DE19618759C2 - Sägeblatt - Google Patents
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sägeblatt gemäß dem Oberbegriff des Hauptan
spruches.
Es sind Sägeblätter aus Metall bekannt, bei denen Hartmetallplatten als
Schneidezähne stoffschlüssig aufgelötet sind, die in der Metallverarbeitung
u. a. zum Trennen von Materialien eingesetzt werden. Nachteilig an diesen
bekannten Sägeblättern ist, dass bereits ein einzelner schadhafter Zahn
dazu führen kann, dass das gesamte Sägeblatt ausgetauscht und erneuert
werden muss. Dies zwingt den Benutzer zu einer entsprechend teuren La
gerhaltung der Sägeblätter und verursacht eine unnötige Erzeugung von zu
entsorgendem Schrott.
Weiterhin sind Scheibenfräser mit durch Spannkeilschrauben und Spannkei
len befestigten Wendeschneidplatten bekannt, die als einfache Trennwerk
zeuge viel zu aufwändig wären. Zudem ist die Befestigung über Schrauben
bei einem dünnen Sägeblatt nicht durchführbar.
Es ist weiterhin ein Kreissägeblatt bekannt, DE-GM 74 15 774, welches aus
wechselbare Sägezähne aufweist, die breiter sind als ein Sägeblatt dick ist
und die in parallele Einfräsungen darin eingesetzt sind, wobei ihre Befesti
gung durch einen im Querschnitt elliptischen Stift erfolgt, der in einer Quer
bohrung plaziert ist und durch eine Verdrehung einen Sägezahn selbsthem
mend dauerhaft verspannen soll. Diese Befestigungsart und auch die Zahn
form ist jedoch bei der Größe der auftretenden Erschütterungen und auf
Grund der einwirkenden Betriebskräfte und Verformungen nicht dazu geeig
net, lange Standzeiten eines Sägeblattes ohne Verlust einzelner Zähne zu
gewährleisten.
Eine andere bekannte Befestigungsart von austauschbaren Sägezähnen ist
aus der US 1 046 737 bekannt, bei der entgegen der Bewegungsrichtung
unmittelbar hinter einem Sägezahn ein Keilstück mit in einer radialen Aus
nehmung im Sägeblatt eingesetzt ist, welches eine Klemmkraft erzeugt und
selber über keglige Querstifte im Sägeblatt verspannt festgelegt ist. Nach
teilig hieran ist zum einen, dass auch bei dieser bekannten Ausführungs
form und den vorherrschenden rauen Betriebsbedingungen die ungesicher
ten Querstifte und damit auch Keilstücke und Sägezähne verloren gehen
können und zum anderen, dass durch die Verwendung von zwei Bauteilen
eine Teilungsebene erzeugt wird, die auf Grund der nicht 100%ig maßhal
tig herstellbaren Kontaktflächen der Konstruktion wesentlich an Festigkeit
und Dauerhaltbarkeit nimmt.
Bekannt ist weiterhin eine allerdings nicht lösbare Befestigungsart von Säge
zähnen in einem Sägeblatt, DE-PS 20 17 98, mit teilkreiszylindrischen Aus
nehmungen im Bereich der Ausschnitte für die Sägezähne und in den Säge
zähnen, wobei in diese, im Einbauzustand kreiszylindrischen Ausnehmungen
Querstift bzw. Nieten zur Befestigung der Sägezähne eingezogen sind. Ein
Austausch von Sägezähnen ist hier nicht möglich, da die Nieten plastisch
verformt sind und dazu aufwändig einzeln ausgebohrt werden müssten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Sägeblatt zur Verfügung zu
stellen, welches schweren Belastungen und hohen Schnittgeschwindigkeiten
standhält und bei dem ein schadhafter Zahn nicht zwangsweise zum Verlust
des gesamten Sägeblattes führt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerk
malen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptan
spruches angegebene technische Lehre vermittelt. Sie ermöglicht, dass ein
zelne Sägezähne ausgetauscht werden können, sodass der
eigentliche Sägeblattkörper auf längere Zeit erhalten bleibt. Der Material
aufwand wird dadurch erheblich verringert, ebenso wie die Kosten für die
Lagerhaltung. Weiterhin sinkt die Umweltbelastung durch eingesparte Her
stellung neuer und Entsorgung alter Sägeblätter. Die Standzeit des Säge
blattes ist gegenüber einem Sägeblatt mit aufgelöteten Hartmetallplatten
unverändert oder verlängert, wobei die erfinderische Lösung auch die Ver
wendung von Keramikschneidplatten zulässt, die sich nicht an einen metal
lischen Sägeblattkörper anlöten lassen würden.
Von Vorteil ist weiterhin, dass das Verriegelungsmittel aus einem kegligen
Stift besteht, der in einer axial zwischen dem Sägeblatt und dem Sägezahn
eingebrachten Kegelbohrung eingesetzt ist. Die Kegelbohrung setzt sich
dabei aus zwei Teilen zusammen. Ein Teil der Kegelbohrung befindet sich
im Sägeblatt und der andere Teil im Sägezahn, wobei zumindest dieser Teil
auch auf andere Art und Weise, z. B. durch Schleifen hergestellt sein kann.
Der Kegelstift wird unter axialem Druck mittels entsprechender Werkzeuge
in die Kegelbohrung eingebracht. Der Kegelsitz erzeugt eine große Selbst
hemmung und verriegelt den Sägezahn in radialer und axialer Richtung.
Zur Sicherheit gegen einen Verlust des Befestigungsmittels ist vorteilhafter
weise in der Ausnehmung eine Nut eingebracht sein, in die ein Sicherungs
ring als Verliersicherung eingesetzt ist.
Die Form der Aussparung im Sägeblatt ist keilförmig ausgebildet, wobei der
Schaft eines Zahnes ebenfalls Keilform besitzt. Auf diese Weise kann ein
Zahn unter Erzeugung und Aufrechterhaltung einer Vorspannung in die
Aussparung eingesetzt und
befestigt werden, wobei ein kegliges Verriegelungsmittel zur Erzeugung o
der Verstärkung der Vorspannkraft vorteilhaft beitragen kann. Die Säge
zähne werden spielfrei festgelegt, sodass das Sägeblatt im Bereich der Sei
tenflächen der Aussparung keinen übergroßen Belastungen durch Kipp
momente o. ä. aufnehmen muss und die Werkstoffermüdung durch Walk
vorgänge oder plötzliche Lastwechselreaktionen minimiert ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen.
Die Form der Aussparungsseitenwände kann eben und rechtwinklig zur
Oberfläche des Sägeblattes ausgeführt sein, sie kann aber in einer verbes
serten Ausführungsform zu der Form der Sägezahnseiten gegensinnig kon
kav oder konvex ausgebildet sein, sodass gleichzeitig eine Zentrierung des
Zahnes in der Aussparung erfolgt und ein seitliches axiales Herausrutschen
des Zahnes aus der Ausnehmung formschlüssig verhindert wird.
Weiterhin ist von Vorteil, dass sehr viele Zähne in einem geringen Abstand
voneinander um den Umfang des Sägeblattes angeordnet werden können,
sodass sich die Schnittleistung wesentlich erhöht. Zusätzlich können Säge
blätter mit verschiedenen Durchmessern mit den gleichen Sägezähnen be
stückt werden, sodass auch auf diese Weise die Lagerhaltung weiter be
schränkt werden kann.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeich
nungen näher beschreiben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Sägeblattes,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines in eine Aussparung
eingesetzten Sägezahnes im Schnitt,
Fig. 3 einen weiter vergrößerten Schnitt durch einen Zahn im Bereich
eines Verriegelungsmittels in Ansicht von vorne.
Das Sägeblatt 1 ist als Kreissägeblatt ausgeführt und es besitzt in seinem
Sägeblattkörper von seinem Sägeblattrand ausgehende, in den Sägeblatt
körper einragende Aussparungen 4 mit keilförmigem Grund. Die Sägezäh
ne 2 aus Hartmetall besitzen eine keilförmige Außenseiten und sind unter
Vorspannung in die Aussparungen 4 eingebracht und durch jeweils ein als
kegelförmigen Stift ausgebildetes Verriegelungsmittel 3 gegen axiales und
radiales Ausbrechen gesichert. Durch dieses Befestigungsverfahren ist ein
Auswechseln beschädigter Sägezähne 2 auf einfache Weise möglich.
Das Verriegelungsmittel 3 ist in eine einer Kegelbohrung ähnlichen Aus
nehmung eingesetzt, die sich aus einer Ausnehmung 6 in einer Seiten
wand 5 der Aussparung 4 und einer Ausnehmung 7 in einer Seite des
Sägezahnes 2 zusammensetzt. Die Ausnehmung 6 in der Seitenwand der
Aussparung 4 des Sägeblattes 1 wird bevorzugt durch einen Fingerfräser
auf einer Fräsmaschine gefertigt, wo
hingegen die Ausnehmung 7 im sehr viel härteren Sägezahn 2 mittels
eines Schleifvorganges erzeugt werden kann.
Als Verliersicherung für den Kegelstift ist hinter diesem in den Ausnehmun
gen 6, 7 eine Nut eingebracht, in die ein Sicherungsring 9, z. B. ein Halb
mondring, eingesetzt ist.
Die Seitenwände 5 der Aussparung 4 und die Seitenwände 6 des Sägezah
nes 2 sind gegensinnig konkav und konvex ausgeführt, sodass ein Säge
zahn 2 zum einen in der Aussparung 4 zentriert wird und zum anderen ge
gen ein seitliches Ausbrechen aus der Aussparung 4 gesichert ist. Die Aus
sparungen 4 sind keilförmig und die ebenfalls keilförmigen Schäfte der Sä
gezähne 2 unter einer solch großen Vorspannung spielfrei in die Ausspa
rungen 4 eingesetzt, dass diese auch im Betrieb bei höheren Temperaturen
und Drehzahlen nicht aufgehoben wird. Durch das Verriegelungsmittel 4
wird eine zusätzliche Vorspannung erzeugt.
Bedingt durch die Hartmetall- oder keramikbestückte Sägeblattausführung
mit auswechselbaren Sägezähnen 2 wird eine hohe Standzeit und Schnitt
geschwindigkeit, insbesondere bei der Metallbearbeitung, ermöglicht. Das
erfinderische Sägeblatt 1 ist jedoch auch für Nichteisenmetall-, Holz- und
Kunststoffbearbeitung geeignet.
Claims (4)
1. Sägeblatt mit am Außenrand über seinen Umfang verteilten, radialen Aus
sparungen mit Seitenwänden, zwischen den Seitenwänden jeder Ausspa
rung über den äußeren Radius des Sägeblattes hervorstehenden Säge
zähnen aus widerstandskräftigem Material, wie Hartmetall oder Keramik,
die mit jeweils mindestens einem Verriegelungsmittel austauschbar form-
und/oder kraftschlüssig in den Aussparungen fixiert sind, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (3) als Kegelstift ausgebildet ist
und die korrespondierenden Ausnehmungen (6, 7) die Form einer Kegel
bohrung besitzen, die in axialer Richtung zwischen Sägeblatt (1) und Sä
gezahn (2) angeordnet sind und ein Sägezahn (2) durch das Verriege
lungsmittel (3) kraft- und formschlüssig im Sägeblatt (1) festgelegt ist, wo
bei die Aussparungen (4) und die jeweiligen Befestigungsbereiche eines
Sägezahnes (2) keilförmig ausgebildet sind, die Sägezähne (2) unter Vor
spannung in die Aussparungen (4) eingesetzt sind und die Vorspannung
so hoch ist, dass in jedem Betriebszustand des Sägeblattes (1) eine mini
male Vorspannung aufrechterhaltbar ist und im Bereich hinter einem in
die Ausnehmung (6, 7) eingesetzten Verriegelungsmittel (3) eine Nut (8)
eingebracht ist, in der ein Sicherungsring (9) als Verliersicherung für das
Verriegelungsmittel (3) angeordnet ist.
2. Sägeblatt nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5) der Aussparung (4) und
die Seitenwände (6) des Sägezahnes (2) gegensinnig konkav und konvex
ausgebildet sind.
3. Sägeblatt nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Sägezähnen (2) in gerin
gem Abstand über den Umfang des Sägeblattes (1) verteilt angeordnet
sind und der Abstand der Sägezähne (2) kleiner ist als die Höhe eines
Sägezahnes (2).
4. Sägeblatt nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass in Sägeblättern (1) verschiedener Durchmes
ser identische Sägezähne (2) einsetzbar sind.
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE201798C (de) * | ||||
US1046737A (en) * | 1911-09-13 | 1912-12-10 | John F Conklin | Removable saw-tooth for metal-cutting saws. |
DE7415774U (de) * | 1974-05-06 | 1975-08-21 | Wagner G Maschinenfabrik | Kreissägeblatt, insbesondere für Stahl und NE-Metalle |
-
1996
- 1996-05-09 DE DE29608361U patent/DE29608361U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1996-05-09 DE DE19618759A patent/DE19618759C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE201798C (de) * | ||||
US1046737A (en) * | 1911-09-13 | 1912-12-10 | John F Conklin | Removable saw-tooth for metal-cutting saws. |
DE7415774U (de) * | 1974-05-06 | 1975-08-21 | Wagner G Maschinenfabrik | Kreissägeblatt, insbesondere für Stahl und NE-Metalle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE29608361U1 (de) | 1996-11-28 |
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