DE1187439B

DE1187439B - Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung des Lippendruckes bei Lippenringdichtungen

Info

Publication number: DE1187439B
Application number: DEG35732A
Authority: DE
Inventors: Robert Lewis Dega
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1961-08-25
Filing date: 1962-08-17
Publication date: 1965-02-18
Also published as: GB940866A; US3188855A

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 47 f-22/85

Nummer: 1187439

Aktenzeichen: G 35732 XII/47 f

Amneldetag: 17. August 1962

Auslegetag: 18. Februar 1965

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Prüfung des Lippendruckes bei Lippenringdichtungen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Eine Lippenringdichtung übt während des Betriebes auf die von ihr umgebene Welle radiale Kräfte aus. Diese Kräfte können an verschiedenen Stellen des Umfangs unterschiedlich sein. Für einen einwandfreien Betrieb ist es erforderlich, daß die radialen Kräfte aber an allen Stellen innerhalb eines bestimmten Bereichs liegen. Dieser Bereich ist nach der einen Seite durch einen zu losen Sitz, auf der anderen Seite durch einen zu festen Sitz der Dichtung auf der Welle bestimmt.

Ein zweckmäßiger Weg zur Prüfung der Lippenringdichtungen bezüglich der radialen Kräfte besteht darin, die Dichtungslippe durch eine bestimmte Kraft zu verlagern und diese Verlagerung zu messen. Die Prüfung kann zunächst mit einer bestimmten Kraft und anschließend mit einer anderen bestimmten Kraft vorgenommen werden, so daß sich Meßpunkte für zwei Betriebspunkte ergeben, die den Bereich brauchbarer Dichtungen begrenzen. Die Verlagerung kann mittelbar durch Messung der Durchflußmenge infolge der Verlagerung ermittelt werden.

Für diesen Zweck ist vorgeschlagen worden, die radiale Verlagerung der Dichtungslippe durch die Fliehkraft infolge des Umlaufs des Halters für die Dichtung zu bewirken. Durch die Erfindung soll bezweckt werden, daß die Dichtungslippe an jeder gewünschten Stelle verlagert werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß die Lippe der Lippenringdichtung auf eine Prüfwelle aufgebracht wird und dann eine radiale Kraft bestimmter Größe auf einen oder mehrere Sektoren der Lippe ausgeübt wird und die sich ergebende radiale Verlagerung durch Messen des Luftstromes zwischen der verlagerten Lippe und der Prüfwelle ermittelt wird.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kennzeichnet sich durch eine Prüfwelle mit einem Segment, das durch Verstellung die Lippe der auf der Prüfwelle sitzenden Lippenringdichtung verlagert, und durch ein Meßgerät, das die Luftdurchflußmengen zwischen der verlagerten Dichtungslippe und der benachbarten Fläche der Prüfwelle mißt.

Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Luft zur Bewegung des beweglichen Segments der Prüfwelle durch Luftkanäle und eine zentrale Luftkammer zugeleitet wird und ein Druckmesser vorgesehen ist, der den Druck dieser zugeleiteten Luft mißt. Ferner wird Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung des
Lippendruckes bei Lippenringdichtungen

Anmelder:

General Motors Corporation, Detroit, Mich.

(V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. K. Walther, Patentanwalt,

Berlin 19, Bolivarallee 9

Als Erfinder benannt:

Robert Lewis Dega, Utica, Mich. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. August 1961
(134013)

vorgeschlagen, daß die Lippenringdichtung undrehbar rund um die Prüfwelle durch eine Klemme festgehalten wird. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Prüfwelle in Umfangsrichtimg einstellbar ist, so daß das bewegliche Segment die Lippe wahlweise an verschiedenen Stellen verlagern kann.

In der zum Teil schematischen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.

Das Gerät hat ein Gehäuse 10 mit einem zentralen Hohlraum 12 und Aufbohrungen 14, 16, 18, 20, 22 und 24, die Sitzflächen 26, 28 und 30 bestimmen. Eine auf der Sitzfläche 26 befestigte Platte 32 enthält einen Sitz 34 für das äußere Gehäuse einer Lippendichtung 36, die eine Dichtungslippe 54 aufweist. Eine die Dichtung 36 festspannende Klemme 38 ist mit einem Hebel 40 verbunden, der von einem Druckluftkolben 42 betätigt werden kann.

In Lagern 44 und 46 ist im Hohlraum 12 eine Spindel 43 gelagert, an deren oberem Ende mit einer Schraube50 eine Prüfwelle 48 befestigt ist. In der Prüfwelle 48 befindet sich eine Luftkammer 52. Am unteren Ende der Spindel 43 ist ein Handrad 94 befestigt. Der. Außendurchmesser der Prüfwelle 48 entspricht dem Durchmesser der Welle, für die die Dichtung 36 bestimmt ist; die Dichtungslippe 54, die durch eine Schlauchfeder 56 nach innen gedrückt wird, liegt also gegen die Prüfwelle 48 an.

In einer Querbohrung 60 der Prüfwelle48 gleitet ein Stopfen 58, dessen Bewegung nach außen durch

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einen in der Prüfwelle 48. sitzenden und durch eine weitere Bohrung 64 des Stopfens tretenden Stift 62 begrenzt ist. Die Außenfläche 66 des Stopfens 56 bildet ein Segment der Außenfläche der Prüfwelle 48 und hat deren Krümmungsradius. Ein Längskanal 68 in der Spinde], 43 verbindet die Luftkammer 52 mit einer Anschhtßöfmung 70, zu der eine Luftleitung 72 von einer DruddüftquElle 74 führt. In der Luftleitung 72 Hegen, ©in Druckregelventil 76 und ein

. Druckmesser 78. "

Die, Platte 32, die Prüfwelle 48, die Spindel 43 und das Gehäuse 10 umschließen eine Luftkammer 80, die eine Einlaßöffnung 82 zu einer Luftleitung 84 hat. An'die 'taiffleiftuig 84 sind ein Durchflußmengenmessec in Form eines !Comparators 86, ein Drosselblockt, ein Druckmesser90 und ein Druckregelventil 92 äögeschlosfcen. Der Luftkammer 80 wird Luft verhältnismäßig niedrigen Druckes zugeleitet, so daß die Dichtungsrippe durch diesen nicht verformt'wird.

Zur OPiiEung eiiter Lippendichtung 36 wird diese auf den Sitz 34 so aufgelegt, daß ihre Dichtungslippe 54 gegen die Prüfwelle48 anliegt. Der Kolben 42 wird beaufschlagt und bewegt die Klemme 38 gegen die Dichtung. Ein C-Dichtungsring am Sitz 34 sichert, daß Luft aus der Luftkammer 80 nur zwischen der Dichtungslippe 54 und der Prüfwelle Mn^r3urchtreteri Tcann. Gleiche Dichtungen sind zwischen der Prüfwelle 48 und der Spindel 43 und zwischen der Platte 3ä uöd 'dein Gehäuse 10 vorgesehen.

Das Druckregelveiitil76'wird betätigt, um einen Luftstrom durch die Leitungen 72 und 68 zur Luftkammer 52 jzu leiten; in der der Druck ansteigt. Hierdurch wird der Stopfen 58 nach außen bewegt, um die Dichtungsnppe radial Von der Prüfwelle 48 abzulieben." Die Luft aus der Luftkammer 80 strömt im Maße der Verlagerung der Dichtungslippe 54 ab, und die Durchflußmenge wird am Durchflußmengenniesser^g-,g£oiiisse5&. DSr 'auf den Stopfen58 ausgeübte Drffdlt ätfe der Kammer 52 wird vom Druck-

Die SpmMfö'mit "äer" Prüfwelle 48 wird dann durch das' Ääna^aä¹^ gedreht. Der Durchflußmengenmesjä&r ß6 . mäft cßfe Durchflußmengen an jeäem PufiM'Uer'Dicntünglnppe bei einem bestimmten Üruct: lh der tuftkaminer "52, also einer bestimmten Vedagerunjg der Dichtungslippe 54 durch tieft Stottert §8"^: t>5e" DiixcMuBmenge an jedem ' Punkt 'de* BicfiifungSrfpße 54 wild ebenfalls bei •einem terarmnteli andSren brück in der Luftkammer festgestellt. Die Dichtungen werden als brauchbar angesehen, wenn die Durchflüßmengen beim ersten Prüfdruck nicht kleiner als ein bestimmter Wert sind, d. h., daß die radiale Kraft an keiner Stelle zu groß ist, und wenn beim zweiten Prüfdruck die Durchflußmengen an keiner Stelle größer als ein bestimmter Wert sind, d. h., daß die radiale Kraft an keiner Stelle zu klein ist.

Auf diese Weise kann aus einer Lieferung von Dichtungen eine Auswahl getroffen werden, um Dichtungen zu erhalten, die bei Betrieb mit einer Welle des Durchmessers der Prüfwelle radiale Kräfte innerhalb des zulässigen Bereichs ausüben.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Prüfung des Lippendruckes bei Lippenringdichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (54) der Lippenringdichtung (36) auf eine Prüfwelle (48) aufgebracht wird und dann eine radiale Kraft bestimmter Größe auf einen oder mehrere Sektoren der Lippe ausgeübt wird und die sich ergebende radiale Verlagerung durch Messen des Luftstroms zwischen der verlagerten Lippe und der Prüfwelle ermittelt wird.

2. Vorrichtung zur Prüfung des Lippendruckes bei Lippenringdichtungen, gekennzeichnet durch eine Prüfwelle (48) mit einem Segment (66), das durch Verstellung die Lippe (54) der auf der Prüfwelle sitzenden Lippenringdichtung (36) verlagert, und durch ein Meßgerät (86, 88), das die Luftdurchflußmengen zwischen der verlagerten Dichtungslippe und der benachbarten Fläche der Prüfwelle mißt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Luftkanäle (24, 68) und eine zentrale Luftkammer (52), über die Luft zur Bewegung des beweglichen Segments (66) der Prüfwelle (48) zugeleitet wird, und durch einen Druckmesser (78), der den Druck dieser zugeleiteten Luft mißt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Klemme (40, 38), die die Lippenringdichtung (36) undrehbar rund um die Prüfwelle (48) festhält.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfwelle (48) in Umfangsrichtung einstellbar ist (Handrad 94), so daß das bewegliche Segment (66) die Lippe (54) wahlweise -an verschiedenen Stellen verlagern kann.

Hierzu "1 Blatt Zeichnungen

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