DE19627982A1 - Hydraulisches Spielausgleichselement - Google Patents
Hydraulisches SpielausgleichselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Spielausgleichselement nach den ober
begriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Derartige Spielausgleichselemente sind dem Fachmann hinreichend bekannt
und werden beispielsweise in Ventiltriebe von Brennkraftmaschinen integriert,
um das dort während der Befeuerung der Brennkraftmaschinen durch Wärme
dehnung und Verschleiß auftretende unerwünschte positive oder negative Spiel
zu kompensieren. Diese Elemente arbeiten mit einem Servomittel wie Hydrau
likmittel, welches während dessen Hochdruckphase über einen Leckspalt
zwischen einem Gehäuse und einem Druckkolben ausgepreßt wird. Die Visko
sität dieses Servomittels nimmt mit steigender Temperatur ab und verändert
somit in unerwünschter Art und Weise die Absinkwerte des gattungsgemäßen
Elements.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Spielausgleichselement der vorgenann
ten Gallung zu schaffen, bei dem eine möglichst geringe temperatur- und somit
viskositätsabhängige Absinkcharakteristik geschaffen ist, welches Element
zusätzlich über die Lebensdauer der Brennkraftmaschine hinweg voll einsatz
fähig sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Hauptanspruchs gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung Gegenstand der Unteransprüche sind, welche auch selbständig
schutzfähige Maßnahmen enthalten können.
Durch die insbesondere im Hauptanspruch vorgeschlagenen Maßnahmen ist
eine weitestgehend temperatur- und viskositätsunabhängige Absinkcharakteristik
des Elements geschaffen. Hierbei wird dem Fachmann eine Lehre in die Hand
gegeben, mittels welcher er durch Variation der Parameter innerhalb des vor
geschlagenen Bereiches stets optimale Bedingungen am Leckspalt vorfindet.
Dabei ist gleichzeitig berücksichtigt, daß das betreffende Gaswechselventil stets
im Bereich einer definierten Schließrampenhöhe in seinen Sitz geht. Somit ist
ein "weiches" Schließen des Gaswechselventils garantiert.
Gleichzeitig kommt es, sofern die Verhältniskennzahl der angegebenen Parame
ter innerhalb der vorgeschlagenen Werte liegt, nicht mehr, wie im älteren Stand
der Technik festzustellen, zu einem betriebsbedingten Klemmen zwischen
Druckkolben und Gehäuse, da der Leckspalt nunmehr über jeden Temperatur
bereich hinweg annähernd seine optimale Breite einnimmt. Berücksichtigt ist
zudem auch, daß sich auslaßseitig das Gaswechselventil nach unmittelbarer
Befeuerung der Brennkraftmaschine stark längt und somit das sich zwischen
dem Element und dem Nocken befindliche Spiel schneller verkürzt, als das
Element normalerweise in der Lage ist, durch seine Absinkrate diese Verkürzung
zu kompensieren. Mit anderen Worten gesagt, ist bei Anwendung der erfin
dungsgemäß vorgeschlagenen Mittel ein Gradient von digital, während einer
Temperaturänderung eines das Spielausgleichselement beinhaltenden Ventil
triebs, addierten Absinkwegen pro Hubzyklus von Druckkolben zu Gehäuse
steiler, als ein weiterer Gradient einer Spielverkleinerung zwischen einem
Ventilschaftende und einem Nockengrundkreis. Somit kann es nicht mehr dazu
kommen, daß das betreffende Gaswechselventil im Grundkreis geringfügig offen
bleibt; mit den verbrennungsmotorisch bekannten Nachteilen wie unrunder
Motorlauf bzw. Motorstillstand und anderes. Daher gelingt es, die Steuerzeiten
optimaler einzustellen und gleichmäßigere Gesamtgaswechselquerschnitte je
Ventilhub zu erzielen bzw. auch geringere Ventilüberschneidungen.
Gleichzeitig ist durch die Maßnahmen nach der Erfindung garantiert, daß auch
bei höchster Erwärmung des Elements ein erforderlicher Grundspalt von minde
stens 1 µm garantiert ist.
In Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, das gesamte Gehäuse und
den gesamten Druckkolben aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Wärmeaus
dehnungscharakteristiken zu fertigen, wobei es jedoch auch denkbar ist, le
diglich den Leckspaltbereich mit Werkstoffen zu versehen, welchen die genann
te Charakteristik immanent ist. Gleichfalls ist es vom theoretischen Ansatz her
denkbar, das Gehäuse aus einem Werkstoff zu fertigen, welcher sich mit zuneh
mender Erwärmung verkleinert, dies wäre beispielsweise denkbar bei Einsatz
von Werkstoffen, die ihre Gitterstruktur mit Erwärmung ändern.
Vorgeschlagen ist es ebenfalls, einen Bereich einer Höhe einer Schließrampe
des betreffenden Nockens < 0,4 mm zu gestalten. Kommt das betreffende
Gaswechselventil in diesem Bereich in seinen Sitz, ist somit mit dessen wei
chem Auftreffen zu rechnen. Bisher bekannte Verschleiß- und Geräuschproble
me sind hierdurch eliminiert. Gleichzeitig ist angestrebt, die Länge der gesam
ten Schließrampe so kurz wie nur möglich zu gestalten, um eine, zumindest
während einer Startphase der Brennkraftmaschine bzw. einer Startphase bis hin
zu Teillastbereichen eines Betriebes dieser, unerwünschte Ventilüberschneidung
auszuschließen bzw. zu verkürzen.
Der Quotient zwischen einem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Druckkol
bens und des Gehäuses soll sich in vorteilhafter Art und Weise in etwa zwi
schen 1,2 und 2 bewegen. Somit ist von dieser Seite her ein optimaler Bereich
einer Werkstoffpaarung am Leckspalt vorgeschlagen.
Wird ein zwischen der Ablaufflanke des Nockens und dessen Grundkreis
liegender Abschnitt (Schließrampe) in seiner dem jeweiligen Gaswechselventil
übermittelten Hubbewegung degressiv (fallend) ausgelegt, ist wiederum mit
einer weichen Aufsetzbewegung des betreffenden Gaswechselventils in seinen
Sitz und einem relativ kurzen Gesamtablauframpenbereich zu rechnen.
Ähnliche Vorteile werden durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen nach An
spruch 9 erzeugt, wobei während des geschwindigkeitskonstanten Zwischenbe
reiches, statistisch gesehen, mit dem häufigsten Aufsetzen des Gaswechselven
tils in seinen Sitz zu rechnen ist. Die sich beidseitig an diesen Bereich anschlie
ßenden Bereiche (Anschluß- und Endbereich) können wiederum degressiv zur
Erzielung einer insgesamt kurzen Schließrampe ausgestaltet sein. Es ist zwar
während des Betriebs der Brennkraftmaschine damit zu rechnen, daß unter
Extrembedingungen (sehr hohe bzw. niedrige Temperaturen am Element) auch
ein Aufsetzen des Elements während des Anschluß- bzw. Endbereichs in seinen
Sitz auftritt, jedoch kann diese Auftreffzahl hinsichtlich des Verschleißes ver
nachlässigt werden.
In zweckmäßiger Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, beispielsweise
den Druckkolben aus einem austenitischen Stahl bzw. Aluminium und das ihn
umgebende Gehäuse aus einem ferritischen Stahl zu fertigen. Insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, sollte bei der Anwendung des relativ "weichen"
Werkstoffs Aluminum für den Druckkolben dieser mit einer chemisch bzw.
physikalisch aufgetragenen Verschleißschutzschicht oder ähnlichem versehen
sein.
Die Erfindung bezieht sich zwar insbesondere auf Spielausgleichselemente für
Ventiltriebe von Brennkraftmaschinen, so auch ausdrücklich auf derartige in
oder für Kipp-, Schwenk- oder Schlepphebel(n), denkbar ist jedoch auch eine
Adaption vom Prinzip her in Dämpfungselemente für Riemen- oder Ketten
spannsysteme und ähnliches.
Zweckmäßigerweise ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Spielausgleichselement mit an
laufendem Nocken;
Fig. 2 im Diagramm eine Ventilhubkurve über der Zeit im Bereich
des Nockenablaufs aufgetragen und
Fig. 3 einen typischen Verlauf einer negativen Spieländerung eines
Auslaßventils über der Zeit bzw. Temperaturänderung nach
Wiederbefeuerung der Brennkraftmaschine aufgetragen.
Fig. 1 zeigt ein hydraulisches Spielausgleichselement 1, welches in an sich
bekannter Art und Weise in einen Tassenstößel 2 eingebaut ist. Dabei besteht
das Spielausgleichselement 1 aus einem hohlzylindrischen Gehäuse 3, welches
in seiner Bohrung 4, relativ beweglich zu diesem, einen Druckkolben 5 ein
schließt. Der Druckkolben 5 stützt sich mit seiner einen Stirnseite 6 gegen
einen Boden 7 des Tassenstößels 2 ab. In die entgegengesetzte Richtung ist der
Druckkolben 5 gegenüber einem Boden 8 des Gehäuses 3 über ein Federmittel
9 abgestützt. Gleichzeitig weist der Druckkolben 5 in Richtung zum Boden 8
ein nicht näher zu beschreibendes Rückschlagventil 10 auf, welches sich in
Richtung zum Boden 8 öffnet. Axial zwischen Druckkolben 5 und Boden 8
verläuft ein Hochdruckraum 11 für Hydraulikmittel. Gleichzeitig ist der Tassen
stößel 2 an seinem Boden 7 von einem Nocken 12 im Hubsinne beaufschlagt.
Eine Übertragung eines Hubes des Nockens 12 erfolgt somit, ausgehend von
diesem, über den Tassenstößel 2 auf ein dem Boden 8 des Gehäuses 3 zuge
wandtes Ende 20 eines Gaswechselventils 13, wie beispielsweise ein Auslaß
ventil.
Auf die prinzipielle Funktionsweise eines derartigen in einen Tassenstößel 2
eingebauten Spielausgleichselements 1 wird an dieser Stelle nicht näher einge
gangen, weil dies der Fachwelt an sich bekannt ist. Jedoch erfolgt während
jeder Hubbewegung des Nockens 12 ein Auspressen einer geringen Menge an
Hydraulikmittel über einen zwischen Gehäuse 3 und Druckkolben 5 verlaufen
den Leckspalt 14. Durch diese Auspreßbewegung sinken Druckkolben 5 und
Gehäuse 3 relativ zueinander ein. Während einer Grundkreisphase B₅ des
Nockens 12 erfolgt eine Eliminierung des im Ventiltrieb auftretenden Spiels
dadurch, daß der Hochdruckraum 11 aus einem Vorratsraum 15, welcher vom
Druckkolben 5 eingeschlossen ist, eine definierte Menge an hydraulischem
Mittel nachsaugt. Gleichzeitig sorgt das Federmittel 9 dafür, daß der Kraftschluß
zwischen Tassenstößel 2, Nocken 12 und Gaswechselventil 13 spielfrei bleibt.
Die o. g. Längenänderung des Spielausgleichselements 1 durch Auspressen des
Hydraulikmittels aus dem Hochdruckraum 11 ist nicht nur notwendig zum
Ausgleich des Ventilspiels, sondern auch zum Ausgleich von Dilatationen im
Ventiltrieb, so wie sie z. B. durch Verschleiß am Ventilsitz oder Wärmedeh
nung, wie beschreibungseinleitend näher ausgeführt, auftreten können.
Nach der Erfindung besteht dabei das Gehäuse 3 aus einem Werkstoff mit
einem Wärmeausdehnungskoeffizienten, der kleiner ist, als der Wärmeaus
dehnungskoeffizient des Werkstoffs des Druckkolbens 5. Gleichzeitig erfolgt
eine Einstellung einer Verhältniskennzahl C (siehe kennzeichnender Teil des
Anspruchs 1) im erfindungsgemäß vorgegebenen Maß. Hierdurch ist zu jedem
Betriebszeitpunkt, somit zu jeder Betriebstemperatur und zu jedem Viskosi
tätsgrad des verwendeten Hydraulikmittels, eine optimale Einstellung der Breite
des Leckspaltes 14 geschaffen. Prinzipiell nimmt diese Breite mit zunehmender
Erwärmung ab, wobei jedoch bei höchster Betriebstemperatur ein minimaler
Grundspalt von beispielsweise 1 µm erhalten bleiben soll. Als Werkstoffe für
den Druckkolben 5 sind beispielsweise austenitischer Stahl bzw. Aluminium
und für das Gehäuse 3 ist ein ferritischer Stahl vorgeschlagen.
Am Nocken 12 sind zum besseren Verständnis verschiedene Bereich gekenn
zeichnet, die in Drehrichtung gesehen seiner Spitze 19 folgen. B₁ kennzeichnet
die unmittelbare Ablaufflanke, B₂ einen Anschlußbereich, der beispielsweise
degressiv ausgelegt sein kann, B₃ einen Zwischenbereich, der vorteilhafterweise
linear (d. h. geschwindigkeitskonstant) ist, B₄ einen sich an diesen Zwischenbe
reich B₃ anschließenden Endbereich, der degressiv vorgeschlagen ist und B₅ den
Grundkreisbereich des Nockens 12. Die Bereiche B₂-B₄ stellen somit eine
Schließrampe B2-4 dar. Durch die eben genannten Ausgestaltungen ist zum
einen (siehe zur näheren Erläuterung Vorteilsangaben zu den Ansprüchen) eine
optimal kurze Schließrampe B2-4 realisierbar. Auch setzt das betreffende Gas
wechselventil 13 in seinen Sitz (nicht dargestellt) über alle Temperaturbereiche
hinweg relativ "weich" auf. Zum anderen gelingt es, diesen Bereich relativ kurz
auszugestalten, was sich vorteilhaft auf die Steuerzeiten auswirkt, da der Ventil
überschneidungsbereich verkürzt ist. Auch ist es denkbar, die gesamte Schließ
rampe B2-4 degressiv auszulegen.
Aus Fig. 2 geht eine an sich bekannte Ventilhubkurve hervor. Die Kurve VHDYN
entspricht dabei dem Verlauf der kinematischen Hubkurve VHKIN, jedoch ab
züglich der Kompressibilität bzw. Elastizität des gesamten Ventiltriebs und
abzüglich des vom jeweiligen Betriebszustand (Temperatur und Drehzahl)
abhängigen Hubverlustes durch Absinken des Spielausgleichselements 1,
hervorgerufen durch das aufgeführte Auspressen von Hydraulikmittel aus dem
Hochdruckraum 11 über den Leckspalt 14. Zu erkennen ist ebenfalls, daß die
Schließrampe B2-4 linear, also geschwindigkeitskonstant, ausgelegt ist. Kommt
das Gaswechselventil 13 in diesem Bereich in seinen Sitz, so ist mit seinem
weichen und sehr verschleiß- und geräuscharmen Aufsetzen zu rechnen.
Fig. 3 zeigt zur Erläuterung das in den Vorteilsangaben zu Anspruch 13 näher
beschriebene Diagramm eines typischen Verlaufs einer Spieländerung ΔS eines
Auslaßventils 13 gegenüber seiner Umgebung in Form der aufgetragenen Kurve
über der Zeit t nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine. Bei heutigen in
Ventiltrieben und Zylinderköpfen verwendeten Werkstoffkombinationen ist
unmittelbar nach dem Anlassen der Brennkraftmaschine aus ihrem kalten
Zustand heraus ein schnelleres Längenwachstum des Auslaßventils 13 im
Vergleich zu seinen Umgebungsteilen (Zylinderkopf 16 u. a.) festzustellen
(Gradient β). Dabei steht im Diagramm der Gradient β′ für die digital über der
Warmlaufphase kontinuierlich aufaddierten Absinkwege des Druckkolbens 5
gegenüber dem Gehäuse 3. Um die o. g. negative Spieländerung schnell genug
auszugleichen, muß der Gradient β′ zumindest gleich, jedoch anstrebenswerter
weise steiler, verlaufen als der Gradient β. Erst dann ist mit einem vollständigen
Schließen des Gaswechselventils 13 während der Erwärmungsphase der Brenn
kraftmaschine zu rechnen. Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel
wird dieses Problem gelöst, sofern die Verhältniskennzahl C zwischen den im
Hauptanspruch angeführten Größen sich im Bereich zwischen 8 und 32 bewegt
und die weitergenannten Maßnahmen erfüllt sind. Erst ab Erreichen einer
konstanten Betriebstemperatur T₀ am Gaswechselventil 13 ist mit gleichmäßiger
Wärmedehnung sämtlicher Ventiltriebs- und Zylinderkopfteile 16 u. a. zuein
ander zu rechnen.
Bezugszeichenliste
s Leckspaltbreite [µm]
ε′ Quotient Wärmeausdehnungskoeffizienten εD/εG
εD Wärmeausdehnungskoeffizient Druckkolben
εG Wärmeausdehnungskoeffizient Gehäuse
hR Höhe Schließrampe Nocken [mm]
dm mittlerer Durchmesser des Leckspaltes [mm]
°NW Grad Nockenwinkel
β′ Gradient addierter Absinkwege zwischen Druckkolben und Gehäuse
β Gradient Spielverkleinerung zwischen Ventilschaftende und Grundkreis des Nockens
T Temperatur am Element [°C]
T₁ minimale Betriebstemperatur des Ventiltriebs [°C] (bei Start)
T₀ Beharrungstemperatur bei Erreichen konstanter Betriebsbedingungen
ΔS Spieländerung Auslaßventil
AW Absinkweg von Druckkolben zu Gehäuse
h Hub Gaswechselventil [mm]
B₁ Ablaufflanke
B₂ Anschlußbereich nach B₁
B₃ Zwischenbereich
B₄ Endbereich vor B₅
B₅ Grundkreis
B2-4 Schließrampe
VHKIN Ventilhubkurve kinematisch
VHDYN Ventilhubkurve dynamisch
C Verhältniskennzahl
1 Spielausgleichselement, Element
2 Tassenstößel, Gehäuse
3 Gehäuse
4 Bohrung, Bohrungsbereich
5 Druckkolben
6 Stirnseite
7 Boden
8 Boden
9 Federmittel
10 Rückschlagventil
11 Hochdruckraum
12 Nocken
13 Gaswechselventil
14 Leckspalt, Leckspaltbereich
15 Vorratsraum
16 Zylinderkopf
17 Stirnseite
18 Außenmantel, Außenmantel abschnitt
19 Spitze
20 Ende
ε′ Quotient Wärmeausdehnungskoeffizienten εD/εG
εD Wärmeausdehnungskoeffizient Druckkolben
εG Wärmeausdehnungskoeffizient Gehäuse
hR Höhe Schließrampe Nocken [mm]
dm mittlerer Durchmesser des Leckspaltes [mm]
°NW Grad Nockenwinkel
β′ Gradient addierter Absinkwege zwischen Druckkolben und Gehäuse
β Gradient Spielverkleinerung zwischen Ventilschaftende und Grundkreis des Nockens
T Temperatur am Element [°C]
T₁ minimale Betriebstemperatur des Ventiltriebs [°C] (bei Start)
T₀ Beharrungstemperatur bei Erreichen konstanter Betriebsbedingungen
ΔS Spieländerung Auslaßventil
AW Absinkweg von Druckkolben zu Gehäuse
h Hub Gaswechselventil [mm]
B₁ Ablaufflanke
B₂ Anschlußbereich nach B₁
B₃ Zwischenbereich
B₄ Endbereich vor B₅
B₅ Grundkreis
B2-4 Schließrampe
VHKIN Ventilhubkurve kinematisch
VHDYN Ventilhubkurve dynamisch
C Verhältniskennzahl
1 Spielausgleichselement, Element
2 Tassenstößel, Gehäuse
3 Gehäuse
4 Bohrung, Bohrungsbereich
5 Druckkolben
6 Stirnseite
7 Boden
8 Boden
9 Federmittel
10 Rückschlagventil
11 Hochdruckraum
12 Nocken
13 Gaswechselventil
14 Leckspalt, Leckspaltbereich
15 Vorratsraum
16 Zylinderkopf
17 Stirnseite
18 Außenmantel, Außenmantel abschnitt
19 Spitze
20 Ende
Claims (14)
1. Hydraulisches Spielausgleichselement (1), bestehend aus einem hohlzylin
drischen Gehäuse (3), in dessen Bohrung (4) ein relativ zum Gehäuse (3) axial
beweglicher und gegenüber einem Boden (8) des Gehäuses (3) über Federmittel
(9) mit seiner einen Stirnseite (17) abgestützter Druckkolben (5) verläuft, wel
cher Druckkolben (5) ein sich in Bodenrichtung öffnendes Rückschlagventil (10)
aufweist, wobei zwischen der Stirnseite (17) und dem Boden (8) ein Hochdruck
raum (11) für ein Servomittel wie Hydraulikmittel positioniert ist, der über das
Rückschlagventil (10) aus einem vom Druckkolben (5) zumindest abschnittweise
umschlossenen Vorratsraum (15) mit dem Servomittel versorgbar ist, wobei
zwischen der Bohrung (4) und einem Außenmantel (18) des Druckkolbens (5)
ein Leckspalt (14) für das Servomittel gebildet ist und wobei ein Boden (7) eines
das Spielausgleichselement (1) wahlweise umschließenden Gehäuses (2) von
wenigstens einem Nocken (12) einer Nockenwelle im Hubsinn beaufschlagt ist
und der Boden (8) des Gehäuses (3) mit einem Ende (20) eines Gaswechselven
tils (13) kommuniziert, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die an den Leckspalt (14) unmittelbar angrenzenden Bauteile (Gehäuse 3, Druckkolben 5) derartig in Beziehung zueinander stehen bzw. ausgebildet sind, daß der Leckspalt (14) sich mit zunehmender Temperatur verkleinert bzw. einen kleineren Strömungswiderstand aufweist und
- - daß für eine Verhältniskennzahl (C) zwischen einer Breite (s) des Leckspaltes (14) bei einer Temperatur (T) von 20°C, einem Quotienten (ε′) der Wärme ausdehnungskoeffizienten (εD) des Druckkolbens (5) und (εG) des Gehäuses (3), einer Höhe (hR) einer einem Grundkreis (B₅) in Drehrichtung unmittelbar vorgeordneten Schließrampe (B2-4) des Nockens (12) und einem mittleren Durchmesser (dm) des Leckspaltes (14) gilt:
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein an
den Leckspalt (14) angrenzender Bohrungsbereich (4) des Gehäuses (3) aus
einem Werkstoff mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten gefertigt ist, der
kleiner ist, als der Wärmeausdehnungskoeffizient des Werkstoff des mit diesem
Bohrungsbereich (4) kommunizierenden Außenmantelabschnittes (18) des
Druckkolbens (5).
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäuse (3) und
Druckkolben (5) vollständig aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten hergestellt sind.
4. Element nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
(hR) der Schließrampe (B2-4) des Nockens (12) < 0,4 mm ist.
5. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei maximaler
Betriebstemperatur (Tmax) des Elements (1) der Leckspalt (14) < 1 µm ist.
6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Betriebstemperatur (Tmax) in etwa 160°C beträgt.
7. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Quotienten
(ε′) gilt: 1,2 ε′ < 2.
8. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließrampe
(B2-4) in ihrer dem jeweiligen Gaswechselventil (13) übermittelten Hubbewe
gung degressiv ausgelegt ist.
9. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein einer Ablaufflanke (B₁) des Nockens (12) unmittelbar folgender An schlußbereich (B₂) der Schließrampe (B2-4) degressiv mit einer dem jeweili gen Gaswechselventil (13) übermittelten Schließgeschwindigkeit von ca. 40 bis 20 µm pro °NW ausgelegt ist,
- - daß ein dem Anschlußbereich (B₂) in Drehrichtung nachgeordneter Zwi schenbereich (B₃) annähernd linear mit einer dem Gaswechselventil (13) übermittelten Schließgeschwindigkeit von ca. 30 bis 10 µm pro °NW herge stellt ist und
- - daß ein sich diesem Bereich (B₃) anschließender Endbereich (B₄) des Noc kens (12) linear bzw. degressiv mit einer dem Gaswechselventil (13) über mittelten Schließgeschwindigkeit von ca. 40 bis 0 µm pro °NW ausgebildet ist.
10. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben
(5) zumindest im Leckspaltbereich (14) aus einem austenitischen Stahl bzw.
Aluminium und das Gehäuse (3) wenigstens im Leckspaltbereich (14) aus einem
ferritischen Stahl gefertigt sind.
11. Element nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (3) bzw. der Druckkolben (5) zumindest im Leckspaltbereich (14) eine
Verschleißschutzschicht aufweisen.
12. Element nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleiß
schutzschicht durch Hartcoatieren, Hartverchromen bzw. Nitrieren o. ä. gefertigt
ist.
13. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gradient (β′)
von digital, während einer Temperaturänderung wie einer Erwärmung bzw.
Abkühlung eines das Spielausgleichselement (1) beinhaltenden Ventiltriebs,
addierten Absinkwegen pro Hubzyklus von Druckkolben (5) und Gehäuse (3)
zueinander steiler verläuft, als ein Gradient (β) einer Spielverkleinerung zwi
schen dem Ventilschaftende (20) und dem Nockengrundkreis (B₅).
14. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) als
Spielausgleichselement in einen Kraftfluß eines Ventiltriebes einer Brennkraftma
schine eingebaut ist.
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