DE1961738A1 - Vorrichtung zur Granulierung durch Formung und Trocknung,insbesondere fuer Komplexduenger - Google Patents

Vorrichtung zur Granulierung durch Formung und Trocknung,insbesondere fuer Komplexduenger

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DE1961738A1 DE19691961738 DE1961738A DE1961738A1 DE 1961738 A1 DE1961738 A1 DE 1961738A1 DE 19691961738 DE19691961738 DE 19691961738 DE 1961738 A DE1961738 A DE 1961738A DE 1961738 A1 DE1961738 A1 DE 1961738A1
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    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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    • B01J2/22Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by pressing in moulds or between rollers
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Description

  • Vorrichtung zur Granulierung durch Formung und Trocknung, insbesondere für Komplexdünger Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Granulierung durch Formung und Trocknung, die insbesondere, Jedoch nicht ausschließlich, zur Behandlung von Nitrophosphaten verwendbar ist, d.h. zur Behandlung von Kompledüngern, die durch Einwirkung von Salpetersäure auf natürliches oder apatitisches Tricalciumphosphat erhalten werden.
  • Zum besseren Verständnis des Prinzips der erfindungsgemä3en Vorrichtung sowie der durch die Erfindung gegenüber den im Augenblick gebräuchlichen Techniken erbrachten Vorteile wird zunächst nochmals auf die chemischen Aspekte der Herstellung von Nitrophosphaten sowie auf die im Augenblick verwendeten Granulierungs- und Trocknungsverfahren eingegangen.
  • Es ist bekannt, daß bei Einwirkung von Salpetersäure auf Apatit zunächst Calciumnitrat gebildet wird, das im allgemeinen mehr oder weniger vollständig durch Kristallisation und Filterung (oder Absaugen) in Tetrahydratform beseitigt wird oder das in situ durch ein geeignetes Reagens umgeformt wird, wie z.B. durch Phosphorsäure, was sofort Dicalciumphosphat ergibt. Bei diesem Verfahren handelt es sich um das Phosphor-Salpetersäure-Verfahren. Mit Schwefelsäure erhält man das Schwefel-Salpetersäure-Verfahren, und mit Kohlemioxyd erhält man das Kohien-Salpetersäure-Verfahren, usw.. Die erhaltenen Mutterlaugen, welche gegebenenfalls restliches Calciumnitrat oder Jedes andere von seiner Umwandlung herrührende Calciumsalz, bei dem Angriff gebildete Phosphorsäure und Salpetersäure in Uberschuß enthalten (sowie die große Mehrheit der ursprüglich in dem Apatit enthaltenen Fremdsubstanzen, die mehr oder weniger in Säureform. wie Fluokieselääure, usw. kombiniert sind) werden mittels Ammoniak in der Weise neutralisiert (Sättigung), daß hauptsächlich ein Gemisch von Dicalciumphosphat, Ammoniumnitrat und Ammoniumphosphat erhalten wird. Die auf diese Weise gewonnene Lauge. deren Eigenschaften (Wassergehalt, Viskosität, Dichte, usw.> zum großen Teil von den Eigenschaften der Ausgangsstoffe (beispielsweise Ronzentration der angreifenden Säure) und den Betriebsbedingungen abhängen, wird dann im allgemeinen mit Kaliumchlorid versetzt, das theoretisch durch eine doppelte Zersetzungsreaktion mit dem vorhandenen Ammoniumnitrat reagiert, wobei Ammoniumchlorid und Kaliumnitrat entstehen. Es wird somit ein Gemisch von Salzen erhalten, das die drei wichtigsten Düngeelemente enthält, nämlich Stickstoff, Phosphor und Kalium.
  • Dieses Gemisch kann Je nachiex, bei welcher Temperatur es erhalten wurde, in flüssiger Form (Lauge bzw. Brei) oder in fester Form (Paste) vorliegen. Es muß daher einerseits granuliert werden, dh. in kleine feste Teilchen überführt werden, die regelmäßige Porm besitzen und aus Griinden der Gewährleistung eines leichten Fließens eines leichten Streuens und einer leichten. Auflösung im Boden in einem sehr engen Körnigkeitsbereich liegen müssen, und andererseits muß es bis auf einen sehr geringen Gehalt an Wasser (weniger als 1%) getrocknet werden um ein späteres sammenbacken zu Klumpen bei bildung und Hären von Salzlösungen in Verneiden wobei in allgemeinen ein Abkühlen auf eine Temperatur in der Größenordnung von 25 bis 30° erforderlich ist auf das ein Uberziehvorgang folgt, bei der keine Schutzschicht aufgebracht wird.
  • Es sind im Augenblick mehrere Verfahren zur Durchführung dieses Granulierungsvorgangs bekannt, wobei der Trocknungsvorgang übrigens in sehr inger Verbindung mit dem Granulierungsvorgang steht. Es ist beispielsweise daß Verfahren bekannt, bei dem der Brei nach Neutrall mistels Ammoniak (seine Temperatur kann in der Größenordung ven bis 50°C liegen und seine Feuchtigkeit beispielsweise 8 bis 18% betragen) mit Kaliumchlorid in einer Art Knetmaschine gemischt wird, die aus einem Trog und einer Doppelschraube besteht.
  • Es werden hier gleichermaßen Feinstoffe zugegeben, die in einem Verhältnis rezirkuliert werden, das in allgemeinen zwischen 2 bis 5 Teilen pro Teil Brei liegt. Nach diesem Mischen oder Kneten werden die erhaltenen Klumpen, deren Körnigkeit häufig sehr etrout, in eine. Drehrohr mittels Rauchgasen getrocknet und dann folgendermaßen gesichtet: es wird die interessierende Fraktion, bzw. der interessierende Anteil,d.h. der zum Verkauf bestimmte Anteil izoliert (anachließend gekühlt und überzogen), und der Grobanteil wird gebrochen, und es wird ihm der zu feine Anteil beigegeben, und zussamen bilden diese Teile die resirkulierten Fein-Stoffe, die zur Granulierungsschnecke geführt werden.
  • Diese Art der Verarbeitung erfordert sosit aufgrund die ser beträchtlichen Rezirkulierung einen Gesamtaufbau (trocknungsröhre, Siebe, Brecher, Förderer, usw...), der außer Verhältnis zu. der tatsächlichen Produktion steht. Beispielsweise erfordert eine Produktion von 20 t/h an verkaufbaren Produkten eine Granulierungsanlage, die 80 t/h bewältigen kann.
  • eines derartigen Vorgangs kann natürlich auch verbessert werden, beispielsweise dadurch, daß hinter der Granulierungsschnecke eine Drehtrommel vorgesehen wird, die ihre Wirkung bei gleichermaßen vorgenommener Vortrocknung der Gesamtheit der Granulate dadurch verbessert, daß in diesem 8tadium die Sichtung durchgeführt wird, um die verschiedenen Fraktionen zu isolieren (die bei dem feuchten Produkt nicht direkt sortiert werden könnten), wobei allein die interessierende Fraktion, bzw. der interessierende Anteil vollständig getrocknet wird. Dadurch wird Jedoch nicht die beträchtliche Rezirkulierung von Feinstoffen beseitigt.
  • Bin anderes bekanntes Verfahren besteht darin, der aeutralisierten und verdünnten lösung Kaliumchlorid in der Weise zuzufügen, daß ein sehr flüssiger und wasserreicher Brei (20% Wasser bei 100°C) erhalten wird. Dieser frei wird al Ende eines Drehrohres auf einen Schleifer von rezirkulierten Feinstoffen zerstäubt, und gleichzeitig wird ein Strom von Rauchgasen zugeführt. Die Feinstoffe dienen dabei als Auegangsteilchen oder Keime, die mit Brei angereichert und im Maße ihres Wachsen getrocknet werden (Trocknung durch Schichten). Aus dem Drehrohr tritt dann ein trockenes Produkt aus, das aus nahezu vollkonen kugelförmigen Kügelchen besteht.
  • Der Vorteil dieses Verfahrens im Vergleich zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren besteht vor allem darin, daß wesentlich besser aussehende Granulate erhalten werden und zur Durchführung der Granulierung und der Trocknung nur eine einzige Vorrichtung erforderlich ist.
  • Das erhaltene Produkt weist Jedoch trotz eines weniger breiten Körnigkeitsbereiches noch außerhalb der Klassirungsgrenzen liegende Bestandteile auf. Es ist häufig erforderlich, einen Bruchteil des für den Verkauf bestimmten Teiles zu brechen, um sich die ausreichende Menge an Feistoffen zu verschaffen, die für die Arbeitsweise der Vorrichtung erforderlich ist. Bei diesen Bedingungen liegt das Rezirkulationsverhältnis (Verhältnis der rezirkulierten Menge zu der zum Verkauf bestimmten Menge) noch in der Größenordnung von 2 bis 3, und es tritt wieder ein Teil der Nachteile der Granulierung mittels Schnecke auf. Des weiteren ist auf den großen Warmeverbrauch hinzuweisen, der davon herrührt, daß eine große Wassermenge zu verdampfen ist (Brei mit 20 % Wasser).
  • Ein anderes Verfahren, das unter dem Namen "Prilling" bekannt ist, besteht darin, eine Lösung heißer und konzentrierter Dünger in Form von Flüssifkeitsröpchen zu pulverisieren, und zwar in einem aufsteigenden-Iftstroi am oberen Teil eines im allgemeinen sehr hohen Turmes (mehrere 10 i). Die Betriebsbedingungen müssen dabei derart sein, daß die gebildeten Granulate bet ihrer Ankunft am Boden des Turmes genügend abgekühlt sind, so daß sie gehärtet sind und nicht an den Aufnahmeorganen (Gummiband, usw.) zerbrechen. In allgemeinden ist es noch erforderlich, sie zu trocknen. mittels dieser Technik werden wenig außerhalb der Klassierungsgrenzen liegende Bestandteile erzeugt, aber es besteht die Tendenz, daß die mittlere Körnigkeit gering ist und oft bei 1 bis 2 am liegt.
  • Bisher wurde das Prilling-Verfahren vor allem zur Grgulierung einfacher Dünger verwendet, die praktisch chemisch rein sind und im allgemeinen durch direkte Reaktion eines Paares von Reaktionsteilnehmern von Typ Salpetersäure-Ammoniak (Ammoniumnitrat) oder Ammoniak-Kohlendioxyd (Harnstoff) erzeugt werden.
  • Aus diesen Substanzen können in sehr einfacher Weise und unter der Voraussetzung, daß die Temperatur ausreichend ist, gut flüssige Lösungen mit sehr geringem Wassergehalt erhalten werden (die großen Reaktionswärmen haben bereits einen guten Teil der Feuchtigkeit verdampft), welche leicht zerstäubbar sind und in geeigneter Weise während der Zeit des Falls aus härten (der Temperaturbereich zwischen der erforderlichen Fluidität und einem geeigneten Aushärten ist ziemlich gering, und zwar umso geringer, Je größer die Konzentration ist, wobei es sich um den Fall handelt, bei dem die Zustandsänderung freier ist, da man sich dann dem Schmelzpunkt des reinen Körpers nähert).
  • Sobald Jedoch der Dünger nicht mehr aus einer einzigen Iomponente besteht, treten bei dieser Technik Schwierigkeiten auf.
  • Ein einfaches Zufügen eines unlöslichen inerten Bestsndteils, beispielsweise zum Zweck der Herstellung eines Düngers von geringerer Dosierung (weniger angereichert), genüngt, um Schwierigkeiten zu erzeugen, und zwar bereits bei der Zerstäubung.
  • Auch aus diesem Grunde besteht übrigens in bestimmten Pällen die Tendenz, die Zerstäubungsdüsen (die bereits verschiedene Formen besutzen können) durch Systeme zu ersetzen, die Granulierungskörbe" genannt werden und von einer lit von Drehzylindern gebildet werden, welche mit Lchern versehen sind, durch die der Brei durch die Zentrifugalkraft ausgestoßen wird. Es ist somit zu erkennen, &ß unter diesen Gegebenheiten ein Brei von Kompexdüngern durch Prilling schwierig zu granulieren ist.
  • Dieser Brei besteht nämlich aus einem Gemisch von mehreren Salzen mit manchmal sehr verschiedenen Löslichkeiten, was im allgemeinen zur Folge hat, Temperaturbereich, von dem vorstehend die Rede war, ausgegen Ein Fallur die Komplexdünger erzeugt, muß dannach in der Lage, Zusammensetzungen zu liefern, welche verschiedenen Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium besitzen. Für jeden Fall ist dann ein besonderer Brei vorhanden der spezielle Betriebsbedingungen erfordern wird, um sie zufriedenstellendes Arbeiten der Anlage zu gewährleists. Unglücklilcherweise kann jedoch ein sehr wichtiger Parame nämlich die Fallhöhe nicht nach Wunsch geändert werden, und zwar sogar dann, wenn der Ausgangswert der Fallhöhe durch Rezirkulierug des Produktes verringert werden kann.
  • Da im allgemeinen eine Lösung erforderlicheist, died so stark wie möglich konzentriert ist, muß einerseits ein großer Teil des Anfangs enthaltenen Wassers verdampft werden (im allgemeinen im Vakuum) und andererseits muß bei relativ hohen Temperaturen (z.B. etwa bei 150 bis 170°C) gearbeitet werden, was häufig kostspielige Vorgänge. bzw. Abläufe zur Folge hat.
  • Es hat schließlich den Anschein, daß sich das Verfahren vor allem für freie eignet. welche so wenig wie möglich an unlöslichen Substanzen enthalten, und daß es nicht bei freien anwendbar ist, welche Dicalciumphosphat oder andere Calciumsalse vom Sulfat- oder Carbonattyp enthalten, die notwendigerweise vorhanden sind. sobald es sich nicht mehr um einen einflachen Angriff mittels Salpetersäure handelt, auf den eine praktisch vollständige Beseitigung des gebildeten Calciumnitrats folgt.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht die Beseitigung der Nachteile der im Augenblick bekannten Techniken und ermöglicht bei gleichzeitiger Lieferung von einwandfrei kalibrierten Granulaten und ohne Rezirkulierung von Feinstoffen einerseits die Verwendung eines Breis von relativ geringer Feuchtigkeit, der unter üblichen Bedingungen einfach zu erhalten ist, und andererseits die Vermeidung spezieller Behandlungen dieses Breis wie die Verdampfung unter Vakuum und das Wiedererhitzen bei hoher Temperatur.
  • Schließlich ist es bei der erfindungsgeiäßen Vorrichtung nicht erforderlich, bestimmte Salze auszuschließen.
  • Die Granulierungsvorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für Komplexdünger und führt folgende Arbeitsvorgänge durch: - Füllen von Formzellen von im allgemeinen kegelstumpfförmiger Gestalt mit während der Speisephase nach unten gorichteter Spitze mit einem flüssigen frei von relativ geringer Feuchtigkeit, die in der Größenordnung von 4 bis 6 % Wasser liegt; - Beschleunigung des natürlichen Härtevorgsngs des freie in den Zellen durch Einblasen eines Kühlfluids hauptsUchlich an dem Teil der Zellen mit dem geringsten Durchmesser - sowie Abführen dieses Breis in Fora kalibrierter, bzw.
  • eine bestimmte Größe besitzender Granulate nach dem EiLrten, wobei darauf hlnzuweisen ist, daß die kalibrierten Granulate vorteilhafterweise dadurch stabilisiert werden, daß sie während einer kurzen Dauer der Umgebungsluft ausgesetzt und dann einer Trocknung unterworfen werden, und zwar mittels der Wirbelbett-Technik, um ihre Feuchtigkeit auf einen Wert unterhalb von 1 % zu bringen.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein um seine horizontale Achse in Drehung versetzter Zylinder vorgesehen ist, der an einer seiner vertikalen Seiten offen ist und völlig durchbohrt ist, wobei diese Bohrungen Formzellen bilden, die nacheinander erscheinen unter einem Trichter zur Zuführung flüssigen Breis, wobei im Inneren des Zylinders eine feste Platte angeordnet ist, die während der Zeit, die erforderlich ist, um ein leichtes Aufnehmen des Breis zu ermöglichen, den Boden der Zellen bildet, vor einem System zum Abkratzen der Breigrate, die sich auf dem Zylinder gebildet haben, gegenüber einem System zum Einblasen eines Kühlfluids, vor einem mechanischen System, welche das loslösen der gehärteten Granulate aus ihren Jeweiligen Zellen gewährleistet, vor einem kräftigen Drucklufrstrom, der die gehärteten und kalibrierten Granulate ausstößt, sowie gegebenenfalls vor einer Heizrampe, bzw. Heisstation Im folgenden werden weitere Besonderheiten und chargkteristische Merkmale der Erfindung angeführt: Die Forizellen besitzen die Gestalt von Kegelstümpen, die in der Speisestellung umgedreht sind und einen Scheitelwinkel von etwa 300 besitzen sowie eine Höhe aufweisen, die etwa gleich dem Durchmesser ihrer kleinen Basis list.
  • Das System zum mechanischen loslösen der gehärteten Granulate besteht aus einem Drehkörper, der an seinem Außenumfang Finger aufweist, welche während ihres Vorbeilaufens leicht in Zellen über deren kleine Basis eingreifen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht das das Loslösen der gehärteten Grenulate gewährleistende mechanische System aus einer Reihe von elastisch angebrachten Kugeln, die bei ihrem Vorbeilaufen leicht au das Innere von Zellen durch die Öffnung an der kleinen Basis eingreifen.
  • Fan Transportband fördert die gehärteten, kalibrierten Granulate zu einer Fluidisieruns-Trocknungs-Einrichtung von länglicher Form, die es ermöglicht, für das Wirbelbett durch geeignete Regelung der Gas- und Feststoffdurchsätze einen Längs-Wärmegradienten zu erhalten, der sich so nahe wie möglich dem Wärmegradienten annähert, der aus den Grenz-Erweichungstemperaturen der Granulate resultiert, wobei die im Inneren des Bettes gemessene Temperatur regelmäßig von der ZufUhrzone zur Abführzone steigt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden beispielsweise anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in dieser zeigt: Figur 1 eine schematische Perspektivdarstellung einer möglichen Ausführurgsform einer Granulierungsvorrichtung gemäß der Erfindung, Figur 2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung, Figur 3 eine in größerem Maßtab dargestellte perspektivische Detailansicht der bevorzugten Form eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhaltenen Granulats oder Formkörpers, Figur 4 eine in Seitenansicht gezeigte Detaildarstellung ei-- ner anderen möglichen Ausführungsform des die loslösung der Granulate aus ihrer jeweiligen Form vor ihrer endgültigen Abführung ermöglichenden Mechanisaus, und Figur 5 eine Schemadarstellung einer möglichen Ausführungsform einer Vorrichtung, welche die frocknung durch Fluidisierung der bereits geformten Granulate gewährleistet.
  • Es sei zunächst nochmals darauf hingewiesen, daß die erfindunsgemäße Vorrichtung zur Granuliert mittels Formung sich für freie mit relativ geringer Feuchtigkeit zum Zweck der Erlolchterung der Trocknung eignet und es vor alles ermöglicht, mittels einer Technik genau lelibrierte Granulate su erzeugen, bei der jede Rezirkulierung von Feinstoffen ausgeschlossen ist, welche im Verlauf der verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses entstehen.
  • Die Vorrichtung ist ferner so ausgelegt daß sie einerseits die Verwendung eines bei üblichen Bedingungen einfach zu erhaltenden Breis ermöglicht und andererseits keine Spezialbehandlungen dieses Breis wie Verdampfung unter Vakuum und Wiedererhitsung auf hohe Temperatur erfordert. Schließlich bestehen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch keine Ausschlußbedingungen hinsichtlich bestimmter Salze.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet eich insbesondere in besonders vorteilhafter Weise nur durch Formung erfolgenden Granulierung von Komplexdüngern. Diese weisen nämlich die Eigenschaft auf, daß sie bei gegebvenen Wassergehalt eine Fluidität besitzen, die abnimmt, wenn die Temperatur niedriger wird.
  • Vor der auf Einzelheiten eingehenden Beschreibung der rdindungsgemäßen Vorrichtung muß darauf hingewiesen werden,daß eine Voraussetzung iur eine Benutzung der Vorrichtung, d.h.
  • für die geeignete Füllung der die Formen bildenden Zellen ist, daß ein genügend flüssiger Brei zur Verfugung eteht.
  • Für den keineswegs einschränkenden Fall, daß die Erfindung bei Komplexdüngern angewandt wird, ist nochmals darauf hinzuweisen, daß der Ausgangsbrei sich hauptsächlich durch Zugabe von Kaliumchlorid zu dem Binärbrei ergibt, welcher die Phosphor- und Sickstoffkomponenten nach Neutralisation mittels Ammoniak sowie die in dem Ausgangsapatit enthaltenen Verunreinigungen enthält. Es werden gegebenenfalls bestimmte Zusätze wie Superphosphat beigegeben, dessen Hauptsalz Monocalciumphosphat ist, um den Gehalt an Phosphor und bestifltefl inerten und unlöslichen Füllstoffen zu erhöhen.
  • Um eine gute Fluidität des Breis zu erhalten, ist es wünschenswert, daß diese letzteren Substanzen nicht in zu großer Menge vorliegen, wie dies bei dem bekannten Grawliermogoreriahren mit Schnecke der Fall ist, das bei Brein mit einem sehr pastenförmigen Zustand geeignet ist, welche nur 6Q % an tatsächlichen mingesubstanzen enthalten.
  • Gegenwärtig besteht die Tendenz zur Herstellung von Komplexdüngern von mehr und mehr angereicherter Zusammensetzung, d.h von Komplexdüngern, die so wenig wie möglich an Füllstoffen enthalten und beispielsweise einen Aufbau, bzw. eine Zusammensetzung vom Typ 15-15-15 aufweisen, die durch Angriff oder Aufschluß mittels Salpetersäure erhalten wird, oder vom Typ 17-17-17, welcher mit Phosphorsäure erhalten wird, usw.
  • In diesem Zusammenhang sei nochmals erwähnt, daß es zur Bezeichnung eines beliebigen Düngers übliche Praxis ist, ihn nacheinander durch einen Gehalt an Stickstoff, auqedräckt in Stickstoffelementen, dann durch seinen Gehalt an Phosphor, ausgedrückt in Phosphorsäure P205 und schließlich durch seinen Gehalt an Kalium ausgegrückt in Kalilauge K2O, zu Kennzeichnen, wobei zu bemerken ist, daß das Fehlen eines dieser Elemente durch die Ziffer 0 angegeben wird.
  • Demgemäß gehört die nachfolgend beispielsweise angegebene Zusammensetzung zum ap 15-15-15.
  • PO4 (NH4)3 Ammoniumphosphat 12,2 PO4 (H)a Dicalciumphosphat 14,4 NO3 E4 Ammoniumnitrat 13,1 NO3K Kaliumnitrat 32 ClNH4 Ammoniumchlorid 17 88,7 Bei dieser Zusammensetzung sind nur 11,3 s an verschiedenen Füllstoffen vorhanden.
  • Es hat sich erwiesen, daß die erfindunsgemäße Vorrichtung besonders vorteilhaft verwendbar ist sur Behandlung eines Breis der Zusammensetzung 15-15-15 mit 4,6 % Wasser und bei einer Temperatur von etwa 100°C, der beispielsweise erhalten wurde durch Zugabe von einem Teil Kaliumchlorid zu 3 Teilen von 20-20-0 in Form von Brei mit 6-8 X Wasser.
  • Die als Beispiel in den Fig. 1 und 2 dargostellte Granulierungsvorrichtung besitzt ein bewegliches Element 1, das aus einem Zylinder mit horizontaler Achs ZZ1 besteht, der in Richtung des Pfeiles F1 angetrieben Ist, an einer seiner zwei vertikalen Seitenflächen offen ist und von kegelstupfförmigen Öffnungen wie 2A, 2B, 2C...2E durchdrungen ist, welche Formen bilden.
  • Um sowohl den Vorgang der Zuführung von flüssigem Brei zu den Formen 2A ... 2E als auch die Entfernung der gehärteten Granulate aus diesen Zellen zu erleichtern, weisen diese eine kegelstumpfförmige Gestalt auf, deren kleine Basis im Augenblick der Speisephase nach unten gerichtet ist.
  • Die Durchmesser D1 und D2 der Basen sowie die Höhe h des Kegelstumpfes (siehe Fig. 3) sind in der Weise bestimmt, daß der Scheitelwinkel & des Kegels etwa bei 300 liegt Fär einen Komplexdüngerbrei der vorstehend definierten Art besitzen die Zellen vorteilhafterweise einen Durchmesser D1 von 3 bis 4 mm für die kleine Basis, einen Durchmesser D2 von 5 bis 7 mm für die große Basis und eine Höhe h von 3 bis 4 mm, d.h. eine Höhe, die im wesentlichen gleich dem kleinen Durchmesser ist.
  • Bei diesen Bedingungen haben die gehärteten Granulate 3D, (Fig. 2) exakt die Form der Zellen der Fig. 3, in die der Brei gegossen wurde, wobei eine leichte Kontraktion aufgrund der Tatsache auftritt, daß sich die Dicht des Breis umgekehrt zur Temperatur ändert, wenn diese niedriger wird.
  • Im Zusammenhang mit der Prinzipdarstellung nach den Pig.1 und 2 ist zu bemerken, daß das bewegliche Element 1, in dem die Zellen ... 2E ausgebildet sind, vorzugsweise eine Stärke e besitzt, die gleich der Höhe der Zellen ist, so daß diese mit ihrer großen Basis an der a Außenseite und mit ihrer kleinen Basis an der Innenseite des beweglichen Elements enden. Diese Besonderheit ermöglicht es, wie im einzelnen noch zu sehen sein wird, eine pneumatische Abführung der Granulate vorzunehmen.
  • Während der Speissphase I wird einem festen Tricher 4, der über dem beweglichen Element 1 angeordnet ist, entsprechend dem Pfeil F3 der zu behandelnde flüssige Brei 5 zugefrührt, der in die Zellen fließt und die in dem Maße ihres Vorbelaufens bei 3A füllt. Damit der Brei aufgrund seine Pluidität, bzw. Flüssigkeit nicht am unteren Teil der Zellen 2A ausläuft, ist im Inneren des beweglichen Elements 1 eine feste Platte 6 vorgesehen, welche einen moden zur die Zellen in der zur Ermöglichung einer leichten Aufnahme des Breis erforderlichen Zeit bildet.
  • Die ungekehrt kegelstumpfförmige Gestalt der Zellen verhindert dabei, daß der Brei aus diesen Zellen ausfließt.
  • Perncr werden beiderseits des beweglichen Elements 1 Kratzerelemente 7 und 8 vorgesehen, welche es ermöglichen, die verschiedenen Grate 9 und 10 aus verfestigtem frei zu beseitigen, und zwar entsprechend der Pfeile 14 und 75. Es ist zu bemerken, daß eine gute Regelung, bzw. Einstellung der Ränder des Speisetrichters 4 und der Bodenplatte 5 nur äußerst wenig von diesen Graten entstehen1 bzw. passieren läßt, wobei diese Grate aus Brei schließllich wedergewonnen und zur Breiberstellung rezirkuliert werden.
  • Zur Verbeeserung des Wirkungsgrades der Vorrichtung und um schnellstmöglich sur Phase der Abführung der gehärteten Oranulate aus den Zellen des beweglichen Elements zu gelangen, wird zur Eühlphase II der Granulate 3B, 3C o Übergebangen.
  • Zu diesem Zweck wird entsprechend den Pfeilen F6 mittels beliebiger Mittel Kaltluft oder jedes andere geeignete gasförmige Fluid eingeblasen, z.B. Ammoniak, wenn der frei sauer ist, und zwar in den Innenteil des beweglichen Elements 1, um zunächst die den kleineren Durchmesser aufweisende Oberfläche der Granulate zu verfestigen, welche der Wirkung des Auswerfersystems während der dritten Arbeitsphase standhalten muß.
  • Während eines ersten Stadiums dieser Phase werden die Granulate 3D zunächst einer mechanischen Einwirkung ausgeätzt; die ihr Loslösen von den Zellen 2D zur Folge hat.
  • Danach werden die Granulate 3E, die nicht mehr in irgendeiner Weise an den Zellen haften, heftig nach außen gestoßen, und zwar mittels eines durch die Pfeile F8 schematisch dargestellten Druckluftstrahles, der die Zellen 2E durchbläst und außerdem deren vollständige Reinigung gewährleistet.
  • Die auf diese Weise von dem bewglichen Element 1 losgelösten Granulate 3E können vor dem Trocknungsvorgang, auf den im einzelnen noch eingegangen wird, gespeichert werden.
  • Um ein gutes Füllen der Zellen mit dem Brei zu begünstigen, kann vorteilhafterweise derRucklauf des beweglichen Elements 1 ausgenutzt werden, um eine leichte Erhitzung der Außenseite dieses Elements gerade vor der Speisephase zu gewährleisten, um die Tendenz des Breis zum Hartwerden an dem eigentlichen beweglichen Element zu beseitigen.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß alle mit dem Brei oder den Granulaten in Berührung kommenden Organe aus einem bei den Betriebsbedingungen durch die chemischen Bestandteile unveränderlichen Material, z.B. aus rostfreiem Stahl, bestehen.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß es vorteilhaft ist, vor der ausnahmslosen Leerung aller Öffnungen in Laufrichtung vor dem pneumatischen Auswerfer ein mechanisches System vorzusehen, welche das Lösen der Granulate 3D bewirkt, wenn die Öffnungen in der Stellung 2D ankommen, wodurch es außerdem möglich wird, Druckluft von geringerem Druck zu verwenden.
  • Gemäß einer beispielsweise in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist das Loslösesystem folgendermaßen aufgebaut: Am unteren Teil des Zylinders 1 und im Inneren dieses Zylinders ist ein tangierender Zylindr 16 von kleinerem Durchmesser angebracht, der mit Fingern 16a, 16b, ... 16e versehen ist, die in die Offnungen eingreifen können und entweder das Entfernen der durch Schwerkraft fallenden Granulate oder das einfache lösen dieser Granulate gewährleisten, wobei im letzteren Falle ein Druckluft strom F8 das Außwerfen der Granulate und in allen Fällen das vollständige Reinigen der Öffnungen sowie das Kühlen der Nasse des Zylinders sicherstellt Es ist offensichtlich1 daß die Fingerreihen 16A, 16B entsprechend den Mantellinien des Zylinders 16 verteilt sind, wobei der Abstand zwischen ihnen gleich dem Abstand ist der zwei aufeinanderfolgende Reihen von in dem Zylinder 1 angebrachten Öffnungen 2AX 2B ... trennt. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß sie zusätzlich zur loslösung der Granulate den Antrieb des Zylinders 1 gewährleistet, da es dazu genügt, die Drehachse II1 des Zylinders 16 anzutreiben.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform, die beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, besteht das mechanische System zum loslösen der Granulate aus einer Reihe von Kugeln 14A-die durch Federn 14B vorgespannt sind, welche in einem Gehäuse 15 angebracht sind. Diese Kugeln werden in die entsprechenden Öffnungen gedrückt, wena diese in die Stellung 2D gelangen und gewährleisten dadurch das loslösen der Granulate 3D.
  • Selbstverständlich wird dann, wenn das loslösen oder Aunworfen der Granulate mittels eines Kugelsystems von der im Fig.4 dargestellten Art gewährleistet wird, die Welle ZZ des Granulierungszylinders 1 angetrieben.
  • Gemaß einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsvariante könnte auch ein System in Betracht gesogen werden, das aus einer Art vertikalem Ksmm besteht, das mittels eines auf die Drehung des Zylinders ansprechenden Mechanismus abwechselnd angehoben und abgesenkt wird.
  • Es ist ferner offensichtlich, daß die beschriebenen Kuhl- und Aufheizsysteme nicht notwendigerweise gleichzeitig verwendet werden, da dies einerseits von den Temperaturen abhängt, die zur Aufrechterhaltung einer guten Fluidität des verwendeten Breis sowie zur Erzielung einer ausreichenden Kühlung dieses Breis zur Gewährleistung des Auswerten der Granulate erforderlich sind, sowie andererseits von der Gleichgewichtstemperatur, die die Vorrichtung im Verlauf der Drehung annimmt.
  • Die einmal geformten Granulate müssen getrockner werden.
  • Zu diesem Zweck genügt es, die entsprechend den Pig. 1 und 2 ausgebildete Granulierungsvorrichtung mit einem Trockner su koppeln, der vorzugsweise von der beispielsweise in Fig. 5 dargestellten Art ist. Auf diese Weise können die Granulate mittels einer Transportbandes 23 befördert werden, was den Vorteil hat, daß diese Granulate etwas stabilisiert werden, indem sie in einer feinen Schicht der Umgebungsluft ausgesetzt werden. Auf diese Weise werden die Granulate an der Oberfläche leicht gehärtet und haben nicht mehr die Tendenz aneinanderzukleben und eignen sich von da an besser für mechanische Beanspruchungen.
  • Um spätere Klumpenbildungen zu vermeiden, ist es erfahrung.-gemäß erforderlich, die Feuchtigkeit der Granulate auf wenigstens 1 % und vorzugsweise zwischen 0,6 und 0,8 % zurücksurühren.
  • Da das erhaltene Produkt dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Feuchtigkeit zwischen 4 bis 6 % aufweist, und vollkommen kalibriert, d.h. von untereinander gleicher Form ist, wird die Trocknung in besonders vorteilhafter Weise mittels der Wirbelbett-Technik vorgenommen.
  • Es ist bekannt,daß diese Technik zusätzlich zu ihren bestlrnten Vorteilen, die von dem ausgezeichneten wärneaustausch, der sehr kurze Berührungszeiten twischen den Feetstoffen und den heißen Rauchgasen ermöglicht, herrühren, sich besonders gut bUr Produkte eignet, die in einem sehr engen Körnigketrsbereicht liegen, wie dies bei den gemäß der Erfindung erhaltenen Granulate der Fall ist, wobei eine genau definierte Fluidesierung-Geschwindigkeit erforderlich ist. Ein zusätzlicher Vorteil der Fluidisierung in Vergleich su anderen Techniken wie beispielsweise dem Dreh rohrofen besteht in der Möglichkeit der Verwendung von heißeren Rauchgasen, da dadurch, daß die verschiedenen Teilchen gegeneinander in Bewegung gesetzt werden, die Gefahren des Zusammenklebens verringert werden.
  • Im Fall der Verwendung der erfindungsgemäßen Granulierungevorrichtung bei Düngern ist zunächst wieder daran zu erinnern, daß die Erweichungstemperatur dieser Dünger, sofern es sich um ein soeben granuliertes frisches Produkt handelt, uLso niedriger liegt, je feuchter diese Dünger sind.Aufgrund des Vorteils hinsichtlich der Wärmebilanz. gemäß der es möglich ist, dieser Erweichungstemperstur so nahe wie möglich zu kommen, ohne sie Jedoch zu überschreiten, wird für die Trocknung der Granulate die Lösung mit einem Fluidisator von länglicher Form oder ein Fluidisator in Form eines Ganges gewählt. Diese Lösung bietet sich dadurch an, daß sie es ermöglicht, für das Wirbelbett durch sorgfältige Regelung der Gas- und Feststoffdurchsätze einen Iängs-Wärmegradienten zu erhalten, der sich so eng wie möglich dem Wärmegradienten anpaßt, der aus den Erweichungs-Grenztemperaturen resultiert, wobei die im Inneren des Bettes gemessene Temperatur regelmäßig von der Zuführzone zur Abtührsone ansteigt. Diese Lösung ermöglicht es außerdem, für die Granulate gleichförmige Aufenthaltszeiten zu erreichen.
  • Als Ausführungsform eines gangförmigen Fluidisators wird vorteilhafterweise die beispielsweise in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform gewählt.
  • Die dargestellte Anlage besteht im wesentlichen aus einem Kasten 24 von parallelepipedischer Form, der auf eine Mischkammer 25 aufgesetzt ist, welche die Erzeugung von durch die Pfeile F10 dargestellten heißen Rauchgasen durch Zufügung einer bei 26 eingeführten I;uftmenge zu den Rauchgasen eines Brenners 27 gewährleistet der selbst wiederum in an sich bekannter Weise über eine Gasleituzg28 und eine Lufteitung 29 gespeist wird.
  • Am Boden des Kastens 24 ist ein rechteckiges Gitters vor gesehen, das aus einer durchlöcherten Platte besteht, die licht gegen die Horizontale geneigt ist, z.B. in der Größenordnung von 20 von der Zuführzone A zur Abführzone B.
  • Die zu trocknenden Düngergranulate 31, die wie bereits erläutert durch das Transportband 23 in einen Speisetrichter 32 befördert werden, werden an der oberen Seite A des Gitters 30 eingeführt, z.B. mit Hilfe einer Speiseschnecke 33, und werden an der unteren Seite B des Gitters abgeführt, z.B. mit Hilfe eines Drehverteilers 34, und zwar zu einem Speichertrichter oder Behälter 35.
  • Ein Zyklon 36 ermöglicht es, die durch die Rauchgase Fio mitgenommenen und von dem Abrieb in dem Wirbibett 37 herrührenden Feinstoffe wiederzugewinnen. Die auf diese Weise wiedergewonnenen Feinstoffe werden zur Aufbereitung des Breis, mit dem die Granulierungsvorrichtung gespeist wird, rezirkuliert.
  • Der soeben beschriebene gangförmige Fluidisator arbeitet folgendermaßen: Es wird durch Regelung der Luft- und Brennstoffdurchsätze 26,28,29 ein Rauchgasdurchsatz F10 in der Weise fest vorgegeben, daß unter dem Gitter 30 eine gewahlte Temperatur und eine Ieerlaufgeschwindigkeit erhalten wird, d.h. bei Fehlen von Feststoffen Rauchgase, die vorher bestimmt sind und ausreichen um eine gute Fluidierung, bzw. Verwirbelung der Düngergranulate 31 zu erhalten.
  • Es wird dann der Fest stoff zugeführt und das Abfübrsystem 34 in der Weise in Gang gesetzt, iB ein Feststoffstrom durch den Trockner erhalten wird, wobei die Zuführmenge bei A stets größer als die Abführmenge bei B ist. Es bildet sich folglich ein Bett 37 von zunehmender Höhe aus, wobei die Höhe durch den Druckverlust bestimmt ist, den es bei den Rauchgasen F10 bewirkt. Wenn die Temperatur des Bettes 37 den gewünschten Wert erreicht hat, wird die abgeführte Menge erhöht, indem auf den Verteiler 34 in der Weise eingewirkt wird, daß das Bett 37 auf diesen Wert stabilisiert wird und die Vorrichtung sich dann in Betrieb befindet.
  • Wenn der Durchsatz erhöht werden soll, braucht nur gleichzeitig die Zuführung und Abführung erhöht zu werden, indem auf die Schnecke 33 und den Verteiler 34 eingewirkt wird.
  • Wenn übrigens die Aufenthaltszeit des Produkts in dem frockner sich als zu gering erweist kann diese dadurch ziege stellt werden, daß eine größere Höhe des Bettes 37 gewählt wird.
  • Wenn sich die Vorrichtung in Betrieb befindet, muß dafür Sorge getragen werden, daß die Fluiddurchsätze undder Feststoffdurchsatz derart sind, daß an Jedem Punkt des Trockners, insbesondere auf der Abführseite B, die Temperatur im Inneren des Bettes 37 unterhalb der Erweichungstemperatur des getrockneten Düngers bei dem Feuchtigkeitsgehalt bleibt, den er an diesem Punkt besitzt.
  • Bei einer gegebenen Vorrichtung ist es von Interesse, den größtmöglichen Feststoffdurchsatz zu erreichen, der mit den Grenztemperaturen und den für eine gute Trocknung erforderlichen Aufenthaltszeiten vereinbar ist, da es dadurch ermöglicht wird1 die Wärme der Rauchgase, die aus der Vorrichtung mit einer Zwischentemperatur zwischen den zwei Extremtemperaturen des Bettes austreten, maximal auszunützen.
  • So ist es beispielsweise möglich, daß es eine bestimmte Regelung der verschiedenen Durchsätze ermöglicht, mit einer Rauchgastemperatur von 200°C für das Bett 37 einen Temperaturgradienten zu erhalten der von 100°C auf der Zuführseite A des Feuchtproduktes bis auf 125°C auf der Abführseite 13 des trockenen Produktes geht, wobei die Rauchgase mit einer Temperatur von 110°C entweichen - atentansprüche -

Claims (5)

  1. Patentansprüche Vorrichtung zur Granulierung durch Formung und Trocknung, insbesondere zur Behandlung oder Verarbeitung von Komplexdüngern, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Zylinder vorgesehen ist, der um seine horizontale Achse in Drehung versetzt ist und an einer seiner vertikalen Seiten offen ist, daß dieser Zylinder völlig von Normzellen durchsetzt ist, daß diese Zellen nacheinander erscheinen unter einem Trichter zur Speisung mit flüssigem Brei, wobei eine feste Platte in Innern des Zylinders angeordnet ist und während der für eine leichte Aufnahme des Breis erforderlichen Zeit den Boden der Zellen bildet, vor einem System zum Abkratzen der Breigrete, die sich auf dem Zylinder gebildet haben, vor einem System zum Einblasen eines Kühlfluids, vor einem mechanischen System, das die loslösung der gehärteten Granulate von ihrer Jeweiligen Zelle gewährleistet, vor einem kräftigen Druckluftstrom, der die gehärteten und kalibrierten Granulate auswirft, sowie gegebenenfalls vor einer Heizrampe.
  2. 2. Granulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n s e i c h n e t, daß die Form-Zellen die Gestalt von Kegelstümpfen aufweisen, die in der Fiillposition umgedreht sind und einen Scheitelwinkel von 300 sowie eine Mhe besitzen, die im wesentlichen gleich dem Durchmesser ihrer kleinen Basis ist.
  3. 3. Granulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n t e i c h n e t, daß das mechanische System zum loslösen der gehärteten Granulate aus einem Drehkörper besteht, der an seinem Umfang Finger trägt die bei ihrem Durchgang leicht in das Innere der Zellen über die Offnung an ihrer kleinen Basis eindringen können.
  4. 4. Granulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das mechanische System zur Loslösung der gehärteten Granulate aus einer Reihe von elastisch gelagerten Kugeln besteht, die während ihres Durchgangs leicht in das Innere der Zellen über die Offnung an ihrer kleinen Basis eindringen können
  5. 5. Granulierungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n -z e i c h n e e t, daß ein Transportband die gehärteten und kalibrierten Granulate zu einer Fluidisierungs Trocknungseinrichtung von läsglicher Form fördert, welche es ermöglicht, für das Wirbelbett durch geeignete Regelung der Gas- und Feststoffdurchsätze einen Längs-Wärmegradienten zu erhalten, der sich so nah wie möglich dem Wärmegradienten anpaßt, der aus den Erweichungs-Grenztemperaturen der Granulate resultiert, wobei die im Inneren des Bettes gemessene Temperatur regelmäßig von der Zuführzone zur Abführzone ansteigt.
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