DE1962444C - Entschalungsmittel - Google Patents

Entschalungsmittel

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DE1962444C
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Expired
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English (en)
Inventor
Harald 2091 Ashausen. B65b 63-02 Antrag auf Nichtnennung; Hellberg
Original Assignee
Deutsche Shell AG, 2000 Hamburg; Dyckerhoff Zementwerke AG, 6200 Wiesbaden
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Description

1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Entschalnngs- muß öl* und wasserlöslich sein, wie es beisp
mittel oder Formenöl, das bei der Herstellung von die Glykol-MonoaikyJäther und Monocles
Bauteilen oder Gegenständen aus Zementbeton mittels deren Alkyl- bzw, Acylgruppe etwa 3 bis 8 <
Formen oder Schalungen verwendet wird, Es besteht enthält, Glyko]-Djalkyläther oder -Diacyles
im wesentlichen aus einem Kohlenwasserstofföl und 5 ungeeignet, wie übrigens auch die G|yko| enthält eine Verbindung mit einer oder mehreren GIoykHvtonoalkyläther oder -Jylonoacyle
Äther-Bjndungen oder einer Ester-Bindung sowie der kurzer endständiger Kette, wie Äthylenglykc
gleichen Anzahl von Hydroxyl-Gruppen und end- methyläther, -Monoäthyläther oder -Monoac
ständigen Alkyl- oder Acyl-Gruppen mit mindestens weniger gut geeignet, während beispielsweise
drei, vorzugsweise vier C-Atomen, beispielsweise io glykol-Monobutyläther sehr gute Ergebnisse
den ringförmigen Di-Äthylenäther-Dioxan, Äthylen- Verbindungen mit ausgesprochen Iangkettige
glykol-Monobutyläther oder Äthylenglykol-Mono- oder Acyl-Gruppen, wie Äthylenglykol-N
buttersäureester. Neben diesen Äthern oder Estern sind wiederum schlechter geeignet. Auch
oder einem Gemisch derselben kann das Entschalungs- sprechenden aromatischen Verbindungen, wio
mittel noch weitere an sich bekannte Zusatzstoffe, 15 glykol-Monophenyläther, haben sich nicht wie Fette und/oder Fettsäuren enthalten. Die Vermutung, daß es für die Wirksar
Weiter betrifft die Erfindung das Verfahren zur Verbindungen auf die Äther- bzw. Ester
Herstellung von Bauteilen oder Gegenständen aus ankommt, wird durch die gute Eignung de
Zementbeton, das durch die Vorbehandlung der oXans gestützt, das als ein innerer ringförr
Formen oder Schalungen mit einem der genannten 20 Äthylenäther aufgefaßt werden kann. In d
Entschalungsmittel gekennzeichnet ist. Richtung weist der Umstand, daß die Dei
Die Vorbehandlung von Formen oder Schalungen polymeren Glykole, wie Di-Äthylenglyk
für Zementbeton mit einem Kohlenwasserstofföl butyläther, die ja pro Gewichtseinheit mel
ist lange bekannt. Sie bewirkt, daß nach dem Erhärten bindungen und weniger Hydroxyl- und Alk;
des Petons die Form oder Schalung leicht abgelöst 35 enthalten, mindestens ebensogut geeignet
we'den kann und wieder verwenbar ist, während die die erwähnten Derivate der monomeren
Betonoberfläche unverletzt bleibt. Diese Formöle Dies gilt natürlich nur so weit, als die Vert
enthalten häufig Zusätze, wie Fette, Fettsäuren oder noch vollständig öllöslich sind, also im
Gemische davon, Emulgatoren, wie Sulfoseifen, oder Poly-Äthylenglykoldeiivate etwa bis zum
organische Stickstoffverbindungen, wie Carbonsäure- 30 sationsgrad 5.
amide oder Polyamine (gemäß der deutschen Patent- Demgemäß enthalten die erfindungsgemi
schrift 1 201 229). Diese Zusatz, toffe, einzeln oder in schalungsmittel auf der Basis eines Koh
Kombination, sollen eine bessere Haftung des Ölfilms stoff Öls mit oder ohne einen Gehalt an Zus
eine leichtere, die Betonoberfläche schonende Tren- wie Fette und/oder Fettsäuren und Em
nung der Form vom erhärteten Zementboden be- 35 wie SuIfoseife, 1 bis 10% einer Verbindung c wirken.
Eine unerwünschte Nebenwirkung der bekannten (HO)(RO)n R" oder Dioxan,
Entschalungsmittel oder Formenöle liegt in der
fleckigen oder wolkigen Verfärbung der Betonober- worin R' einen Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Al
fläche. Auf Oberflächen, die ohne Anstrich oder Be- 40 R" einen Alkyl- oderAcylrest mit 3 bis 8
arbeitung bleiben sollen, sogenanntem Sichtbeton, bedeutet, und η eine ganze Zahl kleiner
wirkt diese Verfärbung natürlich sehr störend. Vorzugsweise bedeutet R' die Äthylengr
Es wurde erkannt, daß diese Verfärbung aus der Rest R" weist bevorzugt 4 C-Atome auf. Beeinflussung des Wasserhaushalles beim Abbinden Der Gehalt des Entschalungsmiuels a
des Betons herrührt. Die Aufnahme und Wiedergabe 45 schriebenen Verbindungen, die einzeln od
von freiem Wasser aus der Zementmischung durch misch verwendet werden können, beträgt χ
den Forminölfilm ist offenbar ungleichmäßig, auch 2 bis 5%. Im allgemeinen ist 5% die opti
bei sorgfältigster Vorbehandlung der Formen. Weder zentration.
die Verwendung bekannter Netzmittel, wie Glycerin- Den Hauptbestandteil des erfindungsgen
monoleat als Bestandteil des Formenöls, um den öl- 5° Schalungsmittels bildet ein Kohlenwassers
film möglichst gleichmäßig zu machen, noch die Ver- zugsweise ein Mineralölprodukt oder eine
Wendung von Emulgatoren, wie Sulfoseifen, um dem aus mehreren Mineralölfraktionen. Minera
Ölfilm eine große Wasseraufnahmefähigkeit zu geben, aus naphthenbasäschen Rohölen werden
brachten eine entscheidende Verbesserung. Bei An- doch sind auch paraffinbasische Produkte ν
Wendung des Formenöles in der Form einer öl-in- 55 Die Auswahl unter den Fraktionen bzw
Wasser-Emulsion traten sogar besonders störende mischung richtet sich nach den Umstänc
fleckige Verfärbungen auf, Anwendung, wie Material der Schalung, A
Auch Entschalungsmittel, die einen festen Überzug dichtung des Betons, Art des Härtuni
auf der Oberfläche der Schalungsföfmen erzeugen, wie usw. Am häufigsten werden Öle aus dem
Wachse oder lackartige Filmbildner, verhindern die 60 bereich 12 bis 20cSt/20°C Verwendet, wei
Fleckenbildung nicht. leichte öle (Petroleumfraktionert) von etwa
Es wurde nun gefunden, daß man Sichtbeton mit und eine Zwischenstufe von 6 bis 8 cSI
gleichmäßiger oder höchstens ganz schwach Wolkiger, mit einer Viskosität über 20 cSt/20°C (leic
nicht mehr störend verfärbter Oberfläche erhält, Wenn öle) kommen seltener und meist für bes
man Entschalungsmittel verwendet, die im wcsent* 65 Wendungsbereiche in Betracht, beispie
liehen aus einem Kohlenwasserstofföl mit einem Anteil Schaumbeton.
einer Verbindung mit einer oder mehreren Äther" Die Wirksamkeit der erfindungsgen
öder Ester-Bindungen bestehen, Diese Verbindung schalungsmiltel-Zusätze hängt mit ihrer *
Löswngsvermittler im Wasser/Öl-System zusammen, Sie ist damit allein aber noch nicht erklärbar, wie Yerglei'cJisversucne zeigen. Im folgenden sind eine Anzahl von gebräuchlichen Formenölzubereitungen und das erfindungsgemäße Entschalungsmittel in der Reihenfolge der Grenzflächenspannung, gegen Wasser (dyn/cm, gemessen nach ASTM D 971-50) zusammengestellt. Das Wasseraufnahmevermögen (in gelöster sowohl wie dispergierter Form), das nicht zahlenmäßig exakt zu bestimmen ist, verläuft etwa parallel dem reziproken Wert der Grenzflächenspannung,
Für die Vergleichsversuche wurden drei verschiedene Mineralölprodukte als Grundöie benutzt, und zwar •eine naphthenbasisch^ Petroleumfraktion, Siedefaereich 185 bis 2500C, Viskosität 2,3cSt/20°C; eine naphthenbasisch^ leichte Gasöl-Fraktion, Siedebereich etwa 290 bis 3600C, etwa 16cSt/20°C und eine Mischung der beiden im Verhältnis 30:70, Viskosität etwa 7cSt/20°C. Die Öle wurden sowohl in reiner Form als auch mit den gebräuchlichen Zusätzen vpn Fettsäuren, Netzmitteln oder Emulgatoren eingesetzt,
Mit den ölzubereitungen wurdeh die sorgfältig Yorgereinigten Schalungen für Ortbeton-Körper, 80 · 80 · 20 cm bestrichen, Der Beton wurde aus Portlandzement hergestellt. Die Zementmenge betrug stets 350 kg/m3, der Wasserzement-Wert lag zwischen 0,47 und 0,49, Der Beton wurde in stets gleichen Lagen eingebracht und mit einem Innenrüttler verdichtet. Die fertig betonierten Versuchskörper wurden mit Folie abgedeckt, nach 24 Stunden entschalt und das Aussehen der Flächen beurteilt. Es treten mehr oder weniger starke wolkige Verfärbungen auf und in einigen Fällen punktförmig schadhafte Stellen, so daß die betreffenden Betonoberflächen nicht mehr als Sichtbetonflächen akzeptiert werden konnten.
Die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
Entschalungsmittel, Grundöie
(vgl. 0.) + "/„ Zusatz
Grenzflächenspannung
dyn/cm
Beurteilung der Betonflächen
Grundöle, rein
-f 5,0°/0 ',4-Dioxan
+ l,5%O!ein
+ 10,0% Olein
+ 5,0%DiäthylenglyLoI Monobuiyläther .
■f 5,0% Äthylenglykol-Monobutyläther ...
+ 2,0%Glycerin-Mono!eat
+ 2,0 % Sorbitan-Trioleat
+ 6,0 % Sulfoseife
-f 6,0 % nichtionogener Emulgator
32 bis 44
35 bis 39
19 bis 23
15 bis 17
14 bis 17
7 bis 10
3,5 bis 4
2,6 bis 3
0
0
uneinheitlich
befriedigend, zum Teil besser
ausreichend, zum Teil besser '
nicht ausreichend
gut bis befriedigend
gut bis befriedigend
schlecht bis ausreichend
ausreichend
schlecht
unbrauchbar

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Entschalungsmittel zur Herstellung von Bauteilen oder Gegenständen aus Zementbeton auf der Basis eines Kohlenswasserstofföls mit oder ohne einen Gehalt von Zusatzstoffen, wie Fette und/oder Fettsäuren und Emulgatoren, wie Sulfoseifen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1 bis 10% einer Verbindung der Formel
(HOXRO)n R" oder Dioxan,
worin R' einen Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen, R" einen Alkyl- oder Acylrest mit 3 bis 8 C-Atomen und η eine ganze Zahl kleiner als 6 bedeutet.
2. Entschalungsmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 2 bis 5% einer Verbindung der Formel
(HO)(RO)n R" oder Dioxan.
und 2, Mono-
und 2, Mono-
3. Entschalungsmittel n3:h Anspruch 1
gekennzeichnet durch einen Gehalt an
oder Di-Äthylenglykol-Monobutyläther.
4. Entschalungsmittel nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch einen Gehalt an
oder Di-Äthylenglykol-Monobuttersäureester.
5. Bauteile oder Gegenstände aus Zementbeton, die unter Verwendung von Formen oder Schalungen hergestellt sind, die mit einem Kohlenwasserstofföl vorbehandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung mit einem Entschalungsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche vorgenommen wird.

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