DE19631474C1 - Vorrichtung zum Imprägnieren von Wicklungen - Google Patents
Vorrichtung zum Imprägnieren von WicklungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Imprägnieren von mindestens
einem mit Wicklungen versehenen elektrischen Bauteil mit einem ein Impräg
niermittel umgebenden Gefäß und einer das Bauteil tragenden Halteein
richtung sowie einer Verstelleinrichtung zum vertikalen Verfahren des Druck
gefäßes relativ zu dem Bauteil.
Elektrische Bauteile, die Wicklungen aufweisen, bspw. Teile elektrischer
Maschinen, wie Statoren, Rotoren oder Transformatoren und Spulen usw.,
werden einer Imprägnierung unterzogen. Dies erfolgt mit einem Imprägnier
mittel, das bspw. als flüssiges Harz, flüssiger Lack oder dergleichen vorliegt.
Nach einem bekannten Verfahren werden die zu imprägnierenden Bauteile in
einen Vakuum-Behälter eingebracht. Sofern die Bauteile vorgewärmt impräg
niert werden sollen, werden sie z. B. vor dem Einbringen in den Vakuum-
Behälter in einem Ofen vorgewärmt und anschließend dem Ofen entnommen
und in einem Vakuum-Behälter deponiert. Anschließend wird der Behälter ge
schlossen und ein Unterdruck erzeugt (vorzugsweise 40 bis 90% Vakuum).
Nach Ablauf einer bestimmten Zeit wird der Vakuum-Behälter mit Imprägnier
mittel geflutet. Die Bauteile verbleiben nun eine bestimmte Zeit im Imprägnier
mittel, wobei das Vakuum im Vakuum-Behälter aufrechterhalten bleibt. Nach
Ablauf dieser Zeit wird der Behälter belüftet und gegebenenfalls mit einem
Überdruck beaufschlagt (Druck-Imprägnierung). Nach einer bestimmten Zeit
wird der atmosphärische Druck wieder hergestellt und das Imprägniermittel
abgelassen. Die Bauteile werden anschließend dem Behälter entnommen, um
abzutropfen. Nach Ablauf der Abtropfzeit werden die Bauteile in einen Ofen
zum Aushärten verbracht. Bis zum Erreichen der Geliertemperatur des Impräg
niermittels tropft ein großer Teil des Imprägniermittels ab, was insbesondere
auch durch Absinken der Viskosität vor Erreichen des Gelierzustandes erfolgt.
Das bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß hohe Energiemengen für die
Wärmebehandlung erforderlich sind und daß darüber hinaus durch das Ab
tropfen des Imprägniermittels große Hart- und auch Wärmeverluste entstehen.
Die lange Anwärmzeit ist ferner mit hoher Emission verbunden.
In der DE 35 41 235 A1 ist ein Verfahren zum Imprägnieren angegeben, bei
dem elektrische Bauteile mit Wicklungen gegebenenfalls unter Vakuum oder
Druck in ein Imprägniermittel getaucht werden, wobei ein Prozeß der Vor
trocknung wegfällt.
Bei einem in der DE 33 23 154 A1 beschriebenen Imprägnierverfahren für
elektrische Wicklungen wird die Imprägnierung unter vermindertem Druck und
bei durch Stromfluß in den Wicklungen erzeugter Wärme vorgenommen.
Durch so erzeugte Wärme werden die Wicklungen vor der Imprägnierung auch
getrocknet. Über den mechanischen Aufbau der Imprägniervorrichtung sind
keine näheren Angaben gemacht.
In der US-PS 3 904 785 zeigt eine Vorrichtung der eingangs genannten Art.Dod ist angegeben, Wicklungen zur Auf
wärmung beim Imprägniervorgang von einem hohen Strom durchfließen zu
lassen. Die Wicklung wird in einen vertikal verstellbaren Imprägnierbehälter
getaucht oder sie kann alternativ selbst in den Imprägnierbehälter abgelassen
und aus diesem herausgehoben werden. Zum Erzeugen eines Vakuums ist der
Imprägnierbehälter weder bestimmt noch geeignet.
In EMA Elektrische Maschinen 1982, Heft 8, Seiten 212 bis 216 ist eine
herkömmliche Vorrichtung zum Tränken von Statorwicklungen beschrieben, bei
der ein Tauchbecken mit einer Bühne angehoben wird. Nach abgelaufener
Tauchzeit bleiben die getränkten Teile einige Zeit über dem Tauchbecken
stehen, um abzutropfen. Die Teile fahren dann automatisch in den nach
folgenden Abtropf- bzw. Abdunstbereich. Die gesamte Tauch-, Abtropf- und
Abdunsteinheit ist in einem geschlossenen Gehäuse eingebaut, und Zu- und
Ablufteinheiten sorgen in diesem Bereich für den erforderlichen Frisch
luftwechsel.
In der DE 32 30 426 A1 ist ein Verfahren zum elektrischen Isolieren eines
elektrischen Bauteiles vorgeschlagen, bei dem eine locker um die äußere
Umfangsfläche des elektrischen Bauteils herumgewickelte elektrisch isolierende
Schicht im Vakuum mit einem wärmehärtbaren Harz imprägniert und bei Atmo
sphärendruck ein durch Licht härtbares Harz auf das die um die äußere
Umfangsfläche des Bauteils herumgewickelte elektrisch isolierende Schicht
imprägnierende wärmehärtbare Harz aufgetragen wird. Es geht dabei nur um
eine Oberflächen-Imprägnierung.
In dem Buch von Holland-Merten: Die Vakuum-Imprägnierung, Halle (Saale),
Verlag von Wilhelm Knapp, 1951, Seite 22 ist ein heute noch übliches
Imprägnierverfahren beschrieben. Zum Imprägnieren wird das Harz angewärmt
und während des Imprägniervorganges die Heizung weiter aufrechterhalten. Um
eine vollständige Ausfüllung der Poren mit Tränkmasse zu erreichen, müssen die
Körper genügend lange in der Masse verbleiben. Ein während des Imprägnier
vorganges angewandter Überdruck muß nach Ablassen der Tränkmasse noch
aufrechterhalten werden. Das Vakuum-Imprägniergefäß ist mit einer Deckelab
schwenkvorrichtung versehen. Zum Imprägnieren wird die Tränkmasse aufge
wärmt und muß nachher wieder zurückgekühlt werden. Dadurch erfordert der
Imprägniervorgang eine relativ lange Zeitdauer, und einen verhältnismäßig
hohen Energieaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Imprägnieren
der eingangs genannten Art anzugeben, die bei einfacher Bedienbarkeit
optimale Imprägnierergebnisse erreichen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gefäß als
Druckgefäß ausgebildet ist, dem ein einen Deckel bildendes Kopfteil zuorden
bar ist, an dem das Bauteil mittels der Halteeinrichtung befestigbar ist und das
Stromklemmen für eine Beheizung des Bauteils aufweist, und daß mittels der
Verstelleinrichtung das Kopfteil und das Druckgefäß vertikal relativ zueinander
verfahrbar und dicht miteinander in Verbindung bringbar sind.
Das Bauteil bzw. mehrere Bauteile werden somit an der Halteeinrichtung des
Kopfteils befestigt, wobei ihre Wicklungen mit den Stromklemmen verbunden
werden. Demnach können die Bauteile mittels des Kopfteils gehandhabt und
das Gefäß mit dem Kopfteil vakuumdicht verschlossen werden. Anschließend
erfolgt dann die Imprägnierung, wobei - je nach Vorgabe - über die Strom
klemmen dem Bauteil ein Heizstrom zugeführt wird. Nach wenigen Schriften
können die Wicklung in Position und der Imprägniervorgang mittels Vakuum
und/oder Druck und ggf. Erwärmung der Wicklung vorbereitet werden. Es ist
insgesamt bei optimalen Imprägnierbedingungen eine sehr kurze Bearbeitungs
zeit erzielbar.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Bauteil zunächst mittels Stromfluß durch seine Wicklung erwärmt und
dann dem Vakuum ausgesetzt wird. Es ist jedoch auch möglich, gleichzeitig
die Erwärmung mittels Stromfluß und die Baufschlagung mit dem Vakuum
vorzunehmen.
Nach der Vakuumbeaufschlagung wird das Bauteil tauchimprägniert.
Nach dem Tauchimprägnieren kann die Erwärmung mittels Stromfluß-
Aushärtung vorgenommen werden, sofern keine Vorheizung des Bauteils
erfolgt ist, oder die Erwärmung wird mittels Stromfluß auch nach dem Tauch
imprägnieren aufrecht erhalten, damit die Aushärtung möglichst rasch herbei
geführt wird. Die Höhe des Stromes zur Wicklungserwärmung sowie die Zeit
dauer des Stromflusses läßt sich stufenlos vorherbestimmen. Auch ist die
Tauchzeit in das Imprägniermittel stufenlos einstellbar.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß während des
Tauchimprägnierens das Vakuum abgesenkt, d. h. der Druck erhöht wird, bis
wieder atmosphärischer Druck herrscht. Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß
ein Überdruck erzeugt wird (Druck-Imprägnierung).
Nach einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, daß nach dem Tauch
imprägnieren zur Aushärtung das Bauteil beheizter Umluft ausgesetzt wird. Es
ist hierzu nicht erforderlich, das Bauteil umzuladen, sondern es kann in seiner
beim Abtropfen eingenommenen Stellung verbleiben und wird lediglich mit
entsprechend beheizter Umluft beaufschlagt. Gleichzeitig ist es möglich, die
Strom-Erwärmung weiterhin aufrecht zu erhalten. Durch die Beheizung mit
Umluft werden insbesondere Eisenteile der zu behandelnden Bauteile be
schleunigt erwärmt. Es ist auch möglich, während der Beaufschlagung mit
Stromwärme, das Bauteil in eine Härtekammer zu fahren, in der dann die
Beheizung mittels Umluft durchgeführt wird.
Sofern der Imprägniervorgang mit UV-Licht-härtbaren Harzen durchgeführt
wird, kann vorzugsweise zur Aushärtung das Bauteil einer UV-Licht-Be
strahlung ausgesetzt werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Bauteil zum Abtropfen des
Imprägniermittels nach der Tauchimprägnierung über einem, das Impräg
niermittel aufweisenden Behälter verbleibt. Das abtropfende Harz geht dann
nicht verloren, sondern steht weiterhin für das Imprägnieren zur Verfügung,
indem es in den Imprägnierbehälter zurücktropft. Sofern die UV-Licht-Be
strahlung in der Nähe des das Imprägniermittel aufweisenden Behälters durch
geführt wird, wird der Behälter - zur Vermeidung eines UV-Licht-Einfalls - ab
gedeckt. Hierdurch ist das Aushärten des Harzes im Behälter vermieden.
Innerhalb des Druckgefäßes ist ein Behälter für das Imprägniermittel ange
ordnet. Das Imprägniermittel kann sich bereits im Behälter befinden oder es ist
alternativ auch möglich, daß für das Imprägnieren das Imprägniermittel in den
Behälter aus einem Imprägniermittel-Reservoir eingepumpt und später wieder
abgelassen wird. Dabei kann das Imprägniermittel mittels einer Heiz- und/oder
Kühleinrichtung auf eine gewünschte Temperatur gebracht und auf dieser ge
halten werden. Innerhalb des Druckgefäßes ist der Behälter mittels einer Hub
einrichtung vertikal verfahrbar. Ist somit das Druckgefäß hermetisch abge
schlossen, so wird die Hubeinrichtung betätigt, die den das Imprägniermittel
aufweisenden Behälter derart anhebt, daß die am Kopfteil gehaltenen Bauteile
in das Imprägniermittel getaucht werden.
Nach der Tauchimprägnierung wird das Druckgefäß wieder abgesenkt, so daß
Imprägniermittelreste von den Bauteilen abtropfen und sich im Behälter
sammeln können. Hier kann zur Beschleunigung der Aushärtung eine UV-
Bestrahlung durchgeführt werden, sofern UV-Licht-härtendes Harz zum
Einsatz gelangt. In dieser Abtropfposition ist es ferner möglich, über die
Stromklemmen den Bauteilen Stromwärme zuzuführen, wodurch der Gelier
vorgang des Imprägniermittels beschleunigt wird. Alternativ ist es jedoch auch
möglich, daß die UV-Licht-Bestrahlung nicht über dem Druckgefäß, sondern
seitlich davon erfolgt. Hierzu wird das Kopfteil mittels des Wagens horizontal
in diese Bearbeitungsstation verfahren. Anschließend wird das Kopfteil in die
erste Station zurückgeführt, wo eine Entladung der fertigen Bauteile sowie
eine Beladung mit zu imprägnierenden Bauteilen erfolgt.
Vorzugsweise durchsetzen die Stromklemmen das Kopfteil, so daß der im
Inneren des Druckgefäßes liegende Teil der Stromklemmen dazu dient, dort
das Bauteil bzw. die Bauteile anzuschließen und ein nach außen führender
Bereich der Stromklemmen zum Anschluß eines elektrischen Versorgungs
kabels zugänglich ist.
Nach einer Ausführungsform greift eine Hebevorrichtung am Druckgefäß an,
so daß dieses hoch- und niederverfahrbar ist. Im hochgefahrenen Zustand
schließt das Kopfteil das Druckgefäß hermetisch ab, so daß das Vakuum und
gegebenenfalls später ein Überdruck erzeugt werden kann.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Kopfteil und Druckgefäß in horizontaler Richtung relativ zueinander verfahrbar
sind. Insbesondere kann das Kopfteil mittels eines vorzugsweise schienen
geführten Wagens horizontal verfahren werden. Dies hat den Vorteil, daß das
Kopfteil zum Be- und Entladen in eine erste Station horizontal verfahren wird,
in der bspw. die Bestückung mit den Bauteilen und das Verbinden der Wick
lungen mit den Stromklemmen erfolgt. Es wird dann durch Verfahren des
Kopfteils das Bauteil über das Druckgefäß verbracht und durch vertikales
Hochfahren des Druckgefäßes das Gefäß hermetisch verschlossen.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Vorrichtung zum Imprägnieren von
elektrischen Bauteilen mit Wicklungen,
Fig. 2 eine Gesamtansicht einer Vorrichtung zum Imprägnieren
von elektrischen Bauteilen,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung und
Fig. 4 noch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt ein Druckgefäß 1 einer Vorrichtung zum Imprägnieren von
Wicklungen aufweisenden elektrischen Bauteilen, wie z. B. Statoren, Rotoren,
Transformatoren oder Spulen, dem ein einen Deckel bildendes Kopfteil 2
zuordenbar ist. Dem Druckgefäß 1 ist eine Hebevorrichtung 3 zugeordnet, die
mittels hydraulischer oder pneumatischer Kolbenzylindereinheiten eine
vertikale Verfahrbarkeit des Druckgefäßes 1 ermöglicht. Hierzu ist das Druck
gefäß 1 in Führungen 5 abgestützt. Jede Führung 5 weist mehrere, beab
standet zueinander liegende Führungsarme 6 auf, die an einer ortsfesten
Führungsschiene liegend lagern. Im Innern 8 des Druckgefäßes 1 ist ein Be
hälter 9 für Imprägniermittel 10 an Vertikalführungen 11 angeordnet. Der Be
hälter 9 steht mit einer am Druckgefäß 1 befestigten Hubeinrichtung 12 in
Verbindung, die ebenfalls als Kolben/Zylindereinheit 13 ausgebildet ist. Mittels
einer Zuleitung 14 kann in den Behälter 9 Imprägniermittel 10 gepumpt und
aus dem Behälter 9 über eine Ableitung 15 wieder abgelassen werden.
Oberhalb des Druckgefäßes 1 befindet sich, in der in der Fig. 1 dargestellten
Position, das Kopfteil 2, das höhenverstellbar an einem Wagen 16 lagert. Der
Wagen 16 ist in Schienen 17 horizontal verfahrbar. An dem Kopfteil 2 ist eine
Halteeinrichtung 18 angeordnet, an der zu imprägnierende elektrische Bauteile
19, bspw. Rotoren oder Statoren elektrischer Maschinen, lösbar befestigbar
sind. Das Bauteil 19 weist eine oder mehrere Wicklungen 20 auf, die an
Stromklemmen 21 anschließbar sind. Die Stromklemmen 21 durchsetzen
vorzugsweise die Wandung des Kopfteils 2, so daß - von außen her - ein
(nicht dargestelltes) elektrisches Versorgungskabel angeschlossen werden
kann, das zu einer Steuereinrichtung führt. Mittels der Steuereinrichtung läßt
sich ein in entsprechender Größe festlegbarer Strom für einen vorher
bestimmbaren Zeitraum bzw. Zeiträume durch die Wicklung 20 bzw. Wick
lungen 20 schicken, wodurch eine Erwärmung des Bauteils 19 erfolgt. An das
Kopfteil 2 ist eine Vakuumleitung 22 sowie eine Überdruckleitung 23 ange
schlossen.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise der Vorrichtung zum Imprägnieren
von elektrischen Bauteilen 19 näher erläutert. In der Station 1 befindet sich
das Kopfteil 2. das mittels des Wagens 16 entlang der Schiene 17 zum Be
bzw. Entladen verfahren worden ist. Gegebenenfalls läßt sich das Kopfteil 2
in Richtung des Doppelpfeils 24 bewegen, wodurch ein Absenken bzw. ein
Anheben möglich ist.
Es ist davon ausgegangen, daß ein Bauteil 19, bspw. ein Stator einer
elektrischen Maschine, in der Station I an der Halteeinrichtung 18 befestigt
und daß die Enden seiner Wicklung 20 mit den entsprechenden Strom
klemmen 21 verbunden werden. Anschließend fährt das Kopfteil 2 gemäß
Doppelpfeil 24 in die Station II und befindet sich somit oberhalb des Druck
gefäßes 1. Schon während der Fahrt dorthin kann über eine Stromzuleitung
zu den Stromklemmen 21 eine Vorwärmung des Bauteils 19 vorgenommen
werden. Es ist jedoch auch möglich, keine Vorwärmung vorzunehmen, son
dern das Bauteil 19 auf Raumtemperatur zu belassen. In der Station 11 wird
mittels der Hebevorrichtung 3 das Druckgefäß 1 vertikal nach oben bewegt,
wodurch es mittels des Kopfteils 2 hermetisch abgeschlossen wird. Nach dem
Schließen des Druckgefäßes 1 erfolgt eine Evakuierung mittels einer Eva
kuierungseinrichtung, die an die Vakuumleitung 22 mit angeschlossen ist.
Nach Erreichen des Vakuums kann die Zeit mittels einer Steuereinrichtung
bestimmt werden, die vergeht, bevor der Imprägniervorgang beginnt. Zum Im
prägnieren wird der Behälter 9 aus seiner unteren Stellung mittels der Hub
einrichtung 12 nach oben bewegt. Im Behälter 9 befindet sich Imprägnier
mittel 10. Somit erfolgt ein Tauchimprägnieren des Bauteils 19. Die Eintauch
zeit ist stufenlos an der Steuereinrichtung einstellbar.
Nach Ablauf der Verweilzeit des Bauteils 19 in dem Imprägniermittel 10 wird
das Vakuum abgesenkt, bspw. auf atmosphärischen Druck verbracht.
Alternativ ist es möglich, anschließend einen Überdruck im Druckgefäß 1 zu
erzeugen. Dies erfolgt mittels der Überdruckleitung 23. Nach Ablauf der
Tauchimprägnierung wird der Behälter 9 mittels der Hubeinrichtung 12 wieder
abgesenkt, so daß er seine Grundstellung einnimmt.
Der Behälter 9 kann vorzugsweise mit dem Imprägniermittel 10 gefüllt sein,
wenn er nach oben bewegt wird. Alternativ ist es jedoch auch möglich, ihn
während des Imprägniervorganges zu fluten. Dies erfolgt mittels der Zuleitung
14, die zu einem Imprägniermittel-Reservoir 25 führt, welches über eine
Pumpe 26 mit der Zuleitung 14 in Verbindung steht. Zum Ablassen des Im
prägniermittels 10 aus dem Behälter 9 ist die Ableitung 15 vorgesehen, die
das nicht verwendete Imprägniermittel 10 in das Reservoir 25 zurückführt.
Nimmt - nach Beendigung des Imprägniervorgangs - das Druckgefäß 1 wieder
seine untere Position ein, so tropft vom Bauteil 19 überschüssiges Imprägnier
mittel 10 ab, das jedoch nicht verlorengeht, sondern im Behälter 9 gesammelt
wird. Auch in dieser Phase ist es möglich, die Stromerwärmung einzusetzen
bzw. weiterhin aufrecht zu erhalten, wodurch ein schneller Temperaturanstieg
im Wicklungsteil des Bauteils 19 erzielt werden kann und das Imprägniermittel
10 in relativ kurzer Zeit seine Geliertemperatur erreicht und wodurch die
Abtropfverluste und auch die Emission erheblich verringert werden.
Gleichzeitig oder im Anschluß daran ist es möglich, das Bauteil 19
insbesondere zur Beschleunigung des Härtungsprozesses des sich an den
Eisenteilen befindlichen Harzes in eine Härtekammer einzufahren. Diese
Kammer (in der Figur mit Station III gekennzeichnet) ist mit Umluft beheizt.
Um den Prozeß des Härtens noch weiter zu beschleunigen, sind UV-Licht-
Strahler 27 in der Kammer vorgesehen, die bei Verwendung von UV-aushärten
dem Imprägniermittel 10 eine Beschleunigung des Härteprozesses herbei
führen.
Es ist auch möglich, die Bestrahlung mit UV-Licht im Bereich der Station 11,
also im Bereich des Druckgefäßes 1 durchzuführen. Erfolgt dies, so ist es
erforderlich, das Druckgefäß 1 abzuschirmen, damit die UV-Strahlung nicht
zum Behälter 9 gelangt und dort das Harz aushärtet.
Nach Beendigung des Härtevorgangs wird das Bauteil 19 in die Be- und
Entladestation I zurückgefahren und kann dort entladen werden. Die Vor
richtung steht nun für den nächsten Arbeitsgang wieder bereit. Das Verfahren
sowie die zur Ausführung des Verfahrens geschilderte Vorrichtung hat den
Vorteil, daß aufgrund der Ausbildung des Kopfteils 2 als Deckel die Impräg
nierbedingungen für eine optimale Imprägnierung in wenigen Schritten ein
stellbar sind. Durch die Stromregelung ist dabei eine sehr genaue Tempe
raturführung an den Bauteilen 19 möglich. Ferner ergibt sich ein optimaler
Wirkungsgrad und dadurch eine erhebliche Energieeinsparung gegenüber einer
Aufheizung mit einem Ofen. Durch das Tauchverfahren im Vakuum wird ein
sehr hoher Qualitätsstandard bei der Imprägnierung erreicht. Große Harztanks
sind nicht erforderlich. Aufgrund der mittels Stromwärme erfolgten Beheizung
können schnell Temperaturerhöhungen in den Wicklungsteilen erreicht wer
den. Geringe Abtropfverluste und kleine Emissionen sind die Folge. Durch die
Stromwärme mit Unterstützung der Härtung mittels geheizter Umluft und/oder
mittels UV-Licht werden die Bearbeitungszeiten erheblich verkürzt. Auch kom
men große Energieeinsparungen und kurze Bearbeitungszeiten zum Zuge. Es
besteht eine hohe Flexibilität. Da erfindungsgemäß keine Umladungen der
Bauteile 19 erforderlich sind, treten keine Transportkosten auf. Vielmehr
ist/sind während des gesamten Verfahrens das Bauteil 19 bzw. die Bauteile
19 dem verfahrbaren Kopfteil 2 bzw. Deckel zugeordnet.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum Imprägnieren ist in Fig. 3
dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Behälter 9 zumindest
seitlich doppelwandig ausgebildet oder mit Heiz- bzw. Kühlschlangen
versehen, um ein Temperiermittel zum Aufwärmen oder Abkühlen des
Imprägniermittels 10 aufzunehmen. Das Temperiermittel wird über einen
Eingang 32 in den Raum zwischen der Doppelwandung 30 eingeführt und
über einen Ausgang 33 abgeführt. Außerhalb der Doppelwandung 30 ist
beabstandet von dieser eine Auffangwand 31 vorgesehen, die mit ihrem
oberen Rand über den oberen Rand der Doppelwandung hinausragt, so daß
Imprägniermittel 10 über den oberen Rand der Doppelwandung 30 abfließen
und z. B. über einen Kanal der Ableitung 15 abgeführt werden kann. Mit dem
Temperiermittel kann das Imprägniermittel 10 auf einer für die Imprägnierung
optimalen Temperatur gehalten werden. Anstelle eines fluidförmigen Tempe
riermittels könnte auch eine elektrische Heizvorrichtung vorgesehen sein. Für
die Einstellung einer optimalen Temperatur ist es ferner günstig, wenn das
Imprägniermittel über die Zuleitung 14 in den Behälter 9 von unten her zuge
führt wird, so daß anschließend das erwärmte Imprägniermittel 10 nach oben
steigt.
Bei einer in Fig. 4 gezeigten weiteren Ausführungsform ist der innere Behälter
9 weggelassen, und das Imprägniermittel 10 wird über eine Zuleitung 14′
dem Druckgefäß 1 unmittelbar zugeführt, wobei das Ende der Zuleitung 14′
ebenfalls im unteren Bereich des Druckgefäßes 1 mündet, um das Imprägnier
mittel 10 von unten her zuzuführen. Auf der rechten Seite der Abbildung ist
die Ableitung 15′ vorgesehen, die in das Imprägniermittel-Reservoir 25 mün
det. Das Imprägniermittel-Reservoir 25 weist in seiner Wandung eine Einrich
tung zum Kühlen und Heizen des Imprägniermittels 10 auf. An dem Impräg
niermittel-Reservoir 25 ist eine Umwälzpumpe 29 angeschlossen, um das
Imprägniermittel 10 in einem optimalen Zustand zu halten. Bei dieser Aus
führungsform kann das Druckgefäß 1 beim Imprägniervorgang geflutet
werden, nachdem das Kopfteil 2 mit dem Bauteil 19 dicht aufgesetzt und in
dem Druckgefäß 1 ein Vakuum erzeugt worden ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Imprägnieren von mindestens einem mit Wicklungen
versehenen elektrischen Bauteil mit einem ein Imprägniermittel
umgebenden Gefäß und einer das Bauteil tragenden Halteeinrichtung,
sowie einer Verstelleinrichtung zum vertikalen Verfahren des Druck
gefäßes relativ zu dem Bauteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gefäß als Druckgefäß (1) ausgebildet ist, dem ein einen Deckel bildendes Kopfteil (2) zuordenbar ist, an dem das Bauteil (19) mittels der Halteeinrichtung (18) befestigbar ist und das Stromklemmen (21) für eine Beheizung des Bauteils (19) aufweist und
daß mittels der Verstelleinrichtung (3) das Kopfteil (2) und das Druckgefäß (1) vertikal relativ zueinander verfahrbar und dicht mitein ander in Verbindung bringbar sind.
daß das Gefäß als Druckgefäß (1) ausgebildet ist, dem ein einen Deckel bildendes Kopfteil (2) zuordenbar ist, an dem das Bauteil (19) mittels der Halteeinrichtung (18) befestigbar ist und das Stromklemmen (21) für eine Beheizung des Bauteils (19) aufweist und
daß mittels der Verstelleinrichtung (3) das Kopfteil (2) und das Druckgefäß (1) vertikal relativ zueinander verfahrbar und dicht mitein ander in Verbindung bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Druckgefäß (1) ein Imprägniermittel-Reservoir (25) ange
schlossen ist, aus dem das Imprägniermittel (10) zuführbar und in das
es rückführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Imprägniermittel-Reservoir (25) eine Heiz-/ und/oder Kühlein
richtung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Druckgefäß (1) ein Behälter (9) für Imprägniermittel (10) ange
ordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (9) innerhalb des Druckgefäßes (19 mittels einer
Hubeinrichtung (12) vertikal verfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (9) an dem Imprägniermittel-Reservoir (25) über eine
Pumpeinrichtung (26) angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromklemmen (21) das Kopfteil (2) durchsetzen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung eine am Druckgefäß (1) angreifende Hebe
vorrichtung (3) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfteil (2) und das Druckgefäß (1) in horizontaler Richtung
relativ zueinander verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfteil (2) mittels eines Wagens (16) horizontal verfahrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131474 DE19631474C1 (de) | 1996-08-03 | 1996-08-03 | Vorrichtung zum Imprägnieren von Wicklungen |
Applications Claiming Priority (1)
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