DE1962370A1 - Verfahren zur lithographischen Reproduktion eines Originals nach dem Halbtonverfahren - Google Patents

Verfahren zur lithographischen Reproduktion eines Originals nach dem Halbtonverfahren

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Description

Rapoport Printing Corporation
195 Hudson Street
New York, Sew York / TJSA
Verfahren zur lithographischen Reproduktion eines Originale nach dem Halbtonverfahren
Die !Technik der Halbtonreproduktion ist im Grunde seit vielen Jahren unverändert geblieben* Die meisten Verbesserungen beruhen auf Weiterentwicklungen der photographischen Technik und der photographischen Einrichtungen« Beim Halbtonverfahren wird, das Original durch eine Rasterseheibe hindurch photographiert· Die Rasterscheibe ist mit einem regelmäßigen Muster von undurchsichtigen linien versehen, zwischen denen sich durchsichtige Bereiche befinden. Diese Scheibe, die üblicherweise als Halbtonraster bezeichnet wird, besteht normalerweise aus einer Glasplatte, in die gitterförmige Linien eingeschnitten, z.B. eingeätzt,sind. Diese Linien sind mit linte oder einem anderen lichtundurchlässigen Material gefüllt, so daß die Platte aus regelmäßigen, quadratischen durchsichtigen Bereichen, die durch die undurchsichtigen Linien voneinander getrennt sind, besteht« Es ist auch möglich, als Rasterseheibe ein photographisch hergestelltes Diapositiv einer derartigen Platte zu verwenden. Der Abstand zwischen den undurchsichtigen Linien auf dem Halbtonraster ist maßgebend für die Qualität der fertigen Reproduktion. Der Abstand der Linien voneinander beträgt zwischen
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etwa 0,5 und 0,125 mau Raster mit dem weiten Linienab*- stand werden "beispielsweise für die Reproduktion von Abbildungen in Zeitungen verwendet. Die Raster mit den geringsten Linienabständen verwendet man für Reproduktionen von hoher Qualität in Kunstdrucken, Illustrierten und Büchern,
Ein photographisches Negativ, das bei der Aufnahme des Originals durch den Halbtonraster erzeugt wird, weist ein aus einzelnen Punkten bestehendes Bild auf. Sie einzelnen Punkte sind in ihrer Größe von der Lichtdichte der Grautöne, welche sie wiedergeben, abhängig. Bei der Wiedergabe von hellen Bereichen des Originals können die Punkte so klein sein, daß sie verschwinden· Dunkle Grautöne des Originalsj, d.h. solche Bereiche? bei denen die LJessung mit einem Lichtmesser Schwärzungsgrade zwischen etwa 1,25 und 2,1 (bei dem letztgenannten Wert handelt es sich um reines Schwarz) ergeben9 werden durch Punkte wiedergegeben, die im Verhältnis wesentlich größer sind und die sich zu einer fast durchgehenden, gleichmäßig getönten Oberfläche ■ zusammenschütten«.
Von einem auf diese Weise hergestellten gerasterten Negativ wird sodann eine Druckplatte nach der bekannten · Photogravur-Eechnik hergestellt«, Me Halbton-Druekplatte besteht üblicherweise aus Kupfer«, Die Platte wird in einem Ätzbad behandelt-, so daß sie nach der !fertigstellung erhabene Oberflächenteil© auflegst, die dem Punktmuster entsprechen«, Anatelle der Ätzung sind snon. elektrische und andere Verfahren bekannt« Die fertige Druckplatte wird sodann zum Abdruck des Originals nach dem Offset- ^ verfahren verwendete
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Der HaTbtondruck, der nach dem Halbtonverfahren hergestellt wird, ist zwar für eine Anzahl von Anwendungen gut geeignet, wird jedoch höchsten Qualitätsanforderungen nicht gerecht* Die Qualität einer Halbtonreproduktion kann an der Wiedergabe der verschiedenen Tongraduationen im Vergleich zu denjenigen im Original beurteilt werden* Der Bereich der Grautöne reicht vom reinen Weiß mit einer Lichtdichte von 0,05 bis zum reinen Schwarz mit einer Lichtdichte von 2,1. Erfahrungsgemäß hat sich gezeigt, daß es, unabhängig von der Feinheit des verwendeten Rasters^nicht möglich iat, Grautöne von einer größeren Lichtdichte als 1,5, was einem etwa mittleren Grauton entspricht, tonrichtig wiederzugeben. Es hat sich vielmehr ergeben, daß alle Grautöne des Originals, deren Lichtdichte zwischen 1,5 und 2,1 liegt, als Grauton von der Lichtdichte 1,5 reproduziert werden. Die Halbtoareproduktionen weisen daher keine Einzelheiten in den Bereichen auf» in denen das Original Lichtdichten von mehr als 1,5 hat*
Aufgabe des Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei der Reproduktion von Originalen, beispielsweise Photographien, Gemälden, Aquarellen usw. insbesondere in den dunkleren Bereichen die Wiedergabetreue nachhaltig gesteigert wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich zu einer Druckplatte, die mit Hilfe eines mit regelmäßigem Raster erzeugten Negativs hergestellt wird - als Halbtonraster wird ein Linienraster mit quadratischen Feldern benutzt - eine zusätzlich Druckplatte mit Hilfe eines zweiten Negativs hergestellt wird, wobei dieses zweite Negativ mit einem unregelmäßigen Raster versehen und mit einer vom ersten Negativ abweichenden Belichtungszeit belichtet wird, sawie daß die Abdrucke der Druckplatten registergleich übereinander gedruckt werden.
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Die auf diese Weise erzeugten Drucke geben tongetreu auch solche Bereiche des Originals wieder* die dunkler als die bisher bei der Reproduktion erzielbaren dunkelsten Tönungen sind. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Ver-
fahrens werden daher Drucke erzielt, die wesentlich feinere Schattierungen und erheblich besser durehgezeich-^ nete Einzelheiten in den dunklen Bereichen als die bisher üblichen Halbtondrucke aufweisen und die dadurch den höchsten Ansprüchen gerecht werden·
Der unregelmäßige Raster, der zur Herstellung des zweiten Negativs bzw· der zweiten Druckplatte verwendet wird, kann ein Diapositiv sein, mit welchem eine durchsichtige Glasplatte,'deren Oberfläche mit einer unregelmäßigen Musterung versehen worden ist oder die diese unregelmäßige Musterung selbst aufweist, hergestellt wurde. Obgleich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr viele verschiedenartige unregelmäßige Raster verwendet werden können, hat es sich gezeigt, daß eine "feinkörnige" Oberflächenmusterung besonders vorteilhaft ist. Die Herstellung des zweiten Negativs wird vorzugsweise nach einem photographischen Kontaktverfahren unter Verwendung der Rasterscheibe erzeugt. Der unregelmäßige Raster der zweiten Rasterscheibe stört den ersten, regelmäßigen Raster nicht, unabhängig von der Winkelstellung und dem Register.
Die zweite Druckplatte wird dadurch hergestellt, daß zunächst eine photographische Aufnahme des Originals durch die unregelmäßig gerasterte Scheibe hergestellt wird. Die Belichtung dieses zweiten Negativs wird wesentlich langer gewählt, als dies sonst bei der Herstellung üblicher HaIbtonnegative der Pail ist. Durch die Überbelichtung des zweiten Negativs verschwinden solche Bereiche des Originals, die helle und mittlere Grautöne aufweisen. Lediglich die
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Bereiche des Originals werden wiedergegeben, bei denen die Lichtdichte zwischen etwa 1,25 und 2,1 liegt.
Bei der Herstellung der Brücke nach dem erfindungsgemäßen zweistufigen Verfahren werden die hellen und mittleren Grautöne des Originals genau beim Abdruck der herkömmlichen Halbton-Druckplatte wiedergegeben. Dabei ergeben sich keine Störungen mit dem zweiten Druck, weil das zweite Hegativ und infolgedessen auch.die damit hergestellte zweite Druckplatte im wesentlichen frei von diesen Grauzwischentönen ist. Obgleich die von der zweiten Druckplatte wiedergegebenen Grautöne verhältnismäßig hell sind, liegen sie doch in den Bereichen des ■ Originals, in denen dieses dunkler als 1,25 Lichtdichte ist. Die überraschenden und naturgetreuen dunkleren Grautöne ergeben sich dann, wenn die in üblicher Weise nach dem Halbtonverfahren hergestellte Druckplatte und die zweite Druckplatte registergerecht übereinander gedruckt werden. Die nach dem vorgeschlagenen Verfahren erzeugten lithographischen Drucke zeichnen sich durch außerordentlich reiche Einzelheiten in den Bereichen aus, in denen das Original eine Lichtdichte von mehr als etwa 1,5 hat.
In der Abbildung ist in dreißigfacher Vergrößerung ein Raster für die Herstellung des zweiten üTegativs bzw. der zweiten Druckplatte wiedergegeben. Es handelt sich, wie die Abbildung zeigt, um eine unregelmäßige,"körnige" Rasterung.
Die beiden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Druckplatten werden dadurch hergestellt, daß zunächst zwei getrennte Negative angefertigt werden, wobei jedesmal ein Raster zwisehengeschaltet ist. Da beide Druckplatten unabhängig voneinander gefertigt werden, ist es unwesentlich, welche zuerst hergestellt wird. Um die Beschreibung des
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neuen Verfahrens au vereinfachen, wird die nach dem liehen Halbtonverfahren hergestellte Druckplatte als "erjste" und die mit Hilfe des unregelmäßigen Raster» erzeugte Druckplatte als "zweite11 bezeichnet.
Torzugsweise wird die photographische Schicht, die zur Herstellung der zweiten Druckplatte benutzt wird, vorbelichtet, um ihre Empfindlichkeit zu vergrößern. Die Vorbelichtung erfolgt beispielsweise dadurch, daß die Photo-. schicht dem Licht einer sehr schwachen weißen oder blauen Glühbirne von etwa 8 Watt für kurze Zeit, üblicherweise etwa 1 bis 2 Sekunden, ausgesetzt wird. Ss hat sich gezeigt, daß sich besonders gute Tonabstufungen auf dem fertigen Druck ergeben, wenn die zur Herstellung der zweiten Druckplatte verwendete Photoschicht vor der Belichtung mit dem Original vorbelichtet wird.
Die beiden Negative sollten unter Verwendung von besonders hochwertigem photographischen Material hergestellt werden, um die durch die Erfindung erreichbaren Qualitätsverbesserungen des fertigen Drucks voll auszunutzen. Bei der Aufnahme des Originals werden beide Phqtoschichten durch die betreffenden Rasterscheiben hindurch unter gleichen Lieht— Verhältnissen belichtet. Die Belichtungszeit jedoch ist unterschiedlich. Die Photoschicht für das erste Negativ wird in der üblichen Weise belichtet, beispielsweise 15 Sekunden. Die zwischengeschaltete Rasterscheibe weist zwischen gitterfSrmig angeordneten Linien quadratische lichtdurchlässige Bereiche auf. Das zweite Negativ wird durch den besonderen, unregelmäßigen Raster hindurch belichtet und zwar während einer wesentlich längeren Zeit.
Je nach der gewünschten Abstufung beträgt die Belichtungszeit für das zweite Negativ etwa das iiinf- bis Siebenfache der bei dem ersten Negativ angewendeten Belichtungszeit.
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Unter dem Grad der Abstufung wird der Umfang der Beeinflussungarnttglichkeit verständen, die bei mit tiefen Schatten versehenen Reproduktionen angewendet werden kann, um die Erkennbarkeit der für das unbewaffnete Auge noch feststellbaren Einzelheiten zu vergrößern oder zu verkleinern. Bei der überbelichtung des Negativs für die zweite Druckplatte werden die hellen und mittelgrau getönten Bereiche des Originals nicht festgehalten. Infolgedessen werden die hellen und mittleren löne des Originals von der ersten Halbtondruckplatte wiedergegeben, während die dunklen Töne durch das Überdrucken mit der zweiten Druckplatte verbessert werden.
Bas zweite Negativ reproduziert die dunkleren Bereiche des Originals in helleren Grau'tönen, als diese auf dem Original vorhanden sind. Wenn jedoch beim Drucken die beiden Aufnahmen kombiniert werden, erscheinen die dunklen Bereiche des Originals, üblicherweise diejenigen, deren Lichtdichte dunkler als 1,25 ist, mit ganz hervorragenden Einzelheiten. Da die hellen und mittleren Grautöne infolge der überbeliehtung auf dem zweiten Negativ verschwinden, werden sie auf dem fertigen Druck tonrichtig von der ersten Halbton-Druckplatte wiedergegeben. Der fertige Druck enthält somit eine genaue Reproduktion sowohl der dunklen, der mittleren und der hellen Grautöne des Originals. Verschiedene Effekte hinsichtlich der WMergabe, beispielsweise Weichheit und Kontrast, können auf dem fertigen Druck durch entsprechende Veränderung der Belichtungszeit des zweiten Negativs hervorgerufen werden.
Die zwischen die Photoschicht des zweiten Negativs und das Original geschaltete Rasterscheibe besteht aus einer Platte aus klarem Glas, auf deren Oberfläche ein unregelmäßiges Mister angeordnet ist. Die Rasterscheibe kann auch
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ein photographiseh hergestelltes Diapositiv sein» Die Rasterscheibe sollte bei der Belichtung des zweiten Negativs mit diesem In Berührung sein. Torzugsweise . weist die Oberfläche der zweiten Rastersehelbe eine feine, unregelmäßige Musterung auf", die eine Art Körnung - : darstellt, so wie sie beispielsweise in der Abbildung wiedergegeben ist. Die Rasterscheibe gemäß Abbildung ist mit etwa 6.200 Oberflächenunregelmäßigkeiten oder Erhebungen mit unregelmäßigen Begrensungslinien pro Quadratzentimeter ausgestattet, die unregelmäßig angeordnet sind. Es hat sieh gezeigt, daß grob gerasterte Scheiben mit weniger als etwa 3.488 Unregelmäßigkeiten pro Quadratzentimeter nicht besonders gut für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind. Man hat auch festgestellt, daß Rasterscheiben mit mehr als etwa 9.690 Unregelmäßigkeiten pro Quadrat Zentimeter keine fühlbare Verbesserung mehr in der tongerechten Wiedergabe gegenüber solchen Rasterscheiben mit 9.690 unregelmäßigkeiten pro Quadratzentimeter erbringen, obgleich Scheiben mit einer größeren Anzahl von Unregelmäßigkeiten durchaus für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt ' werden können. Eine Verbesserung gegenüber den herkömmlichen Drucken ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens darm festzustellen, wenn Rasterscheiben benutzt werden, die etwa 3.488 bis 9.690 tlnregelmäßigkeiititn pro Quadratzentimeter aufweisen.
Obgleich sehr viele verschiedene Arten von feinen Oberflächenmustern auf einer Glasplatte angebracht werden können, ist eine "körnige" unregelmäßige Oberfläche, so wie sie in der Abbildung dargestellt ist, vorzuziehen. Derartige ·;,""■ "körnige" Rasterseheiben nach Art der in der AbMldtmg gezeigten können dadurch hergesteil* werden, d©ß ein« Glasplatte mit einem Sandstrahlgebläse behandelt wird.
Wird als Rasterscheibe ein photographisch hergestelltes Diapositiv hei der Herstellung des zweiten Negativs verwendet, kann für die Aufnahme dieses Diapositivs irgendeine beliebige, unregelmäßig gemusterte Oberfläche Verwendung finden, weil die Feinheit, d.h. die Anzahl, von Unregelmäßigkeiten pro Quadratzentimeter auf der Rasterscheibe durch photographische Vergrößerung oder Verkleinerung verändert werden kann.
Erfindungsgemäß kann eine Kontaktrasterscheibe, entsprechend der Abbildung, aus einer mit rauher Oberfläche versehenen, gelatinebesehichteten klaren Glasplatte mit ungefähr 6.200 Unregelmäßigkeiten pro Quadrat- I Zentimeter folgendermaßen hergestellt werden: Zunächst wird ein Blatt von handelsüblichem Kodak Ortho-Film, 20 χ 24, vorbelichtet. Sodann wird eine Aufnahme von einem rastergemäß gezeichneten weißen Papierblatt gemacht. Diese Aufnahme wird in einer Dektol-lösung entwickelt, bis die erforderliche optische Dichte erreicht ist. Der Raster sollte eine weiche graue Struktur aufweisen, die sich mit einer durchgehenden Weichheit im Ton und ohne harte Körnung reproduzieren läßt.
Vorzugsweise wird als Gittersaster zur Herstellung des ersten legativs ein Raster von etwa 8 linien pro Millimeter λ verwendet werden. Ein. derartiger Raster hat 8 lichtundurchlässige linien pro Millimeter, die in den beiden, senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen vorgesehen sind. Dadurch ergeben sich etwa 6,200 lichtdurchlässige Quadrate pro Quadratzentimeter. Ein Halbtonraster dieser Feinheit wird üblicherweise für Arbeiten von hoher Qualität verwendet. Er ist in der lage, die hellen und mittleren Grautöne sehr genau zu reproduzieren.
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Wach, der Belichtung der "beiden Negativ®, werden beide . Photoschichten zu dem ersten und zweiten Negativ ent- ( wickelt. Mit Hilfe dieser Negative wird eine erste und eine zweite Druckplatte mit Hilfe der bekannten Photogravur-iDechnik hergestellt. Vorzugsweise werden die Druckplatten unmittelbar von den Negativen und nicht auf dem Weg über Positive angefertigt. Die beiden Druckplatten werden dann zur Herstellung der Drucke verwendet, wobei in einem zweistufigen Druckverfahren registergerecht in einer Ein- oder Sweifarben-Offsetdruckpresse übereinandergedruekt wird.
Bei der Herstellung der zweiten Druckplatte vom zweiten Negativ, mit Hilfe der Photogravur-Iechnik ist ee vorzuziehen, als Material für die Platte solches zu verwenden, welches sich durch verschieden lange Belichtungszeiten beeinflussen läßt. Eine Platte, die sich als zur Herstellung der zweiten Druckplatte besonders vorteilhaft erwiesen hat, ist· die sogenannte wKw-»llatte der 3M-Co»pany. Die nK"-Platte und - selbstverständlich andere Fabrikate mit entsprechenden Eigenschaften - sind für die Verwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet, weil sie "an Bild" mit zunehmender Belichtungszeit gewinnen.
Die fertigen Drucke, die nach dem erfindungsgemäßen Zweistufen-Druckverfahren hergestellt werden, weisen bestechende Einzelheiten in den dunklen Bereichen der Reproduktion auf, nämlich in den Bereichen, in denen bei einer herkömmlichen Halbtonreproduktion nichts erscheint. Es ist ratsam, die erste Halbton-Druckplatte zuerst abzudrucken und dann mit / der zweiten Druckplatte zu überdrucken. Es ist jedoch auch möglich, zufriedenstellende Ergebnisse bei umgekehrter
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Reihenfolge des Druckvorgangs zu erreichen. Vor dem Überdrucken mit der zweiten Druckplatte scheint der mit der ersten Druckplatte hergestellte Druck in den dunklen Bereichen des Originals schwarz und ohne Einzelheiten zu sein, weil die Tönungen des Originals mit einer Lichtdichte zwischen etwa 1,5 und 2,1 mit der Lichtdichte 1,5 reproduziert werden. Wenn der Druck jedoch mit der zweiten Druckplatte überdruckt ist, erscheinen in den zunächst schwarz wjglergegtbenen Bereichen des Druckes für das Auge überraschend gut sichtbare Einzelheiten· Der Tönungsbereich des normalen Halbtondrucks liegt im Bereich der Lichtdichten von 0,05 bis 1,5. Durch das neue Verfahren wird dieser Tönungsbereich am fertigen Druck auf den Bereich λ von 0,05 bis 2,1 ausgeweitet· Das bedeutet eine 35^-ige Ausweitung der Tonskala, wobei diese, Ausweitung in den Bereich erfolgt, in welchem sich bei den herkömmlichen Halbtondrucken keine unterscheidbaren Details reproduzieren lassen.
Zusätzlich zu der eindrucksvollen Bereicherung an Schattierung und dunkel getönten Einzelheiten, wie sie bti de* nach der Erfindung hergestellten Druck festzustellen ist, vermittelt der fertige Druck ein Gefühl von »teme1* und «Tiefe", was übliche Balbtondrucke nicht erzeugen. Obgleich diese letztgenannten Eigenschaften schwer zu erfassen und subjektiv sind, dürften sie darauf | beruhen, daß die beim zweiten Druckvorgang reproduzierten Linien ohne Verzerrung im Verhältnis zur Breite der gleichen Linie, die beim ersten Druckvorgang reproduziert worden ist, schrumpfen· Beim fertigen Druck verdunkeln die verhältnismäßig dünnen Linien des Überdrucks den Mittleren Teil der gleichen Linie, die beim ersten Druck reproduziert worden ist, so daß sich dadurch der Eindruck von "Tiefe" einstellt· So wird beispielsweise ein 2-Punkt-Strich (0,75 mm) beim zweiten Druck auf einen Punkt reduziert
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und fällt in die entsprechende Abbildung des erstell Brücke, wo er den Eindruck von »Tiefe" hervorruft«.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es dem Lithographen, die Qualität seiner Produkte erheblieh zu Bteigera, ohne daß hierfür erhebliche Ausgaben für'-zusätzliche Torrichtungen erforderlich sind öder die Herstellungskosten fühlbar steigen. Bei Benutzung des zweistufigen Druckverfahrens nach der Erfindung ist es möglich, mit Hilfe vorhandener Vorrichtungen Originale in einer Qualität zu erstellen, die bisher, wenn überhaupt, nur mit Hilfe sehr kostspieliger Maßnahmen erreichbar war*
Die sich aus der Beschreibung und der Abbildung ergebenden besonderen Einzelheiten der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung. Die Erfindung kann innerhalb des ihr zu Grunde liegenden Gedankens auf die verschiedenste Weise abgewandelt, ergänzt und verbessert werden.
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Claims (12)

  1. Patentansprüche :
    Verfahren zur lithographischen Reproduktion eines Originals nach dem Halbtonverfahren, d a d u r c h g e k e n η ζ ei c h η e t , daß zusätzlich zu einer Druckplatte, die mit Hilfe eines mit regelmäßigem Raster erzeugten Negativs hergestellt wird - als Halbtonraster wird ein linienraster mit quadratischen !Feldern benutzt - eine zusätzliche Druckplatte mit Hilfe eines zweiten Negativs hergestellt wird, wobei dieses zweite Negativ mit einem unregelmäßigen Raster versehen und mit einer vom ersten Negativ abweichenden Belichtungszeit belichtet wird, sowie daß die Abdrucke der Druckplatten registergerecht übereinander gedruckt werden.
  2. 2. Verfahren nach .Anspruch 1, d a d u r e h ge kennzeichne t , daß die zur Herstellung des zweiten Negativs verwendete Photoschicht vor der Belichtung durch das Original zusätzlich in ihrer Empfindlichkeit erhöhtwird,
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e ώ. η ζ e i c h η e t , daß die Erhöhung der Empfindlichkeit durch eine Vorbeliehtung erzeugt wird,
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η β t r daß das zweite Negativ wesentlich länger als das erste Negativ belichtet wird.
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  5. 5. Verfahren, nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet , cL&£ das zweite Negativ mit einer gegenüber dem ersten Negativ etwa ·. 5-bis 7-fachen Belichtungsseit belichtet wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Vorbelichtung mit einer schwachen !lichtquelle vorgenommen wird,
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß zuerst der Abdruck von der mit dem ersten Negativ hergestellten Druckplatte gefertigt und dieser Abdruck mit demjenigen der mit dem zweiten Negativ erzeugten Druckplatte überdruckt wird.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch, gekennzeichnet , daß ein unregelmäßiger Raster verwendet wird, der mehr als etwa 3.468 unregelmäßig geformte 1
    zoll) aufweist.
  9. mäßig geformte Rasterpunkte pro cm (22.500 pro Quadratic.-Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß ein unregelmäßiger Raster verwendet wird, der etwa 6.200 unregelmäßig geformte Rasterpunkte pro cm (40.000 pro Quadratzoll) aufweist.
  10. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß die mit dem unregelmäßigen Raster versehene Platte oder Scheibe bei der Belichtung des zweiten Negativs in Anlage an die Photoschicht dieses Negativs gebracht wird.
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  11. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 1Of dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Druckplatte unmittelbar von dem zweiten Negativ hergestellt wird.
  12. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß. die Belichtungszeit für das zweite Negativ so gewählt wird, daß es keine hellen und mittleren Töne des Originals enthält.
    13· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Belichtungszeit für das zweite Negativ so gewählt wird, daß es die zwischen etwa 1,25 und 2,1 Schwärzungsgrad liegenden Zeile des Originals enthält.
    14· Verfahren zur lithographischen Reproduktion eines Original·, bestehend aus folgenden Schritten:
    a) Herstellung einer ersten Druckplatte,
    b) wobei eine erste Photoschicht durch eine mit einem regelmäßigen Raster versehene durchsichtige Platte oder Scheibe mit dem Original belichtet wird,
    o) Herstellung einer zweiten Druckplatte,
    d) wobei eine zweite Photoschicht durch eine mit einem von dem regelmäßigen Raster abweichenden Raster versehene durchsichtige Platte oder Scheibe mit dem Original belichtet wird,
    e) die'zweite Photoschicht wird wesentlich überbelichtet,
    f) mit der ersten Druckplatte wird ein Abdruck hergestellt,
    g) mit der zweiten Druckplatte wird der erste Druck überdruckt,
    h) wobei die Drucke registergerecht hergestellt werden.
    6g 171 d/d ο« 009826/1579
    /ti
    Le e rse i te
DE19691962370 1968-12-18 1969-12-12 Verfahren zum Drucken von Halbton-Reproduktionen Expired DE1962370C3 (de)

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DE1962370A1 true DE1962370A1 (de) 1970-06-25
DE1962370B2 DE1962370B2 (de) 1975-09-11
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DE1962370B2 (de) 1975-09-11
US3581660A (en) 1971-06-01
NL162751B (nl) 1980-01-15
FR2026473A1 (de) 1970-09-18
CH520956A (fr) 1972-03-31
NL162751C (nl) 1980-06-16
NL6918556A (de) 1970-06-22
GB1249838A (en) 1971-10-13

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