DE19607473C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entziehen von Wachs aus Waben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entziehen von Wachs aus WabenInfo
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- DE19607473C1 DE19607473C1 DE1996107473 DE19607473A DE19607473C1 DE 19607473 C1 DE19607473 C1 DE 19607473C1 DE 1996107473 DE1996107473 DE 1996107473 DE 19607473 A DE19607473 A DE 19607473A DE 19607473 C1 DE19607473 C1 DE 19607473C1
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- A01K59/06—Devices for extracting wax
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entziehen von
Wachs aus Waben, die von Rähmchen umfaßt sind, bei dem
die Rähmchen in eine mindestens ein Sieb enthaltende
Aufnahmevorrichtung gebracht und dort mit Dampf bis
zum Schmelzen des Wachses beaufschlagt werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Entziehen von Wachs
aus Waben, mit einem durch einen Deckel oben verschließ
baren, stationären Behälter mit einem in dem Behälter
um eine vertikale Drehachse drehbaren, antreibbaren,
oben offenen Siebkorb, dessen vertikale Wände als
Siebe zur Abscheidung des im Wachs enthaltenen Tresters
ausgebildet sind und mit einem Dampfgenerator, sowie
einer Dampfleitung, mit der Dampf in den Behälter zum
Schmelzen des Wachses einleitbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens (vgl. Katalog "FRITZ IMKEREITECHNIK" 1994 der
Firma CARL FRITZ Betriebsgesellschaft mbH, D-97638
Mellrichstadt, Seite 42 "Dampfwachsschmelzer Dampf-O-FIX"
oder Zeitschrift "iT Imkerei-Technik Magazin", Heft 1,
1996, Seiten 20-26) ist die Aufnahmevorrichtung ein
quaderförmig ausgebildeter Behälter mit rechteckigem
Grundriß. Die Breite des Behälters entspricht in etwa
der Breite der Rähmchen, so daß diese von oben in den
Behälter eingesetzt werden können und sich mit den
vorstehenden Enden ihrer Kopfleisten am oberen Behälter
rand abstützen. Im unteren Bereich des Behälters ist
ein Siebeinsatz mit Abstand vom Boden des Behälters
vorgesehen. Der vom Dampfgenerator erzeugte Dampf wird
seitlich in den durch einen Deckel verschlossenen
Behälter eingeleitet, wodurch die von den Rähmchen um
faßten Honigwaben zum Schmelzen gebracht werden. Das
Wachs der Honigwaben enthält Verunreinigungen, nämlich
die sogenannten Nymphenhäutchen. Das geschmolzene Wachs
tropft auf den Siebeinsatz, der die Verunreinigungen
zurückhält und das Wachs hindurchtreten läßt. Die vom
Siebeinsatz zurückgehaltenen Verunreinigungen werden
auch als Trester bezeichnet. Diese bekannte Vorrichtung
hat den Nachteil, daß der Trester noch verhältnismäßig
viel Restwachs in der Größenordnung von 20-25% ent
hält. Außerdem verbleiben an den Rähmchen Wachsreste,
so daß die Rähmchen sich "feucht" anfühlen und eine
nachträgliche Reinigung erfordern. Schließlich dauert
auch das Entziehen von Wachs verhältnismäßig lang und
erfordert demzufolge einen hohen Energieverbrauch zur
Erzeugung des Dampfes, da dieser während des gesamten
Entwachsungsvorganges kontinuierlich in den Behälter
eingeleitet werden muß.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (DE-PS 4 55 201)
ist der Siebkorb zylindrisch ausgebildet und außen mit
einem Schaufelkranz versehen. Der Dampf wird durch eine
Düse auf den Schaufelkranz gerichtet und treibt somit
den Siebkorb wie eine Turbine an. Durch den Schaufel
kranz wird der Dampf außerdem in den Siebkorb geleitet
und gleichzeitig zum Schmelzen des Wachses benutzt.
Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil,
daß die Waben zunächst von Hand aus den Rähmchen ent
fernt werden müssen, wobei meist die bei einigen Rähm
chen vorhandenen Haltedrähte zerstört werden. Das Ent
fernen der Waben aus den Rähmchen erfordert einen ver
hältnismäßig großen Arbeits- und Zeitaufwand und außer
dem verbleiben an den Rähmchen, genau wie bei der zuvor
beschriebenen bekannten Vorrichtung, Wachsreste. Da
außerdem das Schmelzen des Wachses verhältnismäßig lange
Zeit in Anspruch nehmen würde, wenn man die Waben aus
mehreren Rähmchen mit Raumtemperatur in den Siebkorb
einbringt, werden die Waben in einem Wasserbad erwärmt
und aufgelöst, bevor die Masse in den Siebkorb einge
bracht wird. Dies erfordert jedoch ebenfalls einen zu
sätzlichen Arbeitsaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Entziehen von Wachs
aus Waben der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche
mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand ein Entziehen des
Wachses aus den Waben und gleichzeitig auch eine nahezu
vollständige Entfernung des Wachses von den Rähmchen
ermöglicht.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten
Art nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Rähm
chen mittels der Aufnahmevorrichtung zur Erzeugung einer
Zentrifugalkraft in Drehung versetzt werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der
eingangs erwähnten Art ist nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der Siebkorb einen rechteckigen
Grundriß aufweist, daß die Breite bzw. Länge des Grund
risses des Siebkorbes der jeweiligen Rähmchengröße
derart angepaßt ist, daß die Rähmchen von oben in den
Siebkorb einsetztbar sind, und daß zu ihrer Halterung
eine auf dem Siebkorb befestigbare Abdeckplatte vorge
sehen ist.
Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, die ganzen
Rähmchen mit den von ihnen umfaßten Waben in den als Auf
nahmevorrichtung dienenden Siebkorb einzusetzen, dort
das Wachs durch Einleiten von Dampf zum Schmelzen zu
bringen und anschließend das Wachs durch die Zentrifugal
kräfte, welche beim raschen Drehen des Siebkorbes ent
stehen, aus diesem zu entfernen, wobei gleichzeitig der
Trester im Siebkorb zurückgehalten wird.
Durch die beim Drehen des Siebkorbes entstehende Schleuderwirkung wird
nicht nur eine ausgezeichnete Trennung von Wachs und
Trester erreicht, so daß nur eine sehr geringe Restwachs
menge im Trester verbleibt, sondern es wird auch eine
sehr gute Reinigung der Rähmchen erzielt. Durch die
Schleuderwirkung wird nämlich das geschmolzene Wachs
von den Rähmchen abgeschleudert, so daß diese so weit
gehend von Wachs befreit sind, daß sie nicht mehr nach
gereinigt werden müssen. Die Rähmchen fühlen sich beim
Herausnehmen "trocken" an, weil sie so gut wie keine
Wachsrest mehr aufweisen. Darüberhinaus kann der Ent
wachsungsvorgang verhältnismäßig schnell durchgeführt
werden, weil der Dampf zwischen die Rähmchen eindringen
und somit das in den Rähmchen in verhältnismäßig
dünner Schicht vorliegende Wachs rasch zum Schmelzen
bringen kann. Nachdem das Wachs zum Schmelzen gebracht
wurde, kann sofort der Schleudervorgang eingeleitet
werden, indem der Siebkorb durch einen Antriebsmotor
in Rotation versetzt wird. Durch die Schleuderwirkung
läuft das Entwachsen des Tresters und die Reinigung
der Rähmchen schneller ab, als wenn diese nur, wie
bei der eingangs beschriebenen bekannten Vorrichtung,
durch Schwerkraft erfolgt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht und einen teilweisen Axial
schnitt der Tragplatte mit dem darauf angeord
neten Siebkorb,
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf Siebkorb und Tragplatte.
Die Vorrichtung weist einen stationären Behälter 1 auf,
der oben durch einen Deckel 2 verschließbar ist. Der
Behälter 1 ist zweckmäßig zylindrisch mit vertikaler
Zylinderachse ausgebildet. Der Behälter 1 weist zweck
mäßig einen Boden 3 auf, der gegenüber der Horizontalen
geneigt ist. An der tiefsten Stelle des Bodens 3 ist ein
Auslaß 4 für das geschmolzene Wachs vorgesehen. Der
stationäre Behälter 1 ist auf einem Gestell 5 angeord
net.
In dem unteren Bereich des Behälters 1 ist eine um eine
vertikale Drehachse A drehbare und antreibbare Tragplatte 6
angeordnet. Die Tragplatte 6 wird von einer Antriebswelle 7
getragen, die in einem Lagergehäuse 8 gelagert ist. Das
Lagergehäuse 8 ist mit dem Gestell 5 verbunden. Über die
Riemenscheibe 9 kann die Tragplatte 6 von einem Antriebs
motor 10 mit einer Betriebsdrehzahl von etwa
300-500 U/min, vorzugsweise etwa 400 U/min, angetrieben
werden. Die Drehzahl kann zweckmäßig durch einen Drehzahl
regler reguliert und den jeweiligen Verhältnissen ange
paßt werden. Ebenso ist es möglich, die Schleuderzeit,
d. h. die Dauer, während der die Tragplatte 6 von dem An
triebsmotor angetrieben wird, einzustellen.
Die Tragplatte 6 dient zur Aufnahme des Siebkorbes 11,
der, wie bei dem Ausführungsbeispiel gezeigt ist, zweck
mäßig einen rechteckigen Grundriß aufweist. Der Grundriß
könnte jedoch gegebenenfalls auch quadratisch, mehreckig
oder rund sein. Der Siebkorb 11 weist einen geschlossenen
Boden 12 und vertikale Wände 13 auf. Diese Wände 13 sind
als Siebe ausgebildet. Als Siebe werden vorzugsweise Loch
bleche verwendet, deren Löcher einen Durchmesser von etwa
1-1,2 mm, zweckmäßig etwa 1,1 mm, haben.
Der vorzugsweise rechteckige Grundriß des Siebkorbes 11
weist eine Breite B auf, welche der Rähmchengröße der
jeweils von oben in den Siebkorb 11 einzusetzenden Rähm
chen angepaßt ist. Die Breite B sollte etwas größer sein
als die Breite b der jeweiligen Rahmchengroße. Die Länge L
des Grundrisses des Siebkorbes 11 ist der Breite einer
anderen Rähmchengröße angepaßt, so daß wahlweise in ein
und denselben Siebkorb 11 die Rähmchen zweier verschiede
ner Rähmchengrößen einsetzbar sind. Die Rähmchen 14
weisen in der Regel eine Kopfleiste 15 auf, deren Enden
15a über die Seitenleisten 16 der Rähmchen vorstehen.
Mittels der vorstehenden Enden 15a der Kopfleisten 15
stützen sich die Rähmchen 14 am oberen Rand 11a des Sieb
korbes 11 ab.
Der Siebkorb 11 ist zweckmäßig von der Tragplatte 6 ab
nehmbar. Zur Zentrierung des Siebkorbes 11 gegenüber der
Tragplatte 6 ist diese zweckmäßig mit mehreren vertikal
nach oben ragenden Haltelappen 17 versehen, welche den
Siebkorb 11 außen umfassen. Ferner sind mit der Trag
platte 6 mehrere Haltestangen, die sich parallel zur
Drehachse A erstrecken, mit ihren unteren Enden verbun
den. Es ist ferner zweckmäßig eine auf den Siebkorb 11
aufsetzbare Abdeckplatte 19 vorgesehen. Diese Abdeck
platte 19 ist mit Löchern zum Durchtritt der Haltestan
gen 18 versehen. Auf die oberen Enden der Haltestangen
sind Flügelmuttern 20 aufschraubbar. Die Abdeckplatte 19
dient nicht nur zur Sicherung der Rähmchen 14, sondern
sie verhindert auch, daß Wachs beim Schleudern nach
oben aus dem Siebkorb 11 austritt. Außerdem sorgt sie
dafür, daß der in den Siebkorb 11 eingeleitete Dampf
möglichst in diesem verbleibt, solange er noch heiß
ist, wodurch der Wirkungsgrad der Vorrichtung gestei
gert und die Entwachsungsdauer verringert wird.
Zum Einleiten von Dampf in den Siebkorb 11 weist die
Abdeckplatte 19 eine Dampfeinlaßöffnung 21 auf, die
zweckmäßig koaxial zur Drehachse A der Tragplatte 6
angeordnet ist.
Die Haltestangen 18 mit den Flügelmuttern 20 und der
Abdeckplatte 19 bilden zusammen eine Halterung für den
Siebkorb 11, durch welche der Siebkorb beim Schleudern
sicher auf der Tragplatte 6 gehalten wird.
Vervollständigt wird die Vorrichtung durch einen Dampf
generator 22 sowie eine Dampfleitung 23, die einen Aus
trittsstutzen 24 aufweist. Der Deckel 2 ist zweckmäßig
im Bereich der Drehachse A mit einer Öffnung zum Ein
führen der Dampfleitung 23 bzw. des Austrittsstutzens
24 versehen.
Wenn der Deckel 2 als Klappdeckel ausgebildet oder sonst
wie geführt ist, kann der Austrittsstutzen 24 auch fest
mit dem Deckel 2 verbunden bleiben bzw. in diesen einge
steckt sein. In diesem Fall ist dann die Dampfleitung 23
flexibel ausgestaltet. Der Austrittsstutzen 24 ist so
angeordnet und ausgebildet, daß er bei geschlossenem
Deckel in die Dampfeinlaßöffnung 21 der Abdeckplatte 19
hineinragt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Bei geöffnetem Deckel 2 und abgenommener Abdeckplatte 19 wird der Siebkorb 11 von oben her auf die Tragplatte 6 gesetzt, wobei die Haltelappen 17 für eine Zentrierung sorgen. Es können dann mehrere Rähmchen, welche die aus Wachs bestehenden Honigwaben 25 enthalten, von oben her in den Siebkorb 11 eingesetzt werden, so daß sich die überstehenden Enden 15a ihrer Kopfleisten 15 auf dessen oberem Rand 11a abstützen. Gegebenenfalls ist es auch möglich, die vollen Rähmchen schon vorher in den Sieb korb 11 einzusetzen, bevor dieser in den Behälter 1 gebracht wird. Nachdem eine geeignete Anzahl von Rähmchen 14 in den Siebkorb 11 eingesetzt sind, wird die Abdeck platte 19 auf diesen gesetzt und es werden dann die Flügelmuttern 20 auf die Haltestangen 18 aufgeschraubt Hierdurch ist der Siebkorb 11 sicher mit der Tragplatte 6 verbunden. Anschließend wird der Deckel 2 geschlossen und es wird dann der vom Dampfgenerator 22 erzeugte Dampf je nach Konsistenz des Wachses für 6-7 Minuten über die Dampfleitung 23 und den Austrittsstutzen 24 direkt in den Siebkorb 11 eingeleitet. Da dieser ein verhältnismäßig kleines Volumen hat und außerdem durch die Abdeckplatte 19 nach oben verschlossen ist, kommt der Dampf dort voll zur Wirkung und bringt das Wachs der Honigwaben zum Schmelzen. Das Wachs tritt zunächst durch die seitlichen Siebwände des Siebkorbes 11 aus, tropft zum Boden 3 des Behälters und tritt am Auslaß 5 desselben aus. Wenn dies der Fall ist, wird der Antriebs motor eingeschaltet und die Tragplatte 6 mit dem darauf befindlichen Siebkorb 11 für etwa 1 1/2-2 Minuten in Drehung versetzt, wobei eine Drehgeschwindigkeit von etwa 400 U/min erreicht wird. Die Abdeckplatte 19, welche durch die Flügelmuttern 20 fest gegen die Kopf leisten 15 der Rähmchen 14 gepreßt wird, hält dabei auch die Rähmchen sicher fest. Damit Wachs, welches eventuell an der Oberseite der Kopfleisten 15 anhaftet, ebenfalls entfernt wird, ist die Abdeckplatte 19 zweck mäßig als "Riffel-Blech" ausgebildet, so daß sie nur mit einigen Rippen dieses Riffelbleches an den Kopf leisten 15 anliegt. Durch die bei der Rotation auftre tenden Zentrifugalkräfte wird das Wachs gegen die ver tikalen Siebe 13 geschleudert und dort von dem Trester getrennt. Der Trester setzt sich an der Innenseite der Siebe 13 ab, während das Wachs weitestgehend durch die Bohrungen bzw. Maschen des Siebes nach außen tritt und am Auslaß 5 des Behälters 1 austritt. Durch die Zen trifugalkräfte wird auch das geschmolzene Wachs von den Rähmchen 14 gelöst und nach außen geschleudert. Innerhalb von weniger als 10 Minuten ist der Entwach sungsvorgang beendet. Nach Stillsetzen des Antriebs motors kann der Deckel 2 geöffnet und die Abdeck platte 19 abgenommen werden. Die vom Wachs gereinigten Rähmchen 14 werden dann entnommen. Durch einen Schaber oder dgl. kann man den an den Sieben 13 anhaftenden Trester abschaben und direkt entfernen oder den Sieb korb 11 von der Tragplatte 6 abheben, herausnehmen, umdrehen und ausklopfen. Nach dem erneuten Einsetzen des Siebkorbes in den Behälter kann dieser wieder mit Rähmchen bestückt werden, die mit Honigwaben gefüllt sind. Bei der eingangs erwähnten bekannten Vorrichtung dauert hingegen der Entwachsungsvorgang mehr als drei mal so lange.
Bei geöffnetem Deckel 2 und abgenommener Abdeckplatte 19 wird der Siebkorb 11 von oben her auf die Tragplatte 6 gesetzt, wobei die Haltelappen 17 für eine Zentrierung sorgen. Es können dann mehrere Rähmchen, welche die aus Wachs bestehenden Honigwaben 25 enthalten, von oben her in den Siebkorb 11 eingesetzt werden, so daß sich die überstehenden Enden 15a ihrer Kopfleisten 15 auf dessen oberem Rand 11a abstützen. Gegebenenfalls ist es auch möglich, die vollen Rähmchen schon vorher in den Sieb korb 11 einzusetzen, bevor dieser in den Behälter 1 gebracht wird. Nachdem eine geeignete Anzahl von Rähmchen 14 in den Siebkorb 11 eingesetzt sind, wird die Abdeck platte 19 auf diesen gesetzt und es werden dann die Flügelmuttern 20 auf die Haltestangen 18 aufgeschraubt Hierdurch ist der Siebkorb 11 sicher mit der Tragplatte 6 verbunden. Anschließend wird der Deckel 2 geschlossen und es wird dann der vom Dampfgenerator 22 erzeugte Dampf je nach Konsistenz des Wachses für 6-7 Minuten über die Dampfleitung 23 und den Austrittsstutzen 24 direkt in den Siebkorb 11 eingeleitet. Da dieser ein verhältnismäßig kleines Volumen hat und außerdem durch die Abdeckplatte 19 nach oben verschlossen ist, kommt der Dampf dort voll zur Wirkung und bringt das Wachs der Honigwaben zum Schmelzen. Das Wachs tritt zunächst durch die seitlichen Siebwände des Siebkorbes 11 aus, tropft zum Boden 3 des Behälters und tritt am Auslaß 5 desselben aus. Wenn dies der Fall ist, wird der Antriebs motor eingeschaltet und die Tragplatte 6 mit dem darauf befindlichen Siebkorb 11 für etwa 1 1/2-2 Minuten in Drehung versetzt, wobei eine Drehgeschwindigkeit von etwa 400 U/min erreicht wird. Die Abdeckplatte 19, welche durch die Flügelmuttern 20 fest gegen die Kopf leisten 15 der Rähmchen 14 gepreßt wird, hält dabei auch die Rähmchen sicher fest. Damit Wachs, welches eventuell an der Oberseite der Kopfleisten 15 anhaftet, ebenfalls entfernt wird, ist die Abdeckplatte 19 zweck mäßig als "Riffel-Blech" ausgebildet, so daß sie nur mit einigen Rippen dieses Riffelbleches an den Kopf leisten 15 anliegt. Durch die bei der Rotation auftre tenden Zentrifugalkräfte wird das Wachs gegen die ver tikalen Siebe 13 geschleudert und dort von dem Trester getrennt. Der Trester setzt sich an der Innenseite der Siebe 13 ab, während das Wachs weitestgehend durch die Bohrungen bzw. Maschen des Siebes nach außen tritt und am Auslaß 5 des Behälters 1 austritt. Durch die Zen trifugalkräfte wird auch das geschmolzene Wachs von den Rähmchen 14 gelöst und nach außen geschleudert. Innerhalb von weniger als 10 Minuten ist der Entwach sungsvorgang beendet. Nach Stillsetzen des Antriebs motors kann der Deckel 2 geöffnet und die Abdeck platte 19 abgenommen werden. Die vom Wachs gereinigten Rähmchen 14 werden dann entnommen. Durch einen Schaber oder dgl. kann man den an den Sieben 13 anhaftenden Trester abschaben und direkt entfernen oder den Sieb korb 11 von der Tragplatte 6 abheben, herausnehmen, umdrehen und ausklopfen. Nach dem erneuten Einsetzen des Siebkorbes in den Behälter kann dieser wieder mit Rähmchen bestückt werden, die mit Honigwaben gefüllt sind. Bei der eingangs erwähnten bekannten Vorrichtung dauert hingegen der Entwachsungsvorgang mehr als drei mal so lange.
Claims (16)
1. Verfahren zum Entziehen von Wachs aus Waben, die von
Rähmchen umfaßt sind, bei dem die Rähmchen in eine
mindestens ein Sieb enthaltende Aufnahmevorrichtung
gebracht und dort mit Dampf bis zum Schmelzen des
Wachses beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rähmchen mittels der Aufnahmevorrichtung zur
Erzeugung einer Zentrifugalkraft in Drehung versetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtung mit einer Drehzahl von
etwa 300-500 U/min, vorzugsweise etwa 400 U/min,
antreibbar ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2 zum Entziehen von Wachs aus Waben,
mit einem durch einen Deckel oben verschließbaren,
stationären Behälter mit einem in dem Behälter um
eine vertikale Drehachse drehbaren, antreibbaren,
oben offenen Siebkorb, dessen vertikale Wände als
Siebe zur Abscheidung des im Wachs enthaltenen
Tresters ausgebildet sind und mit einem Dampfgenerator,
sowie einer Dampfleitung, mit der Dampf in den Behäl
ter zum Schmelzen des Wachses einleitbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Siebkorb (11) einen recht
eckigen Grundriß aufweist, daß die Breite (B) bzw.
Länge (L) des Grundrisses des Siebkorbes (11) der
jeweiligen Rähmchengröße derart angepaßt ist, daß
die Rähmchen (14) von oben in den Siebkorb (11) ein
setzbar sind, und daß zu ihrer Halterung eine auf
dem Siebkorb befestigbare Abdeckplatte (19) vorge
sehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebkorb (11) aus dem Behälter (1) entnehm
bar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem unteren Bereich des Behälters
(1) zur Aufnahme des Siebkorbes (11) eine um eine
vertikale Drehachse (A) drehbare und durch einen
Antriebsmotor (10) antreibbare Tragplatte (6) vor
gesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (6) lösbare Halterungen für den
Siebkorb (11) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen mehrere, sich parallel zur Dreh
achse erstreckende Haltestangen (18) umfassen, deren
untere Enden mit der Tragplatte (6) verbunden sind,
und daß die Abdeckplatte (19) mit Löchern zum Durch
tritt der Haltestangen (18) versehen ist und minde
stens eine Dampfeinlaßöffnung (21) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfeinlaßöffnung (21) koaxial zur Dreh
achse (A) der Tragplatte (6) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die oberen Enden der Haltestangen (18) Flügel
muttern (20) aufschraubbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragplatte (6) mit mehreren,
vertikal nach oben ragenden Haltelappen (17) zur
Zentrierung des Siebkorbes (11) versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) des Grundrisses der Breite (b)
einer ersten Rähmchengröße von Rähmchen (14) und
die Länge (L) des Grundrisses einer zweiten Rähmchen
größe angepaßt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite (B) bzw. Länge (L) des Grund
risses etwas größer ist als die Breite (b) eines in
den Siebkorb (11) einzusetzenden Rähmchens (14), so
daß eine Kopfleiste (15) des Rähmchens (14) mit ihren
beiden vorstehenden Enden (15a) auf dem oberen Rand
(11a) des Siebkorbes (11) abstützbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die vertikalen Wände des Sieb
korbes (11) aus Lochblechen (13) mit Löchern von
etwa 1-1,2 mm Durchmesser gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (2) des Behälters (1)
im Bereich der Drehachse (A) eine Öffnung zum Ein
führen der Dampfleitung (23) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfleitung (23) einen Austrittsstutzen
(24) aufweist, der bei geschlossenem Deckel (2) in
die Dampfeinlaßöffnung (21) der Abdeckplatte (19)
ragt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) einen gegenüber der Horizontalen
geneigten Boden (3) und an dessen tiefster Stelle
einen Auslaß (4) für Wachs aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107473 DE19607473C1 (de) | 1996-02-28 | 1996-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Entziehen von Wachs aus Waben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107473 DE19607473C1 (de) | 1996-02-28 | 1996-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Entziehen von Wachs aus Waben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607473C1 true DE19607473C1 (de) | 1997-09-25 |
Family
ID=7786650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107473 Expired - Lifetime DE19607473C1 (de) | 1996-02-28 | 1996-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Entziehen von Wachs aus Waben |
Country Status (1)
Country | Link |
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1996
- 1996-02-28 DE DE1996107473 patent/DE19607473C1/de not_active Expired - Lifetime
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