DE19622658C1 - Vorrichtung zum Krumpfen textiler Maschenware - Google Patents
Vorrichtung zum Krumpfen textiler MaschenwareInfo
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C21/00—Shrinking by compressing
Abstract
Vorrichtung zum Krumpfen textiler offener oder schlauchförmiger Maschenware mit einem Krumpfkanal, der von einer beheizten Krumpfwalze 14 und einem Krumpftuch 12 gebildet wird, das die Krumpfwalze 14 teilweise umschlingt. Das Krumpftuch 12 ist um eine Antriebswalze 17, eine Spannwalze und wenigstens eine Umlenkwalze 18 geführt. Im Einlaufbereich zwischen der Krumpfwalze 14 und dem Krumpftuch 12, das in diesem Bereich über die Umlenkwalze 18 läuft, ist eine Krumpffahne 8 angeordnet. Die zu behandelnde Maschenware wird dem Krumpfkanal zwischen der Krumpffahne 8 und dem Krumpftuch 12 zugeführt. Der geometrische Weg, über den die Maschenware dem Krumpfkanal zugeführt wird, ist zwischen einer linearen Form und einer maximalen konvexen Form verstellbar, was dadurch möglich ist, daß die Position der Achse der wenigstens einen Umlenkwalze 18 stufenlos oder schrittweise insbesondere in einer Schwenkbewegung verstellbar ist. Durch die Änderung der Form des geometrischen Einlaufweges der Maschenware in den Krumpfkanal ist eine Einstellung der Vorrichtung auf Maschenware unterschiedlicher Qualität und Vorbehandlung möglich, so daß Faltenbildungen bei Maschenware, die kein normales Krumpfverhalten zeigt, ausgeschlossen werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Krumpfen
textiler offener oder schlauchförmiger Maschenware nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer derartigen Vorrichtung, die aus der DE 40 15 611
A1 bekannt ist, wird die Maschenware in den Krumpfkanal zwischen
der Krumpfwalze und dem Krumpftuch eingeführt, und zwar zwischen
der Krumpffahne und dem Krumpftuch, und aufgrund der verschiede
nen Geschwindigkeiten der Krumpfwalze und des Krumpftuches, mit
denen sich diese beiden Bauteile aneinander vorbei bewegen,
gestaucht, zusammengeschoben und dadurch gekrumpft.
Bei der bekannten Vorrichtung zum Krumpfen textiler
Maschenware ist die relative Anordnung der Krumpffahne, des
Krumpftuches und der Krumpfwalze derart, daß die Maschenware dem
Krumpfkanal längs eines geometrischen Weges zugeführt wird, der
einen gekrümmt konvexen Verlauf hat. Dadurch werden optimale
Krumpfwerte erzielt.
Die bekannte Vorrichtung zum Krumpfen textiler Maschenware
arbeitet problemlos, solange Maschenware in einer Beschaffenheit
behandelt wird, die ein normales Krumpfen zuläßt. Es kommt
allerdings vor, daß auch Maschenware in einer Qualität durch die
Vorrichtung bearbeitet werden soll, die ein normales Maß an
Krumpfung nicht zuläßt, da die Maschenware bereits einer
Naßbehandlung, wie z. B. mit Formaldehyd oder beim Mercerisieren
sowie bei einer Behandlung mit anderen chemischen Zusätzen
unterworfen wurde. Wenn eine derart vorbehandelte Maschenware in
der Vorrichtung zum Krumpfen behandelt wird, kann es aufgrund des
verringerten Krumpfvermögens zu Faltenbildungen kommen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, die bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß Maschenware unterschiedlichster Qualität
sowie bereits vorbehandelte Maschenware behandelt werden kann,
ohne daß Faltenbildungen auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1
gelöst.
Da das Maß an Krumpfung von der Form des geometrischen Weges
abhängt, über den die Maschenware dem Krumpfkanal zugeführt wird,
und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Form dieses geo
metrischen Weges verstellbar ist, ist es möglich, die Vorrichtung
auf Maschenware unterschiedlicher Qualität oder Vorbehandlung so
einzustellen, daß bei der Behandlung der Maschenware keine Fal
tenbildungen auftreten.
Besonders bevorzugte Ausbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 15.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Krumpfbereiches
des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Gesamtansicht einer üblichen
Vorrichtung zum Krumpfen textiler Maschenware.
Eine Vorrichtung zum Krumpfen textiler, offener oder
schlauchförmiger Maschenware S umfaßt gemäß Fig. 2 üblicherweise
auf der Einlaufseite einen Breithalter 1 für die Maschenware S,
der breitenverstellbar ist und über eine Antriebsrolle 2
angetrieben wird. Die Maschenware S passiert anschließend eine
Dämpfeinrichtung 3 zum Vorkrumpfen und wird dann von beheizten
Kalanderwalzen 4 transportiert. Hinter den Kalanderwalzen 4
gelangt die Maschenware S auf ein Zwischentransportband 6, das
die Maschenware S von den Kalanderwalzen 4 auf das Transportband
6 über einen Durchhängeabschnitt 5 transportiert. Dieser
Durchhängeabschnitt 5 durchquert Lichtschrankenpaare 7. Vom
Zwischentransportband 6 wird die Maschenware S auf eine Krumpf
fahne 8, die an der Einlaufseite des eigentlichen Krumpfkanals
11 vorgesehen ist, und zwischen der Krumpffahne 8 und einem
Krumpftuch 12 in den Krumpfkanal 11 geführt. Das Krumpftuch 12
ist endlos und bildet zusammen mit der Krumpfwalze 14 den
Krumpfkanal 11. Die Krumpfwalze 14 wird vom Krumpftuch 12
annähernd in einem Winkel von 100° umschlungen. Die Krumpfwalze
14 kann von einem Filz- oder Gummibelag 15 überzogen sein. Da die
Krumpfwalze 14 und das Krumpftuch 12 mit verschiedenen Ge
schwindigkeiten aneinander vorbeibewegt werden, wird die
Maschenware beim Durchgang durch den Krumpfkanal 11 gestaucht,
zusammengeschoben und dadurch gekrumpft.
Um eine geeignete Umschlingung der Krumpfwalze 14 durch das
Krumpftuch 12 zu erhalten, wird dieses über einer Antriebswalze
17, eine Spannwalze 28 und wenigstens eine Umlenkwalze 18
geführt. Eine einstellbare Druckwalze 19 dient zum Anpressen des
Krumpftuches 12 an die Krumpfwalze 14. Nach dem Durchlauf durch
den Krumpfkanal 11 gelangt die Maschenware auf ein Auslauftrans
portband 21, von diesem zu gegeneinander rotierenden Walzen 22
und schließlich auf einen Stapeltisch 23. Lichtschrankenpaare 7'
sind am Auslaufbereich des Krumpfkanals 11 vorgesehen.
Wie es in Fig. 1 im einzelnen dargestellt ist, wird die
Maschenware S dem Krumpfkanal zwischen der Krumpffahne 8 und dem
Krumpftuch 12 in dem Bereich zugeführt, in dem das Krumpftuch 12
um die Umlenkwalze 18 läuft. Der Weg, den die Maschenware S beim
Einlauf in den Krumpfkanal dabei beschreibt, ist normalerweise
konvex ausgebildet. Das wird durch eine entsprechende relative
Anordnung der Krumpffahne 8 und des Krumpftuches 12 bzw. der
Umlenkwalze 18 erreicht.
Wie es schematisch in Fig. 1 dargestellt ist, ist die
Umlenkwalze 18 in ihrer Achsposition jedoch verstellbar,
insbesondere verschwenk- oder drehbar angeordnet, so daß die
Umlenkwalze 18 mit ihrer Achse in verschiedenen Positionen
relativ zur Krumpffahne 8 angeordnet werden kann und dadurch die
Form des geometrischen Weges verändert werden kann, über den die
Maschenware in den Krumpfkanal einläuft. Der Verstellbereich der
Achsposition der Umlenkwalze 18 ist in Fig. 1 durch einen
Doppelpfeil dargestellt. In den beiden extremen Stellungen ergibt
sich jeweils ein geometrischer Weg der Maschenware, der einer
seits einen im wesentlichen linearen Verlauf und andererseits
einen maximal konvexen Verlauf hat. Die Ausbildung kann derart
sein, daß die Verstellbarkeit der Umlenkwalze 18 beispielsweise
ihre Schwenkbarkeit stufenlos oder aber schrittweise möglich ist.
Dabei gilt generell, daß die Maschenware umso weniger stark
gekrumpft wird, je weiter sich die Umlenkwalze 18 vor der Krumpf
walze 14 befindet.
Es ist insbesondere bevorzugt, daß auch die Achsposition der
Krumpffahne 8 stufenlos oder schrittweise verstellbar ist, was
über eine entsprechende Verstellbarkeit des Halters der Krumpf
fahne 8 erzielt werden kann. Dadurch ist es zusätzlich zur
Verstellbarkeit der Umlenkwalze 18 möglich, den geometrischen Weg
der Maschenware in den Krumpfkanal zu beeinflussen.
Während die Verstellbewegung der Umlenkwalze 18 eine
Schwenk- oder Drehbewegung ist, ist insbesondere die Verstell
barkeit des Halters der Krumpffahne 8 so ausgebildet, daß die
Verstellbewegung des Halters der Krumpffahne 8 in einer linearen
Bewegung erfolgt.
Es ist aber ebenfalls möglich, eine derartige Ausbildung
vorzusehen, daß der Halter der Krumpffahne 8 zusätzlich zur
Linearbewegung auch eine Drehbewegung ausführen kann.
Die Verstellbewegungen des Halters der Krumpffahne 8 und/
oder der Umlenkwalze 18 für das Krumpftuch 12 werden manuell
mechanisch, pneumatisch oder elektromotorisch gesteuert.
Jeder Verstellbewegung ist vorzugsweise ein geeigneter
Wegaufnehmer zur Positionsbestimmung der entsprechenden Bauteile
zugeordnet, der mit einer Positionssanzeige gekoppelt ist. Die
einzelnen Verstellbewegungen können miteinander gekoppelt oder
koordiniert sein, so daß in Abhängigkeit von der Art oder
Qualität der zu behandelnden Maschenware jeweils optimale
Achspositionen der Umlenkwalze 18 und/oder der Krumpffahne 8
erzielt werden können. Die einzelnen Verstellbewegungen werden
mittels der zugehörigen Wegaufnehmer gesteuert oder geregelt.
Claims (15)
1. Vorrichtung um Krumpfen textiler offener oder
schlauchförmiger Maschenware mit einem von einer beheizten
Krumpfwalze und einem die Krumpfwalze teilweise umschlingen
den, über eine Antriebswalze, eine Spannwalze sowie wenig
stens eine Umlenkwalze geführten endlosen Krumpftuch gebil
deten Krumpfkanal zum Durchführen der Maschenware, wobei die
Krumpfwalze und das Krumpftuch mit verschiedenen Geschwin
digkeiten angetrieben werden, und einer Krumpffahne, die auf
der Einlaufseite des Krumpfkanals zwischen der Krumpfwalze
und dem Krumpftuch angeordnet ist, wobei die Maschenware dem
Krumpfkanal zwischen dem Krumpftuch und der Krumpffahne
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der geometrische
Weg, über den die Maschenware (S) dem Krumpfkanal (11) zu
geführt wird, zwischen einer linearen und maximal konvexen
Form verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der geometrische Weg, über den die Maschenware (S) dem
Krumpfkanal (11) zugeführt wird, stufenlos verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der geometrische Weg, über den die Maschenware (S) dem
Krumpfkanal (11) zugeführt wird, schrittweise verstellbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Achse der an
der Einlaufseite des Krumpfkanals (11) befindlichen wenig
stens einen Umlenkwalze (18) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Achse der wenigstens einen Umlenkwalze
(18) in einer Schwenkbewegung verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Achse der
Krumpffahne (8) verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Achse der Krumpffahne (8) stufenlos
verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Achse der Krumpffahne (8) schrittweise
verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Position der Achse der Krumpf
fahne (8) in einer linearen Bewegung verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge der Krumpffahne (8) in
Laufrichtung der Maschenware im Bereich zwischen dem Krumpf
tuch (12) und der Krumpfwalze (14) veränderbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbewegungen
manuellmechanisch, pneumatisch oder elektromotorisch gesteu
ert sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verstellbewegung ein
jeweils geeigneter Wegaufnehmer zur Bestimmung der Position
der zugehörigen Bauteile zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Wegaufnehmer mit einer Positionsanzeige ge
koppelt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die einzelnen Verstellbewegungen durch die zugehö
rigen Wegaufnehmer gemeinsam gesteuert oder geregelt werden.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbewegungen
miteinander gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19622658A DE19622658C1 (de) | 1996-06-05 | 1996-06-05 | Vorrichtung zum Krumpfen textiler Maschenware |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7796272
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DE19622658A Expired - Fee Related DE19622658C1 (de) | 1996-06-05 | 1996-06-05 | Vorrichtung zum Krumpfen textiler Maschenware |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19622658C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10327027A1 (de) * | 2003-06-16 | 2005-01-05 | Brückner Trockentechnik GmbH & Co. KG | Vorrichtung zum Kompaktieren von textilen Warenbahnen |
GB2407328A (en) * | 2003-10-02 | 2005-04-27 | Pro Fit Int Ltd | Apparatus for imparting stretch to a fabric |
Citations (1)
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DE4015611A1 (de) * | 1990-05-15 | 1992-02-06 | Gerhard Ruckh Gmbh Maschinenfa | Vorrichtung zum sanforisieren textiler maschenware |
-
1996
- 1996-06-05 DE DE19622658A patent/DE19622658C1/de not_active Expired - Fee Related
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