DE19614245C1 - Windschutzscheiben-Waschvorrichtung mit einer gesteuert schwenkbaren Waschflüssigkeit ausspritzenden Düse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Winschutzscheiben-Waschvorrich­ tung mit einer schwenkbar steuerbaren, Waschflüssigkeit aus­ spritzenden, Düse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Windschutzscheiben-Waschvorrichtungen mit vertikal schwenkbar gesteuerten Waschflüssigkeits-Spritzdüsen sind beispielsweise aus DE 26 00 379 A1, FR 2 677 938 A1 und DE 30 47 396 C3 bekannt. Die dortigen Spritzdüsen können vertikal jeweils fahrgeschwindigkeitsab­ hängig gesteuert oder auch beliebig von Hand verstellt wer­ den.

Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung mit dem Pro­ blem, den Anspritzbereich auch fahrgeschwindigkeitsunabhängig verändern zu können.

Dies läßt sich erfindungsgemäß durch eine Ausführung nach dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 erreichen.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die aufgespritzte Waschflüssigkeit nicht punktförmig, sondern zumindest verti­ kal linienförmig auf die Windschutzscheibe auftreffen zu las­ sen. Die Länge des Aufspritz-Streifens soll dabei beliebig vorgebbar und unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit einhalt­ bar sein. Dies läßt sich durch eine elektronische Steuerung nach einem entsprechend nach Berechnungen oder experimentel­ len Werten erstellten Steuerprogramm mit im Stand der Technik an sich für solche Zwecke bekannten beispielsweise elektri­ schen Stellmotoren ohne weiteres erreichen.

Um die Waschflüssigkeit nicht nur vertikal streifenförmig aufspritzen zu können, ist nach Anspruch 2 vorgesehen, die Spritzdüse zusätzlich auch noch horizontal schwenkbar zu la­ gern und entsprechend im aktiven Zustand zu steuern. Hier­ durch lassen sich auf der Windschutzscheibe beliebig vorgeb­ bare Aufspritzbereiche erzielen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 3 kann der Aufspritzbereich in Abhängigkeit der Scheibenwischerbewe­ gung gesteuert werden, so daß beispielsweise jeweils in einem bestimmten Abstand in Bewegungsrichtung vor dem Wischerblatt die Waschflüssigkeit vertikal variierend beziehungsweise ständig parallel zum Wischerblatt schwenkend aufgetragen wer­ den kann.

Mit der erfindungsgemäßen Waschvorrichtung kann die Wasch­ flüssigkeit derart günstig über die Windschutzscheibe ver­ teilt aufgetragen werden, daß der Scheibenwischer stets auf eine von Waschflüssigkeit benetzte Scheibe auftrifft, wodurch das Wischerblatt mangels temporären Trockenlaufs weniger be­ ansprucht wird. Hierdurch wird nicht nur eine bessere Wischqualität erreicht, sondern auch die Lebensdauer des Wi­ scherblattes erhöht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht auf den Verstellmechanismus einer Spritz­ düse,

Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 von unten.

Eine Spritzdüse 1 ist in einem Kugelgelenk 2 gelagert. Die Kugelschale 3 dieses Kugelgelenkes ist fest mit der Fahrzeug­ karosserie in Fahrtrichtung vor einer Windschutzscheibe 4 ei­ nes Fahrzeuges angebracht.

Die Kugel 5 des Kugelgelenkes 2 ist fest an ein Waschflüssig­ keit zuführendes Rohr 6 angebunden. Innerhalb der Kugel 5 be­ findet sich ein Verbindungskanal zwischen dem Rohr 6 und der Spritzdüse 1, durch die Waschflüssigkeit hindurchtreten kann.

Das Rohr 6 dient als Schwenkhebel für die Spritzdüse 1. Zur vertikalen Verschwenkung der Spritzdüse 1 ist das Rohr 6 mit einem Stellmotor 7 über einen Gelenkhebel 8 verbunden. Dieser Gelenkhebel 8 greift über ein Kugelgelenk 9 an dem Rohr 6 an, während er über ein Schwenkgelenk 10 mit einer Aktuatorstange 11 des Stellmotors 7 verbunden ist.

Die horizontale Schwenkbewegung der Spritzdüse 1 bewirkt ein weiterer Stellmotor 12, der das Rohr 6 um eine Drehachse durch die beiden Kugelgelenke 2 und 9 verschwenkt. Verbunden mit dem Rohr 6 ist der Stellmotor 12 über einen Gelenkhebel 13, der jeweils über Kugelgelenke 14 und 15 einerseits an das Rohr 6 und andererseits an eine Aktuatorspange 16 des Stell­ motors 12 angelenkt ist.

Für die horizontale Schwenkbewegung ist das Rohr 6 über eine Kugel 18 in einer karosseriefesten Kulisse 17 gelagert. Die Stellmotoren 7 und 12 sind ebenfalls karosseriefest gelagert. Um ein seitliches Ausknicken des Gelenks 10 zu verhindern, liegen die Mittelpunkte der Kugeln 2, 18 und 9 auf einer Ge­ raden 19.

Durch ein vorgebbares elektronisches Steuerprogramm können die Stellmotoren 7 und 12 beliebige Schwenkbewegungen der Spritzdüse steuern, wobei gleichzeitig die Fahrgeschwindig­ keit des Fahrzeuges für unterschiedliche hohe vertikale Schwenkstellungen der Spritzdüse berücksichtigt werden kann.

Die Fahrgeschwindigkeit kann als solche absolut dem Steuer­ programm aufgegeben werden. Möglich ist es aber auch, den re­ lativen Fahrwind durch direkte Messung über beispielsweise ein Staurohr als Steuergröße für die Steuerung der Schwenkbe­ wegung der Spritzdüse zu berücksichtigen.

Claims (4)

1. Windschutzscheiben-Waschvorrichtung mit einer eine Wasch­ flüssigkeit in vertikal fahrgeschwindigkeitsabhängig unter­ schiedlichen Anspritzwinkeln auf die Windschutzscheibe len­ kenden, schwenkbar gelagerten, Spritzdüse und mit einem Scheibenwischer, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Größe und Verlauf variabler Anspritzbereich durch Verschwenken der Spritzdüse (1) fahrgeschwindigkeitsunabhän­ gig vorprogrammiert steuerbar ist.

2. Windschutzscheiben-Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (1) zusätzlich auch in horizontaler Rich­ tung verschwenkbar gelagert und gleichzeitig in beide Rich­ tungen verschwenkbar steuerbar ist.

3. Windschutzscheiben-Waschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Spritzdüse (1) der Scheibenwi­ scherbewegung zugeordnet steuerbar ist.

4. Windschutzscheiben-Waschvorrichtung nach einem der Ansprü­ che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Schwenkbewegungen auch der Einfluß der Luftge­ schwindigkeit auf den Spritzstrahl kompensiert wird.