DE1961845B2

DE1961845B2 - Warnschalter fuer hydraulische anlagen mit zwei voneinander getrennten druckmediumkreisen

Info

Publication number: DE1961845B2
Application number: DE19691961845
Authority: DE
Inventors: Juan 6083 Walldorf Seidel Ulrich 7867 Wehr Beiart
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1969-12-10
Filing date: 1969-12-10
Publication date: 1977-08-04
Also published as: US3670122A; FR2073539A5; ZA707188B; GB1260639A; DE1961845A1; DE1961845C3

Description

Die Erfindung betrifft einen Warnschalter für hydraulische Anlagen mit zwei voneinander getrennten Druckmediumkreisen, mit einer im Gehäuse vorgesehenen zylindrischen Bohrung und einem darin dichtend angeordneten Verschiebestück, das aus zwei mit Abstand, koaxial zueinander, hintereinander verschiebbar dichtend in der Bohrung angeordneten Kolben besteht, deren voneinander abgewandte Stirnflächen von den zu trennenden Druckmediumkreisen beauf- <>o schlagt sind, wobei an den einander zugewandten Stirnflächen der Kolben Rampen angeordnet sind, die mit einem Ende eines Schaltstiftes zusammenwirken.

Ein solcher Warnschalter ist durch die US-PS 80 333 bekannt Bei dem bekannten Warnschalter <\s liegen die beiden Kolben gegen einen Schaltkolben an, der mit den Rampen zur Betätigung des Schaltstiftes versehen ist Diese Anordnung bedingt es, daß die beiden Kolben sich erst dann bewegen, wenn es infolge einer Störung in einem Druckmediumkreis zu einer ausreichenden Druckdifferenz zwischen beiden Kreisen kommt. Dadurch kann es vorkommen, daS die Dichtungen der beiden Kolben im Gehäuse mit der Zeit festkleben. Bei Verschiebung der Kolben kommt es dann zu einer Beschädigung oder Zerstörung der Dichtungen.

Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, einen Warnschalter der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß es bei jeder Bremsbetätigung zu einer Bewegung der Dichtungen der Kolben kommt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Kolben gegeneinander verschiebbar sind, daß an jedem der Kolben eine Rampe befestigt ist, und daß der Schaltstift an beiden Rampen anliegt, wobei der Schaltstift die Kolben in ihrer Ausgangsstellung auf Abstand hält, während in der Arbeitsstellung die Kolben aneinander anliegen.

Durch diese Gestaltung ergibt es sich, daß bei jeder Bremsbetätigung die Kolben so weit verschoben werden, bis daß sie sich gegenseitig berühren. Dabei wird der Schaltstift entsprechend angehoben, ohne daß es zur Auslösung eines Warnsignals kommt. Diese Bewegung der Kolben bei jeder Bremsbetätigung verhindert auf einfache und zuverlässige Weise ein Festkleben der Dichtungen der Kolben.

Da nur wenige Bauteile erforderlich sind und die Kolben nicht durch aufeinander abgestimmte Federn in eine Mittellage gehalten werden müssen, ist der erfindungsgemäße Warnschalter billig zu fertigen. Die einfache Bauweise führt zu einer hohen Funktionssicherheit des Warnschalters.

Um bei Undichtigkeit einer Kolbendichtung diesen Fehler gleich zu bemerken, ist eine Druckmediumabflußvorrichtung in Form eines Durchgangs vorgesehen, der den Raum zwischen beiden Kolben mit der Kammer für die Unterbringung des Signalgebers verbindet, die ihrerseits mit der Außenluft in Verbindung steht. Vorzugsweise ist dazu in dem Verbindungskanal zwischen Außenluft und dem Raum zwischen beiden Kolben ein Rückschlagventil angeordnet, derart, daß Leckageöl nach außen abfließen, Staub jedoch von außen nicht in den Raum zwischen den Kolben eindringen kann.

Der Signalgeber besteht bevorzugt aus einem Kunststoffschaltstift, der sich in der Ausgangslage auf dem Gehäuse abstützt und an dessen einem Ende die beiden Kolben anliegen. Die beiden einander zugekehrten Enden der Kolben können konisch, kugelig oder hohlkugelig sein. Eine weitere Form der Enden der Kolben sind schräge Flächen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben:

Der Warnschalter besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer darin vorgesehenen zylindrischen Bohrung 2 und damit fluchtend angeordneten Anschlußenden 3 und 4 der Druckmediumkreise und darin enthaltenden Anschlägen 5 und 6. In der zylindrischen Bohrung 2 sind zwei Kolben 7 und 8 mit Abstand, koaxial zueinander, hintereinander und gegeneinander verschiebbar mit Dichtungen 9 und 10 angeordnet. Konische Enden, sogenannte Rampen 11 und 112, berühren in der Ausgangslage einen Schaltstift 13 aus Kunststoff, der mit einer bestimmten Kraft durch eine Feder 14 gegen einen Anschlag 15 gedrückt wird. Die Feder 14 stützt sich auf einer in das Gehäuse 1 eingeknöpften Kappe 16

ab. Der Schaltstift 13 aus Kunststoff enthält einen metallischen Kern 17, der das elektrische Signal an ein Kabel 18 weiterleitet.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgendermaßen :

Bei etwa gleichmäßiger Erhöhung der Drücke in den Druckmediumkreisen bewegen sich die beiden Kolben 7 und 8 so lange aufeinander zu, bis sie sich auf ihren Kegelstumpfenden gegenseitig abstützen. Dabei verschieben sie mit ihren Rampen 11 und 12 den Schalter 13 nur so weit, daß er sich vom Anschlag 15 abhebt, jedoch noch kein elektrisches Signal auslöst. Erst beim Ausfall eines der beiden Druckmediumkreise, also bei einem erheblichen Überdruck in einem der beiden Anschlußenden 3 oder 4, werden die beiden Kolben 7 und 8

gemeinsam bis zum Anschlag 5 oder 6 gedrückt. Gleichzeitig schiebt sich der Schaltstift 13 aus Kunststoff ganz aus dem Hohlraum 20 heraus und wird mit seinem metallischen Kern 17 so fest von der Feder 14 an den Kolben 8 oder 7 gedrückt, daß auch bei Vibrationen im Gehäuse immer ein guter elektrischer Kontakt zwischen den Kolben 8 oder 7 und dem Kern 17 gewährleistet ist. In dem Schaltstift 13 befindet sich ein Durchgang, damit bei Ausfall einer der beiden Dichtungen 9 oder 10 das Druckmedium über den Raum 20 in die Kammer 19 gelangen kann, von wo es durch einen Verbindungskanal 21 in der Kappe 16 an die Außenluft treten kann. Die Kappe 16 ist so beschaffen, daß zwar das Druckmedium austreten, die Außenluft jedoch nicht eintreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Warnschalter für hydraulische Anlagen mit zwei voneinander getrennten Druckmediumkreisen, mit einer im Gehäuse vorgesehenen zylindrischen Bohrung und einem darin dichtend angeordneten Verschiebestück, das aus zwei mit Abstand, koaxial zueinander, hintereinander verschiebbar dichtend in der Bohrung angeordneten Kolben besteht, deren voneinander abgewandte Stirnflächen von den zu ι ο trennenden Druckmediumkreisen beaufschlagt sind, wobei an den einander zugewandten Stirnflächen der Kolben Rampen angeordnet sind, die mit einem Ende eines Schaltstiftes zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben gegeneinander verschiebbar sind, daß an jedem der Kolben (7,8) eine Rampe (11,12) befestigt ist, und daß der Schaltstift (13) an beiden Rampen (11,12) anliegt, wobei der Schaltstift (13) die Kolben (7, 8) in ihrer Ausgangsstellung auf Abstand hält, während in der Arbeitsstellung die Kolben (7, 8) aneinander anliegen.

2. Warnschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampen (11, 12) kegelstumpfförmig ausgebildet sind.

3. Warnschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampen (11, 12) kugelig und/oder hohlkugelig sind.

4. Warnschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampem (11, 12) schräge Flächen aufweisen.

5. Warnschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Durchgang, der den Raum (20) zwischen den beiden Kolben (7, 8) mit einer Kammer (19) zur Aufnahme eines Signalgebers verbindet, die ihrerseits mit der Außenluft durch einen Kanal (21) in Verbindung steht.

6. Warnschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindungskanal (21) ein Rückschlagventil angeordnet ist, wodurch Leckageöl nach außen abfließen kann, Staub jedoch von außen nicht in Kammer (19) und Raum (20) zwischen den Kolben eindringen kann.

7. Warnschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstift (13) aus Kunststoff besteht und sich mit einem Absatz in der Ausgangslage auf dem Gehäuse abstützt.