DE19624913A1 - Marineantriebssystem mit mehreren Gängen und automatischem Schaltmechanismus - Google Patents
Marineantriebssystem mit mehreren Gängen und automatischem SchaltmechanismusInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der Ge
samtleistungsfähigkeit von Marineantrieben. Die Erfindung
betrifft ein Marineantriebssystem mit mehreren Drehzahlen
oder Geschwindigkeiten und mit einem automatischen
Schaltmechanismus.
Bei konventionellen, mit einer einzigen Drehzahl arbei
tenden Marineantrieben ist ein Motor mechanisch direkt
mit dem Propeller oder der Schraube über einen Getriebe
kasten verbunden und die Drehzahl oder Geschwindigkeit
der Schraube ist allgemein gesprochen proportional zur
Drehzahl des Motors. Ein solcher Antrieb verwendet einen
Festschaufelpropeller und ist normalerweise für die opti
male Leistungsfähigkeit über einen gewünschten Bereich
hinweg ausgelegt.
Antriebssysteme, die beispielsweise für
maximale Geschwindigkeit oder Drehzahl ausgelegt sind,
haben Nachteile hinsichtlich einer geringen Geschwindig
keitsbeschleunigung und ähnlich haben für maximale Nied
rigdrehzahlbeschleunigung ausgelegte Antriebssysteme Nach
teile was die Höchstdrehzahl- oder Höchstgeschwindig
keitsleistungsfähigkeit anlangt.
Um dieses Problem zu vermeiden, kann ein Getriebe mit
mehreren Gängen oder Drehzahlen zusammen mit Marinean
triebssystemen mit einer einzigen Drehzahl vorgesehen
sein. Ein mehrere Drehzahlen aufweisendes Getriebe mit
einem niedrigen Gang (beispielsweise 1,33 : 1) verbessert
die Beschleunigung bei geringen Drehzahlen, während die
maximale Spitzengeschwindigkeit beibehalten wird, da
durch, daß man in einen höheren Gang (beispielsweise
1,0 : 1) schaltet. Die Propeller oder Schraubenkavitation
kann jedoch einen niedrigen Gang zur Folge haben und zwar
wegen des erhöhten Drehmoments am Propeller.
Die vorliegende Erfindung sieht ein Marineantriebssystem
vor mit einem automatischen mehrere Geschwindigkeiten
oder Drehzahlen bzw. Schaltstufen vorsehenden Schalt
mechanismus, vorzugsweise mit einem automatischen Mehr
fachdrehzahlgetriebe. Die Probleme hinsichtlich der Pro
pellerkavitation können erfindungsgemäß dadurch vermieden
werden, daß zwei oder sogenannte duale gegenläufige Pro
peller verwendet, da diese ein hinreichendes Oberflächen
gebiet vorsehen, um selbst bei hohen Leistungsabgaben
Kavitation zu vermeiden. Wenn ein einziger Propeller ver
wendet wird, so können die Kavitationsprobleme durch Be
grenzung der Leistungsabgabe vermieden werden.
Das bevorzugte automatische Getriebe besitzt mindestens
einen hohen und einen niedrigen Gang und wird unter Ver
wendung einer programmierbaren elektronischen Steuerrich
tung gesteuert. Die elektronische Steuervorrichtung über
wacht die Motorbelastung und die Umdrehungsrate und er
zeugt ein Steuersignal, welches das Schalten des Getriebe
steuert. Ein manueller Übersteuerschalter kann ebenfalls
vorgesehen sein, um das Schalten des Getriebes zu über
steuern oder zu übergehen. Die elektronische Steuervor
richtung weist vorzugsweise eine Schaltparametermatrix
auf, die in einem Speicher gespeichert ist und zwar zum
Vergleichen der Motorumdrehungsrate und der Motorlastda
ten, um das Steuersignal zu erzeugen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch ein Marineantriebssystem mit mehreren
Gängen und mit einem automatischen Schaltmechanismus ge
mäß der Erfindung.
Im folgenden sei das bevorzugte Ausführungsbeispiel im
einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Marineantriebssystem 10 mit mehreren
Gängen oder Drehzahlen und zwar zusammen mit einem Motor
12, einer Antriebseinheit 14 und einem automatischen Ge
triebe 16. Das Antriebssystem gemäß Fig. 1 ist ein An
triebssystem der Innenbord/Außenbordbauart oder Backbord
antriebssystem.
Der Motor 12 ist innerhalb eines Bootes angeordnet.
Motorbefestigungen 18 befestigen den Motor 12 am Boot.
Der Motor 12 kann ein Benzinmotor sein, wie beispielswei
se ein General Motors Motor mit 5,7 Litern V-8 oder ein
Dieselmotor wie beispielsweise ein VM 4,2 Liter. Der Mo
tor 12 liefert Leistung über eine Kurbelwelle, die sich
mit einer Motorumdrehungsrate dreht.
Der bevorzugte Schaltmechanismus ist ein automatisches
Getriebe 16, vorzugsweise ein Getriebe mit zwei Geschwin
digkeiten oder Drehzahlen, obwohl auch andere Arten von
Schaltmechanismen im Rahmen der Erfindung verwendet wer
den können. Das automatische Getriebe 16 empfängt Leis
tung von der Motorkurbelwelle über irgendeine Bauart ei
ner Torsionsdämpfungsvorrichtung und gibt Leistung an die
Eingangswelle 12 der Antriebseinheit 14 ab. Die Eingangs
welle 20 erstreckt sich entweder durch oder ist gekuppelt
über ein Transom (Querträger) 22 des Bootes. Ein Ge
triebekasten oder Gehäuse 24 ist außen am Transom 22 an
gebracht. Das Getriebegehäuse 24 schwenkt sich horizontal
und vertikal um ein Universalgelenk verbunden mit der
Eingangswelle 20 aufzunehmen. Zahnräder und Antriebs
wellen innerhalb des Getriebegehäuses 24 übertragen die
Leistung von der Eingangswelle 20 zu konzentrischen
gegenläufigen Propellerwellen, die in einem Torpedoge
häuse 26 des Getriebegehäuses 24 angeordnet sind. Inner
halb des Torpedos 24 besitzt das Getriebegehäuse 24 vor
dere und hintere Zahnräder (Getriebe), die gleichzeitig
die gegenläufigen Propellerwellen antreiben. Die gegen
laufigen Propellerwellen übertragen die Leistung auf die
Antriebswelle zu gegenläufigen Propellern 30, 32. Die
gegenläufigen Propeller oder Schrauben 30 und 32 treiben
das Boot an. Die Propeller 30 und 32 haben entgegenge
setzte Steigungen, so daß die Drehung jedes Propellers
Vorwärtsschub für das Boot vorsieht. US-Patente 5 230 644;
5 009 621; 5 344 349; 4 932 907 und 4 887 983 be
ziehen sich auf Marineantriebe mit dualen gegenläufigen
Propellern und diese Druckschriften bzw. die deutschen
Parallelanmeldungen seien zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht. Duale gegenläufige Propeller 30 und 32
sind bevorzugt, aber die Erfindung bezieht sich auch auf
den Fall eines einzigen Propellers um das Boot anzutrei
ben. Die Getriebeanordnungen oder die Zahnräder innerhalb
des Getriebegehäuses 24 liegen normalerweise im Bereich
von 1,36 : 1 bis 2,2 : 1, was bedeutet, daß jeder Propeller
proportional weniger Umdrehungen ausführt als die Ein
gangswelle 20 während einer gegebenen Zeitperiode. Eine
Schaltkupplungsanordnung ist innerhalb eines oberen Teils
28 des Getriebegehäuses 24 angeordnet und bewirkt, daß
sich die Antriebswelle innerhalb des Getriebegehäuses 24
in Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung dreht oder in
neutral verbleibt, wie dies in den oben genannten Paten
ten erläutert ist. Alternativ kann eine Schaltkupplungs
anordnung innerhalb des automatischen Getriebes 16 ange
ordnet sein, oder aber irgendein anderer automatischer
Schaltmechanismus.
Wenn der Motor 12 ein Benzinmotor ist, so ist das bevor
zugte Getriebeverhältnis für den hohen Gang im Getriebe
16 1 : 1 und das bevorzugte Getriebeverhältnis für den
niedrigen Gang beträgt 4 : 3. Der niedrige Gang sieht bei
niedrigen Geschwindigkeiten eine verbesserte Beschleuni
gung vor. Dies verbessert die Rennleistungsfähigkeit und
kann es auch mit zu wenig Leistung ausgestatteten Booten
ermöglichen, schneller zu gleiten und es kann Wasser
skiern den schnelleren Aufstieg ermöglichen. Die Be
schleunigung wird bei niedrigen Geschwindigkeiten oder
Drehzahlen unter Verwendung des niedrigen Ganges ver
bessert, da die Umdrehungsrate des Motors 12 schneller in
Zonen oder Bereiche ansteigen kann, wo der Motor 12 in
der Lage sein wird, seine optimale Leistungsfähigkeit zu
erreichen. Der niedrige Gang im Getriebe 16 kann auch
zweckmäßig sein für Betriebsvorgänge bei geringer Ge
schwindigkeit wie beispielsweise beim Schleppfischen oder
beim Docken. Der niedrige Gang gestattet geringere Leer
laufdrehzahlen und erlaubt auch eine bessere Bootsteuer
ung für Dockmanöver und eine bessere Steuerung der
Schleppfischgeschwindigkeit, was die Notwendigkeit hin
sichtlich Steuerbremsvorrichtungen und dergleichen eli
miniert.
Wenn der Motor 12 ein Dieselmotor ist, so ist das bevor
zugte Getriebe oder Übersetzungsverhältnis für den un
teren Gang in dem Getriebe 1 : 1 und das bevorzugte Über
setzungsverhältnis oder Getriebeverhältnis für den hohen
Gang beträgt 3 : 4. Der hohe 3 : 4 Gang ist für einen Diesel
motor 12 ein "overdrive" Gang, der es der Antriebseinheit
14 gestattet, mit dem ordnungsgemäßen Drehmoment und
Drehzahlbereichen zu arbeiten, und zwar für konventio
nelle Konstruktionen der Antriebseinheit, auf welche Wei
se die Dauerhaftigkeit erhöht wird.
Das automatische Getriebe 16 nimmt Leistung von der Mo
torwelle über irgendeine Bauart einer Torsionsdämpfungs
vorrichtung auf und überträgt diese Leistung zur Ein
gangswelle 20 der Antriebseinheit 14 über entweder den
hohen Gang oder den niedrigen Gang. Das automatische Ge
triebe 16 weist vorzugsweise einen elektronischen Schalt
mechanismus auf, wie beispielsweise einen Getriebeschalt
elektromagneten oder dergleichen. Der elektronische
Schaltmechanismus empfängt ein Steuersignal, das über
Leitung 34 von einer elektrischen Steuervorrichtung 36
übertragen wird. Das Steuersignal in der Leitung 36 kann
irgendeine von vielen Formen annehmen, aber eine Form
wäre ein 12 Volt Signal auf der Leitung 34 zum Getriebe
schaltsolenoid oder Elektromagnet, um eine Schaltung zu
betätigen und beizubehalten und zwar von einem Gang (oder
Getriebe) zu einem anderen Gang oder Getriebe (beispiels
weise von niedrig auf den hohen Gang oder von einem hohen
auf den niedrigen Gang). Das 12 Volt Signal wird vorzugs
weise durch die elektronische Steuervorrichtung 36
gesteuert. Ein manueller Übersteuerschalter 42 kann eben
falls vorgesehen sein. Die Aktivierung des manuellen
Übersteuerungsschalters 42 kann das Getriebe 16 in den
niedrigen oder den hohen Gang halten, und zwar unabhängig
vom Steuersignal von der elektronischen Steuervorrichtung
36.
Die elektronische Steuervorrichtung 36 ist vorzugsweise
eine programmierbare logische Steuervorrichtung, die
einen oder mehrere Motorparameter überwacht und das Steu
ersignal ansprechend auf die Überwachung erzeugt. In dem
bevorzugten System 10 empfängt die elektronische Steuer
vorrichtung 36 ein RPM-Signal (ein Umdrehungen pro Minu
te-UPM-angebendes Signal) und zwar auf Leitung 38, das
proportional zur Umdrehungsrate der Kurbelwelle des Mo
tors 12 ist. Die elektronische Steuervorrichtung 36 em
pfängt auch vorzugsweise ein Motorlastsignal auf Leitung
40, das proportional ist zur Last des Motors 12. Ein be
sonders effektives Verfahren zur Überwachung der Motor
last besteht darin, den Luftdruck in der Motorsammel
leitung zu überwachen und zwar unter Verwendung eines
Druckwandlers, um das Einlaßsammelleitungsvakuum zu mes
sen. Wenn der Sammelleitungsluftdruck verwendet wird, um
die Motorbelastung zu überwachen, so wäre das Motorbelas
tungssignal ein Sammelleitungsvakuumsignal (manifold
vakuum signal = MVS), welches proportional zum Luftdruck
in der Motorsammelleitung ist. Ein alternatives Verfahren
zur Überwachung der Motorlast besteht darin, die Position
der Drossel zu überwachen und zwar unter Verwendung eines
Drosselpositionssensors. Wenn ein Drosselpositionssignal
verwendet wird, um die Motorlast zu überwachen, dann ist
das Lastsignal proportional zur Position der Drossel.
Im allgemeinen sollte die elektronische Steuervorrichtung
36 ein Steuersignal zum Schalten des Getriebe 16 in den
hohen Gang erzeugen, wenn beide, die Motorumdrehungsrate
und die Motorlast relativ hoch sind. Es wird bevorzugt,
daß die Schaltpunktmotorumdrehungsrate ansteigt, wenn die
Motorlast ansteigt. Die elektronische Getriebesteuervor
richtung 36 sollte ein Steuersignal auf Leitung 34 erzeu
gen und zwar zum Schalten des Getriebe 16 auf einen
niedrigen Gang für einen Niedrigdrehzahlbetrieb, d. h.
wenn sowohl die Motorumdrehungsrate als auch die Motor
last relativ niedrig sind. Es wird bevorzugt, daß der
Schaltpunkt auf den niedrigen Gang wesentlich kleiner ist
(niedriger liegt) als der Schaltpunkt zum höheren Gang.
Es kann auch erwünscht sein, daß die elektronische
Steuervorrichtung 36 ein Steuersignal auf Leitung 34 für
die Schaltung des Getriebes 16 erzeugt, und zwar auf den
niedrigeren Gang zur schnellen Beschleunigung, wenn die
Motorumdrehungsrate in einem mittleren Bereich ist, aber
die Notorlast hoch ist. Dies ist brauchbar bzw. zweck
mäßig für eine verbesserte Beschleunigung im Mittelbe
reich. In einer solchen Betriebsart wäre es bevorzugt,
daß die elektronische Steuervorrichtung 36 ein weiteres
Steuersignal erzeugt, um das Getriebe 16 in den höheren
Gang zu schalten, nachdem hinreichend Beschleunigung er
reicht wurde.
In einem System 10 mit einem Benzinmotor 12, in dem der
Sammelleitungsluftdruck dazu verwendet wird, um die Mo
torbelastung zu überwachen, kann die elektronische
Steuervorrichtung 36 einen Steueralgorithmus verwenden,
um Steuersignale ansprechend auf das RPM- bzw. UPM-Signal
und das Motorlastsignal zu erzeugen. Alternativ kann die
elektronische Steuervorrichtung 36 im Speicher eine
Schaltparametermatrix wie beispielsweise die in Tabelle 1
gezeigte:
- 1. Schalter auf hoch, wenn UPM<2000 und MVS zwischen 35 und 47
- 2. Schalter auf hoch, wenn UPM<2600 und MVS zwischen 48 und 60
- 3. Schalter auf hoch, wenn UPM<3200 und MVS zwischen 61 und 73
- 4. Schalter auf hoch, wenn UPM<3900 und MVS zwischen 74 und 86
- 5. Schalter auf hoch, wenn UPM<4600 und MVS zwischen 87 und 99
- 6. Schalter auf hoch, wenn UPM<1800 und MVS zwischen 1 und 34
- 7. Schalter auf hoch, wenn UPM<2500 und MVS zwischen 80 und 99
Die elektronische Steuervorrichtung 36 gibt ein UPM Sig
nal auf Leitung 38 und das Sammelleitungsvakuumsignal
(manifold vacuum signal=MVS) auf Leitung 40 vom Motor 12.
Das UPM (RPM-Signal) wird vorzugsweise von einem elektro
nischen Zündsystem für den Motor 12 erhalten, jedoch
können auch andere Vorrichtungen dazu verwendet werden,
um die Umdrehungsrate des Motors 12 zu messen. Bei einem
Dieselmotor wird die Motordrehzahl oder Umdrehungsrate
typischerweise durch einen UPM (RPM) Sensor mit einem
magnetischen Aufnehmer oder Geber gemessen. Die Schalt
parametermatrix in Tabelle 1 verwendet vorzugsweise die
tatsächliche oder Ist-Umdrehungsrate des Motors 12 in
UPM. Das Sammelleitungsvakuumsignal auf Leitung 40 wird
vorzugsweise durch einen Einlaßsammelleitungsluftdruck
sensor erzeugt, wie beispielsweise einen Druckwandler,
der in Strömungsmittelverbindung mit der Motoreinlaß
sammelleitung steht. Das Sammelleitungsvakuumsignal auf
Leitung 40 bildet eine Eingangsgröße für die elektroni
sche Steuervorrichtung 36 als ein 0-5 Volt Signal und
wird in eine numerische Skala von 1-99 umgewandelt und
zwar für die Zwecke der Schaltparametermatrix in Tabelle
1. Die Schaltparametermatrix in Tabelle 1 wird in einem
Speicher innerhalb der elektronischen Steuervorrichtung
36 gespeichert. Wenn die Werte des RPM oder UPM Signals
auf Leitung 38 und das Sammelleitungsvakuumsignal auf
Leitung 40 den Werten in der Schaltparametermatrix in
Tabelle 1 entsprechen, erzeugt die elektronische Steuer
vorrichtung 36 ein Steuersignal 34 um das automatische
Getriebe 16 zu schalten.
Die Parameter 1-7 in der Schaltparametermatrix der Ta
belle 1 sind vorzugsweise derart gewählt, daß die
Leistungsfähigkeit die Beschleunigung und die insgesamte
Antriebsfähigkeit verbessert wird. Die Parameter 1-5
dienen zum Schalten von einem niedrigen auf einen hohen
Gang während der Beschleunigung. Wenn die Drossel am
Motor 12 langsam angelegt wird, so schaltet das Getriebe
16 von einem niedrigen auf einen hohen Gang bei einer
niedrigeren Motorumdrehungsrate als dann, wenn die Dros
sel zum Motor 12 schnell angelegt wird. Die Parameter 6
dienen zum Schalten von einem hohen Gang auf einen
niedrigen Gang während der Beschleunigung. Das heißt,
wenn die Motorumdrehungsrate und die Last abnehmen auf
einen niedrigen Drehzahlbetriebe oder auf Stoppen, dann
schaltet das Getriebe 16 vom hohen Gang auf einen niedri
gen Gang. Parameter 7 in Tabelle 1 kann als eine Durch
gangsbetriebsart bezeichnet werden, in der das Getriebe
16 von einem hohen Gang auf einen niedrigen Gang schal
tet, was eine schnelle Beschleunigung ergibt, selbst bei
hohen Motorbelastungen, wenn die Motorumdrehungsrate
nicht zu hoch ist. Nachdem eine Übergangsschaltung auf
den niedrigen Gang erreicht wird, würde die elektronische
Steuervorrichtung 36 die Schaltparameter 1-5 verwenden,
um zurück in hohen Gang zu schalten.
Obwohl das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Verbindung mit einem inboard/outboard Marineantriebs
system 10 beschrieben, sei bemerkt, daß der hier
beschriebene mehrere Drehzahlen vorsehende automatische
Schaltmechanismus nicht auf die Verwendung bei
inboard/outboard Systeme beschränkt ist. Die automatische
Mehrfachdrehzahl oder Geschwindigkeit des Schaltmechanis
mus kann ohne weiteres auch für inboard-Marineantriebs
systeme oder outboard-Marineantriebssysteme verwendet
werden. Die Erfindung ist, wie oben bemerkt, nicht auf
Systeme beschränkt, bei denen die automatische Mehrfach
drehzahlschaltmechanismus ein Mehrfachdrehzahlgetriebe
ist. Die Erfindung ist auch nicht auf Systeme beschränkt,
die duale gegenläufige Propeller besitzen.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Marineantriebssystem, vorzugsweise mit dualen gegen läufigen Propellern und zwar mit einem automatischen Mehrfachdrehzahlschaltmechanismus, wie beispielsweise ein Getriebe. Eine elektronische Steuervorrichtung überwacht die Motorparameter, wie beispielsweise die Motorum drehungsdrehzahl und die Last und erzeugt ein Steuersig nal ansprechend darauf, welches zum Steuern des Schaltens verwendet wird. Die Motorlast wird vorzugsweise überwacht durch Abfühlen des Motorsammelleitungsluftdrucks. Die elektronische Steuervorrichtung besitzt vorzugsweise eine Schaltparametermatrix, die in einem programmierbaren Speicher gespeichert ist, und zwar zum Vergleich mit Motordrehzahl- und Motorlastdaten um das Steuersignal zu erzeugen. Das System kann einen manuellen Übersteuer schalter aufweisen, um das Schalten der Schaltvorrichtung bzw. des Schaltmechanismus zu übersteuern oder zu umge hen.
Ein Marineantriebssystem, vorzugsweise mit dualen gegen läufigen Propellern und zwar mit einem automatischen Mehrfachdrehzahlschaltmechanismus, wie beispielsweise ein Getriebe. Eine elektronische Steuervorrichtung überwacht die Motorparameter, wie beispielsweise die Motorum drehungsdrehzahl und die Last und erzeugt ein Steuersig nal ansprechend darauf, welches zum Steuern des Schaltens verwendet wird. Die Motorlast wird vorzugsweise überwacht durch Abfühlen des Motorsammelleitungsluftdrucks. Die elektronische Steuervorrichtung besitzt vorzugsweise eine Schaltparametermatrix, die in einem programmierbaren Speicher gespeichert ist, und zwar zum Vergleich mit Motordrehzahl- und Motorlastdaten um das Steuersignal zu erzeugen. Das System kann einen manuellen Übersteuer schalter aufweisen, um das Schalten der Schaltvorrichtung bzw. des Schaltmechanismus zu übersteuern oder zu umge hen.
Claims (20)
1. Marineantriebssystem, welches folgendes aufweist:
ein Motor, der Leistung über eine Kurbelwelle lie fert, die sich mit einer Motorumdrehungsrate dreht;
ein Schaltmechanismus mit mindestens einem hohen Gang und einem niedrigen Gang, wobei der Mechanismus Leistung von der Motorkurbelwelle aufnimmt und Leistung zum Antrieb von mindestens einem Propeller zum Antrieb eines Bootes abgibt;
eine elektronische Steuervorrichtung, die ein UPM-Signal eingibt, welches proportional zur Motorum drehungsrate ist und zu einem oder mehreren Motor lastsignalen, die eine Anzeige der Motorlast geben, wobei die Steuervorrichtung ein Steuersignal abgibt, das das Schalten des Schaltmechanismus steuert.
ein Motor, der Leistung über eine Kurbelwelle lie fert, die sich mit einer Motorumdrehungsrate dreht;
ein Schaltmechanismus mit mindestens einem hohen Gang und einem niedrigen Gang, wobei der Mechanismus Leistung von der Motorkurbelwelle aufnimmt und Leistung zum Antrieb von mindestens einem Propeller zum Antrieb eines Bootes abgibt;
eine elektronische Steuervorrichtung, die ein UPM-Signal eingibt, welches proportional zur Motorum drehungsrate ist und zu einem oder mehreren Motor lastsignalen, die eine Anzeige der Motorlast geben, wobei die Steuervorrichtung ein Steuersignal abgibt, das das Schalten des Schaltmechanismus steuert.
2. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei die
elektronische Steuervorrichtung eine Schaltpara
metermatrix aufweist, und wobei das Steuersignal
erzeugt wird ansprechend auf das UPM-Signal und das
eine oder mehrere Motorlastsignale gemäß der Schalt
parametermatrix.
3. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei die
elektronische Steuervorrichtung einen Steueral
gorithmus verwendet, um das Steuersignal zu erzeugen
und zwar ansprechend auf das UPM-Signal und das eine
oder mehrere der Motorlastsignale.
4. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei die
elektronische Steuervorrichtung das Steuersignal
zum Schalten des Schaltmechanismus in den hohen Gang
an einer Schalt-Motorumdrehungsrate erzeugt, die an
steigt, wenn die Motorlast ansteigt.
5. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei die
elektronische Steuervorrichtung auch ein Steuer
signal erzeugt zum Schalten des Schaltmechanismus in
den niedrigen Gang zur Beschleunigung dann, wenn die
Motorlast hoch ist und die Motorumdrehungsrate
wesentlich kleiner ist als die Schaltpunkt-Motorum
drehungsrate.
6. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei die
elektronische Steuervorrichtung ein Steuersignal
erzeugt zum Schalten des Schaltmechanismus auf den
niedrigen Gang, wenn die Motorumdrehungsrate niedrig
ist.
7. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei das
UPM-Signal erzeugt wird aus einem elektronischen Zünd
system für den Motor.
8. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei der Mo
tor ein Dieselmotor ist und wobei das UPM-Signal
durch einen UPM-Sensor erzeugt wird, der einen
magnetischen Aufnehmer oder Fühler besitzt.
9. Marineantriebssystem nach Anspruch 1, wobei eines
der Motorlastsignale ein Sammelleitungsvakuumsignal
ist, proportional zu einem Luftdruck in der Sammel
leitung des Motors ist.
10. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 1, wobei eines der
Motorlastsignale ein Drosselpositionssignal ist, das
proportional zu einer Position einer Drossel des Mo
tors ist.
11. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 1, wobei der
Schaltmechanismus Leistung abgibt zum Antrieb von
mindestens zwei gegenläufigen Propellern oder
Schrauben.
12. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 1, wobei ein manu
eller Übersteuer- oder Umgehungsschalter vorgesehen
ist, der das Steuersignal übersteuern oder übergehen
kann und zwar von der elektronischen Steuervorrich
tung, um so das Schalten des Schaltmechanismus zu
steuern.
13. Marineantriebssystem, das folgendes aufweist:
einen Motor, der Leistung über eine Kurbelwelle abgibt und zwar bei einer Drehung mit einer Motor drehungsrate;
eine Antriebseinheit, die Leistung über die Ein gangsantriebswelle erhält und die Leistung zumin destens einem Propeller, der das Boot antreibt, überträgt;
ein Getriebe mit mindestens einem hohen Gang und einem niedrigen Gang, wobei dieses Leistung von der Motorkurbelwelle erhält und Leistung an die An triebseinheitseingangswelle abgibt;
eine elektronische Steuervorrichtung, die ein UPM-Signal empfängt, das proportional zu der Motorum drehungsrate ist und zu einem oder mehreren Motor lastsignalen, die eine Anzeige der Motorlast geben, und wobei die Steuervorrichtung ein Steuersignal abgibt und zwar zum Steuern des Schaltens des Ge triebes, wobei das Steuersignal ansprechend auf das UPM-Signal und das eine oder mehrere der Motorlast signale erzeugt wird.
einen Motor, der Leistung über eine Kurbelwelle abgibt und zwar bei einer Drehung mit einer Motor drehungsrate;
eine Antriebseinheit, die Leistung über die Ein gangsantriebswelle erhält und die Leistung zumin destens einem Propeller, der das Boot antreibt, überträgt;
ein Getriebe mit mindestens einem hohen Gang und einem niedrigen Gang, wobei dieses Leistung von der Motorkurbelwelle erhält und Leistung an die An triebseinheitseingangswelle abgibt;
eine elektronische Steuervorrichtung, die ein UPM-Signal empfängt, das proportional zu der Motorum drehungsrate ist und zu einem oder mehreren Motor lastsignalen, die eine Anzeige der Motorlast geben, und wobei die Steuervorrichtung ein Steuersignal abgibt und zwar zum Steuern des Schaltens des Ge triebes, wobei das Steuersignal ansprechend auf das UPM-Signal und das eine oder mehrere der Motorlast signale erzeugt wird.
14. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 13, wobei die elek
tronische Steuervorrichtung eine Schaltparameterma
trix aufweist, wobei das Steuersignal ansprechend
auf das UPM-Signal erzeugt wird und eines oder
mehrere Motorlastsignale entsprechend der Schalt
parametermatrix.
15. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 13, wobei die An
triebseinheit ein Sternantrieb ist und einen Vor
wärtsgang, einen Neutralgang und einen Rückwärtsgang
besitzt.
16. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 15, wobei der
niedrige Gang im Getriebe ein Getriebeverhältnis von
annähernd 4 : 3 besitzt, wobei der hohe Gang im Ge
triebe ein Getriebeverhältnis von annähernd 1 : 1 be
sitzt.
17. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 13, wobei das
Getriebe vorwärts, neutral und rückwärts geschaltet
werden kann.
18. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 13, wobei der Motor
ein Dieselmotor ist und wobei der niedrige Gang im
Getriebe ein Getriebeverhältnis von annähernd 1 : 1
besitzt, wobei der hohe Gang im Getriebe ein
overdrive-Gang ist und zwar mit einem Übersetzungs- oder
Getriebeverhältnis von annähernd 3 : 4.
19. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 13, wobei das
Motorlastsignal ein Sammelleitungsvakuumsignal ist,
das proportional ist zu einem Luftdruck in der
Sammelleitung des Motors.
20. Marineantriebssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere Anspruch 13, wobei die An
triebseinheit Leistung zu mindestens zwei gegen
läufigen Propellern überträgt, welche das Boot an
treiben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/494,605 US5711742A (en) | 1995-06-23 | 1995-06-23 | Multi-speed marine propulsion system with automatic shifting mechanism |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624913A1 true DE19624913A1 (de) | 1997-01-02 |
Family
ID=23965169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624913A Withdrawn DE19624913A1 (de) | 1995-06-23 | 1996-06-21 | Marineantriebssystem mit mehreren Gängen und automatischem Schaltmechanismus |
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---|---|
US (1) | US5711742A (de) |
JP (1) | JPH09104396A (de) |
DE (1) | DE19624913A1 (de) |
IT (1) | IT1284173B1 (de) |
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