DE19623713A1 - Einspritzventil, insbesondere zum direkten Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Einspritzventil, insbesondere zum direkten Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil, insbesondere ein
Einspritzventil zum direkten Einspritzen von Kraftstoff in
einen Brennraum eines Verbrennungsmotors, nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein derartiges bekanntes Einspritzventil (WO 93/23 172) zum
direkten Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum eines
Verbrennungsmotors umfaßt einen in einem Ventilgehäuse ange
ordneten Ventilkörper mit einer Ventilöffnung, die von einem
abspritzseitig angeordneten Ventilsitz umgeben ist, und durch
die sich eine einen Schließkopf tragende Ventilnadel so hin
durch erstreckt, daß der Schließkopf bei geschlossenem Ventil
mit seiner Dichtfläche von außen am Ventilsitz anliegt. Bei
geöffnetem Einspritzventil, also wenn der Schließkopf der
Ventilnadel in Abspritzrichtung vom Ventilsitz abgehoben ist,
bildet der zwischen dem Ventilsitz und der Dichtfläche be
grenzte Austrittsspalt eine Abspritzöffnung, die sich an ei
nem im Endbereich eines Strömungsweges für Kraftstoff durch
das Einspritzventil vorgesehenen Ringspalt anschließt und die
zur Kraftstoffzumessung den kleinsten Querschnitt im Strö
mungsweg darstellt.
Bei einem anderen bekannten Einspritzventil (US 50 58 549)
ist eine Ventilnadel mit einem Schließkopf innerhalb eines
Gehäuses angeordnet. Der Schließkopf weist eine konische
Dichtfläche auf, die mit einem in Abspritzrichtung vor einer
Abspritzöffnungsanordnung vorgesehenen Ventilsitz zusammen
wirkt. Hinter dem Ventilsitz ist in einem kuppelförmigen Ge
häuseabschnitt eine Haupt- und eine Nebenabspritzöffnung vor
gesehen, um Kraftstoff sowohl in den Hauptbereich als auch in
den Bereich einer Brennkammer abspritzen zu können, in dem
sich die Zündkerze befindet.
Bei einem weiteren bekannten Einspritzventil (DE 43 28 418
A1) ist hinter einem mit einer Ventilnadel zusammenwirkenden
Ventilsitz im Ventilgehäuse eine Düsenplatte angeordnet, die
eine Halteplatte mit einer gestuften Durchgangsbohrung auf
weist, in die eine Spritzplatte eingesetzt ist. Im abspritz
seitigen Randbereich der Spritzplatte ist eine Auskehlung
vorgesehen, die zusammen mit einer ihr zugeordneten Auskeh
lung an der Halteplatte einen Ringkanal bildet, dessen aus
trittsseitige Kanten an der Halte- und Spritzplatte einen
ringförmigen Austrittsspalt begrenzen, der eine Abspritzöff
nung mit Zumeßfunktion bildet. Der Ringkanal dieser bekannten
Düsenplatte ist über in der Spritzplatte vorgesehene Schlitze
so mit der Zuführseite der Düsenplatte verbunden, daß der in
den Ringkanal einströmende Kraftstoff sich gleichmäßig ver
teilt und als in Umfangsrichtung gleichförmige Kraftstoffla
melle abspritzbar ist.
Das erfindungsgemäße Einspritzventil mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
ein Kraftstoffstrahl abspritzbar ist, der zahlreiche
Strahlsträhnen aufweist, der also in seiner Umfangsrichtung
gesehen abwechselnd Bereiche aufweist, in die relativ viel
bzw. relativ wenig Kraftstoff abgespritzt wird. Auf diese
Weise läßt es sich erreichen, daß die einzelnen Teile des
Kraftstoffstrahls unterschiedlich weit abgespritzt werden.
Somit läßt sich insbesondere bei der direkten Einspritzung
von Kraftstoff in eine Brennkammer eines Verbrennungsmotors
das Eindringen des Kraftstoffstrahls in diese gezielt ein
stellen, um darin eine für den nachfolgenden Zündvorgang gün
stige Kraftstoffverteilung bei guter Kraftstoffaufbereitung
zu erhalten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen des im An
spruch 1 angegebenen Einspritzventils möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur gezielten Strukturie
rung des Kraftstoffstrahls eine Scheibe verwendet wird, die
unter Ausnutzung einer mikrostrukturierenden Fertigungstech
nik (MIGA-Technik, also einer mikrogalvanischen Technik) mit
einer der gewünschten Strähnigkeit des Kraftstoffstrahls ent
sprechenden Struktur versehen ist. Hierdurch ergibt sich eine
besonders fertigungsgünstige Kalibrierung des Kraftstoff
durchflusses durch ein Einspritzventil.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Einspritzventils
besteht darin, daß neben der Unabhängigkeit der Zumeßfunktion
vom Hub der Ventilnadel der Abspritzbereich und der Zumeßbe
reich unempfindlich gegen Verschmutzungen durch im Kraftstoff
mitgeführte Verunreinigungen, z. B. fertigungsbedingte Späne,
und sonstige Ablagerungen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung ver
einfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Ventil
einheit eines erfindungsgemäßen Einspritzven
tils,
Fig. 2a und 2b je einen vergrößerten schematischen Schnitt
durch den Abspritzbereich der Ventileinheit
nach Fig. 1 im geschlossenen bzw. geöffneten
Zustand,
Fig. 3 einen Schnitt im wesentlichen nach Linie
III-III mit einer entsprechenden Draufsicht
auf eine Scheibe zur Einstellung des Kraft
stoffdurchflusses,
Fig. 4 eine Draufsicht im wesentlichen nach Linie
IV-IV in Fig. 1 auf einen Führungskörper für
eine Ventilnadel der Ventileinheit und
Fig. 5 eine Ansicht entsprechend Fig. 4 eines anders
ausgestalteten Führungskörpers.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander ent
sprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt eine Ventileinheit 10 eines erfin
dungsgemäßen Einspritzventils eine Ventilnadel 11 mit einem
Schaft 12, einem verdickten Führungsabschnitt 13 und einem
Schließkopf 14, der am vom Schaft 12 abgewandten Ende des
Führungsabschnitts 13 der Ventilnadel 11 angeordnet ist. Die
Ventilnadel 11 erstreckt sich so mit ihrem Führungsabschnitt
13 durch eine in einer als auslaßseitiges Abschlußteil des
Einspritzventils dienenden Ventilplatte 15 vorgesehene, von
einem Ventilsitz 16 umgebene Ventilöffnung 17, daß eine am
Schließkopf 14 vorgesehene Dichtfläche 18 zum Schließen des
Ventils mit dem Ventilsitz 16 in Eingriff bringbar ist.
Zur Führung der Ventilnadel 11 ist ein im wesentlichen
topfförmiger Führungskörper 19 vorgesehen, der einen Feder
raum 20 aufweist. In einem Boden 21 des Führungskörpers 19
ist eine Führungsbohrung 22 angeordnet, die mit dem Führungs
abschnitt 13 der Ventilnadel 11 zusammenwirkt.
Um den Führungskörper 19 mit seinem Boden 21 gegen die Ven
tilplatte 15 zu verspannen und gleichzeitig die Ventilnadel
11 in ihre Schließstellung vorzuspannen, in der die Dichtflä
che 18 am Schließkopf 14 gegen den Ventilsitz 16 abdichtet,
ist eine Schließfeder 23 vorgesehen, die im Federraum 20 zwi
schen einer Stützfläche 24 am Boden 21 und einer Widerlager
scheibe 25 eingespannt ist, die auf dem Schaft 12 der Ventil
nadel 11 befestigt ist. Die Befestigung der Widerlagerscheibe
25 auf dem Schaft 12 der Ventilnadel 11 erfolgt dabei bei
spielsweise durch Schweißen, z. B. durch Laserschweißen.
Die Widerlagerscheibe 25 ist mit ihrer Außenumfangsfläche 26
an einer Innenwand 27 des Federraums 20 geführt und weist ei
ne Ausnehmung, z. B. einen Flächenanschliff 28 auf, so daß ei
ne Verbindungsöffnung 29 gebildet ist, durch die Kraftstoff
in den Federraum 20 eindringen und bei einer Öffnungsbewegung
der Ventilnadel 11 aus diesem austreten kann.
Anstelle des topfförmigen Führungskörpers 19 kann die Ventil
nadel 11 auch in einer Führungshülse geführt sein, die einen
sich radial nach außen erstreckenden Flansch aufweist, der
gegen die Ventilplatte 15 gedrückt wird und eine Stützfläche
für die Schließfeder 23 umfaßt.
In einer der Ventilplatte 15 zugewandten Stirnfläche 30 des
Führungskörpers 19 sind Zulaufnuten 31 vorgesehen, die sich
vom Außenumfang des Führungskörpers 19 bis in den Bereich der
Führungsbohrung 22 erstrecken.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind die Zulaufnuten 31 radial an
geordnet. Es ist aber auch möglich, Zulaufnuten 31′ vorzuse
hen, die, wie in Fig. 5 dargestellt, im wesentlichen tangen
tial in den Bereich der Führungsbohrung 22 einmünden. Die
Orientierung der Zulaufnuten 31, 31′ kann auch in anderer
Weise gewählt werden, um die Kraftstoffströmung im zur Füh
rungsbohrung 22 benachbarten Bereich zu beeinflussen.
Zwischen dem Führungskörper 19 und der Ventilplatte 15 ist
als den die Durchflußmenge bestimmenden Querschnitt des Strö
mungsweges festlegendes Mittel eine dünne Scheibe 32 angeord
net, die eine Öffnung 33 aufweist, die der Ventilöffnung und
der Führungsbohrung 22 im Führungskörper 19 zugeordnet ist.
Die dünne Scheibe 32, die aus Metall besteht, weist eine Dic
ke von etwa 0,2 mm auf und ist zwischen dem Führungskörper 19
und der Ventilplatte 15 festgeklemmt oder verschweißt. Auch
eine radial frei bewegliche Lagerung der Scheibe 32 ist bei
entsprechender Gestaltung des Bodens 21 des Führungskörpers
19 denkbar.
Wie Fig. 3 zeigt, weist die Öffnung 33 einen gezahnten Rand
mit Stegen 34 und dazwischen liegenden Kanälen 35 auf. Die
Stege 34 liegen dabei im wesentlichen am Führungsabschnitt 13
der Ventilnadel 11 an, während die Kanäle 35 einen Strömungs
weg für Kraftstoff von den Zulaufnuten 31 zu einem Ringspalt
36 freigeben, der zwischen dem Führungsabschnitt 13 der Ven
tilnadel 11 und der Innenumfangsfläche der Ventilöffnung 17
gebildet ist. Durch die an der Ventilnadel 11 anliegenden
Stege 34 läßt sich die Scheibe 32 bei Zusammenbau der Ventil
einheit 10 in Radialrichtung einfach zum Ringspalt 36 aus
richten.
Um eine definierte Einbaudrehlage der Scheibe 32 im Ein
spritzventil zu gewährleisten, können an der Scheibe 32 ent
sprechende Ausrichtmittel vorgesehen sein. Beispielsweise
kann der Außenumfang der Scheibe 32 Kerben oder Abflachungen
versehen sein. Eine definierte Ausrichtung der Einbaudrehlage
der Scheibe 32 im Einspritzventil ermöglicht es, das Ein
spritzventil mit einer definierten Einbaudrehlage im Zylin
derkopf eines Verbrennungsmotors einzubauen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 33 der
Scheibe 32 so strukturiert, daß sechs Kanäle 35 gebildet
sind. Je nach der gewünschten Strukturierung des abgespritz
ten Kraftstoffstrahls können jedoch auch mehr oder weniger
Kanäle 35 vorgesehen werden. Die Kanäle 35 können dabei auch
unterschiedliche Querschnitte aufweisen und/oder ungleichmä
ßig über den Umfang der Öffnung 33 bzw. des Ringspalts ver
teilt sein.
Vorteilhafterweise wird die Scheibe 32 mit einem mikrostruk
turierenden Verfahren, z. B. durch ein mikrogalvanisches Ver
fahren (MIGA-Technik) hergestellt. Durch die Wahl der Anzahl
der Kanäle 35 und der für ihre Herstellung vorgesehenen hoch
genauen Fertigungstechnik ist gleichzeitig eine Durchflußka
librierung, also eine Einstellung der Zumeßfunktion des Ein
spritzventils, und eine feine Strukturierung des abgespritz
ten Kraftstoffstrahls möglich.
Anstelle der Scheibe 32 mit den abwechselnd vorgesehenen Ste
gen 34 und Kanälen 35 zur Festlegung des die Durchflußmenge
bestimmenden engsten Querschnitts im Strömungsweg können auch
im Bereich der Ventilöffnung axiale oder schraubenlinienför
mige Nuten in der Außenumfangsfläche des Führungsabschnitts
13 der Ventilnadel 11 vorgesehen sein, die Kanäle mit dazwi
schen liegenden Stegen bilden. Der Spalt 36 weist dabei dann
über seinen Umfang verteilt Bereiche mit größerer und kleine
rer radialer Breite auf.
Um auf der Zulaufseite der Kanäle 35 eine gleichmäßige Kraft
stoffverteilung zu erreichen, kann, wie in den jeweils rech
ten Hälften der Fig. 2a, 2b und 4 dargestellt ist, in der
Stirnfläche 30 des Führungskörpers 19 eine die Führungsboh
rung 22 umgebende Vertiefung 41 vorgesehen sein, die vor dem
die Durchflußmenge bestimmenden Querschnitt des Strömungswe
ges einen Ringkanal 42 bildet. Sofern die einzelnen Kanäle 35
den gleichen Strömungswiderstand aufweisen, läßt sich hier
durch erreichen, daß durch jeden der Kanäle 35 des engsten
Strömungsquerschnitts die gleiche Kraftstoffmenge fließt.
Der Zulauf von Kraftstoff zu den Kanälen 35 der Scheibe 32
bzw. zum Spalt 36 läßt sich auch in anderer geeigneter Weise
ausbilden. Beispielsweise wäre es auch denkbar, den Führungs
abschnitt 13 im Bereich der Führungsbohrung 22 mit Ausnehmun
gen zu versehen, so daß durch diese Kraftstoff zum Einlaßbe
reich des Spaltes 36 strömen kann.
Die Ventileinheit 10 ist mit der Ventilplatte 15 an einem
Auslaßteil 37 eines im übrigen nicht näher dargestellten Ein
spritzventilgehäuses dicht angebracht, insbesondere ange
schweißt.
Beim Betrieb des beschriebenen Einspritzventils wird die Ven
tilnadel 11 von einer nicht näher dargestellten Betätigungs
einrichtung gegen die Kraft der Schließfeder 23 verschoben,
wobei, wie in Fig. 2b dargestellt, der Schließkopf 14 mit
seiner Dichtfläche 18 vom Ventilsitz 16 abhebt, so daß ein
kegelmantelförmiger Abspritzspalt 38 gebildet wird, der aus
laßseitig eine ringförmige Abspritzöffnung 39 darstellt.
Somit kann bei geöffnetem Einspritzventil Kraftstoff aus ei
nem die Ventileinheit 10 umgebenden Innenraum 40 im Aus
laßteil 37 durch die Zulaufnuten 31, die Kanäle 35, den
Ringspalt 36 und den Abspritzspalt 38 zur Abspritzöffnung 39
strömen und durch diese abgespritzt, z. B. in den Brennraum
eines Verbrennungsmotors eingespritzt werden.
Hierbei wird der die Durchflußmenge von Kraftstoff durch das
Einspritzventil bestimmende Querschnitt des Strömungsweges
von den Kanälen 35 der Scheibe 32 festgelegt. Infolge der er
findungsgemäß vorgesehenen Strukturierung der Öffnung 33 der
Scheibe 32 strömt der Kraftstoff nicht gleichmäßig sondern
strähnenformig in den Ringspalt 36 ein. Die hierdurch gezielt
herbeigeführte ungleichförmige Verteilung von Kraftstoff im
Ringspalt 36 bleibt weitgehend auch im Abspritzspalt 38 und
der Abspritzöffnung 39 erhalten, so daß ein strähniger Kraft
stoffstrahl abgespritzt wird.
Dies hat den Vorteil, daß die Kraftstoffanteile in den Sträh
nen des abgespritzten Kraftstoffstrahls weiter abgespritzt
werden können, als diejenigen Kraftstoffanteile, die sich in
den Bereichen zwischen den Strähnen befinden. Hierdurch wird
insbesondere beim direkten Einspritzen von Kraftstoff in den
Brennraum eines Verbrennungsmotors eine gleichmäßigere Kraft
stoffverteilung im Brennraum erreicht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch eine entspre
chende Einbaudrehlage des erfindungsgemäßen Einspritzventils
eine Lücke zwischen zwei Kraftstoffsträhnen so zur Zündkerze
ausgerichtet werden kann, daß diese gezielt mit Kraftstoff
versorgt wird. Damit lassen sich insbesondere Zündaussetzer
infolge von zu viel oder zu wenig Kraftstoff im Bereich der
Zündkerze vermeiden. Auch Ablagerungen auf den Elektroden der
Zündkerze lassen sich vermeiden, da ein zu starkes Auskühlen
der Elektroden durch eine entsprechende Ausrichtung des Ein
spritzventils verhindert werden kann.
Bei einer anderen, in Fig. 6 gezeigten Ausgestaltung der Er
findung weist die Ventileinheit 10′ einen topfförmigen Füh
rungskörper 19 mit einer in seinem Boden 21 angeordnete Füh
rungsbohrung 22 für eine Ventilnadel 11′ und eine eine Ven
tilöffnung 17 aufweisende Ventilplatte 15 auf, die am Boden
21 anliegend am Führungskörper 19 angebracht, insbesondere
angeschweißt ist. Der Führungskörper 19 ist in nicht näher
dargestellter Weise mit einem Auslaßteil des Einspritzventils
dicht verbunden. Die Ventilplatte 15 ist auf ihrer dem Füh
rungskörper 19 zugewandten Seite mit einer Ausnehmung 43 ver
sehen, in der eine dünne Scheibe 32 als den die Durchflußmen
ge bestimmenden Querschnitt des Strömungsweges festlegendes
Mittel angeordnet ist.
Die Führungsbohrung 22 weist einen Führungsabschnitt 22′ und
einen der dünnen Scheibe 32 zugewandten kegelförmig erweiter
ten Abschnitt 22′′ auf. Dem kegelförmig erweiterten Abschnitt
22′′ liegt ein sich kegelförmig verjüngender Abschnitt 17′ der
Ventilöffnung 17 gegenüber, an den sich in Abspritzrichtung
ein von einem Ventilsitz 16 umgebener zylindrischer Abschnitt
17′′ anschließt.
Die Ventilnadel 11′ umfaßt einen Schaft 12 mit einem Außen
durchmesser d₁, einen Führungsabschnitt 13′ mit einem Außen
durchmesser d₂ und einen Schließkopf 14 mit einer mit dem
Ventilsitz 16 zusammenwirkenden Dichtfläche 18, die kegel-
oder kugelabschnittförmig ausgebildet ist. Nahe dem Führungs
abschnitt 13′ ist in einer Nut 44 am Schaft 12 als Durchmes
ser vergrößerndes Mittel ein Sicherungsring 45 angeordnet,
dessen Außendurchmesser ist größer als der Innendurchmesser
d₃ des Führungsabschnitts 22′ der Führungsbohrung 22.
Um einen Strömungsweg für Kraftstoff von einem Federraum 20
im Führungskörper 19 zur Ventilöffnung 17 und weiter zur Ab
spritzöffnung 39 zu schaffen, ist der Führungsabschnitt 13′
der Ventilnadel 11′ mit Ausnehmungen, z. B. Flächenanschlif
fen 13′′ versehen, zwischen denen Führungsstege 13′′′ gebildet
sind. Außerdem ist zwischen dem mit der Scheibe 32 zusammen
wirkenden Endbereich des Führungsabschnitts 13′ der Ventilna
del 11′ und dem Schließkopf 14 ein Einstich 46 vorgesehen,
der zusammen mit dem zylindrischen Abschnitt 17′′ der Ventil
öffnung 17 einen Ringspalt 36′ bildet, der bei geöffnetem
Einspritzventil in den Abspritzspalt 38 zwischen Dichtfläche
18 und Ventilsitz 16 mündet.
Der Außendurchmesser d₄ des Endbereich des Führungsabschnitt
13′, der zusammen mit der einen gezahnten Rand aufweisenden
Öffnung 33 in der Scheibe 32 den die Durchflußmenge bestim
menden Querschnitt des Strömungsweges festlegt, ist in etwa
gleich dem Innendurchmesser d₅ des zylindrischen Abschnitts
17′′ der Ventilöffnung 17.
Um die auf die Ventilnadel 11′ wirkenden hydraulischen Kräfte
klein zu halten, ist der Ventilsitzdurchmesser d₆ nur gering
fügig größer als der Außendurchmesser d₄ des Endbereich des
Führungsabschnitt 13′ der Ventilnadel 11′.
Im normalen Betrieb des anhand von Fig. 6 beschriebenen Ein
spritzventils wird beim Öffnen der im wesentlichen kegelman
telförmige Abspritzspalt 38 gebildet, der auslaßseitig die
ringförmige Abspritzöffnung 39 darstellt.
Somit kann bei geöffnetem Einspritzventil Kraftstoff aus dem
Federraum 20 durch die Führungsbohrung 22, die zwischen der
Scheibe 32 und dem Endbereich des Führungsabschnitts 13′ der
Ventilnadel 11′ vorgesehenen Kanäle 35, den Ringspalt 36 und
den Abspritzspalt 38 zur Abspritzöffnung 39 strömen und durch
diese abgespritzt, z. B. in den Brennraum eines Verbrennungs
motors eingespritzt werden. Wie beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 beschrieben, bleibt dabei die erfindungsgemäß erzielte
Strähnigkeit der Kraftstoffströmung hinter der Scheibe 32 bis
in die Abspritzöffnung 39 erhalten, so daß ein strähniger
Kraftstoffstrahl abgespritzt wird.
Der auf der Ventilnadel 11′ angeordnete Sicherungsring 45 ge
währleistet, daß bei einem Bruch des Schaftes 12 der Ventil
nadel 11′ oder beim Reißen der Verbindung zwischen der Ven
tilnadel 11′ und der Widerlagerscheibe 25 die Ventilnadel 11′
nicht aus dem Einspritzventil heraus in den Brennraum ge
drückt werden kann. Sobald die Ventilnadel 11′ bricht oder
abreißt, gleitet die Ventilnadel 11′ mit dem zum Sicherungs
ring 45 benachbarten Abschnitt des Führungsabschnitts 13′ in
den Führungsabschnitt 22′ der Führungsbohrung 22, wobei der
Sicherungsring 45 in Anlage an den Boden 21 des Führungskör
pers 19 gelangt und eine weitere Verschiebung der Ventilnadel
11′ verhindert. Gleichzeitig gleitet der dem Einstich 46 be
nachbarte Endbereich des Führungsabschnitts 13′ in den zylin
drischen Abschnitt 17′′ der Ventilöffnung 17.
Dabei wird ein Ausströmen von Kraftstoff in den Brennraum so
wohl durch den am Boden 21 des Führungskörpers 19 anliegenden Si
cherungsring 45 als auch durch eine geeignete Wahl der Außen
durchmesser d₂ und d₄ am Führungsabschnitt 13′ der Ventilna
del 11′ relativ zu den Innendurchmessern d₃ und d₅ der Füh
rungsbohrung 22 bzw. der Ventilöffnung 17 verhindert. Zweck
mäßigerweise sind die einzelnen Durchmesser d₂, d₃, d₄, d₅ un
gefähr gleich. Somit ergeben sich im beschriebenen Störfall
zwischen den kreiszylindrischen Endbereichen des Führungsab
schnitts 13′ an der Ventilnadel 11′ und der Führungsbohrung
22 bzw. der Ventilöffnung 17 einen Kraftstoffstrom verhin
dernde Dichtspalte.
Um eine möglichst stabile Befestigung der Ventilnadel 11′ an
der Widerlagerscheibe 25 zu erreichen, sollte der Außendurch
messer d₁ der Ventilnadel 11′ möglichst groß sein. Eine rela
tiv dicke Ventilnadel 11′ hat überdies den Vorteil, daß sie
einfacher gefertigt und montiert werden kann. Insbesondere
läßt sie sich besser schleifen.
Claims (14)
1. Einspritzventil, insbesondere zum direkten Einspritzen
von Kraftstoff in einen Brennraum eines Verbrennungsmo
tors, das einen Strömungsweg, dessen auslaßseitiger End
bereich einen Ringspalt umfaßt, und zumindest im offenen
Zustand eine in einem auslaßseitigen Abschlußteil vorge
sehene ringförmige Abspritzöffnung aufweist, die dem
Ringspalt strömungsmäßig nachgeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ringspalt (36, 36′) Mittel (32, 34, 35) zugeord
net sind, die einen die Durchflußmenge bestimmenden
Querschnitt des Strömungsweges so festlegen, daß dieser
Querschnitt in Umfangsrichtung des Ringspaltes (36) ge
sehen unterschiedliche radiale Breiten aufweist.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Ringspalt (36, 36′) zugeordneten Mittel (32) Stege (34)
umfassen, zwischen denen Kanäle (35) vorgesehen sind,
die in Umfangsrichtung vorzugsweise gleichmäßig beab
standet sind.
3. Einspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Ringspalt (36, 36′) zugeordneten Mittel aus einer Schei
be (32) bestehen, die so strömungsmäßig vor dem Rings
palt (36, 36′) angeordnet ist, daß sie die Einlaßöffnung
des Ringspalts (36, 36′) teilweise überdeckt.
4. Einspritzventil nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
den Stegen (34) der dem Ringspalt (36, 36′) zugeordneten
Mittel (32) vorgesehenen Kanäle (35) eine definierte
Einbaudrehlage im Ventil aufweisen.
5. Einspritzventil nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Öff
nung (33) aufweisende Scheibe (32) zwischen dem zur Bil
dung einer Abspritzöffnung (39) eine von einem Ventil
sitz (16) umgebene Ventilöffnung (17) aufweisenden Ab
schlußteil (15), in der der Ringspalt (36, 36′) angeord
net ist, und einem Führungskörper (19) für eine einen
Schließkopf (14) tragende Ventilnadel (11, 11′) angeord
net ist, die sich unter Bildung des Ringspaltes (36,
36′) so durch die Ventilöffnung (17) und die Öffnung
(33) der Scheibe (32) hindurch erstreckt, daß der mit
dem Ventilsitz (16) zusammenwirkende Schließkopf (14)
bei geschlossenem Ventil abspritzseitig am Ventilsitz
(16) anliegt.
6. Einspritzventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(32) zwischen dem Abschlußteil (15) und dem Führungskör
per (19) eingeklemmt ist.
7. Einspritzventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(32) radial beweglich zwischen dem Abschlußteil (15) und
dem Führungskörper (19) angeordnet ist.
8. Einspritzventil nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungs
körper (19) in seiner an der Scheibe (32) anliegenden
Stirnfläche (30) Zulaufnuten (31, 31′) aufweist, die
sich von außen bis in den Randbereich der zentralen Öff
nung (33) der Scheibe (32) erstrecken.
9. Einspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufnu
ten (31′) bezüglich der zentralen Öffnung (33) der
Scheibe (32) eine tangentiale Komponente aufweisen, so
daß Kraftstoff mit einer Umfangskomponente in den Ring
spalt (36, 36′) einströmt.
10. Einspritzventil nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die sich mit
einem Führungsabschnitt (13′) durch eine Führungsbohrung
(22) im Führungskörper (19) erstreckende Ventilnadel
(11′) an ihrem Führungsabschnitt (13′) Ausnehmungen
(13′′) aufweist, so daß Kraftstoff durch die Führungsboh
rung (22) zu den Kanälen (35) strömen kann.
11. Einspritzventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
bohrung (22) und die Ventilöffnung (17) benachbart zu
den Kanälen (35) jeweils einen erweiterten Abschnitt
(22′′ bzw. 17′) aufweisen, wobei sich an den erweiterten
Abschnitt (17′) der Ventilöffnung (17) in Strömungsrich
tung ein zylindrischer Abschnitt (17′′) anschließt, daß
die Ventilnadel (11′) zwischen den Ausnehmungen (13′′) am
Führungsabschnitt (13′) und dem Schließkopf (14) mit Ab
stand zu den Ausnehmungen (13′′) einen Einstich (46) auf
weist, und daß die Durchmesser (d₂, d₄) der Ventilnadel
(11′) in deren Längsrichtung vor und hinter den Ausneh
mungen (13′′) ungefähr gleich den Durchmessern (d₃, d₅)
des Führungsabschnitts (22′) der Führungsbohrung (22)
und des zylindrischen Abschnitts (17′′) der Ventilöffnung
(17) sind.
12. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die sich
durch eine Führungsbohrung (22) im Führungskörper (19)
hindurch erstreckende Ventilnadel (11′) ihren Durchmes
ser vergrößernde Mittel (45) aufweist, die auf der vom
Schließkopf (14) abgewandten Seite der Führungsbohrung
(22) am Schaft (12) der Ventilnadel (11′) angeordnet sind.
13. Einspritzventil nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die den
Durchmesser der Ventilnadel (11′) vergrößernden Mittel
von einem Sicherungsring (45) gebildet sind, der in ei
ner Nut (44) im Schaft (12) der Ventilnadel (11′) ange
ordnet ist.
14. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmes
ser (d₆) des die Ventilöffnung (17) umgebenden Ventil
sitzes (16) geringfügig größer ist als der Durchmesser
(d₅) der Ventilöffnung (17).
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