DE19611891A1 - Ausdrehwerkzeug - Google Patents
AusdrehwerkzeugInfo
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- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ausdrehwerkzeug für die
Feinbearbeitung von Bohrungsoberflächen gemäß Ober
begriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur
Feinbearbeitung von Bohrungsoberflächen gemäß Ober
begriff des Anspruchs 12.
Ausdrehwerkzeuge sowie Verfahren der hier angespro
chenen Art sind bekannt. Es hat sich herausge
stellt, daß für die Feinbearbeitung von Bohrungs
oberflächen häufig mehrere Arbeitsschritte erfor
derlich sind, wofür auch mehrere Werkzeuge einge
setzt werden müssen. Dies erfordert einen Werkzeug
wechsel, der die Feinbearbeitung der Bohrungsober
flächen wesentlich verteuert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Ausdreh
werkzeug sowie ein Verfahren zu schaffen, die diese
Nachteile nicht aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Ausdrehwerkzeug
vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Das Werkzeug zeichnet sich da
durch aus, daß eine Stelleinrichtung vorgesehen
ist, die mit mindestens zwei einander zugeordneten
Schneidplatten zwangsgekoppelt ist. Die Stellein
richtung dient dazu, die Schneidplatten gegenüber
der Umfangsfläche, vorzugsweise senkrecht zur Mit
telachse des Werkzeugs, zu verlagern, wobei die
Schneidplatten - in bezug auf die Mittelachse gese
hen - gegensinnig verlagert werden. Jeweils eine der
Schneidplatten wird durch die Stelleinrichtung in
eine Arbeitsposition und die andere in eine Ruhepo
sition verlagert. Es ist auf diese Weise möglich,
mit der einen Schneidplatte eine Vorbearbeitung der
Bohrungsoberfläche und mit der anderen eine Nachbe
arbeitung beziehungsweise Fertigbearbeitung der
Bohrungsoberfläche durchzuführen. Ein Werkzeugwech
sel kann daher entfallen, so daß die Bearbeitung
der Bohrungsoberfläche in wesentlich kürzerer Zeit
erfolgen kann, so daß Kosten gespart werden können.
Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Ausdreh
werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, daß die
Schneidplatten in Halteeinrichtungen eingesetzt
sind, die auch als Kassetten bezeichnet werden. Die
Kassetten sind als Ganzes mit Hilfe der Stellein
richtung in radialer Richtung verlagerbar, die
sowohl Zug- als auch Druckkräfte auf die Schneid
platten beziehungsweise Halteeinrichtungen ausüben
kann, um die Schneidplatten ein- und auszufahren.
Durch den Einsatz der Halteeinrichtungen ist es
möglich, die Schneidplatten sicher zu fixieren und
mit der Stelleinrichtung zu koppeln.
Bevorzugt wird weiterhin ein Ausführungsbeispiel
des Ausdrehwerkzeugs, das sich dadurch auszeichnet,
daß die Stellstange mit den Halteeinrichtungen ein
Keilgetriebe bildet, wobei entsprechende Keil- und
Schrägflächen der Stellstange und der Halteeinrich
tungen miteinander zusammenwirken. Die Verstellung
der Schneidplatten beziehungsweise Halteeinrichtun
gen ist dadurch auf einfache, störungsunanfällige
Weise möglich.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird außerdem ein
Verfahren vorgeschlagen, das die in Anspruch 12 ge
nannten Merkmale aufweist. Das Verfahren zeichnet
sich dadurch aus, daß die Vorbearbeitung der Boh
rungsoberfläche während einer ersten Bewegung des
Ausdrehwerkzeugs entlang seiner Mittelachse erfolgt
und die Fertigbearbeitung während einer zweiten,
entgegengesetzten Bewegung. Während der ersten Be
wegung ist die erste Schneidplatte in ihre Arbeits
stellung verlagert, während sich die zweite
Schneidplatte in ihrer Ruheposition befindet. Bei
der zweiten Axialbewegung des Werkzeugs befinden
sich die Schneidplatten jeweils in ihrer entgegen
gesetzten Position. Es findet also ein Wechsel der
Schneidplatten für die beiden Bearbeitungsvorgänge
statt.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch
das vordere Ende eines Ausdrehwerkzeugs,
bei der eine erste Arbeitsposition der
Schneidplatten angedeutet wird;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Aus
drehwerkzeugs im Längsschnitt, wobei die
Schneidplatten jeweils in eine andere Ar
beitsposition verlagert wurden;
Fig. 3 eine Stirnansicht des in den Fig. 1
und 2 dargestellten Werkzeugs und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Halteeinrich
tung, in die die Schneidplatten des Aus
drehwerkzeugs eingebracht werden.
Zur Funktion des Ausdrehwerkzeugs ist kurz folgen
des festzuhalten: Normalerweise wird das Ausdreh
werkzeug in Rotation versetzt und in die zu bear
beitende Bohrung eingeführt. Dabei kann mindestens
eine Schneidplatte des Werkzeugs mit der Bohrungs
oberfläche in Eingriff treten, so daß eine spanab
hebende Bearbeitung der Oberfläche erfolgt. Grund
sätzlich ist es auch denkbar, daß das Ausdrehwerk
zeug feststehend ausgebildet wird und ein Werkstück
in Rotation versetzt wird, in welches die zu bear
beitende Bohrung eingebracht ist. Es kann eine Re
lativbewegung des Werkstücks gegenüber dem Werk
zeugs erfolgen, so daß das Ausdrehwerkzeug in die
Bohrung eintaucht und die spanabhebende Bearbeitung
der Bohrungsoberfläche erfolgt. Es kommt also
letztlich nur darauf an, daß für die spanabhebende
Bearbeitung eine Relativ-Drehbewegung zwischen
Werkzeug und Werkstück gegeben ist, die durch eine
Relativ-Axialbewegung in Richtung der Mittel- be
ziehungsweise Drehachse des Werkzeugs beziehungs
weise der Bohrung überlagert wird.
Fig. 1 zeigt das vordere Ende eines Ausdrehwerk
zeugs 1 im Längsschnitt während der Bearbeitung ei
nes Werkstücks 3, nämlich bei der Bearbeitung einer
Bohrungsoberfläche 5 einer Pleuelstange. Das im
folgenden kurz als Werkzeug 1 bezeichnete Ausdreh
werkzeug führt während einer Rotationsbewegung eine
Vorschubbewegung aus, die bei der Darstellung in
Fig. 1 von links nach rechts erfolgt. Die Vor
schubrichtung ist durch einen Pfeil Vv dargestellt.
Das Werkzeug 1 weist einen Grundkörper 7 auf, in
den Schneidplatten 9 und 11 eingesetzt sind. Es ist
grundsätzlich möglich, die Schneidplatten unmittel
bar in Nuten einzusetzen, die in die Umfangsfläche
13 des Grundkörpers 7 eingebracht sind. Hier sind
auch als Kassetten bezeichnete Haltevorrichtungen
15 und 17 vorgesehen, in die die Schneidplatten 9
und 11 eingesetzt und mit denen die Schneidplatten
fest verspannt sind. Darauf wird unten noch näher
eingegangen.
Das Werkzeug 1 ist mit einer Stelleinrichtung 19
versehen, die eine Stellstange 21 umfaßt, die in
einer hier konzentrisch zur Mittel- beziehungsweise
Drehachse 23 verlaufenden Ausnehmung 25 im Grund
körper 7 des Werkzeugs 1 verschieblich gelagert
ist. Die Verschiebungsbewegung der Stellstange 21
erfolgt in Richtung der Mittelachse 23. Die Stell
stange 21 bildet entweder unmittelbar mit den
Schneidplatten 9 und 11 oder - wie hier dargestellt - mit
den Haltevorrichtungen 15 und 17 ein Keilge
triebe 27 aus. Dazu ist die Stellstange 21 mit
Keilflächen 29 und 31 versehen, die mit Schrägflä
chen 33 und 35 an den Haltevorrichtungen 15 und 17
zusammenwirken. Die Keilflächen 29 und 31 verlaufen
hier parallel zueinander und schließen mit der Mit
telachse 23 einen spitzen Winkel α ein, wobei sich
der Winkel α₁ der Keilfläche 29 in Richtung zur
Stirnfläche 37 des Werkzeugs 1 öffnet, während sich
der Winkel α₂ der Keilfläche 31 in entgegengesetz
ter Richtung öffnet. Die Schrägflächen 33 und 35
verlaufen parallel zu den Keilflächen 29 bezie
hungsweise 31, so daß hier der gleiche Winkel α₁
beziehungsweise Winkel α₂ gegeben ist.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die beiden Schneidplatten 9 und 11 diametral gegen
überliegend im Grundkörper 7 des Werkzeugs 1 ange
ordnet. Entsprechend sind auch die Keilflächen 29
und 31 und die zugehörigen Schrägflächen 33 und 35
der Haltevorrichtungen 15 und 17 diametral gegen
überliegend angeordnet.
Bei der Vorschubbewegung des Werkzeugs 1 in Rich
tung VV befindet sich die Stellstange 21 in ihrer
vollständig zurückgezogenen Position, so daß die
Stirnfläche 39 der Stellstange 21 einen Abstand H
zur Stirnfläche 37 des Werkzeugs 1 aufweist. Mit H
ist der Hub der Stellstange 21 bezeichnet. Durch
eine durch einen Pfeil gekennzeichnete, entgegen
der Vorschubrichtung VV wirkende Kraft FR wird die
Haltevorrichtung 15 beziehungsweise die Schneid
platte 9 gegenüber der Mittelachse 23 in radialer
Richtung nach außen bewegt, während die Haltevor
richtung 17 beziehungsweise die Schneidplatte 11
gegenüber der Mittelachse 23 nach innen bewegt
wird. Die Bewegungsrichtungen der beiden Haltevor
richtungen beziehungsweise Schneidplatten sind
durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet. Gegenüber dem
Grundkörper 7 des Werkzeugs 1 findet also eine
gleichgerichtete Bewegung der Schneidplatten 9 und
11 statt. Betrachtet man die Bewegung von der Mit
telachse 23 aus, ergibt sich eine gegensinnige Be
wegung der Schneidplatten beziehungsweise Haltevor
richtungen durch die Rückzugskraft FR der Stell
stange 21, die auch als Zugstange bezeichnet werden
kann.
Durch die Rückzugbewegung der Stellstange 21 wird
also die Schneidplatte 9 in ihre radial außenlie
gende Arbeitsposition verlagert, in der die
Schneidplatte 9 die Bohrungsoberfläche 5 des Werk
stücks 3 einer Vorbearbeitung unterzieht. Bei die
sem Bearbeitungsschritt befindet sich entsprechend
die gegenüberliegende Schneidplatte 11 in ihrer Ru
heposition, das heißt, sie tritt mit der Bohrungs
oberfläche 5 nicht in Eingriff.
Durch die Vorschubbewegung des Werkzeugs 1 tritt
die Schneidplatte 9 schließlich aus der Bohrungs
oberfläche 5 aus. Nun wird die Stellstange 21 mit
einer vorwärtsgerichteten Kraft FV, wie durch einen
Pfeil in Fig. 2 angedeutet, bewegt, hier rein bei
spielhaft so weit, bis die Stirnfläche 39 der
Stellstange 21 mit der Stirnfläche 37 des Werkzeugs
1 fluchtet. Durch die Wirkung des Keilgetriebes 27
wird die Schneidplatte 9 beziehungsweise die zuge
hörige Haltevorrichtung 15, wie durch einen Pfeil
angedeutet, nach innen in Richtung zur Dreh- bezie
hungsweise Mittelachse 23 bewegt, während die ge
genüberliegende Schneidplatte 11 und die zugehörige
Haltevorrichtung 17 nach außen verlagert werden,
was ebenfalls durch einen Pfeil in Fig. 2 angedeu
tet ist. Die Verlagerung der Schneidplatte 9 in
eine Ruheposition und das Ausfahren der Schneid
platte 11 in eine Arbeitsposition nach Beendigung
der Vorbearbeitung, also nachdem die Schneidplatten
9 und 11 durch die Bohrung hindurchgetreten sind,
bewirkt ein Umschalten des Werkzeugs 1 von der Vor- auf
die Feinbearbeitung.
Die Schneidplatte 9 beziehungsweise 11 kann in ihrer
Ruheposition vollständig in den Grundkörper 7 ein
getaucht sein, das heißt die Umfangsfläche 13 des
Grundkörpers 7 wird nicht überragt. Wichtig ist,
daß die durch die Stelleinrichtung 19 erzwungene
Relativbewegung der Schneidplatten 9 und 11 bezüg
lich des Grundkörpers 7 beziehungsweise der Um
fangsfläche 13 unter einen beliebigen Winkel zur
Mittelachse 23 - vorzugsweise orthogonal - so weit
erfolgen kann, daß die jeweilige Schneidplatte in
ihre Arbeitsposition verlagert ist und das Werk
stück 3 bearbeiten kann und in ihrer Ruheposition
außer Eingriff mit der Bearbeitungsfläche steht.
Die Darstellung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich
von der gemäß Fig. 1 also lediglich dadurch, daß
die Schneidplatten 9 und 11 beziehungsweise die zu
gehörigen Haltevorrichtungen 15 und 17 in ihre ent
gegensetzte Position verlagert wurden: Es befindet
sich nun die Schneidplatte 9 in ihrer Ruheposition,
während sich die Schneidplatte 11 in ihrer Arbeits
position befindet. Es findet nun eine Umkehrung der
Vorschubrichtung des Werkzeugs 1 statt. Das Werk
zeug 1 wird nun von rechts nach links durch die
Bohrung im Werkstück 3 bewegt, so daß die Bohrungs
oberfläche 5 nun einer Fertigbearbeitung durch die
Schneidplatte 11 unterzogen werden kann. Der Rück
lauf des Werkzeugs 1 beziehungsweise die Rücklauf
richtung ist durch einen Pfeil VR gekennzeichnet.
In den Darstellungen gemäß den Fig. 1 und 2
übereinstimmende Teile wurden mit gleichen Bezugs
ziffern versehen, so daß insofern auf die Beschrei
bung zu Fig. 1 verwiesen werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnseite 37
des Werkzeugs 1 beziehungsweise die Stirnseite 39
der Stellstange 21. Die Bohrungsoberfläche 5 ist
durch eine Kreislinie angedeutet. Teile die mit
denen in Fig. 1 und 2 übereinstimmen, tragen glei
che Bezugsziffern, so daß insofern auf die Be
schreibung zu den Fig. 1 und 2 verwiesen werden
kann.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 ist ersichtlich,
daß das Werkzeug 1 lediglich zwei einander zugeord
nete Schneidplatten 9 und 11 aufweist, die unter
Einfluß der Stelleinrichtung 19 in bezug auf die
Mittelachse 23 entgegengesetzte Bewegungen durch
führen. In Fig. 3 befindet sich die Schneidplatte
11 in ihrer Arbeitsposition und die Schneidplatte 9
in ihrer Ruheposition. Die Stirnansicht zeigt, daß
die Haltevorrichtungen 15 und 17 in Nuten 41 und 43
eingesetzt sind, die in den Grundkörper 7 des Werk
zeugs 1 eingebracht wurden. Entsprechend sind die
Schneidplatten 9 und 11 in Nuten 45 und 47 einge
setzt, die in die Haltevorrichtungen 15 und 17 ein
gebracht sind.
Aus der Stirnansicht wird insbesondere deutlich,
daß die Keilflächen 29 und 31 und die Schrägflächen
33 und 35 fest aufeinander anliegen, wenn die ent
sprechenden Schneidplatten 9 oder 11 sich in ihrer
Arbeitsposition befinden. Die für die Bearbeitung
der Bohrungsoberfläche 5 erforderlichen Anpreß
kräfte werden also über die Flächen 29, 31, 33 und
35 in das Werkzeug 1 eingeleitet. Im Bereich dieser
Flächen sind die Stellstange 21 und die Haltevor
richtungen 15 und 17 durch Formschluß miteinander
gekoppelt. Es ist hier eine sogenannte Schwalben
schwanzverbindung 49 zwischen der Stellstange 21
und der Haltevorrichtung 15 und eine zweite Schwal
benschwanzverbindung 51 zwischen der Stellstange 21
und der Haltevorrichtung 17 vorgesehen. Aufgrund
dieses Formschlusses werden die Haltevorrichtungen
15 und 17 nicht nur mit nach außen gerichteten
Druckkräften des Keilgetriebes 27 beaufschlagt,
sondern auch nach innen in Richtung auf die Mittel
achse 23 gerichteten Zugkräften. Es ergibt sich
also eine Zwangskopplung der Schneidplatten 9 und
11 mit der Stellstange 21 über die Haltevorrich
tungen 15 und 17. Auf diese Weise wird sicherge
stellt, daß die Schneidplatten 9 und 11 in ihre Ru
hepositionen verlagert werden und damit nicht mehr
in Eingriff mit der Bohrungsoberfläche 5 treten
können.
Aus Fig. 3 ist noch ersichtlich, daß die Schneid
platte 9 mit Hilfe einer Spannpratze 15′ an der
Haltevorrichtung 15 fixiert wird, während die
Schneidplatte 11 mittels einer Spannpratze 17′ in
der Haltevorrichtung 17 verankert ist. Die Spann
pratzen 15′ und 17′ werden mit Hilfe von Spann
schrauben 53 und 55 festgespannt, die auch in den
Grundkörper 7 des Werkzeugs 1 eingreifen, so daß
auch eine Verankerung der Haltevorrichtungen 15 und
17 im Grundkörper 7 sichergestellt ist.
Jeder der beiden Schneidplatten 9 und 11 ist minde
stens eine Führungsleiste zugeordnet. Bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei
Führungsleisten vorgesehen. Eine erste Führungslei
ste 57 beziehungsweise 59 eilt den Schneidplatten 9
beziehungsweise 11 um etwa 25 nach, während eine
zweite Führungsleiste 61 beziehungsweise 63 den
Schneidplatten 9 beziehungsweise 11 um 90° nach
eilt. Die Nacheilung wird auf die durch A gekenn
zeichnete, gegen den Uhrzeigersinn verlaufende
Drehrichtung des Werkzeugs 1 bezogen.
Während einer Drehbewegung des Werkzeugs 1 in Rich
tung des Pfeils A trägt die in Fig. 3 untenlie
gende Schneidplatte 11, die sich in ihrer Arbeits
position befindet, Späne von der Bohrungsoberfläche
5 ab. Diese Späne gelangen in einen Spanraum 65,
der durch eine Ausnehmung im Grundkörper 7 des
Werkzeugs 1 gebildet ist. Ein entsprechender Span
raum 67 ist auch für die Schneidplatte 9 vorgese
hen.
Die bei der Bearbeitung der Bohrungsoberfläche 5
anfallenden Späne haben eine Dicke, die von der
Verstellbewegung des Werkzeugs 1 abhängen. Die von
der Stelleinrichtung 19 bewirkte Verlagerung der
Schneidplatten 9 und 11, die auch als Zustellung
bezeichnet wird, kann in einem Bereich von 0,005 mm
bis 2 mm gewählt werden. Besonders bevorzugt wird
eine Verlagerung der Schneidplatte 11 von circa
0,05 mm, so daß sich eine Durchmesservergrößerung
der Bohrung von circa 0,1 mm ergibt, nachdem die
Bohrungsoberfläche 5 einer Feinbearbeitung durch
die Schneidplatte 11 unterzogen wurde.
In Fig. 4 wird schließlich noch eine Haltevorrich
tung, hier rein beispielhaft die Haltevorrichtung
15 dargestellt, da die Haltevorrichtungen 15 und 17
üblicherweise ähnlich aufgebaut sind. Die Haltevor
richtung 15 weist eine Ausnehmung 71 auf, deren
Kontur an die der Schneidplatte 9 angepaßt ist.
Beispielhaft wurden hier sechseckige Schneidplatten
dargestellt. Entsprechend ist auch die Ausnehmung
71 sechseckig ausgebildet.
In die Haltevorrichtung 15 ist eine Vertiefung 69
eingebracht, in die die Spannpratze 15′ drehsicher
eingesetzt werden kann, die hier lediglich gestri
chelt angedeutet ist. Die Spannpratze 15′ ist so
angeordnet, daß sie auf die Vorderseite der
Schneidplatte 9 wirkt und diese gegen die Haltevor
richtung 15 anpreßt.
In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Haltevorrichtung
15 auch zwei Ausnehmungen 69 aufweisen kann, die
nebeneinanderliegend angeordnet sind. Es ist also
denkbar, zwei - in Längsrichtung des Werkzeugs 1 ge
sehen - Messerplatten hintereinander vorzusehen. An
stelle der sechseckigen Schneidplatte können auch
langgestreckte rechteckige Schneidplatten vorgese
hen werden, die dann von zwei Spannpratzen fixiert
werden.
Fig. 4 gibt auch noch einmal die Schrägfläche 33
der Haltevorrichtung 15 wieder, die Teil des anhand
der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Keilgetriebes 27
ist. Die Schrägfläche 35 der Haltevorrichtung 17
verläuft allerdings mit entgegengesetzter Neigung.
Während sich hier der spitze Winkel α₁ nach rechts
öffnet, öffnet sich der Winkel α₂ bei der Haltevor
richtung 17 nach links. Auf die entgegengesetzten
Öffnungsrichtungen der Winkel α₁ und α₂ wurde oben
anhand von Fig. 1 im Einzelnen eingegangen.
Werden die Haltevorrichtungen 15 und 17 so lang
ausgebildet, wie anhand von Fig. 4 ersichtlich, so
ist es möglich, die Spannpratze 15′ beziehungsweise
17′ mit einer ersten Spannschraube und die Halte
vorrichtung 15 beziehungsweise 17 mit einer zweiten
Spannschraube am Grundkörper 7 des Werkzeugs 1 zu
befestigen, die in einem Abstand zur ersten Spann
schraube liegt. Bei dem hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist die Haltevorrichtung 15 etwa 2,5mal
so lang wie die maximale Breite der Schneid
platte 9. Die Dimensionierung kann an den jeweili
gen Auslegungstyp des Werkzeugs 1 angepaßt werden.
Entscheident ist allein, daß die Haltevorrichtung
15 sicher im Grundkörper 7 des Werkzeugs 1 gehalten
ist und von der Stelleinrichtung 19 möglichst
spielfrei geführt wird. Die bei der Bearbeitung der
Bohrungsoberfläche 5 auftretenden Reaktionskräfte
müssen über die Schneidplatte und die Haltevorrich
tung und über die Keil- und Schrägflächen in das
Werkzeug 1 eingeleitet werden, ohne daß es zu Setz
bewegungen kommt.
Nach allem ergibt sich folgendes Verfahren für die
Feinbearbeitung von Bohrungsoberflächen 5 in Werk
stücken 3:
Während einer ersten Bewegung des Werkzeugs 1 in Vorschubrichtung VV befindet sich eine erste Schneidplatte, hier die Schneidplatte 9 in einer Arbeitsposition, während die gegenüberliegende Schneidplatte 11 in eine Ruheposition verlagert ist. Die Position der Schneidplatten wird durch eine Stelleinrichtung 19 vorgeben, wie sie anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert wurde. Während dieser ersten Bewegung findet eine Vorbearbeitung der Boh rungsoberfläche 5 statt, während sich das Werkzeug gegen den Uhrzeigersinn dreht (siehe den Pfeil A in Fig. 3) und in Vorschubrichtung VV (siehe den Pfeil in Fig. 1) bewegt wird. Wenn die erste Schneidplatte 9 aus der zu bearbeitenden Bohrung austritt, wird die Stelleinrichtung 19 aktiviert und eine gegensinnige Bewegung der Schneidplatten 9 und 11 zwangsweise durchgeführt. Dadurch gelangt die erste Schneidplatte 9 in ihre Ruheposition, während die zweite Schneidplatte 11 in ihre Ar beitsposition verlagert wird. Es erfolgt also quasi ein Umschalten von der Vor- auf die Feinbearbei tung, wenn die Schneidplatten aus der Bohrung her ausgefahren sind beziehungsweise nicht mehr mit der Bohrungsoberfläche 5 in Eingriff stehen. Dazu wird die Stellstange 21, wie in Fig. 2 durch einen Pfeil gekennzeichnet, mit einer Kraft FV beauf schlagt und um die Strecke H nach vorne in Richtung der Stirnfläche 37 des Werkzeugs 1 bewegt. Die Be wegungsrichtung der Stellstange 21 hängt von der Wahl des Neigungswinkels der Keil- und Schrägflä chen des Keilgetriebes 27 ab.
Während einer ersten Bewegung des Werkzeugs 1 in Vorschubrichtung VV befindet sich eine erste Schneidplatte, hier die Schneidplatte 9 in einer Arbeitsposition, während die gegenüberliegende Schneidplatte 11 in eine Ruheposition verlagert ist. Die Position der Schneidplatten wird durch eine Stelleinrichtung 19 vorgeben, wie sie anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert wurde. Während dieser ersten Bewegung findet eine Vorbearbeitung der Boh rungsoberfläche 5 statt, während sich das Werkzeug gegen den Uhrzeigersinn dreht (siehe den Pfeil A in Fig. 3) und in Vorschubrichtung VV (siehe den Pfeil in Fig. 1) bewegt wird. Wenn die erste Schneidplatte 9 aus der zu bearbeitenden Bohrung austritt, wird die Stelleinrichtung 19 aktiviert und eine gegensinnige Bewegung der Schneidplatten 9 und 11 zwangsweise durchgeführt. Dadurch gelangt die erste Schneidplatte 9 in ihre Ruheposition, während die zweite Schneidplatte 11 in ihre Ar beitsposition verlagert wird. Es erfolgt also quasi ein Umschalten von der Vor- auf die Feinbearbei tung, wenn die Schneidplatten aus der Bohrung her ausgefahren sind beziehungsweise nicht mehr mit der Bohrungsoberfläche 5 in Eingriff stehen. Dazu wird die Stellstange 21, wie in Fig. 2 durch einen Pfeil gekennzeichnet, mit einer Kraft FV beauf schlagt und um die Strecke H nach vorne in Richtung der Stirnfläche 37 des Werkzeugs 1 bewegt. Die Be wegungsrichtung der Stellstange 21 hängt von der Wahl des Neigungswinkels der Keil- und Schrägflä chen des Keilgetriebes 27 ab.
Nachdem die Schneidplatten 9 und 11 bezüglich der
Mittelachse 23 einer gegensinnigen Bewegung unter
worfen wurden, findet auch eine Bewegungsumkehr der
Vorschubrichtung des Werkzeugs 1 statt. Während des
Zurücklaufens des Werkzeugs 1 in Richtung des in
Fig. 2 dargestellten Pfeiles VR findet eine Fer
tigbearbeitung der Bohrungsoberfläche 5 durch die
Schneidplatte 11 statt, während die erste Schneid
platte 9 die Bohrungsoberfläche nicht berührt.
Eine Verlagerung der Schneidplatten findet also ei
nerseits vor der Vorbearbeitung der Bohrungsober
fläche 5 und vor deren Fertigbearbeitung statt.
Während der Bearbeitung wird die Stelleinrichtung
19 nicht aktiviert.
Nach Beendigung der Rücklaufbewegung findet wie
derum eine Aktivierung der Stelleinrichtung 19
statt, so daß nun wiederum die erste Schneidplatte
9 in ihre Arbeitsposition bewegt wird, während die
zweite Schneidplatte 11 in ihre Ruheposition rück
verlagert wird. Es ist nun möglich, die Bohrungs
oberfläche 5 eines weiteren Werkstücks 3 zu bear
beiten. Zwischen zwei Bearbeitungsschritten werden
die Schneidplatten beziehungsweise deren Haltevor
richtungen um 0,005 mm bis 2 mm verlagert. Vorzugs
weise findet eine Verlagerung um circa 0,05 mm
statt, bevor die Fertigbearbeitung erfolgt, so daß
sich zwischen Vor- und Fertigbearbeitung eine
Durchmesserdifferenz von circa 0,1 mm ergibt.
Nach allem wird deutlich, daß für die Vor- und Fer
tigbearbeitung ein und desselben Werkstücks ein
einziges Werkzeug eingesetzt werden kann. Ein Werk
zeugwechsel ist nicht mehr erforderlich. Dies führt
bei der Bearbeitung von Werkstücken zu einer we
sentlichen Zeitersparnis. Außerdem zeigt sich, daß
zwei Arbeitsschritte während einer Vor- und Rück
laufbewegung des Werkzeugs durchgeführt werden kön
nen, nämlich zunächst eine Vorbearbeitung und dann,
während der Rücklaufbewegung, eine Fertigbearbei
tung der Bohrungsoberfläche 5. Auch dies führt zu
einer wesentlichen Zeitersparnis, da zwei Arbeits
gänge bei der Vor- und Rücklaufbewegung des Werk
zeugs stattfinden können.
Die Vorbearbeitung des Werkstücks erfolgt also im
Vorlauf, wobei die Schneidplatte 9 als sogenanntes
"stoßendes Messer" wirkt. Die Fertigbearbeitung des
Werkstücks findet im Rücklauf statt, wobei die
Schneidplatte 11 als sogenanntes "ziehendes Messer",
wirkt. Es ergibt sich hier eine qualitativ beson
ders gute Bohrungsoberfläche, so daß eine Feinbear
beitung der Bohrung gegeben ist.
Da sich die Schneidplatte 9 - bezogen auf die Vor
schubbewegung - im vorderen Bereich der Haltevor
richtung 15 befindet, ergibt sich durch die Füh
rungsleisten 57 und 61, deren Länge wesentlich
größer ist als die Breite der Schneidplatte, eine
sogenannte Nachführung. Die Führungsleisten führen
das Werkzeug 1 also in einen Bereich, der - bezogen
auf die Vorschubbewegung - der Schneidplatte 9 nach
eilt.
Auch bei der Haltevorrichtung 17 ist die Schneid
platte 11 im rechten Bereich nahe der Stirnseite 37
des Werkzeugs 1 angeordnet. Die Führungsleisten 59
und 63 der Schneidplatte 11 reichen weit über die
Schneidplatte 11 hinweg nach links, so daß eine so
genannte Vorführung ergibt, was zu einer besonders
gleichmäßigen Oberflächenqualität der Bohrung
führt.
Das Werkzeug 1 ist auf übliche Weise mit einer
Werkzeugmaschine gekoppelt. Auch wird die Vorschub- und
Rückzugbewegung der Stellstange auf herkömmli
che Weise bewirkt. Es ist im übrigen denkbar, der
Stellstange 21 einen Antrieb zuzuordnen, der voll
ständig im Werkzeug 1 angeordnet ist und beispiels
weise aus einem Elektromotor besteht, der die
Stellstange 21 über eine Gewindestange vor- und zu
rückbewegt. Eine derartige Ausgestaltung verein
facht den Wechsel des Werkzeugs 1 und erlaubt auch
einen automatischen Werkzeugwechsel.
Aus den Erläuterungen wird deutlich, daß grundsätz
lich auch mehr als zwei Schneidplatten in einem
Werkzeug 1 vorgesehen werden können, die von einer
Stelleinrichtung ein- und ausgefahren werden. Eine
besonders hohe Festigkeit des Werkzeugs ergibt sich
jedoch, wenn nur zwei zusammenwirkende Schneidplat
ten vorgesehen werden, die vorzugsweise diametral
gegenüberliegend angeordnet sind, so daß eine be
sonders einfache Ansteuerung über eine Stellein
richtung möglich ist.
Claims (15)
1. Ausdrehwerkzeug für die Feinbearbeitung von
Bohrungsoberflächen mit mindestens einer Schneid
platte und wenigstens einer Führungsleiste, die in
in die Umfangsfläche des Grundkörpers des Ausdreh
werkzeugs eingebrachte Nuten eingesetzt und fixiert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stellein
richtung (19) vorgesehen ist, die mit mindestens
zwei einander zugeordneten Schneidplatten (9, 11)
zwangsgekoppelt ist, daß die Schneidplatten (9, 11)
mittels der Stelleinrichtung (19) im Grundkörper
(7) gegenüber der Umfangsfläche (13) verlagerbar
angeordnet sind, daß die Zuordnung der Schneidplat
ten (9, 11) darin besteht, daß diese - in bezug auf
die Dreh- oder Mittelachse (23) des Ausdrehwerk
zeugs (1) - gegensinnig verlagerbar sind und daß die
Stelleinrichtung (19). jeweils eine Schneidplatte
(9; 11) in eine Arbeitsposition und die andere
Schneidplatte (11; 9) in eine Ruheposition verla
gert.
2. Ausdrehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidplatten (9, 11) in ra
dialer Richtung zur Mittelachse (23) verlagerbar
sind.
3. Ausdrehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneidplatten (9, 11)
in Haltevorrichtungen (15, 17) eingesetzt sind, die
in in die Umfangsfläche (13) des Grundkörpers (7)
eingebrachte Nuten (41, 43) in radialer Richtung
verlagerbar gelagert und mit der Stelleinrichtung
(19) gekoppelt sind.
4. Ausdrehwerkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid
platten (9, 11) einander diametral gegenüberliegend
angeordnet sind.
5. Ausdrehwerkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schneidplatte (9, 11) jeweils zwei Führungsleisten
(57, 61; 59, 63) zugeordnet sind.
6. Ausdrehwerkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stell
einrichtung (19) eine in Richtung der Mittelachse
(23) des Ausdrehwerkzeugs (1) verlaufende Stell
stange (21) aufweist.
7. Ausdrehwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stellstange (21) mit den Hal
tevorrichtungen (15, 17) ein Keilgetriebe (27) bil
det und den Haltevorrichtungen (15, 17) zugeordnete
Keilflächen (29, 31) aufweist, die mit an den Halte
einrichtungen vorgesehenen Schrägflächen (33, 35)
zusammenwirken.
8. Ausdrehwerkzeug nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (33, 35)
mit der Mittelachse (23) der Stellstange (21) einen - vor
zugsweise gleichen - Winkel (α₁, α₂) ein
schließen, aber in entgegengesetzten Richtungen an
steigen beziehungsweise abfallen.
9. Ausdrehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung
(19) mit den Schneidplatten (9, 11) beziehungsweise
mit deren Haltevorrichtungen (15, 17) durch Form
schluß gekoppelt ist.
10. Ausdrehwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kopplung mittels einer
Schwalbenschwanzverbindung (49, 51) erfolgt.
11. Ausdrehwerkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der durch
die Stelleinrichtung (19) bewirkte Verlagerungsweg
0,005 mm bis 2 mm, vorzugsweise circa 0,05 mm be
trägt.
12. Verfahren zur Feinbearbeitung einer Bohrungs
oberfläche mit Hilfe eines Ausdrehwerkzeugs, insbe
sondere eines Ausdrehwerkzeugs nach einem der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorbearbeitung der Bohrungsoberfläche (5) während
einer ersten Bewegung des Ausdrehwerkzeugs (1) ent
lang seiner Mittelachse (23) erfolgt und die Fer
tigbearbeitung (Feinbearbeitung) während einer
zweiten, entgegengesetzten Bewegung, und daß wäh
rend der ersten Bewegung die erste Schneidplatte (9)
in ihre Arbeitsstellung und die zweite Schneid
platte (11) in ihre Ruhestellung verfahren ist, und
daß während der zweiten Bewegung die erste Schneid
platte (9) in ihre Ruhestellung und die zweite
Schneidplatte (11) in Arbeitsstellung verfahren
ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorbearbeitung der Bohrungsober
fläche (5) während einer Vorlaufbewegung und die
Fertigbearbeitung während einer Rücklaufbewegung
des Ausdrehwerkzeugs (1) erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verlagerung der Schneid
platten (9, 11) zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsschritten erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatten
(9, 11) zwischen zwei Bearbeitungsschritten um
0,005 mm bis 2 mm, vorzugsweise um circa 0,05 mm
verlagert werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111891 DE19611891C2 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Ausdrehwerkzeug für die Vor- und Fertigbearbeitung einer Bohrungsoberfläche |
DE19643590A DE19643590A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-10-22 | Ausdrehwerkzeug |
DE59704569T DE59704569D1 (de) | 1996-03-26 | 1997-03-22 | Ausdrehwerkzeug |
EP97104904A EP0798063B1 (de) | 1996-03-26 | 1997-03-22 | Ausdrehwerkzeug |
US08/824,284 US5857813A (en) | 1996-03-26 | 1997-03-26 | Boring tool |
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DE1996111891 DE19611891C2 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Ausdrehwerkzeug für die Vor- und Fertigbearbeitung einer Bohrungsoberfläche |
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Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|---|
DE202009002366U1 (de) * | 2009-02-19 | 2010-07-15 | Kemmer Hartmetallwerkzeuge Gmbh | Werkzeughalter mit Kassette |
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---|---|---|---|---|
DE1200645B (de) * | 1963-06-27 | 1965-09-09 | Kieserling & Albrecht | Vorrichtung zum Bearbeiten von Rohrenden, insbesondere zum Planfraesen der Stirnflaeche der Enden von Siederohren mit anschliessendem Innen- und Aussenentgraten |
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DE4402503A1 (de) * | 1994-01-28 | 1995-08-10 | Mapal Fab Praezision | Feinbohrwerkzeug |
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-
1996
- 1996-03-26 DE DE1996111891 patent/DE19611891C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19611891C2 (de) | 2002-05-29 |
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