DE19612360C1 - Steuergehäusedeckel für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Steuergehäusedeckel für ei­ ne Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 42 11 896 A1 ist ein stirnseitig an einer Brennkraft­ maschine befestigter Steuergehäusedeckel bekannt, wobei an dem Steuergehäusedeckel Nebenaggregate wie Ölpumpe, Luftpresser, Wärmetauscher, Ölfilter, Kühlmittelpumpe und Kühlwasserthermo­ stat befestigt sind.

Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird auf die DE 44 00 952 C1 verwiesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steuergehäusedeckel derart auszubilden, daß an diesem weitere Funktionen auf kleinem Bauraum unterbringbar sind und daß gleichzeitig eine preisgünstige und einfache Herstellung möglich ist.

Die Aufgabe wir bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Befestigung eines Lasthakens am Steuerge­ häusedeckel ermöglicht den Wegfall der entsprechenden Befesti­ gungseinrichtung am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine und eine variablere Anordnung des Lasthakens insbesondere in bezug auf weitere an der Brennkraftmaschine angeordnete Lasthakenbefesti­ gungen.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Steuergehäusedeckels nach An­ spruch 2 liegt darin, daß die Befestigungslasche zwei Funktionen erfüllt. Sie dient erstens als Befestigung für einen Lasthaken und zweitens zur Aufnahme eines Nebenaggregats. Somit können zwei separate Bauteile entfallen, was zu einer vereinfachten, kostengünstigeren Herstellung und zu einer Gewichtsersparnis führt.

Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach An­ spruch 4 ist die zur Motorquerachse der Brennkraftmaschine mit­ tige Anordnung der Befestigungslasche am Steuergehäusedeckel. Durch die mittige Anordnung wird ein gerades Anheben der Brenn­ kraftmaschine ermöglicht.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Steuergehäusedeckels nach An­ spruch 5 wird dadurch erreicht, daß die Befestigungslasche mit zwei weiteren an der Brennkraftmaschine angeordneten Befesti­ gungseinrichtungen für Lasthaken die Eckpunkte eines gleich­ schenkligen Dreiecks bildet, wobei die Befestigungslasche an der durch die beiden gleichlangen Schenkel gebildeten Spitze des Dreiecks angeordnet ist. Die Anordnung ermöglicht eine stabile Gleichgewichtslage beim Anheben und anschließenden Transport der Brennkraftmaschine.

Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach den Ansprüchen 6 und 7 ist von Vorteil, daß die Anordnung und Ausbildung der Ver­ stärkungsrippen und der Rippen der Befestigungslasche und dem Steuergehäusedeckel die nötige Steifigkeit verleihen, um eine gute Krafteinleitung über die Befestigungslasche in den Steuer­ gehäusedeckel zu ermöglichen.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.

In der einzigen Figur ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Sie zeigt einen Aus­ schnitt eines einteilig ausgebildeten Steuergehäusedeckels 1 aus Aluminium-Druckguß für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschi­ ne. Der Steuergehäusedeckel 1 dient zur Abdeckung einer nicht dargestellten Steuerkette der Brennkraftmaschine und ist stirn­ seitig an dieser angeflanscht.

Der Steuergehäusedeckel 1 dient zur Aufnahme von nicht darge­ stellten Nebenaggregaten, beispielsweise einem Generator, einem Kältemittelverdichter, einer Lenkhelfpumpe, einem Riemenspanner, einer Wasserpumpe, einem Kühlwasserthermostat, einem Ölfilter und einem Ölkühler. Der Steuergehäusedeckel 1 umfaßt eine Front­ platte 2, die von einer Stirnseite eines Motorgehäuses der nicht dargestellten Brennkraftmaschine beabstandet und im wesentlichen parallel zur Stirnseite verläuft. Rechtwinklig an die Frontplat­ te 2 in Richtung zur Brennkraftmaschine verlaufend schließen Wände 3a, 3b und 3c an, über die der Steuergehäusedeckel 1 an der antriebsseitigen Stirnseite des Motorgehäuses angeflanscht ist.

In Einbaulage der Brennkraftmaschine ist am oberen Rand 11 des Steuergehäusedeckels 1 eine Befestigungslasche 4 einstückig an­ geformt, die zur Befestigung eines Lasthakens und zur gleichzei­ tigen Aufnahme einer nicht dargestellten Sekundärluftpumpe in unten näher beschriebener Weise ausgebildet ist, wobei diese ei­ nen zylinderförmigen Elektromotor und ein stirnseitig daran an­ geflanschtes Gebläse aufweist.

Die Befestigungslasche 4 umfaßt eine mit einer bogenförmig ge­ wölbten Anschlußfläche 5 versehenen Strebe 6, die in Richtung einer Motorquerachse 7 mittig angeordnet ist und von dem oberen Rand 11 des Steuergehäusedeckels 1 in Richtung einer Motorhoch­ achse 8 absteht, sowie eine an einem freien Ende 9 der Strebe 6 angeformten Öse 10. Die bogenförmige Anschlußfläche 5 der Strebe 6 befindet sich auf der der Brennkraftmaschine abgewandten Seite und dient zur Aufnahme des zylinderförmigen Elektromotors der Sekundärluftpumpe, der mit einem Teil seiner Mantelfläche in et­ wa mit seinem halben Umfang an der Anschlußfläche 5 der Strebe 6 anliegt.

An einem dem Elektromotor zugewandten unteren Bereich 12 der Strebe 6 befinden sich zwei nebeneinander liegende Aussparungen 13a und 13b, in die ein ebenfalls bogenförmig gewölbtes, hier nicht dargestelltes Gegenstück zur Befestigungslasche 4 mit zwei der Strebe 6 zugewandten und im unteren Bereich angebrachten Zähnen eingehakt wird. Die Wölbung des Gegenstücks und die ge­ wölbte Strebe 6 bilden eine zylinderförmige Aufnahme, die den Elektromotor an seinem Umfang umschließt.

Das Gegenstück und die Strebe 6 sind über eine Schraube verbind­ bar, die durch eine an einer Oberseite des Gegenstücks angeord­ neten Bohrung gesteckt und in eine an einer dem Gegenstück zuge­ wandten Stirnseite 14 der Strebe 6 angeordneten Sacklochbohrung 15 mit Gewinde eingeschraubt wird.

Die an einer Oberseite 16 des freien Endes 9 der Strebe 6 ange­ formte Öse 10 zur Befestigung eines Lasthakens weist mit ihrer Öffnung 17 in Richtung der Motorquerachse 7 und ragt über die Oberseite der Brennkraftmaschine hinaus.

Die Befestigungslasche 4 weist an einer der Brennkraftmaschine zugewandten Seite 18 nicht dargestellte, fachwerkartig angeord­ nete Verstärkungsrippen auf, an die sich ein ebenfalls durch in Richtung der Motorquerachse 7 verlaufende Rippen verstärkter An­ schlußbereich 19, der die Befestigungslasche 4 mit dem Steuerge­ häusedeckel 1 verbindet, anschließt. Der Anschlußbereich 19 um­ gibt die zylinderförmige Aufnahme 20 für einen nicht dargestell­ ten Kühlwasserthermostat. Beim Anheben der Brennkraftmaschine erfolgt die Krafteinleitung über die Befestigungslasche 4 in den Steuergehäusedeckel 1 über die Verstärkungsrippen der Befesti­ gungslasche 4 und die Rippen des Steuergehäusedeckels 1. Ferner verlaufen im oberen Anschlußbereich 19 des Steuergehäusedeckels 1 in Richtung der Motorquerachse 7 zwei übereinanderliegende Kühlwasserkanäle 21, die mit der zylinderförmigen Aufnahme 20 für den Kühlwasserthermostat strömungsmäßig verbunden sind, wo­ bei der untere nicht dargestellte Kühlwasserkanal durch eine Eintrittsöffnung mit einer ebenfalls nicht dargestellten Wasser­ pumpe verbunden ist. Die Aufnahme 20 des Kühlwasserthermostats weist an ihrer der Brennkraftmaschine zugewandten Seite eine Durchtrittsöffnung 22 auf, durch die das Kühlwasser aus dem un­ teren Kühlwasserkanal in die Aufnahme 20 strömt. Der obere Kühl­ wasserkanal 21 schneidet die Aufnahme 20 für den Kühlwasserther­ mostat in zwei Öffnungen 23, 24 durch die das Kühlwasser aus der Aufnahme 20 ausfließen kann und mündet in zwei an beiden gegen­ überliegenden Wänden 3b und 3c des Steuergehäusedeckels 1 ange­ ordnete, teilweise dargestellte Austrittsöffnungen 25, die ein Ausströmen des Kühlwassers ermöglichen.

Die Befestigungslasche 4 ist mittig zur Motorquerachse 7 ange­ ordnet und liegt gegenüber zwei weiteren nicht dargestellten Be­ festigungseinrichtungen für Lasthaken, die abtriebsseitig an der Oberseite der Brennkraftmaschine befestigt sind. Die Befesti­ gungslasche 4 und die Befestigungseinrichtungen bilden die Eck­ punkte eines gleichschenkligen Dreiecks, wobei die Befestigungs­ lasche 4 an der durch die beiden gleichlangen Schenkel des Drei­ ecks gebildeten Spitze angeordnet ist.

Desweiteren kann die Strebe auch zur Aufnahme anderer Nebenag­ gregate dienen. Ferner ist auch beispielsweise eine außermittige Anordnung der Befestigungslasche am Steuergehäusedeckel oder ei­ ne Anordnung an einem anderen Rand des Steuergehäusedeckels denkbar.

Claims (8)

1. Steuergehäusedeckel für eine Brennkraftmaschine, der an einer Stirnseite der Brennkraftmaschine befestigt ist und an dem Ne­ benaggregate, insbesondere Generator, Kältemittelverdichter, Lenkhelfpumpe und Wasserpumpe, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steuergehäusedeckel (1) mindestens eine Befesti­ gungslasche (4) zur Befestigung eines Lasthakens angeformt ist.

2. Steuergehäusedeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (4) gleichzeitig zur Aufnahme ei­ nes Nebenaggregats ausgebildet ist.

3. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (4) eine Strebe (6) mit einer bo­ genförmig gewölbten Anschlußfläche (5) zur Aufnahme eines Neben­ aggregats und eine an einem freien Ende (9) der Strebe (6) ange­ formte Öse (10) umfaßt.

4. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (4) mittig zur Motorquerachse (7) an einem oberen Rand (11) des Steuergehäusedeckels (1) angeformt ist und in Richtung der Motorhochachse (8) verläuft.

5. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (4) mit zwei weiteren an einer Oberseite der Brennkraftmaschine angeordneten Befestigungsein­ richtungen die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bil­ det, wobei die Befestigungslasche (4) an einer durch die gleichlangen Schenkel des Dreiecks gebildeten Spitze angeordnet ist.

6. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (4) an einer der Brennkraftmaschi­ ne zugewandten Seite (18) fachwerkartig angeordnete Verstär­ kungsrippen aufweist.

7. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergehäusedeckel (1) im Anschlußbereich (19) der Befestigungslasche (4) an einer der Brennkraftmaschine zugewand­ ten Seite (18) zur weiteren Versteifung Rippen aufweist.

8. Steuergehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergehäusedeckel (1) im Anschlußbereich (19) der Befestigungslasche (4) an einer der Brennkraftmaschine zugewand­ ten Seite (18) mindestens einen in Richtung der Motorquerachse (7) verlaufenden Kühlwasserkanal (21) aufweist.