DE1962573C3 - Sicherheitsschaltung für einen Überdrehzahlschutz und eine Startübermenge an Kraftstoff bei elektronischer Regelung einer Dieselbrennkraftmaschine - Google Patents
Sicherheitsschaltung für einen Überdrehzahlschutz und eine Startübermenge an Kraftstoff bei elektronischer Regelung einer DieselbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschaltung zum Betrieb einer elektronisch geregelten
Diesel-Brennkraftmaschine, welcher eine Einspritzpumpe mit einem über elektrische Größen antreibbaren
Mengenstellwerk zugeordnet ist, und mit Schalteinrichtungen zum Erzeugen eines Kraftstoffübermengensignals
und eines Überdrehzahlsignales sowie mit einem Drehzahlgeber.
Die Betriebseigenschaften einer Diesel-Brennkraftmaschine können verbessert werden, indem der Betrieb
der Brennkraftmaschine elektronisch geregelt wird. Darüber hinaus kann ein einziger Reglertyp mit Hilfe
von elektrischen Einstellmitteln leicht auf eine Vielzahl von Motorentypen angepaßt werden. Es kann ferner
zuverlässig vermieden werden, daß die Auspuffgase größere Mengen unverbrannter Bestandteile enthalten,
so daß die Rauchgrenze einer Brennkraftmaschine sehr genau eingehalten werden kann. Der Brennkraftmaschine
wird der Kraftstoff beispielsweise von einer Einspritzpumpe zugeführt, deren Mengenstellwerk mit
elektronischen Größen angesteuert wird. Die Einspritzpumpe enthält somit keine mechanischen Fliehkraftregler
oder andere vergleichbare Einrichtungen. Da aber allgemein bei Dieselbrennkraftmaschinen die zulässigen
Höchstdrehzahlen nicht von zu Vergasersystemen gehörenden Strömungswiderständen der Ansaugwege
begrenzt werden, benötigen elektronisch geregelte Diesel-Brennkraftmaschinen aus Sicherheitsgründen
einen zusätzlichen Schutz gegen Überdrehen. Bei einer Störung der elektronischen Endabregelung könnte sich
ohne eine zusätzliche Schutzschaltung die Drehzahl ständig weitererhöhen, bis es zu mechanischen Zerstörungen
kommt. Wegen der Vielzahl der zum Schaltungsaufbau des elektronischen Reglers verwendeten
Bauelemente wird sicherheitshalber eine höhere Störanfälligkeit angenommen. Ein elektronischer Regler der
bezeichneten Gattung enthält beispielsweise eine Kennfeldnachbildung der Brennkraftmaschine. Für den
Normalbetrieb ist durch die Endabregelung im Kennfeld
bereits die höchste zulässige Drehzahl gegeben. Die erforderliche Betriebssicherheit der gesamten Anlage
ist jedoch erst durch weitere Maßnahmen zur Drehzahlbegrenzung, die unabhängig von der Kennf
eldnachbildung wirken, gegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zusätzliche Sicherheitsschaltung zu
schaffen, die ein Überdrehen der Brennkraftmaschine verhindert, wenn ein Delfekt, beispielsweise im elektronischen
Regler, auftritt Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, mit wenigen zusätzlichen Maßnahmen
selbsttätig eine Startübermenge an Kraftstoff zu bewirken, so daß der Motor eine über der Leerlaufdrehzahl
liegende Drehzahl erreicht, bis nach Abschalten der Startübermenge die Diehzahl des Motors von der
Kennfeldnachbildung gesteuert wird. Dabei sollen etwaige Ausfälle von Bauteilen, insbesondere bei der
Überdrehzahlsicherung, !möglichst dazu führen, daß der Motor abgestellt wird und daß der Fehler dem Benutzer
angezeigt wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht bei der Anordnung der eingangs genannten Art darin, daß aus dem
Ausgangssignal des Drehzahlgebers eine Drehzahlimpulsfolge mit einer drehzahlproportionalen Frequenz
gebildet wird und daß ein Startübermengenschalter und ein Überdrehzahlschalter vorhanden sind, daß außerdem
der Startübermengenschalter von einem HiIFsgleichrichter
und einer mit ansteigender Drehzahl fallenden Gleichspannung angesteuert ist, daß ferner
der Hilfsgleichrichter als Eingangsgröße die Drehzahiimpulsfolge erhält und an seinem Ausgang eine negative
Hilfsspannung aufweist, und daß schließlich der Überdrehzahlschalter von dem Hilfsgleichrichter und
von einem frequenzabhäingigen Gleichrichter, oberhalb v,
einer vorgegebenen Frequenz der an seinem Eingang wirksamen Drehzahlimpulsfolge eine positive Ausgangsspannung
abgibt, angesteuert wird. Dabei ist vorteilhafterweise die mit ansteigender Drehzahl
fallende Gleichspannung, die das elektrische Drehzahlsignal der Brennkraftmaschine darstellt, die Ausgangsgröße
eines Filters, dessen Eingang an einen monostabilen Kippschalter angeschlossen ist, wobei der monostabile
Kippschalter seinerseits von einem von der Drehzahlimpulsfolge abgeleiteten Signal angestoßen ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Schalter als Schmitt-Trigger ausgebildet und weisen
eine mit Hilfe von Rückkopplungswiderständen einstellbare Hysterese auf. An die Schmitt-Trigger sind Relais
angeschlossen, wobei die Arbeitsstellung der Schmitt-Trigger so festgelegt ist, daß die Spulen der Relais
stromdurchflossen sind. Das Startübermengenrelais enthält einen Umschalter,, dessen beweglicher Kontaktarm
mit Masse verbunden ist, das Überdrehzahlrelais enthält einen Umschalter, dessen beweglicher Kontaktarm
mit der Batteriespannung verbunden ist sowie einen in Ruhe geöffneten Arbeitskontakt. Bei unerregten
Relais ist der eine Anschluß des Mengenstellwerkes der Einspritzpumpe über den Umschaltkontakt des
Überdrehzahlrelais an d«e Betriebsspannung und der ω
andere Anschluß an den Ausgang des elektronischen Reglers gelegt. Bei eingeschaltetem Startübermengenrelais
wird der am elektronischen Regler liegende Anschluß des Mengenstellwerkes durch den Umschaltkontakt
des Startübermengenrelais an Masse gelegt. t-Λ
Außerdem liegt zwischen der Betriebsspannung und Masse die Reihenschaltung vcn Arbeitswicklung und
Arbeitskontakt des Überdrehzahlrelais und des in Ruhestellung befindlichen Umschaltkontaktes des
Startübermengenrelais.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in
Verbindung mit dem nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. In der
Figur ist die Anordnung einer elektronisch geregelten Dieseleinspritzung gezeigt, die nicht unmittelbar zum
Gegenstand der Erfindung gehörenden Teile sind dabei als Blockschaltbilder dargestellt
Eine Dieselbrennkraftmaschine 10 erhält den Kraftstoff von einer Einspritzpumpe 11, deren Mengenstellwerk
12 von einem aus einer elektronischen Schaltungsanordnung gewonnenen Signal verstellt wird. Damit
jederzeit die gleiche Funktion zwischen der eingespritzten Kraftstoffmenge und der Eingangsgröße des
Mengenstellwerkes gilt, ist mit dem Mengenstellwerk 12 ein Rückmelder 13 gekoppelt Die Einspritzpumpe 11
triebt darüber hinaus einen Drehzahlgeber 14 an, der an seinem Ausgang eine Wechselspannung erzeugt deren
Frequenz der Drehzahl proportional ist Die Wechselspannung des Drehzahlgebers 14 ist einem übersteuernden
Verstärker 15 zugeführt an dessen Ausgang eine Impulsfolge auftritt deren Folgefrequenz der Drehzahl
der Einspritzpumpe und damit der Drehzahl des Motors
proportional ist. Der Ausgang des übersteuernden Verstärkers 15, an dem die Drehzahlimpulsfolge auftritt,
ist einer Schaltstufe 16 zugeführt. In der Schaltstufe 16 werden aus den Impulsflanken der Drehzahlimpulsfolge
negative Nadelimpulse abgeleitet, die einen monostabilen Kippschalter konstanter Standzeit anstoßen. Am
Ausgang der Schaltstufe 16 entsteht eine zerhackte Gleichspannung, deren Mittelwert der Drehzahl proportional
ist. Die zerhackte Gleichspannung wird einem Filter 17 zugeführt, in welchem sie so geglättet wird, daß
die Filterausgangsspannung eine Mindestrestwelligkeit nicht überschreitet. Um genaue Meßergebnisse zu
erhalten, ist der Filter temperaturkompensiert, so daß die Einflüsse der temperaturbedingten Änderungen von
beispielsweise Transistorparametern ausgeglichen werden. Die Drehzahlgröße am Ausgang des Filters 17 stellt
die eine Eingangsgröße einer Kennfeldnachbildung 18 dar, deren zweite Eingangsgröße die Stellung eines
Fahrpedales 19 ist. Am Ausgang der auf die jeweils verwendete Dieselbrennkraftmaschine einstellbaren
Kennfeldnachbildung 18 tritt eine Spannung auf, deren Größe ein Maß für die einzuspritzende Kraftstoffmenge
ist. Aus Sicherheitsgründen ist die Drehzahlgröße am Ausgang 17 eine mit der Drehzahl fallende Gleichspannung,
so daß bei Betriebsstörungen nicht die maximale Kraftstoffmenge eingespritzt wird, sondern gar keine
Kraftstoffmenge. Da der Kennfeldnachbildung 18 nicht so viel elektrische Energie, wie zum Ansteuern des
Mengenstellwerkes 12 erforderlich ist, entnommen werden kann, ist ein Stellverstärker 20 und eine
Leislungsstufe 21 nachgeschaltet. Dem Stellverstärker 20 ist als zweite Eingangsgröße die Ausgangsgröße des
Rückmelders 13 zugeführt.
Das betrachtete Ausführungsbeispiel erhält erfindungsgemäß einen Startübermengenschalter 25 und
einen Überdrehzahlschalter 26, die beiden als Schmitt-Trigger ausgeführt sind. Der Schmitt-Trigger 25 enthält
die Transistoren Γ27, Γ28 und 7*29. Die Emitteranschlüsre
aller drei Transistoren Γ27 bis T29 liegen an einer Leitung 30, die mit Masse verbunden ist. Die
Kollektoren der Transitoren 7*27 und Γ28 sind über Widerstände Λ 31 und Λ 32 an eine Leitung 33
angeschlossen, die mit einer Spannungsquelle +Ustab,
einer stabilisierten Betriebsspannungsquelle, verbunden ist Der Kollektor des Transistors Γ28 ist darüber
hinaus über die Reihenschaltung zweier Widerstände R34 und R35 mit der Leitung 30 verbunden. Die Basis
des Transistors Γ29 ist zwischen die beiden Widerstände R 34 und Ä35 angeschlossen. Zwischen den
Kollektor des Transistors Γ29 und einer Betriebsspann >ingsque!le +Ub ist ein Startübermengenrelais S
angeschlossen. Damit beim Abschalten des Relais S weger, seiner Induktivität nicht zu hohe Spannungsspitzen
entstehen, die den Transistor Γ29 gefährden könnten, ist eine Diode D 36 dem Startübermengenrelais
Sin der Art parallel geschaltet, daß deren Kathode an der Betriebsspannungsquelle +Ub liegt. Der
Kollektor des Transistors 7*28 ist über einen Widerstand R 37 mit der Basis des Transistors T27 verbunden.
Mit Hilfe des Widerstandes Λ 27 kann dem Startübermengenschalter
ein gewünschtes Hystereseverhalter verliehen werden. Der Schmitt-Trigger, der den
Überdrehzahlschalter 26 darstellt, ist bis auf einen Widerstand R 38, der die Basis des Transistors Γ27' mit
der stabilisierten Betriebsspannungsquelle +Ustab verbindet, identisch wie der Startübermengenschalter
25 aufgebaut, so daß es sich erübrigt, seine Bauelemente
aufzuführen. Zwischen dem Kollektor des Transistors Γ29' und der Betriebsspannungsquelle +Ub liegt
analog wie das Relais S des Startübermengenschalters 25 ein Überdrehzahlrelais Ü. Dem Überdrehzahlrelais
O ist in gleicher Weise wie dem Startübermengenrelais 5 eine Diode D 36' parallel geschaltet. Auf die Basis des
Transistors 7"27' arbeitet ein Hilfsgleichrichter 42. Dieser enthält die Reihenschaltung der drei Dioden
D 43, D 44 und D 45. Den Dioden D 43 bis D 45 ist ein
Kondensator C46 parallel geschaltet. Zwischen den Dioden D 43 und D 44 ist dem Hilfsgleichrichter 42 über
einen Koppelkondensator C47 die am Ausgang des übersteuernden Verstärkers 15 auftretende Wechselspannung
zugeführt. Die Anode der Diode D 43 ist über einen Stellwiderstand R 41 mit der Basis des Transistors
7~27' verbunden. Über einen weiteren Stellwiderstand R 48 ist die Basis des zu dem Startübermengenschalter
25 gehörenden Transistors 7"27 mit der Anode der Diode D 43 verbunden. Die Schaltung umfaßt ferner
einen frequenzabhängigen Gleichrichter 49, der ähnlich wie der Hilfsgleichrichter 42 aufgebaut ist. Dieser
enthält die Reihenschaltung der beiden Dioden D 50 und D 51; die Anode der Diode 50 liegt dabei an einer
Leitung 30', die mit der Leitung 30 verbunden ist und somit Massepotentential aufweist; die Kathode der
Diode D5\ ist über einen Stellwiderstand R52 mit der
Basis des Transistors 7~27' verbunden. Den Dioden D 50 und D51 ist ein Kondensator C53 parallel geschaltet
und der Gleichrichter ist zwischen den Dioden D 50 und D 51 über einen Koppelkondensator C54 an den
Ausgang des Verstärkers 15 angeschlossen. Außer der Drehzahlimpulsfolge ist dem Startübermengenschalter
25 noch ein weiteres Drehzahlsignal zugeführt, indem die Basis des Transistors Γ27 über einen Stellwiderstand
R 55 mit dem Ausgang des Filters 17 verbunden ist Das Mengenstellwerk 12 der Einspritzpumpe 11
weist zwei elektrische Anschlüsse auf, die Anschlüsse 60 und 61. Sind die beiden Relais Sund L/unerregt, so wird
die Brennkraftmaschine 10 entsprechend den Daten der Kennfeldnachbildung 18 betrieben. Der Anschluß 60
liegt dabei an der Betriebsspannungsquelle +Ub und der Anschluß 61 am Ausgang der Leistungstufe 21.
Dieser Stromlauf wird in den Arbeitsstellungen der Relais 5 und 0 verändert Das Relais 5 weist den
Umschalter 5 und das Relais t/den Arbeitskontakt ü 1 und den Umschalter Ü2 auf. Der bewegliche Kontaktarm
des Umschalters s liegt an Masse, der bewegliche Kontaktarm des Umschalters Ü2 liegt an der Be'riebsspannung
+Ub. In der Figur sind alle Relaiskontakte in derjenigen Stellung gezeichnet in welcher die Relais 5
und Ü stromlos sind. Der Anschluß 60 des Mengenstellwerkes 12 ist mit dem Ruhekontakt des Umschalters ü 2
verbunden; der Arbeitskontakt des Umschalters ü2 ist
über eine Kontrollampe 62 an Masse angeschlossen. Der Kollektor des Transistors 7"29\ der mit dem einen
AiibCiiiuß des Überdrehzahlrelais Ü verbunden ist, liegt
über den in Ruhe geöffneten Arbeitskontakt ü 1 und den Ruhekontakt des Umschalters sebenfalls an Masse: der
Arbeiiskontakt des Umschalters s verbindet den Anschluß 61 des McngensteUwerkes 12 mit Masse.
Zwischen dem Anschluß 60 und Masse liegt außerdem noch die Arbeitswicklung eines weiteren, unabhängig
von dem Mengenstellwerk 12 arbeitenden Abstellsystemes 63, beispielsweise eines Magnetventils.
Die beschriebene Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst steht die Brennkraftmaschine 10, und die gesamte Eletronik ist ausgeschaltet Wird nun die
Elektronik eingeschaltet so werden der Startübermengenschalter 25 und der Überdrehzahlschalter 26
vorübergehend in Arbeitsstellung gekippt. Der Transistor Γ27 des Startübermengenschalters 25 enthält über
den Einstellwiderstand Ä55 von dem Ausgang des Filters 17 eine positive Vorspannung, so daß er
stromführend wird. Der an seinen Kollektor angeschlossene Transistor 7"28 wird darauf gesperrt und die Basis
des Transistors Γ29 erhält wieder eine positive Vorspannung, so daß der Transistor T2ä stromführend
wird und das Relais Skann in Arbeitsstellung gehen. Der Überdrehzahlschalter 26 geht zunächst deswegen in
Arbeitsstellung, weil der Transistor Γ27' über den Widerstand R 38 eine positive Vorspannung erhält. Von
dem niederohmigen Transistor Γ27' wird der Transistor
to Γ28' gesperrt und über diesen der Transistor Γ29'
leitend, so daß das Überdrehzahlrelais Ü ebenfalls anzieht. Der Umschalter s verbindet den Kontakt 61 des
Mengenstellwerkes 12 mit Masse und der Umschalter Ü2 verbindet die Kontrollampe 62 mit der Betriebsspannung
+ Ub. Nach dem Einschalten leuchtet also die Kontrollampe 62 bei noch nicht arbeitender Dieselbrennkraftmaschine
10 zunächst auf. Leuchtet die Kontrollampe 62 während des Betriebes auf, so zeigt sie
an, daß die Dieselbrennkraftmaschine mit einer
so Überdrehzahl betrieben worden ist und das Überdrehzahlrelais Ü angesprochen hat Ihr Aufleuchten im
Stillstand zweigt die ordnungsgemäße Funktion des Überdrehzahlschalters 26 an, so daß vor jedem
Anlassen die störungsfreie Funktion des Überdrehzahlschalters 26 überprüfbar ist Der Hilfsgleichrichter 42 ist
so ausgelegt daß er am Ausgang bereits bei seht niederfrequenter Eingangsspannung eine negative
Spannung abgibt Seine Frequenzeigenschaften sind dabei durch das Zusammenwirken des Koppelkondensators
C47 mit dem Einstellwiderstand Λ 41 festgelegt Die negative Spannung gelangt über den Einstellwiderstand
R 41 auf die Basis des Transistors Γ27' und sperrt diesen. Der daran angeschlossene Transistor 7"28' wird
somit stromleitend und der an diesen angeschlossene Transistor 729' wiederum gesperrt so daß die
Arbeitswicklung des Überdrehzahlrelais O stromlos wird. Das Relais fällt ab und der Umschalter ü2 geht
wieder in Ruhestellung, in der der Anschluß 60 des
Mengenstellwerkes 12 über den beweglichen Kontaktarm des Umschalters ü2 mit der Betriebsspannung
+ Ub verbunden ist. Die Koiurollampe 62 erlischt, und
da der Umschalter s des Startübermengenrelais 5 sich noch in Arbeitsstellung befindet, liegt das Mengenstellwerk 12 an der vollen Betriebsspannung; sein Anschluß
61 liegt über den Kontaktarm des Umschalters 5 an Masse und sein Anschluß 60 über den beweglichen
Kontaktarm des Umschalters ü 2 an positiver Betriebsspannung. Das an die volle Betriebsspannung angeschal-
tete Mengenstellwerk 12 bewirkt eine maximale Einspritzmenge. Das Filter 17 ist so ausgelegt, daß seine
Ausgangsspannung bei steigender Frequenz seiner Eingangsspannung fällt. Die Arbeitsweise des Hilfsgleichrichters 42 ist bereits aus einem Schaltbild
ersichtlich. Die Diode D 44 dient lediglich zur Kompensation des Temperaturganges der anderen
Dioden. Der Kondensator C46 glättet die Gleichspannung. Der Gleichrichter ist so geschaltet, daß an seinem
Ausgang eine negative Gleichspannung auftritt, obwohl in der gesamten übrigen Elektronik nur positive
Spannungen gegen Massepotential wirksam sind.
Wird nun der Anlaßvorgang unterbrochen, obwohl die Dieselbrennkraftmaschine 10 noch nicht angesprungen ist, so klingt die Ausgangsspannung des Hilfsgleich-
richters 42 erst allmählich wieder gegen Null ab. Ohne größeren Aufwand ist es möglich, diese abklingende
Spannung zum Aufbau einer Anlaßwiederholsperre auszuwerten. Ist die Spannung weitgehend abgeklungen, so wird der Transistor T27' über den Widerstand
R 38 wiederum leitend, so daß das Uberdrehzahlrelais Ü
wiederum anspricht und das Mengenstellwerk 12 von der Betriebsspannung + Ub abtrennt
Springt die Brennkraftmaschine jedoch an, so steigt ihre Drehzahl zunächst weiter an, da ihr die
größtmögliche Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Mit steigender Drehzahl der Brennkraftmaschine 10 fällt die
Ausgangsspannung des Filters 17, die über den Stellwiderstand R 55 auf die Basis des Transistors 727
gekoppelt ist Der Stellwiderstand R 55 ist so eingestellt, daß der Transistor 7"27 beim Unterschreiten eines
eingestellten Wertes sperrt Sobald der Transistor Γ27 sperrt fällt das Startübermengenrelais 5 ab. Damit geht
der Umschaltkontakt s in seine Ruhestellung und der Ausgang 61 des Mengenstellwerkes 12 ist nun nicht «
mehr mit Masse, sondern mit dem Ausgang der Leistungsstufe 21 verbunden. Somit arbeitet nun das
Mengenstellwerk zwischen der Betriebsspannung + Ub und dem Ausgang der Leistungsstufe 21 und nimmt in
jedem Augenblick eine Stellung ein, die den von der so Kennwertnachbildung 18 vorgegebenen Weiten entspricht Damit die von der Kennfeldnachbildung 18
vorgegebenen Werte genau eingehalten werden, arbeitet das Mengenstellwerk 12 mit einem Rückmelder 13
zusammen, mit dessen Hilfe die mechanische Auslenkung des Mengenstellwerkes 12 elektrisch auf den
Stellverstärker 20 zurückgeführt wird. Das an der Kennfeldnachbildung 18 auftretende Ausgangssignal
dient somit als Führungsgröße zum Einstellen des Mengenstellwerkes, dessen Stellung von einem unterlagerten Regelkreis, der die Elemente 13, 20 und 21
enthält der Führungsgröße entsprechend genau eingeregelt wird.
Tritt nun eine Störung auf, so daß sich die Drehzahl der Brennkraftmaschine 10 über deren zulässige
Höchstdrehzahl hinaus erhöht so spricht der auf diese Drehzahl eingestellte frequenzabhängige Gleichrichter
49 an und liefert an seinem Ausgang eine positive Gleichspannung. Diese positive Gleichspannung ist über
den Einstellwiderstand R 52 der Basis des Tranistors Γ27' zugeführt und kippt diesen Transitor in den
stromführenden Zustand. Damit wird auch der Transistor T29' leitfähig und das Uberdrehzahlrelais Ü zieht
an; sein Umschalter Ü2 trennt den Anschluß 60 des Mengenstellwerkes 12 von der Betriebsspannung und
verbindet dafür die Kontrollampe 62 mit der Betriebsspannung + Ub, sein Arbeitskontakt ü 1 wird geschlossen und bildet zusammen mit dem in Ruhe befindlichen
Umschalter s des Startübermengenrelais S eine selbsthaltende Schaltstellung für das Uberdrehzahlrelais
Ü. Das Uberdrehzahlrelais O bleibt somit auch dann
angezogen, wenn der Oberdrehzahlschalter 26 wieder in Ruhestellung zurückkippt so daß die Brennkraftmaschine 10 nicht wieder beschleunigt werden kann. Das
Überdrehzahlrelais Ü wird erst dann wieder stromlos, wenn das Startübermengenrelais S anspricht; dieses
Relais kann jedoch erst dann ansprechen, wenn an dem Startübermengenschalter 25 vom Hilfsgleichrichter 42
her keine negative Spannung wirkt Nach Ansprechen des Überdrehzahlschalters 26 und damit des Überdrehzahlrelais O kommt somit die Brennkraftmaschine
vollständig zum Stillstand und muß gegebenenfalls erneut angelassen werden.
Ein weiteres unabhängig von dem Mengenstellwerk 12 wirkendes zusätzliches Abschaltsystem 63 ist
vorgesehen, damit bei einer Störung des elektrischen Teiles des Mengenstellwerkes 12, beispielsweise wenn
sich dieses verklemmt hat obwohl das Uberdrehzahlrelais bereits angesprochen hat der Brennkraftmaschine
kein weiterer Kraftstoff eingespritzt werden kann. Das separate Abstellsystem 63 kann als Magnetventil
ausgebildet sein, das sich bei vorhandener elektrischer Eingangsgröße am Anschluß 60 des Mengenstellwerkes
12 in Arbeitsstellung befindet und das so mit dem hydraulischen Teil der Einspritzpumpe 11 verbunden ist
daß sich bei in Ruhestellung befindlichem Magnetventil dort kein Einspritzdruck aufbauen kann.
Claims (11)
1. Sicherheitsschaltung zum Betrieb einer elektronisch geregelten Diesel-Brennkraftmaschine, welcher
eine Einspritzpumpe mit einem über elektrische Größen antreibbaren Mengenstellwerk zugeordnet
ist, und mit Schalteinrichtungen zum Erzeugen eines Kraftstoffübermengensignales und eines Oberdrehzahlsignales
sowie mit einem Drehzahlgeber, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Ausgangssignal
des Drehzahlgebers eine Drehzahlimpulsfolge mit einer drehzahlproportionalen Frequenz
gebildet wird und daß ein Startübern.engenschalter (25) und ein Überdrehzahlschalter (26)
verhanden sind, daß außerdem der Startübermengenschalter (25) von einem Hilfsgleichrichter (42)
und einer mit ansteigender Drehzahl fallenden Gleichspannung angesteuert ist, daß ferner der
Hilfsgleichrichter (42) als Eingangsgröße die Drehzahlimpulsfolge erhält und an seinem Ausgang eine
negative Hilfsspannung aufweist, und daß schließlich der Überdrehzahlschalter (26) von dem Hilfsgleichrichter
(42) und von einem frequenzabhängigen Gleichrichter (49), der oberhalb einer vorgegebenen
Frequenz der an seinem Eingang wirksamen Drehzahlimpulsfolge eine positive Ausgangsspannung
abgibt, angesteuert wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (25, 26) als Schmitt-Trigger
ausgebildet sind und eine mit Hilfe von jo Rückkopplungswiderständen (R 37, Λ 37') einstellbare
Hysterese aufweisen.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Schmitt-Trigger Relais (S, Ü)
angeschlossen sind, wobei die Arbeitsstellung der Schmitt-Trigger so festgelegt ist, daß die Spulen der
Relais stromdurchflossen sind.
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichter (42, 49) Mittel zur
Kompensation des Temperaturverhaltens der Bauelemente enthalten.
5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Temperaturkompensation
in einer zusätzlichen Diode (Ό44) bestehen.
6. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ansteigender Drehzahl fallende
Gleichspannung als Drehzahlsignal die Ausgangsgröße eines Filters (17) darstellt, dessen Eingang an
eine einen monostabilen Kippschalter enthaltende Schaltstufe (16) angeschlossen ist, und daß der
monostabile Kippschalter seinerseits von einem von der Drehzahlimpulsfolge abgeleiteten Signal angestoßen
ist.
7. Schaltung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Startübermengenrelais (S) 5i
einen Umschalter (S) enthält, dessen beweglicher Kontaktarm mit Masse verbunden ist und daß das
Überdrehzahlrelais (Ü) einen Umschalter (02), dessen beweglicher Kontaktarm mit der Betriebsspannung
verbunden ist und einen in Ruhe geöffneten Arbeitskontakt (0 1) aufweist, daß bei
unerregten Relais der eine Anschluß (60) des Mengenstellwerkes der Einspritzpumpe über den
Umschaltkontakt (0 2) des Überdrehzahlrelais (O)
an der Betriebsspannung und der andere Anschluß (6t) am Ausgang des elektronischen Reglers (21)
liegt, daß bei eingeschaltetem Startübermengenrelais der am elektronischen Regler (21) liegende
Anschluß (61) des Mengenstellwerkes (12) durch den Umschaltkontakt (S) des Startübermengenrelais an
Masse gelegt wird, und daß zwischen der Betriebsspannung und Masse die Reihenschaltung von
Arbeitswicklung und ArbeitskontaJct (Oi) des
Überdrehzahlrelais (O) und des in Ruhestellung befindlichen Umschaltkontaktes (S) des Startübermengenrelais
fliegt
8. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschaltkontakt (02) des
Überdrehzahlrelais (Ü)be\ erregter Arbeitswicklung
eine Kontrollampe (62) anstatt des Mengenstellwerkes (12) an die Betriebsspannung legt
9. Schaltung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches, auf
den hydraulischen Teil der Einspritzpumpe wirkendes Abstellsystem (63) vurhanden ist
10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Abstellsystem (63) von
einem Magnetventil gebildet wird, das bei vorhandener elektrischer Eingangsgröße am Mengenstellwerk
(12) geschlossen ist.
11. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Hilfsgleichrichter (42) eine Verriegelungsschaltung zur Anlaßwiederholsperre
angeschlossen ist
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
DE19691962573 DE1962573C3 (de) | 1969-12-13 | 1969-12-13 | Sicherheitsschaltung für einen Überdrehzahlschutz und eine Startübermenge an Kraftstoff bei elektronischer Regelung einer Dieselbrennkraftmaschine |
CH1756770A CH518443A (de) | 1969-12-13 | 1970-11-26 | Sicherheitsschaltung an einer elektronisch geregelten Dieselbrennkraftmaschine |
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