DE19621294A1 - Automatische Kerneinlegevorrichtung für Sandguß-Formmaschinen - Google Patents
Automatische Kerneinlegevorrichtung für Sandguß-FormmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/10—Cores; Manufacture or installation of cores
- B22C9/108—Installation of cores
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Sandgußformen zum Gießen von Hohlkörpern bestehen bekannter
maßen üblicherweise aus einer unteren Formhälfte, einer
oberen Formhälfte und einem dazwischen eingelegten Kern.
Die untere und die obere Formhälfte werden üblicherweise in
einer gemeinsamen Formmaschine hergestellt, die einen unteren
Formkasten, einen oberen Formkasten und eine mittige Modell
plattenanordnung aufweist.
Der Formkern wird gesondert in einer Formmaschine herge
stellt.
Nach Herstellung der beiden Formhälften wird der Formkern in
die untere Formhälfte eingelegt, bevor die obere Formhälfte
auf die untere Formhälfte mit dem darin eingelegten Formkern
aufgesetzt wird.
Das Einlegen des Formkerns in die untere Formhälfte erfolgt
bisher üblicherweise von Hand.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine automatische Kerneinlege
vorrichtung zu schaffen, die ein schnelles und genaues auto
matisches Einlegen von Formkernen in Sandgußformen im Rahmen
des Arbeitstaktablaufs der Formmaschine für die beiden Form
hälften ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebene und gemäß den Unteransprüchen weiter ausgestaltete
automatische Kerneinlegevorrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße automatische Kerneinlegevorrichtung
arbeitet pneumatisch. Aus einer Einlegematrize wird der Form
kern mittels Vakuum in eine Aufnahmematrize übernommen, diese
wird in der Formmaschine in die Position der Modellplatte ge
fahren, und der Formkern wird in der noch im unteren Form
kasten befindlichen unteren Formhälfte durch Wegnehmen des
Vakuums und gegebenenfalls durch Druckluftunterstützung
eingelegt.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß das Aufnehmen
des Formkerns aus der Einlegematrize mittels Vakuums und das
Halten des Formkerns in der Aufnahmematrize mit dem Vakuum
während des Transports der Aufnahmematrize in die Einlege
position in der Formmaschine trotz der porösen Struktur des
Sandformkerns einwandfrei funktioniert.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
anliegenden Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels zum
besseren Verständnis in näheren Einzelheiten beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Die Fig. 1 bis 6 eine mit einer automatischen
Kerneinlegevorrichtung nach der
Erfindung ausgestattete Form
maschine in sechs aufeinander
folgenden Betriebspositionen
während des automatischen Kern
einlegevorgangs, wobei die
Zeichnungen sehr schematisch
gehalten sind und nur das zur
Erläuterung der Erfindung
wesentliche zeigen.
Zunächst wird anhand der Fig. 1 der Aufbau der Formmaschine
und der automatischen Kerneinlegevorrichtung in ihrem wesent
lichen Aufbau beschrieben.
Die Formmaschinen 10 weist folgende Komponenten auf: einen
unteren Formkasten 11, einen oberen Formkasten 12, einen
Modellplattenträger 13, eine untere Modellplatte 14 und eine
obere Modellplatte 15.
Der untere Formkasten 11 und der obere Formkasten 12 sind je
weils vertikal zu der jeweiligen Modellplatte hin bzw. von
dieser weg beweglich. Die Einrichtungen zum Einschießen des
Sandes in die Formkästen und zum Herstellen der unteren und
oberen Formhälften im übrigen sind an sich bekannt und nicht
weiter dargestellt.
Der Modellplattenträger 13 ist quer verschiebbar.
Die automatische Kerneinlegevorrichtung 20 weist eine Ein
legematrize 21 mit einer Matrizenplatte 22 und eine Auf
nahmematrize 23 mit einer Matrizenplatte 24 auf.
Die Einlegematrize 21 ist vertikal verfahrbar neben der Form
maschine 10 angeordnet. Die Aufnahmematrize 23 ist am Modell
plattenträger 13 der Formmaschine angeordnet und befindet
sich, wenn die Formplatten 14 und 15 sich in ihrer Betriebs
position in der Formmaschine befinden, exakt über der Ein
legematrize 21.
Die Matrizenplatte 22 der Einlegematrize 21 stellt einen
genauen Negativabdruck der unteren Modellplatte 14 und die
Matrizenplatte 24 der Aufnahmematrize 23 einen genauen
Negativabdruck der oberen Modellplatte 15 dar. Die Herstel
lung der Matrizenplatten 22 und 24 erfolgt zweckmäßig in der
Weise, daß in diesen Platten die Konturen zunächst grob abge
formt und in den so gebildeten, jeweils etwas größeren Hohl
raum eine aushärtende Masse eingefüllt wird, in welcher dann
der jeweilige exakte Negativabdruck von der unteren bzw. der
oberen Modellplatte eingeformt wird, wobei hierzu die in den
Modellplatten befindlichen Paßelemente benutzt werden.
Die Matrizenplatte 24 der Aufnahmematrize 23 ist außerdem mit
Pneumatikbohrungen bzw. Pneumatikkanälen 25 versehen. Im
übrigen sind die Einrichtungen zur Vakuumbeaufschlagung oder
Druckluftbeaufschlagung der Aufnahmematrize 23 nicht darge
stellt.
Nunmehr wird anhand der Fig. 1 bis 6 die Funktionsweise der
automatischen Kerneinlegevorrichtung in ihren wesentlichen
Grundzügen beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Ausgangsposition. Die Modellplatten 14 und
15 befinden sich noch in der Formmaschine. Die untere und die
obere Formhälfte sind im unteren Formkasten 11 bzw. im oberen
Formkasten 12 fertiggestellt. Der untere Formkasten 11 und
der obere Formkasten 12 sind von den Modellplatten 14, 15
abgesenkt, bzw. angehoben. Die Einlegematrize 21 befindet
sich in abgesenkter Position. In die Matrizenplatte 22 sind,
während in der Formmaschine 10 die obere und untere Form
hälfte hergestellt worden sind, Formkerne K eingelegt worden.
Zu diesem Einlegen (von Hand) der Formkerne K in die Einlege
matrize 21 stand reichlich Zeit zur Verfügung, während in der
Formmaschine 10 die beiden Formhälften hergestellt worden
sind. Unmittelbar nach der Fertigstellung der Formhälften
erfolgt nun das automatische Einlegen der in der Einlege
matrize 21 befindlichen Formkerne K in die untere Formhälfte
in unteren Formkasten 11.
Dazu wird die Einlegematrize 21 an die Aufnahmematrize 23
hochgefahren. Die beiden Matrizenplatten 22 und 24 stehen
einander paßgenau gegenüber. Die in der Einlegematrize 21
liegenden Formkerne K liegen nun auch in den Hohlräumen der
Matrizenplatte 24 der Aufnahmematrize 23. Diese Position ist
in Fig. 2 dargestellt.
In der Aufnahmematrize 23 wird nun ein Vakuum angelegt, das
über die Pneumatikkanäle bzw. Pneumatikbohrungen 25 die Kerne
K aus der Einlegematrize 21 ansaugt und festhält. Nach der so
erfolgten Übernahme der Kerne K aus der Einlegematrize in die
Aufnahmematrize 23 fährt nun die Einlegematrize 21 leer nach
unten in die Ausgangsposition zurück. Diese Position (Kerne K
von der Aufnahmematrize 23 übernommen, Einlegematrize 21 in
die Ausgangsposition zurückfahren) ist in Fig. 3 dargestellt.
Als nächstes wird nun die Aufnahmematrize 23 in die Formma
schine eingefahren. Da die Aufnahmematrize 23 am Modell
plattenträger 13 befestigt ist, erfolgt dieses Einfahren im
Zuge der Modellplattenträgerbewegung zusammen mit deren Aus
fahren aus der Formmaschine. Die Endposition der Aufnahme
matrize in der Formmaschine entspricht seitlich und höhen
mäßig exakt der Lage der unteren Modellplatte 14, die zuvor
von der Modellplatte in der Formmaschine eingenommen wurde.
Die nach unten aus der Aufnahmematrize herausragende Kontur
der in der Aufnahmematrize gehaltenen Kerne K entspricht also
exakt der ursprünglichen Position der Paßelemente der unteren
Modellplatte 14. Diese Position ist in Fig. 4 dargestellt.
Nunmehr wird der untere Formkasten 11 in seine der Formposi
tion bei der Herstellung der unteren Formhälfte entsprechende
Aufnahmeposition nach oben an die in der Formmaschine befind
liche Aufnahmematrize herangefahren. In dieser Position wird
das bisher an die Aufnahmematrize angelegte Vakuum entspannt
bzw. weggenommen, um die Kerne K loszulasen und in die untere
Formhälfte im unteren Formkasten 11 abzulegen. Das Ablegen
der Kerne kann auch dadurch unterstützt werden, daß statt des
bisher anliegenden Vakuum nunmehr ein Überdruck angelegt
wird, der die Kerne aus der Aufnahmematrize herausdrückt.
Diese Position ist in Fig. 5 dargestellt.
Nach der erfolgten Ablage der Kerne in die untere Formhälfte
wird nun der untere Formkasten 11 wieder nach unten in seine
Ausgangsstellung zurückgefahren. Diese Position ist in Fig. 6
dargestellt.
Damit ist der automatische Kerneinlegezyklus beendet. Es kann
nun die obere Formhälfte auf die untere Formhälfte aufgesetzt
werden, womit die Form einschließlich eingelegten Kern fer
tiggestellt ist und der Guß erfolgen kann. Die Modellplatten
werden durch entsprechende Bewegung des Modellplattenträgers
13 wieder in die Formmaschine eingefahren, wobei gleichzeitig
die Aufnahmematrize 23 in ihre Ursprungsposition über der ab
gesenkten Einlegematrize 21 zurückgefahren wird. Der nächste
Fertigungszyklus der unteren und oberen Formhälften kann nun
beginnen, und während dessen Ablauf werden die nächsten Kerne
K in die Einlegematrize 21 eingelegt, um sodann nach Fertig
stellung der beiden Formhälften wiederum automatisch nach dem
eben beschriebenen Zyklus in die untere Formhälfte eingelegt
zu werden.
Bei der erfindungsgemäßen automatischen Kerneinlegevorrich
tung erfolgt die Übergabe der zunächst in die Einlegematrize
eingelegten Kerne automatisch und exakt lagedefiniert. Die
automatische Übergabe bzw. das automatische Einlegen in die
fertig gestellte untere Formhälfte erfolgt maschinell und
somit schnell und exakt innerhalb einer vorgegebenen Takt
zeit, während das vorausgehende Einlegen der Kerne in die
Einlegematrize ohne Hast geschehen kann. Damit kann ein
wesentlich verbesserter, beschleunigter und störungsfreier
Fertigungszyklus der Sandformen mit eingelegten Formkernen
erreicht werden. Das automatische Einlegen der Kerne ist
unabhängig von Anzahl, Lage und Form der Kerne in einer Ein
fach- oder Mehrfachgießform möglich.
Claims (6)
1. Automatische Kerneinlegevorrichtung für Sandguß-Form
maschinen, die einen unteren Formkasten (11) und einen oberen
Formkasten (12) und dazwischen eine an einem Modellplatten
träger (13) angeordnete Modellplattenanordnung (14, 15) auf
weisen, mit:
- a) einer neben der Formmaschine (10) angeordnete bzw. anzu ordnende Einlegematrize (21) mit einer Matrizenplatte (22), die eine Mulde zum Einlegen eines Formkerns (K) aufweist, wobei die Mulde form- und positionsrichtig einer zur Aufnahme des Formkerns (K) vorgesehenen Mulde in der im unteren Form kasten (11) herzustellenden unteren Formhälfte entspricht,
- b) einer oberhalb der Einlegematrize (21) angeordneten Auf nahmematrize (23) mit einer Matrizenplatte (24), in welcher eine nach unten offene Mulde gebildet ist, die positions- und formrichtig der zur Aufnahme des Formkerns (K) dienenden Mulde in der im oberen Formkasten (12) herzustellenden Form hälfte entspricht und zur Aufnahme des nach oben über die Matrizenplatte (22) der Einlegematrize hinausragenden Teils des Formkerns (K) dient,
- c) einer der Aufnahmematrize (23) zugeordneten Pneumatikein richtung zum wahlweisen Anlegen eines Vakuums an die in der Matrizenplatte (24) gebildete Mulde über entsprechende Pneu matikbohrungen bzw. Pneumatikkanäle (25), und
- d) einem Mechanismus zum gegenseitigen Heranfahren von Ein legematrize (21) und Aufnahmematrize (23), zum Einschalten des Vakuums an der Aufnahmematrize zwecks Übernahme eines Formkerns (K) aus der Einlegematrize in die Aufnahmematrize, sowie zum Transport der Aufnahmematrize in eine oberhalb der fertiggestellten unteren Formhälfte befindliche Position und zum gegenseitigen Heranfahren der fertiggestellten unteren Formhälfte und der Aufnahmematrize und zum Abschalten des Vakuums zwecks Ablegens des von der Aufnahmematrize gehaltenen Formkerns (K) in der Mulde der unteren Formhälfte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmematrize (23) am Modellplattenträger (13) der
Formmaschine (10) angeordnet ist und gemeinsam mit der Form
plattenanordnung (14, 15) horizontal verfahrbar ist, um die
Aufnahmematrize in eine der Formplattenanordnung entspre
chende Position in der Formmaschine zu bringen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlegematrize (21) vertikal unter der Aufnahmema
trize (23) in deren aus der Formmaschine ausgefahrener Posi
tion angeordnet und vertikal nach oben an die Aufnahmematrize
heranfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pneumatikeinrichtung außerdem eine
wahlweise Druckluftbeaufschlagung der Mulde der Matrizen
platte (24) der Aufnahmematrize (23) zum Ablegen eines Form
kerns (K) in der unteren Formhälfte ermöglicht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Matrizenplatten (22, 24) von Einlege
matrize (21) und Aufnahmematrize (23) jeweils mehrere Mulden
zum gleichzeitigen automatischen Einlegen mehrerer Kerne in
eine Ein- oder Mehrfachanordnung unterer Formhälften auf
weisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kerneinlegevorrichtung taktmäßig im
Zuge des Arbeitszyklus der Formmaschine (10) betreibbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121294 DE19621294A1 (de) | 1996-05-25 | 1996-05-25 | Automatische Kerneinlegevorrichtung für Sandguß-Formmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121294 DE19621294A1 (de) | 1996-05-25 | 1996-05-25 | Automatische Kerneinlegevorrichtung für Sandguß-Formmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19621294A1 true DE19621294A1 (de) | 1997-11-27 |
Family
ID=7795436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996121294 Withdrawn DE19621294A1 (de) | 1996-05-25 | 1996-05-25 | Automatische Kerneinlegevorrichtung für Sandguß-Formmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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