DE19627577A1 - Schlingertopf für den Brennstofftank einer Fahrzeug-Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlingertopf für den Brennstofftank einer Fahrzeug- Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind bereits derartige Systeme bekannt (DE-C2-35 32 349), bei denen ein sogenannter Schlingertopf zur Anwendung kommt, der an einem zentralen Punkt des Tankbodens befestigt ist und eine Speicherkammer aufweist, in der in den neutralen Fahrbereichen des Fahrzeugbetriebs Brennstoff angesammelt wird, der dann in Fahrbereichen mit größeren Beschleunigungen (Bremsen, Kurven, Bergfahrt) ausreicht, bei geringem Tankinhalt den Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten.

Um den Nutzraum von Kraftfahrzeugen zu vergrößern, werden Brennstofftanks über Antriebsbauteile oder Auspuffrohrteile des Fahrzeuges angeordnet, wobei hierfür der Tank im Bodenbereich Aushöhlungen aufweist, die Trennwände bilden zwischen beiderseits der Aushöhlungen bestehende Tankkammern, die aus baulichen oder sicherheitsrelevanten Gründen keine tiefer liegenden Verbindungsleitungen aufweisen sollen.

Es ist somit erforderlich, Maßnahmen zu treffen, die sicherstellen, daß kein ungenutzter Brennstoff in den bestehenden Tankkammern verbleibt.

Eine bekannte Vorrichtung sieht hierfür vor, daß in der Tankkammer, aus der kein Brennstoff zur Brennkraftmaschine abgepumpt wird, eine weitere Elektropumpe oder eine Pumpe angeordnet ist, die von der Brennstoffrücklaufmenge, d. h., der von dem Kraftfahrzeugmotor nicht benötigten Überschußmenge, gespeist wird (DE-C2-39 40 060) und über Schlauchleitungen in die andere Tankkammer bzw. einen dort angeordneten Schlingertopf fördert.

Es sind jedoch auch einfache Brennstofftanks bekannt, bei denen der Schlingertopf innerhalb des Tanks mit den elektrischen und flüssigkeitsführenden Leitungen verbunden wird.

Neben der elektrischen Verknüpfung bereiten die flüssigkeitsführenden Leitungen erheblichen Montageaufwand, wenn eine Verlegung innerhalb des Tanks erfolgt, da die Einführöffnungen des Brennstofftanks eine bestimmte Größe nicht überschreiten sollen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schlingertopf der angegebenen Art derart auszubilden, daß eine Verlegung der elektrischen und flüssigkeitsführenden Leitungen innerhalb eines Brennstofftanks ausführbar ist, bei verringertem Montageaufwand und erhöhter Funktionssicherheit.

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend mit Angabe von erreichbaren Vorteilen beschrieben.

Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einem als Satteltank ausgeführten Brennstofftank 1, der im Bodenbereich eine Aushöhlung 2 aufweist, wodurch Trennwände 3 gebildet sind, die zwei Tankkammern 4 bilden, von denen jedoch nur die rechte dargestellt ist.

In diese Tankkammer 4 ist ein bekannter Schlingertopf 5 eingesetzt, der an einem Tankdeckel 6 befestigt ist und über federnde Mittel 7 gegen den Tankboden 8 anliegt und innerhalb des Brennstofftanks 1 mit den dort angeordneten elektrischen und flüssigkeitsführenden Leitungen 9, 10 verbunden ist, die aus der linken Tankkammer in die rechte Tankkammer 4 führen.

Für eine vereinfachte Montage ist nun vorgesehen, daß der Schlingertopf 5 über zwei parallele Halter 11 mit dem Tankdeckel 6 verbunden ist, die innerhalb des Schlingertopfgehäuses 12 über eine Ausschiebeführung 13 nur gerade und anschließend um ein Schwenkgelenk 14 schwenkbar geführt sind, so daß sich eine strichpunktiert dargestellte Tankdeckelposition erreichen läßt, die ein manuelles Eingreifen in den Tank 1 ermöglicht.

Durch diese Maßnahme kann zum Beispiel eine Saugstrahlpumpe mit den komplett montierten Leitungen 9, 10 in die linke Tankkammer 4 eingesetzt werden, wobei die Leitungen 9, 10 bei der Montage in die rechte Tankkammer 4 gezogen werden. Anschließend wird der Schlingertopf 5 bei ausgeschobenenen Haltern 11 in eine Tanköffnung 15 gesteckt, der Tankdeckel 6 wird innerhalb dieser Tanköffnung 15 von der Tanköffnung 15 weggeschwenkt, wodurch der Tankdeckel 6 in die gestrichelte Position gelangt. Dann werden die Leitungen 9, 10 innerhalb des Tanks 1 auf entsprechende Anschlüsse 16 des Schlingertopfes 5 gesteckt und der Tankdeckel 6 in die Einschubpositionen geschwenkt und eingeschoben. Hierbei wird durch jeden Halter 11 eine als federndes Mittel 7 wirkende Feder 17 gespannt und der Schlingertopf 5 gegen den Tankboden 8 angelegt. Anschließend wird der Tankdeckel 6 mit dem Tank verbunden.

Es versteht sich von selbst, daß der erfindungsgemäße Schlingertopf 5 in beliebiger Ausführung sein kann, d. h. auch eine Elektropumpe oder eine Saugstrahlpumpe beinhalten kann. Ebenso ist das Ausführungsbeispiel an einem Satteltank auch als Ausführung an einem Einfachtank zu verstehen, bei dem aus irgendeinem Grunde innenliegende Anschlußleitungen vorgesehen sind.

Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Schlingertopfes 5 läßt sich eine vereinfachte Montage erreichen, und die Tanköffnung 15 in ihrer Größe begrenzen.

Claims (2)

1. Schlingertopf für Brennstofftanks von Kraftfahrzeugen, der an einem Tankdeckel befestigt und über federnde Mittel gegen den Tankboden anliegt und innerhalb des Brennstofftanks mit den dort angeordneten elektrischen und flüssigkeitsführenden Leitungen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlingertopf (5) über zwei parallele Halter (11) mit dem Tankdeckel (6) verbunden ist, die innerhalb des Schlingertopfgehäuses (12) über eine Aus­ schiebeführung (13) nur gerade und anschließend um ein Schwenkgelenk (14) schwenkbar geführt sind.

2. Schlingertopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb der geraden Ausschiebeführung (13) eine als federndes Mittel wirkende Feder (17) entspannt.