DE19612551A1 - Auf unterschiedliche Hübe für wenigstens ein Gaswechselventil umschaltbarer Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Auf unterschiedliche Hübe für wenigstens ein Gaswechselventil umschaltbarer Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen auf unterschiedliche Hübe für wenigstens ein
Gaswechselventil umschaltbaren Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine nach den
Oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein derartiger Ventiltrieb ist gattungsbildend aus der DE-PS 43 20 992 vor
bekannt. Nachteilig ist es bei diesem, daß es während einer Kopplung seiner
zwei mit Nocken unterschiedlichen Hubes zusammenwirkenden Nockenfolger
teile zum Zwecke eines großen Ventilhubes zu Schaltzeitproblemen kommen
kann. Diese rühren daher, daß keine definierte Lagezuordnung der im Koppel
fall zueinander möglichst fluchtenden Aufnahmebohrungen für das Koppelmittel
geschaffen ist. Wärmedehnung und Verschleiß bzw. auch Fertigungsungenau
igkeiten verstärken diesen Effekt. Somit kann es im Koppelfall während der
Grundkreisphase dazu kommen, daß der Koppelvorgang behindert ist, da sich
das entsprechende Koppelmittel sprichwörtlich seine Bohrung erst suchen muß.
Zugleich verstärkt diese undefinierte Lagezuordnung den Kantenverschleiß im
Bereich der entsprechenden Aufnahmen.
Auch sind der Fachwelt Lösungen bekannt, bei denen eine Lagezuordnung der
Bohrungen für das Koppelmittel im Koppelfall dadurch erzielt werden soll, daß
beiden Nockenfolgerteilen ein definierter Grundkreis über separate Nocken
zugeordnet ist. Diese Maßnahme erfordert zum einen eine extrem hohe Ferti
gungsgenauigkeit und zum anderen erhöht sie nachteilig den gesamten Bau- und
Teileaufwand am Ventiltrieb.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind
und insbesondere mit einfachen Mitteln eine definierte Lagezuordnung der
Aufnahmen für das Koppelmittel für den Koppelfall geschaffen ist, unter gleich
zeitiger Verringerung der Koppel zeit.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Konkretisierungen der
Erfindung Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 14 sind. Des weiteren be
schreibt der vom Anspruch 1 abhängige Verfahrensanspruch 15 ein Verfahren
zum lagerichtigen Herstellen der Aufnahmen für das Koppelmittel.
Dadurch, daß nunmehr zwischen beiden zu koppelnden Nockenfolgern ein
definierter Anschlag geschaffen ist, kann im Koppelfall und im Grundkreis der
Nocken eine extrem schnelle Verschiebung des Koppel mittels erfolgen, ohne
daß sich das Koppelmittel seine entsprechende Aufnahme suchen muß. Somit
sind des weiteren auch die Verschiebekräfte für das Koppelmittel stark ver
ringert, da nicht mehr mit den beim gattungsbildenden Stand der Technik zu
verzeichnenden erhöhten Reibkräften zu rechnen ist. Gleichzeitig ist der Kan
tenverschleiß im Bereich der Aufnahmebohrungen stark minimiert. Denkbar ist
es an dieser Stelle jedoch auch, die Anschlagmittel nicht zwischen den Nocken
folgern selbst zu applizieren, sondern am Zylinderkopf entsprechende Anschlag
maßnahmen zu treffen.
Besonders vorteilhaft läßt sich eine lagegenaue Zuordnung der Aufnahmen für
das Anschlagmittel dadurch schaffen, daß die Nockenfolgerteile, so wie im
Anspruch 15 beschrieben, gemeinsam auf einen separaten Rohrabschnitt aufge
steckt, dann in ihre Anschlagposition gebracht werden und anschließend die
Aufnahmebohrung durch die miteinander verspannten Teile gebohrt wird. Auch
kann es vorgesehen sein, vor diesen Fertigungsschritten die Anschlagflächen
entsprechend nachzubearbeiten, um exakt die genaue Lagezuordnung der
Nockenfolger zueinander und zu ihren Betätigungselementen zu schaffen.
Nach einer ersten Ausgestaltungsform der Erfindung ist es vorgeschlagen, die
Anschlagstellung im Nockengrundkreis herzustellen. Genau in dieser Entspan
nungsphase des gesamten Ventiltriebes gelingt es am einfachsten, eine Kopp
lung zwischen den Nockenfolgerteilen herzustellen.
Dabei sind in weiterer Fortbildung der Erfindung die Anschlagmittel beispiels
weise als Vorsprung hergestellt, der sich von einem Nockenfolgerteil zum
anderen erstreckt. Mit vom Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen sind
dabei auch weitere Anschlagmaßnahmen, wie derartige über Stifte und ähn
liches, die in entsprechende Aussparungen des gegenüberliegenden Teiles
eingreifen. Denkbar ist es an dieser Stelle auch, den entsprechenden Anschlag
justierbar über Einstellschrauben, Keile, Distanzstücke und ähnliches zu gestal
ten, so daß während des Montagevorganges ohne aufwendige spanende Nach
bearbeitung eine Einstellung erfolgen kann.
Fertigungstechnisch besonders günstig ist es, wenn die Aufnahmen für das
jeweilige Koppelmittel als Bohrungen hergestellt sind, in denen als Kolben oder
Stifte ausgebildete Koppelmittel verlaufen. Denkbar ist es an dieser Stelle
ebenfalls, über mehrere über den Schwenkbereich des Nockenfolgers verteilte
Aufnahmen sozusagen Koppelstufen zu schaffen, über die die Variabilität des
Ventiltriebs zusätzlich erhöht wird, wobei die höchste Entkoppelstufe auch so
geschaffen sein kann, daß ein minimaler Resthub für das Gaswechselventil
vorliegt.
Um die Rückführung des einen Nockenfolgerteils an den Nocken und des
weiteren Nockenfolgerteils an das Gaswechselventil zu sichern, ist zwischen
beiden Nockenfolgerteilen ein Federmittel wie eine Druckfeder vorgesehen.
Diese ist gleichzeitig auch derartig ausgelegt, daß die während des Betriebes
des Ventiltriebs auftretenden Massenkräfte am Nockenfolger nicht zu uner
wünschten und undefinierten Flattererscheinungen an diesem führen. Somit
übernimmt dieses Federmittel die Funktion einer Gegenhaltekraft gegen die
Massebeschleunigung. Denkbar sind an dieser Stelle auch weitere Federmittel,
wie mechanisch wirkende, jedoch auch magnetische, elektromagnetische und
ähnliche.
Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, wenn die miteinander zu kop
pelnden Nockenfolger eine gemeinsame Schwenkachse besitzen. Denkbar und
vorgesehen ist es an dieser Stelle jedoch auch, beiden Nockenfolgern eine
separate Schwenkachse zu verleihen, so daß beispielsweise das eine Nockenfol
gerteil am anderen schwenkbeweglich befestigt ist und das andere Nockenfol
gerteil das Drehzentrum aufweist.
Durch den separaten Rohrabschnitt nach Anspruch 9 gelingt es, die Nockenfol
gerteile vormontiert anzuliefern. Gleichzeitig kann auf dem Rohrabschnitt eine
Vorjustierung der Anschläge zueinander geschaffen werden.
Zur weiteren Reibungsreduzierung ist es zusätzlich vorgeschlagen, den Gegen
läufer am Nockenfolger für den betreffenden Nocken als Rolle auszugestalten.
Diese Rolle kann beispielsweise über eine Wälzlagerung auf einem Bolzen
gelagert sein.
Zur Begrenzung der Verschiebebewegung des Koppel mittels wird weiter ausge
führt, daß wenigstens eine der Aufnahmen für das Koppelmittel axial außen
einen Anschlag besitzt. Dieser Anschlag dient gleichzeitig zur Abdichtung
gegen unerwünscht austretendes Hydraulikmittel aus der betreffenden Auf
nahme.
In Konkretisierung der Erfindung ist es vorgeschlagen, die Nockenfolger des
erfindungsgemäßen Ventiltriebs mit hydraulischen Ventilspielausgleichseinrich
tungen zu versehen, so wie sie der Fachwelt an sich bekannt sind. Diese
Ausgleichseinrichtungen sorgen im Nockengrundkreis für eine Eliminierung des
gesamten im Ventiltrieb auftretenden unerwünschten Spiels. Denkbar ist es an
dieser Stelle jedoch auch, über mechanische Maßnahmen wie Einstellplättchen
etc. das auftretende Ventilspiel einzustellen.
Schließlich beschreibt der Anspruch 13 eine zweckmäßige Ausgestaltung der
Nockenfolgerteile. Diese sind dabei als Schlepphebel ausgebildet und weisen
einander in Längsrichtung zugewandte Überhänge auf, wobei an einem Über
hang die Anschlagmittel und am weiteren Überhang die Federmittel appliziert
sein sollen. Denkbar und mit vom Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlos
sen sind jedoch auch weitere Ausgestaltungen der Nockenfolger, so beispiels
weise derartige als Schlepphebel ausgebildete, bzw. auch solche, die mit mehr
als einem Nocken pro Hebelsystem zusammenwirken.
Zur Verlagerung des Koppel mittels in wenigstens eine Verschieberichtung ist es
vorgeschlagen, dieses Koppelmittel über Hydraulikmitteldruck zu beaufschlagen.
Sofern gleichzeitig ein hydraulisches Spielausgleichselement appliziert ist,
bieten sich wahlweise gemeinsame Versorgungsleitungen im Hebelsystem an.
Eine Rückstellung des Koppel mittels kann entgegen dem Hydraulikmitteldruck
beispielsweise über Druckfederkraft bzw. Magnetkraft erfolgen, jedoch ist auch
an eine Rückstellung über Hydraulikmitteldruck oder eine ähnlich geeignete
Servounterstützung gedacht.
Zweckmäßigerweise ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ventiltrieb
und
Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. 1.
Aus Fig. 1 geht ein auf unterschiedliche Hübe für wenigstens ein Gaswechsel
ventil umschaltbarer Ventiltrieb 1 hervor. Dieser Ventiltrieb 1 kann auch gleich
zeitig auf mehrere gleichwirkende Gaswechselventile 2 einwirken. Dabei
besteht er aus zwei gemeinsam auf einem separaten Rohrabschnitt 3 schwenk
beweglich angeordneten Nockenfolgerteilen 4, 5. Diese verlaufen mit ihrem
Rohrabschnitt 3 auf einem weiteren für zusätzliche bzw. sämtliche Nockenfol
gerteile 4, 5 des Ventiltriebs 1 gemeinsamen Drehzentrum 6. Das Nockenfolger
teil 4 besitzt einenends eine Rolle 7, gegen die ein Nocken 8 anläuft. Gleich
zeitig weist das weitere Nockenfolgerteil 5 anderenends und auf der Nockensei
te ein hydraulisches Spielausgleichselement 9 auf, welches an dieser Stelle
jedoch nicht näher beschrieben wird. Über das eben genannte hydraulische
Spielausgleichselement 9 kommuniziert das Nockenfolgerteil 5 im Hubsinne mit
dem Gaswechselventil 2.
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist dieses gesamte Hebelsystem des Ventil
triebs 1 als Kipphebelsystem ausgebildet. Dabei besitzen beide Nockenfolger
teile 4, 5 sich in Längsrichtung zum jeweils anderen Nockenfolgerteil 5, 4
erstreckende Überhänge 11, 10. Der Überhang 10 des Nockenfolgerteils 5
besitzt auf seiner nockenfernen Stirnseite eine Anschlagfläche 12, die im
Nockengrundkreis an einem Vorsprung 13 des Nockenfolgerteils 4 anliegt. Somit
sind über die Teile 12, 13 Anschlagmittel 14 zur Begrenzung der Schwenkbe
wegung der Nockenfolgerteile 4, 5 zueinander geschaffen.
Wie zusätzlich der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die Nockenfolgerteile 4, 5
bei Erreichung ihrer eben beschriebenen Anschlagstellung über ein Koppelmittel
15 miteinander koppelbar. Das Koppelmittel 15 wird dabei beispielsweise über
Hydraulikmitteldruck in wenigstens eine Verschieberichtung verlagert. Ist es nun
gewünscht, daß die beiden relativ zueinander beweglichen Nockenfolgerteile
4, 5 miteinander gekoppelt werden, so wird das Koppelmittel 15, welches sich
in einer Aufnahme 16 oder 17 des Nockenfolgerteiles 5 oder 4 befindet, über
eine gemeinsame Trennfläche 18 zwischen beiden Teilen 4, 5 verschoben.
Diese Verlagerung soll bei dem hier beschriebenen Ventiltrieb 1 im Grundkreis
des jeweiligen Nockens 8 erfolgen. Aufgrund der eben beschriebenen Kopplung
folgt nunmehr der aus den Nockenfolgerteilen 4, 5 bestehende Nockenfolger in
seinem Ganzen der Hubbewegung des Nockens 8. Somit wird diese Hubbewe
gung vollständig auf das Gaswechselventil 2 übertragen. Über die Anschlag
mittel 14 ist nun eine lagegenaue Zuordnung der Aufnahmen 16, 17 der
Nockenfolgerteile 5 und 4 geschaffen, so daß im Grundkreis eine extrem schnelle
Verlagerung des Koppel mittels 15 erzielbar ist (siehe auch Vorteilsangaben zu
den Ansprüchen). Ist nun eine Entkopplung der Nockenfolgerteile 4, 5 zueinan
der zum Zwecke eines Nullhubes bzw. geringen Hubes des Gaswechselventils
2 gewünscht, so wird im Grundkreis des Nockens 8 das Koppelmittel 15 wie
derum vollständig in eine der Aufnahmen 16 oder 17 verschoben. Das betref
fende Gaswechselventil 2 bleibt geschlossen, wobei das Nockenfolgerteil 4
gegenüber dem Nockenfolgerteil 5 eine Leerhubbewegung ausführt.
Um nun auch während der eben beschriebenen Entkoppelphase undefinierte
freie Bewegungsmöglichkeiten der Nockenfolgerteile 4, 5 auszuschließen, d. h.
um diese Nockenfolgerteile 4, 5 am Nocken 8 und Gaswechselventil 2 weiter
hin zu halten, ist im Bereich des Überhanges 11 des Nockenfolgerteiles 4 ein
sich in Richtung zum Nockenfolgerteil 5 erstreckendes Federmittel 19 appliziert.
Dieses ist derartig konzipiert, daß es auch bei höheren Drehzahlen des Nockens
8 im entkoppelten Zustand das Nockenfolgerteil 4 am Nocken 8 sowie das
Nockenfolgerteil 5 am Gaswechselventil 2 hält.
Zusätzlich ist der Fig. 2 zu entnehmen, daß axial außen in der Aufnahme 16
ein Anschlagmittel 20, beispielsweise eine Scheibe bzw. ein Stopfen, verläuft,
welcher die Axialbewegung des Koppelmittels 15 begrenzt.
Eine exakte Zuordnung der beiden Nockenfolgerteile 4, 5 zueinander im Be
reich ihrer Anschlagmittel 14 wird dadurch erzielt, daß nach Aufstecken der
Nockenfolgerteile 4, 5 auf ihren gemeinsamen Rohrabschnitt 3 deren Zuord
nung vermessen und ggf. im Bereich der Anschlagmittel 14 ein spanender
Materialabtrag bzw. ein Aufbringen von zusätzlichem Material vorgenommen
wird. Sodann ist es vorgesehen, nachdem beide Nockenfolgerteile 4, 5 mitein
ander verspannt wurden, deren Aufnahmen 17, 16 in einem Arbeitsgang zu
bohren.
Ggf. kann eine Nacheinstellung der Zuordnung der Aufnahmen 16, 17 zuein
ander über nicht näher beschriebene mechanische Einstellmittel wie Schrauben
in ihrem Bereich vorgenommen werden.
Zur weiteren Reduzierung der oszillierenden Massen im Ventiltrieb 1 kann es
auch vorgesehen sein, wenigstens eines der Nockenfolgerteile 4, 5 bzw. die
Rolle 7 oder den Rohrabschnitt 3 aus einem Leichtbauwerkstoff bzw. Kunststoff
zu fertigen. Auch ist es denkbar, zumindest eines der Nockenfolgerteile 4, 5 aus
einem Blechwerkstoff herzustellen.
Bezugszeichenliste
1 Ventiltrieb
2 Gaswechselventil
3 Rohrabschnitt
4 Nockenfolgerteil
5 Nockenfolgerteil
6 Drehzentrum
7 Rolle
8 Nocken
9 hydraulisches Spielausgleichselement
10 Überhang
11 Überhang
12 Anschlagfläche
13 Vorsprung
14 Anschlagmittel
15 Koppelmittel
16 Aufnahme
17 Aufnahme
18 Trennfläche
19 Federmittel
20 Anschlagmittel
2 Gaswechselventil
3 Rohrabschnitt
4 Nockenfolgerteil
5 Nockenfolgerteil
6 Drehzentrum
7 Rolle
8 Nocken
9 hydraulisches Spielausgleichselement
10 Überhang
11 Überhang
12 Anschlagfläche
13 Vorsprung
14 Anschlagmittel
15 Koppelmittel
16 Aufnahme
17 Aufnahme
18 Trennfläche
19 Federmittel
20 Anschlagmittel
Claims (15)
1. Auf unterschiedliche Hübe für wenigstens ein Gaswechselventil umschaltba
rer Ventiltrieb (1) einer Brennkraftmaschine, bestehend aus zwei oder mehreren
miteinander koppelbaren, in Achsrichtung nebeneinander liegenden, hebel
artigen Nockenfolgern oder Nockenfolgerteilen (4, 5), von denen zumindest ein
Nockenfolger oder Nockenfolgerteil (4) von einem Nocken oder einer Nocken
gruppe (8) beaufschlagbar ist und wenigstens ein Nockenfolger oder Nockenfol
gerteil (5) mit zumindest einem Gaswechselventil (2) im Hubsinn kommuniziert,
wobei die Nockenfolger oder Nockenfolgerteile (4, 5) über zwischen diesen
verlagerbare Koppelmittel (15) wahlweise miteinander koppelbar sind, durch
welche Kopplung ein großer und durch Entkopplung ein kleinerer Gesamt
gaswechselquerschnitt erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schwenkbewegung der miteinander koppelbaren Nockenfolger oder Nockenfol
gerteile (4, 5) relativ zueinander durch vorzugsweise an diesen verlaufende
Anschlagmittel (14) begrenzbar ist, wobei der Ventiltrieb (1) derart ausgebildet
ist, daß bei Erreichen der Anschlagstellung Aufnahmen (16, 17) der Nockenfol
ger oder Nockenfolgerteile (5, 4) für das jeweilige Koppelmittel (15) zueinander
fluchten.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlag
mittel (14) derartig ausgebildet sind, daß die Anschlagstellung im Nockengrund
kreis vorliegt.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlag
mittel (14) als sich von einem Nockenfolger oder Nockenfolgerteil (4, 5) zum
jeweils anderen (5, 4) erstreckender Vorsprung (13) hergestellt sind, der mit
einer gegenüberliegenden Anschlagfläche (12) am jeweils anderen Bauteil (5, 4)
kommuniziert.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung
(13) an dem Bauteil (4) appliziert ist, durch dessen Kopplung der große Gesamt
gaswechselquerschnitt erzielbar ist.
5. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen
(16, 17) für das jeweilige Koppelmittel (15) als Bohrungen hergestellt sind,
die parallel zur Nockenwellenachse verlaufen, wobei die als Kolben
gefertigten Koppelmittel (15) im Koppelfall eine zwischen den Nockenfolgern
oder Nockenfolgerteilen (4, 5) verlaufende Trennfläche (18) übergreifen.
6. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
miteinander koppelbaren Nockenfolgern oder Nockenfolgerteilen (4, 5) ein
Federmittel (19) abgestützt ist, dessen Federkraft den einen Nockenfolger
(Nockenfolgerteil) (4) in Nockenrichtung und den weiteren Nockenfolger
(Nockenfolgerteil) (5) in Richtung zum Gaswechselventil (2) bewegt.
7. Ventiltrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federmittel
(19) als wenigstens eine Schraubenfeder hergestellt ist.
8. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander
koppelbaren Nockenfolger oder Nockenfolgerteile (4, 5) eine gemeinsame
Schwenkachse besitzen.
9. Ventiltrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils
miteinander koppelbaren Nockenfolger oder Nockenfolgerteile (4, 5) auf einem
separaten Rohrabschnitt (3) als gemeinsame Schwenkachse befestigt sind,
welcher Rohrabschnitt (3) auf einem Drehzentrum (6) für weitere Gruppen von
Nockenfolgern (4, 5) angeordnet ist.
10. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem
Nocken oder der Nockengruppe (8) beaufschlagbare Nockenfolger (Nockenfol
gerteil) (4) eine Rolle (7) als Nockengegenläufer aufweist.
11. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
wenigstens einer der Aufnahmen (16, 17) axial außen liegende Anschlagmittel
(20) für das Koppelmittel (15) angeordnet sind.
12. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Nockenfolger (Nockenfolgerteil) (5) über ein hydraulisches Spielausgleichs
element (9) mit dem Gaswechselventil (2) (den Gaswechselventilen) zusammen
wirkt.
13. Ventiltrieb nach den Ansprüchen 3, 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventiltrieb (1) aus zwei getrennten Nockenfolgerteilen (4, 5) die einen
Kipphebel bilden hergestellt ist, wobei ein erster Teil (4) einenends von einem
Steuernocken (8) beaufschlagt ist und ein weiterer Teil (5) anderenends mit
einem oder mehreren Gaswechselventilen (2) kommuniziert, und beide Teile (4,
5) einen sich in Längsrichtung zum jeweils anderen Teil erstreckenden Über
hang (11, 10) aufweisen, wobei die Anschlagfläche (12) des Anschlagmittels
(14) am Überhang (10) des weiteren Teiles (5) zwischen Schwenkachse und
Nocken (8) verläuft und die Federmittel (19) zwischen dem Überhang (11) des
ersten Teiles (4) und dem weiteren Teil (5) zwischen der Schwenkachse und
dem Gaswechselventil (2) angeordnet sind.
14. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel
mittel (15) in wenigstens eine Verlagerungsrichtung über Hydraulikmitteldruck
beaufschlagbar sind.
15. Verfahren zum lagerichtigen Herstellen der Aufnahmen (16, 17) für das
Koppelmittel (15) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Schritt,
bei welchem die miteinander koppelbaren Nockenfolger oder Nockenfolgerteile
(4, 5) möglichst axial dicht aneinander liegend mit ihrer Schwenkachse auf
separaten Rohrabschnitt (3) gesteckt werden, einen folgenden Schritt,
welcher dem ersten Schritt vorgeordnet sein kann, bei dem die betreffenden
Anschlagmittel (14) der zugeordneten Nockenfolger oder Nockenfolgerteile (4,
5) zueinander in Anschlag gebracht-werden und einen weiteren Schritt, bei dem
in einem Arbeitsgang die Aufnahmen (16, 17) für das jeweilige Koppelmittel
(15) fluchtend gebohrt bzw. eingearbeitet werden.
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DE1996112551 DE19612551A1 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Auf unterschiedliche Hübe für wenigstens ein Gaswechselventil umschaltbarer Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
PCT/EP1996/004064 WO1997037108A1 (de) | 1996-03-29 | 1996-09-17 | Auf unterschiedliche hübe für wenigstens ein gaswechselventil umschaltbarer ventiltrieb einer brennkraftmaschine |
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