DE19610975A1 - Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Trägers für einen Fotoleiter für elektrofotographische Anwendungen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen, röhren­ förmigen Trägers für einen Fotoleiter für elektrofotographische Anwendungen, und insbesondere auf ein Spritzgießverfahren mit einem Kunststoff als Hauptbestandteil enthaltenden Werkstoff zur Herstellung mehrerer Arten solcher Träger in verschiedenen Längen.

Fotoleiter, die in elektrofotographischen Geräten wie Kopiermaschinen oder Druckern, die elek­ trofotographische Techniken einsetzen, verwendet werden, umfassen einen leitfähigen Träger und eine auf den leitfähigen Träger aufgebrachte fotoleitfähige Schicht. Üblicherweise wird der leitfähige Träger aufgrund der einfacheren Auslegung eines elektrofotographischen Geräts in Form eines zylindrischen Rohres ausgebildet, auf dessen Umfangsfläche die fotoleitfähige Schicht angeordnet wird.

Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die leicht sind und sich gut maschinell bearbeiten lassen, sind in großem Umfang als Werkstoff für solche Träger verwendet worden. Es ist jedoch notwendig, die Umfangsfläche jedes zylindrischen Trägers aus Aluminium oder einer Alumi­ niumlegierung sehr genau maschinell zu bearbeiten, so daß die erforderliche hohe Maßgenauig­ keit und die bevorzugte Oberflächenrauheit erreicht werden. Es ist außerdem notwendig, die beiden Enden des Trägers für die Anbringung eines Antriebsflansches zum Drehen des Fotolei­ ters an einem Ende und eines Lagerflansches am anderen Ende genau zu bearbeiten. Äußere Oberflächenverunreinigungen müssen von dem Träger abgewaschen werden, bevor die fotoleit­ fähige Schicht ausgebildet wird. Da die Oberfläche des Aluminiums oder der Aluminiumlegie­ rung in der Lagerhaltungsumgebung merklich altert, ist es ferner nötig, Maßnahmen gegen das Altern der Oberfläche zu ergreifen, wie etwa das Überziehen der Trägeroberfläche mit einem Oxidfilm. Die Herstellung der Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung erfordert daher viele Herstellungsschritte und verursacht hohe Kosten.

Die Druckschrift JP-02-17026 offenbart einen zylindrischen Träger, der eine geringeres Gewicht aufweist, chemisch und thermisch sehr beständig ist, an Luft weder oxidiert noch deformiert wird und für Fotoleiter geeignet ist. Der zylindrische Träger wird durch Spritzgießen eines Werk­ stoffes hergestellt, der ein Polyphenylensulfidharz (PPS-Harz) enthält.

Ein Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung wird dadurch hergestellt, daß er von einem langen zylindrischen, beispielsweise durch Ziehen hergestellten, Rohr jeweils in gewünschter Länge abgeschnitten wird und an den beiden offenen Enden des abgeschnittenen Rohres Einpreßzapfensitze zur Befestigung einzusteckender Flansche ausgebildet werden. Der Träger aus Kunststoffmaterial kann durch Spritzgießen mit einem Spritzgießwerkzeug (Gieß­ form) gewünschter Form und Abmessungen zusammen mit den Einpreßzapfensitzen hergestellt werden. Die Form und Abmessungen des Trägers sind jedoch durch das beim Spritzgießen eingesetzte Spritzgießwerkzeug bestimmt. Wenn man verschiedene Arten von Trägern mit unterschiedlichen Längen herstellen will, müssen mehrere Arten von Spritzgießwerkzeugen verwendet werden. Es ist teuer, mehrere Arten von Spritzgießwerkzeugen bereitzustellen, und es erfordert jedesmal viele zusätzliche Schritte, wenn ein Spritzgießwerkzeug gegen ein anderes ausgetauscht werden soll, das für die Art des Trägers geeignet ist, der als nächstes hergestellt werden soll.

Ein Formkern, der Teil des Spritzgießwerkzeugs ist, ist mit einer geneigten Oberfläche versehen, so daß der Träger nach dem Gießen leicht aus dem Spritzgießwerkzeug herausgezogen werden kann. Die geneigte Oberfläche des Formkerns verursacht eine Neigung der Innenfläche des zylindrischen röhrenförmigen Trägers bezogen auf dessen (Zylinder-) Achse. Infolge dieser geneigten Innenfläche des Trägers, neigen die Flansche, die an den offenen Enden des Trägers fixiert werden sollen, dazu, aus dem Trägerrohr herauszurutschen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren für Fotoleiter-Träger zu schaffen, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen und offene Enden aufweisen an denen Flansche sicher befestigt werden können, wobei es das Verfahren gestatten soll, mit hoher Produktivität und vergleichsweise geringen Kosten die Träger in unterschiedlichen Längen herzustellen.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 bzw. 3 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Träger in verschiedensten Längen können dadurch mit einem einzigen Spritzgießwerkzeug und also sehr produktiv hergestellt werden, daß ein zylindrisches Mutterrohr aus einem Kunststoff­ material gegossen wird das Mutterrohr dann zum Erhalt eines Trägers gewünschter Länge senk­ recht zur Achse beschnitten wird. Zunächst wird das Spritzgießwerkzeug so hergestellt, daß das Mutterrohr in einer Länge entsprechend der gewünschten maximalen Länge eines Trägers gegossen werden kann. Durch Verwendung dieses Spritzgießwerkzeugs wird eine Art gegosse­ ner zylindrischer Mutterrohre mit der vorbestimmten Länge hergestellt. Durch Beschneiden der gegossenen Mutterrohre zu kürzeren Rohren werden zylindrische, rohrförmige Träger in unter­ schiedlichsten Längen erhalten.

Das durch Spritzgießen hergestellte Mutterrohr ist zum Erleichtern seines Herausziehens aus dem Spritzgießwerkzeug mit einer geneigten Innenfläche versehen. Folglich haben auch die Träger eine in Axialrichtung geneigte, d. h. in einer Axialrichtung sich konisch verjüngende Innenfläche. Wenn solch eine geneigte Innenfläche vorhanden ist, ist es ziemlich schwierig, die für den Antrieb und die Lagerung des Fotoleiters benötigten Flansche an den offenen Enden des Trägers zu befestigen. In der Regel greifen die Flansche mit einem Ansatz kraftschlüssig in das jeweilige Ende des Trägers ein. Wegen der geneigten Innenfläche wird oft kein ausreichender Kraftschluß erzielt und die Flansche können sich lösen. Dieses Problem wird gemäß der vorlie­ genden Erfindung dadurch beseitigt, daß angrenzend an die offenen Enden des Mutterrohres eine nicht geneigte, d. h. achsparallele, Innenfläche ausgebildet wird, die sich in Richtung der (Zylinder-) Achse des Mutterrohres über eine größere Länge erstreckt als die Einstecklänge des Flansches. Durch Beschneiden des Mutterrohres quer durch die neigungsfreie Innenfläche rechtwinklig zur Achse wird der Träger so ausgebildet, daß er einen Teil der neigungsfreien Innenfläche mit einer Länge größer als die Einstecklänge des Flansches behält. Durch Anwenden dieses Verfahrens wird eine nicht geneigte Innenfläche, die sich parallel zur Achse des Trägers erstreckt, angrenzend an das offene Ende des Trägers gelassen, unabhängig davon, ob das Mutterrohr zum Erhalt des Trägers im Einzelfall gekürzt werden muß oder nicht. Die neigungs­ freie Innenfläche dient als Einpreßsitz zur sicheren Befestigung des eingesetzten Flansches. Dabei sollte ein Teil der neigungsfreien Innenfläche an dem resultierenden Träger belassen werden, und der belassene Teil der neigungsfreien Innenfläche sollte länger sein als die Einstecklänge des Flansches, so daß der Flansch zuverlässig fixiert werden kann. Obwohl eine längere neigungsfreie Innenfläche des Mutterrohres im Hinblick darauf vorzuziehen ist, daß nach dem ggf. erforderlichen Beschneiden eine bestimmte Länge der neigungsfreien Innenfläche an dem Träger verbleibt, stellt die längere neigungsfreie Innenfläche ein Problem für das Herauszie­ hen des Mutterrohres aus dem Spritzgießwerkzeug dar. Zur Vermeidung dieses Problems ist es vorzuziehen angrenzend an das offene Ende des Mutterrohres mehrere Stufen vorzusehen, von denen sich jede parallel zur Achse des Mutterrohres über eine Länge größer als die Einsteck­ länge des Flansches erstreckt, wobei sich der Innendurchmesser der Stufen schrittweise vom offenen Ende nach innen ändert. Zur Herstellung eines Trägers gewünschter Länge wird dann das zylindrische Mutterrohr senkrecht zur Achse quer durch eine der Stufen so beschnitten, daß an dem Schnittende des Trägers ein Teil der einen Stufe in zumindest der Einstecklänge des Flansches, vorzugsweise einer etwas größeren Länge zurückbleibt.

Das Mutterrohr kann nach dem Gießen bzw. Spritzen zur Bildung des Trägers mittels einer Bandsäge oder einer Wasserstrahlschneidvorrichtung, d. h. eines "Wassermessers", beschnitten werden. Wenn ein Wassermesser verwendet wird, kann das Mutterrohr mit großer Genauigkeit beschnitten werden, indem es um seine horizontal gehaltene Achse gedreht wird und die Wasserdüse des Wassermessers horizontal in der Drehrichtung senkrecht zur Drehachse bewegt wird.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert, in denen lediglich bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels eines zylindrischen Mutterrohres für einen Träger gemäß der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 2 einen Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Spritzgießwerkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung.

Gemäß der Darstellung in Fig. 1 sind Stufen (drei Innenstufen 2a, 2b und 2c mit voneinander verschiedenen, zum anderen Ende hin abnehmenden Innendurchmessern) an der Innenfläche angrenzend an ein erstes offenes Ende eines Mutterrohres (des Trägers) 1, so wie es gegossen wurde, ausgebildet. Während die Innenfläche in ihrem mittleren Teil zur Achse des Mutterrohres 1 geneigt ist, so daß das Mutterrohr 1 leicht aus dem Spritzgießwerkzeug herausgezogen werden kann, erstrecken sich die Innenflächen der Stufen 2a, 2b und 2c parallel zur Achse des Mutterrohres 1, ohne daß Neigungen zum Herausziehen gebildet werden. Nachfolgend wird die Innenfläche jeder Stufe als eine "neigungsfreie Innenfläche" bezeichnet. Eine weitere neigungs­ freie Innenfläche 3 zum Herausziehen ist angrenzend an das zweite offene Ende des Mutterroh­ res 1 ausgebildet.

Fig. 2 zeigt einen entsprechenden Längsschnitt einer Ausführungsform eines Spritzgießwerk­ zeugs gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Mutterrohr 1 wird durch Spritzgießen mit dem in Fig. 2 gezeigten Spritzgießwerkzeug hergestellt. Das Spritzgießwerkzeug umfaßt: einen Form­ kern 4, ein festes Formteil 6 zum Halten des Formkerns 4 und ein Hohlformteil 5. Der Formkern 4 besitzt an seinem unteren Ende einen Stufenabschnitt 41 ohne geneigte Oberflächen und weist eine sich zu seinem oberen Ende verjüngende geneigte Oberfläche auf, die sein Heraus­ ziehen erleichtern soll. Das Hohlformteil 5 hat keine zum Herausziehen geneigte Oberfläche, aber einen Stufenabschnitt 51, der in dem Abschnitt ausgebildet ist, welcher dem oberen Ende des Formkerns 4 entspricht, sowie einen nicht gezeigten Anguß für den Werkstoffeinlauf. Durch Versehen des Formkerns 4 mit dem Stufenabschnitt 41 wird es ermöglicht, die neigungsfreien Innenflächen 2a, 2b und 2c mit voneinander stufenweise unterschiedlichen Durchmessern neben dem ersten offenen Ende des Mutterrohres 1 auszubilden. Die neigungsfreie Innenfläche 3 am anderen Ende des Mutterrohres 1 wird von dem Stufenabschnitt 51 des Hohlformteils 5 gebildet.

Das dünne und lange zylindrische Mutterrohr 1, das in Fig. 1 gezeigt wird, kann zufriedenstel­ lend mit dem in Fig. 2 gezeigten Spritzgießwerkzeug hergestellt werden, indem die Formtempe­ ratur zwischen 120 und 150°C und die Temperatur des Gießwerkstoffs zwischen 280 und 330 °C eingestellt wird und der Gießwerkstoff innerhalb 0,05 bis 2,5 s eingespritzt wird. Das Mutterrohr 1 kann senkrecht zur (Zylinder-) Achse beschnitten werden, zum Beispiel längs einer Schnittebene A, die die neigungsfreie Innenfläche 2b kreuzt, oder längs einer Schnittebene B, die die neigungsfreie Innenfläche 2c kreuzt. So können Träger mit voneinander verschiedenen Längen mit einem einzigen Spritzgießwerkzeug einfach dadurch erhalten werden, daß jeweils die gegossenen Mutterrohre längs einer geeignet gewählten Schnittebene senkrecht zur Achse, das heißt der Drehachse des Trägers 1, beschnitten werden. Wenn das Mutterrohr 1 über die Länge, in der es gegossen wurde, als Träger verwendet wird, das heißt ohne beschnitten zu werden, bildet die neigungsfreie Innenfläche 2a einen Einpreßsitz zur Befestigung eines einzu­ setzenden Flansches und sollte länger sein als die Einstecklänge des Flansches. Wenn das Mutterrohr 1 längs den Schnittebenen A oder B beschnitten wird, sollten die neigungsfreien Innenflächen 2b oder 2c, die nach dem Beschneiden als Einpreßsitz zur Befestigung eines einzu­ setzenden Flansches dienen, länger sein als die Einstecklänge des Flansches. Auch die neigungsfreie Innenfläche 3 des Mutterrohres 1 (und des Trägers), die einen weiteren Einpreß­ sitz zur Befestigung eines anderen Flansches bildet, sollte länger sein als die Einstecklänge des anderen Flansches.

Das gegossene Mutterrohr kann mit einer Bandsäge oder einem Wassermesser beschnitten werden. Im Folgenden werden Beispiele des Schneidens eines zylindrischen Mutterrohres beschrieben, das PPS-Harz als Hauptbestandteil enthält.

Erstes Beispiel

Ein Mutterrohr wurde mit 30 mm Außendurchmesser und etwa 1 mm Dicke durch Spritzgießen eines PPS-Harzes hergestellt, dem 15 Gew.-% Ruß (Carbon Black), 15 Gew.-% Glasfasern und 20 Gew.-% Ton als anorganischer Füllstoff zugesetzt wurden. Das Mutterrohr wurde mit einer Bandsäge beschnitten.

Das Mutterrohr wurde senkrecht zu seiner Achse mit einer Bandsäge (Typ VA500 von AMADA CO., LTD.) beschnitten, die eine Sägezahnbreite von 1 mm und 14 Zähne pro Inch (ca. 5,5 Zähne pro cm) aufwies, wobei die Umfangsgeschwindigkeit 300, 600, 900 bzw. 1200 m/min betrug. Das Profil der Schnittflächen und Formfehler (Einrisse, Grate) der Schnittfläche wurden durch Augenschein bewertet. Die Genauigkeit der Länge des beschnittenen Mutterrohres, des Trägers also, wurde ebenfalls bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Tabelle 1

Zweites Beispiel

Ein in gleicher Weise wie das vorangegangene Mutterrohr gegossenes Mutterrohr wurde mit einem Wassermesser (Modell 20X von der FLOW CO., LTD.) beschnitten, das eine Wasserdüse mit einem Durchmesser von 0,08 mm besaß. Die Wasserdüse war 3 mm von der Oberfläche des Mutterrohres beabstandet. Das Schneiden des Mutterrohres erfolgte unter einem Wasser­ druck von 300 bis 400 MPa, wobei die Bewegungen des Mutterrohres und des Wassermessers in nachfolgend beschriebener Weise variiert wurden.

Schneidbedingung 1: Das Mutterrohr, dessen Achse horizontal gehalten wurde, wurde nicht gedreht, und die Wasserdüse wurde senkrecht zur Achse des Mutterrohres horizontal bewegt.

Schneidbedingung 2: Das Mutterrohr wurde um seine horizontal gehaltene Achse gedreht, und die Wasserdüse wurde nicht bewegt.

Schneidbedingung 3: Das Mutterrohr wurde um seine horizontal gehaltene Achse gedreht, und die Wasserdüse wurde senkrecht zur Drehachse des Mutterrohres horizontal bewegt.

Das Ergebnis eines Vergleichs dieser drei Schneidbedingungen ergab, daß ausgezeichnetes Schneiden dadurch ermöglicht wird, daß die Wasserdüse horizontal senkrecht zur Drehachse des Mutterrohres bewegt wird und das Mutterrohr in der Bewegungsrichtung der Wasserdüse gedreht wird.

Das Schneiden wurde dann durch Bewegen der Wasserdüse mit 15 mm/s horizontal senkrecht zur Drehachse des Mutterrohres und Drehen des Mutterrohres in der Bewegungsrichtung der Wasserdüse ausgeführt, wobei die Drehzahl des Mutterrohres variiert wurde. Das Profil der Schnittflächen, Formfehler der Schnittflächen und die Genauigkeit der resultierenden Träger­ länge wurden in gleicher Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel bewertet. Die Ergeb­ nisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.

Tabelle 2

Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, wird durch Bewegen der Wasserdüse mit 15 mm/s und Drehen des Mutterrohres mit 2,5 bis 5 Umdrehungen pro Sekunde ausgezeichnetes Schneiden realisiert.

Bei dem Herstellungsverfahren für einen Träger eines Fotoleiters für elektrofotographische Anwendungen gemäß der Erfindung, wird ein zylindrisches Mutterrohr, das mit einem zum Herausziehen aus einem Spritzgießwerkzeug geneigten Innenflächenabschnitt und einem neigungsfreien Inneflächenabschnitt zur Befestigung eines Einsteckflansches versehen ist, durch Spritzgießen hergestellt. Das gegossene Mutterrohr wird im Bereich des neigungsfreien Innen­ flächenabschnitts senkrecht zur Achse des Mutterrohres auf eine vorbestimmte Länge beschnit­ ten. Daher ermöglicht das vorliegende Verfahren die Herstellung von Trägern mit einer Vielzahl verschiedener Längen unter Verwendung eines einzigen Gießwerkzeugs. Stufen, von den jede länger als die Einstecklänge eines Flansches in ein offenes Ende des Trägers ist, sind parallel zur Achse des Mutterrohres an dessen Innenfläche neben einem offenen Ende ausgebildet. Die Stufen haben keine geneigten Oberflächen zur Erleichterung des Herausziehens des gegossenen Mutterrohres aus dem Gießwerkzeug. Das gegossene Mutterrohr wird im Bereich einer dieser Stufen so beschnitten, daß der daraus resultierende Träger eine vorbestimmte Länge aufweist, und daß eine bestimmte Länge, länger als die Einstecklänge des Flansches, neben dem offenen Ende des Trägers von der Stufe, durch die der Schnitt erfolgte, am Träger verbleibt. Da das vorliegende Verfahren die Herstellung von Trägern in einer Vielzahl von Längen mittels eines einzigen Gießwerkzeugs ermöglicht, brauchen keine hohen Investitionen in Gießwerkzeuge vorgenommen zu werden. Da sich bei dem vorliegenden Verfahren der Austausch von Gießwerkzeugen entsprechend jeweils gewünschter Trägerlängen erübrigt, können Träger mit verschiedenen Längen mit hoher Produktivität hergestellt werden. Da die Innenfläche des zylin­ drischen rohrförmigen Trägers, der mit dem vorliegenden Verfahren hergestellt wird, in der Nachbarschaft der offenen Enden neigungsfrei, d. h. achsparallel ist, können Flansche ausrei­ chend fest an dem Träger fixiert werden. Wenn die gewünschten Längen der Träger stark diffe­ rieren, sollte einerseits die Innenfläche des Trägers nicht über eine lange Strecke geneigt sein. Eine lange neigungsfreie Innenfläche macht es andererseits schwierig, die gegossenen Mutter­ rohre aus dem Gießwerkzeug herauszuziehen. Indem jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung mehrere Stufen an der Innenfläche des zylindrischen Mutterrohres ausgebildet werden, kann das gegossene Mutterrohr mit nicht zu großen Schwierigkeiten aus dem Gießwerkzeug herausgezo­ gen werden, und, selbst wenn die gewünschten Längen der mit einem Gießwerkzeug herzustel­ lenden Träger stark differieren, kann sichergestellt werden, daß die Enden des Trägers achs­ parallele Innenflächenabschnitte aufweisen.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen rohrförmigen Trägers für einen Foto­ leiter für elektrofotographische Anwendungen aus einem Kunststoffmaterial, wobei der Träger zur Erleichterung des Herausziehens eines gegossenen zylindrischen Mutterrohres für den Träger aus einem zum Spritzgießen des Mutterrohres verwendeten Spritzgießwerkzeug eine geneigte Innenfläche besitzt und das Verfahren die Schritte umfaßt

• (a) Ausbilden einer neigungsfreien Innenfläche neben einem offenen Ende des Mutter­ rohres, wobei die neigungsfreie Innenfläche parallel zur Zylinderachse des Mutterrohres eine Längserstreckung aufweist, die größer ist als die Einstecklänge eines Flansches in das offene Ende des Trägers, und
• (b) Beschneiden des Mutterrohres senkrecht zur Zylinderachse quer durch die neigungsfreie Innenfläche, um dadurch den Träger so auszubilden, daß ein Teil der neigungs­ freien Innenfläche, der länger als die Einstecklänge des Flansches ist, an dem Träger bleibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt (a) umfaßt Ausbilden einer Vielzahl von Stufen (2a, 2b, 2c) neben dem offenen Ende des Mutter­ rohres, von denen die Längserstreckung parallel zur Zylinderachse des Mutterrohres einer jeden Stufe länger ist als die Einstecklänge des Flansches und sich ihre Innendurchmesser schrittweise vom offenen Ende des Mutterrohres nach innen ändern, und daß Schritt (b) umfaßt:
Beschneiden des Mutterrohres quer durch eine der Stufen senkrecht zur Zylinderachse, um dadurch den Träger derart auszubilden, daß ein Teil der einen Stufe, der länger als die Einstecklänge des Flansches ist, an dem Träger bleibt.

3. Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen, rohrartigen Trägers (1) einer vorbe­ stimmten ersten Länge für einen Fotoleiter für elektrofotographische Anwendungen aus einem Kunststoffmaterial, umfassend die Schritte:

• (a) Spritzgießen eines Mutterrohres einer Länge größer als die erste Länge derart, daß das Mutterrohr einen ersten Abschnitt aufweist, der sich über einen Teil der Länge des Mutter­ rohrs erstreckt und eine die Entnahme aus dem Spritzgießwerkzeug erleichternde Neigung seiner Innenfläche aufweist, sowie angrenzend an jedes Ende des Mutterrohrs einen jeweiligen zweiten Abschnitt, der sich über einen jeweiligen anderen Teil der Länge des Mutterrohrs erstreckt und eine neigungsfreie, zur Zylinderachse des Mutterrohres parallele Innenfläche aufweist,
• (b) Abtrennen des die erste Länge übersteigenden Endstücks an dem einen Ende des Mutterrohres durch Beschneiden des Mutterrohres senkrecht zu dessen Zylinderachse im Bereich des entsprechenden neigungsfreien Innenflächenabschnitts zum Erhalt des Trägers, und
• (c) Einstecken eines Befestigungsansatzes eines Flansches in das Schnittende des Trägers,

wobei die Länge des neigungsfreien Innenflächenabschnitts an dem genannten einen Ende des Mutterrohres so bemessen ist, daß die Länge des nach Schritt (b) beim Träger verblei­ benden Restteiles dieses neigungsfreien Innenflächenabschnitts gleich oder größer ist als die des im Schritt (c) in den Träger eingesteckten Befestigungsansatzes.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mutterrohr im Schritt (a) an dem einen Ende mit mehreren neigungsfreien Innenflächenabschnitten geformt wird, die unterschiedliche, ausgehend von diesem Ende stufenweise abnehmende Durchmesser aufwei­ sen und im wesentlichen gleich lang sind, und daß im Schritt (b) der Schnitt im Bereich eines dieser neigungsfreien Innenflächenabschnitte erfolgt derart, daß die Länge des nach Schritt (b) beim Träger verbleibenden Restteiles des neigungsfreien Innenflächenabschnitts, in dessen Bereich der Schnitt erfolgt, gleich oder größer ist als die des im Schritt (c) in den Träger einge­ steckten Befestigungsansatzes.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial ein Polyphenylensulfidharz als Hauptbestandteil umfaßt, dem Ruß, Glas­ fasern und ein anorganischer Füllstoff zugesetzt sind.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschneiden mittels einer Bandsäge erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschneiden mittels einer Wasserstrahlschneidvorrichtung erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschneiden erfolgt, indem das gegossene Mutterrohr um seine horizontal gehaltene Zylinderachse als Drehachse gedreht wird und die Wasserdüse der Wasserstrahlschneidvorrichtung horizontal senkrecht zur Drehachse in der Drehrichtung des Mutterrohres bewegt wird.