DE19621585A1 - Anordnung beim Antrieb einer Breitstreckwalze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung beim An­ trieb einer Breitstreckwalze, welche Anordnung Stützen zum Abstützen der Breitstreckwalze an ihren beiden Enden, einen Motor zum Antreiben der Breitstreckwalze, eine starre gebogene Achse mit mehreren darauf drehbar gelagerten, elastisch miteinander verbundenen Walzen­ segmenten und ein Getriebe mit Antrieb zum Ändern des Winkels der starren Achse um ihre Mittelachse aufweist. Der Antriebsmotor dreht die Walzensegmente so um die starre Achse, daß die Walze der gebogenen Form der starren Achse folgt.

Eine gebogene Breitstreckwalze wird zum Beispiel zum Strecken von Bahnen, wie Papier-, Textil- und Fo­ lienbahnen verwendet. Es sind mehrere Anordnungen be­ kannt zum Verbinden von Walzensegmenten elastisch mit­ einander, um das Moment von einem Segment auf ein an­ deres zu übertragen.

Wegen der Breitstreckwalzenkonstruktion, bei der sich die Walzensegmente um eine starre Achse drehen, war die Anordnung des Antriebs kompliziert. Bei den bekannten Konstruktionen ist die starre Achse so abge­ stützt, daß die Abstützung durch Lager mit kugel­ förmiger Oberfläche gebildet ist. Dank der kugelför­ migen Oberfläche läßt sich die starre Achse drehen, wo­ bei der Winkel zwischen der Stütze und der Achse geän­ dert wird. Herkömmlich wurde der eigentliche Antriebs­ motor an der Abstützung des antreibenden Endes so ange­ bracht, daß ein Schneckenrad auf dem Außenumfang der kugelförmigen Oberfläche angeordnet wird, wo es sich drehen kann, wobei es von einer transversalen Schnec­ kenschraube angetrieben wird. Diese Abstützung, die ein Schneckengetriebe aufweist, ist eine teure Konstruk­ tion. Auch der Antriebsmotor ist quer zur starren Achse gelegen. Die bekannte Konstruktion weist auch mehrere Gleitflächen auf, deren Wartung ziemlich schwierig und deren Herstellung teuer ist. Da die Einstellung der Um­ laufgeschwindigkeit ziemlich hochentwickelt ist, brau­ chen die herkömmlichen Antriebsvorrichtungen kein Un­ tersetzungsgetriebe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den An­ trieb einer Breitstreckwalze einfacher zu machen und eine moderne Anordnung dafür zu schaffen. Durch die An­ ordnung des Antriebsmotors direkt an einem Ende der Breitstreckwalze werden bedeutende Vorteile gegenüber den herkömmlichen Konstruktionen erhalten.

Die Anordnung beim Antrieb einer Breitstreckwalze ist durch die Kennzeichnungsmerkmale der beigefügten Patentansprüche gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Anordnung macht die Kon­ struktion erheblich besser und billiger. Die Abstüt­ zungen können vom Wälzlagertyp sein; auch deren Durch­ messer ist kleiner als bei den herkömmlichen Konstruk­ tionen. Die Position der Abstützungen kann freier ge­ wählt werden, weil der Antriebsmotor direkt an einem Ende der Breitstreckwalze angebracht ist. Bei der er­ findungsgemäßen Anordnung werden keine Zahnräder be­ nötigt, sondern die Breitstreckwalze wird direkt über eine getrennte Kupplung und eine Verlängerung der Mo­ torachse angetrieben. Auch die Abstützungen der Breit­ streckwalze sind erfindungsgemäß wesentlich einfacher als früher ausgebildet. Die Abstützungen weisen einen metallischen Ring auf, in dem ein elastischer Gummiring untergebracht ist, die die durch die gebogene Form der Breitstreckwalze hervorgerufenen Winkeländerungen auf nimmt. Erfindungsgemäß dient die Abstützung auch als Federelement und hält die Beanspruchung besser als kugelförmige Metalloberflächen aus.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der beige­ fügten Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine gebogene Breitstreckwalze und die Anordnung des Antriebs und

Fig. 2 die Anordnung des Antriebs einer Breit­ streckwalze teilweise im Schnitt.

In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Breit­ streckwalze bezeichnet. Die Bezugsziffer 2 steht für eine starre Achse der Breitstreckwalze 1. Auf der Achse 2 gelagerte Abschnitte des Walzenmantels, d. h. Walzen­ segmente, sind mit 3 bezeichnet. Die Bezugsziffern 4 und 5 stehen für Abstützungen der Breitstreckwalze. Der Antriebsmotor ist mit 6 bezeichnet, wobei 7 für ein die Achse 2 drehende Getriebe steht. Die Bezugsziffer 8 steht für eine Achse des Motors 6. Ein Flansch 9 des Motors 6 ist mittels Schrauben 10 an einem Flansch 12 eines Kupplungsgehäuses 11 befestigt. Eine Kupplung 13 kuppelt die Achse 8 des Motors 6 und eine Verlängerung 14. An der Achse 8 des Motors 6 und an der Verlängerung 14 sind Keile oder ähnliche Elemente vorgesehen, durch die diese mit der Kupplung 13 verriegelt werden. Eine Lagerkappe 16 ist an ihrem Ende starr am Kupplungs­ gehäuse 11 befestigt. Auf der Verlängerung 14 ist eine Buchse 17 angeordnet, wobei zwischen der Buchse 17 und der Lagerkappe 16 Wälzlager 18 vorgesehen sind. Die Lagerkappe 16 ist in einem in der Stütze 4 vorgesehenen Gummiring 19 od. dgl. angeordnet. Die Stütze 4 ist durch einen metallischen Ring 20 verstärkt, der an einem Balken 21 befestigt ist. Die Stütze 5 entspricht in ihrer Konstruktion der Stütze 4 und ist an einem Balken 22 befestigt. Die Verlängerung 14 weist an ihrem einen Ende einen Ansatz 23 und einen Wulst 24 auf, in dessen Stirnfläche eine Bohrung 25 für die Achse 2 vor­ gesehen ist. Am Ende der Achse 2 ist eine Entlastung 26 angeordnet, die von einer Buchse 27 umgeben ist. An der Buchse 27 sind Lager 28 angeordnet. Eine Kappe 29 der Lager 28 ist am Segment 3 befestigt. Die Lagerkappe 29, der Wulst 24 der Verlängerung 14 und das Segment 3 sind so miteinander verbunden, daß sie sich um die Achse 2 drehen. Stützelemente 30 dienen zur Verbindung des Seg­ ments 3 mit der Lagerkappe 29.

Die erfindungsgemäße Anordnung arbeitet wie folgt. Die auf der gebogenen Achse gelagerten und ela­ stisch miteinander verbundenen Walzensegmente 3 drehen sich um die Achse 2 und folgen der Form der Achse. Die Drehzahl des Motors 6 wird durch einen Frequenzumwand­ ler od. dgl. eingestellt. Die Achse 8 des Motors 6 ist über die Kupplung 13 direkt mit der Verlängerung 14 verbunden, die über ihren Wulst 24 mit dem Segment 3 in Verbindung steht, das sich äußerst an dem dem Motor 6 zugewandten Ende befindet. Dank der von den Lagern 28 gebildeten Wälzlagerung dreht sich das Segment 3 um die Achse 2. Die Winkelstellung der Entlastung 26 der Achse 2 bestimmt die Stellung der Verlängerung 14 und über daran angeordnete Wälzlager 18 die Stellung der Lager­ kappe 16. Der Gummiring 19 der Stütze 4 ist elastisch nachgiebig, wobei die Lagerkappe 16 eine durch die Ent­ lastung 26 der Achse bestimmte Stellung einnimmt. Das Gehäuse 11 der Kupplung 13 ist starr an der Lagerkappe 16 und der Motor 6 selbst über Flansche 9, 12 am Gehäu­ se 11 der Kupplung 13 befestigt. Dank des Gummiringes 19 und der Kupplung 13 ist die Befestigung der Achse 8 des Motors 6 jedoch nicht völlig starr, sondern eine gewisse Flexibilität ist gegeben.

Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, daß die oben beschriebene Ausführungsform nur eine bei­ spielhafte Ausführungsform ist. Im Rahmen des Erfin­ dungsgedankens lassen sich die Maschinenelemente bei der erfindungsgemäßen Anordnung ziemlich viel variie­ ren. Die Verlängerung 14 kann auch von einem anderen Typ sein; sie kann auch auf eine von der oben beschrie­ benen Lösung abweichende Weise am Segment 3 befestigt werden. Die Lager 18 und 28 lassen sich auch anders realisieren, wobei deren Position ebenfalls variiert werden kann. Auch die Zahl der Lager kann von der obigen Ausführungsform abweichen. An Stelle der Kupp­ lung 13 kann eine Kupplung eines anderen Typs verwendet werden.

Claims (5)

1. Anordnung beim Antrieb einer Breitstreckwalze, welche Anordnung Stützen (4, 5) zum Abstützen der Breit­ streckwalze (1) an ihren beiden Enden, einen Motor (6) zum Antreiben der Breitstreckwalze (1), eine starre gebogene Achse (2) mit mehreren darauf drehbar gela­ gerten, elastisch miteinander verbundenen Walzenseg­ menten (3) und ein Getriebe (7) mit Antrieb zum Ändern des Winkels der starren Achse um ihre Mittelachse auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - der Antriebsmotor (6) direkt an einem Ende der Breit­ streckwalze (1) in der Richtung der Achse (2) ange­ bracht ist und daß
• - die Stützen (4, 5) der Breitstreckwalze (1) Gummirin­ ge (19) od. dgl. aufweisen, die als elastische Mittel die durch die gebogene Form der Breitstreckwalze (1) hervorgerufenen Winkeländerungen aufnehmen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Achse (8) des An­ triebsmotors (6) über eine Kupplung (13) mit einer Ver­ längerung (14) verbunden ist, wobei eine Lagerkappe (16) von deren Lagern (18) in dem Gummiring (19) der Stütze (4) angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Motor (6) über einen Flansch (9) mittels Schrauben (10) od. dgl. starr an einem Flansch (12) eines Kupplungsgehäuses (11) befe­ stigt ist und daß die Lagerkappe (16) an ihrem Ende starr am Kupplungsgehäuse (11) befestigt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verlängerung (14) an dem der Breitstreckwalze (1) zugewandten Ende einen Wulst (24) aufweist, in der eine Bohrung für das Ende der Achse (2) vorgesehen ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das dem Motor (6) zuge­ wandte Segment (3) über ein Stützelement (30) mit dem Wulst (24) der Verlängerung (14) und einer Kappe (29) von Lagern (28) verbunden ist.