DE19622289A1 - Zona Pellucida Proteine zur Kontrazeption - Google Patents
Zona Pellucida Proteine zur KontrazeptionInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Peptiden, die von Zona
Pellucida Proteinen abgeleitet sind, zur Kontrazeption und pharmazeutische
Formulierungen, die diese Peptide enthalten, ohne daß diese Peptide
immunisierend wirken.
Mit dem Anstieg der Weltbevölkerung wächst auch das Bedürfnis nach effizienten
Methoden zur Kontrazeption. Neben den oralen Kontrazeptiva und Spermiziden
stehen hier mechanische Verhütungsmittel zur Verfügung, wie zum Beispiel IUDs
(intrauterine devices), Vaginalringe und Kondome. Ein weiterer Ansatz beruht
darauf, die Fertilisation durch Blockieren der Ei-Spermien-Interaktion zu verhindern.
Das Spermium muß die Zona Pellucida, eine extrazelluläre Matrix aus
Glycoproteinen, welche den weiblichen Gameten umgibt, penetrieren (die
wachsende Oocyte und das ovulierte Ei). Diese Interaktion erfolgt über ein
komplexes Zusammenspiel von Liganden sowie Spermienrezeptoren auf der Seite
der Eizelle beziehungsweise der Spermienoberfläche. Die Zona Pellucida der
verschiedenen Säugerspezies besteht aus drei bis vier Glycoproteinen, die
normalerweise als ZP1, 2 und 3 oder ZPA, B und C bezeichnet werden [Harris, J. et
al: Cloning and characterization of zona pellucida genes and cDNA′s from variety of
mammalien species: the ZPA, ZPB and ZPC gene families. DNA Sequence: 4, 361-393,
(1994)]. Bei Mäusen wurde beschrieben, daß die Spermien zuerst über O-
verbundene Oligosaccharidketten an ZP3 binden und die weitere Bindung
wahrscheinlich durch ZP2 vermittelt wird. ZP3 scheint nicht nur die initiale Bindung
des Spermiums an die Zona Pellucida zu vermitteln, sondern auch einen weiteren
für die Fertilisation entscheidenden Prozeß, die Akrosomenreaktion [Dean,
J.: Biology of mammalian fertilization. J. Clin. Invest.: 89, 1055-1059 (1992);
Wassermann, P.M.: Regulation of fertilization by zona pellucida glycoproteins. J.
Reprod. Suppl.: 42, 79-87, (1990)].
In Anbetracht der Tatsache, daß die Zona Pellucida Glycoproteine einzigartig im
Ovar sind, antigene Eigenschaften aufweisen und für zirkulierende Antikörper
während der intraovariellen Wachstumsphase zugänglich sind, konzentrierte sich
die Forschung auf die Entwicklung von kontrazeptiven Vaccinen auf der Basis von
Zona Pellucida Proteinen [Naz, R. K. et al.: Development of contraceptive vaccines
for humans using antigen derived from gametes (spermatozoa and zona pelucida)
and hormones (human chorionic gonadotropin): current status. Human Reprod.
Update: 1, 1-18, (1995); Millar, S. E. et al.: Vaccination with zona pellucida peptides
produces long-term contraception in female mice. Science: 246, 935-938, (1989)].
Ein Phänomen, welches bei der Immunisierung mit Zona Pellucida Proteinen in fast
allen Tieren zu beobachten war, ist die Induktion einer Oophoritis. Die Ursache für
das Auftreten einer Oophoritis konnte bisher nicht vollständig aufgeklärt werden. Die
Ausbildung einer Oophoritis läßt jedenfalls die längerfristige Anwendung von Zona
Pellucida Proteinen beziehungsweise von von diesen Proteinen abgeleiteten
Peptiden zur kontrazeptiven Immunisierung als problematisch erscheinen.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis nach einem neuen Kontrazeptivum,
welches die Fertilisation durch Blockieren der Ei-Spermien-Interaktion wirksam
verhindert, ohne immunisierend zu wirken.
Es wurde nun gefunden, daß durch Peptide, die von Zona Pellucida Proteinen
abgeleitet sind, überraschenderweise die Ei-Spermien-Interaktion verhindert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Peptiden, die von Zona
Pellucida Proteinen abgeleitetet sind, zur Kontrazeption, ohne daß diese Peptide
immunisierend wirken.
In einer weiteren Ausführung betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Peptiden, die von Zona Pellucida Proteinen abgeleitet sind, zur Herstellung
pharmazeutischer Formulierungen.
In einer bevorzugten Ausführung sind die Peptide geladen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die Peptide abgeleitet von Maus oder
humanen ZP1, 2 oder 3 Protein.
In einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Peptide abgeleitet von Maus
oder humanen ZP3 Protein.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung sind die Peptide
-RYPRQGNVSS-
-TPSPLPDPNSSPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-CSNSSSSQFQIHGPR-
-TRKCHSSSYLVSLPQ-
-SQFQIHGPRQ-
-TPT . . PDQNASPY-
-CGTPSHSRRQPHVMS-
-SRNRRHVTEEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SRRQPHVMSQ-.
-RYPRQGNVSS-
-TPSPLPDPNSSPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-CSNSSSSQFQIHGPR-
-TRKCHSSSYLVSLPQ-
-SQFQIHGPRQ-
-TPT . . PDQNASPY-
-CGTPSHSRRQPHVMS-
-SRNRRHVTEEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SRRQPHVMSQ-.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Peptide
-RYPRQGNVSS-
-TPT . . PDQNASPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SQFQIHGPRQ-.
-RYPRQGNVSS-
-TPT . . PDQNASPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SQFQIHGPRQ-.
Die Synthese der Peptide erfolgte nach Merrifield (Merrifield, J. Am. Chem. Soc.: 85,
2149 (1963)) auf einem Festphasensynthetisierer. Es wurde Fmoc Chemie
verwendet (Carpino, L.A. and Han, G.Y. 1970. J. Amer. Chem. Soc. 92: 5748-5749;
Carpino, L.A. and Han, G.Y. 1972. J. Org. Chem. 37: 3404-3409). Sollten die Peptide
einen freien C-terminus (-OH) tragen, so wurde für die Synthese HMP-Harz (p-
Hydroxymethylphenoxymethylpolystyrene Harz) verwendet. Sollte der
C-terminus amidiert sein (-NH₂), so wurde Rink Amide MBHA Harz
(Methylbenzhydrylamin) verwendet. Sollten die Peptide einen freien N-terminus
tragen (-NH₂ bzw. H₂-), so wurde die Fmoc Gruppe von der letzten N-terminalen
Aminosäure im letzten Zyklus abgespalten. Sollte dagegen der N-terminus acetyliert
(Ac-) werden, so ließ man die letzte N-terminale Aminosäure nach der Fmoc
Abspaltung mit Essigsäureanhydrid reagieren.
Die Abspaltung der Schutzgruppen erfolgte für 0,1-1,5 g Peptid-Harz mit:
0,75 g Phenol,
0,25 ml Ethanoldithiol,
0,5 Thioanisol,
0,5 ml H₂O
10 ml Trifluoressigsäure
und dreistündiger Inkubation unter Rühren bei 37°C im Wasserbad.
0,75 g Phenol,
0,25 ml Ethanoldithiol,
0,5 Thioanisol,
0,5 ml H₂O
10 ml Trifluoressigsäure
und dreistündiger Inkubation unter Rühren bei 37°C im Wasserbad.
Die Peptidisolierung erfolgte durch Fällung in 30 ml tert-Butylmethylether auf Eis und
anschließender Filterung über eine Fritte mit der Porengröße G3. Die Fritte wurde
mit 5 ml TFA nachgewaschen. Das Peptid-Ether Gemisch wurde für 10 Minuten, bei
5000 Umdrehungen pro Minute bei 4°C zentrifugiert. Der Überstand wurde
verworfen und das Peptidpellet in 30 ml tert-Butylmethylether resuspendiert und
erneut zenrifugiert, dieser Vorgang wurde dreimal wiederholt. Das Peptidpellet
wurde unter Stickstoff getrocknet.
Die in vitro Fertilisation stellt ein Testsystem dar, das eine erste Überprüfung eines
kontrazeptiven Effekts von Substanzen ermöglicht. Hierbei besteht die Möglichkeit
zu untersuchen, ob der kontrazeptive Effekt primär auf eine Hemmung der
Spermienfunktion(en) oder auf einen inhibierenden Effekt an der Oocyte oder auf
beide zuvor genannten Effekte zurückzuführen ist.
Fertile weibliche Mäuse (CB₆F₁-Stamm) im Alter von ca. 12 Wochen, fertile
männliche Mäuse (CB₆F₁-Stamm) im Alter von mindestens 14 Wochen.
Pyrex- und Börtelflaschen werden autoklaviert.
Das Medium nach Brinster, Whitten und Wittingham (BWW9) modifiziert nach
Zaneveld hergestellt:
Das Medium wird anschließend mit 0,5 M NaOH auf pH 7,4 eingestellt.
Sterile Bördelflaschen werden für 5 Minuten mit Carbogen begast und das Medium
wird anschließend in diese hineinfiltriert (bei 4°C für maximal eine Woche haltbar).
Für die Äquilibrierung des Öls werden 100 ml Paraffinöl (Uvasol) für 2 Stunden bei
100°C erhitzt und abschließend abgekühlt. Nach dem Abkühlen werden 20 ml
BWW/0,3% BSA hinzugegeben und für 20 Minuten mit Carbogen begast.
Alle zu verwendenden Instrumente werden über Nacht bei 140°C sterilisiert. Der
Brutschrank wird auf 37°C, 5% Co₂ und 95% O₂ eingestellt.
Die Kulturschälchen:
- a) für die Oocytengewinnung werden mit Carbon-begastem Parraffinöl gefüllt und bei 37°C warmgehalten.
- b) für die Spermienkapazitation (vor der Entnahme der Tuben vorbereiten) werden 0,5 ml BWW/2% BSA auf den Boden des Schälchens pipettiert, mit äquilibriertem Öl überschichtet und bei 37°C gehalten.
- c) für die Fertilisation (nach Entnahme der Tuben vorbereiten) werden 0,1 ml BWW/0,3% BSA entsprechend den zu testenden Konzentrationen mit oder ohne Substanz (Kontrolle) versetzt, mit äquilibriertem Öl überschichtet und bei 37°C gehalten.
Den ca. 12 Wochen alten fertilen Mäuse werden intra pericutan
10 Injektionseinheiten PMS/0,1 ml injiziert und 54 Stunden später 10
Injektionseinheiten HCG/0,1 ml verabreicht.
Zur Gewinnung der Spermien wird ein Mausbock getötet und die beiden
Nebenhodenschwänze werden entnommen und in die vorbereiteten Kulturschälchen
[siehe oben unter b)] übertragen. Die Gewebsteile werden im Medium zerschnitten,
so daß die Spermien entweichen können. Die Spermien werden für eine Stunde im
Brutschrank kapazitiert. Nach Beendigung der Kapazitationszeit werden die
Spermien 1 : 5 mit BWW/0,3 BSA verdünnt. Zum Zählen in der Zählkammer wird ein
Aliquot 1 : 1 mit doppelt destillierten H₂O verdünnt. Die gewünschte
Spermienkonzentration beträgt 40.000-80.000/0,1 ml.
Für die Zona Bindungsversuche beim Menschen wird das Ejakulat von
normozoospermiziven Samenspendern unter Verwendung von SpermFertil®
Glasswolle-Säulen (Mello Ltd., FRG) präpariert. Die Filtrate wurden gewaschen und
in HFT-HSA (HFT = human tubal fluid medium nach Quinn et al. supplementiert mit
10 mg/ml human serum albumin = HSA) resuspendiert.
Die Tiere werden 13 Stunden nach der HCG-Injektion getötet, die Tuben werden
entnommen und in die vorbereiteten Kulturschälchen [siehe oben unter a)]
übertragen. Bis zur Weiterverarbeitung werden die Schälchen auf der Wärmeplatte
bei 37°C gehalten. Unter dem Stereomikroskop werden die sich im Öl befindlichen
Tuben auseinandergezogen. Dabei quellen die Cumuluswolken hervor, die dann in
vorbereitete Mediumstropfen (pro Tropfen zwei Cumuluswolken) übertragen werden.
Alle humanen Oocyten werden aus postmortalen Material gewonnen. Es wird stets
darauf geachtet, daß alle legalen, ethischen und moralischen Richtlinien während
des gesamten Vorganges streng eingehalten werden.
Wenn nicht anders erwähnt, werden die Oozyten in 36,6 mM Hepespuffer, pH 7,4,
welcher 1,5 M MgCl2 und 0,1% PVP enthält, bei 4°C aufbewahrt.
Zu den sich im Mediumstropfen befindlichen Oocyten werden 0,1 ml verdünntes
Sperma definierter Konzentration gegeben und für 24 Stunden im Brutschrank bei
37°C inkubiert.
Nach der 24stündigen Inkubation im Brutschrank werden die folgenden Parameter
erfaßt:
- a) Anzahl der gesamten Oocyten
- b) Anzahl der geteilten Oocyten
- c) Anzahl der ungeteilten Oocyten
- d) Anzahl der degenerierten Oocyten.
Die Fertilisationsrate entspricht der Anzahl geteilter Oocyten pro Gesamtzahl
intakter Oocyten.
Die Spermien und die Oocyten werden, wie bei der in vitro Fertilisation beschrieben,
gewonnen.
Die wie unter I.2.3. gewonnen Oocyten werden durch eine fein ausgezogene
Pasteurpipette, deren Durchmesser etwas geringer als der Durchmesser der
Oocyten sein muß, mit einigen µl BWW Medium aufgenommen. Dieser Vorgang wird
mehrmals wiederholt und führt schließlich zum Platzen der Zonae pellucidae. Der
cytoplasmatische Anteil der Oocyte wird freigesetzt und die isolierten Zona pellucida
werden für weitere Versuche gesammelt und in 0,1 ml BWW Medium mit
äquilibriertem Öl überschichtet und bei 37°C gehalten.
Die kapazitierten Mausspermien (siehe I.2.2) werden für 15 Minuten entweder mit
einem Lösungsmittel oder der gewünschten Substanz präinkubiert, anschließend in
einem 0,1 ml Tropfen zu den isolierten Zonae pellucidae gegeben, so daß das
Inkubationsvolumen ingesamt 0,2 ml (unter Öl) beträgt. Pro Tropfen werden ca. 20
Zonae pellucidae untersucht. Die Spermienkonzentration pro Tropfen beträgt
zwischen 10.000 und 30.000 pro pl. Spermien und Zonae werden für 45 Minuten im
Brutschrank inkubiert (siehe Beschreibung unter I.2.). Nach der Inkubationszeit wird
unter einem inversen Mikroskop die Anzahl der gebundenen Spermien pro Zona
evaluiert. Die Obergrenze der noch exakt auszuzählenden Spermien beträgt unter
Kontrollbedingungen 20 Spermien pro Zona pellucida.
Die Experimente bestehen aus drei Inkubationstropfen, die 10 µl standard HTF-HSA
Medium (s. o.) und 40 µl Arbeitsmedium enthalten (s. u.). Zu jedem Tropfen wurde
eine bestimmte Anzahl von Oocytenn (für TEM) bzw. Hemizonae für die Bindung
gegeben. Für die Bindungsexperimente wurde zu jedem Tropfen ein 10 µl
Spermientropfen (50 × 10⁶/ml) hinzugegeben, mit Mineralöl überschichtet und für
4 Stunden bei 37°C in 5% CO₂ inkubiert. Die statistische Auswertung erfolgte nach
dem nicht-parametrischen Mann-Whitney Zwei-Proben-Test.
Zusammensetzung des Arbeitsmediums: 20 µl 5 mM NaH₂PO₄ (mit Phosphorsäure eingestellt) pH 2,5, plus 20 µl eines besonders zusammengesetzten doppelt konzentrierten HTF-HSA Mediums gemischt in einem Verhältnis von 1 : 1 (Vol/Vol).
Zusammensetzung des Arbeitsmediums: 20 µl 5 mM NaH₂PO₄ (mit Phosphorsäure eingestellt) pH 2,5, plus 20 µl eines besonders zusammengesetzten doppelt konzentrierten HTF-HSA Mediums gemischt in einem Verhältnis von 1 : 1 (Vol/Vol).
Zusammensetzung des doppelt konz. HTF-HSA Mediums:
Die genannten Peptide können in unterschiedlichen pharmazeutischen Produkten
eingesetzt werden.
Peptide können auf invasivem Wege (intravenös., intramusculär, subcutan,
subdermal) und nicht invasivem Wege (topisch, oral) verabreicht werden. Um einen
anhaltenden Effekt zu erreichen, sind Langzeitanwendungsformen von besonderem
Interesse.
Als Mikroverkapselungsmaterial werden oft Copolymere der Milch- und Glykolsäure
eingesetzt. Diese Verbindung bettet das Peptid ein. Die Mikrokapseln selbst werden
in flüssigen Wachsen und Ölen wie Isopropylmyristrat oder Rizinusöl suspendiert.
Basiskationische Peptide können auch mit anionischen Polymeren, wie Polyester,
Salze bilden, die wasserunlöslich sind und deshalb in wäßrigen Vehikeln
suspendiert stabil sind.
Die unter a) und b) genannten Materialien können auch extrudiert oder verpreßt
werden. Es entstehen große Formlinge, die für einen Anwendungszeitraum von
6 Monaten bis 6 Jahren subdermale Wirkstoffdepots darstellen.
d) Liposome können ebenfalls als Träger von Peptiden dienen. Vorzugsweise ist
die Hülle aus Phosphatidylcholin und Choleskol und gegebenenfalls weiterer
Komponenten weitgehend undurchlässig für den Wirkstoff. Damit ist dieser optimal
geschützt. Die liposomal verkapselten Peptide können sowohl inversiv als auch
topisch oder oral appliziert werden.
e) TDS eignen sich in besonderer Weise für die vorgesehene Indikation. Sie
werden z. B. über 7 Tage angewendet und geben den Wirkstoff konstant frei. Als
Hauthaftklebstoff können alle üblichen Silikon- und Acrylatkleber eingesetzt werden.
Wichtig kann der Zusatz eines üblichen Enhancer zur Überwindung der Hautbarriere
sein. Das Formulierungsprinzip ist anwendbar bis zu einem Molekulargewicht von
1000 Dalten und damit für die beschriebenen Peptide besonders geeignet.
f) Schleimhautadhesive Systeme eignen sich im besonderen für die
transmucosaole und transnasale Anwendung. Bekanntermaßen ist diese Barriere
mit Peptiden leichter zu passieren als die Haut. Enhancer können hier zusätzlich
eingesetzt werden. Als Applikationsformen kommen Pulver und Lösungen (Sprays)
und Salben aller Art infrage.
g) wie schon unter f) berichtet, Peptide die Haut schwer passieren, ist im
ungeladenen Zustand für kleinere Moleküle die Anwendung als Creme, Gel oder
Salben möglich. Einmaldosenverpackungen sind im Zusammenhang mit sicherer
Anwendung wünschenswert.
h) Geladene Peptide können mittels Iontophorese in die Haut verabreicht
werden. Ein entsprechendes Device besteht aus 2 Teilen, einer Donor-Gel-Seite mit
Elektrode und einem Gegenpol, wo der Wirkstoff bei angelegter Donorspannung in
die Haut befördert wird.
Weitere pharmazeutische Formulierungen sind mit den üblichen Hilfs- und
Trägerstoffen möglich.
10.000 Spermien pro 0,01 ml mit 20 Spermienbindungen pro Zonae entspricht
100%
Die Peptide hu (141-150) und hu (327-341) lösen in kapazitierten humanen
Spermien die Akrosomreaktion nicht aus.
Das Peptid hu (141-150) beeinflußt keine Parameter der Spermienbewegung.
Claims (10)
1. Verwendung von Peptiden, die von Zona Pellucida Proteinen abgeleitet sind,
zur Kontrazeption, ohne daß diese Peptide immunisierend wirken.
2. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 1, wobei die Peptide geladen sind.
3. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sequenzen von
Maus oder humanen ZP1, 2 oder 3 Protein abgeleitet sind.
4. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sequenzen von
Maus oder humanen ZP3 Protein abgeleitet sind.
5. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 1 bis 3, wobei die Sequenzen
-RYPRQGNVSS-
-TPSPLPDPNSSPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-CSNSSSSQFQIHGPR-
-TRKCHSSSYLVSLPQ-
-SQFQIHGPRQ-
-TPT . . PDQNASPY-
-CGTPSHSRRQPHVMS-
-SRNRRHVTEEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SRRQPHVMSQ-
sind.
-RYPRQGNVSS-
-TPSPLPDPNSSPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-CSNSSSSQFQIHGPR-
-TRKCHSSSYLVSLPQ-
-SQFQIHGPRQ-
-TPT . . PDQNASPY-
-CGTPSHSRRQPHVMS-
-SRNRRHVTEEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SRRQPHVMSQ-
sind.
6. Verwendung von Peptiden, die von Zona Pellucida Proteinen abgeleitet sind,
zur Herstellung pharmazeutischer Formulierungen für die Kontrazeption, ohne daß
diese Peptide immunisierend wirken.
7. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 6, wobei die Peptide geladen sind.
8. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Sequenzen von
Maus oder humanen ZP1, 2 oder 3 Protein abgeleitet sind.
9. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Sequenzen von
Maus oder humanen ZP3 Protein abgeleitet sind.
10. Verwendung von Peptiden nach Anspruch 6 bis 8, wobei die Sequenzen
-RYPRQGNVSS-
-TPSPLPDPNSSPY-
-SRNRRHVTDEADVT-
-CSNSSSSQFQIHGPR-
-TRKCHSSSYLVSLPQ-
-SQFQIHGPRQ-
-TPT . . PDQNASPY-
-CGTPSHSRRQPHVMS-
-SRNRRHVTEEADVT-
-TRRCRTASHPVSASE-
-SRRQPHVMSQ-
sind.
-RYPRQGNVSS-
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-SQFQIHGPRQ-
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-TRRCRTASHPVSASE-
-SRRQPHVMSQ-
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APAP/P/1998/001399A AP9801399A0 (en) | 1996-05-23 | 1997-05-22 | Zona pellucida proteins for contraception. |
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