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Vorrichtung zum Reinigen von Fahrzeugscheiben Gegenstand vorliegender
Erfindung ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Fshrzeugscheiben, gekennzeichnet
durch ein auf einem Scheibenwischerarm (2) gegebenenfalls auswechselbar angebrachteXy
in einen Scheibenwischerarm eingebautes oder als Scheibenwischerarm ausgebildetes
Röhrensystem, das aus einem Zuleitungsrohr (1) für Waschwasser, mindestens einem
hiervon seitlich abzweigenden Rohr (4 oder 5), an dessen Ende sich eine Düse (3)
für den Wasseraustritt befindet, besteht, wobei zumindest der Endteil des Seitenrohrs
(4 oder 5) auf die zu reinigende Scheibe starr gerichtet oder über ein Kugelgelenk
(6) beweglich richtbar ist, und die Düsen (3) in geringem abstand von der Scheibe
angeordnet ist bzw. sind.
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Die Vorrichtung ermöglicht die Reinigung von Scheiben, insbesondere
Windschutzscheiben von Automobilen oder
anderen Fahrzeugen während
der Fahrt in besonders wirkungsvoller Weise.
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Die Verschmutzung der Straßen führt zwangsläufig dazu, daß bei regnerischem
Wetter, insbesondere bei dichtem Verkehr durch die Räder vorfahrender Automobile
Schmutz auf die Windschutzscheiben nachfolgender Automobile geschleudert wird. Bei
Betätigung der Scheibenwischer kann der Schmutz verschmieren und so die Sicht während
der Fahrt zeitweise blockieren. Mangelhafte Sicht bringt aber während der Fahrt,
insbesondere während des Uberholvorganges, größte Gefahr für die Sicherheit des
Fahrzeuges und kann leicht zu Unfällen fuhren, Die herkömmlichen Scheibenwaschanlagen
bestehen aus der Anordnung einer oder mehrerer Düsen, die in einiger Entfernung
von der Windschutzscheibe - in den meisten Fällen auf der Kuhlerhaube - angebracht
sind. Mit Hilfe von Pumpen wird nun Wasser aus dem Vorratsbehälter der Waschanlage
auf die Scheibe gespritzt, um die Reinigung durch den Scheibenwischer zu unterstützen.
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Diese Scheibenwaschanlagen haben j eao ch den Nachteil, daß das aus
den Düsen auf die Scheiben zu spritzende-Wasser meistens einen relativ großen Weg
zurückzulegen hat, und seine Flugbahn von der Fahrtgeschwindigkeit, dem Spritzdruck,
von Windeinflüssen (Seitenwind) sowie der Ausrichtung der Düsen abhängig ist. Durch
Einflüsse dieser Variablen gelingt es in vielen Fällen nicht, den Spritzstrahl -
insbesondere in Augenblicke der Gefahr -in gewünschter Weise zielsicher auf die
Scheibe aufzubringen.
Der Spritzstrahl wird häufig so abgelenkt,
daß durch die Scheibenwaschanlage keine Unterstützung des Reinigungsvorganges erreicht
wird, so daß, wie erwähnt, dann bei Betätigung der Scheibenwischer ein Verschmieren
der Scheiben erfolgt, wodurch die Sicht vollkommen verdeckt werden kann.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die nLeinigung
der Scheiben durch die Scheibenwischer mit Hilfe einer Scheibenwaschanlage sicher
und nahezu unabhärlgig von der Fahrtgeschwindigkeit, dem Spritzdruck, den Windeinflüssen
und der Ausrichtung der Düsen zu unterstützen. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung
sollen so durch verdeckte Sicht bedingte mögliche Unfallgefahren, z.B. bei Überholvorgängen
oder Fahren in Kolonnen, vermieden werden.
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Das erstrebte Ziel wird dadurch erreicht, daß das Waschwasser nicht
wie bislang über eine mehr oder weniger lange Strecke im freien Strahl, sondern
durch ein lieitungssystem gezielt unmittelbar bis an die gewünschten Stellen der
zu reinigenden Scheibe herangeführt wird, so daß der Spritzstrahl nahezu unabhängig
von störenden Einflüssen auf die verschmutzte i;!indschutzscheibe gelangt und zwar
derart, daß er zwangsläufig während des Wischvorganges immer direkt vor das Wischerblatt
des Scheibenwischers plaziert wird und so eine optimale Wirkung entfalten kann.
Dies hat den Vorteil, daß der Spritzstrahl nicht mehr wie bisher nur an einer Stelle
auf die Scheibe auftrifft, sondern flächig auf dem vom Scheibenwischer überstrichenen
Sektor
verteilt wird und somit auf einem viel größeren Gebiet seine
Wirkung ausüben kann wodurch schließlich auch die Verlustc an Waschwasser wesentlich
geringer sind so daß das Waschwasser über längere Strecken, auf denen ein Nachfüllen
der Waschanlage vielleicht nicht möglich ist, vorrätig ist.
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Eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist in Abb. 1 dargestellt.
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Hierbei ist ein System dünner Röhrchen aus Kunststoff oder Metall
auf dem Arm des Scheibenwischers (2), und zwar vorzugsweise am oberen Ende ur auf
der der Wirdschutzscheibe zugekehrten Seite desselben, angebracht, (in der Abb.
ist das Wischerblatt nicht dargestellt).
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Das Röhrensystem besteht aus einem Röhrchen (1) für die Zuleitung
des Wassers vom Vorratsbohälter, von dem aus ein oder mehrere auf die Windschutzscheibe
gerichtete Röhrchen (4 oder 5) nach einer Seite, vorzugsweise jedoch nach der linken
und rechten Seite abzweigen, an deren Ende sich jeweils eine Düse (3) für den Wasseraustritt
befindet. Diese Seitenröhrchen können direkt (4) oder in abgewinkelter Form (5)
in starrer Ausführung oder aber auch in beweglicher Ausführung über ein gugelgelenk
(6) in veränderbarem Winkel auf die Windschutzscheibe ausrichtbar bzw ausgerichtet
sein, wobei im letzteren Falle die Möglichkeit besteht, die Richtung der Düsen einer
Feineinstellung zu unterwerfen.
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Das Röhrensystem kann auf beliebige Weise an dem Scheibenwischerarm,
je
nach Art des Materials z.B. durch Schweißen, Löten oder Verkleben, oder aber auswechselbar,
z.B. mit Klammern oder durch eine Schraubverbindung mit Schellen oder in Form einer
manschettenartigen Verbindung und dgl. angebracht sein. Das Röhrensystem kann dabei
als solches auf dem Scheibenwischerarm angebracht oder aber in diesen eingebaut
werden, wie z.B. in einen Materialstreifen, beispielsweise in Form der häufig bei
Scheibenwischern angebrachten Segel, die mit Hilfe des Fahrtwindes den Wischer fester
an die Scheibe drücken sollen. In einer anderen Ausführungsform kann das Röhrensystem
als Scheibenwischerarm ausgebildet sein, wobei das vorzugsweise aus Metall bestehende
Zuleitungsrohr (1) als eigentlicher Wischerarm dient, an dem das Wischerblatt befestigt
wird.
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Für die Zuführung des Wassers wird das Röhrchen (1) mit dem Vorratsbehälter,
z B, über einen flexiblen Schlauch, verbunden Bei einer besonders vorteilhaften,
in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Wasserzuführung aus dem Vorratsbehälter
durch das Tandemlager, auf das der Scheibenwischer aufgesteckt und durch das er
bewegt wird. Da sich die Achse des Tandemlagers und der Wischerarm synchron bewegen,
wird die Verbindung des Vorratsbehälters mit dem Röhrensystem gewissermaßen starr
und besonders einfach ausführbar.
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Die Bohrung (7) durch die Achse des Tandemlagers (8) läuft
zunächst
parallel zur Achsenrichtung, führt dann aber unmittelbar vor dem aufgesteckten Wischerarm
(2) nach oben.
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An der Austrittsöffnung (9) der Bohrung wird die Schlauchverbindung
(10) zu dem in den Scheibenwischerarm fest eingebauten Röhrensystem angeschlossen.
Sie kann z.B.
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aufgesteckt werden7 wenn die nach oben führende Bohrung sich als kurzes
Röhrchen fortsetzt, sie kann aber auch eingesteckt werden, wenn die Bohrung konisch
ist und die anzuschließende Schlauchverbindung einen passenden konischen Abschluß
aus Metall oder Kunststoff hat. Beide Verbindungsarten gestatten es, den Scheibenwischer
leicht abzunehmen. Die Schlauchverbindung (5) wird nun imnerhalb des Scheibenwischers
zum Röhrensystem geführt und dort (6) durch Aufstecken angeschlossen.
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Als Material für das Röhrensystem und die Zuleitungen kommen handelsübliche
Metalle oder Kunststoffe infrage.