DE19628222A1 - Vorrichtung zur Spannungsversorgung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Spannungsversorgung in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur
Spannungsversorgung in einem Kraftfahrzeug nach der Gattung
des Anspruchs 1.
Die Spannungsversorgung in Kraftfahrzeugen wurde bisher
üblicherweise mit Hilfe einer einzigen, von einem Generator
aufgeladenen Batterie durchgeführt. In modernen
Kraftfahrzeugen mit einer Vielzahl von elektrischen
Verbrauchern reicht eine Batterie zur Spannungsversorgung,
z. B. zur Sicherstellung des Starts teilweise nicht mehr
aus, so daß zwei getrennte Batterien verwendet werden, die
üblicherweise zueinander parallel geschaltet sind. Damit
nicht die beiden Batterien zyklisiert werden und damit
Spannungseinbrüche, die während der Betätigung des Starters
auftreten können, von spannungskritischen Bauteilen
ferngehalten werden können, wird bei einer aus der DE-PS 41 38 943
bekannten Vorrichtung zur Spannungsversorgung in
einem Kraftfahrzeug mit zwei Batterien ein Lade-/Trennmodul
zwischen die beiden Batterien geschaltet, das während des
Startvorgangs die dem Starter zugeordnete Batterie vom
übrigen Bordnetz abtrennt. Da die Nennspannung der den
Starter zugeordneten Batterie etwas geringer ist als die
Nennspannung der Bordnetzbatterie wird sichergestellt, daß
die Starterbatterie stets optimal geladen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Spannungsversorgung in
einem Kraftfahrzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß auch bei schlechtem
Ladezustand der Batterien sichergestellt ist, daß das
Fahrzeug noch für eine gewisse Zeit, die beispielsweise
ausreicht, um die nächste Werkstatt anzusteuern, betreibbar
ist. Erzielt wird dieser Vorteil, indem ein
Bordnetzsteuergerät eingesetzt wird, das die Anschluß- bzw.
Trennfunktionen zwischen den beiden Batterien durchführt und
einen zusätzlichen Anschluß aufweist, über den die
Spannungsversorgung für die für den Betrieb des
Kraftfahrzeugs unbedingt erforderlichen elektrischen bzw.
elektronischen Komponenten sichergestellt werden kann.
Dieser zusätzliche Anschluß wird mit Hilfe einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Lade-/Trennschaltung mit
höchster Priorität mit Spannung versorgt, so daß ein
Notbetrieb auch bei weitgehend entleerte Versorgungs-Bat
terie noch möglich ist.
Weitere Vorteile der Erfindung werden mit Hilfe der in den
Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt. Dabei ist
besonders vorteilhaft, daß bei der zusätzlichen Verwendung
eines Gleichspannungswandlers, der extern, separat oder im
Bordnetzsteuergerät integriert sein kann, der die
betriebsrelevanten Bauelemente versorgt, eine ausreichend
hohe Spannung bereitgestellt werden kann, auch wenn beide
Batterien weitgehend entladen sind. Durch Verwendung von
elektronischen Analogschaltern sowie weiteren
Gleichspannungswandlern läßt sich ein bidirektionales
Umschaltmodul erzeugen, das störunempfindlich ist und
besonders zuverlässig arbeitet. Vorteilhafterweise erfolgt
die Ansteuerung der einzelnen Bauelemente mit Hilfe einer
Steuereinheit z. B. eines Mikroprozessors.
Die Erfindung wird in den Figuren dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Im einzelnen
zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Zwei-Batterien-Bordnetzes, Fig. 2 ein erstes und Fig. 3
ein zweites Bordnetzmodul, das Bestandteil des Bordnetz-Steu
ergerätes ist. In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines
allgemeinen Bordnetzmoduls dargestellt und die Fig. 5, 6,
7 und 8 zeigen Ausgestaltungen eines Bordnetzmoduls, wobei
einerseits ein Bordnetzmodul mit Verbindungsschalter in Form
eines Analogschalters aufgebaut ist oder ein Bordnetzmodul
mit Umschaltfunktion, ein Bordnetzmodul mit einer
Kombination aus Analogschalter und Spannungswandler.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Zwei-Batterien-Bordnetzes dargestellt, das im einzelnen
folgende Komponenten umfaßt: einen Versorgungskreis 10, der
aus dem Generator 11 samt Spannungsregler 12, der
Versorgungsbatterie 13, Verbrauchern 14 und 15 besteht. Die
Bauteile des Versorgungskreises 10 sind über einen Anschluß
Kl. 30 mit dem Bordnetzsteuergerät 16 verbunden. Das
Bordnetzsteuergerät 16 ist über einen weiteren Anschluß
Kl. 30a mit dem Starter 17 und der Startbatterie 18
verbunden. Der Starter 17 sowie die Startbatterie 18 und ein
Temperatursensor 19, der die Temperatur der Startbatterie
ermittelt und ans Bordnetzsteuergerät 16 liefert, bilden den
Startkreis 20.
Das Bordnetzsteuergerät 16 weist einen weiteren Anschluß
Kl. 30b auf, die zur Versorgung von für den Start und Betrieb
des Fahrzeuges unbedingt erforderlichen Bauteilen dient. In
Fig. 1 sind diese Bauteile als Block 21 dargestellt. Die
relevanten Komponenten, die nicht nur im üblichen
Betriebsfall, sondern auch im Notbetrieb unbedingt mit
Spannung versorgt werden müssen, lassen sich als Start- und
Ersatzbetriebskomponenten zusammenfassen, wobei hierzu auch
der Regler des Generators gehört, mit dem Anschluß D+. Der
Generatorregler kann auch über einen zusätzlichen DC/DC-Wand
ler fremd versorgt werden z. B. für die
Generatorerregung.
Die jeweils nicht mit dem Bordnetzsteuergerät in Verbindung
stehenden Seiten der vorstehend erwähnten Bauelemente liegen
in üblicher Weise jeweils auf Masse. Die Ausgestaltung des
Bordnetzsteuergerätes bzw. die für das Verständnis der
Erfindung erforderlichen Schaltungsteile des
Bordnetzsteuergerätes werden in den folgenden Figuren näher
erläutert.
In Fig. 2 ist ein erstes Bordnetzmodul als Blockschaltbild
dargestellt. Dieses Modul ist Bestandteil des
Bordnetzsteuergerätes 16 oder entspricht diesem Steuergerät.
Das Bordnetzmodul nach Fig. 2 weist die Anschlüsse Kl. 30
und Kl. 30a auf, über die das BN-Modul vom Versorgungskreis
10 oder Startkreis 20 versorgt werden kann sowie die Kl. 30b
über die die relevanten Komponenten 21 vom Modul mit
Spannung versorgt werden. Weiterhin ist ein Umschalter 23,
z. B. ein Relais sowie ein elektronischer bzw. elektrischer
Schalter 24 vorhanden. Über den Umschalter 23 sowie den
elektronischen Schalter 24 können Verbindungen zwischen den
Klemmen Kl. 30, Kl. 30a und Kl. 30b hergestellt oder
unterbrochen werden. Welche der Verbindungen hergestellt und
welche unterbrochen werden, wird mit Hilfe einer
Steuereinheit z. B. eines Mikrocomputers 25 festgelegt. Die
Steuereinheit 25 wertet dabei Informationen aus, die ihm mit
Hilfe weiterer Baugruppen zugeführt werden. Er steht dazu
mit allen Baugruppen des Bordnetzmoduls 22 in Verbindung,
wobei diese Verbindungen Ansteuerleitungen und/oder
Informationsleitungen umfassen.
Für die Ansteuerung des elektronischen Schalters 24 sowie
des Umschalters 23 werden in der Steuereinheit spezielle
Informationen ausgewertet. Eine dieser Informationen ist die
Information, ob der Starter 17 betätigt ist oder nicht. Sie
wird über Klemme Kl. 50 dem Bordnetzmodul 22 zugeführt, wobei
die Auswertung in einem im Ausführungsbeispiel als Block 26
dargestellten Schwellwertschalter erfolgt. Block 26 kann
selbstverständlich Bestandteil der Steuereinheit 25 sein
oder als getrennte Schaltung aufgebaut sein, wesentlich ist,
daß am Ausgang des Block 26 ein Signal auftritt, das
erkennen läßt, ob der Starter betätigt wird bzw. ist oder
nicht. Erfolgt eine Betätigung des Starters, wird in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Blocks 26 der
elektronische Schalter 24 angesteuert, wobei der
elektronische Schalter 24 öffnet, sobald der Starter
betätigt wird. Damit soll sichergestellt werden, daß vom
Startkreis 20 kein Spannungseinbruch auf das übrige Bordnetz
weitergegeben wird.
Block 27 stellt eine Schwellwertstufe dar, der über einen
Anschluß Kl. 15X externe Informationen z. B. vom Zündschloß
zugeführt werden, die die Versorgung des BN-Steuergerätes
einschaltet und evtl. eine Betätigung des elektronischen
Schalters 24 oder des Umschalters 23 erforderlich machen.
Der Block 27 kann ebenfalls als getrennte Schaltung
aufgebaut sein oder in der Steuereinheit 25 integriert sein.
Mit dem Bordnetzmodul 22 läßt sich ein Zwei-Batterien-Bord
netz aufbauen, bei dem der Startkreis und der
Versorgungskreis auf der selben oder auch begrenzt
unterschiedlichen Spannung, üblicherweise
12 V, liegen. Diese Spannung wird dann auch den Start- und
Ersatzbetriebskomponenten 21 zur Verfügung gestellt. Die
einzelnen Umschaltvorgänge, die zur optimalen
Spannungsversorgung erforderlich sind, werden im folgenden
noch anhand der in den Schaltungen nach Fig. 5 bis 8
dargestellten Beispiele erläutert. Prinzipiell erfolgt die
Ansteuerung des elektronischen Schalters, sowie des
Umschalters 23 so, daß die Klemme Kl. 30b anschließbaren
betriebsrelevanten Verbraucher auch bei schlechtem
Ladezustand der Batterien zuverlässig mit Spannung versorgt
werden und bei betätigtem Starter ein Spannungseinbruch
zumindest bei diesen Bauteilen verhindert wird.
In Fig. 3 ist ein erweitertes Bordnetzmodul als
Blockschaltbild dargestellt. Dieses Modul weist die selben
Anschlüsse auf wie das Modul nach Fig. 2. Auch ein Teil der
übrigen Bauelemente entspricht denen des Moduls nach Fig.
2. Zusätzlich befindet sich zwischen dem elektronischen
Schalter 24 und dem Umschalter 23 ein DC/DC-Wandler 28.
Weiterhin wird über einen zusätzlichen Anschluß Kl. 30c, das
mit Hilfe des Temperatursensors 18 gemessene Signal, das der
Temperatur der Startbatterie entspricht, zugeführt. Diese
Temperatur wird über eine Signalaufbereitungsschaltung 29
der Steuereinheit zugeführt. Vor allem in Abhängigkeit von
diesem Signal wird der DC/DC-Spannungswandler 28 geregelt.
Mit dem in Fig. 3 dargestellten Bordnetzmodul läßt sich zum
einen die Spannung an der Startbatterie 18 gegenüber der
Spannung an der Versorgungsbatterie erhöhen. Dabei sind
Spannungen an der Startbatterie bis zu 17 V möglich, die die
tatsächliche Höhe der Spannung, die mit Hilfe des DC/DC-Wand
lers erzeugt wird, hängt von der Temperatur des
Startspeichers ab, wobei die höhere Spannung bei tiefen
Temperaturen erzeugt wird. Zur optimalen Ladung der
Startbatterie kann bei bekannter Temperatur die Ladespannung
so gewählt werden, daß die Ladung nahe der Gasungsgrenze
erfolgt. Eine kurze Aufladezeit wird durch den Einsatz eines
leistungsstarken Spannungswandlers erreicht. Damit ist
maximale Startleistung auch bei tiefsten Temperaturen
garantiert. Ggf. kann ein Spannungswandler eingesetzt
werden, der auch in umgekehrter Richtung arbeitet und die
von der Startbatterie bereitgestellte Spannung so
aufbereitet, daß die Start- und Ersatzbetriebskomponenten
mit der für sie erforderlichen ausreichenden Spannung
versorgt werden können, wobei der Umschalter dann nur als
einfacher Öffner zwischen Kl. 30 und Kl. 30b ausgeführt ist.
Sowohl das in Fig. 2 als auch das in Fig. 3 dargestellte
Bordnetzmodul kann in beliebiger Form, beispielsweise Logik,
ASICs und/oder mit Mikroprozessoren realisiert sein und ggf.
mit Zusatzfunktionen erweitert werden. Auch eine
mehrkanalige Ausgestaltung des Bordnetzmoduls ist möglich.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Bordnetzmodul kann eine
kostengünstige Ein-Chip-Lösung mit begrenztem Ladestrom bei
minimalem Platzbedarf und Gewicht eingesetzt werden, um die
Trennfunktion von Start- und Versorgungskreis sowie die
Umschaltung der Versorgung der Komponenten für den Notstart
und Ersatzbetrieb des Fahrzeuges zu gewährleisten.
In den Fig. 4 bis 8 sind weitere Bordnetzmodule 22c bis g
dargestellt, die in den Bordnetzsteuergeräten 16 eingebaut
werden können oder diese ersetzen können. Da auch ein
Einsatz in anderen Zweispannungsnetzen denkbar ist, werden
die Anschlüsse in den Fig. 4 bis 8 mit Kl. A, Kl. B und
Kl. C bezeichnet.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten allgemeinen Bordnetzmodul
ist mittels eines Umschalters 30 die Klemme Kl. C wahlweise
mit der Klemme Kl. A oder der Klemme Kl. B verbindbar.
Zwischen Klemme Kl. A und Klemme Kl. C liegt ein
Analogschalter 31 und ein Spannungswandler 32 mit den
Spannungen U1, U2. Zwischen Klemme Kl. C und Klemme Kl. B sind
ein Analogschalter 33 und ein Spannungswandler 34 mit U3, U4
geschaltet. Mit dieser Anordnung kann eine Umschaltung
elektromechanisch mit einem Umschaltrelais oder zwei
Schließer/Öffnerrelais oder elektronisch, beispielsweise mit
Analogschaltern erfolgen. Mit diesem Modul lassen sich
folgende Basisfunktionen realisieren:
Die Lasten, die am Anschluß Kl. C liegen, können entweder vom
Anschluß Kl. B oder bei aktiviertem Relais vom Anschluß Kl. A
versorgt werden. Zur Vermeidung eines Versorgungseinbruchs
und zur Entlastung der Relaiskontakte kann während der
Umschaltung einer bzw. beide Analogschalter 31, 33
durchgeschaltet werden.
Mit der Anordnung nach Fig. 3 kann weiterhin eine uni- oder
bidirektionale Steuerung bzw. Regelung des Stromflusses
zwischen den Anschlüssen Kl. A und Kl. B, Kl. A und Kl. C sowie
Kl. B und Kl. C und Kl. C und Kl. A erfolgen. Eine uni- bzw.
bidirektionale Spannungswandlung zwischen Kl. A und Kl. B,
Kl. A und Kl. C sowie Kl. B und Kl. C ist ebenfalls möglich.
Voraussetzung ist der Einsatz geeigneter Spannungswandler,
wobei diese so auszulegen sind, daß die mit Kl. C in
Verbindung stehenden Seiten der Spannungswandler stets eine
Spannung von 12 V liefern.
Das in Fig. 4 dargestellte Bordnetzmodul kann
beispielsweise in einem Zwei-Batterien-Bordnetz nach Fig. 1
eingesetzt werden. Es wird dann an den Anschluß Kl. A die
Batterie 18, die nur für die Versorgung des Starters 17 bzw.
für die Versorgung eines weiteren speziellen Stromkreises
dient, beispielsweise für Hochstromlasten, wie elektrischen
Katalysator, Frontscheibenheizung und ähnliches
angeschlossen. Der Anschluß Kl. B ist mit den übrigen
Bordnetzkomponenten, wie Generator 11, Versorgungsbatterie
13 und nicht startspezifischen Verbrauchern 14, 15 sowie
weitere verbunden. Über den Anschluß Kl. C können dann
startspezifische Bordnetzkomponenten bzw.
Bordnetzkomponenten, deren Versorgung für eine Barbetrieb
unbedingt erforderlich ist, angeschlossen werden. Diese
Komponenten umfassen beispielsweise die Motorelektrik,
elektrische Kraftstoffpumpen, Generatorerregung usw.
Wird beim Betriebszustand "Zündung ein" z. B. eine
Spannungsschwelle am Anschluß Kl. B unterschritten, liegt ein
Startvorgang vor und der Umschalter 30 wird aktiviert.
Dadurch werden die gesamten, für den Start notwendigen
Komponenten auf den Anschluß Kl. A umgeschaltet. Hierdurch
ist ein Start auch bei leerer Versorgungsbatterie möglich,
wenn sichergestellt ist, daß die Startbatterie 18 immer
ausreichend geladen ist. Unter Voraussetzung, daß die
Startbatterie 18 nur während des Starts belastet wird und
danach so schnell wie möglich wieder geladen wird, ist ein
ausreichender Ladezustand gewährleistet. Ein ausreichender
Ladezustand kann auch gewährleistet werden bei ausreichend
hoher Spannung im generatorseitigen Bordnetzstromnetz, indem
der Analogschalter 31 nur dann durchschaltet, wenn diese
generatorische Spannung größer der Startkreisspannung ist
(Diodenfunktion mit geringem Spannungsabfall). Soll eine
schnelle Aufladung sichergestellt werden, ist entweder der
Generator 11 ausreichend leistungsstark zu wählen (zur
Sicherung einer ausreichend hohen Ladespannung) oder
ausreichend zu dimensionieren, bzw. es ist ein
Spannungswandler, beispielsweise ein DC/DC-Wandler
vorzusehen, der in jeder Fahrzeugbetriebssituation und bei
Fahrzeugstillstand eine Aufladung der Startbatterie am
Anschluß Kl. A ermöglicht.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung eines Bordnetz-Mo
duls 22d dargestellt. Diese Variante beinhaltet einen
elektronischen Schalter, der die Anschlüsse Kl. A und Kl. B
miteinander verbinden kann. Diese Verbindung kann
automatisch, beispielsweise bei einer Spannungsdifferenz
zwischen den Klemmen oder aufgrund eines externen Signales,
das über Kl. X zugeführt wird, geschehen. Das Bordnetzmodul
nach Fig. 5, das sich aus zwei Feldeffekttransistoren 35,
36, einem Komparator 37 und einer Spannungsversorgung 18
zusammensetzt, zeichnet sich durch einen bidirektionalen
minimalen stromabhängigen Spannungsabfall im Vergleich zu
einer Diode aus. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung
des Analogschalters als Längsregler durch Variieren der
Gate-Spannungen. Eine Pulsbreitenmodulation des Stromes mit
dem Analogschalter ist ebenfalls möglich. Der Analogschalter
kann auch in einer überlast geschützten Form ausgelegt sein,
wodurch eine weitere Steigerung der Zuverlässigkeit möglich
ist.
Das Bordnetzmodul nach Fig. 5 kann wiederum in Verbindung
mit einem Zwei-Batterie-Bordnetz nach Fig. 1 eingesetzt
werden. Es eignet sich zur Verbindung von Bordnetzzweigen
mit und ohne eigene Pufferspeicher, es eignet sich also
prinzipiell auch zur Verbindung von Bordnetzzweigen ohne
eigene Batterien oder Akkumulatoren oder Kondensatoren. Der
Einsatz eines solchen Bordnetzmoduls gewährleistet einen
bidirektionalen Stromfluß von Anschluß Kl. A nach Anschluß
Kl. B und umgekehrt. Es tritt nur ein geringer
Spannungsabfall auf und es kann eine Durchschaltung bei
beliebigen Spannungen erfolgen. Dies wäre beim Einsatz von
Dioden Bipolartransistoren oder Thyristoren nicht der Fall.
Da der Spannungsabfall bei kleineren Strömen abnimmt, können
beispielsweise bei der Aufladung von einer Batterie über den
Schalter auch kleine Spannungsunterschiede zur Aufladung
ausgenutzt werden. Durch den Einsatz von überlastgeschützten
Analogschaltern ist auch die Verbindung von Stromzweigen mit
hohen Spitzenströmen ohne Einsatz von hierauf
dimensionierten Leistungshalbleitern möglich.
In Fig. 6 ist ein weiteres Bordnetzmodul 22e dargestellt,
das eine Umschaltfunktion aufweist. Dieses Modul umfaßt ein
Relais 39, einen Komparator 40, dessen invertierendem
Eingang eine Referenzspannung zugeführt wird, während dessen
nicht invertierender Eingang mit Anschluß Kl. B in Verbindung
steht und über das Relais 39 auf Anschluß Kl. A schaltbar
ist. Die Spannungsversorgung ist in diesem Falls mit 41
bezeichnet.
Die in Fig. 6 dargestellte Variante eines Bordnetzmoduls
stellt einen mechanischen oder elektronischen Umschalter
dar, der beispielsweise beim unterschreiben einer
Mindestspannung des Anschluß Kl. C vom Anschluß Kl. B zum
Anschluß Kl. A umschaltet. Auch diese Variante kann im
Zusammenhang mit einem Zwei-Batterien-Bordnetz eingesetzt
werden. Es werden dann die für den Betrieb relevanten
Verbraucher an den Anschluß Kl. C angeschlossen. Bei einer
entladenen Versorgungsbatterie 13, die an Kl. B angeschlossen
ist und z. B. am Unterschreiten der Mindestspannung bei
Belastung bzw. durch ein externes Steuersignal erkannt
werden kann oder aufgrund eines anderen Parameters wird Kl. C
von Kl. B nach Kl. A umgeschaltet. Die Spannungsversorgung der
für den Betrieb relevanten Bauteile wird dann durch die
Startbatterie 18 übernommen. Durch die Erkennung des
Zusammenbruchs der Spannung an der Versorgungsbatterie wird
also eine Umschaltung ausgelöst und damit sichergestellt,
daß die relevanten Verbraucher ausreichend versorgt werden.
In Fig. 7 ist ein Bordnetzmodul 22f mit einer Kombination
aus Analogschalter und Spannungswandler dargestellt. Dieses
Ausführungsbeispiel entspricht dem nach Fig. 5, ergänzt um
einen Spannungswandler 42, der einerseits mit Anschluß Kl. B
sowie der Spannungsversorgung und andererseits mit dem
Analogschalter in Verbindung steht und zusätzlich auf
Anschluß Kl. C geführt ist. Mit dieser Variante ist ein
elektronischer Schalter mit einem vorgeschalteten
Spannungswandler für höhere sowie niedrigere Spannungen
realisiert. Der Spannungswandler kann in vielfältiger Form,
beispielsweise kapazitiv oder induktiv sowie uni- oder
bidirektional ausgeführt sein. Hierbei wäre eine Aufteilung
der Feldeffekttransistoren (MOSFET) des Analogschalters auf
der Seite Kl. A und Kl. B vom Spannungswandler vorteilhaft.
Die Feldeffekttranssistoren sind dabei drainseitig mit
Klemmen zu verbinden, damit bei einer Spannungsdifferenz
zwischen Spannungswandlerausgang und den Klemmen der Strom
aus dem Wandler über die Diode des Feldeffekttransistors
fließen kann. Hierbei ist ein zusätzliches Durchschalten der
Feldeffekttransistoren in diesen Phasen aus
Verlustleistungsgründen sinnvoll.
Bei der Kombination von Spannungswandler und Analogschalter
ist der Ersatz der Ausgangsdiode des Spannungswandlers durch
den jeweiligen Feldeffekttransistor möglich. Hierbei wird
die Inversdiode im Feldeffekttransistor für diese Funktion
benutzt bzw. der Feldeffekttransistor in den jeweiligen
Phasen durchgeschaltet. Damit läßt sich eine Reduzierung der
Verlustleistung erzielen. Weiterhin kann auch ein
bidirektionaler Spannungswandler durch einen zusätzlichen,
Masse bezogenen, Lowside-Schalter (z. B. MOSFET) und den
aufgeteilten Analogschalter realisiert werden, so daß der
jeweilige Feldeffekttransistor die Ausgangsdiode ersetzt. Je
nach Wandlungsrichtung ist ein Feldeffekttransistor
durchzuschalten und der andere als Diode zu benutzen.
In Fig. 8 ist ein weiteres Bordnetzmodul 22g dargestellt,
bei dem der Spannungswandler 43 zwischen den beiden
Feldeffekttransistoren 44, 45 angeordnet ist und eine
Einrichtung zur Steuerung oder Regelung 46 jeweils mit den
Anschlüssen Kl. A, Kl. B und Kl. C verbunden ist und darüber
hinaus mit den Feldeffekttransistoren. Mit einer solchen
Anordnung ist eine Verbindung von Bordnetzzweigen mit und
ohne eigenen Pufferspeicher (Batterie, Akku, Kondensator)
möglich. Es kann ein bidirektionaler Stromfluß geführt
werden, es tritt ein geringer Spannungsabfall auf und es
kann bei beliebigen Spannungen eine Durchschaltung erfolgen.
Da der Spannungsabfall bei kleinen Strömen abnimmt, können
bei der Aufladung von einer Batterie über den Schalter auch
kleine Spannungsunterschied zur Aufladung ausgenutzt werden.
Mittels eines DC/DC-Wandlers kann eine höhere bzw. eine
niedrigere Spannung an den Klemmen zur Verfügung gestellt
werden. Diese Spannung kann funktionsspezifisch von
verschiedensten Parametern gesteuert oder geregelt werden,
beispielsweise in Verbindung mit einer
Batterietemperaturmessung zur optimalen Aufladung der
Batterie.
Weitere Konfigurationen mit Serien- und Parallelschaltungen
der Teilmodule Analogschalter, Umschalter und DC/DC-Wandler
sind denkbar. Bei Verwendung von bidirektionalen
Spannungswandlern im Bordnetz-Steuergerät ist eine
Ausgestaltung möglich, die die betriebsrelevanten
Komponenten auch während des Starts von der Starterbatterie
aus ermöglicht, wobei der Spannungswandler dann die
startbedingte eingebrochene Spannung auf eine höhere
Spannung, z. B. auf Nennspannung hochsetzt. Damit können die
betriebsrelevanten Komponenten auf einen geringeren
Arbeitsspannungsbereich, statt auf 6 bis 16 V auf 10 bis
16 V angelegt werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Spannungsversorgung in einem
Kraftfahrzeug mit einem Versorgungskreis, der wenigstens
einen Generator, dessen Ausgangsspannung mittels eines
Spannungsreglers geregelt wird, eine erste Batterie und
Verbraucher, die jeweils mit dem Generator in Verbindung
stehen, umfaßt und mit einem Startkreis, der eine zweite
Batterie, die den Starter zugeordnet ist und über
Schaltmittel mit dem Generator sowie der ersten Batterie
verbindbar ist, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltmittel Bestandteil eines Bordnetzsteuergerätes sind,
das mit dem Versorgungskreis und dem Startkreis über jeweils
wenigstens einen Anschluß in Verbindung steht und einen
weiteren Anschluß aufweisen kann, über den betriebsrelevante
Komponenten mit dem Versorgungs- oder dem Startkreis
verbindbar sind.
2. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bordnetzsteuergerät
wenigstens ein Bordnetzmodul umfaßt, das die
Umschaltvorgänge durchführt, wobei die Umschaltvorgänge
mittels einer Steuereinheit, z. B. einem Mikroprozessor
gesteuert werden.
3. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsrelevanten
Komponenten alle Komponenten umfassen, die einen Start und
den nachfolgenden Betrieb des Fahrzeuges wenigstens für eine
gewisse Zeit ermöglichen.
4. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Bordnetzmodul ohne Spannungswandler eingesetzt wird, daß
beide Batterien die selbe Nennspannung aufweisen und die
Umschaltvorgänge zur Sicherstellung der Versorgung der
betriebsrelevanten Bauteile die Versorgung aus der besser
geladenen Batterie übernehmen.
5. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Spannungswandler vorhanden ist, insbesonders ein DC/DC-Wand
ler, dessen eine Seite mit dem Versorgungskreis und der
Spannungsversorgung für die betriebsrelevanten Komponenten
in Verbindung steht und dessen andere Seite mit der
Startbatterie in Verbindung steht.
6. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein elektronischer Schalter und ein Umschalter,
z. B. ein Relais zwischen dem Versorgungskreis und dem
Startkreis angeordnet ist, wobei der Anschluß für die
betriebsrelevanten Komponenten zwischen dem elektronischen
Schalter und dem Umschalter liegt.
7. Vorrichtung zur Spannungsregelung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Signal, das z. B. die Sensierung der
Startspeichertemperatur zuläßt, dem Bordnetzmodul zugeführt
wird und von diesem bzw. dem zugehörigen Mikroprozessor bei
der Regelung der Batterieladespannung des
Spannungshochsetzers berücksichtigt wird.
8. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
weiterer Anschluß im Bordnetzmodul vorhanden ist, über den
ein externes Ansteuersignal zuführbar ist, das bei der
Ansteuerung der elektronischen Schalter bzw. des Relais
berücksichtigt wird.
9. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungswandler bidirektional ausgeführt sind, so daß die
betriebsrelevanten Komponenten auch während des Starts von
dem Startspeicher versorgt werden können, wobei der
Spannungswandler die startbedingte eingebrochene Spannung
auf eine höhere Spannung insbesonders auf Nennspannung
hochsetzt.
10. Vorrichtung zur Spannungsversorgung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsrelevanten
Komponenten auf einen geringen Arbeitsspannungsbereich von
10 bis 16 Volt ausgelegt werden.
Priority Applications (7)
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