DE19630299A1 - Zahnstangenlenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnstangenlenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer in einem Gehäuse gelagerten Zahnstange, die in ihrer axialen Verlängerung einen Kolben trägt. In die Zahnstange greift winklig ein Ritzel ein. In einem Gehäuseabsatz und am Gehäuseende sind Dichtpakete eingesetzt, die zusammen mit dem Kolben Druckräume bilden.

Derartige Zahnstangenlenkgetriebe sind z. B. aus dem JP-Patent 1 601 934, angemeldet am 06.12.82, bekannt. Die­ ses Lenkgetriebe hat einen Kolben mit einem speziellen ein­ stückigen Bund, der zum Andrücken eines Dichtpaketes in das Lenkgehäuse eingeführt wird, und zum Andrücken des Dichtpa­ ketes gegen den Gehäuseabsatz bei der Montage dient. Diese Sonderform des Kolbens ist hinsichtlich der Fertigung und der Lagerhaltung teuer. Außerdem erfordert der Kolben mit dem einseitig hervorstehenden Bund eine stellungsgebundene Montage auf der Kolbenstange.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Herstellung und Montage der Zahnstange im Gehäuse zu verbilligen und Montagefehler des Kolbens zuverlässig zu vermeiden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch angegeben. Nach der Erfindung ist der axial verlaufende Schenkel des in die Dichtung eingelegten Blechwinkels so viel verlän­ gert, daß er über die Kontur des Lager-Dichtpaketes hinaus­ ragt. Durch die Erfindung ist es möglich, einen Serienkol­ ben zu verwenden, der das auf die Zahnstange aufgefädelte Dichtpaket über den verlängerten Blechwinkel im Gehäuseab­ satz positioniert, ohne daß das Lager-Dichtpaket beschädigt wird. Die geringfügig geänderte Dichtung läßt sich beim Dichtungshersteller mit kleinsten Mehrkosten fertigen.

Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen verkleinerten Längsschnitt durch das gesamte Zahnstangenlenkgehäuse und

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 bei der Montage.

In Fig. 1 greift eine in einem Lenkgehäuse 1 angeord­ nete Zahnstange 2 über eine Verzahnung 3 in ein quer zur Zahnstange gelagertes Ritzel 4 ein. Das Ritzel 4 ist in bekannter Weise an eine ein Lenkhandrad tragende Lenkspin­ del (nicht dargestellt) angeschlossen. Zwischen der Lenk­ spindel und dem Ritzel 4 ist in gleichfalls bekannter Weise ein Steuerventil für die Drucksteuerung eingebaut. Die Zahnstange 2 ist einerseits in einem nachstellbaren Druck­ stück 5 und andererseits in einer Kolbenstangenführung 6 abgestützt. Das Lenkgehäuse 1 ist ungeteilt oder das Lenk­ gehäuse 1 ist vormontiert bzw. bereits zusammengefügt. Die Zahnstange 2 weist eine Verlängerung 7 mit einem aufrol­ lierten Kolben 8 auf.

Wie Fig. 2 zeigt, sitzt in einem Gehäuseabsatz 10 ein Lager-Dichtpaket 11, das als sogenannte Dreistoffdichtung aufgebaut ist. Im Bereich des Absatzes 10 ist ein Gleitla­ ger 12 angeordnet und an diesem stützt sich ein mit dem eigentlichen Dichtring 13 verbundener Stützring 14 aus Kunststoff ab. Der Dichtring 13 hat zur Versteifung einen Blechwinkel 15, dessen axial verlaufender Schenkel 16 vor­ teilhaft über den Dichtring 13 hinausragt.

Zur Montage der Zahnstange 2 in das Lenkgehäuse kann zunächst das Lager-Dichtpaket 11 über den Sitz des Kol­ bens 8 hinweggeschoben werden. Anschließend erfolgt die Montage des Kolbens 8 auf der Zahnstangenverlängerung 7. Jetzt läßt sich die Zahnstange 2 durch die rechte Öffnung des Lenkgehäuses 1 einschieben. Die Zahnstange wird im Lenkgehäuse 1 so weit nach links vorgeschoben (wie gezeich­ net), bis der Kolben 8 das Lager-Dichtpaket 11 in dem Ab­ satz 10 anlegt. Anschließend kann die Zahnstange 2 in die Mittenlage zurückgezogen und die Kolbenstangenführung 6 mit einem eingesetzten Dichtpaket 17 in die Gehäuseöffnung ein­ geführt und gesichert werden (Fig. 1). Um das Dichtpaket 11 vor Beschädigungen zu schützen, erfolgt der Einpreßvorgang kraftüberwacht.

Durch diese Montagereihenfolge sind dem Konstrukteur weitere Möglichkeiten gegeben, z. B.: die Zahnstange im Bereich der Verzahnung 3 läßt sich im Durchmesser größer als im Bereich der Verlängerung 7 ausführen. Bei herkömmli­ chen Zahnstangen mit bereits aufrolliertem Kolben (d. h. Durchmesser Verzahnungsbereich 2 Durchmesser Kolbenbe­ reich 7) kann die Montage dahingehend optimiert werden, daß das Lager-Dichtpaket 11 außerhalb des Lenkgehäuses 1 leich­ ter und sicherer vormontiert werden kann und eine einfache Kontrolle auf evtl. Dichtungsbeschädigung und Vollständig­ keit möglich ist.

Bezugszeichenliste

1 Lenkgehäuse
2 Zahnstange
3 Verzahnung
4 Ritzel
5 Druckstück
6 Kolbenstangenführung
7 Verlängerung von 2
8 Kolben 9 -
10 Gehäuseabsatz
11 Lager-Dichtpaket
12 Gleitlager von 11
13 Dichtring von 11
14 Stützring von 11
15 Blechwinkel
16 Schenkel
17 Dichtpaket

Claims (2)

1. Zahnstangenlenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit hy­ draulischer Hilfskraftunterstützung mit folgenden Merkma­ len:

   • - in einem Gehäuse (1) ist eine Zahnstange (2) gelagert, die auf ihrer axialen Verlängerung (7) einen Kol­ ben (8) trägt;
   • - ein mit einer Lenkspindel verbundenes Ritzel (4) greift winklig in die Zahnstange (2) ein;
   • - in einem Gehäuseabsatz (10) und am Gehäuseende sind Lager-Dichtpakete (11 bzw. 17) eingesetzt, die zusam­ men mit dem Kolben (8) Druckräume bilden;
   • - die in dem Gehäuseabsatz (10) zu montierende Dichtung des Dichtpaketes hat als Stütze einen Blechwin­ kel (15),
2. gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

   • - der axial verlaufende Schenkel (16) des Blechwin­ kels (15) ist so weit verlängert, daß er über die Kon­ tur des Dichtpaketes (11) hinausragt und
   • - bei der Montage des Dichtpaketes (11) liegt der Schen­ kel (16) an dem Kolben (8) an und wird von diesem in den Gehäuseabsatz (10) gedrückt.