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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem in einem Motorsteuergehäuse angeordneten Motor
und einem in einem Getriebegehäuse
angeordneten Getriebe, wobei das Getriebegehäuse einen Grundkörper umfasst,
an dem eine Kupplungsglocke ausgebildet ist, die als Teil einer
Flanschverbindung mit dem Motorsteuergehäuse gekoppelt (verbunden) ist.
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Der
Motor oder das Getriebe werden üblicherweise
jeweils an einem Ende in dem Kraftfahrzeug gelagert, das fern von
der Flanschverbindung ist. Die Lagerpunkte von Motor einerseits
und Getriebe andererseits können
um 1,50 Meter voneinander beabstandet sein, und die Flanschverbindung
mit der Kupplungsglocke befindet sich ungefähr in der Mitte zwischen den
Lagerpunkten. Dies ermöglicht
es, dass starke Kräfte
und Momente auf die Kupplungsglocke wirken können. Beispielsweise können über den
Antriebsstrang, der dem Getriebe nachgeordnet ist, Schwingungen
auf das Getriebegehäuse übertragen
werden. Solche Schwingungen treten besonders häufig bei hohen Beladungsmassen
des Kraftfahrzeugs und beim Befahren schlecht befahrbarer Straßen auf.
Die Schwingungen sorgen für
Biegemomente in der Kupplungsglocke. Zusätzlich kann es zu einer Torsionsbeanspruchung
kommen, für
die vor allem Wechsel der auf das Kraftfahrzeug geladenen Lasten
und eine Beanspruchung des Getriebes durch Wechsel der Fahrgeschwindigkeit
verantwortlich sind. Die häufige Verwendung
einer kurzen Übersetzung
im Getriebe und das Auftreten hoher Gelenkwellendrehzahlen trägt zur Torsionsbeanspruchung bei.
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Regelmäßig kommt
es aufgrund der genannten Einwirkungen auf die Flanschverbindung
zu einer derart starken mechanischen Beanspruchung der üblicherweise
aus Metall gefertigten Kupplungsglocke, dass Risse in dem Metall
der Kupplungsglocke entstehen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, dass derartige Risse nicht mehr auftreten.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug
an zumindest einer Befestigungsstelle an der Kupplungsglocke und
zumindest einer Befestigungsstelle an dem Grundkörper des Getriebegehäuses ein
gesondertes, verstärkendes
Brückenelement
befestigt ist. Das Brückenelement
trägt deswegen
den Namen Brückenelement,
weil es sich nicht im ganzen Bereich zwischen den Befestigungsstellen
an der Kupplungsglocke und an dem Grundkörper an das Getriebegehäuse anschmiegt,
sondern wie eine Brücke
in einem Zwischenbereich von dem Getriebegehäuse beabstandet ist.
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Ein
solches gesondertes Brückenelement kann
gegebenenfalls auch noch bei einem bereits vorhandenen Kraftfahrzeug
nachgerüstet
werden. Wenn das Kraftfahrzeug besonderen Belastungen unterliegt,
beispielsweise wenn es auf schlechten Fahrwegen gefahren wird, kann
gezielt bei diesem Kraftfahrzeug die geeignete Maßnahme des
Bereitstellens des Brückenelements
getroffen werden. Hierbei können
gegebenenfalls ohnehin vorhandene Befestigungsmöglichkeiten genutzt oder durch
Bohrungen von Windungen in das Getriebegehäuse geschaffen werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Kupplungsglocke einen Kragen auf, an dem das Brückenelement
befestigt ist. Das Brückenelement
wird somit am freien Ende der Kupplungsglocke befestigt, was eine
durch das Brückenelement
bereitgestellte Entlastung bei bestimmten, auf die Flanschverbindung
wirkenden Momenten besonders effizient macht. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
wird das Brückenelement
sogar nur mittelbar an dem Kragen und direkt an dem Motorsteuergehäuse befestigt.
Dies ist beispielsweise dadurch möglich, dass Durchlässe des
Kragens genutzt werden, die in einem Gewinde in dem Motorsteuergehäuse münden. Üblicherweise
wird die Kupplungsglocke mit Hilfe von durch die Durchlässe geführten und
in das Gewinde geschraubten Schrauben festgeschraubt. Es muss dann
lediglich das Brückenelement
ebenfalls Durchlässe
für Schrauben
aufweisen, die passend zu den Durchlässen für Schrauben in dem Kragen sind. Dann
wird das Brückenelement
dadurch an dem Kragen befestigt, dass Schraubenbolzen durch je einen Durchlass
des Brückenelements
und einen Durchlass des Kragens geführt und in ein Gewinde des
Motorsteuergehäuses
geschraubt werden. Zur Befestigung des Brückenelements an einer Befestigungsstelle
an der Kupplungsglocke ist somit eine regelmäßig ohnehin vorhandene Befestigungsmöglichkeit genutzt.
Zur Herstellung einer Befestigungsstelle an dem Grundkörper weist
der Grundkörper üblicherweise
ausreichend viel Festmaterial auf, damit Gewinde gebohrt werden
können.
An dem Brückenelement
kann dann ein weiterer Durchlass vorgesehen sein durch Bereitstellen
einer Hülse.
Die Einschraubrichtung in diese Hülse kann sich von der Einschraubrichtung
in den Kragen unterscheiden, z. B. senkrecht zu dieser verlaufen.
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Die
Aufgabe wird auch durch das Bereitstellen eines metallenen Brückenelements
für ein
Getriebegehäuse
gelöst,
das einen zentralen Abschnitt hat, der eine rechteckige Grundplatte
aufweist, und das zwei Seitenplatten hat, die in einem vorbestimmten Winkel
zur rechteckigen Grundplatte stehen, und die mit der rechteckigen
Grundplatte über
je eine Hülse verbunden
sind. Die Hülsen
können
einen Durchlass bereitstellen, durch den Schrauben geführt werden. Damit
wird die rechteckige Grundplatte zu beiden Seiten festgeschraubt.
Werden nun auch bei geeigneter Befestigungsmöglichkeit, z. B. mit Hilfe
von weiteren Hülsen
an den seitlichen Enden der Seitenplatten, auch die Seitenplatten
an die Kupplungsglocke geschraubt, so gibt es vier Verbindungen
des Brückenelements
mit der Kupplungsglocke, und zwar erstrecken sich diese über einen
Teilabschnitt der üblicherweise
einen kreisförmigen
Querschnitt habenden Kupplungsglocke.
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Die
Grundplatten und die Seitenplatten nehmen von einer Seite Kräfte auf
und übertragen
diese auf die andere Seite. Vorliegend wird die Kupplungsglocke
im Vergleich zum Grundkörper
entlastet.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Teil eines bei der Erfindung verwendeten Getriebegehäuses, und
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2 eine
Draufsicht auf ein metallenes Brückenelement
für ein
Getriebegehäuse
nach Art des in 1 gezeigten Getriebegehäuses.
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1 zeigt
einen Abschnitt eines Getriebegehäuses an derjenigen Seite des
Getriebegehäuses,
die mit einem Motorsteuergehäuse
verbunden wird. Ein Grundkörper 10 des
Getriebegehäuses
von nicht-kreisförmigem
Querschnitt geht in eine Kupplungsglocke 12 von kreisförmigem Querschnitt über, die
einstückig
mit dem Grundkörper 10 ausgebildet ist
und in einem Kragen 14 endet, in dem Durchlässe 16 ausgebildet
sind, um die Kupplungsglocke 12 und damit das Getriebegehäuse an einem
in der Figur nicht gezeigten Motorsteuergehäuse befestigen zu können. Bei
dieser Befestigung werden Schraubenbolzen durch die Durchlässe 16 geführt und
in Gewinde in dem Motorsteuergehäuse
eingeschraubt.
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Es
treten regelmäßig hohe
Kräfte
auf die Flanschstelle auf. Bei dem in 1 gezeigten
Getriebegehäuse
besteht eine besondere Schwachstelle im Übergang zwischen dem Grundkörper 10 zur Kupplungsglocke,
bei der das Material etwas dünnwandiger
ausgeführt
ist, um einen Kanal 18 für Kabel zu bilden. Die gesamte
Kupplungsglocke 12 wird hohen Belastungen ausgesetzt. Rippen 20 an
der Kupplungsglocke bieten nicht ausreichenden Schutz vor Rissen.
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Aus
diesem Grund wird ein in 2 im Ganzen gezeigtes metallenes
Brückenelement 22 an dem
Getriebegehäuse
befestigt. Das metallene Brückenelement 22 weist
einen zentralen Abschnitt 24 auf, der aus einer im wesentlichen
rechteckigen Platte 26 und einer darin anschließenden trapezförmigen Platte 27,
welche relativ zur Platte 26 an einer Biegestelle 29 abgebogen
ist, besteht. An der rechteckigen Grundplatte 26 sind zu
beiden Seiten Hülsen 28 bzw. 30 angestückt. An
den Hülsen 28 und 30 wiederum sind
Seitenplatten 32 bzw. 34 befestigt. Die Seitenplatten 32 und 34 sind
jeweils in einem Winkel zur Grundplatte 26 gekippt, der
für beide
Seitenplatten 32 und 34 den gleichen Betrag hat.
An den äußeren Enden
der Seitenplatten 32 und 34 sind abermals Hülsen ausgebildet,
nämlich
die Hülsen 36 bzw. 38. An
der Spitze der dreieckigen Seiten 32 bzw. 34 sind weitere
Hülsen
ausgebildet, nämlich
die Hülsen 40 und 42.
Diese stehen senkrecht zu den Hülsen 28, 30, 36 und 38.
Die Hülsen 40 und 42 sind über einen Steg 44 bzw. 46 mit
der trapezförmigen
Platte 28 verbunden.
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Das
metallene Brückenelement 22 kann
nun auf das Getriebegehäuse
aus 1 aufgesetzt werden. Gezeigt sind in 1 durch
gestrichelte Linien 48 die Grundkonturen des metallenen
Brückenelements 22.
Das metallene Brückenelement 22 wird zum
einen mit den Hülsen 28, 30, 36 und 38 an
den Kragen 14 angesetzt. Schraubbolzen werden durch die
Hülsen 28, 30, 36 und 38 geführt, durchdringen die
Durchlässe 16 im
Kragen 14 und dringen in ein in 1 nicht gezeigtes
Gewinde in dem Motorsteuergehäuse
ein.
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Im
Grundkörper 10 des
Getriebegehäuses sind
zwei Bohrungen 50 vorgesehen, welche Windungen aufweisen.
Sollten diese Bohrungen nicht ohnehin vorhanden sein, weist der
Grundkörper
des Getriebegehäuses
an dieser Stelle üblicherweise ausreichend
Platz auf, um das Bohren eines Gewindes zu ermöglichen. Schraubbolzen werden
nun durch die Hülsen 40 und 42 hindurch
gesteckt und jeweils in das Gewinde eingeschraubt. Das einmal befestigte
metallene Brückenelement
nimmt in vorteilhafter Weise Kräfte
von dem Kragen 14 auf und leitet diese in den Grundkörper 10 des
Getriebegehäuses. Umgekehrt
werden Kräfte
vom Grundkörper 10 des Getriebegehäuses auf
den Kragen 14 übertragen.
In beiden Fällen
werden die Kräfte
an dem Hauptkörper der
Kupplungsglocke 12 vorbei geleitet, wodurch die Kupplungsglocke 12 vor
Rissbildung geschützt
wird.