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Verfahren zum Einlegen von Kernen in eine oder mehrere
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Gießformen und Kernanordnung Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Einlegen von Kernen in einer oder mehrere Gießformen.
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Das Anlegen von Kernen an einer automatischen Formmaschine ist außerordentlich
arbeitsintensiv und zeitraubend.
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In den meisten Fällen ist die Taktzeit der Formmaschine abhängig von
der Kerneinlegezeit. Um hier eine größere Effektivität zu erzielen, sind Versuche
unternomn;en worden, die Kerne automatisch einzulegen.
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Hierfür werden jedoch aufwendige Werkzeuge, z.B. Saugköpfe, Kleininvorrichtungen
usw. benötigt. Das Einlegen
der Kerne in diese Vorrichtungen erfolgt
weiterhin manuell.
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Das Einlegen wird nur zeitlich zum Maschinentakt verschoben, um den
Stillstand der Formmaschine während des Kerneinlegens so kurz wie möglich zu halten.
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Das eigentliche Problem, nämlich während kürzester Zeit eine Vielzahl
von Kernen exakt in die Form (oder Vorrichtung) plazieren, wird dabei nicht gelöst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum vereinfachten
Einlegen bzw. plazieren von Kernen in eine oder mehrere Gießformen zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß man über eine Matrize, deren der Teilungsebene der Gießform
entsprechende Oberfläche mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Kerne in einer Anordnung
versehen ist, die der für den späteren Gießvorgang erforderlichen Lage jedes Kernes
in der Gießform oder den Gießformen entspricht, eine Kunststoffolie legt, diese
Kunststoffolie gegebenenfalls erhitzt und mit Hilfe von Vakuum an die Matrize festsaugt,
anschließend den oder die Kerne in die jeweils zugeordnete, von der Kunststoffolie
überdeckte Ausnehmung legt, daß man eine zweite Kunststofffolie auflegt und unter
Druck- und Wärmeeinwirkung an den bzw. die Kerne anpreßt und mit der ersten Kunststoffolie
verbindet, worauf man die miteinander verbundenen Kunststoffolien mit den darin
eingeschlossenen Kernen von der Matrize abhebt und in die Gießform bzw. Gießformen
einlegt.
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Mittels der Matrize und den beiden Kunststoffolien wird eine Kernanordnung
geschaffen, bei der die einzelnen Kerne bereits in der Lage und Anzahl so plaziert
und fixiert werden, wie sie entweder unmittelbar nach Fertigstellen
der
"Kernanordnung" oder erst später in die Gießform eingelegt werden. Dabei ist zu
berSicksichtigen, daß die in Kernformmaschinen, beispielsweise Kerngießmaschinen,
hergestellten Kerne häufig manuell in bereitstehende Kisten oder auf Paletten gelegt
werden, so daß man diese manuelle Tätigkeit dazu benutzen kann, die Kerne mittels
der Matrize und den beiden Kunststoffolien direkt in ihre endgültige Position zu
bringen, wie sie für den späteren Gießvorgang innerhalb der Gießform erforderlich
ist.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dabei
belanglos, ob die Kernanordnungen unmittelbar in die Gießformen eingelegt werden
oder beispielsweise nach einer mehr oder weniger längeren Lagerungszeit, wenn beispielsweise
eine zentrale Kernmacherei mehrere Gießanlagen versorgt.
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Bei der erfindungsgemäß verwendeten Matrize handelt es sich im wesentlichen
um einen Kasten, der in seinen äußeren Abmessungen der Gießformgröße in der Teilungsebene
entspricht. In diesem Rasten befindet sich ein auswechselbarer Abdruck zur Aufnahme
der gefertigten Kerne, wobei dieser Abdruck im wesentlichen die spätere Lage jedes
einzelnen Kernes in der Gießform oder den Gießformen wiederspiegelt, und zwar sowohl
hinsichtlich der Anzahl als auch hinsichtlich der Lage der Kerne in der Gießform.
Diese Matrize wird mit einer dünnen Kunststoffolie bedeckt, und die fertigen, sauber
geblasenen Kerne in die entsprechenden Ausnehmungen eingelegt werden, wobei diesem
Einlegen vorzugsweise eine Erhitzung und ein Festsaugen der Kunststoffolie vorangehen
kann. Wenn die erforderliche Anzahl von Kerne in der Matrize positioniert und fixiert
ist, wird eine zweite Folie darüber gelegt. Die beiden Folien werden anschließend
mittels eines Heißluftgerätes erhitzt und mit Druck beaufschlagt, wodurch die einzelne
Folie bzw.
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beide Folien sich konturengetreu um die einzelnen Kerne legt bzw.
lesen. Bei diesem Vorgang werden die beiden Folien gleichzeitig miteinander verbunden
bzw. verschweißt.
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Die so entstandene Kern anordnung kann nach kurzer Abkühlzeit aus
der C-latrize entnommen werden und wie üblich in einer Kiste oder auf einer Palette
gelagert werden. Durch die Folie sind die Kerne ummantelt und geschützt, wodurch
die Beschädigungsgefahr reduziert wird.
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An der Formmaschine können anschließend beim manuellen Kerneinlegen
mit einem Handgriff ein oder mehrere Kerne gleichzeitig in die Form eingelegt werden.
Die Rerneinlegezeit wird verkürzt und die physische Anstrengung des Bedienungspersonals
herabgesetzt. Die Produktivität der Formanlage steigt an. beim Abgießen der Form
verbrennt die Kunststoffolie rückstandslos.
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Dieses Verfahren ist insbesondere bei einer automatischen Kerneinlegeeinrichtung
von großer Bedeutung. Bei einer in Folie verpackten und bereits in der richtigen
Position befindlichen Kernegruppierung hat man die Möglichkeit mit einem standartisierten
Ansaugkopf bzw. Klammerkopf eine Vielzahl von Kernen gleichzeitig in eine Gießform
einzulegen. Dadurch entfällt ein für jede Gießform (Modellplatte) speziell angepaßter
Ansaugkopf.
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Dadurch lassen sich die Kosten für diese automatische Einlegevorrichtung
herabsetzen, wobei auch Zeitverluste entfallen, die ansonsten durch den Wechsel
des Ansaugkopfes entstehen.
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Um das richtige Einlegen der zwischen den beiden Folien fixierten
Kerne, d.h. der Kernanordnung, zu gewährleisten, wird die einzelne Kernanordnung
vorzugsweise mit einer Markierung, vorzugsweise in Form von zwei Justiermarken od.dgl.,
versehen.
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Die erfindungsgemäße Kernanordnung zum Einlegen eines oder mehrerer
Kerne in Gießformen ist dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kerne zwischen
zwei Kunststoffolien gelegt ist bzw. sind, die außerhalb des von dem einzelnen Kern
eingenommenen Bereichts im wesentlichen gegeneinander anliegend miteinander verbunden
bzw. verschweist sind.
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Die einzelnen Kerne sind dabei zwischen den Kunststoffolien derart
angeordnet, wie es der für den Gießvorgang erforderlichen Lage jedes Kernes in der
Gießform oder den Gießformen entspricht.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnung
näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 bis 4 in schematischer Darstellung den Arbeitsablauf
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kernanordnung; Fig. 5 eine Draufsicht
auf die Kernanordnung, und Fig. 6 eine Schnittansicht gemäß der Linie VI - VI in
Figur 5.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Kernanordnung wird eine Matrize 1 benötigt, die im wesentlichen
aus einem Kasten 2 mit einem Abdruck 3 besteht. Die Matrize 1 bzw. der Abdruck 3
ist mit Ausnehmungen 4 zur Aufnahme von Kernen 5 in einer Anordnung versehen, die
der für den späteren Gießvorgang erforderlichen Lage jedes Kernes 5 in der Gießform
oder den Gießformen entspricht. Die Matrize 1 wird mit einer von einer Rolle 7 abgewickelten
Kusntstoffolie 6 Überdeckt. Über diese auf die Matrize 1 gelegte Kunststoffolie
6 kann anschließend ein Heizgerät 8 hinwegbewegt werden, so daß sich die Kunststoffolie
bereits
in die Ausnehmungen 4 einlegen kann. Dieses Einlegen wird
durch Einschalten eines Vakuums unterstützt.
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Gemäß Fig. 3 werden anschließend die Kerne 5 in die Ausnehmungen 4
eingesetzt. Anschließend wird eine weitere von einer Rolle 1o abgewickelte Kunststoffolie
9 über die erste Kunststoffolie 6 und die Kerne 5 gelegt, bevor das Heißluftgerät
8 über die auf diese Weise präparierten Folien 6, 9 und Kerne 5 hinwegbewegt wird.
Dabei schmilzt die Folie teilweise und legt sich konturengetreu um die einzelnen
Kerne, wobei die beiden Folien 6, 9 gleichzeitig miteinander verschweißt werden.
Das konturengetreue Anlegen der Folie wird durch Einschalten von Überdruck unterstützt.
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Nach einer kurzen Abkühlzeit kann die aus den Folien 6,9 und den dazwischen
positionierten und fixierten Kernen 5 bestehende Kernanordnung 11 aus der Matrize
herausgenommen werden. Die Kernanordnung kann anschließend direkt weiterverwendet,
d.h. in eine oder mehrere Gießformen eingelegt oder für einen späteren Gebrauch
gespeichert werden.
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