DE1961176A1 - Neue Thiazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Thiazolderivate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07D295/084—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms with the ring nitrogen atoms and the oxygen or sulfur atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings
- C07D295/088—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms with the ring nitrogen atoms and the oxygen or sulfur atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings to an acyclic saturated chain
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Description
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case
Neue Thiazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind neue Thiazolderivate
der Formel
-N=CH-R.
(D ,
worin R ein Thiomorpholinorest ist,, der an mindestens einem
Kohlenstoffatom substituiert und/oder am Schwefelatom oxydiert ist, und Verfahren zu ihrer Herstellung,
009828/1895
Unter am Schwefelatom oxydierten Thiomorpholineresten
sind S-mono-oxydierte und S,S-dioxydierte Thiomorpholinoreste
zu verstehen.
Als Substituenten sind beispielsweise gegebenenfalls substituierte aliphatische Kohlenwasserstoffreste zu nennen.
Aliphatische Kohlenwasserstoffreste sind vor allem Alkyl- und Älkenylreste.
Alkylreste sind insbesondere niedere Alkylreste,
wie Methyl-, Aethyl-, iso- oder n-Propylreste ader gerade
oder verzweigte, in beliebiger Stellung verbundene Butyl-, Pentyl- oder Hexylreste. Älkenylreste sind vor allem niedere
Älkenylreste, z.B. Allyl, Methallyl-, Crotyl oder J>-B\itenylreste.
Als Substituenten der aliphatischen Kohlenwasserstoffreste seien vor allem Alkoxygruppen erwähnt. Alkoxygruppen
sind in erster Linie Niederalkoxygruppen, z;B. solche, die sich von den genannten niederen Alkylgruppen ableiten.
Die durch Niederalkoxygruppen substituierten Alkylreste, d.h. Oxaalkylreste, sind vorzugsweise Niederalkoxyniederalkylreste,
wie Methoxymethyl-, Aethoxymethyl-, n-Propoxymethyl-
oder n-Bütoxymethyl- oder -äthylreste.
Die genannten, als "niedere" bezeichneten ;
Substituenten des Thiomorpholinrings sind vorzugsweise solche, die nicht mehr als β Kohlenstoffatome enthalten.
Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So weisen sie z.B. eine amoebicide
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Wirkung auf, wie sich im Tierversuch, z.B. bei oraler Gabe
in Dosen von 100-200 mg/kg an mit E, histolytica infizierten
Hamstern zeigt. Ferner weisen sie eine Wirkung gegenüber Schistosomen auf, insbesondere S. mansoni und S. japonicum,
wie sich in Versuchen an mit Schistosomen infizierten Mäusen und Hamstern, beispielsweise bei oraler oder subcutaner
Verabreichung von 100 mg/kg zeigt. Die neuen Verbindungen können daher als antiparasitäre Mittel, vor allem als
Chemotherapeutika gegen Schistosomen und Amoeben Verv/endung
finden. Die neuen Verbindungen besitzen auch antibakterielle Wirkung, vor allem gegen gram-negative Keime, z.B. Salmonellen,
und können demnach als antibakterielle Mittel verwendet werden. Die neuen Verbindungen sind aber auch wertvolle
Zwischenprodukte für die Herstellung anderer nützlicher Stoffe, insbesondere pharmakologisch wirksamer Verbindungen-
Besonders hervorzuheben sind die Verbindungen der
Formel
NR »τ R
ιθ π N to
-N=GH-K
R R
x χ
wobei η für 1 oder 2 und R und H für niedere Alkylreste,
vor allem Methylreste, oder niedere Alkoxyalkylreste, vor allem
Methoxymethylreste, stehen und der Rest R auch V.asserstoff
■«v
bedeuten kann, und vor allem die Verbindungen der Formeln
0 0 9 P 2.B '18 9 5
-N
R1
-N=CH-N
ά S
SOn und
—Ν
N=CH-N
R"
wobei η 1 oder 2 und R' und R" niedere Alkylreste., z.B.
Methylrestejbedeuten.
Speziell wertvoll sind das 4- [N-(5-Ni-tro-2-thiazolyl)
formimidoylj-thiomorpholin-ljl-dioxyd der Formel
-N=CH-N
SO
das 5-(Methoxymethyl)-4-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]
thiomorpholin-ljl-dioxyd der Formel
-N
-N=CH-N
so;
CH,
das cis-2J6-Diniethyl-4-[H-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyiJ
thioniorpholin-ljl-dioxyd der Formel
-H
.GH.
GH
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und vor allem das cis-2,6-Dimethyl-^-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)
formimidoyl]-thiamorpholin der Formel
oj/\
welches beispielsweise an mit S. mansoni infizierten Mäusen und Hamstern bei oralen.· oder subcutanen Gaben von 100 mg/kg
eine deutliche schistosomizide Wirkung zeigt. .%
Die neuen Verbindungen werden nach an sich bekannten Methoden erhalten.
So kann man z.B. in einer Verbindung der Formel
(II) ,
in der Y ein in den Rest der Formel
- N = CH - R (III)
überführbarer Rest ist und R die angegebene Bedeutung hat,
Y in diesen Rest überführen.
Y ist z.B. eine Gruppierung der Formel -N=GH-X, in der X ein gegen den oben genannten Rest R austauschbarer Rest
ist und die durch Austausch von X gegen R in den Rest der For-
co mel III übergeführt wird.
^0 Der austauschbare Rest X ist insbesondere eine veroo
_» ätherte Hydroxylgruppe, z.B. eine durch einen aliphatischen
οσ
<° odor araliphatischen Kohlenwassorstoffrest substituierte Hycn
droxygruppe, wie eine Alkoxygruppe, z.B. eine niedere Alkoxy-
gruppe, wie eine Aethoxygruppe oder Methoxygruppe, oder eine
gegebenenfalls substituierte Aralkoxygruppe, wie eine Benzyloxygruppe,
eine Mercaptogruppe, wie z.B. eine freie oder verätherte Mercaptogruppe, z.B. eine den oben genannten, verätherten
Hydroxygruppen entsprechende verätherte Mercaptogruppe, eine Aminogruppe, z.B. eine mono- oder disubstituierte
Aminogruppe, wie eine Diniederalkylaminogruppe, z.B. eine Dimethylaminogruppe, eine Ammoniumgruppe, z.B. eine von den
genannten Aminogruppen abgeleitete Ammoniumgruppe oder eine veresterte Hydroxygruppe.
Veresterte Hydroxygruppen sind z.B. mit einer Carbonsäure,
z.B. einer aliphatischen Carbonsäure, wie Chlorameisensäure oder Chlorcarbonylameisensäure, oder einer aromatischen
Carbonsäure, wie einer Benzoesäure, veresterte Hydroxygruppen oder vorzugsweise mit einer starken anorganischen
oder organischen Säure veresterte Hydroxygruppen, wie mit einer Halogenwasserstoffsäure,- z.B. Chlor-, oder Bromwasserstoff
säure, einer Sulfonsäure, z.B. einer Arylsulfonsäure,
wie Benzol- oder Toluolsulfonsäure, Chlorsulfonsäure oder Chlorsulfinsäure, oder einer halogenierten Säure des Phosphors,
wie d.ichlorphosphbriger Säure, Di Chlorphosphor säure oder Tetrachlorphosphorsäure, oder gegebenenfalls mit ent- j
sprechenden Bromverbindungen veresterte Hydroxylgruppen.
Der Austausch erfolgt in üblicher Weise, z.B. durch
Umsetzen mit einem Amin der Formel R-H, wobei R die oben angegebene
Bedeutung hat, gegebenenfalls in Gegenwart eines Kondensationsmittels, :z.B. eines basischen Kondensationsmittels,
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wie Pyridin oder Alkalicarbonate- oder acetate, wie Natriumcarbonat
oder -acetat.
Ein weiterer in den Rest der Formel III überführbarer Rest Y ist eine freie Aminogruppe.
Die Ueberführung erfolgt in üblicher Weise., z.B.
durch Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Derivat eines Formamide der Formel HCOR, worin R die angegebene Bedeutung
hat. Ein reaktionsfähiges Derivat eines Formamids der Formel HCOR ist beispielsweise ein Thioamid, Thioiminoäther, Enoläther
(Iminoäther), Enolester (iminoester) oder Acetal, oder
ein Salz davon, oder ein Amidin oder Amidiniumsalz, z.B. ein Diniederalkylamidlnlumsalz, wie beispielsweise ein Formami diniumsalz
der Formel
N=CH-R
oder ein Additionsprodukt eines Formamids der Formel HCOR mit einer Lewis-Säure, wie Bortrifluorid.
Als Enoläther kommen insbesondere solche in Frage,
die, wie oben' für X beschrieben, aliphatisch^? oder aromatische Kohlenwasserstoffreste enthalten. Als Enolester kommen insbesondere
solche in Frage, die einen Säurerest einer der oben für X beschriebenen Säuren enthalten, wie z.B. Ämidchloride.
Als Acetale kommen insbesondere solche in Frage, in denen die Alkoholkomponente ein niederes Alkanol oder Alkandiol ist,
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wie z.B. das Dimethylacetal eines Formamids der Formel HCOR. Gegebenenfalls kann man Kondensationsmittel, z.B. die oben
genannten verwenden» % ·
Ein in einen Rest der Formel III überführbarer Rest Y ist auch, wenn R an den Kohlenstoffatomen unsubstituiert
und am Schwefelatom oxydiert ist, der Thiomorpholinomethylenaminorest,
der durch Oxydation in den genannten Rest überführt werden kann.
Diese Oxydation kann in bekannter Weise durchgeführt werden, z.B. durch Umsetzung mit einem Oxydationsmittel, wie
Wasserstoffsuperoxyd, Persäuren, wie besonders Peressigsäure, Perbenzoesäuren oder Phthalmonopersäuren, die auch substituiert
sein können, z.B. durch Halogenatome, Chromsäure, Kaliumpermanganat oder Salpetersäure u. dgl.. Bei dieser Umsetzung,
erhält man bei tieferen Temperaturen, d.h* bei guter Kühlung,
oder bei Verwendung von nur einem Mpläquivalent des Oxydationsmittels das Monooxyd, während bei Erwärmen und/oder Verwendung
von mindestens 2 Moläquivalenten des Oxydationsmittels das Dioxyd erhalten wird.
Erhaltene nicht oxydierte Verbindungen kann man in die S-Monoxy:de oder S, S-Dioxyde und erhaltene S-Monoxyde in
S,S-Dioxyde überführen. Diese Oxydationen können z.B. in der oben angegebenen Weise durchgeführt werden» * ■
Erhaltene an mindestens einem der Kohlenstoffatome des Thiomorpholinrings substituierte S-Monoxyde können zu
ORIGINAL !NSPEC-ΤΕΠ
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den nicht oxydierten Verbindungen reduziert werden. Die Reduktion kann in üblicher Weise durchgeführt werden, z.B. mit
Reduktionsmitteln, wie Triphenylphosphin in Tetrachlorkohlenstoff
oder Thioglykolsäure.
Die genannten Reaktionen können in üblicher Weise in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln und/oder katalytischen
Mitteln bei erniedrigter, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls im geschlossenen Gefäss und/oder
unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoff'
fen erhält man die Endstoffe in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer Salze. Die
Salze der Endstoffe können in an sieh bekannter Weise, z.B. mit Alkalien oder Ionenaustauschern in die freien Basen übergeführt
werden. Von den letzteren lassen sich durch Umsetzungen mit starken organischen oder anorganischen Säuren, insbesondere
solchen, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind, Salze gewinnen. Als solche Säuren seien
beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren,
Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure; aliphatische oder:aromatische Sulfonsäure, wie Methansulfon-, Äethansulfon-,
Hydroxyäthansulfon-, Aethylensulfonsäure; Halogenbenzolsulf on-, Toluolsulfon- oder Naphthalinsulfonsäuren.
Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z.B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen
Basen dienen, indem man die Basen in Salze überführt, diese
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abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen freimacht. Infolge
der engen Beziehungen zwischen den Basen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend
unter den freien Basen sinn- und zweckgemäss, gegebenenfalls
auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
Die Erfindung betrifft auch.diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man von einer auf irgendeiner
Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen
Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte vornimmt, oder bei denen ein Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen gebildet oder gegebenenfalls in Form eines Salzes
und/oder eines Isomeren- bzw. Racematgemisches bzw. ihrer Bestandteile verwendet wird. · ^_
So kann man beispielsweise insbesondere bei den
beiden erstgenannten Verfahrensweisen die Amidine bzw. Amidiniumsalze,
die Enoläther und Enolester der N-Formylverbindungen
bzw. die Kondensationsprodukte mit Lewis-Säuren unter den Reaktionsbedingungen bilden. Man kann z.B, die betreffende
N-Formylverbindung mit dem entsprechenden Amin in Gegenwart eines Säurehalogenids der angegebenen Säuren, oder einer
Lewis-Säure :umsetzen.
So kann man 2-Amino-5-nitro-thiazol mit Orthoameisensäuretriäthylester
umsetzen und den intermediär gebildeten N-(5-Nitro-2-thIazolyl)-ameisensäure-imiiioäther mit einem
Amin der Formel H-R, worin R die angegebene Bedeutung hat, zum gewünschten Endprodukt weiterreagieren lassen.
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Man kann aber z.B. auch 2-Amino-5-nitrothiazöl mit
einer Verbindung der Formel R-CO-HaI, worin R die angegebene
Bedeutung hat und Hai für ein Halogenatom, z.B. ein Chloratom
steht, in einem Ν,Ν-disubstituierten Formamid, z.B. einem N,N-Diniederalkylformamid, wie Dimethylformamid umsetzen. Dabei
entsteht intermediär ein Ν,Ν-disubstituiertes Formamidiniumhalogenid,
dessen N1-Stickstoffatom dem Rest R angehört und
das dann erfindungsgemäss mit dem 2-Amino-5-nitro-thiazol
weiterreagiert.
Ferner kann man z.B. ein N-Formyl-N-[5-nitro-2-thiazolyl
]-sulfonamid mit einem Salz" eines Amins der Formel H-R,
z.B. mit dem Salz einer Benzolsulfonsäure umsetzen. Dabei entsteht intermediär der Iminoester des N-Formyl^-amino-S-nitrothiazols,
der dann erfindungsgemäss mit dem Thiornorpholiniumsalz zum gewünschten Endprodukt reagiert. Die Sulfonamide
sind hierbei vorzugsweise aromatische Sulfonamide, z.B. Benzol- oder p-Toluolsulfonamide.
Die neuen Verbindungen können je nach Grad der
Substitution im Thiomorpholinring als eis- und trans-Isomere
oder gegebenenfalls als Racemate bzw. als optische Antipoden
vorliegen. Die erhaltenen Racemate bzw. Isomerengemische können, falls erwünscht, in üblicher Weise aufgetrennt werden.
Isomeren- bzw. Racematgemische können auf Grund der physikalisch-chemischen Unterschiede der Bestandteile
in bekannter tybise in die reinen Isomeren bzw. reinen Race-
•;· 009828/1895 ORIGINAL INSPECTED
mate aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie
und/oder fraktionierte* Kri r-tallination»
Beine Racemate "1assen inch ebenfalls nach bekannten
Methoden in die optischen Antipoden zerlegen, beispielsweise
durch Umkristal .Tixation aus einem optisch aktiven Lösungsmittel
oder mit Hilfe von Mikroorganismen, oder durch Umsetzen
mit einer mit der raeemischen Verbindung Salze bildenden optisch
aktiven Säure und Trennung der auf diese V/eise erhaltenen Salze, z.B. auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeiten,
in die Diastereomeren, aus denen die Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel freigesetzt werden können, zerlegen.
Besonders gebräuchliche optisch aktive Säuren sind z.B. die D - und L-Formen von Camphersulfonsäure. Vorzugsweise isoliert
man den Wirksameren der Bestandteile. -
Erfindungsgemäss kann man aber auch die Endprodukte
in Form der eis- oder trans-Isomeren, Racemate bzw. optischen
-Antipoden erhalten, indem man die den substituierten Thiomorpholinrlng
enthaltenden Ausgangsstoffe in Form der eis- oder trans-Isomeren, Racemate bzw. optischen Antipoden einsetzt.
Für die erfindungsgemässen Reaktionen v/erden vornehmlich solche Ausgangsstoffe verwendet, die die oben erwähnten
bevorzugten Verbindungen ergeben.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach '
an sich bekannten Methoden gewonnen werden.
Die neuen Verbindungen können als Heilmittel in
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Form von pharmazeutischen oder veterinärmedizinischen Präparaten verwendet werden, welche die neuen Verbindungen in freier
Form oder in Form ihrer Salze, besonders der therapeutisch verwendbaren Saureadditionssalze, zusammen mit pharmazeutischen,
organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägerstoffen,
die für enterale, z.B. orale, oder parenterale Anwendung geeignet sind, enthalten. Für die Bildung derselben kommen
solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z.B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke,
Stearylalkohol, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe, Ben-'
zylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen
Präparate können z.B. als Tabletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien oder in flüssiger Form als Lösungen, (z.B. als Elixier
oder Sirup), Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe,
wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Lösungsvermittler, Salze zur Veränderung des osmotischen
Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate werden nach üblichen
Methoden hergestellt.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
009828/189S
Zu einer Lösung von 23,3 g 2*6-cis-Dimethyl-4- .
formyl-thiomorpholin-diäthylacetal in 50 ml absolutem Dioxan wird eine Lösung von 14,5 g 2-Amino-5-nitro-thlazol
in 300ml absolutem Dioxan gegeben. Man kocht anschllessend 3 Stunden unter Rückfluss und dampft dann die klare Lösung
im Vakuum ein. Der Eindampfrückstand wird zuerst aus 150 ml
Methanol und dann nochmals aus 70 ml Isopropanol umkristallisiert.
Man erhält so das 2,6-cis-Dimethyl-iJ-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin
der Formel
. vom P. 116-117°.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 2,6-cis-Dimethyl-4-formyl-thiomorpholin-diäthylacetal
kann wie folgt hergestellt v/erden:
131 g cis-2,6-Dimethyl-thiomorpholin und 200 g Dirnethylformamid-diäthyiacetal
werden 3 Stunden bei einer Oelbadtemperatur von ungefähr I1IO0 gerührt. Während der ersten Stunde
destillieren ungefähr 50 ml tiefsiedende Anteile ab. Nach
dreistündigem Rühren wird das Reaktionsgemisch einer fraktionierten
Destillation unterworfen. Man erhält so das 2,6-cis-Dimethyl-A-formyl-thioraorpholin-diäthylacetal
'
vom Kp, 112-117°/8'Torr. .
0 0 9828/1895 : —
1j<j!3 S 2-Amino-5-nitro-thlazol, 28,2 g cis-2,6-Diniethyl-thioinorpholin-^-carbonsäurechlorid
und IGO ml absolutes Dimethylformamid werden 1 Stunde unter Rückfluss
gekocht. Das Ueaktionsgemisch wird anschliessend im Vakuum
(zuletzt bei ca. 0,1 Torr) zur Trockene eingedampft, Der Eindarnpfrückstand wird zuerst mit 60 ml Methanol zerrieben
und das so erhaltene Festprciukt dann an der 35-faohen
Menge Silicagel chromatographiert. Man eluiert mit einem
Toluol-Chloroform-Gemisch (10:1). Die Einheitlichkeit der
anfallenden Fraktionen wird mittels Dünnschichtchromatographie kontrolliert. Die Fraktionen mit einem Rf-Wert
von ungefähr 0,6 (System: Chloroform-Aceton Jl:l) werden
vereinigt und aus 35 ml Isopropanol umkristallisiert.
Mann erhält so das 2,6-cis-Dimethyl-1l-iN-(5-nitro-2-thiazolyl)«formimidoyl]-thioniorpholin
vom F. II6-II7 , welches
mit dem in Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch ist".
Das als Ausgangsmaterial verwendete cis-2,6-Dimethylthiomorpholin-^l-carbonsäurechlorid
kann aus cis-2,6-Dimethyl-thiomorpholin und Phosgen hergestellt werden. Es stellt ein wasserhelles OeI vom Kp. 9O-93°/O»35 Torr dar.
Eine Lösung von 1,0 g N,N-Dimethyl-NT-(5-nitro-2-thiazolyl)-formamidin
und 1,3 g eis-2,6-Dimethyl-thiomorpholin in
30 ml Dimethylformamid wird eine Stunde unter Rückfluss gekocht.
009P28/1895
Das Reaktionsgemisch wird anschliessend im Vakuum (zuletzt ca. 0,1 Torr) zur Trockene eingedampft und der Eindampfrückstand
an der 50-fachen Menge Silicagel chromatographiert. Man eluiert mit einem Toluol-Chloroform-Gemisch (10:1). Die Einheitlichkeit
der anfallenden Fraktionen wird mittels Dünnschichtchromatographie kontrolliert. Die Fraktionen mit einem R„-Wert von
ungefähr 0,6 (System: Chloroform-Aceton 4:1) werden vereinigt und aus Iaopropanol umkristallisiert. Man erhält so das 2J6-cis-Dimethyl-Jl-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin vom F. 116-117° (nach zweimaliger Umkristalllsa.tion aus Isopropanol), welches mit den in den Beispielen 1 und 2
erhaltenen Produkten identisch ist.
ungefähr 0,6 (System: Chloroform-Aceton 4:1) werden vereinigt und aus Iaopropanol umkristallisiert. Man erhält so das 2J6-cis-Dimethyl-Jl-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin vom F. 116-117° (nach zweimaliger Umkristalllsa.tion aus Isopropanol), welches mit den in den Beispielen 1 und 2
erhaltenen Produkten identisch ist.
0098 28/1895
Eine Lösung von 9,0 g 85#iger m-Chlorperbenzoesäure in
250 ml Methylenchlorid wird während 30 Minuten unter Rühren bei 20-25° einer Lösung von 5,7 g eis-2,6-Dimethyl-4-[N-(5- ·
nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl)-thiömorpholin in 100 ml Methylenchlorid
zugetropft. Man rührt anschließend noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur und schüttelt dann das klare Reaktionsge- ■
misch zuerst mit 100 ml, dann noch zweimal mit je 50 ml Q, 5-H-wässriger"Natriumbicarbonatlösung
und zuletzt noch zweimal mit je 50 ml Wasser aus. Die Methylenchlorid-Lösung wird mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der verbleibende feste Rückstand wird aus 75 ml 2-Aethoxyäthanol umkristallisiert.
Man erhält so das cis-2,6-Dimethyl-4-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin-l^l-dioxyd
der Formel
-N
-N=CH-N
vom P. 228-229°.
009828/1895
Eine Lösung von 10,0 g m-Chlor-perbenzoesäure in
300 ml Methylenchlorid wird während einer Stunde unter Rühren bei 20 - 25° einer Lösung von 12,9 g 4-[N-(5-Nitro-2-thiazolyl)·
formimidoyl]-thiomorpholin in 250 ml Methylenchlorid zugetropft,
Man rührt anschliessend über Naoht bei Zimmertemperatur und
schüttelt dann das Reaktionsgemisch mit 150 ml 1-n. wässriger
Natriumbicarbonätlösung. Das in Suspension gebildete Festprodukt wird abgenutscht, gewaschen und getrocknet. Man erhält
so das 4 -[N-(5-Nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin-1-oxyd
der Formel
—N
so
S
vom F. 259° (Zers.).
vom F. 259° (Zers.).
Das als Ausgangsmaterial verwendete 4-[N-(5-Nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin
kann in folgender V/eise hergestellt werden:
100,8 g Thiomorpholin und I50 g Dimethylformamiddimethylacefcal
werden 4 Stunden bei einer allmählich von 120 bis auf 150 steigenden Oelbadtemperatur gerührt. Während der /
ersten Stunde destillieren 110 ml tiefsiedende Anteile ab. Nach vierstündigem Rühren wird das Reaktionsgemisch fraktioniert.
Man erhält so das ^-Formyl-thiomorpholin-dimethylacetal vom Kp. 111 - 116°/15 Torr.
0098-28/1895 : ' -
Zu einer Lösung von 57*2 g ty-Forrnylthiomorpholindimethylacetal
in 100 ml absoluten Dioxan wird eine Lösung von 47*0 g 2-Amino-5-nitro-thiazol in 1000 ml
absolutem Dioxan gegeben. Man kocht anschllessend 5
Stunden unter Rückfluss und dampft dann die Lösung ein. Der Elndampfrückstand wird zuerst aus 550 ml Toluol und
dann nochmals aus 250 ml 2-Aethoxyäthanol umkrlfetallisiert,
Man erhält so das 4-fN-(5-Nitro-2-thiazolyl)-formimidoylJ-thiomorpholin
der Formel
N=CH-N
vom P. 168 - 170°.
009828/18 95
Eine Lösung von 12,9 g 2I-[N-(5-Nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin
in 250 ml Methylenchlorid wird^während
10 Minuten bei I7· - J>2 einer Lösung von 25 g m-Chlorperbenzoesäure
in 500 ml Methylenchlorid zugetropft. Man rührt anschliessend noch 3 Stunden bei Zimmertemperatur, zerstört
nachfolgend die überschüssige Persäure durch Zutropfen einer lO^igen wässrigen Lösung von Natriummet abisulfi-t, schüttelt
dann das Reaktionsgemisch mit 3OO ml 1-n. wässriger Natriumbicarbonatlösung
aus, nutscht ab, wäscht und trocknet. Das * erhalteneHohprodukt wird zuerst aus 75 ml, dann nochmals aus
4o ml Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält so das 4-[N-(5-Nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thiomorpholin-1,1-dioxyd
der Formel
N=CH-N
S
vom P. 2β7° (Zers.).
vom P. 2β7° (Zers.).
0 09828/1895
14,5 g 2-Amino-5-nitro-thiazol und 75 ml Orthoameisensäuretriäthylester
werden im Oelbad bei einer Aussentemperatur von 120 2 Stunden gerührt. Den entstehenden Alkohol lässt man
gleichzeitig über einen Bogen abdestillieren. Nachdem das Reaktionsgemisch sich etwas abgekühlt hat/ versetzt man mit 13*1 g
cis^jo-Dlmethyl-thiomorpholin und rührt anschliessend noch 2
Stunden bei 100°. Das Reaktionsgemisch wird danach auf dem
Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit Methanol zerrieben und dann aus 110 ml Isopropanol umkristallisiert. Man erhält so reines cis-2,6-Dimethyl-(4-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)~formimidoyl]-thiomorpholin vom P. 116 - 117 » welches mit dem im Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch ist. '
Stunden bei 100°. Das Reaktionsgemisch wird danach auf dem
Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit Methanol zerrieben und dann aus 110 ml Isopropanol umkristallisiert. Man erhält so reines cis-2,6-Dimethyl-(4-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)~formimidoyl]-thiomorpholin vom P. 116 - 117 » welches mit dem im Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch ist. '
009828/189 5
l4/5 g 2-Amino-5-nitrothiazol und 75 ml Orthoameisensäuretriäthylester
werden 2 Stunden bei einer Oelbadtemperatur von ungefähr 120° gerührt. Gleichzeitig destilliert man
über einen Bogen das entstehende Aethanol ab. Man lässt das Reaktionsgemisch
etwas abkühlen und gibt dann eine Lösung von 17*9 g
3-Methoxy-methyl-thiomorpholin-l,l-dioxyd in 25 ml Orthoameisensäuretriäthylester
zu. Anschllessend rührt man 5 bis 10 Minuten bei einer Oelbadtemperatur von 100°, wobei das Produkt auskristallisiert.
Es wird abgenutscht und zuerst aus 500 ml., dann nochmals aus 420 ml 2-Aethoxy-äthanol umkristallisiert. Man erhält
so das 3- (Methoxymethyl) -4- [N- (5-rnitro-2-thiazolyl) -f ormimidoyl ] thiomorpholin-l.l-dioxyd
der Formel
-N
GH2OCH3
vom P. 227-228°.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 3-(Methoxymethyl)
thiomorpholin-lji-dioxyd kann beispielsweise durch Kondensation
von 3-(Methoxymethyl)-thioxan-l,l-dioxyd mit Ammoniak gewonnen
werden.
009828/1895
33
Tabletten enthaltend 500 mg 2,6-cis-Dimethyl·
i\- [N- (5-nitro-2-thiazolyl) -f orraimidoyl ] -thiomorpholin
können in folgender Zusammensetzung hergestellt werden:
2,6-cis-Dimethyl-4-[N-(5-nitro 2-thiazolyl)-formimidoylJ-thiomorpholin
Weizenstärke "
Kolloidale Kieselsäure mit hydrolysierter Stärke
Magnesiumstearat
Talk ■
pro Tablette | mg |
500,0 | mg |
70, Ö | mg |
50,0 | mg |
6,0 | mg |
19,0 | mg |
625,0 |
Die Hälfte der Weizenstärke wird auf dem Wasserbad mit der
4-fachen Menge Wasser verkleistert. Der Wirkstoff wird mit diesem Kleister geknetet, bis eine plastische Masse entstanden
ist. Dann wird die kolloidale Kieselsäure mit hydrolysierter Stärke portionenweise eingearbeitet. Die plastische
Masse wird durch ein Sieb von 4 - 5 nun Maschenweite getrieben
und bei 45 C getrocknet. Das getrocknete Granulat wird durch
ein Sieb von 0,8 - 1,4 rom Maschenweite geschlagen und die restlichen Spreng-, Gleit- und Schmiermittel zugesetzt. Nach
erneuter Homogenisation werden auf übliche Weise Tabletten
mit 11,5 nun Durchmesser und einem Gewicht von 625 mg gepresst.
009828/1895
Claims (1)
1.
Formel
Formel
Patentansprüche
Verfahren zur Herstellung von Thiazolderivaten der
-IT
O9N /V
-N=CH-R"
(D,
worin R ein Thiomorpholinorest ist, der an mindestens einem Kohlenstoffatom
substituiert und/oder am Schwefelatom oxydiert isfc,
ur.durch gekennzeichnet, dass man in einer Verbindung der Formel
(II),.
in der Y ein in den Rest der Formel, -N=CH-R (Hl)
überführbarer Rest ist und R die angegebene Bedeutung hat, Y in diesen Rest überführt und, wenn erwünscht erhaltene nicht oxydierte
Verbindungen in die S-Monoxyde oder S,S-Dioxyde oder erhaltene S-Monoxyde in S,S-Dioxyde überführt oder erhaltene an mindestens
einem der Kohlenstoffatome des Thimorpholinrings substituierte S-Monoxyde zu den nicht oxydierten Verbindungen reduziert und/
oder erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze oder erhaltene Salze in die freien Verbindungen oder andere Salze umwandelt und/""
oder erhaltene Iscmerengemische in die reinen 'Isomeren bzw.
Raeemate und/oder erhaltene Racemate in die optischen Antipoden .
auftrennt. _' 009828/1895
2. , Verfahren nach Anspruch 1, dadUrcn gekennzeichnet,
dass man von Verbindungen ausgeht, in denen Y eine Gruppierung der Formel -N=CiI-X darstellt, worin X ein gegen den In Anspruch
1 definierten Rest R austauschbarer Rest' ist. .
3· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, in denen X eine verätherte Hydroxy- oder Mercaptogruppe oder eine freie
Mercaptogruppe is.t.
h.' Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, in denen X eine Amino- oder Ammoniumgruppe ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, in denen X · ■ eine veresterte Hydroxygruppe ist. '
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2.und.5* dadurch
gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, in denen X. eine Arylsulfonyloxygruppe oder ein Halogenatom ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 ,bis 6, dadurch · "
gekennzeichnet, dass der Austausch von X gegen R durch Umsetzung mit einem Amin der Formel R-H erfolgt, wobei R die in Anspruch
angegebene Bedeutung hat.
8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet,
dass der Austausch von X,gegen R in Gegenwart eines basischen
Kondensationsmittels erfolgt. . .
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, in denen Y eine freie Amino-
0Ö9828/1895
gruppe ist, und mit einem reaktionsfähigen Derivat eines
Formamids der Formel HCOR umsetzt, worin R die in Anspruch 1
angegebene Bedeutung hat.
10. Verfahren nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, dass,
das reaktionsfähige Derivat des Formamids der Formel HCOR ein
Thioamid, Thiöiminoäther, Enoläther, Enolester, Araidin, Amidiniumsalz, Acetal oder ein Additionsprodukt mit einer Lewissäure
ist. - V .
j··
11. ·. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das Acetal des Formamids der Formel HCOR
ein niederes Älkanol oder Alkandiol als Alkoholkomponente enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest Y der Thiornorpholinomethylenaminorest ist, der durch
Oxydation in einen an den Kohlenstoffatomen unsubstituierten, S-oxydierten Thiomorpholinorne.thylenaminorest überführt werden
kann. - " ·■·...
I?. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxydation zum 1-Oxyd oder 1,1-Dioxyd
durch Umsetzung mit einem Oxydationsmittel vornimmt. Ik. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 12^ünd 13, '
dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydationsmittel Wasser-
σ ' ■
ο stoffperoxyd, Persäuren, Chromsäure, Kaliumpermanganat oder
co ·
Salpetersäure verwendet!
N>
N>
15« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis I2I, dadurch
ao ■ .
co gekennzeichnet, dass man von einer auf irgendeiner Stufe des on
Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht
ao
co
on
und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt, oder die Ausgangsstoffe
unter den Reaktionsbedingungen bildet oder gegebenenfalls in Form ihrer Salze und/oder in Form ihrer Isomeren,
Racemate oder optischen Antipoden einsetzt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
man das 2-Amino-5-nitro-thiazol mit einem N-Forniyl-thiomorpholin
der Formel HCOR in Gegenwart eines Säurehalogenids oder einer Lewis-Säure umsetzt, wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
hat.
17. Verfahren nach Anspruch 15.» dadurch gekennzeichnet,
dass man 2-Amino-5-nitro-thiazol in Dimethylformamid mit einer · Verbindung der Formel R-CO-HaI umsetzt/ worin Hai ein Halogenatom
bedeutet und R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat. '
18. " Verfahren nach Anspruch 15* dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Il-Formyl-N-[ 5-nitro-2-thiazolyl ]-sulfonamid mit
einem Salz eines Thiomorpholine der Formel HR umsetzt, wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass man S-Amino-5-nitro-thiazol mit Orthoameisensäurctriäthyl-
SF
ester umsetzt und den intermediär gebildeten N-(5-Nitro-2-thiazolyl)
ameisensäure-iminoäther mit "einem Amin der Formel H-JR, worin
R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, weiterreagieren lässt.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Reduktion der erhaltenen, an mindestens einem der Kohlenstoff
ato.'no des Thioraorpholinrings substituierten S-Monoxydo mit
Tr i phenyl phosphin in Tetrachlorkohlenstoff oder mit Thioglykqli:Uure
durchfuhrt. 0 0982 8/189 5 ' BAD OBKMW.
Verfahren nach einem der Ansprüphe 1-11, 15 - 18 und
20, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen herstellt,
worin R ein nicht oxydierter, C-alkylierter und/oder C-oxaalkylierter
Thiomorpholinorest ist. '.·'..
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch
gekennzeichnet, dass man Verbindungen herstellt, worin R ein am Schwefelatom oxydierter Thiomorpholinorest ist.
gekennzeichnet, dass man Verbindungen herstellt, worin R ein am Schwefelatom oxydierter Thiomorpholinorest ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis.l8, dadurch
gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel .. ·
-N=CH-
aei,
.*■ ' - Κχ
herstellt, in denen η für 1 oder 2 und Rq und Rx für niedere' ,
Alkylreste oder niedere Alkoxyalkylreste stehen und der Rest Rx
auch Wasserstoff bedeuten kann. . .;
2h. Verfahren nach einem der Ansprüche .1 bis l8, dadurch
gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel
worin η 1 oder 2 und R' und R" niedere Alkylreste bedeuten,
herstellt.
herstellt.
0-9828/1895
25. , Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass man das 4-[N-(5-i
.doyl]-thimorpholin-l,l-dioxyd der Formel
-M
N=CH-N
herstellt.
26.· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass man das cis-2,6-Dimethyl-4-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]-thimorpholin-l,l-dioxyd
der Formel . · " ;
CH,
-N=CH-N-
herstellt. , . ·
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass man das 4-fN-(5-Nitro-2-thiazolyl)-formimidoyl]
-thiomorpholin-1-oxyd der Formel
-N
herstellt.
-N=CH-N "
0Q-982B/1-89S
3α
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bts 11, 15 bis
18 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel -
N=CH-N
herstellt, worin R und R für niedere Alkylreste oder niedere
Alkoxyalkylreste stehen und der Rest R auch Wasserstoff bedeuten
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, 15 bis
18 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der
Formel .
IL-M=
F=CH-N
worin R1 und R" niedere Alkylreste bedeuten, herstellt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, 15 bis
l8 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass man das cis-2,6-Dimethyl-4_[N-(5-nitro-2-thiazolyi)-formimidoylJ-thlomorpholin
der Formel
iac» ι
herstellt.
-.-.■■■■·■ ■ ■ - ^-
51. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 50, dadurch
gekennzeichnet, dass man die neuen Verbindungen in freier Form herstellt.
52. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 - 26, dadurch
gekennzeichnet, dass man die neuen Verbindungen in freier Form
herstellt.
55. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 und 28-50,
dadurch gekennzeichnet, dass man die neuen Verbindungen in freier
* ■
Form herstellt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass man die neuen Verbindungen in Form ihrer
Salze herstellt.
55· Verfahren nach einem der Ansprüche 22 - 26, dadurch gekennzeichnet, dass man die neuen Verbindungen in Form ihrer
Salze herstellt. ·· ' -
56. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 und 28-50, dadurch gekennzeichnet, dass man die neuen Verbindungen in Form
ihrer Salze herstellt.·
57· Die nach einem der Ansprüche 1 bis 56 hergestellten
Verbindungen.
58. Thiazolderivate der Formel
009828/1895
1—N==CH—]
worin R ein Thiomorpholinorest ist, der an mindestens einem
Kohlenstoffatom substituiert und/oder am Schwefelatom oxydiert ist. * · · ·
Verbindungen der Formel
02H/XS .
worin R ein S-oxydierter Thiomorpholinorest ist.
40, Verbindungen der Formel ·
BL
SO
worin η für 1 oder 2 und R und R für niedere Alkylreste oder
niedere Alkoxyalkylreste stehen und der Rest fl auch Wasserstoff
bedeuten kann. ' ' ·
Verbindungen der Formel
0 Q;9 8 2 8/1895
-M
R1
N=CH-N
worin η 1 oder 2 und R1 und R" niedere Alkylreste bedeuten.
42. 4-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoylj-thiomorpholin-1,1-dioxyd.
' ...
4?. J- (Methoxymethyl) -4-[N- (5-nitro-2-thiazolyl)-formimldoylj-thiomorpholin-1,1-dioxyd.
44. 2,6-Dimethyl-4-f N-(5-nitro-2-thiazolyl)-f ormimidoy lj - ·
thiomorpholin-1,1-dioxyd.' . . "
45. cis-2,6-Dimethyl-4-iN-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoy ljthiomorpholin-1,1-dioxyd«
' .. ·. ·■ ' .' '"
46. trans-2,6-Dimethyl-4-fN-(5-nitro-2-thiazolyl)- f " -'
formimidoyl] -thiomorpholin-1,1-dioxyd.
47. 4-[*N-(5-Nitro-2-thiazolyl)-f ormimidoy lj-thiomorpholin-1-oxyd.
. ;
Verbindungen der Formel
H
H
-N=CH-R
worin R ein C-alkylierter und/oder C-oxa-alkylierter ThIomorpholinorest
ist..
Verbindungen der Formel
0 09828/189S
•τ=»-
-N=CH
worin R und R für niedere Alkylreste oder niedere Alkoxyalkylreste
stehen und der Rest R auch Wasserstoff bedeuten kann.
Verbindungen der Formel
-/
•
worin R1 und R" niedere Alkylreste bedeuten.
51. 2,6-Dimethyl-^-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoyI]-thiomorpholin.
52. cis-2,6-Dimethyl-^-[N-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoy 1]
thiomorpholin. .. * '
55. trans-2,6-Dimethyl-4-fN-(5-nitro-2-thiazolyl)-formimidoylj
-thiomorpholin.
54. Die in den Ansprüchen 59 bis h^ beschriebenen Verbindungen
mit mindestens 2 Substituenten im Thiomorpholinring
in Form ihrer reinen Isomeren.
55. Die in den Ansprüchen 48-5I beschriebenen Verbindungen
mit mindestens 2 Substituenten im Thiomorpholinring in Form ihrer reinen Isomeren.
009828/1895
56. Die in den Ansprüchen 29 bis 46 beschriebenen optisch aktiven Verbindungen in Form ihrer optischen Antipoden.
57. Die in den Ansprüchen 48 bis 53 beschriebenen optisch aktiven Verbindungen in Form ihrer optischen Antipoden.
58. Die in den Beispielen beschriebenen Verbindungen.
59· Die in den Ansprüchen 38 und 47 beschriebenen Verbindungen
in freier Form. . . '
60. Die in den Ansprüchen 39 - 46, 54 und 56 beschriebenen
Verbindungen in freier Form. * '
61. Die in den Ansprüchen 48-53* 55 und 57 beschriebenen'
Verbindungen in freier Form.
62. Die in den Ansprüchen 38 und 47 beschriebenen Verbindungen
in Form ihrer Salze.
63« Die in den Ansprüchen 39 - 46, 54 und 56 beschriebenen
Verbindungen in Form ihrer Salze.
64. Die in den Ansprüchen 48 - 53, 55 und 57 beschriebenen Verbindungen in Form ihrer Salze.
65· Die in den Ansprüchen 38 und 47 beschriebenen Verbindungen
in Form ihrer therapeutisch verwendbaren Salze.
66. Die in den Ansprüchen 39 - 46, 54 und 56 beschriebenen
Verbindungen in Form ihrer therapeutisch verwendbaren Salze.
67. Die in den Ansprüchen 48 -55, 55 und 57 beschriebenen"
Verbindungen in Form ihrer therapeutisch verwendbaren Salze.
68. Pharmazeutische Präparate enthaltend Verbindungen der in den Ansprüchen 38, 47» 59 und 65 gezeigten Art zusammen
mit einem Trägermaterial. . , . I '
69. Pharmazeutische Präparate enthaltend Verbindungen der in den Ansprüchen j59 - 4-6» 54, $6, 60 und 66 gezeigten
Art zusammen mit einem Trägermaterial. . ·
70. Pharmazeutische Präparate enthaltend Verbindungen der in den Ansprüchen 48 - 53* 55>
57» 6l und 67 gezeigten Art zusammen mit einem Trägermaterial.
0 0.9 8 28/ V8 9 5
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1866668A CH552003A (de) | 1968-12-13 | 1968-12-13 | Verfahren zur herstellung neuer thiazolderivate. |
CH4377168 | 1968-12-13 | ||
CH1866768A CH552004A (de) | 1968-12-13 | 1968-12-13 | Verfahren zur herstellung neuer thiazolderivate. |
CH1634969 | 1969-11-03 | ||
FR6940581A FR2026046B1 (de) | 1968-12-13 | 1969-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1961176A1 true DE1961176A1 (de) | 1970-07-09 |
Family
ID=27509530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691961176 Pending DE1961176A1 (de) | 1968-12-13 | 1969-12-05 | Neue Thiazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (6)
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AT (1) | AT296292B (de) |
BE (1) | BE743094A (de) |
DE (1) | DE1961176A1 (de) |
FR (1) | FR2026046B1 (de) |
GB (1) | GB1273836A (de) |
NL (1) | NL6918692A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10355555A1 (de) * | 2003-11-21 | 2005-06-16 | Hainbuch Gmbh Spannende Technik | Spannbacken und Spanneinrichtung zum Spannen von Werkstücken |
-
1969
- 1969-11-25 FR FR6940581A patent/FR2026046B1/fr not_active Expired
- 1969-12-05 GB GB5961469A patent/GB1273836A/en not_active Expired
- 1969-12-05 DE DE19691961176 patent/DE1961176A1/de active Pending
- 1969-12-12 NL NL6918692A patent/NL6918692A/xx unknown
- 1969-12-12 BE BE743094D patent/BE743094A/xx unknown
- 1969-12-12 AT AT1038970A patent/AT296292B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10355555A1 (de) * | 2003-11-21 | 2005-06-16 | Hainbuch Gmbh Spannende Technik | Spannbacken und Spanneinrichtung zum Spannen von Werkstücken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2026046A1 (de) | 1970-09-11 |
BE743094A (de) | 1970-06-12 |
AT296292B (de) | 1972-02-10 |
NL6918692A (de) | 1970-06-16 |
FR2026046B1 (de) | 1973-07-13 |
GB1273836A (en) | 1972-05-10 |
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