DE19623164A1 - Wasserfahrzeug für Binnengewässer - Google Patents
Wasserfahrzeug für BinnengewässerInfo
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- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/20—Equipment for shipping on coasts, in harbours or on other fixed marine structures, e.g. bollards
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B27/00—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers
- B63B27/14—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers of ramps, gangways or outboard ladders ; Pilot lifts
- B63B27/143—Ramps
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug für Binnen
gewässer nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Der Umschlag von Stückgütern in und aus einem Binnen
schiff oder einem Schubleichter wird üblicherweise
mittels einer Hafenkrananlage in vertikaler Richtung
durchgeführt. Die Umschlaggeschwindigkeit ist hierbei
im wesentlichen durch das Anschlagen der Transportbe
hälter und die Traversiergeschwindigkeit bestimmt.
Auf großen Binnengewässern, wie dem Rhein und angren
zenden Gewässern hat sich ein umfangreicher Contai
nerverkehr etabliert und es ist in den Häfen eine
entsprechende Infrastruktur in Form von leistungsfä
higen Containerbrücken vorhanden.
In letzter Zeit hat sich die sogenannte RoRo-Technik
für spezielle Einsatzfälle eingeführt, die zum Bei
spiel für Autotransporte LKW-Trailertransport und
Schwerlasttransporte angewendet wird. Dabei fahren
die Kraftfahrzeuge mit ihrer Last über Zufahrtsrampen
direkt in den Laderaum hinein, verbleiben dort wäh
rend des Transportes auf dem Binnengewässer und fah
ren nach Ankunft am Zielort wieder aus dem Laderaum
heraus. Ein grundsätzliches Problem der RoRo (Roll on
roll off-Technologie) sind die Zufahrtsrampen, da sie
nur eine begrenzte Neigung aufweisen dürfen. Je klei
ner die Wasserfahrzeuge sind, umso mehr nehmen die
Zufahrtsrampen vom Laderaum weg.
Aufgabe der Erfindung ist demgemäß, ein Wasserfahr
zeug für die Anwendung der RoRo-Technik zu schaffen,
mit dem das Umschlagverfahren vereinfacht sowie seine
Geschwindigkeit erhöht wird und bei dem der Laderaum
nicht verkleinert wird. Diese Aufgabe wird erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß eine unter der Wasserlinie liegende ver
schließbare Laderampe an dem Wasserfahrzeug sowie
Mittel zum Anheben des Schiffskörpers im Bereich der
Laderampe vorgesehen sind, kann der Ladebereich des
Wasserfahrzeugs über die Wasserlinie etwa entspre
chend der Höhe der Anlegestelle angehoben werden, so
daß die Stückgut transportierenden Kraftfahrzeuge
über die Laderampe direkt in den Laderaum fahren kön
nen. Dadurch wird kein Raum für eine hinsichtlich
ihrer Neigung begrenzte Zufahrtsrampe verbraucht. Im
Gegensatz zu Containerbrücken sind relative Baumaß
nahmen an den Hafenanlagen notwendig und es können
auch gleichzeitig mehr Wasserfahrzeuge be- und ent
laden werden, wodurch die Kosten des Umschlagverfah
rens erheblich gesenkt werden. Die notwendigen Maß
nahmen können an beliebig vielen Anlegestellen vor
gesehen werden.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen möglich.
In einem Ausführungsbeispiel ist vorteilhafter Weise
das Wasserfahrzeug mit einem ausfahrbaren Kettenfahr
werk versehen, das an einer befestigten Uferböschung
ausgefahren werden kann und gegebenenfalls das Was
serfahrzeug auf der Böschung etwas in Richtung zum
Ufer entlangfahren kann. Dabei kann gegebenenfalls
auf feste Pieranlagen verzichtet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a und 1b ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs in
schematischer Seitenansicht und Auf
sicht, und
Fig. 2a und 2b ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs in
Seitenansicht und Aufsicht.
In den Fig. 1a und 1b ist ein an einen Pier 1 ange
landetes Binnenschiff 2 dargestellt. In dem Schiffs
körper 3 des Binnenschiffs 2 ist ein Laderaum vorge
sehen, der sich über im wesentlichen das gesamte
Schiff 2 erstreckt und in den beispielsweise Last
kraftwagen mit Containern aufgenommen werden. Das
Binnenschiff ist an seinem Bug mit einer Bugklappe 4
versehen, die zumindest bei beladenem Schiff unter
Wasser liegt. Die Bugklappe 4 ist aufklappbar, wobei
der abgeklappte Teil eine Laderampe bildet.
Für den Beladungs- bzw. Entladungsvorgang muß das
Schiff im dargestellten Ausführungsbeispiel an seinem
Bug angehoben werden, damit die die Laderampe bilden
de Bugklappe 4 in ihrer Höhe in etwa mit dem Pier l
übereinstimmt. Dazu weist im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel das Schiff 2 über Hydraulikzylinder
betätigbare Stempel 5 auf, die ausfahrbar sind und
die sich an einem Drempel 6 im Bereich des Piers 1
abstützen. Dabei kann der Drempel mit Stützhülsen 7
versehen sein.
Beim Anlegevorgang wird das Schiff 2 in üblicher Wei
se am Pier vertäut, die Hydraulikstempel 5, die bei
spielsweise für 200 Tonnen ausgelegt sind, werden
ausgefahren und in den Hülsen 7 des Drempels 6 ver
ankert und heben bei weiterer Betätigung der Hydrau
likzylinder den Bug des Schiffs 2 so weit aus dem
Wasser, daß die Bugklappe 4 geöffnet werden kann und
eine Laderampe zu dem Pier 1 bildet. Falls notwendig,
können Überbrückungsmaßnahmen zwischen Laderampe und
Pier 1 vorgesehen werden. Es ist nun eine Zufahrt in
den Laderaum durch die geöffnete Bugklappe 4 für
Lastkraftwagen möglich, wobei die Neigung für die
Zufahrt begrenzt ist, da, wie aus der Fig. 1 zu er
kennen ist, das gesamte Schiff geneigt ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die La
deklappe 4 am Bug des Schiffes 2 vorgesehen, selbst
verständlich können auch Pforten und Laderampe am
Heck angeordnet sein. Die in diesem Ausführungsbei
spiel beschriebene Anhebevorrichtung besteht aus an
dem Schiff angebrachten Hydraulikzylindern mit Stem
peln, die sich auf einer als Drempel ausgebildeten
Abstützfläche am Pier abstützen. Auch hier ist es
denkbar, daß Abstützflächen am Schiff angeordnet sind
und entsprechende Hydraulikanordnungen mit dem Pier
verbunden sind.
In Fig. 2a, 2b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem das Schiff 2 mittels einer
schwimmenden Auffahrrampe 8 angehoben wird. Beim An
landen wird das Schiff 2 in eine in der Auffahrrampe
vorgesehene Ausnehmung 9 manövriert und über eine nur
schematisch angedeutete Koppelvorrichtung 10 mit der
Auffahrrampe 8 gekoppelt,wobei der Bug des Schiffs
zumindest teilweise auf der Auffahrrampe aufliegen
kann. Nach der Kopplung wird die beispielsweise mit
Wasser gefüllte Auffahrrampe 8 gelenzt, wodurch der
Bug des Schiffes 2 mitangehoben wird. Wenn die Höhe
der Auffahrrampe 8 in etwa mit dem Pier 1 überein
stimmt, wird eine Überbrückungsrampe 11 zum Pier 1
ausgeklappt und die Bugklappe 4 des Schiffs geöffnet.
Die im Schiffsraum vorhandenen Transporter fahren nun
aus der geöffneten Bugklappe über die Auffahrrampe 8
und die Überbrückungsrampe 11 auf den Pier 1. In ent
sprechender Weise kann das Schiff 2 beladen werden,
wobei nach dem Beladen und Nachschließen der Bugklap
pe 4 die Auffahrrampe 8 geflutet wird und das Schiff
2 wieder in Fahrposition gebracht wird.
An einem Pier können eine Mehrzahl von Auffahrrampen
8 oder entsprechende Drempel nach dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 vorgesehen werden, so daß gleich
zeitig eine Mehrzahl von Schiffen be- und entladen
werden können, ohne die Notwendigkeit, eine Vielzahl
von Hebekränen oder Containerbrücken vorsehen zu müs
sen. Auf diese Weise können Anlandestellen auch kurz
fristig und nur für kurze Zeit in Betrieb genommen
werden, so daß ein variabler Transport von Gütern
auch unabhängig von üblichen Hafenanlagen möglich
ist.
In einem dritten, nicht dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das Schiff 2 mit über Hydraulikzylinder
ausfahrbare Ketten- oder Räderfahrwerke versehen, die
für das Be- und Entladen zum Anheben des Bugs oder
Hecks des Schiffes ausgefahren werden und sich auf
einem festen Boden einer befestigten Böschung abstüt
zen. Dabei kann das Heck von einem Schlepper oder
dgl. festgehalten werden. Mit dem Kettenfahrwerk ist
es möglich, das Schiff mit angehobenem Bug oder Heck
in Richtung des Ufers zu bewegen, bis die zu öffnende
Bugklappe über der Wasserlinie liegt. Über die Lade
rampe und das befestigte Ufer kann nun das Schiff
be- und entladen werden. Das Kettenfahrwerk muß so
berechnet werden, daß das Schiff nach dem Beladen
wieder ins freie Wasser gebracht werden kann.
Weiterhin kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel
ein vom Schiff getrenntes Ketten- oder Räderfahrwerk
vorgesehen sein, das unter das Schubschiff im Bereich
des Bugs gefahren wird. Das Kettenfahrwerk wird dann
mit aufliegendem Schiff in Richtung Ufer gefahren,
die Bugklappe geöffnet und ent/beladen.
Claims (4)
1. Wasserfahrzeug für Binnengewässer mit einem im
Schwimmkörper vorgesehenen Laderaum und einer
Zufahrt für Transportfahrzeuge von einer Anlege
stelle in und aus dem Laderaum,
gekennzeichnet durch
eine üblicherweise unter der Wasserlinie liegen
de Laderampe (4) für die Zufahrt in den Lade
raum, die durch eine Klappe verschließbar ist,
wobei eine Hebevorrichtung vorgesehen ist, die
den Schwimmkörper des Wasserfahrzeugs im Bereich
der Zufahrt der Laderampe (4) anhebt.
2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebevorrichtung hydraulische
Stempel (5) aufweist, die Bestandteil des Was
serfahrzeugs sind oder an der Anlegestelle vor
gesehen sind, und die sich an der Anlegestelle
oder an dem Wasserfahrzeug vorgesehene Abstütz
stellen abstützen.
3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebevorrichtung einen Schwimm
körper mit veränderbarem Ballast ausgebildet
ist, der mit dem Wasserfahrzeug verbindbar ist
und daß zum Anheben der Ballast verringert und
zum Absenken der Ballast vergrößert wird.
4. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hebevorrichtung ein Ketten-
oder Räderfahrwerk aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123164 DE19623164C2 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Wasserfahrzeug für Binnengewässer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996123164 DE19623164C2 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Wasserfahrzeug für Binnengewässer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19623164A1 true DE19623164A1 (de) | 1997-12-04 |
DE19623164C2 DE19623164C2 (de) | 2001-06-21 |
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ID=7796561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996123164 Expired - Fee Related DE19623164C2 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Wasserfahrzeug für Binnengewässer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19623164C2 (de) |
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1996
- 1996-05-30 DE DE1996123164 patent/DE19623164C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
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DE19623164C2 (de) | 2001-06-21 |
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