DE19629814A1 - Statistisches Verfahren zur Dosierung von Monomeren in Batch-Polykondensationsreaktoren - Google Patents
Statistisches Verfahren zur Dosierung von Monomeren in Batch-PolykondensationsreaktorenInfo
- Publication number
- DE19629814A1 DE19629814A1 DE1996129814 DE19629814A DE19629814A1 DE 19629814 A1 DE19629814 A1 DE 19629814A1 DE 1996129814 DE1996129814 DE 1996129814 DE 19629814 A DE19629814 A DE 19629814A DE 19629814 A1 DE19629814 A1 DE 19629814A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metering
- molecular weight
- amount
- reaction
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/28—Preparatory processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/32—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids from aromatic diamines and aromatic dicarboxylic acids with both amino and carboxylic groups aromatically bound
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polykondensaten mit bestimmtem Molekulargewicht durch schrittweise
Zudosierung einer zur Herstellung des Polykondensats erforderlichen
Komponente, wobei die Reaktion zur Bildung der Polykondensate vorwiegend
irreversibel in Richtung des herzustellenden Polykondensats verläuft.
Bei einer Polykondensationsreaktion werden durch Verknüpfung von
Monomerbausteinen Polymermoleküle gebildet, deren mittleres
Molekulargewicht im allgemeinen mit der Reaktionszeit zunimmt. Bei Polymeren,
die durch wechselseitige, irreversible Reaktionen zwischen verschiedenen
reaktiven Endgruppen von zwei oder mehreren Monomerspezies gebildet
werden, wird der Anstieg des Molekulargewichts dadurch begrenzt, daß eine
Sorte von Monomerbausteinen mit einer bestimmten reaktiven Endgruppe mit
der Zeit nahezu vollständig abreagiert. Dieses Verhalten läßt sich dazu nutzen,
das am Ende der Polykondensationsreaktion entstehende mittlere
Molekulargewicht über das stöchiometrische Verhältnis der eingesetzten
Monomermengen zu steuern. Derartige Polymerreaktionen sind bekannt aus
"Principles of Polymer Chemistry" von P. J. Flory, Cornell University Press,
Ithaca, 1953 und "Makromoleküle", Band 1, Kap.6, "Polyreaktionen", Hüthig &
Wepf, 5. Auflage, Basel, 1990.
Die oben beschriebenen irreversiblen Reaktionen finden auch bei der
Herstellung von aromatischen Polyamiden statt. Die Herstellung aromatischer
Polyamide ist bekannt und wird beispielsweise in der EP-A-0 199 090
beschrieben.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung von Polykondensaten, wie zum
Beispiel aromatischen Polyamiden im sogenannten Batch-
Polykondensationsverfahren, sich das Molekulargewicht des Polykondensats
nicht einfach dadurch einstellen läßt, daß man die benötigte Menge der zur
Herstellung des Polykondensats benötigten Monomeren genau in dem
Mengenverhältnis im Kondensationsreaktor vorlegt, welches dem
Mengenverhältnis im späteren Reaktionsprodukt, also dem Polykondensat,
entspricht. So führen bereits geringe Fehler bei der Dosierung der einzelnen
Monomeren, d. h. Abweichungen von der theoretischen stöchiometrischen
Zusammensetzung, zu nicht mehr tolerierbaren Abweichungen im
Molekulargewicht des Polykondensats. Insbesondere bei der Herstellung
qualitativ hochwertiger Produkte ist aber die Einhaltung eines exakten und
vorher bestimmbaren Ziel-Molekulargewichtes eine wichtige Voraussetzung.
Die Ursachen für Abweichungen vom theoretischen Zielmolekulargewicht sind
vielfältiger Natur. Insbesondere wurden Wäge- und Dosierschwankungen,
unerwünschte Nebenreaktionen während der Polykondensation als Ursachen für
derartige Abweichungen erkannt.
Aus der JP 225,681/84 ist ein Verfahren zur Steuerung des
Polymerisationsgrads von aromatischen Polyamiden bekannt. Dabei wird ein
reaktives Derivat einer aromatischen Dicarbonsäure, wie beispielsweise
Terephthaloylchlorid, zu einem aromatischen Diamin, wie z. B. m-
Phenylendiamin, zudosiert. Die Reaktion findet in einem aprotischen Amid-
Lösungsmittel, wie etwa N.Methyl-2-Pyrrolidon, statt. Als Maß für den
Polymerisationsgrad wird die Viskosität der Lösung nach jeder Zudosierung
bestimmt. Um den gewünschten Polymerisationsgrad möglichst nicht zu
überschreiten, wird die benötigte Menge der Terephthaloylchlorid-Komponente
in einzelnen Portionen zugeführt. Die einzelnen Zudosierungen erfolgen in
unabhängigen Einzelschritten ohne Berücksichtung von Ergebnissen früherer
Versuche und die Bestimmung der Menge der jeweils zudosierten Portion wird
lediglich empirisch oder halbtheoretisch bestimmt.
Es bestand daher immer noch das Bedürfnis nach einem Verfahren, mit dessen
Hilfe insbesondere bei großtechnischer Produktion der Polymerisationsgrad des
Polymers mit hoher Genauigkeit bei gleichzeitig nicht zu hoher Zahl an
Einzelschritten mit einem automatischen Verfahren erreicht werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren, bei dem die Menge an
zudosierter Komponente im Gegensatz zu bekannten Verfahren über eine
vorgegebene Mengenvorschrift festgelegt ist, die aus Daten von zuvor
durchgeführten Reaktionsprozessen erhalten wurde. Hierdurch ergibt sich eine
ständige Optimierung und Aktualisierung des Verfahrens zur Annäherung an das
Zielmolekulargewicht des Polymers.
Die Zudosierung der schrittweise zugeführten Komponente mit Hilfe einer
Mengenvorschrift ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das gewünschte
Zielmolekulargewicht beziehungsweise der gewünschte Polymerisationsgrad mit
hoher Genauigkeit in möglichst kurzer Zeit erreicht werden soll. Bei der
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich im Vergleich zu
bekannten Verfahren mit einer geringeren Anzahl der Zudosierungsschritte
arbeiten. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bei der großtechnischen
Produktion von Polykondensaten eine größere Reproduzierbarkeit und eine
gleichbleibendere Qualität des Endprodukts erreicht werden kann.
Im allgemeinen erfolgt die Herstellung der Polykondensate, welche
vorzugsweise aromatische Polyamide sind, über eine irreversible Reaktion der
Ausgangsstoffe. Eine irreversible Reaktion im Sinne der Erfindung bedeutet, daß
die Reaktion im wesentlichen nur in eine Richtung abläuft, so daß einmal aus
den Ausgangskomponenten entstandene Reaktionsprodukte sich zumindest zum
überwiegenden Teil nicht wieder in ihre ursprünglichen Komponenten
aufspalten.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird zunächst in einem ersten Schritt eine
bestimmte Menge a einer Komponente A, enthaltend ein oder mehrere
Ausgangsstoffe, in einen Reaktionsbehälter, vorzugsweise einen Reaktor,
vorgelegt. Dabei kann die Komponente A aus einem einzigen Ausgangsstoff
bestehen oder auch vorzugsweise ein Gemisch aus verschiedenen
Ausgangsstoffen mit gegebenenfalls weiteren darin enthaltenen geeigneten
Lösungsmitteln und Hilfsstoffen sein. Vorzugsweise sind die Ausgangsstoffe
Monomere mit hoher Reinheit. Die neben den Monomeren enthaltenen weiteren
Stoffe können Oligomere und organische Lösungsmittel sein.
Es ist für das Verfahren gemäß der Erfindung nicht wesentlich, aber in der
Regel bei den bevorzugt zum Einsatz kommenden Verbindungen von praktischer
Bedeutung, daß die Komponente A auch aus einer bereits vor dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführten Vorreaktion stammt. In diesem
Fall ist das herzustellende Polykondensat zumindest teilweise bereits im
Reaktionsgefäß von Beginn an enthalten.
Zweckmäßigerweise wird eine solche Vorreaktion dann in einem seperaten
Reaktionsgefäß durchgeführt. Die Durchführung dieser Vorreaktion ist dann
vorteilhaft, wenn bei der verfahrensmäßigen Reaktion gemäß dem Verfahren der
Erfindung die vorgelegte Komponente A bereits ein bestimmtes
Molekulargewicht, welches im allgemeinen deutlich unterhalb des zu
erreichenden Zielmolekulargewichts liegt, aufweisen soll.
Die Komponente A enthält bei der bevorzugten Herstellung von aromatischen
Polyamiden ein geeignetes aromatisches Diamin in einem aprotischen Amid-
Lösungsmittel, vorzugsweise besteht die Komponente A aus p-Phenylendiamin,
1,4-Bis-(4-aminophenoxy)-benzol und o-Tolidin in einem Lösungsmittel aus N-
Methyl-2-Pyrrolidon.
Stammt die Komponente A aus einem Vorreaktor, sind zusätzlich zur
Komponente A bereits Molekülgruppen des hergestellten Polykondensats mit im
Reaktor enthalten.
Die gemäß der Erfindung erhältlichen weitgehend homogenen Polykondensate
lassen sich durch eine schrittweise Zudosierung in mehreren Einzelschritten
herstellen. Die Zudosierung einer einzelnen Portion muß im allgemeinen
hinreichend langsam, kontrolliert und gegebenenfalls bei gleichzeitigem Rühren
erfolgen. Dieser Vorgang wird nachfolgend auch allgemein als Reagieren
bezeichnet.
Nach der Vorlage der Komponente A im Reaktionsgefäß wird daher eine
bestimmte Anzahl n von Zudosierungen der Menge b einer Komponente B
vorgenommen. Diese Komponente B kann ebenfalls eine oder mehrere
Ausgangsstoffe und gegebenenfalls noch weitere für den Ablauf der Reaktion
geeignete Hilfsstoffe und/oder ein Lösungsmittel enthalten.
Bei der bevorzugten Herstellung von aromatischen Polyamiden enthält die
zugesetzte Komponente B ein aromatisches Dicarbonsäurechlorid, vorzugsweise
Therephthalsäuredichlorid (TPC). Das aromatische Dicarbonsäurechlorid kann
dem Reaktionsgefäß in geschmolzener Form oder gelöst zudosiert werden.
Vorzugsweise erfolgt die Zudosierung durch Lösung von TPC in einem
organischen Lösungsmittel, vorzugsweise in N-Methyl-2-Pyrrolidon.
Es hat sich nunmer gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die zugesetzte Menge b
der Komponente B aus einer zuvor gewonnenen Mengenvorschrift zum
Zeitpunkt der jeweiligen Zudosierung ermittelt wird. Die Zudosierung des
Ausgangsstoffes B erfolgt dann nicht empirisch, sondern über eine eindeutige
Mengenvorschrift. Die Mengenvorschrift wird zu diesem Zweck vorher
experimentell und/oder empirisch aus Vorversuchen ermittelt oder stammt aus
bereits vorher durchgeführten Reaktionen mit der erfindungsgemäßen
Mengenvorschrift.
Nach jeder Zudosierung wird die im Reaktionsgefäß befindliche Mischung der
Ausgangsstoffe solange reagieren gelassen, bis das für den jeweiligen
Zudosierungsschritt gemäß der Mengenverhältnisse a und b der Komponenten A
und B zu erreichende Molekulargewicht des Polykondensats weitestgehend
erreicht wird.
Eine Zudosierung wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht so
durchgeführt, daß die gesamte zuzudosierende Menge auf einmal, also in einem
einzigen Schritt eingebracht wird, sondern in mehreren Einzelschritten. Die
Anzahl n der Zudosierungsschritte ist dabei im allgemeinen so bemessen, daß
das gewünschte Zielmolekulargewicht Mz des Polykondensats je nach der
jeweils erforderlichen Genauigkeit von Mz mit einer möglichst geringen Anzahl
von Dosierschritten n erreicht wird. Vorzugsweise liegt die Anzahl der einzelnen
Zudorsierungsschritte im Bereich von 2 bis 10, vorzugsweise von 3 bis 5.
Die zudosierte Komponente B, die vorzugsweise in gelöster oder geschmolzener
Form vorliegt, wird günstigerweise möglichst großflächig in das Reaktionsgefäß
eingeleitet.
Die Dosiermenge der Komponente B läßt sich mit in der Verfahrenstechnik
üblichen Dosiereinrichtungen steuern. Vorzugsweise wird das Volumen der
zudosierten Flüssigkeitsmenge gesteuert.
Während des Ablaufs der Reaktion wird üblicherweise die
Polykondensationslösung so durchmischt und homogenisiert, daß keine
Überreaktionen stattfinden und unvollständige Lösungsvorgänge, die zu einer
Klumpenbildung führen können, vermieden werden. Zur Durchmischung sind
daher insbesondere Rührwerke geeignet, die sich im wesentlichen über das
gesamte Volumen des Reaktionsgefäßes erstrecken.
Die Genauigkeit, mit der das gewünschte Zielmolekulargewicht nach
Beendigung des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht wird, läßt sich
weitgehend an die für eine bestimmte gewünschte Qualität des Endprodukts
erforderliche Genauigkeit über eine entsprechende Anpassung der
Verfahrensparameter einstellen. Vorzugsweise lassen sich die Abweichungen
vom gewünschten Zielmolekulargewicht auf Werte unter 10%, insbesondere
unter 5% begrenzen.
Im Verlauf der Polykondensation, also von einem Zudosierungsschritt zum
nächsten, wächst das Molekulargewicht des Polymers und damit auch die
Viskosität des Reaktionsansatzes an. Die Viskosität der Polymerlösung im
Reaktionsgefäß kann daher als ein geeignetes Maß für das Molekulargewicht
herangezogen werden. Wird die Polymerlösung während der Reaktion mit einem
Rührer durchmischt, kann der Verlauf des Viskositätsanstiegs vorteilhaft direkt
über das am Rührer gemessene Drehmoment bestimmt werden.
Nach der Zudosierung des Ausgangsstoffes B steigt des Molekulargewicht so
lange an, bis das zugesetzte Material praktisch vollständig abreagiert ist.
Das nach der jeweiligen Zudosierung in der Polymerlösung vorliegende
Molekulargewicht gilt zu dem Zeitpunkt als erreicht, wenn sich der gemessene
Wert der Viskosität der Lösung praktisch nicht mehr ändert, beziehungsweise
die Meßgröße für die Viskosität nur noch um einen konstanten Betrag
schwankt.
Geeignete Vorversuche sind Versuche, die mit nahezu vergleichbaren
Bedingungen durchgeführt wurden. Das heißt, daß die Bedingungen unter
denen die Vorversuche ablaufen, denen der späteren Zudosierungsversuche
weitgehend ähneln müssen, ohne daß dabei aber alle Versuchsparameter genau
übereinstimmen müssen. Sie müssen zumindest geeignet sein, eine die
Genauigkeit erhöhende Mengenvorschrift zu liefern. Vorzugsweise werden die
Vorversuche und die Dosierungsversuche mit Mengenvorschrift unter
vergleichbaren Bedingungen durchgeführt, insbesondere so, daß alle
Verfahrensparameter, wie die Zusammensetzung der Ausgangsstoffe, die
Menge des Ansatzes, die Temperatur, die Reaktionsdauer, die Anzahl der
Dosierungen usw. gleich sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Werte für das
Molekulargewicht M, vorzugsweise die am Reaktor-Rührer gemessenen
Drehmomentwerte X, und die für das erreichen des Zielmolekulargewichts bei
der Zudosierung verbrauchte Gesamtmenge b aus den Vorversuchen erhalten
und zu einem Datensatz bestehend aus Datenpunkten bi Mi, vorzugsweise bi,
X zusammengefaßt.
Im Anschluß daran werden die Werte für jede einzelne Zudosierung bin neue
Werte Yi über die Formel Yi = bn-bi umgerechnet. Die neuen Werte Yi
beschreiben nach der Umrechnung die zum Erreichen des jeweiligen
Endmolekulargewichts benötigte Restmenge der Komponente B, nachfolgend
auch Rest-B-Menge genannt. Dabei ist in der Formel bn die bis zum jeweiligen
Endmolekulargewicht im Versuch verbrauchte aufsummierte Menge von B und
bi die bis zur i-ten Zudosierung verbrauchte aufsummierte Menge von B. Nach
dieser Umrechnung erhält man somit einen neuen Datensatz bestehend aus den
Datenpunkten Xi, Y₁.
Daran anschließend wird aus dem neuen Datensatz eine Interpolationsfunktion
Y = f (X) bestimmt. Die Funktion f muß so beschaffen sein, daß sie den
gemittelten Verlauf der Datenpunkte Xi, Yi in der erforderlichen Genauigkeit
wiedergibt. Diese Interpolationsfunktion wird später als Mengenvorschrift für
die Zudosierungsmenge b des aktuellen Prozesses verwendet.
Die Anzahl n der vorzunehmenden Zudosierungen Δbi ist nicht festgelegt und
kann frei gewählt werden. Allerdings sollte die Anzahl der Zudosierungsschritte
nicht zu hoch sein, um die Dauer des Reaktionsverfahrens gering zu halten.
Die einzelnen Zudosierungen der Komponente B erfolgen vorzugsweise so, daß
zunächst eine relativ große Menge Δb zudosiert wird und bei den
darauffolgenden Zudosierungen die zudosierten Mengen Δb immer kleiner
werden, so daß sich eine Annäherung an das Zielmolekulargewicht Mz mit
möglichst hoher Genauigkeit ergibt. Durch diese Vorgehensweise kann
vermieden werden, daß das Zielmolekulargewicht aufgrund der weiter oben
aufgelisteten Dosierfehler überschritten wird.
Vorzugsweise erfolgt die Annäherung an das Zielmolekulargewicht Mz,
schrittweise mit einer zuvor festgelegten Anzahl von Zudosierungen n. Welche
Werte für n ausgewählt werden, legt der Fachmann innerhalb der oben
angegebenen Grenzen fest. In die Festlegung fließt in der Regel die Erfahrung,
die bei früher durchgeführten vergleichbaren Dosierversuchen gemacht wurde,
mit ein.
Bei festgelegtem Wert für n wird die Menge, die zudosiert werden muß (Δbi),
vorzugsweise nach der Formel Δbi+1 = f(Xi)-f(Xi+1) berechnet.
Dabei ist
Δb die jeweils pro Zudosierungsschritt zugeführte Komponente B,
i ein Index, der ein Zähler ist und den jeweiligen Zudosierungsschritt bezeichnet,
X das nach dem jeweiligen Zudosierungsschritt erreichte Drehmoment
und
f() eine Mengenvorschrift.
i ein Index, der ein Zähler ist und den jeweiligen Zudosierungsschritt bezeichnet,
X das nach dem jeweiligen Zudosierungsschritt erreichte Drehmoment
und
f() eine Mengenvorschrift.
Der Index 1 hat einen Wert, der die Anzahl der bereits durchgeführten
Zudosierungen angibt. Wenn n die Zahl der insgesamt durchgeführten Versuche
angibt, ist i daher auf Werte im Bereich von 0 bis n-1 begrenzt.
Mi ist der Wert des Molekulargewichts des Polykondensats, der nach der i-ten
Zudosierung theoretisch erreicht werden sollte und Xi der vorzugsweise anstelle
des Molekulargewichts gemessene entsprechende Drehmomentwert.
Zur Berechnung der ersten Zudosierungsmenge Δb₁ ist i = 0. Xo ist das
Drehmoment, welches sich durch Messung der Ausgangslösung, also der
vorgelegten Komponente A vor der ersten erfindungsgemäßen Zudosierung,
ergibt. Xi+1 ist der Wert des Drehmoments, welches im jeweils darauffolgenden
nächsten Zudosierungsschritt erreicht werden soll. Dieser Wert liegt immer
oberhalb des Wertes Xi und - außer beim letzten Zudosierungsschritt - immer
unterhalb des Wertes für das Zielmolekulargewicht Xz. Für den letzten
Zudosierungsschritt stimmt der Wert Xi+1 in d er Regel mit dem
Zielmolekulargewicht Xz sehr genau überein.
Nach erfolgter Zudosierung stellt sich das Molekulargewicht und damit das
Drehmoment des Rührers auf einen neuen Wert ein. Dieser gemessene Wert
wird zur Berechnung der nächsten Zudosierungsmenge in die Mengenvorschrift
eingesetzt.
Die Werte für das Drehmoment Xi+1, welcher beim nächsten Schritt erreicht
werden sollen, also die Zwischenschritte vor dem Endwert, werden
zweckmäßigerweise immer so gewählt, daß sich eine möglichst rasche aber
gleichzeitig auch eine möglichst genaue Annäherung an das
Zielmolekulargewicht ergibt. Wie sich gezeigt hat, sind Dosierungen, die nur
vernachlässigbar kleine Änderungen des Molekulargewichts zur Folge haben
oder die unterhalb der bei Meßvorgängen unvermeidlichen Auflösungsgrenze
liegen, nicht mehr sinnvoll. Daher wird vorzugsweise bei der Festlegung der
Schritte darauf geachtet, daß die Änderung des Molekulargewichts nicht kleiner
als 10%, vorzugsweise 5%, insbesondere 1%, ist.
Bei Ausführung der Erfindung in der beschriebenen Weise wächst somit das
Molekulargewicht und damit das Drehmoment immer weiter an.
Das nach einer Zudosierung tatsächlich erreichte Molekulargewicht stimmt in
der Regel aufgrund der bereits beschriebenen Schwierigkeiten bei der Dosierung
nicht mit dem aus der Mengenvorschrift hervorgehenden Molekulargewicht
überein, sondern weicht von diesem Wert etwas ab. Bevorzugt wird das
Verfahren daher so durchgeführt, daß die zuzudosierende Menge Δbi bestimmt
wird, indem als Parameter das nach der Zudosierung i-1 tatsächlich erreichte,
also das nach dem vorhergehenden Zudosierungsschritt in der Lösung
gemessene Molekulargewicht Mi+1 zur Berechnung von Δbi in die
Mengenvorschrift b = f(M) eingesetzt wird, so daß sich eine automatische
Korrektur von vorangegangenen Dosierfehlern ergibt.
Für die Interpolationsfunktion Y = f(X) als Mengenvorschrift sind beliebige
mathematische Funktionen f möglich, sofern sie geeignet sind, den Verlauf der
oben definierten Datenpunkte Xi,Yi näherungsweise zu beschreiben.
Die Funktion Y = f(X) läßt sich vorteilhaft und daher bevorzugt durch die
Funktion B = f* (log X) darstellen, wobei log X der Logarithmus des
Drehmoments ist und f* ebenfalls eine weitere geeignete Funktion ist. Die
Funktion f* ist vorzugsweise ein Polynom 3. Grades, kann aber auch genauso
gut eine auf der Abzisse nur abschnittsweise definierte Kombination eines
Polynoms 2. Grades und einer linearen Funktion sein. Die in dem oder den
Polynomen frei wählbaren Parameter erlauben eine Anpassung der Funktion
oder Kombination von Funktionen an die Datenpunkte. Die Parameter des oder
der Polynome lassen sich mittels eines Daten-Fits nach der Methode der
kleinsten Fehlersumme der Differenzquadrate berechnen. Zur Festlegung dieser
Fit-Parameter sind aber auch im Prinzip alle anderen bekannten Fit-Verfahren
geeignet. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt es auf
die mathematische Ausgestaltung der Mengenvorschrift nicht an, sofern die
verwendete Zuordnungsvorschrift die zugrundeliegenden Datenpunkte
hinreichend genau beschreibt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine zusätzliche Korrektur
der Daten aus den Vorversuchen vorgenommen. Die Verwendung von auf
nachfolgende Weise korrigierten Daten ermöglicht im allgemeinen eine höhere
Genauigkeit der erfindungsgemäßen Mengenvorschrift.
Die zusätzliche Korrektur wird dadurch erreicht, daß das jeweils in einem
Vorversuch erreichte Endmolekulargewicht berücksichtigt wird und die Daten
aller Vorversuche unter Berücksichtigung des jeweils erreichten
Endmolekulargewichts um einen Offset verschoben werden, so daß sich im
Datensatz bi, Xi beziehungsweise Xi, Yi der Vorversuche eine geringere Streuung
der einzelnen Punkte ergibt.
Vorzugsweise erfolgt die Verschiebung der Daten eines Vorversuchs auf der
Achse für die Menge b, insbesondere wird die Verschiebung vorgenommen,
nachdem die weiter oben beschriebene Umrechnung der b-Werte in die Rest-B-
Menge Y erfolgt ist.
Die Berechnung des zur Verschiebung benutzten Offset-Werts aus einem
Datensatz Xi, Yi kann auf verschiedene Weise erfolgen. Eine recht elegante und
daher zur Berechnung des Offset-Werts bevorzugte Methode ist nachfolgend
beschrieben.
Bei der beschriebenen Methode zur Berechnung des Offset-Werts werden die
Datenpunkte eines Vorversuchs berücksichtigt, für die die Bedingung
(Xi/Xn) A erfüllt ist,
wobei X ein Datenpunkt für den Drehmomentwert,
Xn das im jeweiligen Versuch erreichte Enddrehmoment und
A eine Konstante ist.
(Xi/Xn) A erfüllt ist,
wobei X ein Datenpunkt für den Drehmomentwert,
Xn das im jeweiligen Versuch erreichte Enddrehmoment und
A eine Konstante ist.
Der Wert für die Konstante A ist so zu wählen ist, daß bei der Berechnung des
Offset-Werts nur die Werte berücksichtigt werden, für die eine im wesentlichen
lineare Abhängigkeit von Yi und log(Xi) besteht. Dies läßt sich am einfachsten
mit Hilfe der Fig. 3 verdeutlichen. Fig. 3 zeigt die Datenpunkte log(Xi), Yi als
Punkte und eine lineare Funktion in Form einer Geraden. Die Datenpunkte mit
Drehmomentwerten oberhalb von 1 zeigen die besagte lineare Abhängigkeit und
werden daher für die Berechnung des Offset-Werts ausschließlich berücksichtigt.
Vorzugsweise wird für A ein Wert von 0,1 eingesetzt.
Die Daten im mit der Konstante A festgelegten Bereich lassen sich aufgrund
ihres weitgehen linearen Verlaufs mit einer gewöhnlichen Geraden-Gleichung
gemäß der Formel
Y = Ya-s * log(X) fitten,
worin Ya eine Konstante ist und
s die negative Steigung der durch die Formel definierten Geraden angibt.
Y = Ya-s * log(X) fitten,
worin Ya eine Konstante ist und
s die negative Steigung der durch die Formel definierten Geraden angibt.
Die daraus erhältlichen Fit-Parameter werden schließlich zur Berechnung des
Offset-Werts O verwendet:
O = s * (Xn-Xz),
wobei Xn das auf den Endwert des jeweiligen Versuchs bezogene Drehmoment und Xz das Zielmolekulargewicht ist, welches mit Hilfe der späteren Mengenvorschrift bei Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 erreicht werden soll.
O = s * (Xn-Xz),
wobei Xn das auf den Endwert des jeweiligen Versuchs bezogene Drehmoment und Xz das Zielmolekulargewicht ist, welches mit Hilfe der späteren Mengenvorschrift bei Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 erreicht werden soll.
Mit Hilfe des auf diese Weise erhältlichen Offset-Werts lassen sich die Daten
der Vorversuche mit Hilfe der Formel
Yi korr =Yi-O,
wobei Yi korr das korrigierte Drehmoment ist und O der zuvor berechnete Offset-Wert,
berechnen. Die berechneten Werte bilden einen neuen korrigierten Datensatz (Yi korr, Xi), aus dem die Mengenvorschrift Y = f(X), wie weiter oben beschrieben, mit erhöhter Genauigkeit gewonnen werden.
Yi korr =Yi-O,
wobei Yi korr das korrigierte Drehmoment ist und O der zuvor berechnete Offset-Wert,
berechnen. Die berechneten Werte bilden einen neuen korrigierten Datensatz (Yi korr, Xi), aus dem die Mengenvorschrift Y = f(X), wie weiter oben beschrieben, mit erhöhter Genauigkeit gewonnen werden.
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren, welches sich auf die
Herstellung von Polymeren bezieht, bei denen die Bildung der Ketten im
wesentlichen irreversibel durch vollständiges Abreagieren einer funktionellen
Gruppe der Monomeren erfolgt. Wie bereits erwähnt, ist das Verfahren nicht
auf bestimmte Polymer-Typen begrenzt. Bevorzugt wird das beschriebene
Verfahren allerdings für die Herstellung von aromatischen Polyamiden, wie sie
beispielsweise in der EP-A-0 199 090 beschrieben sind, eingesetzt.
Die Herstellung von Aramiden sowie Verfahren zum Verspinnen dieser
Polymeren sind aus zahlreichen Publikationen bekannt. Zur Herstellung der
Aramide werden aromatische Diamine oder Gemische von aromatischen
Diaminen in einem organischen Lösungsmittel miteinander umgesetzt.
Aus der großen Zahl von Druckschriften, die Aramide der verschiedensten
Strukturen betreffen, seien hier beispielsweise für Aramide aus para-Diamin-
und Dicarbonsäureeinheiten die DE-PS- 22 19 703 und die US-PS 3 819 587,
für Aramide aus gewinkelten aromatischen Bausteinen die US-PS 3 505 288
und die DE-OS 15 95 681 und für Aramide, die weitgehend aus para-Diaminen
und para-Dicarbonsäuren aufgebaut sind, die DE-OS 35 10 655 zitiert.
Das organische Lösungsmittel zur Lösung der umzusetzenden Monomeren ist
keinerlei Begrenzungen unterworfen, solange sich sich das aromatische
Polyamid darin lösen läßt. Bevorzugte Lösungsmittel sind N-Methyl-2-Pyrrolidon,
N,N-Dimethylacetamid, Tetramethylharnstoff, N-Methyl-2-piperidon,
N,N′-Dimethylethylenharnstoff, N,N,N′,N′-Tetramethylmaleinsäureamid,
N-Methylcaprolactam, N-Acetylpyrrolidin, N, N-Diethylacetamid,
N-Ethyl-2-pyrrolidon, N,N′-Dimethylpropionsäureamid,
N,N-Dimethylisobutylamid, N-Methylformamid, N,N′-Dimethylpropylenharnstoff.
Besonders bevorzugt ist N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid oder
Mischungen dieser Substanzen.
Um die Reaktion der Monomeren zu verbessern werden der Polykondensations
lösung falls erforderlich noch Zusatzstoffe zugesetzt.
Vorzugsweise sind dies Alkalimetallhalogenide, wie Lithiumchlorid oder
Erdalkalimetallhalogenide, wie Kalziumchlorid.
Die Temperatur liegt während der Lösungspolymerisation üblicherweise in einem
Bereich von -20°C bis +120°C, vorzugsweise von +10°C bis +100°C.
Besonders gute Ergebnisse werden bei Reaktionstemperaturen in Bereichen von
etwa +45 bis +80°C erzielt.
Das mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens angestrebte Ziel-Mole
kulargewicht richtet sich nach dem Zielpolymer und wird vom Fachmann
entsprechend den im späteren Produkt gewünschten Eigenschaften ausgewählt.
Für die Durchführung der Polymerisationsreaktion ist auch die richtige
Einstellung der Konzentration der Polymerisationslösung wichtig. Die günstigste
Summe der Konzentrationen läßt sich einfacherweise durch eine Reihe von
Vorversuchen ermitteln, die dem Ablauf der späteren Polymerisationversuche
weitgehend entsprechen. Dabei muß im Falle der Herstellung von aromatischen
Polyamiden die Summe der Konzentrationen der aromatischen monomeren
Verbindungen in der Polymerisationsgemischlösung, der Polymerisationsgrad,
die gewünschte Viskosität des Polymerisationsgemisches, die Art der
verwendeten aromatischen monomeren Verbindungen, die Art des verwendeten
Lösungsmittels und die gewünschte Polymerisationstemperatur berücksichtigt
werden. Diese Optimierung ist für den Fachmann routinemäßig ausführbar.
Die erfindungsgemäßen Polykondensationsreaktionen werden vorzugsweise so
durchgeführt, daß nach Abschluß der Reaktion die Konzentration des
Polykondensats in der Lösung 2 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 12
Gew.-%, beträgt. Besonders gute Ergebnisse werden bei Konzentrationen von 5
bis 8 Gew.-% erzielt.
Die Molekül-Kettenlänge des hergestellten Polymers hängt von der Viskosität
der bei der Polykondensation erhaltenen Polymerlösung ab. Gegenüber mit
bekannten Verfahren hergestellten Polymeren zeichnet sich das
erfindungsgemäß herstellbare Polymer durch ein erhöhteses Maß an Genauigkeit
und Einhaltung der gewünschten Molekül-Kettenlänge aus. Vorzugsweise liegt
die inhärente Viskosität (Lösungen von jeweils 0,25% Polymer in N-Methyl-2-
Pyrrolidon bei 25°C) des Polymers oberhalb 3,5 dl/g, insbesondere zwischen
5,5 bis 8,0 dl/g.
Unter inhärenter Viskosität wird dabei der Ausdruck
verstanden,
wobei ηrel die relative Viskosität und c die angewandte Konzentration in g/100 ml bedeutet.
wobei ηrel die relative Viskosität und c die angewandte Konzentration in g/100 ml bedeutet.
In den Beispielen und Abbildungen wurde das Molekulargewicht M über das
Drehmoment des zur Durchmischung verwendeten Rührers X bestimmt. Eine
Eichung der funktionellen Abhängigkeit dieser Größen ist beim
erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich.
Zur Herstellung von Fasern aus aromatischem Copolyamid wurde in einem
Reaktor 3,1 kg (25 Mol-%) p-Phenylendiamin, 8,5 kg (25 Mol-%) 1,4-Bis-(4-
aminophenoxy)-benzol und 12,4 kg (50 Mol-%) o-Tolidin in Lösung
(Komponente A) vorgelegt. Danach wurden 21,3 kg Therephthalsäuredichlorid
(TPC) in N-Methyl-2-Pyrrolidon gelöst (Komponente B) und in den Reaktor
zudosiert. Anschließend wurde die Mischung gerührt und während des Rührens
das Drehmoment des Rührers als Maß für die Viskosität der Mischung
gemessen. Nachdem sich der Meßwert für die Viskosität nach der Zudosierung
praktisch nicht mehr änderte, wurde der zu diesem Zeitpunkt vorliegende
Meßwert des Drehmoments von einer Datenverarbeitungsanlage registriert. Das
Drehmoment nach dieser ersten Zudosierung betrug 1,9 Einheiten. Als
Zieldrehmoment wurde ein Wert von 95 Einheiten bei einer Temperatur von 75
°C angestrebt. In einem zweiten Zudosierungsschritt wurden 0,6 kg TPC
zudosiert. Nach einer Zeit von 5 min unter ständigem Rühren stellte sich das
Drehmoment auf einen Wert von 7,8 Einheiten ein. Danach wurden weitere
Zudosierungen entsprechend der nachfolgenden Tabelle vorgenommen:
Das so erhaltene Polykondensat wurde nach Abschluß der Reaktion aus dem
Polykondensationsgemisch durch Präzipitation abgetrennt und dann auf übliche
Weise weiterverarbeitet.
Entsprechend Beispiel 1 wurden 29 Versuche mit unterschiedlicher Anzahl von
Zudosierungsschritten durchgeführt. Das nach jedem einzelnen Dosierschritt
erreichte Drehmoment Xi in willkürlichen Einheiten ist in Fig. 1 gegen die
akkumulierte TPC-Zugabemenge bi in kg aufgetragen. Die Streuung der
Datenpunkte, das heißt die Abweichung der einzelnen Punkte von einem
funktionellen Verlauf rührt von den besagten Schwankungen der
Prozeßparameter her. Diese Daten bilden gemeinsam einen Datensatz bi, Xi aus
Werten für die zudosierte TPC-Menge und für das Drehmoment.
Anschließend wurden die Werte der TPC-Zugabemenge bin die Werte Y nach
der Formel Yi = bn-bi umgerechnet, wobei bn die bis zum jeweiligen
Zielmolekulargewicht verbrauchte (akkumulierte) TPC-Menge und Yi die zum
erreichen des Endmolekulargewichts benötigte Rest TPC-Menge ist.
Fig. 2 zeigt die Werte Yi und Xi aller 29 Versuche in einem Diagramm, wobei die
Xi-Werte logarithmisch zur Basis 10 aufgetragen wurden. Ausgehend von
diesen Datenpunkten wurde mit Hilfe eines numerischen Verfahrens eine Fit-
Funktion Y = f(X) ermittelt, die die Beziehung zwischen dem Drehmoment und
der Rest-TPC-Menge näherungsweise wiedergibt. Als Fit-Funktion erwies sich
ein Polynom 3. Grades mit Y = a * x³ + b * x² + c * x + d und x = log₁₀(X) als
besonders geeignet. Nach der Methode der kleinsten Fehlerquadrate wurden die
Fit-Parameter a = -0,1636, b = 0,8398, c = -1,6581 und d = 1,2642 ermittelt. Zur
Erläuterung ist die so erhaltene Fit-Funktion Y = f(X) in Fig. 2 als durchgezogene
Linie zusammen mit den Ausgangsdaten eingezeichnet. Die Funktion gibt den
Verlauf der Datenpunkte im statistischen Mittel in für die Praxis ausreichender
Genauigkeit wieder.
Dieses Beispiel beschreibt eine Zudosierung mit n = 3 unter Verwendung der
Mengenvorschrift nach Beispiel 2. Das gewünschte Zielmolekulargewicht sollte
95 Einheiten betragen und nach 3 Zudosierungen erreicht sein. Dazu wurde eine
gemäß Beispiel 1 hergestellte Mischung vorgelegt, die bereits eine Viskosität
von 1,7 Drehmomenteinheiten aufwies. Die darauffolgende Zudosierung wurde
gemäß der aus Beispiel 2 gewonnen Mengenvorschrift Y=f(X) berechnet. Dazu
wurde für die erste Dosierstufe zunächst ein weit unter dem gewünschten
Zieldrehmoment von 95 liegend es Drehmoment von X = 10 Einheiten gewählt.
Nach der Mengenvorschrift für die im 1. Schritt zuzudosierende TPC-Menge Δb₁
und den Werten Xi-1 = 1,7 und Xi = 10 errechnete sich nach der Formel Δbi = f(Xi-1)
- f(Xi) der Wert Δb₁ = f(X₀ = 1,7) - f(X₁ = 10) = 0,642 kg. Nach einer Zeit von 5
min nach der Zudosierung der errechneten Menge stellte sich ein Drehmoment
von 9 Einheiten im Reaktor ein.
Für den zweiten Zudosierungsschritt wurde als Zwischen-Drehmoment der Wert
X = 70 ausgewählt. In die Mengenvorschrift wurde nicht der geplante, sondern
der tatsächlich gemessene Drehmoment-Wert eingesetzt, woraus sich eine
laufende Korrektur der Dosierfehler ergibt. Die zuzudosierende TPC-Menge
errechnete sich somit zu Δb₂ = f(X₁ = 9) - f(X₂ = 70) = 0,268 kg. Nach der
Zudosierung von Δb₂ stellte sich eine Viskosität von 73 Einheiten ein.
Im dritten Schritt wurde für Xi das Zielmolekulargewicht Xz = 95 in die
Mengenvorschrift eingesetzt und die errechnete Menge von Δb₃=0,028 kg
zudosiert. Als gemessenes Zielmolekulargewicht ergab sich ein Wert von 93
Drehmomenteinheiten.
Um die Genauigkeit der Mengenvorschrift noch weiter zu erhöhen, wurden in
einer anderen Versuchsserie die Daten von 42 Vorversuchen mit
unterschiedlicher Anzahl von Zudosierungen verwendet. Diese Daten sind in
Fig. 3 dargestellt. Die Auswertung erfolgte entsprechend Beispiel 2, ist aber
noch durch eine zusätzliche Angleichung in Bezug auf das jeweils erreichte
Endmolekulargewicht verbessert. Die Angleichung bestand darin, daß der
Datensatz jedes Versuchs um einen aus dem gleichen Datensatz berechneten
Offset-Wert auf der Y-Achse (Rest-TPC Menge) verschoben wurde.
Zur Berechnung des Offset-Werts wurden aus dem Datensatz Xi, Yi eines jeden
Versuchs nur die Wertepaare berücksichtigt, für die (Xi/Xi) 0,1
Drehmomenteinheiten war, wobei Xn das Enddrehmomentwert des jeweiligen
Versuchs bezeichnet. Die auf diese Weise erhaltenen Werte ließen sich mit der
Fit-Funktion
Y = Ya-s * log(X) fitten,
worin Ya eine Konstante ist.
Y = Ya-s * log(X) fitten,
worin Ya eine Konstante ist.
Die erhaltene Funktion ist in Fig. 3 als durchgezogene Linie eingezeichnet.
Mit Hilfe der aus der Geradengleichung gewonnen Fit-Parameter wurden die
Daten der Vorversuche mit Hilfe der Formel
Yi korr = Yi-s * (Xn-Xz),
wobei Yi korr das auf den Endwert des jeweiligen Versuchs (Xn) korrigierte Drehmoment ist und Xz das Zielmolekulargewicht bei Anwendung der Zuordnungsvorschrift gemäß Beispiel 3, aneinander angeglichen.
Yi korr = Yi-s * (Xn-Xz),
wobei Yi korr das auf den Endwert des jeweiligen Versuchs (Xn) korrigierte Drehmoment ist und Xz das Zielmolekulargewicht bei Anwendung der Zuordnungsvorschrift gemäß Beispiel 3, aneinander angeglichen.
Die mit den Offset-Werten korrigierten Daten sind in Fig. 4 dargestellt.
Aus dem auf diese Weise korrigierten Datensatz (Xi, Yi korr) wurde dann wie in
Beispiel 2 eine Mengenvorschrift Y = f(X) errechnet und diese dann
entsprechend Beispiel 3 die zu dosierende TPC-Menge benutzt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten mit vorbestimmtem
Molekulargewicht, worin die Bildung der Polykondensate im wesentlichen über
irreversible Reaktionen der Ausgangsstoffe erfolgt, durch schrittweise
Zudosierung einer Komponente, umfassend die Schritte:
- a) Vorlegen einer bestimmten Menge a einer Komponente A enthaltend einen oder mehrere zur Bildung des Polykondensats benötigte Ausgangsstoffe und ggf. weitere Lösungsmittel und/oder zusätzliche die Reaktion fördernde oder für die Reaktion erforderliche Hilfsmittel in einen Reaktionsbehälter,
- b) Zudosierung einer bestimmten Anzahl (n) einer Menge Δb einer Komponente B enthaltend einen oder mehrere zur Bildung des Polykondensats benötigte Ausgangsstoffe und ggf. weitere Lösungsmittel und/oder zusätzliche die Reaktion fördernde oder für die Reaktion erforderliche Hilfsmittel in den Reaktionsbehälter, wobei die Menge Δb nach einer Mengenvorschrift möglichst genau festgelegt ist und
- c) die Mengenvorschrift aus Vorversuchen gewonnen worden ist, die unter nahezu vergleichbaren Bedingungen wie das mit Hilfe der Mengenvorschrift auszuführende Dosierverfahren durchgeführt worden sind,
- d) die Menge Δb vor jeder Zudosierung mit Hilfe der Mengenvorschrift neu ermittelt wird und
- e) nach jeder Zudosierung solange reagiert wird, daß das für die nach der jeweiligen Zudosierung gemäß der im Reaktionsgefäß befindlichen Menge a und b (b ist die aufsummierte Menge der Zudosierungen Δb) zu erreichende Molekulargewicht des Polykondensats weitestgehend erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte für das
Molekulargewicht M und der zudosierten Menge b der Zudosierungsschritte aus
den Vorversuchen zu einem Datensatz Mi, bi zusammengefaßt werden, wobei
Mi das nach der i-ten Zudosierung erreichte Molekulargewicht und bi die
Summe der bis zur i-ten Zudosierung zudosierten Mengen Δb ist, und danach
mit Hilfe des Datensatzes eine Interpolationsfunktion b = f(M) erstellt wird, die
den gemittelten Verlauf der Daten möglichst genau wiedergibt und als
Mengenvorschrift für die Zudosierungsmenge Δb verwendet werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Zudosierungsschritte n vorher festgelegt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Zudosierungsschritte n im Bereich von 2 bis 10, vorzugsweise von 3 bis 5 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten
Zudosierung eine relativ große Menge Δb zudosiert wird und bei den weiteren
Zudosierungen immer kleiner werdende Mengen Δb zudosiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Annäherung an das Zielmolekulargewicht Mz mit n Zudosierungen die Menge
der Zudosierungen Δbi, wobei 0 i < n, so erfolgt, daß die Menge der nächsten
Zudosierung sich aus der Formel Δbi+1 = f(Mi) - f(Mi-1) berechnet, wobei für Mi
das nach der Zudosierung 1 erreichte Molekulargewicht eingesetzt wird, so daß
sich eine automatische Korrektur von vorangegangenen Dosierfehlern ergibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Molekulargewicht des Polykondensats über die Viskosität der Kondensierlösung,
vorzugsweise über das Drehmoment eines zur Durchmischung im
Reaktionsgefäß vorhandenen Rührers, bestimmt wird und die erhaltene
Meßgröße anstelle des Molekulargewichts zur Berechnung der Mengenvorschrift
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorversuche
vor Erstellung der Mengenvorschrift unter Berücksichtigung der in den
Vorversuchen erreichten Endmolekulargewichte und des später mit der
Mengenvorschrift erwünschten Zielmolekulargewichts aneinander angeglichen
werden, so daß sich eine Verringerung der Streuerung in den Daten der
Vorversuche und eine genauere Mengenvorschrift ergibt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polykondensat ein aromatisches Polyamid ist.
10. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der
vorgelegten Komponente A eine aromatisches Diamin in einem aprotischen
Amid-Lösungsmittel, vorzugsweise p-Phenylendiamin, 1,4-Bis-(4-
aminophenoxy)-benzol und o-Tolidin in Lösung, enthalten ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zudosierte
Komponente B ein aromatisches Dicarbonsäurechlorid und gegebenenfalls noch
ein organisches Lösungsmittel, insbesondere Therephthalsäuredichlorid in einem
Lösungsmittel aus N-Methyl-2-Pyrrolidon, enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129814 DE19629814A1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Statistisches Verfahren zur Dosierung von Monomeren in Batch-Polykondensationsreaktoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129814 DE19629814A1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Statistisches Verfahren zur Dosierung von Monomeren in Batch-Polykondensationsreaktoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19629814A1 true DE19629814A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7800669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996129814 Withdrawn DE19629814A1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Statistisches Verfahren zur Dosierung von Monomeren in Batch-Polykondensationsreaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19629814A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4847354A (en) * | 1985-03-23 | 1989-07-11 | Hoechst Aktiengesellschaft | Shaped structure of aromatic copolyamide from aromatic diamine mixture |
US5065336A (en) * | 1989-05-18 | 1991-11-12 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | On-line determination of polymer properties in a continuous polymerization reactor |
-
1996
- 1996-07-24 DE DE1996129814 patent/DE19629814A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4847354A (en) * | 1985-03-23 | 1989-07-11 | Hoechst Aktiengesellschaft | Shaped structure of aromatic copolyamide from aromatic diamine mixture |
US5065336A (en) * | 1989-05-18 | 1991-11-12 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | On-line determination of polymer properties in a continuous polymerization reactor |
Non-Patent Citations (5)
Title |
---|
CAPLUS-Abstr. 1979:138298 * |
DISSABS 88:39252 * |
JICST-EPlus-Abstr. 900804573 * |
RAPRA R: 545683 * |
VTB-Abstr. 95 (44):47 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69119863T2 (de) | Schnelles Wachstum des Molekulargewichts eines Polybenzazololigomers in Lösung | |
DE60115934T2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE3122068C2 (de) | ||
DE2623362A1 (de) | Verfahren zur herstellung von arylensulfidpolymeren | |
EP2160432A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE69122409T2 (de) | Verfahren zur erhöhung der relativen viskosität von polyamiden | |
DE4337353B4 (de) | Verfahren zur Synthese von Polyamiden | |
DE1030563B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trifluorchloraethylenpolymeren | |
EP2090608A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polyoxadiazol-Polymers | |
DE2161861C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Vinylidenfluorid-Copolymeren | |
DE60119595T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamid | |
EP0234223A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Block-Copolyethern | |
DE68901938T2 (de) | Polyamid-imid-loesungen und verfahren zu deren herstellung. | |
DE69213453T2 (de) | Copolyadipinamid das Pentamethylenadipinamid- Einheiten enthält und daraus hergestellte Produkte | |
DE2721454A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung geformter produkte aus aromatischen oxadiazolpolymeren | |
DE3704411C2 (de) | ||
DE60110360T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamid | |
DE19629814A1 (de) | Statistisches Verfahren zur Dosierung von Monomeren in Batch-Polykondensationsreaktoren | |
DE2334486A1 (de) | Herstellung von polyamiden | |
EP1776408A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von copolyamiden mit schmelzpunkten oberhalb von 265°c | |
DE2035733A1 (de) | Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen | |
DE602004000954T2 (de) | Geschwindigkeits-geregelte Copolymerisation | |
DE102004047791B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von polymeren hydroxyalkylterminierten Polysulfiden | |
DE60011021T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Diaminen/aromatischen Dicarboxylaten | |
DE3829283A1 (de) | Polyaryletherketone |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ARTEVA TECHNOLOGIES S.A.R.L., ZUERICH, CH |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: ZOUNEK, N., DIPL.-ING., PAT.-ASS., 65203 WIESBADEN |
|
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant |