DE19616449C1 - Verfahren zum partiellen Beschichten von Bauteilen mit Ausnehmungen sowie Abdeckeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zum partiellen Beschichten von Bauteilen mit Ausnehmungen sowie Abdeckeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens und deren VerwendungInfo
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- B05B12/20—Masking elements, i.e. elements defining uncoated areas on an object to be coated
- B05B12/26—Masking elements, i.e. elements defining uncoated areas on an object to be coated for masking cavities
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum partiellen Beschich
ten von Bauteilen mit mindestens einer Ausnehmung, wobei ein
an die Ausnehmung angrenzender, nicht in dem beabsichtigten
Beschichtungsvorgang mit einem Material zu beschichtender Be
reich vor der Beschichtung mit einer Abdeckung versehen wird,
welche mittels eines in die Ausnehmung des Bauteils einführ
bareren Befestigungselementes gegen das Bauteil abdichtend an
diesem lösbar festgelegt wird, und wobei die Abdeckung nach
der Beschichtung unter Angriff eines Werkzeuges an einer dafür
vorgesehenen Einrichtung ohne Beschädigung der Beschichtung
von dem Bauteil entfernt wird.
Bei der Beschichtung von Bauteilen ist es oftmals wünschens
wert oder erforderlich, nur eine partielle Beschichtung der
Bauteile vorzunehmen und die in dem jeweiligen Beschichtungs
vorgang nicht beschichteten Bereiche in nachfolgenden Schrit
ten mit anderen Beschichtungsmaterialen zu versehen oder diese
unbeschichtet zu belassen. So ist es beispielsweise oftmals
wünschenswert, Bereiche um Sackbohrungen oder um Durchtritts
öffnungen, an denen eine Schraubverbindung angebracht werden
soll, lackfrei zu halten, um bei Herstellung der Schraubver
bindung ein definiertes Anzugsdrehmoment auf die Schraubver
bindung übertragen zu können. Ein Durchdrehen des Schraubkop
fes oder dergleichen aufgrund der Gleitwirkung der Lackschicht
ist dabei zu verhindern. Die unbeschichteten Bereiche können
auch für elektrische Kontaktierungen oder für andere Zwecke
vorgesehen sein.
Um eine partielle Beschichtung von Bauteilen durchzuführen,
müssen die entsprechenden Abdeckungen verrutschsicher an den
Bauteilen befestigt werden. Des weiteren ist insbesondere bei
automatisierten Beschichtungsvorgängen eine möglichst schnelle
Befestigung der Abdeckungen auf den Bauteilen als auch eine
schnelle Entfernbarkeit nach erfolgter Beschichtung des Bau
teiles wünschenswert.
Zur partiellen Beschichtung von Bauteilen im Bereich von Aus
nehmungen wie Sackbohrungen oder Durchtrittsöffnungen an Bau
teilen ist es bereits bekannt, die Abdeckungen mittels eines
Schraubbolzens an dem Bauteil festzulegen. Sind die Ausnehmun
gen als Durchtrittsöffnungen ausgebildet, so wird der Schraub
bolzen in die Durchtrittsöffnung eingeführt und an seinem nach
außen vorstehenden Gewindeende mit einer korrespondierenden
Mutter versehen, die nachfolgend angezogen wird, so daß die
die Durchtrittsöffnungen überspannenden Abdeckungen an dem
Bauteil festgelegt werden. Bei einer derartigen Befestigung
der Abdeckungen an dem Bauteil ist jedoch nachteilig, daß
sowohl die Anbringung der Abdeckungen an dem Bauteil als auch
die Entfernung derselben nach erfolgter Beschichtung ver
gleichsweise zeitaufwendig ist. Dieser Nachteil macht sich
insbesondere bei automatisierten Beschichtungsverfahren be
merkbar.
Des weiteren ist bereits aus der DE 43 34 131 A1 bekannt,
Bereiche von Gegenständen aus Materialien mit ferromagneti
schen Eigenschaften, bei denen Teile der Oberfläche der Gegen
stände oder Öffnungen zu Räumen in den Gegenständen, die nicht
in dem beabsichtigten Beschichtungsvorgang mit einer Farb
schicht versehen werden sollen, mit einer permanentmagneti
schen Folie zu versehen. Aufgrund der magnetischen Kräfte wer
den die Folien dicht abdeckend an die Oberfläche des Gegen
standes angezogen. Hierbei ist jedoch nachteilig, daß das
Verfahren nur bei ferromagnetischen Materialien anwendbar ist
und daß des weiteren die Folien nach der Beschichtung nur
schwer wieder entfernbar sind.
Aus der DE 29 40 582 A1 ist ein Verfahren zum Beschichten von
Elementen mit einer Vielzahl von Öffnungen bekannt, bei dem in
die Öffnungen des zu beschichtenden Elementes diese durchdrin
gende Formstücke eingesetzt werden, wobei das Beschichtungs
mittel auf das Element in einer Dicke aufgetragen wird, die
geringer ist als die überstehende Höhe der Formstücke. Die
Formstücke besitzen dabei eine kegelige, pyramidenförmige oder
satteldachähnliche Gestalt, wobei jeweils der Neigungswinkel
der in der zugehörigen Öffnung des Elementes zur Anlage ge
langenden Formfläche größer ist als derjenige, der die Öff
nungen begrenzenden Elementfläche. Die Formfläche kommt hier
bei linienförmig abdichtend an der Oberkante der Öffnung zur
Anlage. Hiermit ist eine Abdeckung von die Öffnung weiter um
gebenden Bereichen nicht möglich, des weiteren ist eine aus
reichend sichere Anordnung der Formstücke in den Öffnungen
nicht gewährleistet und eine beidseitige Beschichtung der
Bauteile in einem Arbeitsgang nicht möglich.
Des weiteren ist aus der US 5,328,723 bekannt, stopfenartige
Abdeckmittel zu verwenden, die einen in die Ausnehmung ein
führbaren konischen Abschnitt mit rundem Querschnitt aufweisen
und aus einem geschäumten Thermoplast bestehen. Mittels dieser
Abdeckmittel ist insbesondere bei automatischen Beschichtungen
eine ausreichend zuverlässige Abdeckung nicht gewährleistbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens zu schaffen, die eine schnelle und sichere Befestigung
und Entfernung der Abdeckungen ohne Beschädigung der Beschich
tung ermöglichen und die insbesondere auch bei automatischen
Beschichtungsvorgängen ohne groben apparativen Aufwand ein
setzbar sind und die Beschichtung anderer Bereiche der Bautei
le nicht behindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst,
bei dem mit insgesamt mindestens einem gummielastisch verform
baren Bereich versehene Abdeckungen und/oder Befestigungsele
mente verwendet werden, wobei das Befestigungselement mittels
Rastmitteln mittelbar oder unmittelbar unter währender Vor
spannung des gummielastischen Bereichs und unter abdichtender
Anlage der Abdeckung an dem Bauteil an diesem festgelegt und
nach erfolgter Beschichtung unter Lösung der Rastverbindung
von dem Bauteil entfernt wird.
Durch das mit einem gummielastisch verformbaren Bereich verse
hene Befestigungselement bzw. eine entsprechend aus gestaltete
Abdeckung kann das Befestigungselement mittels der Rastmittel
besonders schnell befestigt und demontiert werden. Das Be
festigungselement wird unter Vorspannung rastend an dem Bau
teil festgelegt. Hierbei wird zugleich die Abdeckung gegen das
Bauteil angedrückt. Bei anschließender Entlastung des gummi
elastisch verformbaren Bereiches bleibt das Befestigungsele
ment unter Vorspannung an dem Bauteil rastend befestigt, so
daß die Abdeckung mit einem erforderlichen Anpreßdruck an dem
Bauteil verrutschsicher anliegt. Bei der Einführung des Be
festigungselementes in die Ausnehmungen erfolgt somit zugleich
die Herstellung der Rastverbindungen als auch die Festlegung
und Druckbeaufschlagung der Abdeckung gegen das Bauteil. Nach
der Beschichtung des Bauteils kann die Rastverbindung mittels
geeigneter Werkzeuge gelöst werden. Durch entsprechende Aus
legung des gummielastisch verformbaren Bereiches und dem zum
Einrasten notwendigen Hub des Befestigungselementes wird zu
gleich der Anpreßdruck der Abdeckung gegen das Bauteil be
stimmt.
Der gummielastisch verformbare Bereich kann aus einem weich
elastischen Elastomer gefertigt sein, es sind jedoch auch
andere Materialien oder Konstruktionselemente einsetzbar, die
eine vergleichbare Deformierbarkeit aufweisen, beispielsweise
Springfedern oder Blattfedern.
Als Rastmittel im Sinne der Erfindung ist auch beispielsweise
eine Befestigung in Art eines Bajonettverschlusses zu ver
stehen, wobei das Befestigungselement einen hakenförmigen
Vorsprung aufweisen kann, der unter Vorspannung des gummiela
stischen Bereichs hinter eine Hinterschneidung geführt wird
und nach Drehung des Befestigungselementes um einen bestimmten
Winkelbereich um seine Längsachse den Vorsprung hintergreift
und bei nachlassender Vorspannung an dem Vorsprung unter Fe
derkraft anliegt. Das Befestigungselement kann beispielsweise
auch Rastnasen aufweisen, die einen Stufenabsatz oder die
Gewindegänge eines in die Ausnehmung eingeschnittenen Gewindes
hintergreifen. Nach erfolgter Beschichtung des Bauteils kann
das Befestigungselement beispielsweise unter Zugkraft entra
stet werden. Hierzu können die Abdeckung oder das Befesti
gungselement Mittel wie beispielsweise Ösen, Nuten oder der
gleichen aufweisen, an denen Werkzeuge zur Entrastung der
Rasteinrichtungen angesetzt werden können.
Wird durch zwei Ausnehmungen eine Durchtrittsöffnung gebildet
und ist diese beidseitig mit Abdeckungen zu versehen, so kön
nen erfindungsgemäß mit insgesamt mindestens einem gummiela
stisch verformbaren Bereich versehene Abdeckungen und/oder
Befestigungselemente verwendet werden, wobei das Befesti
gungselement rastend an beiden Abdeckungen festgelegt wird.
Das Befestigungselement kann beispielsweise derart ausgeführt
sein, daß eine bajonettartige Befestigung mit der in Einschub
richtung des Befestigungselementes in die Durchtrittsöffnung
abgewandten Abdeckung erfolgt. Hierzu kann das Befestigungs
element mit einem hakenförmigen Vorsprung versehen sein, der
eine an der korrespondierenden Abdeckung angeordnete Hinter
schneidung hintergreift. Das Befestigungselement kann auch
mehrteilig ausgeführt sein, wobei die Teile des Befestigungs
elementes korrespondierende Rastmittel aufweisen und unter
währender Vorspannung des elastischen Bereiches aneinander
festgelegt werden. So kann das Befestigungselement beispiels
weise an seinem in Einschubrichtung vorderen Ende mit einer
Umfangsnut oder dergleichen versehen sein, welche nach Vor
spannung des elastischen Bereichs aus der Durchtrittsöffnung
vorsteht und unter Eingriff eines Haltemittels unter währender
Vorspannung des elastischen Bereiches festgelegt wird.
Vorzugsweise kann das Befestigungselement unter Ausübung axia
ler, das heißt in Richtung der Einführrichtung des Befesti
gungselementes in die Ausnehmungen wirkender Druck- und/oder
Zugkräfte rastend an dem Bauteil festgelegt und wieder gelöst
werden. Hierdurch ist eine besonders einfache und schnelle
Anordnung der Abdeckungen an dem Bauteil möglich, da das Ein
führen des Befestigungselementes sowie dessen Befestigung an
dem Bauteil simultan erfolgen können.
Zur Durchführung des Verfahrens sind Abdeckeinrichtungen nach
den Ansprüchen 4 bis 17 zu verwenden.
Die Abdeckungen sowie das Befestigungselement sind vorzugs
weise aus Materialien gefertigt, die gegenüber den bei der
Beschichtung verwendeten Stoffen, insbesondere Lösungsmitteln,
beständig sind und nach entsprechender Reinigung beliebig oft
wiederverwendbar sind.
Bilden die Ausnehmungen eine Durchtrittsöffnung, so können die
auf gegenüberliegenden Seiten der Durchtrittsöffnung angeord
neten Abdeckungen eine unterschiedliche Form bzw. unterschiedliche
Durchmesser aufweisen. Dies ist insbesondere bei Durch
trittsöffnungen von Bedeutung, die als Stufenbohrungen ausge
führt sind.
Der gummielastische Bereich kann am Befestigungselement vor
gesehen sein, so kann das Befestigungselement beispielsweise
als elastisch deformierbarer Zapfen ausgeführt sein, wobei die
Abdeckung im wesentlichen starr, beispielsweise aus Metall
ausgeführt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die
in Einschubrichtung des Befestigungselementes in die Ausneh
mung vorne liegende Abdeckung einen gummielastischen Bereich
auf oder ist aus einem gummielastischen Werkstoff gefertigt.
Der gummielastische Bereich kann beispielsweise in Art eines
O-Ringes ausgeführt sein, der abdichtend an das Bauteil an
gedrückt wird, wobei die Abdeckung einen im wesentlichen star
ren, beispielsweise aus Metall gefertigten Kopf aufweist, der
die Durchtrittsöffnung überbrückt und den O-Ring aufnimmt.
Das Befestigungselement ist vorzugsweise bolzenförmig ausge
bildet und weist an zumindest einem Endbereich ein Rastmittel
auf. Hierdurch kann das Befestigungselement bei Ausbildung der
Rastverbindung als auch bei Lösung der Rastverbindung aufgrund
seiner stabilen Ausführung kraftbeaufschlagt werden, so daß
insgesamt die Gefahr einer Beschädigung der Abdeckungen gering
ist.
Vorzugsweise ist das Befestigungselement als im wesentlichen
starrer Bolzen ausgeführt, der zumindest an einem Ende mit
einer radial umlaufenden Rastnase versehen ist, wobei die
korrespondierende Abdeckung eine Durchtrittsöffnung mit innen
wandig angeordneter Rastaufnahme aufweist. Die Rastverbindung
ist so vor äußeren Eingriffen sowie vor dem Beschichtungs
material geschützt und beide Enden des Bolzens sind zur Be
festigung und Lösung des Bolzens zugänglich. Des weiteren sind
zusätzliche Rastmittel entbehrlich, wodurch eine besonders
einfach handhabbare Abdeckeinrichtung gegeben ist.
Vorzugsweise sind die Rastnasen des Bolzens in beiden axialen
Richtungen mit Auflaufschrägen versehen, so daß unter Ausübung
axial wirkender Druck- bzw. Zugkräfte auf den Bolzen die Rast
verbindung einfach herstellbar und wieder lösbar ist.
Vorzugsweise weist zumindest eine der Abdeckungen und/oder das
Befestigungselement Einrichtungen zum Angriff eines Werkzeuges
auf.
Besonders ist es vorteilhaft, die freien Enden des Bolzens zum
Angriff eines Werkzeuges auszubilden. Wird der Bolzen ledig
lich unter axial wirkender Druck- bzw. Zugkräfte an den Abde
ckungen festgelegt oder von diesen gelöst, so sind vorzugs
weise die freien Enden des Bolzens abgeplattet ausgeführt, so
daß ein Dorn oder dergleichen an die abgeplatteten Bereiche
angelegt werden kann. Die Werkzeuge zum Entfernen der Ab
deckeinrichtung können aber auch an den Abdeckungen angreifen.
Die Abdeckung ist so ohne Beschädigung der Beschichtung von
dem Bauteil entfernbar.
Ist das eine Ende des Bolzens mit einem Rastmittel versehen,
so ist vorteilhafterweise an dem gegenüberliegenden Ende des
Bolzens ein Bolzenkopf mit großflächig gegen die Abdeckung
anlegbarem Auflagebereich vorgesehen. Hierdurch ist zugleich
eine besonders einfache Befestigung der Abdeckeinrichtung
ermöglicht, da eine erste Abdeckung an dem Auflagebereich
anliegend auf dem Bolzen vormontiert werden kann, woraufhin
der Bolzen in die Ausnehmung oder Durchtrittsöffnung des Bau
teils eingeführt und an dem Bauteil unmittelbar oder mittel
bar, das heißt beispielsweise an der zweiten Abdeckung, fest
gelegt werden kann.
Die Abdeckungen können einstückig angeformte Dichtlippen auf
weisen, so daß eine gegenüber dem Beschichtungsmittel dichte
Abdeckung des die Ausnehmung umgebenden Bereichs und zugleich
eine geometrisch sehr exakte Abdeckung gewährleistet werden
kann. Die Abdeckungen können mit in die Ausnehmung eingreifen
den Zentrierhilfen versehen sein.
Vorteilhafterweise weisen die eine oder beide Abdeckungen
axial nach außen vorstehende Bereiche auf, die im montierten
Zustand der Abdeckeinrichtung axial über das korrespondierende
freie Ende der Befestigungseinrichtung vorstehen. Dies gilt
insbesondere für eine rastend mit dem Bolzen in Eingriff zu
bringende Abdeckung, da so die Rastverbindung abgeschirmt
wird. So kann beispielsweise das Bauteil mit diesen Abdeckun
gen auf eine Unterlage aufgelegt werden, ohne daß ein unbe
absichtigtes Lösen der Rastverbindung zu befürchten ist.
Insbesondere kann bei einer derartigen Ausführung der Ab
deckungen die Befestigung der Abdeckeinrichtung derart erfol
gen, daß zunächst eine mit einer Rastaufnahme versehene Ab
deckung auf eine feste Unterlage aufgelegt wird, daß das zu
beschichtende Bauteil anschließend mit der Durchtrittsöffnung
fluchtend zu der Abdeckung auf diese aufgelegt wird und daß
nachfolgend der Bolzen, der beispielsweise bereits eine auf
diesem vormontierte Abdeckung trägt, durch die Durchtrittsöff
nung durchgeführt und mit der auf der Unterlage aufgelegten
Abdeckung rastend zum Eingriff gebracht wird. Das Bauteil muß
somit nicht gleichzeitig von beiden Seiten zugänglich sein, um
die Abdeckeinrichtung zu befestigen, wie dies beispielsweise
bei einer Schraubverbindung der Fall ist. Des weiteren wird
hierdurch ein Abrutschen des Werkzeuges vom Bolzen und eine
Beschädigung der Beschichtung verhindert. Die Montage der Ab
deckeinrichtung ist hierdurch beträchtlich vereinfacht.
Vorzugsweise besteht die Abdeckung aus einem lack- und lö
sungsmittelbeständigen Material, insbesondere aus Silikon
kautschuk oder Acrylat-Ethylen-Kautschuk.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figur beispielhaft
beschrieben und erläutert.
Die Figur zeigt ein Bauteil 1 mit einer Stufenbohrung 2, wobei
die Stufenbohrung sowie die an diese angrenzenden Bereiche von
einem ersten Abdeckstopfen 3 sowie von einem zweiten Abdeck
stopfen 4 abgedeckt werden. Die Abdeckstopfen 3, 4 sind rota
tionssymmetrisch ausgeführt und weisen zentrische Durchgangs
bohrungen 5, 6 auf, in die ein Bolzen 7 eingreift, welcher die
Abdeckstopfen 3, 4 unter Vorspannung an dem Bauteil 1 fest
legt.
Die Abdeckstopfen 3, 4 sind als einteilige Formkörper aus
gummielastischem Silikonkautschuk gefertigt, wohingegen der
Bolzen 7 als starres, aus Metall gefertigtes Bauteil ausge
führt ist.
Der Bolzen 7 weist einen Schaft 8 auf, an dessen (nach der
Darstellung in der Figur) unterem Ende ein radial umlaufender
Rastvorsprung 9 angeordnet ist, der sich ausgehend vom Schaft
8 zunächst konisch erweitert und sich anschließend konisch
verjüngt. Die in die beiden axialen Richtungen des Bolzens 7
weisenden, sich konisch erweiternden oder verjüngenden Flächen
dienen als Auflaufschrägen, die die Befestigungen des Bolzens
7 an dem Abdeckstopfen 4 sowie dessen Lösung unter Ausübung
axial wirkender Druck- oder Zugkräfte erleichtern. Der Rast
vorsprung 9 läuft in einen abgeplatteten Bereich 10 aus, der
senkrecht zur Längsrichtung des Schaftes 8 angeordnet ist und
zum Ansetzen eines Werkzeuges auf den Bolzen 7 dient, um die
sen in Längsrichtung des Schaftes 8 mit Druck zu beaufschla
gen.
Der an dem oberen Ende des Schaftes 8 angeordnete Bolzenkopf
11 weist obere und untere planparallel zueinander angeordnete
Begrenzungsflächen auf, wobei die untere ebene Begrenzungs
fläche als Auflagebereich gegenüber dem ersten Abdeckstopfen
3 ausgebildet ist und die Oberseite des Bolzenkopfes 11 der
Anlage eines Werkzeuges dient, um den Bolzen 7 unter Ausübung
eines axialen Drucks an den Abdeckstopfen 3, 4 zu befestigen.
Die Durchgangsbohrung 5 des ersten Abdeckstopfens 3 weist
einen Innendurchmesser auf, der kleiner ist als der Außen
durchmesser des Rastvorsprungs 9 des Bolzens 7, so daß unter
elastischer Verformung der Abdeckstopfen 3 über den Rastvor
sprung 9 auf den Schaft 8 des Bolzens aufgezogen und so an dem
Bolzen vormontiert werden kann.
Der dem unteren Bolzenende zugeordnete Abdeckstopfen 4 ist an
der Wandung der Durchgangsbohrung 6 mit einem radial nach in
nen vorstehenden, ringförmigen Absatz 12 versehen, der den
Durchmesser der Durchgangsbohrung 6 verringert, so daß dieser
den Außendurchmesser des Schaftes 8 nur geringfügig über
schreitet. Gegebenenfalls kann bei montierter Abdeckeinrich
tung auch die zylinderförmige Innenwandung des Absatzes 12 an
dem Schaft 8 des Bolzens 7 anliegen. Der Absatz 12 ist mit
seitlichen Fasen 13 und 14 versehen, wobei zumindest die dem
Bauteil 1 abgewandte Fase 14 eine Neigung aufweist, die der
Neigung des dem Bauteil 1 zugewandten konisch sich erweitern
den Bereiches des Rastvorsprungs 9 entspricht und im montier
ten Zustand der Abdeckeinrichtung satt an diesem anliegt.
Die Befestigung der Abdeckeinrichtung an dem Bauteil 1 erfolgt
vorzugsweise derart, daß der in der Figur unten liegende Ab
deckstopfen 4 mit der korrespondierenden Seite der Stufenboh
rung 2 zur Anlage gebracht wird. Hierzu kann beispielsweise
der Abdeckstopfen 4 auf eine feste Unterlage aufgelegt werden,
wobei anschließend das Bauteil 1 mit seiner Stufenbohrung 2
fluchtend zur Durchgangsbohrung 6 des Abdeckstopfens 4 auf
diesen aufgelegt wird. Die Zentrierung des Abdeckstopfens 4
einer Stufenbohrung 2 wird dabei dadurch erleichtert, daß der
Absatz 12 einen in die Stufenbohrung 2 eingreifenden Bereich
aufweist, der auf der dem Rand der Stufenbohrung 2 gegenüber
liegenden Seite ebenfalls abgeschrägt ist.
Anschließend wird der Bolzen 7 mit dem auf diesem vormontier
ten Abdeckstopfen 3 in die Stufenbohrung 2 des Bauteils 1
eingebracht, so daß der Abdeckstopfen 3 in der Stufenbohrung
2 zentriert ist. Zur Erleichterung der Zentrierung ist der
Abdeckstopfen 3 mit einem axial vorstehenden, in die Stufen
bohrung 2 eingreifenden ringförmigen Absatz 15 versehen, der
zugleich eine Beschädigung der Innenwandung der Stufenbohrung
2 bei der Einführung des Bolzens 7 in diese verhindert. Unter
Ausübung eines axialen Drucks auf den Bolzenkopf 11 durch
einen mit Preßluft betätigten Stempel wird der Bolzen 7 in die
Stufenbohrung 2 des Bauteils 1 eingeführt und mit seinem Rast
vorsprung 9 mit dem Absatz 12 des Abdeckstopfens 4 zur Anlage
gebracht. Bei weiterem Vorschub des Bolzens 7 greift der Rast
vorsprung 9 im Bereich des Absatzes 12 in die Durchgangsboh
rung 6 ein, bis daß die Unterseite des Bolzenkopfs 11 mit dem
Abdeckstopfen 3 zur Anlage kommt, und schließlich der Abdeck
stopfen 3 gegen das Bauteil 1 angedrückt und hierbei elastisch
vorgespannt wird, bis daß der Rastvorsprung 9 den Absatz 12
hintergreift. Dabei ist die Abdeckung 4 in der Höhe so bemes
sen, daß das freie Ende des Bolzens 7 bei dessen Festlegung an
der Abdeckung 4 nicht aus der Durchgangsbohrung 6 nach außen
hervortritt. Bei nachlassendem Druck auf den Bolzen 7 wird der
Abdeckstopfen 3 teilweise entspannt, bis daß der sich konisch
erweiternde, dem Bauteil 1 zugewandte Bereich des Rastvor
sprungs 9 mit der dem Bauteil 1 abgewandten Fase 14 des Ab
satzes 12 zur Anlage kommt. Bei vollständiger Entlastung des
Bolzens 7 federt der Abdeckstopfen 3 zurück, so daß die Ab
deckstopfen 3 und 4 unter währender Vorspannung von dem Bolzen
7 an dem Bauteil 1 festgelegt sind. Der Bolzen kann also ein
fach mittels Preßluft in die Abdeckstopfen "eingeschossen"
werden, um die Abdeckeinrichtung zu montieren.
Zur Lösung des Bolzens 7 kann auf den Bolzenkopf in axialer
Richtung des Bolzens 7 eine Zugkraft ausgeübt werden, so daß
die Rastung zwischen Rastvorsprung 9 und Absatz 12 gelöst
wird. Vorteilhafterweise wird jedoch auf den abgeplatteten Be
reich 10 des Bolzens 7 ein entsprechender Druck ausgeübt, um
die Rastverbindung zu lösen.
Die Abdeckstopfen 3, 4 sind an ihren dem Bauteil 1 gegenüber
liegenden Seiten mit einstückig angeformten Dichtlippen 16, 17
versehen, so daß die von den Abdeckstopfen abgedeckten Berei
che lackfrei gehalten werden können.
Um die Abdeckstopfen 3, 4 mit Vorspannung gegenüber dem Bau
teil 1 festzulegen, ist der Schaft 8 des Bolzens 1 mit gerin
gem Untermaß bezüglich des Abstandes der Oberseite des Abdeck
stopfens 3 zu der dem Bauteil 1 gegenüberliegenden Fase 14 des
Abdeckstopfens 4 bemessen.
Durch die Anordnung des als Rastmittel dienenden Absatzes 12 im
Bereich der Durchgangsbohrung 6 des Abdeckstopfens 4 sowie
durch die einstückige Anformung der Dichtlippen 16, 17 und der
Zentrierabsätze an den Abdeckstopfen 3, 4 ist die Verwendung
weiterer Einrichtungen wie Rastmittel, Dichtungsringe und
dergleichen entbehrlich und eine besonders einfache Handhabung
der Abdeckeinrichtung gegeben. Darüber hinaus wird die Handha
bung dadurch besonders erleichtert, daß die Rastverbindung
zwischen Abdeckstopfen und Bolzen zusammen mit der Einführung
des Bolzens in die Stufenbohrung 2 in einem Arbeitsschritt
erfolgt.
Bezugszeichenliste
1 Bauteil
2 Stufenbohrung
3 erster Abdeckstopfen
4 zweiter Abdeckstopfen
5, 6 Durchgangsbohrungen
7 Bolzen
8 Schaft
9 Rastvorsprung
10 abgeplatteter Bereich
11 Bolzenkopf
12 Absatz
13, 14 Fasen
15 Absatz
16, 17 Dichtlippen
2 Stufenbohrung
3 erster Abdeckstopfen
4 zweiter Abdeckstopfen
5, 6 Durchgangsbohrungen
7 Bolzen
8 Schaft
9 Rastvorsprung
10 abgeplatteter Bereich
11 Bolzenkopf
12 Absatz
13, 14 Fasen
15 Absatz
16, 17 Dichtlippen
Claims (17)
1. Verfahren zum partiellen Beschichten von Bauteilen mit
mindestens einer Ausnehmung, wobei ein an die Ausnehmung
angrenzender, nicht in dem beabsichtigten Beschichtungs
vorgang mit einem Material zu beschichtender Bereich vor
der Beschichtung mit einer Abdeckung versehen wird, welche
mittels eines in die Ausnehmung des Bauteils einführbaren
Befestigungselementes gegen das Bauteil abdichtend an
diesem lösbar festgelegt wird, und wobei die Abdeckung
nach der Beschichtung unter Angriff eines Werkzeuges an
einer dafür an der Abdeckung oder dem Befestigungselement
vorgesehenen Einrichtung ohne Beschädigung der Beschich
tung von dem Bauteil entfernt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit insgesamt mindestens einem
gummielastisch verformbaren Bereich versehene Abdeckungen
(3) und/oder Befestigungselemente (7) verwendet werden,
daß das Befestigungselement (7) mittels Rastmitteln (9)
mittelbar oder unmittelbar unter währender Vorspannung des
gummielastischen Bereichs und unter abdichtender Anlage
der Abdeckung (3) an dem Bauteil (1) an diesem festgelegt
wird und daß nach erfolgter Beschichtung unter Lösung der
Rastverbindung die Abdeckung (3) von dem Bauteil (1) ent
fernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bauteil zwei Aus
nehmungen aufweist, die eine Durchtrittsöffnung bilden,
und wobei die Durchtrittsöffnung beidseitig mit Abdeckun
gen versehen wird, dadurch gekennzeich
net, daß mit insgesamt mindestens einem gummielastisch
verformbaren Bereich versehene Abdeckungen (3, 4) und/oder
Befestigungselemente (7) verwendet werden und daß das
Befestigungselement (7) an beide Abdeckungen (3, 4) an
greifend rastend festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(7) unter Ausübung axialer, in Einführrichtung des Be
festigungselementes (7) in die Ausnehmung (2) wirkender
Druck- und/oder Zugkräfte rastend festgelegt und wieder
gelöst wird.
4. Abdeckeinrichtung für die partielle Beschichtung von Bau
teilen mit mindestens einer Ausnehmung, wobei durch die
Abdeckeinrichtung ein Bereich um die Ausnehmung beschi
chtungsfrei gehalten wird, mit einer den beschichtungsfrei
zu haltenden Bereich bedeckenden und gegen das Bauteil
abdichtenden Abdeckung und einem die Abdeckung lösbar an
dem Bauteil festlegenden, in die Ausnehmung einführbaren
Befestigungselement, das unter Angriff eines Werkzeuges an
einer dafür vorgesehenen Einrichtung ohne Beschädigung der
Beschichtung von dem Bauteil entfernbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(3) und/oder das Befestigungselement (7) mindestens einen
gummielastisch verformbaren Bereich aufweist und daß das
Befestigungselement (7) mit Rastmitteln (9) versehen ist
und unter währender Vorspannung des gummielastischen Be
reichs mittelbar oder unmittelbar rastend an dem Bauteil
(1) festlegbar ist.
5. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 4 für Bauteile mit zwei
Ausnehmungen, die zusammen eine Durchtrittsöffnung bilden,
wobei die Durchtrittsöffnung beidseitig mit Abdeckungen
versehen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Abdeckungen (3,4) und/oder das
Befestigungselement (7) mit mindestens einem gummiela
stisch verformbaren Bereich versehen sind und daß das
Befestigungselement (7) Rastmittel aufweist und rastend an
zumindest einer der Abdeckungen (3,4) befestigbar ist.
6. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastverbindung unter
Einwirkung axialer, in Einführrichtung des Befestigungs
elementes (7) in die Ausnehmung (2) wirkender,
Druck- und/oder Zugkräfte festlegbar und wieder lösbar ist.
7. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der Abdeckungen (3,4) einen gummielastischen Bereich
aufweist oder aus einem gummielastischen Werkstoff ge
fertigt ist.
8. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Be
festigungselement (7) bolzenförmig ausgebildet ist und an
zumindest einem Endbereich ein Rastmittel (9) aufweist.
9. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(7) als im wesentlichen starrer Bolzen ausgeführt ist, der
zumindest an einem Ende mit einer radial umlaufenden Rast
nase (9) versehen ist, und daß die korrespondierende Ab
deckung (4) eine Durchtrittsöffnung (6) mit innenwandig
angeordneter Rastaufnahme (12) aufweist.
10. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastnase (9) des
Bolzens (7) in beiden axialen Richtungen mit Auflaufschrä
gen versehen ist.
11. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(7) einen Bolzenkopf (11) aufweist, der mit einem groß
flächig gegen die korrespondierende Abdeckung (3) anleg
baren Auflagebereich versehen ist.
12. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der Abdeckungen (3, 4) und/oder das Befestigungsele
ment (7) Einrichtungen zum Angriff eines Werkzeuges auf
weist.
13. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
deckungen (3, 4) einstückig angeformte Dichtlippen (16, 17)
aufweisen.
14. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
deckungen (3, 4) in die Ausnehmung (2) eingreifende
Zentrierhilfen (15) aufweisen.
15. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der Abdeckungen (4) einen axial nach außen vorstehen
den Bereich aufweist, der im montierten Zustand der Ab
deckeinrichtung axial über das korrespondierende freie
Ende der Befestigungseinrichtung (7) vorsteht.
16. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
deckungen (3, 4) aus Silikonkautschuk oder Acrylat-Ethy
len-Kautschuk bestehen.
17. Verwendung einer Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprü
che 4 bis 16 für die Abdeckung von Bereichen um Aus
nehmungen von Bauteilen bei deren partieller Beschichtung.
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DE19616449A DE19616449C1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Verfahren zum partiellen Beschichten von Bauteilen mit Ausnehmungen sowie Abdeckeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens und deren Verwendung |
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DE19616449A DE19616449C1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Verfahren zum partiellen Beschichten von Bauteilen mit Ausnehmungen sowie Abdeckeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens und deren Verwendung |
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