DE19616289A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Begasen von Tierställen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Begasen von TierställenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum
Begasen von Tierställen.
Die weltweit zu beobachtende Urbanisierung des menschli
chen Lebensraumes ist mit einer weitreichenden Beeinflus
sung der Lebenssphäre des einzelnen verbunden. Dies be
trifft nicht nur den Lebensraum oder das soziale Umfeld,
sondern ganz besonders auch das berufliche Betätigungsfeld
des einzelnen im Rahmen einer arbeitsteiligen Gesell
schaft. Die Verantwortung für die Befriedigung elementar
ster Grundbedürfnisse, wie z. B. der Nahrungsmittelproduk
tion, ist davon nicht ausgenommen. Um letzteres zu gewähr
leisten, ist es erforderlich, daß lokal eine relativ in
tensive Nahrungsmittelproduktion existiert.
Mit dem zunehmenden Verzehr von Geflügel, wobei hierin im
folgenden Geflügel im weitesten Sinne des Wortes verstan
den wird, u. a. Hühner, Hühnchen, Enten, Gänse und Puten
umfassend, bestand und besteht die Notwendigkeit, geeigne
te Ställe zu konzipieren und zu betreiben, die die Haltung
der Tiere unter artgerechten Bedingungen erlauben.
Besondere Bedeutung kommt bei der Gestaltung eines ent
sprechenden Tierstalles dabei der Belüftung zu. Nach dem
Stand der Technik wird typischerweise Umgebungsluft durch
geeignete Ventilatoren oder Gebläse angesaugt und über
eine in der Regel vergleichsweise geringe Anzahl von Ein
laßöffnungen in den Tierstall eingebracht. Derartige Vor
richtungen und Verfahren sind mit einer Vielzahl von Nach
teilen verbunden. So wird eine vergleichsweise große Luft
menge durch den Tierstall gefördert. Dabei wird jedoch
nicht gewährleistet, daß der Bodenraum des Tierstalles
optimal durchlüftet wird. Somit wird das Mikroklima in der
unmittelbaren Umgebung der Tiere nicht optimal den Bedürf
nissen der Tiere entsprechend gestaltet. Die Belüftungs
rate wird vielmehr dergestalt ausgelegt, daß sich ein be
treffend Sauerstoffgehalt und Temperatur der Luft in Tier
ställen als optimal betrachteter Wert für das gesamte
Luftvolumen des Tierstalles einstellt. Infolge der sehr
großen umzuwälzenden Luftmengen sind die hierfür erforder
lichen Anlagen entsprechend zu dimensionieren, was neben
hohen Betriebskosten auch nicht unerhebliche Investitions
kosten mit sich bringt.
Ein weiterer Nachteil der Belüftung oder Begasung von
Tierställen nach dem Stand der Technik besteht darin, daß
infolge der geringen Anzahl von Eintrittsöffnungen in die
Stallung und einem vergleichsweise großen umgewälzten
Luftvolumen lokal sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten
auftreten, was zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit
und des Wohlbefindens der Tiere durch Zug führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen
und Verfahren vorzusehen, die eine kostengünstige und zug
freie Begasung von Tierställen und die eine bodennahe Be
gasung von Tierställen erlauben. Eine weitere Aufgabe ist
darin zu sehen, ein für die Tiere optimales Mikroklima
bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Vor
richtung zum Begasen von Tierställen, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß eine Einrichtung zum Begasen von Tier
ställen mit einer Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmit
teln verbunden ist.
Weiterhin wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Begasen von Tierställen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein gasförmiges Fluid durch eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung geleitet wird.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Einrichtung zum Begasen
von Tierställen mit einer Einrichtung zur Abgabe von Nah
rungsmitteln lösbar verbunden ist.
Es ist vorgesehen, daß die Einrichtung zum Begasen von
Tierställen mit dem Träger- und/oder Hubsystem der Ein
richtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln und/oder mit der
Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln verbunden ist.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Einrichtung zum Begasen
von Tierställen mindestens ein Leitungsmittel und minde
stens eine Austrittsöffnung für das gasförmige Fluid um
faßt.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Vorrichtung zum
Begasen von Tierställen ein Schlauchsystem, das mit dem
Träger- und/oder Hubsystem der Einrichtung zur Abgabe von
Nahrungsmitteln und/oder mit der Einrichtung zur Abgabe
von Nahrungsmitteln verbunden ist, und mindestens eine
Austrittsöffnung für das gasförmige Fluid umfaßt.
In einer Ausführungsform kann das Träger- und/oder Hubsy
stem für die Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln
teilweise oder vollständig die Einrichtung zum Begasen von
Tierställen umfassen.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Einrichtung zum
Begasen von Tierställen teilweise oder vollständig das
Träger- und/oder Hubsystem für die Einrichtung zur Abgabe
von Nahrungsmitteln umfassen.
Es kann vorgesehen sein, daß das Leitungsmittel ausgewählt
ist aus der Gruppe, die Rohre, Profile und Profile mit
mindestens einem in Längsrichtung verlaufenden Kanal be
steht.
Bevorzugterweise umfaßt das Leitungsmittel mindestens ei
nen Luftkanal.
Ganz besonders bevorzugt ist, wenn das Leitungsmittel min
destens einen weiteren Kanal umfaßt.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der weitere Kanal dem Füh
ren und/oder Transportieren von Nahrungsmitteln dient.
Es kann vorgesehen sein, daß das Leitungsmaterial teilwei
se oder vollständig aus einem Material hergestellt ist,
das ausgewählt ist aus der Gruppe, die Kunststoffe, Metal
le und Kombinationen davon umfaßt.
Die Erfindung schlägt vor, daß mindestens eine Öffnung für
den Austritt des zur Begasung verwendeten gasförmigen
Fluids der Einrichtung zum Begasen von Tierställen hori
zontal und/oder vertikal unmittelbar benachbart ist zur
Nahrungsmittelaustrittsstelle der Einrichtung zur Abgabe
von Nahrungsmitteln.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Öff
nung für den Austritt des zur Begasung verwendeten gasför
migen Fluids der Einrichtung zum Begasen von Tierställen
zwischen zwei Nahrungsmittelaustrittsstellen der Einrich
tung zur Abgabe von Nahrungsmitteln angeordnet ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Vorrichtung zum
Begasen von Tierställen eine im Querschnitt in etwa gloc
kenförmige Gestaltung aufweist, die keinerlei Aufsitzmög
lichkeit für die im Tierstall gehaltenen Tiere bietet.
Besonders bevorzugt ist dabei, daß die Vorrichtung etwa
zentral mindestens eine Nahrungsmittelaustrittsstelle und
radial bzw. seitlich dazu angeordnet mindestens eine Aus
trittsöffnung für das zur Begasung verwendete gasförmige
Fluid aufweist.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Austrittsöffnung für
das zur Begasung verwendete gasförmige Fluid über dem Bo
den des Tierstalls liegt.
Bevorzugterweise handelt es sich bei den Tierställen um
solche für Geflügel.
Es kann vorgesehen sein, daß die Einrichtung zur Abgabe
von Nahrungsmitteln für die Abgabe ′von Futter bestimmt
ist.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Einrichtung zur
Abgabe von Nahrungsmitteln für die Abgabe von Wasser be
stimmt ist.
Besonders bevorzugt ist, wenn die Einrichtung zur Abgabe
von Nahrungsmitteln eine Nippeltränke ist.
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß die erfindungs
gemäße Vorrichtung aus mindestens einer der vorgenannten
erfindungsgemäßen Vorrichtungen besteht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Begasen von Tier
ställen worin ein gasförmiges Fluid durch eine Vorrichtung
nach der Erfindung geleitet wird, kann vorgesehen sein,
daß die Temperatur und/oder relative Feuchte des gasförmi
gen Fluids vor und/oder während der Einspeisung in die
Vorrichtung nach der Erfindung eingestellt wird.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Einspeisung des gasför
migen Fluids in die erfindungsgemäße Vorrichtung von einem
zentralen Punkt erfolgt.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Einspeisung des gas
förmigen Fluids in die erfindungsgemäße Vorrichtung von
mehr als einem zentralen Punkt erfolgt.
Bevorzugterweise wird in dem Verfahren zum Begasen von
Tierställen nach der Erfindung neben der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Begasung von Tierställen noch mindestens
ein weiteres System zur Begasung und/oder Be-/Entlüftung
von Tierställen verwendet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein,
daß der Luftdruck im Tierstall höher ist als derjenige im
Freien.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Luftdruck im Tier
stall in etwa gleich ist demjenigen im Freien.
Schließlich kann vorgesehen sein, daß der Luftdruck im
Tierstall geringer ist als derjenige im Freien.
Der vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Er
kenntnis zugrunde, daß bei einer Vorrichtung zum Begasen
von Tierställen, bei der eine Einrichtung zum Begasen von
Tierställen mit einer Einrichtung zur Abgabe von Nahrungs
mitteln verbunden ist, sich eine Reihe von Vorteilen erge
ben.
Einrichtungen zur Abgabe von Nahrungsmitteln oder Futter
mitteln sind dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt.
Im folgenden wird unter Begasung von Tierställen verstan
den, daß in besagte Tierställe ein Gas oder Gasgemisch,
wie z. B. Luft oder andere geeignete Mischungen mehrerer
Gaskomponenten, einschließlich Aerosole, in die Tierställe
eingetragen werden. Dabei kann der Zweck der Begasung die
Versorgung mit Atemluft, der Wärmetransport sowie die Des
infektion sein.
Indem bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Begasen
von Tierställen eine Einrichtung zum Begasen von Tierstäl
len mit einer Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln
verbunden ist, wird die Erzeugung eines für die in der
Stallung befindlichen Tiere optimalen Mikroklimas gewähr
leistet. Dies wird dadurch bedingt, daß das Gas tatsäch
lich in bodennahe Bereiche, in denen sich die Tiere auf
halten, eingebracht wird und dort die erforderliche Kon
zentration an Sauerstoff erreicht wird. Durch diese ge
zielte, auf eine vergleichsweise kleine räumliche Einheit
abstellende Begasungsart wird die Menge an zu bewegender,
einzutragender oder umzuwälzender Luftmenge gering gehal
ten. Daraus resultiert, daß die hierzu benötigten Ventila
toren, Gebläse oder Pumpen entsprechend klein auszulegen
sind, was sowohl geringe Investitionskosten als auch nied
rige Betriebskosten zur Folge hat.
Ähnliche Vorteile ergeben sich auch für die Vorrichtungen
bzw. Installationen, die zur Reinigung der Stallabluft
erforderlich sind, wie z. B. Luftwäscher, die besonders
dann wichtig sind, wenn sich Tierställe in der Nähe von
Wohngebieten befinden.
Die Vorteile einer besonders gut zu kontrollierenden Bega
sung im bodennahen Bereich, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verbunden sind, bestehen auch dann, wenn statt
der üblicherweise einzubringenden Atemluft ein Desinfek
tionsmittel eingebracht wird und bedingt nicht nur einen
insgesamt geringeren Bedarf an Desinfektionsmittel, son
dern erhöht auch die Sicherheit für das die Desinfektion
vornehmende Personal.
Neben der optimalen Sauerstoffversorgung des Bereiches der
Stallung, in dem sich die Tiere tatsächlich aufhalten, ist
auch eine optimale Temperierung (Aufheizung oder Kühlung)
bzw. Befeuchtung oder Trocknung des solchermaßen einge
brachten Gases mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gege
ben, da die Möglichkeit einer zentralen Luftzufuhr be
steht, die Maßnahmen zur Behandlung des in den Tierstall
einzubringenden Gases erlaubt. Der letzte Aspekt wird be
sonders dann deutlich, wenn man sich vergegenwertigt, daß
beispielsweise bei der Hähnchenmast infolge der Ausbildung
des Federkleides zu Beginn eine Temperatur von 36°C und
gegen Ende von ca. 20°C erforderlich ist, bei durch
schnittlichen Außentemperaturen in Mitteleuropa von 16°C.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insoweit weiter von
Vorteil, als daß die Entfernung der Abluft aus dem Tier
stall unabhängig vom Begasungssystem ist und diesbezüglich
bestehende oder erhältliche Einrichtungen weiter genutzt
oder installiert werden können, ohne die Funktionsfähig
keit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu beeinflussen
oder die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbundenen
Vorteile zu beeinträchtigen.
So kann es beispielsweise aus Emissionsschutzgründen er
forderlich sein, daß die Abluft derartiger Tierställe be
stimmte Grenzwerte nicht überschreiten darf. Zu diesem
Zweck kann die infolge einer insgesamt geringeren Bega
sungsrate mit Geruchs- und/oder Schadstoffen angereicherte
Abluft vor der Freisetzung in die Umgebung durch Beimi
schung von Umgebungsluft verdünnt werden.
Indem bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Begasen
von Tierställen eine Einrichtung zum Begasen mit einer
Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln verbunden ist,
wobei letztere als solche praktisch in jedem Tierstall
vorhanden sein muß, verringert sich der Investitionsauf
wand erheblich, sind doch entsprechende Trägersysteme für
die Einrichtungen zur Abgabe von Nahrungsmitteln bereits
vorhanden bzw. umfassen diese. Eine Besonderheit der ge
nannten Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln, spe
ziell im Bereich der Geflügelzucht, besteht darin, daß
diese an einem Hub- und/oder Trägersystem befestigt sind,
das typischersweise zu Reinigungszwecken bewegt werden
kann. Wird nun, wie die Erfindung lehrt, die Einrichtung
zum Begasen mit der Einrichtung zur Abgabe von Nahrungs
mitteln verbunden, um die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Begasen von Tierställen zu bilden, kann diese beim Reini
gungsprozeß problemlos entfernt werden und stellt damit
kein Hindernis bei den erforderlichen Reinigungsmaßnahmen
dar, wie beispielsweise am oder im Boden verlegte Bega
sungsvorrichtungen, die der Kottrocknung dienen.
Da bei entsprechenden Tier- bzw. Bestallungsdichten eine
gewisse Anzahl von Vor- oder Einrichtungen zur Abgabe von
Nahrungsmitteln erforderlich und auch behördlich vorge
schrieben sind, ist ein bodennahes Begasen von Tierställen
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung für alle Flä
chenbereiche, in denen sich die Tiere aufhalten, gewähr
leistet. Diese Zugänglichkeit von Luft für das einzelne
Tier kann darüber hinaus in der Form gesteigert werden,
daß die Einrichtung zum Begasen von Tierställen weitere
Austrittsöffnungen für das gasförmige Fluid aufweist, die
nicht mit der Nahrungsmittelaustrittsöffnung der Einrich
tung zur Abgabe von Nahrungsmitteln zusammenfällt.
Indem erfindungsgemäß die Einrichtung zum Begasen von
Tierställen mit einer Einrichtung zur Abgabe von Nahrungs
mitteln lösbar verbunden ist, wird ein kostengünstiger
Unterhalt im Sinne von geringeren Reparaturkosten sowie
solchen für die Installation gewährleistet, können doch
beispielsweise geeignete Schlauchsysteme oder Rohrsysteme
an bereits vorhandenen Einrichtungen zur Abgabe von Nah
rungsmitteln leicht befestigt und wieder entfernt werden.
Als besonders vorteilhaft zur Befestigung, lösbar oder
nicht lösbar, der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind dabei
nicht nur die Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln
im engeren Sinne, sondern auch deren Träger- und/oder Hub
systeme zu verwenden.
Indem die Vorrichtung zum Begasen von Tierställen ein
Schlauchsystem und mindestens eine Austrittsöffnung für
das gasförmige Fluid umfaßt, das mit dem Träger- und/oder
Hubsystem der Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln
und/oder mit der Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmit
teln verbunden ist, besteht die Möglichkeit, die erfin
dungsgemäße Vorrichtung kostengünstig an bereits bestehen
de Vorrichtungen oder Einrichtungen zur Abgabe von Nah
rungsmitteln zu befestigen und damit die Vorteile der er
findungsgemäßen Vorrichtung zu realisieren. Neben einem
Schlauchsystem können auch Rohre oder Rohrsysteme verwen
det werden, die Austrittsöffnungen für das gasförmige
Fluid aufweisen.
Ganz besondere Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Vor
richtung zum Begasen von Tierställen ein Leitungsmittel
und mindestens eine Austrittsöffnung für das gasförmige
Fluid umfaßt, wobei das Träger- und/oder Hubsystem für die
Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln teilweise oder
vollständig die Einrichtung zum Begasen von Tierställen
umfaßt. Somit läßt sich bei der Installation der auf jeden
Fall erforderlichen Vorrichtungen oder Einrichtungen zur
Abgabe von Nahrungsmitteln die Einrichtung zum Begasen des
Tierstalles und damit die erfindungsgemäße Vorrichtung in
einem Montagevorgang installieren. Darüber hinaus wird der
Materialaufwand verringert und durch entsprechende Formge
bung des Leitungsmittels kann gewährleistet werden, daß
dieses per se leicht zu reinigen ist und die Verschmutzung
z. B. durch Aufsitzen der Tiere auf das Trage- und/oder
Hubsystem, und in diesem Falle der Vorrichtung zur Bega
sung, durch konventionelle Maßnahmen verringert bzw. un
terbunden werden kann, wie z. B. durch das Spannen geeigne
ter Drähte, die ggf. unter Strom gesetzt werden können.
Die gleichen Vorteile ergeben sich auch für den Fall, daß
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Einrichtung zum
Begasen von Tierställen teilweise oder vollständig das
Träger- und/oder Hubsystem für die Einrichtung zur Abgabe
von Nahrungsmitteln ist.
Indem das Leitungsmittel zwei oder mehr Luftkanäle auf
weist, können verschiedene Radien und Querschnitte für die
Kanäle realisiert werden, um den Anforderungen betreffend
den Druckabfall bei großen Leitungslängen mit Austritts
öffnungen für das gasförmige Fluid in verschiedenen Ab
ständen von der Einspeisungsstelle gerecht zu werden, was
zu einem ökonomisch besonders sinnvollen, da energiespa
renden Betrieb der Vorrichtung fühlt.
Umfaßt das Leitungsmittel, und ganz besonders wenn dieses
als Träger- und/oder Hubsystem verwendet wird, mindestens
einen weiteren Kanal und wird dieser zum Führen und/oder
Transportieren von Nahrungsmitteln verwendet, verringern
sich die Installationskosten weiter. Die obengenannten
Vorteile betreffend den Reinigungsaufwand gelten sinngemäß
auch in diesem Fall.
Als besonders vorteilhaft zur Herstellung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung haben sich Kunststoffe, Metalle und
Kombinationen davon erwiesen, da die genannten Werkstoffe
bzw. Materialien in großem Umfang mit den erforderlichen
Dimensionen wie Länge, Durchmesser und Wandstärken, leicht
verfügbar bzw. herstellbar sind. Desweiteren können die
Oberflächen so vorliegen oder behandelt werden, daß eine
leichte Reinigung gewährleistet wird. Schließlich erlauben
die genannten Materialien, daß unter den teilweise vorlie
genden chemisch aggressiven Bedingungen die erfindungsge
mäße Vorrichtung eine lange Standzeit aufweist.
Wird mindestens eine Öffnung für den Austritt des zur Be
gasung verwendeten gasförmigen Fluids der Einrichtung zum
Begasen von Tierställen horizontal und/oder vertikal un
mittelbar benachbart zur Nahrungsmittelaustrittsstelle der
Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln angeordnet,
wird gewährleistet, daß in unmittelbarer Umgebung der ei
gentlichen Futterstelle ein optimales Mikroklima entsteht,
das zum Wohlbefinden der Tiere beiträgt.
Weiterhin ist es auch möglich, daß mindestens eine Öffnung
für den Austritt des zur Begasung verwendeten gasförmigen
Fluids der Einrichtung zum Begasen von Tierställen zwi
schen zwei Nahrungsmittelaustrittsstellen der Einrichtung
zur Abgabe von Nahrungsmitteln angeordnet ist. Typischer
weise ist eine derartige Öffnung für den Austritt des zur
Begasung verwendeten gasförmigen Fluids zusätzlich zu der
bzw. den obengenannten Austrittsstellen vorhanden und
stellt sicher, daß das erwünschte Mikroklima auch in einer
gewissen Entfernung von der Nahrungsmittelaustrittsstelle
vorhanden ist. Damit wird gewährleistet, daß der bevorzug
te Aufenthaltsbereich der Tiere sich auf die Gesamtfläche
der Stallung bezieht und nicht nur schwerpunktmäßig auf
den Bereich der Nahrungsmittelaustrittsstelle.
Neben der Ausführungsform der Erfindung, bei der das Hub
und/oder Trägersystem für die Einrichtung zur Abgabe von
Nahrungsmitteln gebildet wird durch eine Einrichtung zum
Begasen kann in einer weiteren Ausführungsform eine Vor
richtung zum Begasen von Tierställen vorgesehen sein, die
eine im Querschnitt in etwa glockenförmige Gestaltung auf
weist. Die glockenförmige Gestaltung dient in erster Linie
dazu, zu verhindern, daß die Tiere auf die erfindungsgemä
ße Vorrichtung aufsitzen, was nicht nur zu einer Belastung
der tragenden Teile, sondern vor allen Dingen zu einer
erhöhten Verschmutzung und damit zu einem erhöhten Reini
gungsaufwand führen würde.
Wird bei einer derartigen Vorrichtung zentral mindestens
eine Nahrungsmittelaustrittsstelle und radial bzw. seit
lich dazu mindestens eine Austrittsöffnung für das zur
Begasung verwendete gasförmige Fluid angeordnet, ist eine
Nahrungsmittelentnahme durch die Tiere möglich, ohne daß
dabei das Abströmen des durch die erfindungsgemäße Vor
richtung eingebrachten gasförmigen Fluides durch die Tiere
behindert werden würde und dies eine unerwünschte Ausbil
dung eines Sauerstoffgradienten zur Folge hätte.
Liegt die Austrittsöffnung für das zur Begasung verwendete
gasförmige Fluid über dem Boden des Tierstalles und er
folgt damit eine bodennahe Begasung durch die erfindungs
gemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren,
kann eine optimale Begasung des im wesentlichen durch die
Größe der sich im Stall befindlichen Tiere definierten
bevorzugten Aufenthaltsbereiches gewährleistet werden. Ty
pischerweise entspricht die Höhe, in der sich die Aus
trittsöffnung für das zur Begasung verwendete gasförmige
Fluid über dem Boden des Tierstalles befindet in etwa der
Höhe von Mund und/oder Nase der Tiere oder aber etwas dar
unter oder darüber. Darüber hinaus kann damit eine defi
nierte Trocknung der Eins treu und des Kots gewährleistet
werden, wobei gleichzeitig verhindert wird, daß, wie dies
bei im Boden verlegten entsprechenden Trocknungssystemen
der Fall ist, es zu einer verstärkten Aerosolbildung und
letztendes zu einer verstärkten Infektionsgefahr für die
Tiere kommen kann.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß Boden
des Tierstalles so zu verstehen ist, daß in einem Gebäude
durchaus mehrere Böden, beispielsweise in Etagenbauweise
übereinander angeordnet sein können, so daß Boden Stand
fläche der Tiere meint.
Unter Nahrungsmitteln werden hierin Futtermittel für die
in dem Stall gehaltenen Tiere verstanden.
Unter Tierstall wird hierin ein Stall oder eine Stallung
ebenso verstanden wie ein Käfig und wird unabhängig davon
verwendet, ob nur ein Tier oder eine Vielzahl von Tieren
darin gehalten wird/werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Begasen von Tier
ställen, das darin besteht, ein gasförmiges Fluid durch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zu leiten, werden die im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereits
genannten Vorteile realisiert, besonders jene betreffend
die Herstellung eines geeigneten Mikroklimas unter gleich
zeitiger Sicherstellung eines ausreichenden Sauerstoffni
veaus unter weitestgehend zugfreien Bedingungen, gezielte
Temperierung und Befechtung/Trocknung des eingetragenen
gasförmigen Fluids sowie Kostenerspanis bedingt durch ge
ringere Betriebskosten und Dimensionierung der entspre
chenden Vorrichtungen wie Gebläse, Pumpen, Ventilatoren
oder dergleichen auf Seiten der Einspeisung des gasförmi
gen Fuides ebenso wie auf Seiten der Abluftreinigung.
Zwar kann es beispielsweise aus investitions- oder steuer-
und regeltechnischen Gründen besonders bevorzugt sein, die
Einspeisung des gasförmigen Fluids in die erfindungsgemäße
Vorrichtung von einem zentralen Punkt aus vorzunehmen, es
kann jedoch Fälle geben, bei denen die genannten Vorteile
auch dann gegeben sind, und sich unter Umständen sogar
dadurch noch erhöhen, wenn die Einspeisung des gasförmigen
Fluids von mehr als von einem zentralen Punkt aus erfolgt.
Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn durch den Betrieb
mehrerer kleinerer Einheiten eine Kompartimentierung des
Stalles ermöglicht wird, die wiederum eine ökonomischere
Betriebsweise erlaubt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es grundsätzlich
möglich, daß neben der Vorrichtung zur Begasung von Tier
ställen nach der vorliegenden Erfindung noch mindestens
ein weiteres System zur Begasung und/oder Be-/Entlüftung
von Tierställen verwendet wird. Derartige zusätzliche Sy
steme können besonders dann von Vorteil sein, wenn es bei
spielsweise gilt, das gesamte in der Stallung vorhandene
Luftvolumen möglichst schnell umzuwälzen oder zu ersetzen,
wie dies nach der Desinfektion der Stallung erforderlich
ist. Ein weiterer Einsatzbereich eines derartigen zusätz
lichen Begasungs- und/oder Be-/Entlüftungssystems kann in
der Temperierung des gesamten Luftvolumens der Stallung
oder der Verdünnung von Abluft durch Zusatz von unbelaste
ter Luft bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt grundsätzlich einen
Betrieb nahezu unabhängig von den Druckverhältnissen zwi
schen dem Inneren der Stallung und der Umwelt. Überdruck-,
Gleichdruck- und Unterdruckverhältnisse im Tierstall rela
tiv zur Umgebung mit den den jeweiligen Systemen inhären
ten und den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannten Vortei
len lassen sich somit realisieren.
Ein Überdrucksystem erlaubt die Nutzung von passiven Ent
lüftungssystemen wie z. B. Spalten oder sonstigen Öffnungen
im Mauerwerk oder der Dachkonstruktion, ohne daß weiterge
hende Installationen, z. B. in Form von Pumpen oder Venti
latoren nötig wären, oder aber daß diese in nur einem ge
ringeren Umfang erforderlich werden.
Unterdrucksysteme werden typischerweise dann bevorzugt,
wenn ein Stall sich in der Nähe eines Wohngebiets befindet
und deshalb die Emissionswerte in besonders engen Grenzen
gehalten werden müssen. Darüber hinaus bietet ein derarti
ges System bei der Desinfektion oder auch aus hygienischen
Gründen Vorteile, wird doch verhindert, daß die zur Des
infektion eingesetzten Mittel, oder unter bestimmten Be
dingungen in derartigen Stallungen auftretende Krankheits
erreger, nicht nach außen dringen können.
Ohne hierauf festgelegt werden zu wollen, wird darauf hin
gewiesen, daß die überraschend überlegenen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie des Verfahrens
wohl letztenendes auf die Erkenntnis zurückzuführen sind,
daß es grundsätzlich möglich ist, die Problemkreise Ver
sorgung der Tiere mit Atemluft und Gewährleistung eines
angemessenen Wärmetransportes, die nach dem Stand der
Technik nur zusammen, nämlich mittels einer entsprechenden
Belüftungsrate, gelöst werden konnten, gemäß der hierin
aufgezeigten Lehre zu entkoppeln.
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Vor
richtung sowie des Verfahrens ergeben sich aus den beilie
genden Zeichnungen, wobei
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine schematische Darstel
lung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Begasen von Tierställen zeigt,
wobei der Luftkanal an das Träger- und Hubsystem
der Nippeltränke befestigt ist;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine schematische Darstel
lung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Begasen von Tierställen zeigt,
wobei der Luftkanal das Trägerelement für die
Vorrichtung zur Abgabe von Wasser ist;
Fig. 3 einen weiteren Querschnitt der in Fig. 2 darge
stellten Vorrichtung zeigt, wobei der Querschnitt
eine Stelle zeigt, an der keine Nippeltränke ange
bracht ist;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine schematische Darstel
lung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Begasen von Tierställen mit einer
in etwa glockenförmigen Gestaltung zeigt;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine schematische Darstel
lung einer weiteren Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Begasen von Tierstäl
len zeigt;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine schematische Darstel
lung einer noch weiteren Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung zum Begasen von Tier
ställen zeigt; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine schematische Darstel
lung einer Tränke nach dem Stand der Technik
zeigt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Begasen von Tierställen. Luftkanal 1 ist
mittels eines Befestigungselementes 2 am Hub- und Träger
system 3, das der Höheneinstellung und der Befestigung
dient und das mittels Ringes 4 an einen in der Decke der
Stallung befindlichen Haken befestigt wird, mit der Ein
richtung zur Abgabe von Wasser verbunden. Die letztgenann
te Einrichtung zur Abgabe von Wasser besteht aus einem
Wasserreservoir 5 und einer Auslaßvorrichtung 6, die in
einen Nippel 7 mündet, und bildet eine sogenannte Nippel
tränke. Luftkanal 1 weist eine Austrittsöffnung 8 auf, aus
der das zur Begasung verwendete gasförmige Fluid strömt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine schematische
Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungs
form ist der in Längsrichtung verlaufende wasserführende
Kanal 9 über eine Verbindungsleitung 10 mit Nippeltränke
11 verbunden. Der wasserführende Kanal ist dabei in einem
Trägersystem 12 integriert, das weiterhin Luftkanal 1 mit
den beiden seitlichen Austrittsöffnungen 8 aufnimmt bzw.
von diesem gebildet wird. Trägersystem 12 ist wiederum mit
Hubsystem 3, das eine Aufhängung 4 aufweist, an der Decke
der Stallung befestigt.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Querschnitt der in Fig. 2 dar
gestellten Vorrichtung, wobei der Querschnitt eine Stelle
zeigt, an der keine Nippeltränke angebracht ist. Bei die
ser Darstellung ist zu erkennen, daß Austrittsöffnungen 8
für das zur Begasung verwendete gasförmige Fluid auch zwi
schen jenen Stellen angebracht werden können, die durch
die Anwesenheit einer Einrichtung zur Abgabe von Nahrungs
mitteln, im vorliegenden Beispiel eine Nippeltränke, ange
bracht sein können. Durch diese Maßnahme wird eine weiter
gehende Verbesserung des Mikroklimas erzielt. Die Anzahl
der Austrittsöffnungen 8 kann in einfacher Weise den je
weiligen Verhältnissen, die im wesentlich von der für die
jeweilige Tierart erforderlichen Sauerstoffmenge bestimmt
werden, dadurch angepaßt werden, daß der im Trägersystem
12 angeordnete Luftkanal 1 beispielsweise seitlich ange
bohrt wird. Gleiches gilt im übrigen auch für die Anbrin
gung der Nippeltränken, wobei dann der wasserführende Ka
nal 9 von unten angebohrt und eine entsprechende Nippel
tränke eingesetzt werden kann.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine schematische
Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung
zum Begasen von Tierställen, wobei der als Trägersystem
für die Tränke dienende Luftkanal 1 eine etwa glockenför
mige Gestaltung aufweist. Die Vorrichtung umfaßt Luftkanal
1, der am Boden Austrittsöffnungen 8 aufweist. In der Mit
te des Bodens befindet sich der wasserführende Kanal 9,
der mit Nippeltränke 11 verbunden ist und diese speist.
Das Trägersystem 12 besteht im wesentlichen aus Luftkanal
1 und weist an seinem oberen Ende eine Hubvorrichtung 3
mit Ring 4 zur Befestigung an der Decke des Stalles auf.
Im Bereich des Hubsystems 3 befinden sich Drähte 13, die
ebenso wie die gewählte Form der Vorrichtung dazu beitra
gen, daß sich die Tiere nicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung setzen. Gegebenenfalls können die Drähte 13
unter Strom gestellt werden.
Bedingt durch die äußere Form des Tragesystems 12 bzw.
Luftkanales 1 wird gewährleistet, daß die in der Stallung
untergebrachten Tiere sich nicht auf die Vorrichtung set
zen können, so daß die Anforderungen hinsichtlich der er
forderlichen Stabilität der Aufhängung der Vorrichtung
gesenkt werden können, was zu insgesamt geringeren Inve
stitionskosten führt. Darüber hinaus gestaltet sich die
Reinigung eines mit einer derartigen Vorrichtung ausge
statteten Stalles einfacher und damit kostengünstiger.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Be
gasen von Tierställen, wobei Luftkanal 1 als Trägersystem
für eine Tränke dient, die mittels eines Trägersystems 3′
mit diesem verbunden ist. An Trägersystem 3′ ist wiederum
die eigentliche Tränke befestigt. Trägersystem 3′ umfaßt
dabei den wasserführenden Kanal 9, der eine Auströmvor
richtung 14 umfaßt, vermittels derer das Wasser in Becken
15 transferiert wird. Luftkanal 1 weist weiterhin Aus
trittsöffnungen 8 auf, die an der unteren, dem Becken 15
zugewandten Seite angebracht sind und aus denen Luft zur
Begasung des Tierstalles ausströmt.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine schematische
Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung
zum Begasen von Tierställen, wobei in diesem Fall das
Luftkanal 1 bildende Profil ein zweites Rohr im Sinne ei
nes integrierten Längskanales umfaßt, das als wasserfüh
render Kanal 9 dient. Trägersystem 3′ dient der Befesti
gung der Tränke an die aus Luftkanal 8 und wasserführendem
Kanal 9 bestehende Einheit. Wasserführender Kanal 9 umfaßt
eine Ausströmvorrichtung 14, vermittels derer Wasser in
Becken 15 der Tränke transferiert werden kann. Luftkanal 1
weist neben einer Vorrichtung zur Befestigung der Tränke
des weiteren Austrittsöffnungen 8 auf, aus der das gasför
mige Fluid, beispielsweise Luft oder ein Desinfektionsmit
tel, austritt und somit die bodennahe Begasung des Tier
stalles erlaubt.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine schematische
Darstellung einer Tränke nach dem Stand der Technik. Hub-
und Trägersystem 3 umfaßt wasserführenden Kanal 9, der
seinerseits Ausströmvorrichtung 14 umfaßt, die der Abgabe
von Wasser in das Becken 15 dient.
Obwohl sich die vorstehenden Ausführungen im wesentlichen
auf die Verhältnisse bei der Bodenhaltung von Geflügel
beziehen, soll die Erfindung in keinster Weise darauf be
schränkt sein.
Die in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprü
chen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl ein
zeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli
chung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsfor
men wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
1 Luftkanal
2 Befestigungselement
3, 3′ Hub- und Trägersystem
4 Ring
5 Wasserreservoir
6 Auslaßvorrichtung
7 Nippel
8 Austrittsöffnung
9 wasserführender Kanal
10 Verbindungsleitung
11 Nippeltränke
12 Trägersystem
13 Draht
14 Ausströmvorrichtung
15 Becken
2 Befestigungselement
3, 3′ Hub- und Trägersystem
4 Ring
5 Wasserreservoir
6 Auslaßvorrichtung
7 Nippel
8 Austrittsöffnung
9 wasserführender Kanal
10 Verbindungsleitung
11 Nippeltränke
12 Trägersystem
13 Draht
14 Ausströmvorrichtung
15 Becken
Claims (30)
1. Vorrichtung zum Begasen von Tierställen, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Begasen von Tier
ställen mit einer Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmit
teln verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Begasen von Tierställen mit der
Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln lösbar verbun
den ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Begasen von Tierställen
mit dem Träger- und/oder Hubsystem der Einrichtung zur
Abgabe von Nahrungsmitteln und/oder mit der Einrichtung
zur Abgabe von Nahrungsmitteln verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Begasen von Tier
ställen mindestens ein Leitungsmittel (1) und mindestens
eine Austrittsöffnung (8) für das gasförmige Fluid umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Begasen von Tier
ställen ein Schlauchsystem, das mit dem Träger- und/oder
Hubsystem der Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln
und/oder mit der Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmit
teln verbunden ist, und mindestens eine Austrittsöffnung
für das gasförmige Fluid umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Träger- und/oder Hubsystem für die
Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln teilweise oder
vollständig die Einrichtung zum Begasen von Tierställen
umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Begasen von Tier
ställen teilweise oder vollständig das Träger- und/oder
Hubsystem für die Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmit
teln ist umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungsmittel ausgewählt ist aus
der Gruppe, die Rohre, Profile und Profile mit mindestens
einem in Längsrichtung verlaufenden Kanal umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungsmittel mindestens einen
Luftkanal umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungsmittel mindestens einen weiteren Kanal (9)
umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Kanal dem Führen und/oder Transportieren
von Nahrungsmitteln dient.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungsmittel teilweise oder
vollständig aus einem Material hergestellt ist, das ausge
wählt ist, aus der Gruppe, die Kunststoffe, Metalle und
Kombinationen davon umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Öffnung für den Aus
tritt des zur Begasung verwendeten gasförmigen Fluids
der Einrichtung zum Begasen von Tierställen horizontal
und/oder vertikal unmittelbar benachbart ist zur Nahrungs
mittelaustrittsstelle der Einrichtung zur Abgabe von Nah
rungsmitteln.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Öffnung für den Aus
tritt des zur Begasung verwendeten gasförmigen Fluids der
Einrichtung zum Begasen von Tierställen zwischen zwei Nah
rungsmittelaustrittsstellen der Einrichtung zur Abgabe von
Nahrungsmitteln angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Begasen von Tier
ställen eine im Querschnitt in etwa glockenförmige Gestal
tung aufweist, die keinerlei Aufsitzmöglichkeit für die in
dem Tierstall gehaltenen Tiere bietet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung etwa zentral mindestens eine Nahrungs
mittelaustrittsstelle und seitlich dazu angeordnet minde
stens eine Austrittsöffnung für das zur Begasung verwende
te gasförmige Fluid aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung für das zur Bega
sung verwendete gasförmige Fluid über dem Boden des Tier
stalls liegt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tierställe solche für Geflügel
sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Abgabe von Nah
rungsmitteln für die Abgabe von Futter bestimmt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Abgabe von Nah
rungsmitteln für die Abgabe von Wasser bestimmt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Abgabe von Nahrungsmitteln eine
Nippeltränke ist.
22. Vorrichtung zur Begasung von Tierställen, dadurch ge
kennzeichnet, daß besagte Vorrichtung aus mindestens einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 besteht.
23. Verfahren zum Begasen von Tierställen, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein gasförmiges Fluid durch eine Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 22 geleitet wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur und/oder relative Feuchte des gasförmi
gen Fluids vor und/oder während der Einspeisung in die
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22 eingestellt
wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einspeisung des gasförmigen Fluids in
die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22 von ei
nem zentralen Punkt erfolgt.
26. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einspeisung des gasförmigen Fluids in
die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22 von mehr
als einem zentralen Punkt erfolgt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß neben der Vorrichtung zur Begasung von
Tierställen nach einem der Ansprüche 1 bis 22 noch minde
stens ein weiteres System zur Begasung und/oder Be-/Ent
lüftung von Tierställen verwendet wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftdruck im Tierstall höher ist
als derjenige im Freien.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftdruck im Tierstall in etwa
gleich ist demjenigen im Freien.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftdruck im Tierstall geringer
ist als derjenige im Freien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19616289A DE19616289C2 (de) | 1996-04-24 | 1996-04-24 | Vorrichtung und Verfahren zum Begasen von Tierställen |
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DE19616289A Expired - Fee Related DE19616289C2 (de) | 1996-04-24 | 1996-04-24 | Vorrichtung und Verfahren zum Begasen von Tierställen |
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DE (1) | DE19616289C2 (de) |
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BE1022437B1 (nl) * | 2015-01-07 | 2016-03-30 | Finalgo Bvba | Omgevingsverrijkingsinrichting voor dieren |
CN106766841A (zh) * | 2017-03-08 | 2017-05-31 | 丰都县麻辣兄弟食品有限公司 | 一种用于鸡棚的鸡粪干燥循环系统 |
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DE3310555A1 (de) * | 1982-04-29 | 1983-11-10 | Otis Elevator Co., 06032 Farmington, Conn. | Mehrphasenmotorsteuerung fuer aufzuege |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3310595A1 (de) * | 1983-03-23 | 1984-09-27 | Helmut Dipl.-agr.-Ing. 7407 Rottenburg Bugl | Anordnung zur haltung von vieh, wie schweine, rinder, gefluegel, kaninchen, sowie viehaufnahme-behaelter zur anwendung in dieser anordnung |
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1996
- 1996-04-24 DE DE19616289A patent/DE19616289C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE19616289C2 (de) | 1999-06-24 |
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