DE19612411A1 - Schmiervorrichtung für Schmiedegesenke - Google Patents
Schmiervorrichtung für SchmiedegesenkeInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Schmie
ren von Gesenk- und werkstück-Oberflächen mit Schmier
mittel in Form sich wiederholender Stöße und insbesonde
re das Auf- bzw. Einfangen einer vorbestimmten Schmier
mittelmenge und das wiederholte Ausgeben desselben auf
Schmiedegesenke in einem festen Rhythmus.
Die Gesenkflächen von Maschinen, die Werkstücke auf sich
stetig wiederholende Weise fertigen, müssen richtig ge
schmiert werden, um Schäden am Werkzeug und an den Werk
stücken zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für Schmie
depressen, wo die Metallformgebung bei verhältnismäßig
hohen Temperaturen erfolgt. Bisher hat man das Schmier
mittel durch ein Rohr zugeführt, das es aus einem mit
einer Pumpe und einem Vorratsbehälter ausgerüsteten Um
laufsystem übernahm. Das Schmiermittel wurde durch eine
Düse oder eine Auftragseinrichtung an einem Ende des
Rohrs mit dem von der Pumpe erzeugten Druck auf die Ge
senkflächen ausgegeben.
Diese Einrichtungen sind jedoch
für die Ausgabe präziser Schmiermittelmengen auf die Ge
senkflächen mit einheitlicher Strömungsstärke nicht ge
eignet, da die Schmiermittelausgabe die Strömungsbedin
gungen im Umlaufsystem und damit die Leistung der Pumpe
beeinflußt, die das Schmiermittel dem Gesenk zuführt.
Die sich ergebenden Schwankungen der Strömungsstärke und
des Strömungsdrucks erschweren eine Volumensteuerung,
die noch von Viscositätsänderungen infolge von Tempera
turschwankungen noch kompliziert wird.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Behälter zur
Aufnahme und zum Vorhalten der richtigen Schmiermittel
menge sowie eine Einrichtung für die wiederholte Ausgabe
dieser Menge auf Gesenk- und werkstückoberflächen beim
Betätigen eines im Behälter angeordneten Kolbens. Es
sind Ventile vorgesehen, die einen Umlaut des Schmier
mittels im Behälter während der Intervalle erlauben, in
denen keine Schmiermittelchargen an die Gesenkobertlä
chen ausgegeben werden, und die die Schmiermittelströ
mung im Behälter unterbrechen, damit eine Charge im Be
hälter festgehalten werden kann. Die festgehaltene Char
ge wird dann durch Betätigen des Kolben auf die Gesenk
oberflächen gerichtet.
Damit der Behälter genau die der Gesenkfläche zuzufüh
rende Schmiermittelmenge festhält, ist sein Arbeitsvo
lumen einstellbar. Nach der Ausgabe dieser Menge werden
die Ventile geöffnet, so daß wieder Schmiermittel durch
den Behälter strömen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erhöht weiterhin auf
kostengünstige Weise den Druck mit der Fähigkeit, auch
hochviscose Schmiermittel ohne übermäßige Erhitzung der
selben zu behandeln, und kann das Schmiermittel schnel
ler ausgeben, so daß der Schmierzyklus sich verkürzt.
Bei der Verwendung von Spritzdüsen wird infolge der
gleichmäßigen Schmiermittelzufuhr zu den Düsen das
Spritzbild schneller aufgebaut.
Die Erfindung sowie deren Ziele und Vorteile sollen nun
anhand der beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrie
ben und erläutert werden.
Fig. 1 zeigt schaubildlich ein bekanntes System zum
Schmieren der Oberflächen von Schmiedegesen
ken;
Fig. 2 bis 5 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung
sowie deren Arbeitsweise;
Fig. 6 zeigt schaubildlich eine zweite Ausführungs
form der Erfindung; und
Fig. 7 zeigt schaubildlich eine dritte Ausführungsform
der Erfindung.
Was nun die Fig. 1 der Zeichnung angeht, zeigt diese
schaubildlich ein bekanntes Schmierstoff-Umlaufsystem
zum Schmieren von Schmiedegesenken. Ein Umlaufsystem ist
bevorzugt, um ein Absetzen der festen Bestandteile des
Schmierstoffs, die in einem flüssigen Medium suspendiert
sind, möglichst gering zu halten. Eine Pumpe 14 pumpt
das Schmiermittel bei offenem Ventil 16 aus einem Vor
ratsbehälter 12 (in Richtung der Pfeile in der Figur).
Ist bei geschlossenem Ventil 16 das Ventil 18 offen,
wird Schmiermittel den Gesenken eine Schmiedepresse zu
geführt. Danach wird das Ventil 18 geschlossen und das
Ventil 16 geöffnet, so daß das Schmiermittel wieder um
läuft.
Die Ventile 16, 18 werden generell mittels externer
Steuerungselemente (nicht gezeigt) zyklisch betrieben.
Die Steuerung sorgt an geeigneten Zeitpunkten innerhalb
des Fertigungszyklus einer Schmiedepresse für Schmier
mittelstöße zu den Oberflächen des Schmiedegesenks. Das
Volumen des Schmiermittelstoßes bestimmt sich aus der
Abgaberate der Pumpe sowie der Dauer des Stoßzyklus. Ab
gesehen von einem Austausch der Pumpe durch eine klei
nere oder größere enthält das System der Fig. 1 keiner
lei Vorkehrungen zum Einstellen des Abgabedrucks.
Weiterhin ist ein solches System zur Abgabe der Schmier
stoffstöße an die Düsen von Pumpendruck abhängig, der
nicht völlig gleichmäßig ist. In dem erfindungsgemäßen
System bewirkt die Pumpe einen Umlauf, der das Auffangen
von Schmiermittel in einem Behälter erlaubt, mit dem aber
das Schmiermittel den Düsen nicht unmittelbar zugeführt
wird, so daß die Zufuhr der Schmiermittelmenge zu den
Düsen gesteuert erfolgt.
Die Fig. 2 bis 5 der Zeichnung zeigen die Arbeitsweise
eines erfindungsgemäßen Systems 20 zum Schmieren von
Schmiedegesenken. Das System 20 stellt eine Ausführungs
form der Erfindung dar, in der ein Behälter 22 und zwei
in diesem befindliche Ventile 24, 26 betätigt werden, um
ein Schmiermittelvolumen ein- bzw. aufzufangen und es
dann auf die Gesenkflächen zu richten. Das aufgefangene
Volumen ist eine Charge bzw. ein Stoß Schmiermittel, die
bzw. der während eines Teils eines Schmiedezyklus auf
die Gesenke gerichtet wird. Zwischen den Stößen wird das
Schmiermittel im Umlauf durch den Behälter gehalten.
Das Ventil 24 verläuft durch die Mitte eines hohlen
Sperrkolbens 28 im Behälter 22 und wird von der hydrau
lischen Kraft des umlaufenden Schmiermittels gegen die
Schließkraft einer Feder 30 in der Offenstellung gehal
ten. Eine zweite Feder 32 drückt den Kolben 28 vorwärts
in den Behälter 22, um Öffnungen 42 in dessen Wandung zu
sperren.
Dem Ventil 24 gegenüber befinden sich das Ventil 26 so
wie ein zweiter hohler Kolben 34. Das Ventil 26 wird von
einem hinter dem Kolben 34 befindlichen Anschlag 50, der
in einen mit dem Kolben verbundenen hohlen Schaft 38
hinein vorsteht, in der Offenstellung gehalten. Im hoh
len Schaft 38 befindet sich zwischen dem hinteren Ende
des Schafts 40 des Ventils 26 und dem Anschlag 50 eine
Feder 36. Die Feder 36 bewirkt ein Schließen des Ventils
26, wenn der Kolben 34 zum Ventil 26 vorläuft. Der Ven
tilschaft 40 verläuft in den hohlen Schaft 38 hinein und
hat einen solchen Durchmesser, daß der Schaft sich frei
auf ihm verschieben kann.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen zwei Öffnungen 42 in der Wand
des Behälters 22 an einer Stelle hinter dem Ventil 24
sowie eine dritte Öffnung 44 in der Behälterwand hinter
dem Kolben 34. Eine vierte Öffnung 46 befindet sich in
der Wand des Behälters hinter dem Ventil 24 und der Fe
der 32. Die Öffnungen 42 führen zu Düsen (in diesen
Figuren nicht gezeigt) zum Aufspritzen des Schmiermittels
auf Gesenkflächen. In der Fig. 2 befindet der Kolben 28
sich in einer Stellung, in der er die Öffnungen 42
sperrt.
Die Fig. 2 zeigt das System im Wartezustand; ein Stell
motor wie bspw. ein Zylinder 48 ist vollständig eingezo
gen und Schmiermittel läuft durch den Behälter 22 um.
Bei vollständig eingezogenem Zylinder befindet der Kol
ben 34 sich in seiner hintersten Stellung und wird das
Ventil 26 gegen die Schließkraft der Feder 36 durch die
Kraft des Zylinders 48 gehalten, die den Ventilschaft 40
am Ventilanschlag 50 hält. Schmiermittel strömt durch
die Öffnung 46 zu, strömt durch den Kolben 28 und am
nicht aufsitzenden Ventilteller 24 vorbei. Das Ventil
24 wird von der gegen die Feder 30 arbeitenden hydrauli
schen Kraft des umlaufenden Schmiermittels abgehoben.
Das Schmiermittel strömt durch das Ventil 26 und durch
den Kolben 34 aus der Ablauföffnung 44 hinaus. Da der
Kolben 28 die Düsen 42 sperrt, kann das Schmiermittel
aus diesen Öffnungen nicht austreten.
Der Kolben 28 wird von der Feder 32 in seiner Position
gehalten.
Sobald ein Schmierzyklus eingeleitet wird, wird der Zy
linder 48 betätigt, so daß der Schaft 38 den Kolben 34
zum Ventil 26 vorschiebt. Beim Vorlaufen des Kolbens 34
beaufschlagt die Feder 36 das Ventil 26 und den Kolben 3
so, daß das Ventil geschlossen gehalten wird, wenn der
Kolben sich in einer solchen Vorwärtslage befindet, daß
der Ventilschaft 40 vom Anschlag 50 abheben kann. Da
durch wird das Ventil 26 geschlossen. Der Verschließvor
gang ist abgeschlossen, wenn der Kolben 34 einen Punkt
erreicht hat, in dem der Schaft 40 den Anschlag 50 nicht
mehr berührt. Dieser Augenblick des Schließens ist in
der Fig. 3 gezeigt. Die Betätigung des Zylinders 48 ist
ebenso wie der Vorratsbehälter 12 und die Pumpe 14 aus
den Fig. 3 bis 5 fortgelassen.
Sobald das Ventil 26 schließt, wird die Schmiermittel
strömung im Behälter 22 unterbrochen. Ohne die Schmier
mittelströmung steht jedoch keine Druckdifferenz über
dem Ventil 24 und wirkt keine hydraulische Kraft auf
dieses. Das Ventil 24 wird also von der Feder 30 gegen
den Kolben 28 geschlossen. Die Fig. 4 zeigt die Zuord
nung der Teile des Systems 20 in diesem Augenblick. Die
geschlossenen Ventile 24, 26 halten nun zwischen sich
eine gewisse Schmiermittelmenge fest, d. h. das Abgabe
volumen des Systems abzüglich einer kleinen Menge, da
ein mechanischer Verschluß nie absolut dicht ist.
Der Kolben 34 und das Ventil 26 laufen unter der Kraft
des Zylinders weiter vor. Das festgehaltene Schmiermit
tel beaufschlagt die Stirnfläche des geschlossenen Ven
tils 24 und des Kolbens 28 und verschiebt diese gegen
die Wirkung der Feder 32, so daß die Düsenöffnungen 42
freigelegt werden. Beim Weiterlauf des Kolbens 34 und
des Ventils 26 wird das Volumen zwischen den Ventilen
24, 26 - wieder abzüglich einer kleinen Schmiermit
telmenge, die infolge des mechanischen Verschlusses ent
weicht - durch die Düsenöffnungen 42 auf die Stempel- und
Gesenkflächen ausgegeben.
Die Fig. 5 zeigt die Zuordnung der Systembestandteile am
Ende des Ausgabezyklus.
Während diese Vorgänge sich abspielen, arbeitet die Um
laufpumpe noch und wirkt ihr Ablaufdruck auf die Öffnung
46. Dieser Druck ist jedoch so gering, daß er den Abga
bezyklus des Systems nicht beeinflußt.
Beim Abschluß des Ausgabezyklus wird der Kolben 34 vom
Zylinder 48 zurückgezogen. Mit der Zurückziehbewegung
entsteht ein Druckgefälle über dem Kolben 28, das mit
Unterstützung der Feder 32 den Kolben 28 wieder über die
Düsenöffnungen 42 führt, um sie zu sperren. Infolge des
Druckgefälles hebt sodann das Ventil gegen die Kraft der
Feder 30 von ihrem Sitz ab, und kann Schmiermittel durch
die Zulauföffnung 46 in den Behälter 22 einströmen, wäh
rend der Kolben 34 weiter rückwärts läuft. Ist der Kol
ben 34 so weit eingezogen, daß der Ventilschaft 40 auf
den Anschlag 50 aufläuft, hebt das Ventil 26 gegen den
Druck der Feder 36 vom Kolben 34 ab und besteht wieder
Durchgang zwischen der Zulauföffnung 46 und der Ablauf
öffnung 44. Folglich bewirkt das von der Umlaufpumpe er
zeugte Druckgefälle einen Wiederbeginn der Schmiermit
telströmung derart, daß das System wieder den anhand der
Fig. 2 beschriebenen Zustand einnimmt.
Die Bewegungen des Kolbens 3 und des Zylinder 48 sind in
dieser Ausführungsform die gleichen und lassen sich als
solche nicht justieren. Die Position des Anschlags 50
bestimmt jedoch die Lage des Ventilschafts 40 im Behäl
ter 22 und damit das Abgabevolumen. Der Anschlag steht
durch einen Schlitz in der Wandung des hohlen Rohrs 38
in dieses hinein vor. Indem man den Anschlag längs im
Schlitz verschiebt, ändert man die eingefangene Schmier
mittelmenge, da der Anschlag die Position des Ventil
schafts 40 und des Ventils 26 bestimmt. Der Anschlag
läßt sich in einem Element 64 verschieben und festlegen
(Fig. 6), das bspw. mit Rändelschrauben versehen sein
kann, um den Anschluß in diesem Element nach der Justage
zu arretieren.
Der Zylinder 48 läßt sich selbsttätig und zyklisch mit
einem Rechner oder einer programmierbaren elektrischen
Steuerung betätigen (nicht gezeigt). Weiterhin kann es
sich bei dem Zylinder um eine handelsübliche hydrauli
sche Ausführung mit einem Antrieb handeln, der vom Rech
ner oder von der Steuerung angesteuert den Zylinder mit
hydraulischem Druck beaufschlagt bzw. ihn drucklos
schaltet.
Die Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung. Bauteile in der Fig. 6, die denen der Fig. 1 bis 5
entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszahlen gekenn
zeichnet.
In der Fig. 6 bewegt ein Zylinder 48 einen in einem Be
hälter 22 angeordneten Kolben 58 auf die Art der in den
Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsform; die Einstellbar
keit des im Behälter eingefangenen Schmiermittelvolumens
ist durch eine justierbare Anschlagmechanik 50 hinter
dem Zylinder 48 gegeben. Der Zylinder ist "doppelendig"
derart, daß ein Schaft 60 zwischen dem (nicht sichtba
ren) Kolben im Zylinder und der Anschlagmechanik 50 ver
läuft. Die Anschlagmechanik kann einen Fuß 62 aufweisen,
der gleitend verschiebbar in eine Längsnut 63 in einem
ortsfesten Element 64 sitzt. Beim Einstellen kann der
Fuß 62 im Element 64 mittels Feststellschrauben oder an
deren Einrichtungen arretiert werden, mit denen er sich
im festen Element festlegen läßt.
In der Ausführungsform der Fig. 6 befinden die Ventile,
die die Schmiermittelströmung aus dem und zum Behälter
22 steuern, außerhalb desselben. Insbesondere ist ein
Rückschlagventil 70 in Reihe zwischen eine Pumpe 14 und
den Behälter 22 geschaltet und liegen Druckentlastungs-
(bzw. Rückschlag-) Ventile 72 parallel zwischen dem
Rückschlagventil 70 und dem Behälter, und zwar so, daß
Schmiermittel zum Aufspritzen auf die Gesenkflächen den
Düsen 74 zugeleitet werden kann.
Entsprechend ist ein Sperrventil 76 vor dem Kolben 58
und zwischen einem Vorartsbehälter 12 mit Schmiermittel
und dem Behälter an letzteren angeschlossen.
Sind die Ventile 72 Rückschlagventile (im Gegensatz zu
Druckentlastungsventilen), weisen sie einen Grenzdruck
auf, oberhalb dessen die Pumpe 14 das Schmiermittel im
System im Umlauf hält. Bspw. kann der Umlaufdruck in der
Größenordnung von 75 psi liegen, während der Grenzdruck
für Rückschlagventile im Bereich von 80 psi bis 120 psi
liegen kann.
In beiden Ausführungsformen der Erfindung muß der Umlauf
druck des Schmiermittels ausreichen, um eine Strömungs
stärke zu erzeugen, bei der der Behälter 22 im Intervall
zwischen den Abgabestößen an die Düsen und Gesenkober
flächen mit Schmiermittel gefüllt wird.
Die Arbeitsweise der in der Fig. 6 gezeigte Ausführungs
form entspricht der oben zu den Fig. 2 bis 5 erläuter
ten. In der Fig. 6 wird das Schmiermittel im Umlauf im
System gehalten, wenn das Rückschlagventil 70 offen ist,
die Ventile 72 geschlossen sind und das Ventil 76 offen
ist. Soll ein Schmiermittelstoß auf die Gesenkflächen
gegeben werden, wird das Ventil 76 geschlossen und der
Kolben 58 durch den Zylinder vorgeschoben, was das Rück
schlagventil 70 zwingt zu schließen. Sobald der Druck im
Systemteil zwischen dem Rückschlagventil 70 und dem Kol
ben 58 den Entlastungs- bzw. Grenzdruck der Ventile 72
erreicht, öffnen diese und lenken das Schmiermittel zu
den Düsen 74 und damit auf die Gesenke.
Nachdem so ein Stoß auf die Gesenke gerichtet worden
ist, wird der Kolben vom Zylinder 48 in den rückwärtigen
Teil des Zylinders 22 zurückgezogen, wobei er bei seiner
Rücklaufbewegung den Behälter wieder auffüllt. Der Druck
im Behälter und zu den Ventilen 72 ist derart, daß nun
Schmiermittel von der Pumpe 14 durch das Ventil 70 zum
Behälter strömen kann. Das Sperrventil 76 wird ebenfalls
geöffnet, so daß zunächst in den Behälter eingeströmtes
Schmiermittel aus diesem zum Vorratsbehälter 12 zurück
kehren kann.
Das Sperrventil 76 läßt sich durch das Betätigen des Zy
linder 48 steuern, und zwar mittels eines Rechners oder
einer programmierbaren Steuerung (nicht gezeigt).
Ist ein Zerstäuben des Schmiermittels auf die Gesenke
erwünscht oder erforderlich, kann man die Düsen 74 hier
zu geeignet (mit oder ohne Luftunterstützung) wählen.
Ist eine Luftunterstützung nötig, läßt sich ein System
wie das in Fig. 6 bei 80 gezeigte einsetzen. Im System
80 wird Luft einem elektrisch betätigten Ventil 82 zuge
leitet, das die Luftzufuhr zu den Düsen 74 steuert. Das
Ventil 82 kann mit dem Zylinder 48 zusammen betätigt
werden, d. h. das Ventil kann mechanisch mit dem Hub des
Zylinderkolbens (nicht gezeigt) oder elektrisch so ge
koppelt sein, daß beim Ansteuern des Zylinders zum Vor
schieben des Kolbens 58 das Ventil 82 öffnet, um den Dü
sen 74 Luft zuzuführen. Erreicht nun die Schmiermittel
charge die Düsen 74, ist dort Druckluft vorhanden, um
die Charge über die Gesenkflächen zu versprühen.
Die Fig. 7 der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der
Erfindung, in der der Kolben 58, der in der Fig. 6 gezeig
ten Ausführungsform durch eine Stange 90 ersetzt ist,
die aus einem Zylinder 48 unmittelbar in den Behälter 22
verläuft, wobei der Zylinder an die Rückseite des Behäl
ters angesetzt ist. (Denen der vorgehenden Figuren glei
che oder ähnliche Teile in der Fig. 7 tragen die glei
chen Bezugszeichen.) Zusätzlich sind die Komponenten des
Anschlags 50 der vorigen Ausführungsformen durch einen
Wandler 92 ersetzt, der rückseitig an den Zylinder ange
setzt ist. Der Wandler erfaßt zusammen mit der zugehö
rigen Elektronik die Position der Stange 90 direkt und
befiehlt ansprechend auf die Stangenposition zyklisch
das Betätigen des Zylinders, wie es oben in Verbindung
mit den vorgehenden Ausführungsformen beschrieben ist.
Ist also der Wandler gesetzt, um den Zylinder zu betäti
gen, wird die Stange 90 in den Behälter 22 geschoben
(wie gestrichelt in Fig. 7 gezeigt), um das dort enthal
tene Schmiermittel zum Ventil 72 und zu den Düsen 74 hin
zu verdrängen. Das Sperrventil 76 wird im Zusammenwirken
mit der Betätigung des Wandlers 92 elektrisch geschlos
sen und das Ventil 70 schließt unter dem Druck der vor
laufenden Stange 90.
Die Stange 90 wird - vom Wandler 92 gesteuert - zum hin
teren Ende des Behälters 22 gezogen, so daß der Druck im
Behälter sinkt. Das Ventil 76 wird im Zusammenwirken mit
dem Wandler geöffnet und das Ventil 70 öffnet unter dem
niedrigeren Druck im Behälter, so daß Schmiermittel aus
dem Vorratsbehälter 12 in den Behälter strömt, um an die
Düsen ausgegeben zu werden.
Der Wandler 92, der Zylinder 48 und die Elektronik sind
zu einer Einheit zusammengefaßt handelsüblich.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Schmieren von Gesenk- und/oder
Werkstück-Oberflächen, gekennzeichnet
durch
einen Behälter, mit dem ein vorbestimmtes Schmier mittelvolumen auffangbar ist,
mindestens eine Düse zum Aufspritzen des Schmier mittelvolumens auf die Gesenk- und/oder Werkstück-Ober flächen, wenn sie das Schmiermittel aus dem Behälter er hält,
ein zwischen die Düse und den Behälter gelegtes er stes Ventil,
einen Schmiermittel-Vorratsbehälter zur Speisung des Behälters mit Schmiermittel,
eine Pumpe, mit der das Schmiermittel durch den Be hälter und das erste Ventil hindurch bei verhältnismäßig niedrigem Druck während eines Teils eines Schmierzyklus in Umlauf bringbar ist, in dem kein Schmiermittel auf die Gesenk- und/oder Werkstück-Oberflächen aufgespritzt wird,
ein zwischen der Pumpe und dem Behälter angeordne tes Rückschlagventil zum Unterbrechen der Schmiermittel strömung durch das erste Ventil,
ein zwischen dem Behälter und dem Vorratsbehälter angeordnetes Sperrventil zum Unterbrechen der Schmier mittelströmung aus dem Behälter,
einen im Behälter angeordneten Kolben und
einen Stellmotor, der mit dem Kolben verbunden ist und mit dieser im Behälter bewegbar ist, um das einge fangene Schmiermittelvolumen mit einem Druck aus dem Be hälter zum ersten Ventil zu drücken, der ausreicht, um das Ventil zu öffnen.
einen Behälter, mit dem ein vorbestimmtes Schmier mittelvolumen auffangbar ist,
mindestens eine Düse zum Aufspritzen des Schmier mittelvolumens auf die Gesenk- und/oder Werkstück-Ober flächen, wenn sie das Schmiermittel aus dem Behälter er hält,
ein zwischen die Düse und den Behälter gelegtes er stes Ventil,
einen Schmiermittel-Vorratsbehälter zur Speisung des Behälters mit Schmiermittel,
eine Pumpe, mit der das Schmiermittel durch den Be hälter und das erste Ventil hindurch bei verhältnismäßig niedrigem Druck während eines Teils eines Schmierzyklus in Umlauf bringbar ist, in dem kein Schmiermittel auf die Gesenk- und/oder Werkstück-Oberflächen aufgespritzt wird,
ein zwischen der Pumpe und dem Behälter angeordne tes Rückschlagventil zum Unterbrechen der Schmiermittel strömung durch das erste Ventil,
ein zwischen dem Behälter und dem Vorratsbehälter angeordnetes Sperrventil zum Unterbrechen der Schmier mittelströmung aus dem Behälter,
einen im Behälter angeordneten Kolben und
einen Stellmotor, der mit dem Kolben verbunden ist und mit dieser im Behälter bewegbar ist, um das einge fangene Schmiermittelvolumen mit einem Druck aus dem Be hälter zum ersten Ventil zu drücken, der ausreicht, um das Ventil zu öffnen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste Ventil ein
Druckentlastungsventil ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste Ventil ein
Rückschlagventil mit einem Ansprechdruck ist, der höher
ist als der Umlaufdruck des aus dem Vorratsbehälter zu
geführten Schmiermittels.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch einen verstellbaren Anschlag, mit
dem die Position des Kolbens im Behälter und damit das
vorbestimmte Volumen des aus dem Vorratsbehälter umlau
fenden, im Behälter eingefangenen Schmiermittels verän
derbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet daß der Zylinder doppelendig
und der verstellbare Anschlag außerhalb des Zylinders an
dessen dem Behälter entgegengesetztem Ende angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung, mit der der
Düse Druckluft zuführbar ist, um das Schmiermittel auf
die Gesenk- und/oder Werkstück-Oberflächen aus der Düse
aufzusprühen, wobei die Einrichtung eine Druckluftquelle
sowie ein Druckluftventil zwischen der Quelle und der
Düse aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckluftventil ge
öffnet wird, wenn der Zylinder das Schmiermittel aus dem
Behälter zum ersten Ventil richtet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Steuern der Druck
luftzufuhr zur Düse und der Schmiermittelströmung aus
dem Behälter das Druckluft- und das Sperrventil elek
trisch geöffnet werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zylinder, das Druck
luft- und das Sperrventil durch eine programmierbare
elektrische Steuerung betätigt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Gesenk- und/oder
Werkstück-Oberflächen sowie eine Vielzahl von Düsen vor
liegen, die das eingefangene Schmierstoffvolumen aus dem
Behälter übernehmen und es auf diese Oberflächen sprit
zen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schmiermittel im Vor
ratsbehälter eine Feststoffe enthaltende Flüssigkeit ist
und die Pumpe das Schmiermittel bei geschlossenem ersten
Ventil mit einer Strömung durch den Behälter strömen
läßt, bei der die Suspension der Feststoffe in der Flüs
sigkeit aufrechterhalten bleibt.
12. Vorrichtung zum Schmieren mindestens einer Gesenk- und/oder
Werkstück-Oberfläche, gekennzeich
net durch
einen Behälter, mit dem eine vorbestimmte Menge
Schmierstoff einfangbar ist, wenn ein im Behälter be
findliches Ventil geschlossen wird,
einen Vorratsbehälter für Schmierstoff und eine Pumpe, mit der das Schmiermittel bei offenem Ventil aus dem Vorratsbehälter zum und durch den Behälter richtbar ist, und
ein im Behälter angeordnetes zweites Ventil, mit dem bei offenem zweitem Ventil mindestens eine Düse mit Schmierstoff speisbar und bei geschlossenem Ventil der Schmiermittelzustrom zur Düse unterbrechbar ist.
einen Vorratsbehälter für Schmierstoff und eine Pumpe, mit der das Schmiermittel bei offenem Ventil aus dem Vorratsbehälter zum und durch den Behälter richtbar ist, und
ein im Behälter angeordnetes zweites Ventil, mit dem bei offenem zweitem Ventil mindestens eine Düse mit Schmierstoff speisbar und bei geschlossenem Ventil der Schmiermittelzustrom zur Düse unterbrechbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter mit
einer Zulauföffnung, durch die Schmiermittel aus dem
Vorratsbehälter in den Behälter gelangen kann, sowie
einer Ablauföffnung versehen ist, durch die Schmiermit
tel den Behälter verläßt.
14. Vorrichtung zum Schmieren von Gesenk- und/oder
werkstück-Oberflächen, gekennzeichnet
durch
einen Behälter, mit dem ein vorbestimmtes Schmier mittelvolumen einfangbar ist, mindestens einer Düse, mit der das Schmiermittel volumen bei der Übernahme aus dem Behälter auf die Ober flächen aufspritzbar ist,
ein zwischen der Düse und dem Behälter angeordnetes erstes Ventil,
einen Schmiermittel-Vorratsbehälter sowie eine Pum pe, mit der während eines Teils eines Schmierzyklus, in dem kein Schmiermittel durch das Ventil und die Düse ge richtet wird, das Schmiermittel durch den Behälter und durch das Ventil richtbar ist,
einem zwischen der Pumpe und dem Behälter angeordne tes zweites Ventil, mit der die Strömungsmittelströmung aus der Pumpe unterbrechbar ist, und durch
einen Stellmotor, mit dem das im Behälter befindli che vorbestimmte Schmiermittelvolumen aus dem Behälter mit einem Druck zum ersten Ventil bringbar ist, der aus reicht, um das Volumen an die Düse zu übertragen.
einen Behälter, mit dem ein vorbestimmtes Schmier mittelvolumen einfangbar ist, mindestens einer Düse, mit der das Schmiermittel volumen bei der Übernahme aus dem Behälter auf die Ober flächen aufspritzbar ist,
ein zwischen der Düse und dem Behälter angeordnetes erstes Ventil,
einen Schmiermittel-Vorratsbehälter sowie eine Pum pe, mit der während eines Teils eines Schmierzyklus, in dem kein Schmiermittel durch das Ventil und die Düse ge richtet wird, das Schmiermittel durch den Behälter und durch das Ventil richtbar ist,
einem zwischen der Pumpe und dem Behälter angeordne tes zweites Ventil, mit der die Strömungsmittelströmung aus der Pumpe unterbrechbar ist, und durch
einen Stellmotor, mit dem das im Behälter befindli che vorbestimmte Schmiermittelvolumen aus dem Behälter mit einem Druck zum ersten Ventil bringbar ist, der aus reicht, um das Volumen an die Düse zu übertragen.
15. Vorrichtung zum Schmieren von Gesenk- und/oder
Werkstück-Oberflächen, gekennzeichnet
durch
einen Behälter, mit dem ein vorbestimmtes Schmier mittelvolumen auffangbar ist,
einen mit dem Behälter verbundenen Zylinder und eine vom Zylinder in den Behälter hinein vorstehende Stange,
mindestens eine Düse, mit der das Schmiermittelvo lumen im Behälter bei der Übernahme aus diesem auf eine Gesenkoberfläche spritzbar ist,
ein zwischen die Düse und den Behälter geschaltetes erstes Ventil,
einen Vorratsbehälter mit Schmiermittel sowie eine Pumpe, mit der während eines Teils eines Schmierzyklus, in dem kein Schmiermittel auf die Gesenkoberfläche ge spritzt wird, das Schmiermittel bei verhältnismäßig nie drigem Druck durch den Behälter und das erste Ventil führbar ist,
ein zwischen der Pumpe und dem Behälter angeordne tes Rückschlagventil, mit dem die durch das erste Ventil geführte Schmiermittelströmung unterbrechbar ist, und
ein zwischen dem Behälter und dem Vorratsbehälter angeordnetes Sperrventil, mit dem die Schmiermittelströ mung aus dem Behälter unterbrechbar ist,
wobei die Stange im Behälter durch den Behälter be wegbar ist, um das eingefangene Schmiermittelvolumen bei einem zum Öffnen des ersten Ventils ausreichenden Druck aus dem Behälter zum ersten Ventil zu richten.
einen Behälter, mit dem ein vorbestimmtes Schmier mittelvolumen auffangbar ist,
einen mit dem Behälter verbundenen Zylinder und eine vom Zylinder in den Behälter hinein vorstehende Stange,
mindestens eine Düse, mit der das Schmiermittelvo lumen im Behälter bei der Übernahme aus diesem auf eine Gesenkoberfläche spritzbar ist,
ein zwischen die Düse und den Behälter geschaltetes erstes Ventil,
einen Vorratsbehälter mit Schmiermittel sowie eine Pumpe, mit der während eines Teils eines Schmierzyklus, in dem kein Schmiermittel auf die Gesenkoberfläche ge spritzt wird, das Schmiermittel bei verhältnismäßig nie drigem Druck durch den Behälter und das erste Ventil führbar ist,
ein zwischen der Pumpe und dem Behälter angeordne tes Rückschlagventil, mit dem die durch das erste Ventil geführte Schmiermittelströmung unterbrechbar ist, und
ein zwischen dem Behälter und dem Vorratsbehälter angeordnetes Sperrventil, mit dem die Schmiermittelströ mung aus dem Behälter unterbrechbar ist,
wobei die Stange im Behälter durch den Behälter be wegbar ist, um das eingefangene Schmiermittelvolumen bei einem zum Öffnen des ersten Ventils ausreichenden Druck aus dem Behälter zum ersten Ventil zu richten.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekenn
zeichnet durch einen mit dem Zylinder verbunde
nen Wandler, mit dem die Position der Stange erfaßbar
und der Zylinder ansprechend auf die Stangenposition
steuerbar ist.
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