DE19629950A1 - Mechanische Presse mit einem Schwungrad - Google Patents
Mechanische Presse mit einem SchwungradInfo
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- B30—PRESSES
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Description
Die Erfindung betrifft mechanische Pressen, insbesondere eine
Schwungrad-Kupplungseinheit zum selektiven Ankoppeln des Schwungrad es
an die Kurbelwelle der Presse.
Mechanische Pressen jeglicher Art, zum Beispiel Geradseitenpressen oder
Spaltrahmenpressen für Stanz- und Ziehvorgänge umfassen einen Rahmen
mit einem Querhaupt und einem Bett, ferner mit einem Schlitten, der im
Rahmen gelagert ist und der sich im bezug auf das Bett beim Betrieb
bewegen kann. Der Schlitten ist von einer Kurbelwelle angetrieben. Die
Triebverbindung zwischen Schlitten und Kurbelwelle ist mittels Pleuelstangen
hergestellt. Der Schlitten trägt das obere Werkzeug. Das untere Werkzeug ist
an einem sogenannten Bolster befestigt, das seinerseits am Bett befestigt ist.
Je nach Anwendungsfall haben mechanische Pressen unterschiedliche
Abmessungen und unterschiedliche Presskapazitäten, ausgedrückt in Tonnen.
Zum Speichern mechanischer Energie in einer solchen Presse dient in erster
Linie das Schwungrad, dieses ist in üblicherweise auf ein Ende der
Kurbelwelle aufgekeilt und steht über einen Antriebsriemen und eine
Abtriebsscheibe mit einem Motor in Triebverbindung. Es läuft kontinuierlich
um. Schwungrad und Schwungradlager sind normalerweise entweder auf der
Antriebswelle, der Kurbelwelle oder unter Zwischenschaltung einer Hohlwelle
im Pressrahmen gelagert. Der Haupt-Antriebsmotor ersetzt jene Energie, die
vom Schwungrad während des Pressbetriebes übertragen wird oder verloren
geht, wenn die Kupplung am Schwungrad angreift, um diesem von der
Kurbelwelle Drehbewegung zu übertragen. Während des Eingreifens der
Kupplung fällt die Drehzahl des Schwungrades der Kupplung ab, und zwar
während jener Zeitspanne, während welcher die angetriebenen Pressenteile
auf die Arbeitsgeschwindigkeit der Presse gebracht werden.
Bei einigen pressen ist am Schwungrad eine flexible Kupplungsplatte mit
einer Antriebsscheibe befestigt. Eine angetriebene Scheibe des
Kupplungsmechanismus ist mit der Kurbelwelle drehfest verbunden. Sie kann
willkürlich mit der Antriebsscheibe des Schwungrades in Eingriff gebracht
werden, wodurch Drehenergie auf die Kurbelwelle übertragen wird.
US 5 370 045 beschreibt eine Presse mit einer flexiblen Kupplungsplatte
zwischen der Antriebsscheibe und dem Schwungrad. Hierbei ist jedoch die
Antriebsscheibe an der Kupplungsplatte montiert, um eine radiale thermische
Expansion der Scheibe während des Betriebes zu ermöglichen.
Die bisher bekannten mechanischen Pressen weisen bezüglich der
Ausführung des Schwungrades sowie der genannten Kupplung und deren
gegenseitiger Zuordnung zahlreiche Nachteile auf.
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine mechanische Presse der bekannten Art derart zu
verbessern, daß sie im Aufbau einfacher und damit in der Herstellung billiger
wird.
Bei Pressen gemäß der Erfindung ist das Schwungrad entlang einer Hohlwelle
axial verschiebbar. Dabei sind Schwungrad und Hohlwelle drehfest
miteinander verbunden. Wird eine an das Schwungrad angeschlossene starre
Antriebsscheibe von dem Kupplungsmechanismus erfaßt, um das
Schwungrad an die Kurbelwelle anzukoppeln, so werden die starre
Antriebsscheibe und das Schwungrad axial verschoben. Dem Schwungrad
zugeordnete Federelemente werden dann zusammengedrückt, wenn das
Schwungrad verschoben wird. Diese Federelemente verschieben Schwungrad
und Antriebsscheibe dann in eine Leerlaufposition, wenn der
Kupplungsmechanismus anschließend außer Eingriff gebracht wird. Dadurch,
daß das Schwungrad axial verschiebbar ist, läßt sich eine starre
Kupplungsscheibe verwenden, so daß die Notwendigkeit von
Maschinenelementen wie Keilen, Stiften, Vielkeilwellen usw. vermieden wird.
Ein weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen Presse besteht darin, daß das
Schwungrad während des Abbremsens der Kurbelwelle automatisch in eine
Leerlaufposition verbracht wird, die frei von Reibeingriff mit dem
Kupplungsmechanismus ist.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist im
einzelnen folgend es dargestellt:
Fig. 1 zeigt in einer Aufrißansicht von vorn eine mechanische Presse.
Fig. 2 zeigt in einer vertikalen Schnittansicht die Presse gemäß Fig. 1;
hieraus erkennt man eine besondere Anordnung des Schwungrades, der
Kupplungs-Brems-Kombination sowie der Kurbelwelle.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teiles von Fig. 2; hieraus erkennt
man wiederum die Schwungradeinheit sowie eines jener Elemente, die auf
das Schwungrad einwirken, nachdem die Kupplungseinheit mit dem
Schwungrad in Wirkverbindung getreten ist.
Dieselben Bezugszeichen bezeichnen entsprechende Teile in den
verschiedenen Ansichten. Einzelteile sind nicht zwingend maßstäblich
dargestellt, sondern können zwecks besserer Veranschaulichung übertrieben
groß gezeigt sein.
Die in Fig. 1 gezeigte Presse 10 weist ein Querhaupt 12 auf, ein Bett 14 mit
einem Bolster 16, das hiermit verbunden ist, sowie Säulen 18, die das
Querhaupt 12 mit dem Bett 14 verbinden. Die Säulen 18 sind an der
Unterseite des Querhauptes 12 befestigt sowie an der Oberseite des
Bettes 14. Zwischen den Säulen 18 ist ein Schlitten 30 vorgesehen. Nicht
dargestellte Zugstangen erstrecken sich durch das Querhaupt 12, die Säulen
18 das Bett 14 hindurch. Das Bett 14 ist über Füße 24 auf dem Fußboden 26
gelagert, unter Zwischenfügung von Stoßdämpfern 28. Der Antrieb umfaßt
einen Antriebsmotor 32, der mit einem Schwungrad in Triebverbindung steht.
Aus der Darstellung von Fig. 2 erkennt man, daß die Kurbelwelle 40 der
Presse innerhalb des Querhauptes 12 drehbar gelagert ist und sich in axialer
Richtung erstreckt. Derjenige Teil der Kurbelwelle 18, der sich weiter einwärts
befindet - in Fig. 1 gesehen im rechten Teil - ist in üblicherweise mit
Schlitten 30 über Pleuelstangen verbunden, um die Drehenergie der
Kurbelwelle 40 in eine hin und hergehende Bewegung des Schlittens
umzuwandeln.
Auf der Kurbelwelle im Bereich von deren äußerem Ende - in Fig. 2 links
gesehen - ist die Kupplungs-Brems-Kombination 38 angeordnet, die selektiv
das Herstellen einer Triebverbindung der Kurbelwelle 40 mit dem
umlaufenden Schwungrad 80 ermöglicht, wie auch zum Abbremsen des
Umlaufs der Kurbelwelle.
Die Kupplungs-Brems-Kombination 38 umfaßt ein Kolbengehäuse 42 und eine
Kupplungsbuchse 44, die mit Schrauben 45 miteinander verbunden und axial
auf der Kurbelwelle 40 montiert sind. Eine äußere Spannringvorrichtung 46
verspannt das Kolbengehäuse 42 mit der Kurbelwelle 40, und eine innere
Spannringvorrichtung 48 dehnt sich während des Einbaus aus, um in gleicher
Weise die Kupplungsbuchse 44 mit der Kurbelwelle 40 zu verspannen um
eine relative Drehbewegung zwischen diesen beiden zu verhindern.
Innerhalb des Kolbengehäuses 42 und um die Kupplungsbuchse 44 herum ist
eine Ringplatte 50 angeordnet, die axial auf der Kurbelwelle 40 zentriert ist.
Um den Umfang der Platte 50 herum sind mittels Schrauben zahlreiche
Kreissegmente 52 in Gestalt eines Ringes angeordnet. Entlang des inneren
Umfangs der nach einwärts gewandten Fläche der Platte 50 sind in einer
ringförmigen Anordnung Kupplungsbeläge 54 angeordnet. Die Platte 50
arbeitet innerhalb der Kupplungseinheit als angetriebene Scheibe, und
innerhalb der Bremseinheit als Bremsscheibe, was im folgenden beschrieben
werden wird.
An der nach außen gewandten Fläche der Platte 50 befindet sich ein
Ringkolben 56, der in einer Aussparung 57 des Kolbengehäuses 42 gleiten
kann. Hydraulisches Medium wird von einer Druckquelle an der Presse durch
eine Drehverbindung 49 geführt, ferner durch eine axiale Aussparung 60 im
Ende der Kurbelwelle 40 sowie durch eine hydraulische Leitung 61 bis
schließlich zu einer Kammer 57. Steht die Kammer 57 unter genügend hohem
hydraulischem Druck, so wirkt die Kupplungs-Brems-Kombination 38 als
Kupplung, und die Kupplungseinheit dieser Ausführungsform arbeitet wie
folgt: der Kolben 56 wird durch den hydraulischen Druck nach innen
verschoben. Hierdurch wird die Platte 50 axial ebenfalls nach innen
verschoben, so daß die Kupplungsbeläge 54 die Antriebsscheibe 78 reibend
erfassen. In diesem Zustand wird die Antriebsscheibe 78 axial nach innen
verschoben, was nachfolgend näher erläutert werden soll. Die Innenfläche 79
der Scheibe 78 gelangt in Reibeingriff mit einer nach außen gewandten
ringförmigen Anordnung der Kupplungsbeläge 64, die an einer Ringschulter
einer axial stationären Kupplungsbuchse 44 angeschraubt sind. Das Erfassen
der Antriebsscheibe 78 zwischen den Kupplungsbelägen 54, 64 führt zu einer
Übertragung von Drehmoment von der Antriebsscheibe 78 zur angetriebenen
Scheibe 50 und zur Kupplungsbuchse 44, so daß die Kurbelwelle 40
angetrieben wird. Ein Entlüftungsventil 62 mündet in die Kammer 57, um ein
Entlüften von im hydraulischen System eingefangener Luft zu ermöglichen.
Die Bremskomponenten der Kupplungs-Brems-Kombination 38 zum selektiven
Anhalten des Umlaufes der Kurbelwelle 40 beinhalten mehrere
Bremsfedereinheiten, die in winkligen Abständen zueinander angeordnet sind
und die sich in axialer Richtung durch das Kolbengehäuse 42
hindurcherstrecken. Die Bremsfedereinheiten 67 weisen Schrauben 68 auf, die
mit der Platte 50 fest verbunden und durch Schraubenfedern 70 nach außen
gedrückt sind. Die Schraubenfedern 70 sind derart ausgelegt, daß sie die
Platte 50 in axialer Richtung beaufschlagen, so daß die Elemente 52 dann die
Bremse 72 erfassen, wenn der hydraulische Druck innerhalb der Kammer 57
verringert wird, so daß die Kupplungseinheit außer Eingriff gelangt.
Bremselement 72 ist auf das Querhaupt 12 der Presse 10 derart aufgekeilt,
daß es zwar axial verschiebbar, jedoch drehfest ist, was aus dem Stande der
Technik bekannt ist. Sobald das Bremselement 72 von den Belagelementen
52 im Reibschluß erfaßt ist, gleitet das Bremselement 72 nach außen und wird
gegen die ringförmig angeordneten Bremsbelagelemente 74 angedrückt, die
am Kolbengehäuse 42 angeordnet sind, und zwar auf dessen den
Belagelementen 52 gegenüberliegenden Seite. Durch das Einspannen des
Bremselementes 72 wird die Bremsfunktion ausgelöst.
Weitere Einzelheiten erkennt man aus den Fig. 2 und 3. In Fig. 3 ist ein
Teil des Schwungrades vergrößert dargestellt, und zwar in jenem Zustand, in
dem die Kupplung eingreift. Das Schwungrad 80 weist einen Rippen- und
Umfangsteil 83 sowie einen Nabenteil 82 auf, die beide miteinander
verschraubt sind. Alternativ hierzu könnte das Schwungrad auch einteilig
gestaltet sein.
Am Schwungrad 80 ist eine starre Kupplungsplatte oder Antriebsscheibe 78
befestigt, die mit der Kupplungseinheit der Kupplungs-Brems-Kombination 38
in Reibeingriff gelangen kann. Die Antriebsscheibe 78 ist am Umfangsteil 83
des Schwungrades mittels einer Mehrzahl von Schrauben befestigt, die in
gegenseitigen Abständen am Außenumfang der Scheibe vorgesehen sind. Im
Betriebszustand, wenn Schwungrad und Kupplung in Leerlaufposition gemäß
Fig. 2 angeordnet sind, befindet sich der Innenumfang der Antriebsscheibe
78 mit einem rückseitigen Laufspalt von etwa 0,03 Zoll von den
Kupplungsbelägen 64, und einem Laufspalt von etwa 0,03 Zoll von den
Kupplungsbelägen 54 entfernt. Die Scheibe 78 kann auch anders gestaltet
sein, als hier dargestellt, beispielsweise als Laminatkonstruktion. Auch braucht
die Antriebsscheibe 78 nicht unbedingt absolut starr zu sein, derart, daß keine
meßbare Biegung während der Betriebsbelastung auftritt. Ein gewisses Maß
an Biegung kann sogar vorteilhaft sein, um die Arbeitsweise zu verbessern
und den Verschleiß durch ständigen Eingriffs zu verringern.
Das Schwungrad 80 steht mit dem Antrieb über einen nicht dargestellten
Riemen in Triebverbindung. Es läuft auf einer Hohlwelle 88. Das Schwungrad
ist auf seinem Außenumfang bombiert, damit der Antriebsriemen nicht abläuft.
Die Kurbelwelle 40 erstreckt sich in axialer Richtung durch die Hohlwelle 88
hindurch und ist relativ zu dieser drehbar. Die Hohlwelle 88 ist am
Pressenrahmen angeschraubt, bei dieser Ausführungsform am Querhaupt 12.
Die Lagereinheit zwischen Schwungrad 80 und Hohlwelle 88 ist
beispielsweise in der US-Patentanmeldung-Nr. 08/271,762 beschrieben. Die
Lagereinheit weist eine Bronzebuchse 85 auf, die an Schwungradnabe 82
befestigt ist. An der zylindrischen Außenfläche der Hohlwelle 88 sind mehrere
hydrostatische Drucklager 90 vorgesehen, die über Leitungen 92 innerhalb
der Hohlwelle 88 mit Öl versorgt werden. Die Leitungen sind an einer externen
Leitung 94 angeschlossen, die von einem Druckölbehälter versorgt wird. Die
hydrostatischen Lagerpolster 90 sorgen für eine ausreichende Schmierung
sowie für entsprechende Trageigenschaften, um eine Relativverdrehung
zwischen Schwungrad 80 und Hohlwelle zu ermöglichen, ferner eine
Axialbewegung von Schwungrad 80 und Buchse 85 entlang der Hohlwelle 88.
Beim Betrieb strömt Flüssigkeit den Polsterbereichen 90 zu und fließt in
axialer Richtung zwischen der Hohlwelle 88 und der Buchse 85 nach innen
und nach außen. Öl am inneren Ende der Buchse 85 strömt in einen
Ringraum 101 und in einen Ablaßschlauch 96. Eine ringförmige innere
Dichtungseinheit 100, die an der Hohlwelle 88 befestigt ist, dichtet das Öl im
Ringraum 101 ab, so daß das darin befindliche Öl durch den Schlauch 96
einen Vorratsbehälter zufließt, um wieder umgewälzt zu werden. Die
Dichtungseinheit 100 weist an ihrem oberen Ende ein Entlüftungsventil 102
auf. Alternativ kann sie auch mit einer Vakuum-Entleervorrichtung versehen
sein. Öl am Außenende der Buchse 85 strömt über die ringförmige Lippe 86
hinaus nach oben in eine Mehrzahl von Flüssigkeits-Sammelkanälen 104, die
sich durch die Schwungradnabe 82 in winkligen Abständen um die Nabe
herum erstrecken, ferner in den Flüssigkeitsraum 101, und dann in den
Ablaßschlauch 96. Aus Fig. 2 erkennt man weiterhin folgendes: befindet sich
das Schwungrad in seiner äußeren oder Leerlaufposition, so liegt die
Ringlippe 86 an einem Haltering 98 an, der am Außenende der Hohlwelle 88
angeschraubt ist. In der Außenfläche der Ringlippe 86 sind nicht dargestellte
Radialnuten vorgesehen. Durch diese kann Öl an der Buchse 85 dann
vorbeiströmen, wenn das Schwungrad die genannte Position einnimmt. Die
Dichtung 105 sitzt zwischen der Schwungradnabe 82 und dem Haltering 98,
um eine Ölleckage zu vermeiden.
Zwischen der Schwungradnabe 82 und der Hohlwelle 88 sind mehrere
Drücker 107 vorgesehen - hier in der Gestalt von Schraubenfedern -, die das
Schwungrad in seine Leerlaufposition verschieben. Bei der
Querschnittsansicht von Fig. 2 ist nur ein einziger Drücker erkennbar. Aus
Fig. 3 erkennt man, daß der einzelne Drücker 107 eine zylindrische, zur
Hohlwelle 88 koaxiale Bohrung 108 umfaßt, ferner eine
schraubenlinienförmige Druckfeder 110. Ein Stahlplunger 112 gleitet in der
Bohrung 108. Die äußere Stirnfläche des einzelnen Plungers 112 liegt an der
Innenfläche der Schwungradnabe 82 an. Plunger 112 und Nabe 82 sind
während des Umlaufes des Schwungrades spritzgeschmiert, und zwar durch
Öl von den hydrostatischen Lagern. Wie dargestellt, blockiert der Plunger 112
einen Sammelkanal 104. Dies geschieht jedoch nur vorübergehend, und zwar
dann, wenn durch den Umlauf des Schwungrades 80 der Kanal 104 nicht mit
den nicht umlaufenden Drückern 107 fluchtet, so daß Öl aus Kanal 104 in
Ringraum 101 gelangen kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Drücker 107 vorgesehen
Diese sind um 120 Grad gegeneinander versetzt, so daß eine ausgeglichene
Rückführkraft erzeugt werden kann. Selbstverständlich sind auch andere
Anzahlen von Drückern sowie anderer Drücker-Konstruktionen denkbar,
beispielsweise hydraulische Zylinder als Aktuatoren, wobei das Federelement
ein elastomeres Material aufweist statt einer Schraubenfeder. Außerdem
brauchen die Drücker nicht unbedingt zwischen Schwungrad und Hohlwelle
angeordnet zu sein. Statt dessen können sie an einer anderen Stelle sitzen
um eine einwandfreie Rückführkraft für das Schwungrad oder die
Antriebsscheibe relativ zum Querhaupt 12 zu erzeugen.
Im Folgenden soll die Arbeitsweise der Drücker 107 beschrieben werden. In
der Ausgangssituation befinden sich Schwungrad und
Kupplungs-Brems-Kombination 38 in ihrer Leerlaufposition, so wie in Fig. 2
gezeigt. In dieser Position läuft Schwungrad 80 unabhängig von der
abgebremsten Kurbelwelle 40 um. Wird die Kupplung aktiviert, damit die
Kurbelwelle 40 auf die Drehzahl des Schwungrades 80 gebracht wird, so wie
oben beschrieben, so wird die Platte 50 nach rechts verschoben, um die
Antriebsscheibe 78 zwischen den Kupplungsbelägen 54, 64 einzuspannen.
Die Antriebsscheibe 78 wird während dieses Einspannens in den Figuren
gesehen axial nach rechts verschoben, um den Laufspalt zu schließen.
Aufgrund der starren Konstruktion der Antriebsscheibe 78 und ihrer
Befestigung am Schwungrad 80 gleitet die Schwungradeinheit demgemäß in
axialer Richtung auf dem Ölfilm der hydrostatischen Lager. Es versteht sich,
daß der Axialspalt zwischen dem inneren Ende der Buchse 85 und der radial
fluchtenden Fläche von Hohlwelle 88 - siehe Fig. 2 - gleich dem Laufspalt
der angetriebenen Scheibe ist, plus einem entsprechenden seitlichem
Abstand der Buchse, entsprechend dem Verschleiß der Komponenten und
der Durchbiegung der Antriebsscheibe. Die durch die Drücker 107
aufgebrachte Rückstellkraft reicht nicht aus, um diese Axialbewegung des
Schwungrades zu verhindern. Wird das Schwungrad nach rechts bewegt, so
werden die Plunger in die Bohrungen 108 hineingedrückt und beaufschlagen
damit die entsprechenden Federn 110. Während dieser Betriebsphase,
während welcher das Schwungrad die Kurbelwelle 40 antreibt, befindet sich
das Schwungrad in der in Fig. 3 gezeigten Eingriffsposition.
Wird anschließend die Kupplungs-Brems-Einheit 38 dahingehend
beaufschlagt, daß sie die Kurbelwelle 40 abbremst, so bewegt sich die Platte
50 in axialer Richtung nach links, so wie oben beschrieben, so daß die
Antriebsscheibe 78 außer Eingriff gelangt und nicht mehr eingespannt ist. Die
Drücker 107 fahren sodann aus und beaufschlagen das Schwungrad 80, und
damit auch die Antriebsscheibe 78, in einer Richtung axial nach außen aus
der Eingriffsposition in die Leerlaufposition gemäß Fig. 2. Das Schwungrad
gleitet auf dem Ölfilm der hydrostatischen Lager solange, bis die Ringlippe 86
der Buchse 85 am Haltering 98 anschlägt, der seinerseits eine weitere
Axialverschiebung des Schwungrades unterbindet. Die Antriebsscheibe 78 ist
in bezug auf das Schwungrad in besonderer Weise gestaltet, und zwar derart
daß dann, wenn die Buchse 85 mit dem Haltering 98 bündig ist, die
Antriebsscheibe 78 zwischen den Kupplungsbelägen 54, 64 zentriert wird, bei
geeigneten Laufspalten in Vorbereitung des nächsten Kuppelvorganges.
Claims (10)
1. Presse, umfassend:
- 1.1 einen Rahmen mit einem Querhaupt (12) und einem Bett (14);
- 1.2 ein Schlitten (30) ist vom Rahmen geführt und geht in bezug auf das Bett (14) hin und her;
- 1.3 am Rahmen ist ein Antrieb (32) vorgesehen;
- 1.4 der Antrieb (32) treibt ein Schwungrad (80) an, das im Rahmen drehbar gelagert und entlang einer Drehachse zwischen einer Leerlaufposition und einer Eingriffsposition verschiebbar ist;
- 1.5 innerhalb des Querhauptes (12) ist eine Kurbelwelle (40) angeordnet, die mit dem Schlitten (30) in Triebverbindung steht;
- 1.6 es ist eine Kupplung vorgesehen, die eine angetriebene Scheibe aufweist, die ihrerseits an die Kurbelwelle angeschlossen ist und mit dieser drehbar ist, und die beweglich ist zwischen einer Eingriffsposition mit dem Schwungrad, um die Kurbelwelle anzutreiben und einer Leerlaufposition, in welcher eine Bewegung der angetriebenen Scheibe aus der Leerlaufposition in die Eingriffsposition das Schwungrad in axialer Richtung aus der Leerlaufposition in die Eingriffsposition bewegt;
- 1.7 es ist wenigstens ein Drücker vorgesehen, um das Schwungrad aus der Eingriffsposition in die Leerlaufposition dann zurückzuholen, wenn sich die angetriebene Scheibe aus der Eingriffsposition in die Leerlaufposition bewegt.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Drücker (107) einen Kolben und ein Federelement umfaßt, die
zwischen dem Rahmen und dem Schwungrad angeordnet sind.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hohlwelle
vorgesehen ist, die axial auf der Kurbelwelle sitzt und am Rahmen
befestigt ist, daß das Schwungrad auf der Hohlwelle unter
Zwischenfügung wenigstens eines Lagers drehbar gelagert ist, und daß
die Hohlwelle eine Bohrung aufweist, in welcher der Drückerkolben hin
und herläuft.
4. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Drücker (107) drehfest ist, und daß der Kolben das Schwungrad
gleitend erfaßt.
5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Drücker federbeaufschlagt ist.
6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Drücker eine Mehrzahl von Federeinrichtungen aufweist, die in
winkligen Abständen um die Drehachse des Schwungrades herum
gruppiert sind.
7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwungrad eine Nabe aufweist, und daß drei Drücker vorgesehen
sind, die unter einem gegenseitigen Abstand 120° angeordnet sind.
8. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlwelle axial auf der Kurbelwelle angeordnet und am
Querhaupt befestigt ist, daß das Schwungrad auf der Hohlwelle
drehbar gelagert ist, daß wenigstens ein Lager zwischen diesen beiden
angeordnet ist, und daß wenigstens eines der Lager ein
hydrostatisches Lager ist.
9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Antriebsscheibe mit dem Schwungrad drehfest verbunden ist
daß die Kupplungseinheit ein Scheibenangriffselement aufweist, das
der angetriebenen Scheibe zugewandt ist, daß die Antriebsscheibe
zwischen der angetriebenen Scheibe und dem
Scheibeneingriffselement angeordnet ist, und daß die Antriebsscheibe
dann zwischen der angetriebenen Scheibe und dem
Scheibenangriffselement eingespannt ist, wenn sich die angetriebene
Scheibe aus der Leerlaufposition in die Eingriffsposition bewegt.
10. Presse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein inneres
radiales Teil der Antriebsscheibe zwischen der angetriebenen Scheibe
und dem Scheibeneingriffselement eingespannt ist.
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