DE19620714A1 - Vorrichtung zur Führung von Lagenbahnen aus Papier o. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Führung von Lagenbahnen aus Papier o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung von
Lagenbahnen, die durch flächiges bzw. folienartiges Material
gebildet sind. Die Lagenbahn kann aus einem papierähnlichen
Substrat bestehen sowie durch Falzung oder dgl. zwei- bzw.
mehrlagig mit unmittelbar flächig aneinanderliegenden Einzel
lagen sein.
Bei der Führung werden solche Bahnen oder Einzellagen zweck
mäßig in Laufrichtung einer permanenten Zugspannung ausge
setzt, welche über die Breite und Länge der Bahn konstant
ist. Ferner wird die Bahn über einen oder mehrere Umlenkbögen
quer umgelenkt und unmittelbar bei Verlassen der Umlenkung
der Umlenkbogen wieder gestreckt. Bei der Führung kann es
vorteilhaft sein, wenn die Bahn in seitlich gegeneinander
versetzten oder hinsichtlich ihrer Laufrichtung zueinander
schrägen Bahnabschnitten geführt wird, beispielsweise um die
Bahn in einer ersten Ausrichtung in die Vorrichtung ein
laufen und in einer zweiten, dazu parallelen, jedoch seit
lich versetzten Ausrichtung auslaufen zu lassen. Dadurch
können zwei nebeneinander ebenengleich einlaufende Bahnen ab
dem Auslauf deckungsgleich übereinander oder aufeinander
liegen. Dies ist zweckmäßig, wenn die übereinander gelegten
Lagenbahnen durch Querschnitte in Lageneinheiten unterteilt
und dann als Brief aus zwei oder mehr jeweils für sich
gefalteten Blättern kuvertiert werden. Jede Lageneinheit kann
Z-förmig dreilagig mit zwei parallelen Längsfalzen versehen
sein, die parallel zur Laufrichtung liegen.
Für die genannte Führung wird relativ viel Raum bzw. eine
lange Führungsstrecke beansprucht, wenn alle Umlenkbögen
teilzylindrisch sind. Ferner kann eine Umlenkung mit einem
kleinen Umlenkradius oder über einen Bogenwinkel von mehr als
90° bzw. mindestens 180° zum Knittern von Einzellagen insbe
sondere dann führen, wenn die Bahn aus Briefpapier mehrlagig
ist.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrich
tung zu schaffen, mit welcher Nachteile bekannter Ausbildun
gen bzw. der beschriebenen Art vermieden sind und die insbe
sondere auf kurzer Laufstrecke und/oder mit Umlenkbögen von
weniger als 180° eine relativ große Seitenverlagerung der
Lagenbahn parallel zu ihrer Ebene gewährleistet.
Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, um die Lagenbahn
innerhalb eines oder mehrerer Umlenkbögen seitlich parallel
zur Lagenebene so auszulenken, daß der aus dem Umlenkbogen
auslaufende Bahnabschnitt nicht nur quer zu Lagenebene,
sondern auch parallel zur Lagenebene schräg zum einlaufenden
Bahnabschnitt läuft. Ein solcher Umlenkbogen kann den Bahn
einlauf der Vorrichtung und/oder deren Bahnauslauf bilden,
und dazwischen können weitere Umlenkbögen vorgesehen sein.
Unabhängig von der beschriebenen Ausbildung erstreckt sich
mindestens ein Umlenkbogen bzw. erstrecken sich alle Umlenk
bögen innerhalb der Vorrichtung jeweils über einen Bogen
winkel von weniger als 120° oder 90°, so daß sie nur Umlen
kungen mit einem Flankenwinkel von mehr als 60° oder minde
stens 90° ergeben, insbesondere nur stumpfwinklige Umlenkun
gen mit einem Flankenwinkel von mindestens 100° oder 110° und
höchstens 160° oder 125°. Alle Umlenkwinkel können etwa
gleich groß sein.
Mindestens ein Bahnabschnitt kann auf der freien Strecke
zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Umlenkungen in
sich nach Art einer Steilwendel verschränkt sein, beispiels
weise dadurch, daß die Umlenkachsen dieser beiden Umlenkungen
in Ansicht auf diesen Bahnabschnitt oder die beiden unmittel
bar anschließenden Bahnabschnitte spitzwinklig schräg zuein
ander liegen. Zweckmäßig sind zwischen den Laufenden der
Vorrichtung nur drei im Winkel aneinander schließende ge
streckte Bahnabschnitte vorgesehen, nämlich jeweils einer,
welcher über einen Umlenkbogen an den Bahneinlauf bzw. den
Bahnauslauf anschließt und ein ebener Bahnabschnitt, welcher
an die beiden zuerst genannten Bahnabschnitte über Umlenkbö
gen anschließt.
Erfindungsgemäß weist mindestens eine Umlenkung unterschied
liche Umlenkradien, beispielsweise entsprechend einer Konus
form, auf. Mindestens eine Umlenkung kann spitzwinklig
konisch sein. Solche Umlenkungen bilden vorteilhaft die
Laufenden, nämlich den Bahneinlauf und den Bahnauslauf.
Diese beiden Umlenkungen können entgegengesetzt verjüngt
sein, so daß der einlaufende und der auslaufende Bahnab
schnitt in Planansicht parallele Laufrichtungen haben oder
ebenenparallel liegen, jedoch seitlich gegeneinander versetzt
sind. Ein dazwischen liegender Bahnabschnitt kann ebenen
parallel zu den beiden zuvor genannten Bahnabschnitten liegen
und gegenüber diesen querversetzt sein sowie eine schräge
Laufrichtung haben.
Zweckmäßig ist die Achse der jeweiligen Umlenkung in allen
drei zueinander rechtwinkligen Raumkoordinaten-Richtungen
stufenlos verstellbar und auch gegenüber den zugehörigen drei
Raumebenen beliebig schräg zu stellen. Diese Richtungen bzw.
Ebenen können parallel zur Laufrichtung bzw. zur Ebene jedes
Bahnabschnittes und/oder rechtwinklig dazu liegen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß
zwei oder mehr bzw. alle Umlenkungen der Vorrichtung auch
gemeinsam in mindestens einer der genannten Richtungen
stufenlos verstellt werden können. Beispielsweise können die
Umlenkungen gemeinsam um eine Achse geschwenkt werden, die
quer zu mindestens einem Bahnabschnitt liegt. Ferner können
die Umlenkungen in einer Richtung hin und zurück verstellt
werden, die ebenfalls quer bzw. rechtwinklig zu mindestens
einem Bahnabschnitt liegt. Zweckmäßig sind alle Umlenkungen
über einen einzigen Säulenständer mit einem feststehenden
Vorrichtungssockel verbunden, der mit der Schwenkachse
zwischen den Laufenden bzw. näher beim Bahneinlauf als beim
Bahnauslauf liegt. In Axialansicht liegt die Schwenkachse
zweckmäßig im Bereich der Auslauf-Kontaktstelle einer auf den
Bahneinlauf folgenden Umlenkung bzw. im Bereich der Einlauf-Kon
taktstelle einer dem Bahnauslauf vorgelagerten Umlenkung.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in
Draufsicht,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in nicht
perspektivischer Seitenansicht und
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Lauf
richtung gesehen.
Die Vorrichtung 1 dient zur Führung einer Lagenbahn 2, welche
aus drei aufeinanderliegenden Einzellagen 3 annähernd glei
cher oder unterschiedlicher Breite besteht. Im Querschnitt
nach Fig. 3 bilden die äußersten Decklagen 3 freie Längskan
ten 5, die entgegengesetzt weisen und wie die Falze 4 die
äußersten seitlichen Längskanten der Bahn 2 bilden können.
Jede Decklage ist über einen Falz mit der benachbarten bzw.
einzigen Mittellage 3 verbunden, so daß alle Lagen 3 etwa
deckungsgleich unmittelbar aufeinander liegen. Mit der
Vorrichtung 1 wird die Lagenbahn so geführt, daß sie im
stumpfen Winkel von 115° aneinanderschließende Bahnabschnitte
6 bis 10, insbesondere drei eben gestreckte Bahnabschnitte 6,
8, 10 und zwei verschränkte Bahnabschnitte 7, 9 bildet,
welche um ihre mittlere Längsachse in sich um wenige Winkel
grade von weniger als 20° oder 10° verdreht sind.
Jeder Bahnabschnitt wird über seine Breite während des
kontinuierlichen Durchlaufes so unter Zugspannung gehalten,
daß in jedem Breitenbereich die gleiche Zugkraft vorliegt.
Dies wird durch Transport- und Spanneinrichtungen erreicht,
welche im Abstand vor sowie nach der Vorrichtung die Z-förmig
gefaltete Lagenbahn 2 reibungs- und/oder formschlüssig
führen. Beim Lauf weist jeder Bahnabschnitt stets eine
Bewegungskomponente in der Haupt-Laufrichtung, beispielsweise
derjenigen der Abschnitte 6, 8, 10 auf. Die Bahnabschnitte 6,
8, 10 laufen parallel zueinander horizontal und liegen in
horizontalen Ebenen, jedoch ist auch jede andere Laufrichtung
oder Ebenenausrichtung denkbar. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung
in Ansicht rechtwinklig auf die horizontalen Ebenen, während
die Fig. 2 und 3 die Vorrichtung 1 in Ansicht parallel zu
diesen Ebenen zeigt. Auf diese besondere Ausrichtung wird in
den folgenden Erläuterungen Bezug genommen; bei anderer Aus
richtung gelten diese Erläuterungen sinngemäß.
Die Vorrichtung 1 weist einen Sockel 11 auf, welcher ortsfest
auf einem Fundament steht und zwei im Abstand voneinander
vertikal stehende Seitenwangen 12, 13 hat. Diese sind über
lös- und auswechselbare Quertraversen starr miteinander
verbunden. Die auf den oberen Längskanten der Wangen 12, 13
abgestützten Quertraversen tragen oberhalb der Wangen 12, 13
einen Haupt-Träger 14 der Vorrichtung 1, der auf dem Sockel
bzw. den Quertraversen lös- und auswechselbar befestigt ist,
so daß mit ihm die gesamte Vorrichtung 1 abgenommen und
wieder befestigt werden kann. An der Außenseite der in Fig. 1
rechten Wange 12 liegen nicht näher dargestellte Antriebsmit
tel zur Förderung und Bearbeitung der Bahn, beispielsweise
Getriebe, eine Hauptwelle und/oder Motoren.
Für ihre Arbeitsbewegung benötigt die Vorrichtung 1 jedoch
keinerlei Antrieb, da solche Bewegungen allein durch den
mitnehmenden Eingriff der Bahn 2 erzeugt werden. Die Außen
seite der anderen Wange 13 ist die Bedienseite, von welcher
aus die Bedienungsperson Zugang zu allen Teilen der frei
stehenden Vorrichtung 1 hat. Die Traversen sind schienenför
mige Stäbe, und die Vorrichtung 1 liegt vollständig oberhalb
des Sockels 1, 12, 13. Auf dem Sockel und den Traversen steht
die Vorrichtung 1 mit nur einer einzigen Säulen-Einheit 15,
gegenüber welcher alle übrigen Vorrichtungsteile verstellbar
sowie zerstörungsfrei abnehmbar sind.
Die Bahnabschnitte 6 bis 10 weisen unterschiedliche Laufrich
tungen 16 bis 20 auf und liegen oberhalb des Sockels 1. An
einem Bahneinlauf 21 hat die Bahn 2 mit ihrem parallel zur
Längsrichtung des Sockels 1 einlaufenden Abschnitt 6 die
erste Berührung mit der Vorrichtung 1. Entsprechend berührt
der ablaufende Bahnabschnitt 10 die Vorrichtung 1 das letzte
am Bahnauslauf, und zwischen diesen Laufenden 21, 22 liegen
die übrigen Abschnitt 7 bis 9 sowie nur vier Umlenkbögen 23
bis 25 mit stumpfen Bogenwinkeln. Jeder Abschnitt 6 bis 10
läuft in einer anderen Ebene 26 bis 29, muß jedoch nicht
völlig eben sein, sondern kann um seine Längsmittelachse
verschränkt sein. Die Ebenen 26, 28, 30 der Abschnitte 6, 8,
10 liegen parallel, jedoch gegeneinander querversetzt, wobei
der Abschnitt 6 den geringsten und der Abschnitt 8 den
größten Abstand vom Sockel 1 hat. Die Abschnitte 6, 10 sind
mit gleicher Laufrichtung 16, 20 gegeneinander seitlich
querversetzt, liegen jedoch nach Fig. 1 zwischen den Wangen
12, 13. Die Laufrichtung 16, 20 gegeneinander seitlich
querversetzt, liegen jedoch nach Fig. 1 zwischen den Wangen
12, 13. Die Laufrichtungen 17 bis 19 der Abschnitte 7 bis 9
liegen demgegenüber in Planansicht nach Fig. 1 spitzwinklig
schräg. Die Bezugsebenen 27, 29 der Abschnitte 7, 9, gegen
über welchen diese Abschnitte in sich verschränkt sind,
liegen quer zu den Ebenen 26, 28, 30.
Die aneinanderschließenden Enden der Abschnitt 6 bis 10 sind
durch konvex gekrümmte Umlenkungen 31 bis 34 bestimmt, über
welche die Bahn 2 unter Bildung der Umlenkbögen 23 bis 25
läuft. Jede Umlenkung kann durch eine frei drehende Walze
gebildet sein, welche allein durch den reibungsschlüssigen
Eingriff in die Bahn 2 angetrieben wird. Die Laufenden 21, 22
sind jeweils durch eine spitzwinklig konische Umlenkung 31,
34 mit einem Konuswinkel von höchstens 30° oder 20°, insbe
sondere etwa 10°, gebildet.
Beide Umlenkungen 31, 34 haben gleiche Größe, sind entgegen
gesetzt verjüngt und weisen einen kleinsten Krümmungsradius
auf, der größer als der konstante Krümmungsradius der Um
lenkungen 32, 33 sein kann. Die gleichen Umlenkkörper 31, 34
können gegeneinander ausgewechselt werden. Nach Fig. 1 liegen
die Umlenkkörper 31, 34 in einer vorteilhaften Einstellung
achsparallel zueinander, jedoch sind sie nach Fig. 3 entge
gengesetzt zu ihrem verjüngten Ende abfallend geneigt, so daß
ihre tiefsten, axialen Mantellinien parallel zu bzw. in der
jeweiligen Ebene 26 bzw. 30 liegen. Durch Kippen gegenüber
dieser Lage wird der jeweilige Abschnitt 6 bzw. 10 ver
schränkt und es kann so seine Zugspannung über seine Breite
konstant eingestellt werden. Am Bahneinlauf 21 berührt der
Abschnitt 6 die Umlenkung 31 das erste Mal in dieser Mantel
linie an einer Einlauf-Kontaktstelle 35 und verläuft von
dieser Stelle 35 mit dem Umlenkbogen 23 eng am Umfang der
Umlenkung 31 anliegend zur Auslauf-Kontaktstelle 36 der
Umlenkung 31. An dieser Stelle 36 löst sich der Bogen 23 von
der Umlenkung 21 ab und geht in den Abschnitt 17 über.
In der Einstellung nach Fig. 1 sind die Umlenkungen 31, 34
gegenüber den Laufrichtungen 16, 20 geringfügig schrägge
stellt, so daß auch die Stellen 35, 36 entsprechend schräg
liegen und zueinander einen spitzen Winkel einnehmen. Durch
diese Schrägstellung sind die Umlenkachse sowie die Stellen
35, 36 zum verjüngten Umlenkungsende gegenüber dem erweiter
ten Umlenkungsende in Laufrichtung 16 vorverlagert. Der
zwischen den Umlenkungen 31, 32 berührungsfrei gespannt
laufende Abschnitt 7 kommt an der Einlauf-Kontaktstelle 37
mit der Umlenkung 32 in Berührung, läuft über seine gesamte
Breite entsprechend eng anliegend mit dem Bogen 24 bis zur
Auslauf-Kontaktstelle 38 und geht von dieser in den Abschnitt
8 über. Die Umlenkungen 32, 33 haben über die gesamte wirk
same Breite bzw. Länge konstante und gleiche Krümmungsradien.
Wie beschrieben, läuft der zwischen den Umlenkungen 32, 33
berührungsfrei straff gespannte Abschnitt 8 an der Kontakt
stelle 37 auf die Umlenkung 33 auf, läuft an dieser mit dem
Bogen 24 und verläßt sie an der Kontaktstelle 38 als Ab
schnitt 9, welcher wie der Abschnitt 7 berührungsfrei zur
Einlauf-Kontaktstelle 39 der Umlenkung 34 läuft. Von dort
läuft die Bahn, wie anhand der Umlenkung 31 erläutert, mit
dem Bogen 25 bis zur Auslauf-Kontaktstelle 40, von welcher
der Abschnitt 10 ausgeht. Die Kontaktstellen 39, 40 sowie die
zugehörige Umlenkachse liegen so, wie anhand der Umlenkung 31
erläutert, schräg, jedoch derart, daß sie zum erweiterten
Umlenkungsende in Laufrichtung 16 bis 20 vorverlagert sind.
Nach Fig. 1 liegen die beiden Umlenkungen 32, 33 parallel in
einer gemeinsamen Axialebene, die zu den Ebenen 26, 28, 30
parallel ist. Die Umlenkungen 31, 32 bzw. 33, 34 liegen
jedoch in einem sich in Richtung der Verjüngung der Umlenkung
31 bzw. 34 schließenden spitzen Winkel zur jeweils benachbar
ten Umlenkung 32 bzw. 33, und dieser Winkel ist größer als
die genannten Achswinkel bzw. Kontaktstellenwinkel der
Umlenkungen 31, 34 gegenüber der Laufrichtung 16, 20. Der
Abschnitt 8 läuft rechtwinklig zu den Umlenkungen 32, 33.
Bereits von der Kontaktstelle 35 bis zur Kontaktstelle 36
erfährt der Bahnabschnitt 23 eine seitliche Schrägauslenkung,
so daß hier seine Laufrichtung gegenüber der Laufrichtung 16
nach Fig. 1 seitlich schräg abweicht und an der Stelle 36 der
Laufrichtung 17 entspricht. In diesem seitlichen Schrägver
lauf ist der Abschnitt 7 bis zur Stelle 37 geführt, so daß
diese seitlich gegenüber den Stellen 35, 36 versetzt ist. In
entsprechender Weise entgegengesetzt verlaufen die Abschnitte
9, 25 seitlich schräg, und zwischen den Stellen 39, 40
erfolgt die gleiche seitliche, jedoch entgegengesetzte
Schrägauslenkung des Abschnittes 25 wie die des Abschnittes
23. Die Kontaktlinien können gerade oder Steilwendel-Linien
sein.
Nach Fig. 1 läuft der Abschnitt 10 seitlich gegenüber dem
Träger bzw. Ständer 15 versetzt, so daß zwischen der Ober
seite des Sockels 1 und unterhalb der Umlenkungen 31 bis 34
eine weitere Bahn 2 in Laufrichtung 16, 20 berührungsfrei
straff gespannt durch die Vorrichtung 1 hindurchgefördert
werden kann. Am Auslauf 22 liegen die beiden Bahnen 2 dann
nach Fig. 1 deckungsgleich, so daß die seitlich ausgelenkte
Bahn 2 entsprechend auf die geradlinig hindurch geförderte
Bahn aufgelegt und gemeinsam mit dieser in gefaltet aufeinan
derliegende gleich große Einzelblätter durch Querschnitte
unterteilt werden kann.
Jede Umlenkung 31 bis 34 ist auf einer Stange oder einem
Achskörper 41 bis 44 angeordnet und so drehbar gelagert, daß
ihre Achsen im Betrieb feststehen. Der Träger 14 bildet einen
am oberen Ende der Säule 15 im Betrieb starr befestigten
Rahmen, zwischen dessen parallelen, stegförmigen Seitenzargen
45, 46 die Umlenkungen 31 bis 34 nach Fig. 1 liegen. An
diesen Tragteilen 45, 46 sind die Achsen 42, 43 mit ihren
Enden starr befestigt. Von jedem Tragteil bzw. dem Rahmen
stehen weitere Tragteile 47, 48 frei ab, an deren Enden die
Achsen 41, 44 mit ihren Enden starr befestigt sind, wobei für
jedes dieser Enden gesonderte Tragteile 47, 48 vorgesehen
sind. Jeweils ein Tragarm 47 jeder Traganordnung 47, 48 ist
starr am Rahmen im Bereich des zugehörigen Seitenteiles 45,
46 so befestigt, daß er langgestreckt nach unten frei ab
steht. An diesem Tragarm 47 ist querliegend ein Tragarm 48
befestigt, an dessen freiem Ende das zugehörige Ende der
zugehörigen Achse 41, 44 befestigt ist, so daß allein dadurch
die Umlenkung 31 bzw. 34 getragen ist. Die Tragenden der Arme
48 für die Umlenkung 31 stehen entgegen Richtung 16 bis 20
frei vor und die Arme 48 für die Umlenkung 34 in dieser
Richtung. Dadurch liegen die Umlenkungen 31, 34 mit Abstand
vor bzw. hinter dem Rahmen und unterhalb von diesem.
Zur Verstellung der Umlenkungen 31 bis 34 in allen Raumrich
tungen sind Stellmittel 49 vorgesehen. Jedes Ende der Um
lenkungen 31, 34 kann unabhängig vom anderen Ende in allen
genannten Richtungen verstellt werden, so daß diese Umlenkung
31, 34 eine taumelnde Stellbewegung mit veränderbarem Taumel
ausschlag ausführen und in jeder Einstellung festgesetzt
werden kann. Dadurch sind die genannten Schrägstellungen und
Neigungen der Umlenkungen 31, 34 veränderbar. Alle Umlenkun
gen 31 bis 34 können aber auch gemeinsam verstellt werden,
nämlich in Richtung 60 um eine Stellachse 50, welche recht
winklig zu den Ebenen 26, 28, 30 liegt, mit der vertikalen
Mittelachse der Säule 15 zusammenfällt, in der Mitte der
Breite zwischen den Wangen 12, 13 rechtwinklig zum Rahmen
liegt und die Umlenkung 31 bzw. die Kontaktlinie 36 annähernd
schneiden kann. Der zu den Ebenen 26, 28, 30 parallele,
horizontale Rahmen 14 ist nur mit seinem dem Einlauf 21 zuge
kehrten Ende am oberen Ende der vertikalen Säule 15 befestigt
und ragt von dieser frei in Richtung 16, 18, 20 aus, wobei
seine zu den Umlenkungen 32, 33 rechtwinkligen Tragteile 45,
46 gegenüber diesen Richtungen 16, 18, 20 schräg und zur
Richtung 18 parallel liegen. Diese Schrägstellung kann durch
Drehen um die Achse 50 verändert werden.
Die Enden der Achsen 41, 44 sind jeweils mit einem gesonder
ten Traggelenk 54 am zugehörigen Tragteil 48 befestigt.
Dieses Gelenk, beispielsweise ein Kugel-, Kreuz- oder Elasto
mergelenk, hat zwei gelenkig miteinander verbundene Gelenk
teile, die in allen genannten Raumebenen gegeneinander
verstellt werden können. Ein Gelenkteil ist starr mit dem
zugehörigen Achsende und das andere Gelenkteil starr mit dem
zugehörigen Tragteil 48 verbindbar sowie jeweils zerstörungs
frei lösbar. Mindestens ein Gelenkteil eines oder beider
Gelenke 54 der jeweiligen Achse 41, 44 ist gegenüber dem
anschließenden Bauteil 41, 44 bzw. 48 axial stufenlos ver
stellbar. Zweckmäßig ist zwischen der Achse 41, 44 und dem
zugehörigen Gelenkteil eine drehfest verbindende Schiebefüh
rung bzw. eine in eine Zahnhülse eingreifende Zahnwelle.
Durch diese Teleskopwelle ist der Abstand zwischen den beiden
Gelenkachsen veränderbar.
Am Beispiel der Umlenkung 31 liegen die Gelenkachsen 51, 52
der beiden starr an den gesonderten Tragteilen 48 befestigten
Gelenkteile parallel zueinander, parallel zu den Richtungen
16 bis 20 gegeneinander versetzt und parallel zu den Umlen
kungen 32, 33. Die achsgleichen Gelenkachsen der beiden
anderen, starr mit den Enden der Achse 41 verbundenen Gelenk
teile fallen mit der Achse 55 der Umlenkung 31 zusammen.
Entsprechendes gilt auch für die Umlenkung 34 und deren Achse
58.
Jeder Tragteil 48 kann für sich gegenüber dem Rahmen bzw. dem
zugehörigen Tragteil 47 um eine Stellachse 53 verstellt
werden, welche im Abstand von der zugehörigen Umlenkungsachse
55 bzw. 58 im Bereich des zugehörigen Tragteiles 47 liegt,
von welcher der Tragteil 48 frei absteht und die parallel zu
den Ebenen 26, 28, 30 bzw. rechtwinklig oder quer zu den
Richtungen 17 bis 20 horizontal ausgerichtet ist. Die Quer
achse 53 kann durch Befestigungsmittel, wie eine Spannschrau
be, gebildet sein, mit welcher die beiden Tragteile 47, 48
starr miteinander verbunden oder verspannt werden können.
Dadurch ist jedes Ende jeder Umlenkung 31, 34 um die Achse 53
in Richtung 63, nämlich quer zur Stellrichtung 60 verstell
bar, weil die Achsen 50, 53 rechtwinklig zueinander liegen.
Der Tragteil 48 ist auch quer zu den Ebenen 26, 28, 30 in
Richtung 61 sowie in seiner Längsrichtung 62 gegenüber dem
zugehörigen Tragteil 47 gesondert verstellbar und mit der
Spannschraube oder dgl. festsetzbar. Hierfür durchsetzt die
Spannschraube Längsführungen, wie Schlitze, in beiden Trag
teilen 47, 48. Dadurch kann der Abstand zwischen den Ebenen
26, 28 bzw. 30, 28 sowie die Neigung des Abschnittes 7 bzw. 9
beliebig verändert werden.
Auch der Abstand zwischen allen jeweils paarweise benachbar
ten Umlenkungen in Richtung 16 bis 20 kann verändert werden,
wobei jedoch die Achsen 56, 57 der Umlenkungen 32, 33 stets
parallel bleiben. Jede Umlenkung 32 bzw. 33 kann parallel zur
Ebene 26, 28, 30 bzw. zur Richtung 18 gegenüber dem Träger 14
rechtwinklig zu ihrer Achse 56, 57 verstellt werden, bei
spielsweise durch Lösen ihrer Achsenden, Umsetzen und nach
folgendes Befestigen. Statt einer solchen stufenweisen
Verstellung ist auch eine stufenlose Verstellung denkbar. Die
Tragteile 45, 46 weisen an ihren oberen Kanten Zentrier- und
Befestigungsausnehmungen auf, in welche die Achsenden einge
setzt und mit Diametralschrauben oder dgl. festgespannt
werden können. Die Umlenkungen 31, 34 bzw. 32, 33 können
jeweils gemeinsam mit ihren Achsen gegeneinander ausgewech
selt werden.
Durch die beschriebene Ausbildung kann der Abstand zwischen
den Ebenen 26, 28 bzw. 30, 28 sehr klein, beispielsweise
kleiner als die Länge des Abschnittes 8 gewählt werden, so
daß sich trotz großer Seitenauslenkung eine geringe Höhe der
Vorrichtung 1 sowie auch eine geringe Länge ergibt. Wird die
Bahn 2 gemäß Fig. 3 so geführt, daß die an der Umlenkung 31
bzw. 34 anliegende Einzellage 3 mit ihrer Längskante 5 in
Richtung der Erweiterung der Umlenkung weist, so wirkt auf
diese Einzellage 3 durch die Umlenkung eine Querkraft in
Richtung zur Kante 5, welche die Einzellage 3 entsprechend
vom zugehörigen Falz 4 weg in Querrichtung strafft und
glättet. Dadurch sind insbesondere an der Umlenkung 31
Straffungsmittel geschaffen, welche ein Knittern der Einzel
lagen 3 verhindern. Alle angegebenen Wirkungen und Eigen
schaften können genau wie beschrieben, nur etwa bzw. im
wesentlichen wie beschrieben oder stark davon abweichend
vorgesehen sein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Führung von Lagenbahnen (3) aus Papier
oder dgl., insbesondere von längsgefalzten Lagenbahnen
(2), mit einem Sockel (11) und mit Umlenkmitteln, die
Laufenden (21, 22), nämlich einen Bahneinlauf (21) für
einen in einer ersten Laufrichtung (16) sowie einer
ersten Laufebene (26) einlaufenden Bahnabschnitt (6) und
einen Bahnauslauf (22) für einen auslaufenden Bahnab
schnitt (10) der Lagenbahn (2) sowie mindestens eine
Umlenkung (31 bis 34) enthalten, an welcher die Lagen
bahn (2) über ihre Bahnbreite zwischen Kontaktstellen
(35, 36 bzw. 39, 40), nämlich einer Einlauf-Kontaktstel
le (35 bzw. 39) bis zu einer Auslauf-Kontaktstelle (36
bzw. 40) über einen Umlenkbogen (23 bzw. 25) umgelenkt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur seitlichen
Auslenkung der Lagenbahn (2) zwischen den Kontaktstellen
(35, 36 bzw. 39, 40) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Kontaktstelle (35 bis 40) schräg zur
Längsrichtung (16 bis 20) des eben anschließenden
Bahnabschnittes (6 bis 10) liegt, daß insbesondere der
Umlenkbogen (23, 25) unterschiedliche Krümmungsradien
aufweist und daß vorzugsweise der Umlenkbogen (23, 25)
ein Mantelsektor eines Kegels ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagenbahn (2) in Laufrichtung (16 bis 20)
vor und/oder nach den Auslenkmitteln (31, 24) über
mindestens einen weiteren Umlenkbogen (24) umgelenkt
ist, daß insbesondere der weitere Umlenkbogen (24) über
die Bahnbreite einen konstanten Krümmungsradius aufweist
und daß vorzugsweise zwei weitere Umlenkungen (32, 33)
im Abstand hintereinander vorgesehen sind, zwischen
denen die Lagenbahn (2) schräg zum einlaufenden und/oder
auslaufenden Bahnabschnitt (6, 10) geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bahneinlauf (21) durch
die Einlauf-Kontaktstelle (35) und/oder der Bahnauslauf
(22) durch die Auslauf-Kontaktstelle (40) bestimmt ist,
daß insbesondere die Laufenden (21, 22) durch gesonder
te, kegelstumpfförmige Umlenkungen (31, 34) gebildet
sind und daß vorzugsweise der aus laufende Bahnabschnitt
(10) parallel zur Laufrichtung (16) und/oder zur Lagen
ebene (26) des einlaufenden Bahnabschnittes (6) liegt,
während alle dazwischen liegenden Bahnabschnitte (23, 7,
8, 9, 25) schräg zu dieser Laufrichtung (16) laufen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Umlenkung
(31 bis 34) in wenigstens einer Stellrichtung (60 bis (31 bis 34)
in wenigstens einer Stellrichtung (60 bis
63) gegenüber dem Sockel (11) verstellbar ist, daß
insbesondere die Stellrichtung (60 bis 63) quer zur
Lagenebene (26 bis 30), parallel zur Lagenebene und/oder
quer zur Laufrichtung (16 bis 20) liegt und daß vor
zugsweise die jeweilige Umlenkung (31 bis 34) unabhängig
von den übrigen Umlenkungen verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Umlenkungen
(31 bis 34) gemeinsam gegenüber dem Sockel (11) ver
stellbar sind, daß insbesondere die Laufenden (21, 22)
gemeinsam verstellbar sind und daß vorzugsweise alle
zwischen den Kontaktstellen (35 bis 40) liegenden
Umlenkungen (31 bis 34) gemeinsam um eine Stellachse
(50) schwenkbar sind, die zwischen den Kontaktstellen
bzw. Laufenden (21, 22) quer zur Lagenebene (26 bis 30)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkmittel an einem an
dem Sockel (11) angeordneten Haupt-Träger (14) vorge
sehen sind, daß insbesondere alle Umlenkmittel an dem
Träger (14) vorgesehen sind und daß vorzugsweise der
Träger (14) als frei ausragender Kragarm verstellbar an
dem Sockel (11) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Umlenkung
(31 bis 34) gegenüber der Lagenebene (26 bis 30) in
unterschiedliche Neigungslagen einstellbar ist, daß
insbesondere beide Enden der Umlenkung (31 bis 34)
gesondert einstellbar sind und daß vorzugsweise die
Enden mindestens einer Umlenkung (31 bis 34) an dem
gelagert sind, während im Winkel zueinanderliegende
Gelenkteile um mehrere quer zueinander liegende Gelenk
achsen gegeneinander schwenkbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkwinkel mindestens
einer Umlenkung (31 bis 40) weniger als 180° bis 90°
beträgt, daß insbesondere die Lagenbahn (2) von minde
stens einem Laufende (21, 22) stumpfwinklig geneigt zu
einer weiteren Umlenkung (32, 34) geführt ist und daß
vorzugsweise mit Abstand zwischen zwei entgegengesetzt
verjüngten Umlenkungen (31, 34) nur zwei demgegenüber
querversetzte Umlenkungen (32, 33) mit konstanten
Umlenkradien vorgesehen sind sowie der diese Umlenkungen
(32, 33) verbindende Bahnabschnitt (8) parallel zur
mittleren Lagenebene (26, 30), jedoch schräg zur Lauf
richtung (16, 20) des einlaufenden oder auslaufenden
Bahnabschnittes (6, 10), liegt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkmittel über einen
quer zur Laufebene (26 bis 30) stehenden Säulenständer
(15) mit dem Sockel (11) verbunden sind, daß insbeson
dere der Säulenständer (15) näher beim Bahneinlauf (21)
als beim Bahnauslauf (22) liegt und daß vorzugsweise
eine quer zu den Umlenkachsen (55 bis 58) liegende
Tragachse (50) des Säulenständers (15) im Bereich der
Umlenkachse (55) der Auslenkmittel (31) liegt.
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