DE19613148A1 - Drehkolbenpumpe mit magnetischer Rotorhalterung - Google Patents
Drehkolbenpumpe mit magnetischer RotorhalterungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere eine
Drehkolbenpumpe, mit mindestens einem in einer Pumpenkammer
drehenden Rotor, der auf ein in die Pumpenkammer ragendes
Ende einer Antriebswelle aufschiebbar ist.
Drehkolbenpumpen zeichnen sich dadurch aus, daß sie das
Fördergut besonders schonend fördern. Außerdem ist ihre
Pumpenkammer leicht zugänglich und läßt sich nach der
Entnahme der Rotoren effektiv reinigen. Aus diesen Gründen
genügen Drehkolbenpumpen hohen hygienischen Anforderungen
und werden bevorzugt bei der Produktion von Lebensmitteln,
in der pharmazeutischen Verfahrenstechnik oder in der
Biotechnologie eingesetzt.
Bei den bekannten Drehkolbenpumpen können nach dem
Entfernen einer vorderen Gehäusewand die Rotoren von den in
die Pumpenkammer ragenden Enden der Antriebswellen
abgezogen werden. Um eine exakte Positionierung der Rotoren
in Drehrichtung gewährleisten, weisen die Enden der
Antriebswellen Zahnkränze auf. Die Sicherung der Rotoren
gegen axiale Verschiebung auf der Antriebswelle erfolgt
bei bekannten Drehkolbenpumpen außerhalb der Pumpenkammer.
Dazu wird eine an den Rotor angebrachte Muffe durch die
dichtende Nabe geführt bis der wulstförmige Rand der Muffe
gegen einen entsprechenden Ring stößt, der die
Antriebswelle außerhalb der Pumpenkammer umgibt. Der
wulstförmige Rand und der Ring sind mit einer lösbaren
Klammer gegeneinander gehalten.
Nachteilig an der bekannten Halterung ist, daß das Lösen
und vor allem das Montieren der Klammer sehr aufwendig ist.
So ist ein Werkzeug notwendig um die Schrauben zu lösen und
die Klammer, die zwei die Welle und die Muffe umfassende
Halbschalen aufweist, zu entfernen. Um eine ausreichend
gute Handhabung der Klammern zu ermöglichen muß genügend
freier Raum um die Klammern vorhanden sein. Der Abstand
zwischen der Pumpenkammer und dem Kupplungsgehäuse muß so
groß sein, daß die Hand einer Person dazwischen paßt. Die
umständliche Handhabung der Klammer macht die Wartungs- und
Reinigungsarbeiten an der Pumpe verhältnismäßig aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pumpe insbesondere eine
Drehkolbenpumpe zu schaffen, deren mindestens einer Rotor
auf einfache Weise von der Antriebswelle abnehmbar ist und
deren Pumpenkammer einfach und gründlich gereinigt werden
kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Pumpe nach dem
Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pumpe
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Pumpe und den
mit Hilfe der von Magneten erzeugten magnetischen Kraft auf
der Antriebswelle befestigten Rotoren ist, daß die Rotoren
nach dem Entfernen der vorderen Gehäusewand mit wenigen
Handgriffen von den in die das Rotorgehäuse bildende
Pumpenkammer ragenden Enden der Antriebswelle abgezogen
werden können, ohne daß zusätzliche Werkzeuge nötig sind.
In einer besonderen Ausführungsform kann der Rotor von der
Antriebswelle gezogen werden, indem die vordere Gehäusewand
mit dem darin befindlichen Magneten umgedreht wird, so daß
der Magnet den Rotor anzieht. Die Montage eines Rotors auf
einer Antriebswelle ist so komfortabel, daß sie auch
maschinell durchgeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Halterung durch die Magnete trägt
außerdem dazu bei, daß die Pumpe besonders kompakt gebaut
werden kann, da kein gesonderter Raum für die Handhabung
der Verbindung zwischen Rotor und Antriebswelle nötig ist.
Die magnetischen Kräfte können dabei von Permanentmagneten
oder von Elektromagneten erzeugt werden. Der Einsatz von
Permanentmagneten hat den Vorteil, daß große magnetische
Kräfte auch ohne eine zusätzliche elektrische Versorgung
zur Verfügung stehen. Außerdem können die Permanentmagneten
an beliebigen Stellen in die Rotoren oder die Gehäuseteile
eingebaut werden. Elektromagneten haben dagegen den
Vorteil, daß die magnetische Kraft nach Bedarf ein- und
ausschaltbar ist. Das Entfernen der Rotoren bei
ausgeschalteten Magneten ist besonders einfach.
Die magnetische Halterung hat den Vorteil, daß sie bei
allen Pumpentypen, die einen auf einer Antriebswelle
befestigten Rotor aufweisen, anwendbar ist. Speziell bei
Drehkolbenpumpen ist eine besonders vorteilhafte axiale
Halterung der Rotoren (Drehkolben) auf der Antriebswelle
möglich, wenn der Rotor oder ein mit dem Rotor verbundenes
Teil insbesondere eine Muffe von der magnetischen Kraft
gegen einen Anschlag gedrückt wird. Der Anschlag ist dabei
vorteilhafterweise eine Kante oder ein Ring der die
Antriebswelle umgibt. Durch die einfache Handhabung des
vorderen Gehäusedeckels und der Rotoren wird eine
komfortable Wartung und Reinigung der Pumpenkammer einer
Drehkolbenpumpe mit wenigen Hangriffen ermöglicht. Außerdem
hat die erfindungsgemäße Drehkolbenpumpe den Vorteil, daß
in der Pumpenkammer außer in der dichtenden Nabe keine
Spalten sind, in denen sich Fördergut absetzen und zur
Brutstätte von Keimen werden kann.
Es ist vorteilhaft, in die vordere Gehäusewand der
Pumpenkammer Magnete einzusetzen, die abstoßende Kräfte auf
zentral unter der zur vorderen Gehäusewand gerichtete
Oberfläche der Rotoren ausüben. Nach dem Entfernen der
Gehäusewand sind die Rotoren leicht entnehmbar, da keine
haltenden Kräfte mehr wirken.
Um die Bildung von Wirbel strömen zu vermeiden ist es
vorteilhaft, einen Magneten im Rotor anzuordnen, der eine
anziehende Kraft auf das rotierende vordere Ende der
Antriebswelle ausübt. Um die anziehende Kraft zwischen dem
Ende der Antriebswelle und dem Rotor zu erhöhen ist es
vorteilhaft, in das Ende der Antriebswelle ebenfalls einen
Magneten einzubauen, der dem Magneten im Rotor mit dem
entsprechenden Gegenpol gegenüberliegt. In einer besonderen
Ausführungsform der Drehkolbenpumpe ist ein Magnet
ringförmig um das Ende der an den Rotor geformten Muffe
angeordnet. Dieser Magnet wirkt mit einer anziehenden Kraft
auf einen um die Welle verlaufenden ringförmigen Vorsprung
oder einen ringförmig angeordneten Magnet.
In einer weiteren Ausführungsform sind Magneten in die zur
hinteren Gehäusewand der Pumpenkammer gerichteten Flächen
des Rotors eingebaut. Um die anziehende Kraft zu verstärken
ist es vorteilhaft, auch in die hintere Gehäusewand Magnete
einzubauen, die insbesondere zu einem Ring zusammengesetzt
sind. Dadurch wird eine gleichmäßige anziehende Kraft
erreicht.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Pumpe sind in
den Zeichnungen 1 bis 6 dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht durch eine Pumpenkammer bei
der die Magnete in der vorderen Gehäusewand und
dem Drehkolben eingebracht sind,
Fig. 2 eine Pumpenkammer mit einem Magnet der auf die
Antriebswelle wirkt,
Fig. 3 eine Pumpenkammer mit Magneten, die in die
hintere Gehäusewand und die Flügel des
Drehkolbens eingebaut sind,
Fig. 4 eine Pumpenkammer mit Magneten, die in den
Drehkolben und das Ende der Antriebswelle
eingebaut sind
Fig. 5 eine Pumpenkammer mit abstoßend wirkenden und
anziehend wirkenden Magneten.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen jeweils eine Pumpenkammer 1
einer Drehkolbenpumpe. Die Pumpenkammer 1 weist ein Gehäuse
2 auf, das von einer vorderen Gehäusewand 3 verschlossen
ist. Die vordere Gehäusewand 3 ist mit Schrauben 4 am
Gehäuse 2 befestigt und mit einer Dichtung 5 abgedichtet.
Das Gehäuse 2 weist eine zur vorderen Gehäusewand 3
parallele hintere Gehäusewand 6 auf. In der hinteren
Gehäusewand 6 befindet sich eine als dichtende Nabe 7
ausgebildete Bohrung, durch die eine Antriebswelle 8 in die
Pumpenkammer 1 eingeführt ist. Auf das in die Pumpenkammer
1 hineinragende Ende 9 der Antriebswelle 8 ist ein Rotor in
Form eines Drehkolbens 10 aufschiebbar. Dabei fassen die in
der Bohrung 11 des Drehkolbens 10 befindlichen Zähne in ein
Zahnprofil 12, das sich auf dem Ende 9 befindet. Die
Bohrung 11 ist nicht durchgängig.
An den Drehkolben 10 ist eine axiale Verlängerung in Form
einer Muffe 13 angeformt, welche die Antriebswelle 8 umgibt
und die die gedichtete Nabe 7 durchfaßt. Die Dichtung 20,
welche die Nabe 7 umgibt, liegt somit an der Muffe 13 an.
Die Muffe 13 stößt mit einem eingedrehten Rand 13a an einen
Anschlag 14 an, der die Antriebswelle 8 ringförmig umgibt.
Der Anschlag 14 begrenzt das axiale Verschieben des
Drehkolbens 10 in Richtung der hinteren Gehäusewand 6. In
die Innenwandung der Muffe 13 ist eine Nut eingedreht, in
der ein Dichtungsring (O-Ring) 20a einliegt. Dieser O-Ring
20a dichtet die Muffe 13 gegen die Antriebswelle 8, so daß
keine Verunreinigungen zu der den Anschlag 14 bildendenden
radial ausgerichteten Fläche gelangen kann.
Die aus der Pumpenkammer 1 herausragende und gegen das
Gehäuse 2 abgedichtete Muffe 13 bewirkt, daß in der
Pumpenkammer 1 keine Spalten zwischen der Antriebswelle 8
und dem Drehkolben 10 entstehen, in die Fördergut gelangen
könnte. Da der Drehkolben 10 auf seiner Vorderseite eine
geschlossene Fläche aufweist, ist die Antriebswelle gegen
das Fördermedium vollständig abgedichtet.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die axiale Verschiebung des Drehkolbens in die Richtung
der vorderen Gehäusewand 3 durch magnetische Kräfte
bewirkt, die von zwei Magneten 15 und 16 hervorgerufen
werden. Dazu ist der Magnet 15 in der vorderen Gehäusewand
3 eingebaut, während sich der Magnet 16 im Drehkolben 10
hinter einer dünnen Wand 17 eingebaut ist. Die Magneten 15
und 16 sind so gepolt, daß sie sich abstoßen. Der Magnet 15
ist in einer Sackbohrung 18 in der vorderen Gehäusewand 3
eingesetzt die mit einem Deckel 19 verschlossen ist. Die
abstoßende Kraft der Magneten drückt den Drehkolben 10 mit
der angebrachten Muffe 13 gegen den Anschlag 14, so daß ein
Verschieben des Drehkolbens auf der Antriebswelle 8
unmöglich ist. Dabei ist die axiale Kraft der Magneten
ausreichend, um eine mechanische Dichtung zu schließen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
ein Magnet 21 derart in den Drehkolben 10 eingebaut, daß er
eine anziehende Kraft auf das Ende 9 der Antriebswelle 8
aus ferritischem Material insbesondere Eisen ausübt. Der
Abstand zwischen dem Ende 9 dem Magnet 21 ist sehr gering
und wird so ausgelegt, daß die anziehende Kraft beim Ausbau
des Drehkolbens 10 gut zu überwinden ist.
In Fig. 3 ist eine Pumpenkammer 1 gezeigt, die einen
Drehkolben 10 aufweist, der von Magneten 22 die in die
hintere Gehäusewand 6 eingebaut sind angezogen wird. Um die
anziehende Kraft zu verstärken sind auch in die Flügel des
Drehkolbens 10 Magnete 23 eingebaut, die entsprechend
gleichgerichtet gepolt sind. Die Magnete 22 und 23 sind
konzentrisch um die Antriebswelle 8 angeordnet.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 entspricht dem nach
Fig. 2 bis auf die Tatsache, daß zur Unterstützung der
anziehenden Kräfte des Magneten 21 auf das Ende 9 der
Antriebswelle 10 ein zusätzlicher Magnet 24 in das Ende 9
eingebaut. Beide Magneten 21 und 24 sind gleichgepolt, so
daß eine anziehende Kraft entsteht.
Bei dem Ausführungsbeispiel einer Drehkolbenpumpe nach
Fig. 5 ist die abstoßende Wirkung der Magnete 15 und 16
(vergleiche Fig. 1) mit der anziehenden Wirkung der
Magnete 22 und 23 (vergleiche Fig. 3) vereint. Durch die
Kombination mehrerer Magnete besteht die Möglichkeit, die
Kraft der einzelnen Magnete geringer zu bemessen um somit
der Erzeugung von Wirbel strömen entgegenzuwirken und um die
Erwärmung des Drehkolbens und der Pumpenkammer zu
homogenisieren.
Die zentral angeordneten und die ringförmigen Magneten sind
so geformt, daß keine Unwucht beim Lauf der Pumpe auftritt.
Claims (11)
1. Pumpe insbesondere Drehkolbenpumpe mit mindestens einem
in einer Pumpenkammer drehenden Rotor (10), der auf ein
in die Pumpenkammer (1) ragendes Ende (9) einer
Antriebswelle (8) aufschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine magnetische
Kraft den Rotor (10) oder ein mit dem Rotor verbundenes
Teil in seiner axialen Lage hält.
2. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische
Kraft den Rotor (10) oder das mit dem Rotor verbundene
Teil gegen einen Anschlag (14) drückt, der eine
Verschiebung des Rotors (10) auf der Antriebswelle (8)
in axialer Richtung verhindert.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Permanentmagnet die magnetische Kraft erzeugt, die auf
ein ferritisches Eisen oder einen anderen Magneten
wirkt.
4. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Elektromagnet die magnetische Kraft erzeugt, die auf
ein ferritisches Eisen oder einen anderen Magneten
wirkt.
5. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rotor (10)
eine Muffe (13) angebracht ist, welche die
Antriebswelle (8) umgibt, wobei zwischen der Muffe (13)
und der Antriebswelle (8) eine Dichtung insbesondere
eine O-Ring Dichtung (20a) angeordnet ist.
6. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe eine
Drehkolbenpumpe mit mindestens zwei als Drehkolben
ausgebildeten Rotoren (10) ist.
7. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnet (15)
in die vordere Gehäusewand (3) und ein Magnet (16) in
der der vorderen Gehäusewand (3) zugewandten vorderen
Stirnseite des Drehkolbens angeordnet ist, wobei die
Pole der Magnete (15, 16) so ausgerichtet sind, daß die
Magnete sich abstoßen.
8. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Drehkolben
(10) ein Magnet (21) angeordnet ist, der eine
anziehende Kraft auf das vordere Ende (9) der
Antriebswelle (8) ausübt.
9. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Magnete (23) in
die Flügel des Drehkolbens (10) angeordnet sind, die
eine anziehende Kraft auf die hintere Gehäusewand (6)
ausüben.
10. Pumpe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß Magnete (22) in
der hinteren Gehäusewand (6) angeordnet sind, deren
Pole so ausgerichtet sind, daß die Magnete eine
anziehende Kraft auf die Magnete (23) der Flügel
ausüben.
11. Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnet (21)
in den Drehkolben (10) und ein Magnet (24) in das
vordere Ende (9) der Antriebswelle (8) angeordnet ist,
wobei die Pole der Magnete (21, 24) so ausgerichtet
sind, daß die Magnete sich anziehen.
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