DE19546262C1 - Fahrzeugheizgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugheizgerät mit einem Gehäuse und mit wenigstens einer optional an diesem befestigbaren zusätzlichen Komponente.

Um Fahrzeugheizgeräte für verschiedene Verwendungszwecke möglichst wirtschaftlich bauen zu können, ist es vorteilhaft, je nach Verwendungszweck nicht alle Komponenten fest in einem Gehäuse anzuordnen, sondern einzelne, nur bei Bedarf benötigte Komponenten nachträglich am Fahrzeugheizgerät oder separat davon an einer geeigneten Stelle des Motorraums anzuordnen. Bei den immer enger werdenden Platzverhältnissen im Motorraum ist dies oft nur unter größten Schwierigkeiten und bei Inkaufnahme größerer Leitungswege möglich.

Bei einem aus DE 2 95 01 064 U1 bekannten Fahrzeugheizgerät wird an einen motorabhängig betreibbaren Zuheizer für einen Ausbau zu einem vollwertigen motorunabhängig betreibbaren Fahrzeugzusatzheizgerät (Standheizgerät) mit einem Grundgehäuse nach Entfernen einer Abdeckung ein Aufsatzgehäuse verbunden, in welchem sich eine Umwälzpumpe für den flüssigen Wärmeträger und optional eine Brennstoff-Dosiereinrichtung befindet. Da die zusätzlich benötigten Aggregate in einem zusätzlichen Gehäuse befestigt sind, benötigt das Standheizgerät in der ausgebauten Stufe wiederum einen sehr großen Einbauraum.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und platzsparende Verbindung von zusätzlichen Komponenten mit einem Fahrzeugheizgerät zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Mittel gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Dadurch, daß am Gehäuse Einformungen vorgesehen sind, die zur wenigstens teilweisen Aufnahme der zusätzlichen Komponenten dienen und dadurch, daß ferner im Bereich der Einformungen Mittel zur Halterung der zusätzlichen Komponenten am Gehäuse angeformt sind, ist eine platzsparende, kompakte Anbringung der Zusatzkomponenten gewährleistet. Durch die kompakte Anordnung entstehen auch kurze Leitungs- und Verbindungswege zu den übrigen Aggregaten des Fahrzeugheizgeräts. Der kompakte Aufbau ermöglicht ferner eine integrierte Verlegung von Verbindungsleitungen innerhalb der Gehäusekontur.

Eine vorteilhafte Anwendung ergibt sich bei einem Fahrzeugheizgerät, bei dem als zusätzliche Komponente zur Aufrüstung desselben von einem reinen Zuheizgerät, das nur bei gleichzeitigem Betrieb eines Verbrennungsmotors betrieben wird, zu einem optionalen Vorheizgerät, welches auch bei Stillstand des Verbrennungsmotors betreibbar ist, eine Umwälzpumpe vorgesehen ist, zu deren wenigstens teilweise Aufnahme am Gehäuse eine an die Form des Umwälzpumpengehäuses angepaßte Einformung vorgesehen ist.

Vorteilhafterweise weist diese zusätzliche Komponente eine zylindrische Form auf und die Einformung am Gehäuse ist im Querschnitt als Kreissektor ausgebildet.

Es ist vorteilhaft, wenn als Mittel zur Halterung einer zusätzlichen Komponente am Gehäuse ein hakenförmiges Teil zur Aufnahme einer Spannschelle angeordnet ist. Ein solches hakenförmiges Teil ermöglicht ein einfaches Einhängen einer Spannschelle mit einem Ende, so daß diese nur mit einer einzigen Schraube am anderen Ende verschraubt werden muß. Die zugehörige Schraubenaufnahme wird zweckmäßigerweise auch direkt am Gehäuse angeformt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als zusätzliche Komponente oder als Verbindung einer zusätzlichen Komponente mit anderen Aggregaten des Fahrzeugheizgeräts ein Kabel oder ein Schlauch vorgesehen ist und daß das Gehäuse zur Aufnahme dieses Kabels oder Schlauches eine kanalförmige Einformung aufweist. Durch derartige Einformungen können Kabel und/oder Schläuche zur Verbindung der zusätzlichen Komponente mit dem Fahrzeugheizgerät innerhalb der Hüllkontur von dessen Gehäuse platzsparend und vor Beschädigungen geschützt angeordnet werden.

In den kanalförmigen Einformungen sind vorzugsweise zusätzliche Rastelemente zur Halterung der Kabel oder Schläuche vorgesehen. Durch derartige, beispielsweise clipsförmig ausgebildete federnde Rastelemente sind die Kabel oder Schläuche bei der Montage in einfacher Weise durch Anlegen und Andrücken arretierbar.

Bei einem mehrteiligen Gehäuse, welches bei einem modularen Aufbau vorteilhaft ist, bestehen die Einformungen zur Unterbringung der zusätzlichen Komponenten vorteilhaft in wenigstens zwei benachbarten dieser Teile. Dadurch wird auch bei einem mehrteiligen Gehäuse eine kompakte Führung der Verbindungsleitungen ermöglicht.

Zusammenfassend sei noch angemerkt, daß mit dem Begriff Einformung vorzugsweise solche Aussparungen in der Kontur des Fahrzeugheizgerätes gemeint sind, bei denen das betreffende Gehäuseteil auch im Bereich der Einformung immer eine nach außen geschlossene Gehäusewand aufweist, so daß auch bei einer nicht vorhandenen Installation der zusätzlichen Komponenten ein Schutz der vom Gehäuse beherbergten Aggregate gegeben ist.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugheizgerätes mit installierter Umwälzpumpe,

Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht des Fahrzeugheizgeräts ohne die Kabelverbindung der Umwälzpumpe,

Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht eines Fahrzeugheizgerätes und

Fig. 4 einen Querschnitt im Bereich der Schnittlinie IV-IV der Fig. 3.

Ein Fahrzeugheizgerät 1 ist von einem insgesamt mit 2 bezeichneten Gehäuse umhüllt. Das Gehäuse 2 setzt sich aufgrund eines modularen Aufbaus des Fahrzeugheizgeräts 1 aus mehreren Gehäuseteilen zusammen, von denen für die vorliegende Erfindung ein Motorgehäuse 3 und ein Gebläsegehäuse 4 gesondert bezeichnet sind.

Das Fahrzeugheizgerät 1 ist als Zuheizgerät beispielsweise in Verbindung mit hoch aufgeladenen Dieselmotoren einsetzbar, um dort ausschließlich bei laufendem Motor dessen Wärmedefizit auszugleichen. Dabei heizt das Fahrzeugheizgerät 1 das Kühlwasser des Motors auf, welches durch die Umwälzpumpe des Verbrennungsmotors auch durch das Fahrzeugheizgerät 1 gefördert wird.

Soll ein derartiges Fahrzeugheizgerät 1 optional auch mit einer Vorheizfunktion ausgestattet werden, so muß dieses über eine eigene Umwälzpumpe verfügen. Zur Anbringung einer derartigen Umwälzpumpe 5 ist am Motorgehäuse 3 eine Einformung 8 vorgesehen, die an die zylindrische Form der Umwälzpumpe 5 angepaßt ist und diese wenigstens teilweise umhüllt. Zur Verbindung von Umwälzpumpe 5 und Motorgehäuse 3 ist eine besonders in Fig. 4 verdeutlichte Spannschelle 14 vorgesehen, an deren einem Ende sich eine Lasche 19 befindet, die in ein hakenförmiges Teil 18 am Motorgehäuse 3 eingehängt wird und auf ihrer anderen Seite mittels einer Schraube 17 in einer ebenfalls am Motorgehäuse 3 angeformten Schraubenaufnahme 16 befestigt wird. Zur elastischen Lagerung, welche für einen Toleranzausgleich und zur Unterdrückung der Schwingungsübertragung vorteilhaft ist, ist dabei vorzugsweise zwischen Spannschelle 14 und Motorgehäuse 3 auf der einen Seite und der Umwälzpumpe 5 auf der anderen Seite ein Schlauchring 15 vorgesehen.

Zur elektrischen Anbindung der Umwälzpumpe 5 an ein in einem Steuergehäuse 7 beherbergtes Steuergerät des Fahrzeugheizgeräts 1 weisen das Motorgehäuse 3 und das Gebläsegehäuse 4 Einformungen 9 auf. Dabei ist am Gebläsegehäuse 4 eine zunächst horizontal und dann vertikal verlaufende Einformung 9A vorgesehen, die in eine vertikale Einformung 9B des Motorgehäuses 3 übergeht. Die vertikale Einformung 9B geht anschließend wiederum in Richtung zur Umwälzpumpe 5 in eine im wesentlichen horizontal verlaufende Einformung 9C am Motorgehäuse 3 über. Die Bezeichnung vertikal bzw. horizontal bezieht sich dabei auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte bevorzugte Gebrauchslage des Fahrzeugheizgeräts 1.

Für eine sichere Führung des Kabels 6 in den Einformungen 9 bzw. 9A, 9B, 9C sind in letzteren vorzugsweise federnde Rastelemente 13 vorgesehen, durch welche das Kabel 6 bei der Montage nach Anlegen an die betreffende Einformung 9, 9A, 9B, 9C einfach hindurchgedrückt wird und dadurch sicher am betreffenden Gehäuseteil innerhalb der Einformungen gehalten wird. Die Kabel liegen dadurch geschützt, ohne daß dazu zusätzliche Kabelschellen benötigt würden. Bei einer entsprechend schmalen und tiefen Ausbildung derartiger Einformungen umschließt der Schutz der darin beherbergten Kabel auch gleichzeitig einen Schutz vor Marderbissen.

Zur Anbindung an den Kühlwasserkreislauf des Fahrzeugmotors steht ein Wärmetauscher 12 des Fahrzeugheizgeräts 1 über zwei Anschlußstutzen in Verbindung, von denen in der Zeichnung lediglich ein Anschlußstutzen 20 gezeigt ist. Der Anschlußstutzen 20 steht bei Verwendung des Fahrzeugheizgeräts 1 im reinen Zuheizbetrieb unmittelbar mit dem Kühlwasserkreislauf des Verbrennungsmotors in Verbindung. Bei Verwendung als optionaler Vorheizer, d. h. bei Verwendung einer am Fahrzeugheizgerät 1 angeordneten eigenen Umwälzpumpe 5 steht diese über einen Verbindungsschlauch 11 in Verbindung mit dem Anschlußstutzen 20. Zu diesem Zweck ist auch im Bereich des Anschlußstutzens 20 am Motorgehäuse 3 eine Einformung 10 vorgesehen, in welche sich der Verbindungsschlauch 11 weitestgehend einfügt. Somit ist auch dieser Verbindungsschlauch weitestgehend von der Hüllkurve des Gehäuses 2 umfaßt.

Das erfindungsgemäße Fahrzeugheizgerät ist modular aufgebaut, und kann durch die spezielle Gestaltung seines Gehäuses einfach und kompakt für weitergehende Verwendungszwecke mit zusätzlichen Komponenten aufgerüstet werden.

Bezugszeichenliste

1 Fahrzeugheizgerät
2 Gehäuse
3 Motorgehäuse
4 Gebläsegehäuse
5 Umwälzpumpe
6 Kabel
7 Steuergehäuse
8 Einformung (für 5)
9, 9A, 9B, 9C Einformung (für 6)
10 Einformung (für 11)
11 Verbindungsschlauch
12 Wärmetauscher
13 Rastelemente
14 Spannschelle
15 Schlauchring
16 Schraubenaufnahme
17 Schraube
18 hakenförmiges Teil
19 Lasche (an 14)
20 Anschlußstutzen

Claims (7)

1. Fahrzeugheizgerät (1) mit einem Gehäuse (2) und mit wenigstens einer optional an diesem befestigbaren zusätzlichen Komponente (5; 6; 11), dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (2) Einformungen (8; 9; 10) vorgesehen sind, die zur wenigstens teilweisen Aufnahme der zusätzlichen Komponenten (5; 6; 11) dienen und daß ferner im Bereich der Einformungen (8; 9; 10) Mittel zur Halterung der zusätzlichen Komponenten (5; 6; 11) am Gehäuse (2; 3; 4) angeformt sind.

2. Fahrzeugheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Komponente zur Aufrüstung eines Fahrzeugheizgeräts (1) von einem reinen Zuheizgerät zu einem optimalen Vorheizgerät eine Umwälzpumpe (5) vorgesehen ist, zu deren wenigstens teilweiser Aufnahme am Gehäuse (2; 3) eine an die Form des Umwälzpumpengehäuses angepaßte Einformung (8) vorgesehen ist.

3. Fahrzeugheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Komponente (5) eine zylindrische Form aufweist und die Einformung (8) am Gehäuse (2; 3) im Querschnitt einen Kreissektor bildet.

4. Fahrzeugheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Halterung ein hakenförmiges Teil (18) zur Aufnahme einer Spannschelle (14) am Gehäuse (2; 3) angeordnet ist.

5. Fahrzeugheizgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Komponente oder als Verbindung einer zusätzlichen Komponente (5) mit anderen Aggregaten des Fahrzeugheizgeräts (1) ein Kabel (6) oder ein Schlauch (11) vorgesehen ist und daß das Gehäuse (2; 3, 4) zur Aufnahme dieses Kabels (6) oder Schlauches (11) eine kanalförmige Einformung (9, 10) aufweist.

6. Fahrzeugheizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der kanalförmigen Einformung (9) zusätzliche Rastelemente (13) zur Halterung des Kabels (6) oder Schlauches (11) vorgesehen sind.

7. Fahrzeugheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) aus mehreren Teilen (3, 4) besteht und die Einformung (9; 9A, 9B, 9C) sich in wenigstens zwei benachbarten Teilen (3, 4) erstreckt.