DE19620712C1 - Verfahren zum Verpacken von gerafften Wursthüllen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verpacken von gerafften Wursthüllen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von gerafften Wursthüllen in
einem schlauchförmigen Netz und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Als Wursthüllen werden in der Fleischwarenindustrie Schlauchfolien aus
Collagen, Zellulose oder anderen Materialien verwendet. Die Schlauchfolien
werden vom Hersteller bereits in einer für den Verarbeiter handlichen Form von
sogenannten Raupen auf den Markt gebracht, die aus einem langen Schlauchstück
bestehen, das auf eine Länge von 30 bis 40 cm zusammengerafft worden ist. Die
Raupen werden maschinell gefüllt, indem sie an einem Ende verschlossen und mit
dem anderen offenen Ende über das Füllhorn einer Abfüllmaschine gestülpt
werden. Durch den Fülldruck wird die Raupe entrafft und die volle Länge des
Schlauches wird nutzbar.
Die Raupen haben zwar herstellungsbedingt eine gewisse Eigensteifigkeit, sie sind
jedoch gegen Biegebeanspruchung empfindlich. Um die Raupen geschmeidig zu
machen, werden diese vor ihrer Befüllung gewässert. Infolge der
Wasseraufnahme und Quellung der Schlauchfolie besteht die Gefahr, daß eine
unerwünschte Längenausdehnung eintritt und die Raupe bei ihrer weiteren
Handhabung beschädigt wird.
Ferner ist es bekannt, die gerafften Schlauchfolien in Netzen zu verpacken, die an
ihren Enden mit Aluminium-Clips verschlossen werden. Das an seinen Enden
verschlossene Netz hindert die geraffte Schlauchfolie daran, aufgrund der
Rückstellkraft des Materials wieder ihre ursprüngliche Form anzunehmen. Das
Einbringen der gerafften Wursthülle in das Netz und das beidseitige Verschließen
des Netzes wird im allgemeinen vollautomatisch auf der Raffmaschine
vorgenommen. Um die Wursthülle aufhängen zu können, wird häufig eine
Aufhängeschlaufe an einem der beiden Aluminium-Clips befestigt.
Das Verschließen der schlauchförmigen Netze mit Aluminium-Clips ist insofern
nachteilig, als die Clips relativ teuer in der Herstellung sind. Darüber hinaus
erweist sich die Entsorgung als problematisch, da die Aluminium-Clips vom
Kunststoffnetz getrennt werden müssen, was mit verhältnismäßig hohen Kosten
verbunden ist.
Es ist auch versucht worden, die Enden der schlauchförmigen Netze zu verdrillen
und anschließend zu verschweißen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das
Netz im Bereich der Schweißstelle an Festigkeit verliert und an seinen Enden
aufreißen kann. Ferner lassen sich Aufhängeschlaufen an den Schweißstellen nur
schwer befestigen.
Aus der DE 41 11 623 C2 ist ein Verfahren zum maschinellen Verpacken eines
auf einem Raffrohr gerafften Schlauchabschnitts bekannt, bei dem das
Hüllmaterial an seinen Enden eingeschnürt und mittels eines Schweißkopfes
zusammengeschweißt wird. Nachteilig ist, daß für die Hülle nur schweißbares
Material Verwendung finden kann.
Die US 3 197 938 beschreibt ein Verfahren zum Verschließen eines
herkömmlichen Verpackungsbeutels mittels eines gespritzten Verschlußringes aus
Kunststoff. Dabei wird zunächst die Form an den zusammen
gedrehten Beutelhals angelegt und geschlossen. An
schließend wird geschmolzener Kunststoff eingespritzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem
sich geraffte Wursthüllen in schlauchförmigen Netzen auf einfache Weise mit
verhältnismäßig geringen Kosten verpacken lassen, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die Netze an ihren Enden einreißen. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf die beiden Enden des Netzes
geschmolzenes Material derart aufgebracht, daß das Material im ausgehärteten
Zustand die Netzenden fest umschließende Verschlußelemente bildet. Als
Schmelzkleber können vorzugsweise Materialien, z. B. Polyvinylacetat,
Verwendung finden, die sich zusammen mit den Netzen entsorgen lassen. Es hat
sich gezeigt, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verschlossenen
Netze ihre Festigkeit im Bereich der Verschlußstellen nicht verlieren.
Vorgefertigte Verschlußelemente in Form von Clips oder dgl. werden nicht
benötigt.
Das Material wird in die schalenförmigen Elemente einer mehrteiligen Form
gegossen, wobei die schalenförmigen Elemente zu einem das Schlauchende
umschließenden Hohlkörper zusammengesetzt werden. Auf diese Weise können
ringförmige oder rechteckförmige Verschlußelemente geschaffen werden, die den
herkömmlichen Clips ähnlich sind. Der Schmelzkleber wird vorteilhafterweise in
einem pastösen oder teigigen Zustand in die schalenförmigen Elemente der Form
eingebracht, so daß die schalenförmigen Elemente beim Befüllen nicht waagerecht
angeordnet sein müssen und der Schmelzkleber beim Zusammensetzen der
schalenförmigen Elemente nicht herausfließen kann. Die Temperatur des
Schmelzklebers sollte nicht nur unter dessen Schmelz- oder
Verarbeitungstemperatur liegen, sondern auch unterhalb der Schmelztemperatur
des Verpackungsnetzes. Vorzugsweise sollte die Temperatur des Schmelzklebers
110° bis 120°C betragen.
Von Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß sich Schlaufen zum
Aufhängen der Wursthüllen auf einfache Weise mit einer der beiden oder beiden
Netzenden fest verbinden lassen. Hierzu wird die Schlaufe mit dem Material
verschmolzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist eine
Zuführeinrichtung zum Einführen der gerafften Wursthülle in das schlauchförmige
Netz auf. In Vorschubrichtung der Wursthüllen hinter der Zuführeinrichtung ist
eine Klemmeinrichtung zum Einschnüren der die Wursthüllen überragenden
Enden des schlauchförmigen Netzes angeordnet. Die Einrichtung zum
Verschließen der Netzenden weist mindestens eine aus mehreren schalenförmigen
Elementen bestehende Form und eine Einrichtung zum Befüllen der Form mit
geschmolzenem Material auf. Die schalenförmigen Elemente der Form sind derart
schwenkbar angeordnet, daß diese zu einem Hohlkörper zusammengesetzt werden
können, der die eingeschnürten Enden des Netzes umschließt.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Form aus zwei
schalenförmigen Elementen, die zu beiden Seiten des Netzes angeordnet sind,
wobei die Kanten einander gegenüberliegender Seitenwände der schalenförmigen
Elemente mit Aussparungen versehen sind, die sich im zusammengesetzten
Zustand zu einer Öffnung ergänzen, durch die sich die eingeschnürten Netzenden
erstrecken. Die schalenförmigen Elemente können mit einem Schmelzkleber
gefüllt und von beiden Seiten gegen die zusammengeschnürten Enden des Netzes
gedrückt werden. Der Schmelzkleber härtet dann zu einem plombenförmigen
Verschlußelement aus.
An den Kanten der einander gegenüberliegenden Seitenwände der schalenförmigen
Elemente, die nicht mit einer Aussparung versehen sind, weisen die
schalenförmigen Elemente vorzugsweise Vertiefungen auf, in die eine Schlaufe
zum Aufhängen der Wursthülle eingelegt werden kann. Beim Zusammensetzen
der schalenförmigen Elemente verbindet der Schmelzkleber die Schlaufe fest mit
den Enden des Netzes.
Für einen kontinuierlichen Betrieb der Vorrichtung sind zwei in Vorschubrichtung
der Wursthülle hintereinander angeordnete Paare von Klemmelementen
vorgesehen, zwischen denen zwei Formen hintereinander angeordnet sind. Mit
den beiden Paaren von Klemmelementen und den beiden Formen können das
Netzende einer vorausgehenden Wursthülle und das Netzende einer nachfolgenden
Wursthülle in einem Arbeitstakt eingeschnürt und in einem zweiten Arbeitstakt
verschlossen werden. Die aufeinanderfolgenden Wursthüllen können dann durch
die zwischen den Klemmelementen angeordnete Trenneinrichtung voneinander
getrennt werden.
Die Trenneinrichtung weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ein rotierendes Messer auf, das quer zur
Vorschubrichtung der Wursthüllen verschiebbar ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie das Verfahren
zum Verpacken von gerafften Wursthüllen in einem schlauchförmigen Netz näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verpacken von gerafften
Wursthüllen,
Fig. 2 eine Ansicht der Klemmeinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit ausgefahrenen Klemmelementen,
Fig. 3 eine Ansicht der Klemmeinrichtung, deren Klemmelemente mit
dem Netzende in Eingriff sind,
Fig. 4 eine Ansicht der Einrichtung zum Verschließen der Netzenden
vor dem Befüllen der schalenförmigen Elemente,
Fig. 5 eine Ansicht der Einrichtung zum Verschließen der Netzenden,
wobei die schalenförmigen Elemente zu einem das Netzende
umschließenden Hohlkörper zusammengesetzt sind,
Fig. 6 eine Teilansicht eines der beiden schalenförmigen Elemente der
Einrichtung zum Verschließen der Netzenden in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 7 die Vorrichtung von Fig. 1 nach dem Einschieben der gerafften
Wursthülle in das schlauchförmige Netz,
Fig. 8 die Vorrichtung von Fig. 1 nach dem Einschwenken der
Klemmelemente zum Einschnüren der Netzenden,
Fig. 9 die Vorrichtung von Fig. 1 nach dem Zusammenschwenken der
mit Schmelzklebstoff gefüllten schalenförmigen Elemente der
Formen,
Fig. 10 die Vorrichtung von Fig. 1, wobei das rotierende Messer der
Schneideinrichtung vorgeschoben ist und
Fig. 11 die fertige Netzverpackung mit Aufhängeschlaufe.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Verpacken von gerafften Wursthüllen in schematischer Darstellung. Die
Vorrichtung umfaßt eine Halteeinrichtung 1 für das schlauchförmige
Verpackungsnetz 2, eine Zuführeinrichtung 3 zum Einführen einer gerafften
Wursthülle 4 in das schlauchförmige Netz 2, eine Klemmeinrichtung 5 zum
Einschnüren der über die Wursthülle 4 überstehenden Enden des Netzes 2, eine
Einrichtung 6 zum Verschließen der Netzenden, eine Schneideeinrichtung 7
zum Durchtrennen des Netzes und eine Transporteinrichtung 8 in Form eines
Förderbandes zum Abtransport der in dem Netz verpackten Wursthülle.
Die Halteeinrichtung 1 besteht aus einem zylindrischen Körper 1a, der an
seinem in Vorschubrichtung hinteren Ende mit einem Anschlag 1b versehen
ist. Das in Falten gelegte und über den zylindrischen Körper 1a gestülpte Netz
2 erstreckt sich durch den zylindrischen Körper in Vorschubrichtung der
Wursthüllen 4 nach hinten.
Die Zuführeinrichtung 3 weist eine kreisförmige Platte 9 auf, die an einer
Kolbenstange 10 einer nicht dargestellten Kolben/Zylinder-Anordnung befestigt
ist, so daß die Platte 9 in Längsrichtung der Vorrichtung vorgeschoben und in
das aufgespannte Netz 2 eingeführt werden kann.
Die in Vorschubrichtung hinter der Halteeinrichtung 1 angeordnete
Klemmeinrichtung 5 weist zwei Paare 11, 11′ von sichelförmigen
Klemmelementen 12, 13 bzw. 12′ und 13′ auf, die in Vorschubrichtung
hintereinander angeordnet sind. Die Klemmeinrichtung 5 bildet mit der
Einrichtung 6 zum Verschließen der Netzenden eine bauliche Einheit.
Die bauliche Einheit von Klemmeinrichtung 5 und der Einrichtung 6 zum
Verschließen der Netzenden umfaßt eine Grundplatte 14 mit zwei parallelen
Seitenplatten 15, 16, die in quer zur Längsrichtung der Vorrichtung
verlaufenden Ebenen liegen. In den Seitenplatten 15, 16 sind die Enden von
zwei parallelen Wellen 17, 18 drehbar gelagert, mit denen die sichelförmigen
Klemmelemente 12, 13 drehfest verbunden sind (Fig. 2 und 3).
Die Klemmelemente 12, 13 weisen jeweils zwei rechtwinklig zueinander
angeordnete Schenkel 19, 20 auf, deren Innenkanten rechteckförmige
Aussparungen 21 begrenzen. Die Klemmelemente 12, 13 sind derart auf den
Wellen 17, 18 befestigt, daß die äußeren Schenkel 20 in der geöffneten
Stellung parallel zueinander verlaufen. Das überstehende Netzende, das sich
zwischen den äußeren Schenkeln 20 der Klemmelemente 12, 13 erstreckt, ist in
den Fig. 2 und 3 mit dem Bezugszeichen 22 versehen.
Mit den beiden Wellen 17, 18 sind ferner zwei Zahnräder 23, 24 drehfest
verbunden. Die Zahnräder 23, 24 sind mit einer mittig zwischen denselben
angeordneten Zahnstange 25 in Eingriff, die auf beiden Seiten mit einer
Zahnung 26, 26′ versehen ist und an einem in vertikale Richtung
verschiebbaren Kolben 27 einer pneumatisch betätigten Kolben/Zylinder-Anordnung
28 befestigt ist. Durch Betätigen der Kolben/Zylinder-Anordnung
28 können die sichelförmigen Klemmelemente 12, 13 aus der in Fig. 2
dargestellten geöffneten Stellung in die in Fig. 3 gezeigte geschlossene Stellung
geschwenkt werden, in der das überstehende Netzende 22 von beiden Seiten
erfaßt und zusammengeschnürt wird.
Auf den beiden Wellen 17, 18 sitzen ferner zwei Hohlwellen 29, 30, die sich
zwischen den in Vorschubrichtung gesehen vorderen und hinteren Paaren 11,
11′ von Klemmelementen 12, 13 erstrecken. Mit jeder Hohlwelle 29, 30 ist
drehfest ein Distanzstück 31, 32 verbunden, an dessen Außenseiten jeweils ein
Schwenkarm 34, 34′ und 35, 35′ befestigt ist (Fig. 1, 4 und 5). Mit jeder
Hohlwelle 29, 30 ist ferner ein Zahnrad 36, 37 drehfest verbunden. Die auf
den Hohlwellen 29, 30 sitzenden Zahnräder 36, 37 sind mit einer Zahnstange
38 in Eingriff, die an dem Kolben 39 einer zweiten pneumatisch betätigten
Kolben/Zylinder-Anordnung 40 befestigt ist, so daß die Schwenkarme 34, 34′
und 35, 35′ aus der in Fig. 4 gezeigten geöffneten Stellung in die in Fig. 5
dargestellte geschlossene Stellung schwenkbar sind.
An ihren freien Enden weisen die Schwenkarme 34, 34′ und 35, 35′
schalenförmige Elemente 41, 41′ und 42, 42′ auf. Fig. 6 zeigt eine Teilansicht
einer der schalenförmigen Elemente in perspektivischer Darstellung. Die
schalenförmigen Elemente weisen an den Kanten von zwei einander
gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine rechteckförmige Aussparung 43,
43′ auf. An den Kanten der nicht mit einer Aussparung versehenen
Seitenwände befinden sich jeweils eine Vertiefung 44, 44′. In der
geschlossenen Stellung bilden die einander zugewandten Elemente 41, 41′ bzw.
42, 42′ einen Hohlkörper, der das überstehende Netzende 22 vollständig
umschließt, wobei sich das Netzende zwischen den Öffnungen 45 an den
Stirnseiten der beiden Formen erstreckt.
Den einzelnen schalenförmigen Elementen, die die beiden Formen bilden, sind
jeweils eine Dosiereinrichtung 46, 46′ und 47, 47′ zum Füllen derselben mit
einem Schmelzkleber zugeordnet. Die Dosiereinrichtungen sind in
Längsrichtung der Vorrichtung verfahrbar. Ferner ist in den Figuren eine nur
andeutungsweise dargestellte Einrichtung zum Einlegen einer Aufhängeschlaufe
in die Vertiefungen 44, 44′ des schalenförmigen Elementes 41 vorgesehen.
Die Schneideinrichtung 7 weist einen Elektromotor 50 auf, auf dessen Welle
ein kreisförmiges Messer 51 befestigt ist. Der Motor 50 ist zusammen mit dem
kreisförmigen Messer 51 quer zur Vorschubrichtung verfahrbar, wobei das
Messer zwischen den Schwenkarmen 34, 34′ und 35, 35′ der Vorrichtung 6
zum Verschließen der Schlauchenden angeordnet ist.
Nachfolgend werden die einzelnen Arbeitstakte der Vorrichtung zum
Verpacken von gerafften Wursthüllen unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 8
bis 11 beschrieben.
Zum Einrichten der Maschine wird das in Falten gelegte Netz 2 über den
zylindrischen Körper 1a der Halteeinrichtung 1 gestülpt und durch den
zylindrischen Körper gezogen. Das Ende des schlauchförmigen Netzes 2 wird
mit einer Kunststoffplombe 54, 54′ manuell verschlossen.
In einem ersten Arbeitstakt wird die geraffte Wursthülle 4 mit der Platte 9 der
Zuführeinrichtung 3 in Längsrichtung der Vorrichtung soweit vorgeschoben,
daß die Wursthülle auf dem Förderband 8 zu liegen kommt. Dabei wird das
schlauchförmige Netz 2 von der Halteeinrichtung 1 abgezogen (Fig. 7).
Daraufhin wird die Platte 9 wieder in ihre Ausgangsposition zurückgezogen
(Fig. 8).
Sobald die Platte 9 den zylindrischen Körper 3 der Halteeinrichtung 1
verlassen hat, werden die Klemmelemente 12, 13 und 12′, 13′ der
Klemmeinrichtung 5 durch Betätigung der Kolbenzylinderanordnung 28
verschwenkt, so daß das überstehende Netzende über einen Teil seiner Länge
eingeschnürt wird. Gleichzeitig werden die Dosiereinrichtungen 46, 46′ und
47, 47′ in Richtung der schalenförmigen Elemente 41, 41′ und 42, 42′ der
beiden Formen vorgeschoben und die schalenförmigen Elemente werden mit
einem Schmelzkleber, der in einem teigigen Zustand vorliegt, gefüllt.
In dem sich daran anschließenden Arbeitstakt werden die Dosiereinrichtungen
wieder zurückgezogen und mittels der Einrichtung 48 wird eine in den Figuren
nicht dargestellte Schlaufe zum Aufhängen der Wursthülle in die Vertiefungen
44, 44′ eines schalenförmigen Elements 41 eingehängt. Daraufhin werden die
Schwenkarme 34, 34′ und 35, 35′ der Vorrichtung 6 zum Verschließen der
Schlauchenden durch Betätigung der Kolben/Zylinder-Anordnung 40 in die
geschlossene Position verschwenkt, wodurch die schalenförmigen Elemente 41,
41′ bzw. 42, 42′ von beiden Seiten an das eingeschnürte Netz gedrückt werden
(Fig. 9). Die Schneideinrichtung 7 wird nun quer zur Längsrichtung der
Vorrichtung verfahren, um das Netz zwischen den schalenförmigen Elementen
zu durchtrennen (Fig. 10). Anschließend wird die Schneideinrichtung 7 wieder
zurückgezogen und die Schwenkarme werden wieder in ihre Ausgangsstellung
zurückgeschwenkt. Daraufhin wird die Transporteinrichtung 8 zum Abtransport
der in dem schlauchförmigen Netz verpackten Wursthülle in Gang gesetzt und
die Vorrichtung wird mit einer neuen Wursthülle beschickt.
Fig. 11 zeigt die in dem schlauchförmigen Netz 56 verpackte Wursthülle 52.
Die überstehenden Enden 53, 53′ werden von den nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verschlußelementen 54, 54′ fest
verschlossen. An einem der beiden Verschlußelemente ist die Schlaufe 55 zum
Aufhängen der Wursthülle befestigt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verpacken von gerafften Wursthüllen in einem
schlauchförmigen Netz, bei dem die Wursthülle in das schlauchförmige
Netz eingeführt und das Netz an seinen Enden mittels erstarrender
Schmelze verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
geschmolzenes Material in schalenförmige Elemente einer mehrteiligen
Form gegossen wird und daß anschließend die schalenförmigen Elemente
zu einem das Schlauchende umschließenden Hohlkörper zusammengesetzt
werden, wodurch das Material auf die beiden Enden des Netzes derart
aufgebracht wird, daß das Material in ausgehärtetem Zustand die
Netzenden fest umschließende Verschlußelemente bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material
Polyvinylacetat verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
geschmolzene Material unter Zwischenlage einer Schlaufe zum Aufhängen
der Wursthülle auf das Netzende aufgebracht wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3 mit einer
Zuführeinrichtung (3) zum Einführen der gerafften Wursthülle (4) in das schlauchförmige Netz (2),
einer in Vorschubrichtung der gerafften Wursthülle (4) hinter der Zuführeinrichtung (3) angeordneten Klemmeinrichtung (5) zum Einschnüren der überstehenden Enden des schlauchförmigen Netzes,
einer Einrichtung (6) zum Verschließen der Netzenden mittels erstarrender Schmelze und
einer Trenneinrichtung zum Durchtrennen des Netzes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (6) zum Verschließen der Netzenden mindestens eine aus mehreren schalenförmigen Elementen (41, 41′ bzw. 42, 42′) bestehende Form und eine Einrichtung (46, 46′ bzw. 47, 47′) zum Befüllen der geöffneten Form mit geschmolzenem Material aufweist, wobei die schalenförmigen Elemente derart schwenkbar angeordnet sind, daß diese zu einem die eingeschnürten Enden des Netzes umschließenden Hohlkörper zusammensetzbar sind.
Zuführeinrichtung (3) zum Einführen der gerafften Wursthülle (4) in das schlauchförmige Netz (2),
einer in Vorschubrichtung der gerafften Wursthülle (4) hinter der Zuführeinrichtung (3) angeordneten Klemmeinrichtung (5) zum Einschnüren der überstehenden Enden des schlauchförmigen Netzes,
einer Einrichtung (6) zum Verschließen der Netzenden mittels erstarrender Schmelze und
einer Trenneinrichtung zum Durchtrennen des Netzes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (6) zum Verschließen der Netzenden mindestens eine aus mehreren schalenförmigen Elementen (41, 41′ bzw. 42, 42′) bestehende Form und eine Einrichtung (46, 46′ bzw. 47, 47′) zum Befüllen der geöffneten Form mit geschmolzenem Material aufweist, wobei die schalenförmigen Elemente derart schwenkbar angeordnet sind, daß diese zu einem die eingeschnürten Enden des Netzes umschließenden Hohlkörper zusammensetzbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
aus zwei schalenförmigen Elementen (41, 41′ bzw. 42, 42′) besteht, die
an den Kanten einander gegenüberliegender Seitenwände mit
Aussparungen (43, 43′) versehen sind, die sich in zusammengesetztem
Zustand zu einer Öffnung (45) zum Umschließen der eingeschnürten
Netzenden ergänzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form an
den Kanten einander gegenüberliegender Seitenwände mit Vertiefungen
(44, 44′) versehen ist, in die eine Schlaufe zum Aufhängen der Wursthülle
einlegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Klemmeinrichtung (5) zwei in
Vorschubrichtung der Wursthüllen hintereinander angeordnete Paare (11,
11′) von Klemmelementen (12, 13, 12′, 13′) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Paaren von Klemmelementen
zwei in Vorschubrichtung hintereinander angeordnete Formen vorgesehen
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 mit einer Trenneinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung als Schneideinrichtung (7)
ausgeführt ist, die ein rotierendes Messer (51) aufweist, das quer zur
Vorschubrichtung der Wursthüllen verschiebbar ist.
Priority Applications (2)
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DE1996120712 DE19620712C1 (de) | 1996-05-23 | 1996-05-23 | Verfahren zum Verpacken von gerafften Wursthüllen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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