DE19628613C2 - Verfahren zum Sortieren von Abfallgemischen und Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Sortieren von Abfallgemischen und Sortieranlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von
Abfallgemischen, insbesondere nach dem Dualen System
erfaßten Verpackungsabfällen aus Kunststoffen, Eisen- und
Nichteisenmetallen sowie Verbundstoffen, sowie eine
Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens.
Nach dem Dualen System zur Wertstofferfassung werden
Verkaufsverpackungen nach dem Hol- und Bringsystem
gesammelt. Dabei wird zwischen Glas- und Papiererzeug
nissen auf der einen Seite, die jeweils getrennt erfaßt
werden, und Verpackungsabfallgemischen aus Gegenständen
aus Kunststoff, wie Bechern, Flaschen, Folien und
Schaumstoffen, aus Verbundstoffen, wie Milch- und anderen
Getränkekartons, und aus Weißblech oder Aluminium, wie
beispielsweise Getränke- und Konservendosen, unter
schieden. Die zuletzt genannten Verpackungsabfallgemische
werden haushaltnah in der sogenannten "Gelben Tonne" oder
dem "Gelben Sack" gesammelt und enthalten neben den dafür
vorgesehen Abfallgemischen eine Vielzahl anderer Stoffe,
sogenannter Störstoffe, die sowohl Müll als auch Wertstof
fe sein können, und nicht in den "Gelben Sack" bzw. die
"Gelbe Tonne" gehören. Dieses Abfallgemisch wird in
Sortieranlagen mit einem großen Anteil an manueller Arbeit
in Störstoffe sowie die verschiedenen Materialfraktionen,
nämlich Folien, FE-Metalle, NE-Metalle, Kunststoff-
Hohlkörper, Kunststoff-Mischstoffe und Getränkekartons,
zur Rückführung in den Produktionsprozeß getrennt.
Abgesehen davon, daß das manuelle Sortieren sehr arbeits
aufwendig und daher unwirtschaftlich ist, gehen von dieser
Art der Materialtrennung auch erhebliche gesundheitliche
Gefahren für die mit einer derartigen Tätigkeit beschäf
tigten Personen aus. Obwohl beim Sortieren vielfach
technische Hilfsmittel, wie Magnetabscheider, Siebein
richtungen, Windsichter und dergleichen mehr zur Verfügung
stehen, ist der Anteil an gesundheitsgefährdender
manueller Tätigkeit immer noch hoch, und das Sortieren und
insbesondere die artreine Trennung in die erforderlichen
Materialfraktionen bereitet insbesondere auch insofern
Schwierigkeiten, als in dem Abfallgemisch eine Vielzahl
abzutrennender Störstoffe unterschiedlicher Größe, wie
beispielsweise Teppiche, Textilien, Küchengeräte, Papier,
Kabelreste und dgl., enthalten sind.
Um eine weitgehend sortenreine Sortierung der in einem
Abfallgemisch enthaltenen Materialien und Erzeugnisse zu
erreichen, wurden bereits verschiedene Verfahren vorge
schlagen, bei denen charakteristische Merkmale der Abfall
objekte durch Bestrahlung derselben mit elektromagneti
schen und/oder akustischen Wellen erfaßt werden, die
Abfallobjekte durch eine elektronische Signalverarbeitung
identifiziert werden und die Signale an eine Abtrennvor
richtung weitergeleitet werden, um die jeweiligen Objekte
aus dem Abfallgemisch auszusortieren. Eine zufriedenstel
lende Lösung ist mit diesen oder ähnlichen Verfahren
jedoch nicht möglich, da nicht alle Abfallobjekte, insbe
sondere kleine oder solche, die von anderen verdeckt
werden, erfaßt und aussortiert werden können und diese
Verfahren auch nicht sehr leistungsintensiv sind.
Aus EP 0 577 161 A1 ist ein Verfahren zum Sortieren von
Abfallgemischen bekannt, nach dem das Abfallgemisch
zunächst fraktioniert und danach die mittlere Fraktion
einer Eisenabscheidung und danach einer Sichtung zur
Gewinnung von Folien und einer Nichteisenmetallabschei
dung unterworfen wird.
Ein weiteres Verfahren zur Sortierung von Abfallstof
fen, insbesondere von kunststoffreichen Müllgemischen,
ist aus der DE 43 06 781 A1 bekannt. Nach dieser
Schrift werden die Abfallstoffe einer Siebung mit der
Korngröße 120 mm bis 180 mm unterzogen und nach Entfer
nung der Störstoffe und Vorzerkleinerung einer Wind
sichtung zur Abtrennung von Leichtstoffen zugeführt,
wobei das Schwergut der Magnetscheidung und nachfolgend
der Nichteisenmetallabscheidung zugeführt wird.
Für eine völlige Sortierung des Abfallgemisches ist
aber auch bei den Verfahren nach EP 0 577 161 A1 und
DE 43 06 781 A1 noch eine manuelle Tätigkeit erforder
lich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Anlage zum Sortieren von Abfallgemi
schen, insbesondere aus im "Gelben Sack" oder der "Gelben
Tonne" enthaltenen Abfallstoffen, so auszubilden, daß bei
weitgehender Ausschaltung der manuellen Tätigkeit eine
hohe Sortenreinheit und Sortierleistung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren gemäß
dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 sowie mit einer
Sortieranlage gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 7
gelöst. Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestehen mithin darin, daß das Abfallgemisch nach vorange
gangener manueller oder mechnanischer Aussortierung
besonders großer, schwerer Teile zunächst größenmäßig in
eine Grob- und eine Mittelfraktion - vorzugsweise mit
Teilen <180 mm und Teilen <180 mm - klassiert wird.
Anschließend wird die Grobfraktion gewichtsmäßig aufge
teilt, und zwar in eine im wesentlichen aus Folienteilen
bestehende Leichtfraktion und eine Schwerfraktion, die
nach vorangegangener Abscheidung der Eisenteile im
wesentlichen aus Restmüll besteht. Aus der Mittelfraktion
werden ebenfalls die Eisenmetalle durch Magnetscheidung
sowie die Nichteisenmetalle abgetrennt. Danach wird die
Mittelfraktion nochmals größenmäßig klassiert, und zwar in
eine Restmüll bildende Feinfraktion sowie eine Grobfrak
tion, wobei diese Grobfraktion wieder durch Lufttrennung
in eine einerseits Mischkunststoffe sowie andererseits
Papier und Pappe enthaltende leichte Fraktion und eine im
wesentlichen Verbundstoffe sowie Kunststoff-Hohlkörper
enthaltende schwere Fraktion, aus der gegebenenfalls noch
Restmüll und Mischkunststoffe aussortiert werden, aufge
teilt wird. Die aus dem Abfallgemisch jeweils abgetrennten
Materialien werden zunächst in Containern aufgenommen und
- sofern es sich um Wertstoffe handelt - anschließend
(gegebenenfalls nach Verdichtung durch Zusammenpressen)
einer Wiederverwertung zugeführt.
Insgesamt werden mit dem vorgeschlagenen Verfahren zehn
verschiedene Sortier- bzw. Materialfraktionen abgetrennt,
nämlich große, schwere Teile (als Restmüll), grober
Restmüll und feiner Restmüll, sowie Folien. Eisenmetalle,
Nichteisenmetalle, Papier und Pappe, Mischkunststoffe,
Kunststoff-Hohlkörper und Verbundstoffe.
Mit diesem Verfahren und der entsprechenden Sortieranlage
wird eine artreine und dabei leistungsstarke Trennung in
die jeweiligen Bestandteile erreicht, so daß eine nahezu
vollständige Wiederverwertung der Wertstoffe möglich ist.
Zudem wird die manuelle Tätigkeit beim Sortieren wesent
lich verringert und vorwiegend auf die Kontrolle des
Materialstroms auf den Kontrollbändern nach den einzelnen
Trennvorgängen beschränkt. Die körperliche Belastung sowie
die gesundheitliche - auch toxische oder bakterielle -
Belastung der an der Sortieranlage beschäftigten Personen
wird erheblich reduziert. Durch die umfassende Rückführung
der Werkstoffe - und auch der Störstoffe, wie
beispielsweise Papier - in den Produktionsprozeß und die
Trennung in drei Restmüllfraktionen unterschiedlicher
Größe werden außerdem die Mülldeponien entlastet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in dem weitere
Merkmale, zweckmäßige Weiterbildungen und Vorteile
angegeben sind, wird anhand der beigefügten Zeichnung, in
deren einziger Figur ein Ablaufschema für die Sortierung
von entsprechend dem "Dualen System" erfaßtem Verpackungs
müll wiedergegeben ist, näher erläutert.
Die zu sortierenden Abfallstoffe, die aus einem Gemisch
aus verschiedenen Verpackungsgegenständen aus Kunststoff,
Eisen- und Nichteisenmetallen, Schaumstoffen oder Verbund
stoffen aus Karton und Kunststoff bestehen, teilweise noch
Nahrungsmittelreste enthalten und außerdem mit
verschiedenen Störstoffen, die als Müll gelten oder auch
wiederverwertbare Wertstoffe, zum Beispiel Papier, sind,
durchsetzt sind, werden in Säcken aus Kunststoff, dem
sogenannten "Gelben Sack" angeliefert. Die gesammelten
Gegenstände können flächige Materialien unterschiedlicher
Größe, zum Beispiel Kunststoffolie oder Verbundkarton,
sein oder als Hohlkörper oder sonstige Teile aus
Kunststoff, Weißblech oder Aluminium vorliegen. Darüber
hinaus kann der "Gelbe Sack" aber noch eine Vielzahl
anderer, vom Prinzip her nicht in diesen gehörender, dem
Gewicht und der Größe nach sehr unterschiedlicher Stoffe,
beispielsweise aus Papier, Pappe, Karton, Holz oder
Textilien, jeweils auch in Verbindung mit Kunststoffen,
enthalten.
Der "Gelbe Sack" wird auf ein Zuführförderband aufgegeben
und passiert eine Sackaufreißvorrichtung 1, mit der die
Abfallsäcke in einem Schritt I durch Aufreißen geöffnet
werden. Im Anschluß daran laufen die nunmehr freiliegenden
Abfallstoffe über ein Kontroll- und Sortierband 2, um in
einem weiteren Schritt II sehr große, schwere Bestand
teile, wie Teppichreste, Kunststoffplatten, große Folien
und dgl., manuell oder maschinell oder auch automatisch
auszusortieren und über einen Trichter 3 und ein
Bunkerband in einen Restmüllbehälter 4 zu verbringen.
Dieses Aussortieren extrem großer und/oder schwerer Teile
gewährleistet einen störungsfreien Ablauf des folgenden
Sortiervorgangs. Die aussortierten schweren, großen Teile
bilden eine als Restmüll geltende erste Sortierfraktion.
In dem folgenden Schritt II gelangen die verbleibenden
Abfallstoffe in eine erste Siebeinrichtung 5, zum Beispiel
ein Trommelsieb, um in einer Siebklassierung in eine
Grobfraktion G mit Teilen größer als 180 mm und eine
Mittelfraktion M mit Teilen kleiner als 180 mm aufgeteilt
zu werden. Die Grobfraktion G wird anschließend zur ersten
Lufttrennung über einen ersten Windsichter 6 (Schritt IV)
geleitet, wobei die dabei abgetrennte leichte Fraktion L1,
nämlich Folienteile, nach Passieren eines Kombi-
Abscheiders 7, eines Kontrollbandes 8 und eines Trichters
9 in einen Folien-Container 10 für die zweite
Sortierfraktion gelangt.
Die im ersten Windsichter 6 abgetrennten schweren Teile
gelangen - nachdem mittels eines ersten Magnetabscheiders
11 in Schritt IVa die Eisenteile abgetrennt und über eine
Metallpresse in einen Eisenmetall-Container 12 eingetragen
wurden - über ein Kontrollband 13 und einen Trichter 14 in
einen zweiten Restmüll-Container 15, wobei dieser grobe
Restmüll die dritte Sortierfraktion bildet.
Auch das in dem Klassiervorgang in Schritt III klassierte
Material mit einer Größe <180 mm läuft zunächst über einen
zweiten Magnetabscheider 16 (Schritt IIIa), wobei die
abgetrennten Eisenteile ebenfalls in den Eisenmetall-
Container 12 für die vierte Sortierfraktion, nämlich
Eisenteile, gelangen.
Anschließend werden die in Schritt III klassierten Stoffe
<180 mm, das heißt die Mittelfraktion, in einen zweiten
Windsichter 17 geleitet, wobei bei der hier vorgenommenen
Lufttrennung in Schritt V nunmehr mit der Leichtfraktion
L2 leichte Mischkunststoffe abgetrennt werden, die über
ein Kontrollband 19 und einen Trichter 20 in einen
Mischkunststoff-Container 21 für die fünfte Sortierfrak
tion gelangen. Aus der durch die Lufttrennung in Schritt V
gebildeten Schwerfraktion S2 werden in Schritt Va die
Nichteisenmetalle in einem Nichteisenmetall-Abscheider 22
abgetrennt und über ein Kontrollband 23 und einen Trichter
24 in einen Nichteisenmetall-Container 25 zur Aufnahme der
sechsten Sortierfraktion, bei der es sich überwiegend um
Aluminiumerzeugnisse handelt, geleitet.
In Schritt VI erfolgt schließlich eine zweite Siebklassie
rung mittels einer zweiten Siebeinrichtung 26, zum
Beispiel einem Sternsieb, wobei mit der Feinfraktion F
feiner Restmüll als siebente Sortierfraktion abgeschieden
und in einem Feinmüll-Container 27 gesammelt wird. Die
verbleilbende Mittelfraktion M aus der Siebklassierung in
Schritt VI gelangt in einen dritten Windsichter 28 zur
dritten Lufttrennung in Schritt VII, wobei die
Leichtfraktion L3 über einen Kombi-Abscheider 29 und ein
Kontrollband 30 sowie einen Trichter 31 als Mischkunst
stoffe in den Mischkunststoff-Container 21 für die fünfte
Sortierfraktion gefördert werden, während auf dem
Kontrollband 30 in Schritt VIIa aussortierte Papier-,
Pappe und Kartonagenerzeugnisse als achte Sortierfraktion
in den Papier-Container 38 gelangen.
Die Schwerfraktion S3 aus der dritten Lufttrennung im
Windsichter 28 in Schritt VII kommt auf ein Kontrollband
32, von dem in Schritt VIIb die die neunte Sortierfraktion
bildenden Verbundstoffe über einen Trichter 33 in einen
Verbundmaterial-Container 34, in Schritt VIIc
Mischkunststoffe in den Mischkunststoff-Container 21 und
schließlich die die zehnte Sortierfraktion bildenden
Kunststoff-Hohlkörper über einen weiteren Trichter 35 in
einen Hohlkörper-Container 36 aussortiert werden.
Verbleibender feiner Restmüll gelangt schließlich in den
zweiten Restmüll-Container 15.
Aus dem am Eingang der Sortieranlage aufgegebenen
Stoffgemisch werden aus Wertstoffen des "Dualen Systems",
anderen, nicht diesem System zuzuordnenden Wertstoffen und
zunächst unverwertbaren Stoffen (Restmüll) somit zehn
unterschiedliche Materialfraktionen abgetrennt, von denen
drei aus Restmülll unterschiedlicher Größe bestehen und
die anderen sieben artrein abgetrennten Fraktionen
unmittelbar dem Produktionsprozeß zur Wiederverwertung
zugeführt werden können. Zuvor werden die in den
jeweiligen Containern 10, 12, 21, 25, 34, 36 und 38
gesammtelten Materialfraktionen aus wiederverwertbaren
Wertstoffen einer Ballenpresse 37 zugeführt und zu Ballen
verpreßt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das
vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es -
nur beispielsweise - möglich, daß der Schritt V bzw. die
entsprechenden Vorrichtungen wegfallen, wobei dennoch die
zehn aussortierten Materialfraktionen bereitgestellt
werden. Es besteht ohne weiteres die Möglichkeit,
anstelle der Container Bunker vorzusehen, denen jeweils
mindestens ein Bunkerband zugeordnet ist.
1
Sackaufreißvorrichtung
2
Kontroll- und Sortierband
3
Trichter
4
erster Restmüll-Container/-Bunker
5
erste Siebeinrichtung
6
erster Windsichter
7
Kombi-Abscheider
8
Kontrollband
9
Trichter
10
Folien-Container/-Bunker
11
erster Magnetabscheider
12
Eisenmetall-Container/-Bunker
13
Kontrollband
14
Trichter
15
zweiter Restmüll-Container/-Bunker
16
zweiter Magnetabscheider
17
zweiter Windsichter
18
Kombi-Abscheider
19
Kontrollband
20
Trichter
21
Mischkunststoff-Container/-Bunker
22
Nichteisenmetall-Abscheider
23
Kontrollband
24
Trichter
25
Nichteisenmetall-Container/-Bunker
26
zweite Siebeinrichtung
27
Feinmüll-Container/-Bunker
28
dritter Windsichter
29
Kombi-Abscheider
30
Kontrollband
31
Trichter
32
Kontrollband
33
Trichter
34
Verbundmaterial-Container/-Bunker
35
Trichter
36
Hohlkörper-Container/-Bunker
37
Ballenpresse
38
Papier-Container/-Bunker
G Grobfraktion
M Mittelfraktion
F Feinfraktion
L1 Leichtfraktion
L2 Leichtfraktion
L3 Leichtfraktion
S1 Schwerfraktion
S2 Schwerfraktion
S3 Schwerfraktion
I Sackaufreißen
II Aussortieren großer, schwerer Bestandteile
III erste Siebklassierung
IIIa Magnetabscheidung
IV erste Lufttrennung
IVa Magnetabscheidung
V zweite Lufttrennung
Va NE-Metall-Abscheidung
VI zweite Siebklassierung
VII dritte Lufttrennung
VIIa Aussortieren von Papier, Pappe
VIIb Aussortieren von Verbundstoffen
VIIc Aussortieren von Mischkunststoffen
G Grobfraktion
M Mittelfraktion
F Feinfraktion
L1 Leichtfraktion
L2 Leichtfraktion
L3 Leichtfraktion
S1 Schwerfraktion
S2 Schwerfraktion
S3 Schwerfraktion
I Sackaufreißen
II Aussortieren großer, schwerer Bestandteile
III erste Siebklassierung
IIIa Magnetabscheidung
IV erste Lufttrennung
IVa Magnetabscheidung
V zweite Lufttrennung
Va NE-Metall-Abscheidung
VI zweite Siebklassierung
VII dritte Lufttrennung
VIIa Aussortieren von Papier, Pappe
VIIb Aussortieren von Verbundstoffen
VIIc Aussortieren von Mischkunststoffen
Claims (12)
1. Verfahren zum Sortieren von Abfallgemischen, insbe
sondere nach dem "Dualen System" erfaßten Verpackungs
abfällen aus Kunststoffen, Eisen- und Nichteisenmetal
len und Verbundstoffen, die mit einer Vielzahl an
Störstoffen versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das lose Abfallgemisch nach dem Aussortieren großer,
schwerer Teile (1. Sortierfraktion) größenmäßig in zwei
Fraktionen - eine Grob- und eine Mittelfraktion - klas
siert wird und die Grobfraktion (G) durch eine
Lufttrennung in eine erste Leichtfraktion (L1) zur
Abtrennung von Folie (2. Sortierfraktion) und eine
erste Schwerfraktion (S1) zur Abtrennung von grobem
Restmüll (3. Sortierfraktion) getrennt wird, wobei aus
der ersten Schwerfraktion (S1) und der Mittelfraktion
(M) jeweils Eisenmetallbestandteile (4. Sortierfrak
tion) magnetisch abgeschieden und aus der Mittelfrak
tion (M) außerdem Erzeugnisse aus Nichteisenmetallen
(6. Sortierfraktion) abgetrennt werden und die
Mittelfraktion nach einer weiteren Siebklassierung zur
Abtrennung einer aus feinem Restmüll (7. Sortierfrak
tion) gebildeten Feinfraktion (F) nunmehr einer
weiteren Lufttrennung unterzogen wird, wobei die
Leichtfraktion (L3) nach Abscheidung von Papier, Pappe
und Kartonagen (7. Sortierfraktion) aus leichten
Mischkunststoffen (5. Sortierfraktion) besteht und aus
der verbleibenden Schwerfraktion (S3) Verbundstoffe (9.
Sortierfraktion) und Kunststoff-Hohlkörper (10.
Sortierfraktion) sowie gegebenfalls ein weiterer Anteil
Mischkunststoffe (5. Sortierfraktion) und Restmüll (3.
Sortierfraktion) ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweiligen Materialfraktionen nach der Lufttrennung
und Nichteisenmetallabscheidung auf auszulesende
Störstoffe kontrolliert werden und diese gegebenfalls
ausgelesen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die abgetrennten, zur Wiederverwertung
vorgesehenen Materialfraktionen aus Wertstoffen
verpreßt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittelfraktion (M) vor der
Nichteisenmetallabscheidung einer zusätzlichen
Lufttrennung zum Aussortieren von Mischkunststoffen
(5. Sortierfraktion) mit der entsprechenden Leichtfrak
tion (L2) unterworfen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der ersten Klassierung des
Abfallgemisches eine Klassierung in Teile <180 mm und
<180 mm erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennung von leichten und
schweren Materialien im Fallstrom in einem regulier
baren Luftstrom stattfindet.
7. Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer
Sackaufreißvorrichtung (1) und einem ersten Kontroll-
und Sortierband (2) zum Aussortieren großer, schwerer
Teile eine erste Siebeinrichtung (5) angeordnet ist,
der in der Grobfraktion (G) ein erster Windsichter (6)
zugeordnet ist, wobei diesem in der Leichtfraktion (L1)
ein Kombi-Abscheider (7), ein Kontrollband (8) sowie
ein Folien-Container (10) und in der Schwerfraktion
(S1) zunächst ein erster Magnetabscheider (11) mit
Eisenmetall-Container (12) sowie ein Kontrollband (13)
und ein zweiter Restmüll-Container (15) nachgeschaltet
sind, und der ersten Siebeinrichtung (5) in der
Mittelfraktion (M) ein zweiter Magnetabscheider (16),
ein Nichteisenmetall-Abscheider (22) mit Kontrollband
(23) und Nichteisenmetall-Container (25) sowie eine
zweite Siebeinrichtung (26) mit einem Feinmüll-
Container (27) in der Feinfraktion (F) und einem
weiteren (dritten) Windsichter (28) in der
Mittelfraktion (M) zugeordnet sind, und dem Windsichter
(28) in der Leichtfraktion (L3) ein Kombi-Abscheider
(29), ein Kontrollband (30), ein Papier-Container (38)
und ein Mischkunststoff-Container (21) sowie in der
Schwerfraktion (S3) ein Kontrollband (32) sowie ein
Verbundmaterial-Container (34), ein Kunststoffhohl
körper-Container (36), der Mischkunststoff-Container
(21) und der zweite Restmüll-Container (15) nachge
schaltet sind.
8. Sortieranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Siebeinrichtung (5) als Trommelsieb und
die zweite Siebeinrichtung (22) als Sternsieb ausgebil
det ist.
9. Sortieranlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch 11 gekenn
zeichnet, daß den Wertstoff-Containern (10, 12, 21, 25,
34, 36, 38) jeweils ein Trichter und ein Bunkerband
zugeordnet sowie eine Ballenpresse nachgeschaltet sind.
10. Sortieranlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kombi-Abscheider (7,
18, 29) aus einem Expansionsraum mit Sturztrichter
und Drehschleuse zur druckfreien Abführung der
separierten Erzeugnisse zum Kontrollband (8, 19,
30) gebildet ist.
11. Sortieranlage nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Siebeinrich
tung (5) in der Mittelfraktion (M) noch vor dem
Nichteisenmetall-Abscheider (22) ein weiterer
(zweiter) Windsichter (17) mit einem Kombi-Abschei
der (18) und einem Kontrollband (19), an das der
Mischkunststoff-Container (21) angeschlossen ist,
zugeordnet ist.
12. Sortieranlage nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Container
zur Aufnahme von Wertstoffen und Restmüll Bunker
mit diesen zugeordneten Bunkerbändern vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19628613A DE19628613C2 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Verfahren zum Sortieren von Abfallgemischen und Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19628613A DE19628613C2 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Verfahren zum Sortieren von Abfallgemischen und Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19628613A1 DE19628613A1 (de) | 1998-01-22 |
DE19628613C2 true DE19628613C2 (de) | 1998-07-23 |
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ID=7799947
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---|---|---|---|
DE19628613A Expired - Fee Related DE19628613C2 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Verfahren zum Sortieren von Abfallgemischen und Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19628613C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009013552U1 (de) * | 2009-10-07 | 2010-11-18 | Imro Maschinenbau Gmbh | Vertikale Separationsanlage mit in Etagen angeordneten Betriebsmitteln zur Trennung von Bestandteilen aus inhomogenen Materialgutströmen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10006740A1 (de) * | 2000-02-15 | 2001-08-16 | F & P Sortiertechnik Gmbh | Verfahren und Anlage zur Aufbereitung von Abfällen mit Wertstoffen, insbesondere mit Kunststoffen |
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1996
- 1996-07-16 DE DE19628613A patent/DE19628613C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE19628613A1 (de) | 1998-01-22 |
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Owner name: SITA WIEBE GMBH, 33609 BIELEFELD, DE THOLE-GROUP B |
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