DE19627649C2

DE19627649C2 - Umwandelbare Faltschachtel

Info

Publication number: DE19627649C2
Application number: DE19627649A
Authority: DE
Inventors: Manfred Baumgaertner; Karl Ulrich Von Bischopinck
Original assignee: GHS GESUNDHEITS SERVICE AG
Current assignee: GHS GESUNDHEITS-SERVICE AG, 74379 INGERSHEIM, DE
Priority date: 1996-07-09
Filing date: 1996-07-09
Publication date: 2001-02-01
Anticipated expiration: 2016-07-10
Also published as: EP0818392A1; DE19627649A1; US5934549A

Abstract

Faltschachteln werden als Verpackung zum Schutz und zur Präsentation von Produkten regelmäßig eingesetzt. Die Verpackung wird vom Kunden nach Kauf des Produktes bislang entsorgt. Im Interesse eines Produkt-Recyclings werden zunehmend Rücknahmeverpflichtungen von den Produzenten eingegangen. In diesem Fall müßte der Verbraucher das Produkt wiederum aufwendig verpacken und zurücksenden. DOLLAR A Die neue Faltschachtel vermeidet den doppelten Verbrauch von Verpackungsmaterial und bietet dem Kunden Bequemlichkeit beim Recycling. DOLLAR A Die Schachtel besitzt im Gegensatz zur klassischen Faltschachtel zwei Deckel. Der innere Deckel ist bereits mit der Rücksendeanschrift des Produzenten, einem Absenderfeld und postalischen Angaben bedruckt. Der Kunde trennt den äußeren Deckel ab und stellt sich so mit wenigen Handgriffen eine Rücksendeverpackung her. Die Faltschachtel kann aus einem Stück hergestellt werden, vom Kunden aufgefaltet und bis zur Rücksendung platzsparend gelagert werden. DOLLAR A Die neue Faltschachtel verbindet somit Abfallreduktion und Bequemlichkeit im Rahmen von Produktrecycling und Rücksendeaufgaben. Hersteller schätzen den dadurch ermöglichten Kundenservice. Die Faltschachtel kann auch bei allen anderen Rücksendeaufgaben, z. B. bei Laborproben eingesetzt werden.

Description

Faltschachteln werden als Verpackung zum Schutz und zur Präsentation von Produkten regelmäßig eingesetzt. Durch einen Einsatz in die Faltschachtel kann das Produkt in der Schachtel präsentiert und fixiert werden.

Die Verpackung wird vom Kunden nach Kauf des Produktes bislang entsorgt. Durch den grünen Punkt wird sie teilweise einer Wiederverwertung zugeführt. Im Interesse eines Produkt-Recyclings werden zunehmend Rücknahmeverpflichtungen von den Produzenten eingegangen. In diesem Fall muß der Verbraucher das Produkt wiederum aufwendig verpacken und zurücksenden.

Aus der DE 43 13 108 A1 ist eine als Versandpacket verwendbare, umwandelbare Faltschachtel mit zwei faltbaren, einander überlappenden Verschlussklappen bekannt. Jede der beiden Verschlussklappen weist in einem Faltbereich einen Schlitz und in einem Randbereich eine Lasche auf. Die Schlitze und Laschen sind so angeordnet, daß die Lasche der einen Verschlussklappe in den Schlitz der jeweils anderen Verschlussklappe steckbar ist. Zum sicheren Verschließen der Schachtel sind beide Verschlussklappen erforderlich, da die Lasche der einen der beiden Verschlussklappen in den mittels der jeweils anderen Verschlussklappe gebildeten Schlitz eingreift. Die Laschen werden in eine Richtung in die Schlitze eingesteckt, die tangential zur Schwenkrichtung der Verschlussklappe weist.

Aus der DE-GM 19 98 476 ist eine Faltschachtel bekannt, die als Verkaufspackung für Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere als Geschenkpackung, dient. Als Beigabe enthält die Faltschachtel eine abreißbare Karte, beispielsweise in Form einer Widmungskarte zur Verwendung der Schachtel als Geschenkpackung.

Die DE 28 15 046 A1 betrifft eine Faltschachtel für die Verwendung im Pendelverkehr zum Spedieren medizinischen Untersuchungsmaterials. Hierfür ist die Schachtel mit zwei wechselseitig übereinander klappbaren Deckeln versehen, auf denen jeweils Adressfelder aufgedruckt sind. Die im geschlossenen Zustand der Schachtel übereinander liegenden Deckel werden mittels Druckknopfverbindung aneinander gehalten.

Eine Zigarettengebinde-Schachtel, die durch Abreißen einer perforierten Abreißlinie in ein einzelnes Zigarettenpäckchen umwandelbar ist, ist aus der DE 44 18 821 A1 bekannt.

Von der gattungsgemäßen DE 43 13 108 A1 ausgehend hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, die Handhabung einer umwandelbaren und dadurch rückversendbaren Faltschachtel bei einem Rückversand zu vereinfachen und die Faltschachtel für den Rückversand sicher zu verschließen, ohne zusätzliche Hilfsmittel, beispielsweise Klebestreifen, verwenden zu müssen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.

Durch die nach ihrer ersten Verwendung neu gebildete und in dieser Neubildung nochmals verwendbare Faltschachtel wird der Verbrauch von Verpackungsmaterial halbiert. Die mehrfache Verwendbarkeit bietet Bequemlichkeit einmal durch den reduzierten Entsorgungsaufwand und zum anderen bei der Handhabung, wenn der Faltschachtelinhalt vom Käufer weiterversandt werden soll.

Die Faltschachtel besitzt wenigstens zwei Deckel. Auf einen inneren Deckel ist bereits eine Rücksendeanschrift, beispielsweise die des Herstellers, aufgedruckt. Vorteilhafterweise ist darauf auch bereits ein Absenderadressfeld aufgedruckt, in das der Absender nur noch seine eintragen muß. Desweiteren können postalische Angaben und besondere Verwendungs- oder Bestimmungshinweise voraufgedruckt sein, um die Handhabung weiter zu vereinfachen.

Über dem inneren Deckel kommt im gefalteten Zustand der Schachtel ein äußerer Deckel zu liegen, auf dem beispielsweise eine Produktwerbung angebracht ist. Dieser äußere Deckel ist von der Schachtel abreißbar, vorzugsweise einfach per Hand, ohne Hilfsmittel zu benötigen.

In besonders bevorzugter Herstellung kann die gesamte Schachtel aus einem Stück hergestellt werden. Eine weitere bevorzugte Variante verzichtet auf die Verwendung von Klebstoff. Hier wird die Schachtel beispielsweise durch Eindrücken der mit Noppen versehenen Seitenteile in dafür vorgesehene Aussparungen aufgefaltet und fixiert. Die Seitenteile können Griffaussparungen enthalten, so daß der Kunde die Schachtel wieder komplett auflösen kann. Als flachliegender Karton kann er die Schachtel dann mit äußerst geringem Platzbedarf im Keller bis zum Verbrauch und der Rücksendung des Produktes lagern. Eine einfache Anleitung kann ihm dabei das Auffalten und Wiederzusammenfalten erleichtern.

Die Schachtel eignet sich auch ideal zum Versenden von Produkten, die als ganzes oder in Teilen wieder zurückgesendet werden müssen. Ideal ist die Faltschachtel beispielsweise für Laborproben. Die Schachtel enthält in diesem Fall das Probenahmeset. Der Kunde führt damit die Probenahme durch und sendet diese wieder zurück. Er kann dazu einzelne Teile oder auch den Einsatz entnehmen, um für die Probe Platz zu schaffen. Die Schachtel kann auch für andere Zwecke verwendet werden, bei denen der Kauf eines Produktes mit einer Rücksendeaufgabe verbunden ist.

Die neue Faltschachtel verbindet somit Abfallreduktion und Bequemlichkeit im Rahmen von Produktrecycling und Rücksendeaufgaben. Hersteller schätzen den dadurch ermöglichten Kundenservice.

Die Figur zeigt ein bevorzugtes Beispiel eines erfindungsgemäßen Kartonzuschnitts für eine einfach kastenförmige Faltschachtel, die als Ganzes mit 30 bezeichnet wird. Die Erfindung ist jedoch auch bei anderen Schachtelgrundformen einsetzbar.

Der ausgebreitete einstückige Zuschnitt für die Faltschachtel besteht aus einem rechteckigen Boden 1, von dessen vier Seitenrändern je eine Seitenwand 2, 5, 8 und 10 besteht. Die Nahtlinien zwischen dem Boden 1 und diesen Seitenwänden werden durch Falze gebildet, über die die Seitenwände beim Falten der Schachtel zum Boden 1 hin geklappt werden. Zwei gegenüberliegende Seitenwände 8 und 10 werden durch zwei äußere Seitenwände 9 und 11 verlängert, die je über eine weitere Falzlinie gegen die jeweilige Seitenwand 8 bzw. 10 gefaltet werden. Jede der beiden äußeren Seitenwände 9 und 11 ist an ihrem äußeren, vom Boden 1 abgewandten Rand mit Noppen 22 versehen, die im gefalteten Zustand in Schlitze 21 in den Falzen zwischen dem Boden 1 und den Seitenwänden 8 und 10 eingesteckt werden.

Die beiden weiteren, an den Boden 1 ansetzenden Seitenwände 2 und 5 werden über ihre von dem Boden abgewandten Ränder durch Deckel 12 und 17 verlängert. Der Deckel 12 ist über einen perforierten Falz 23 mit seiner Seitenwand 2 und der Deckel 17 über einen einfachen Falz 27 mit seiner Seitenwand 5 verbunden. Von den noch freien Rändern der Deckel 12 und 17 stehen Deckelseitenteile 13, 14 und 18, 19 sowie Deckelfrontteile 15 und 20 ab, die je über entsprechende Falze zum jeweiligen Deckel hin gefaltet werden.

An den beiden letztgenannten Seitenwänden 2 und 5 sind ferner je zwei seitliche Flügelteile 3 und 4 sowie 6 und 7 gebildet, die beim Falten der Schachtel in den Zwischenraum zwischen den dann aufeinanderliegenden Seitenwänden 8, 9 und 10, 11 eingeschoben werden.

Nach dem Einschieben dieser Flügelteile 3, 4 und 6, 7 wird zunächst der Deckel 17 zum Boden 1 hin geklappt und so die Schachtel erstmals verschlossen. Seine Seiten- und Frontteile 18, 19 und 20 liegen innenseitig an den Seitenwänden 8, 9 und 10, 11 sowie 2 an. Auf seiner nicht abgebildeten Rückseite trägt der seiner Lage wegen als innerer Deckel zu bezeichnende Deckel 17 die erforderliche Beschriftung für die Rücksendung der Schachtel.

Danach wird der andere, sinngemäß äußere Deckel 12 ebenfalls zum Boden 1 hin geklappt, wonach dessen Seitenteile 13 und 14 zwischen die vom Boden 1 aufragenden Seitenwände und die gegenüberliegenden Seitenteile 18 und 19 des inneren Deckels 17 zu liegen kommen. Sein Frontteil 15 liegt außenseitig auf der Seitenwand 5. Eine am äußeren, vom Boden 1 abgewandten Rand des Frontteils 15 des äußeren Deckels 12 angeordnete Lasche 16 wird zum sicheren Verschließen der Schachtel in einen entsprechend im Falz zwischen dem Boden 1 und der Seitenwand 5 eingearbeiteten Schlitz 28 gesteckt. Die beiden Deckel 12 und 17 liegen jetzt zum Teil unmittelbar umhüllend übereinander.

Zum Zurücksenden der Schachtel wird der äußere Deckel 12 entlang des perforierten Falzes 23 abgetrennt. Es verbleibt danach eine einfache Schachtel mit dem inneren Deckel 17.

Zum postsicheren Verschließen der derart gebildeten Rücksendeschachtel dienen schließlich noch eine im äußeren Deckel 12 vorgestanzte Lasche 25 und ein Schlitz 26, der in den Falz zwischen dem inneren Deckel 17 und dessen Frontteil 20 eingearbeitet ist und in den die Lasche 25 eingesteckt wird. Die Lasche 25 verlängert die Seitenwand 2 über den Falz 23 in den äußeren Deckel 12 hinein. Im Bereich der Lasche 25 ist der Falz 23 nicht perforiert, sondern als einfacher Falz ausgebildet. Die Lasche 25 ensteht so durch das Abreißen des äußeren Deckels 12.

Claims

1. Umwandelbare Faltschachtel mit

a) einem Boden (1),
b) vom Boden (1) aufragenden Seitenwänden (2, 5, 8, 10),
c) einem mit einer der Seitenwände (2, 5, 8, 10) über einen äußeren ersten Falz (23) verbundenen äußeren Deckel (12) zum Verschließen des durch den Boden (1) und die Seitenwände (2, 5, 8, 10) gebildeten Raums und
d) wenigstens einem inneren Deckel (17), der mit einer für eine Rücksendung geeigneten Beschriftung versehen ist und der ebenfalls mit einer der Seitenwände (2, 5, 8, 10) über einen äußeren zweiten Falz (27) verbunden und unter den äußeren Deckel (12) geklappt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) der erste Falz (23) mit einer Schwächung versehen ist, entlang derer der äußere Deckel (12) abreißbar ist und dass
b) wenigstens ein Bereich (24) des ersten Falzes (23) von der Schwächung ausge nommen ist und nach dem Abreißen des äußeren Deckels (12) in dem nicht geschwächten Falzbereich (24) eine Lasche (25) stehen bleibt, die von der Seitenwand (2) mit dem ersten Falz (23) in das Schachtelinnere hineinragend in einen Schlitz (26) am ersten Deckel (17) einsteckbar ist.

2. Umwandelbare Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltschachtel aus einem einzigen Kartonteil gebildet wird.

3. Umwandelbare Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung als Verpackungsbehältnis für ein Probennahmeset, wobei die Beschrif tung des inneren Deckels (17) eine Adresse beinhaltet, an die ein Benutzer nach einer Probennahme eine Probe zu Analysezwecken versenden kann.