DE19607381C2 - Steckverbinder - Google Patents

Steckverbinder

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Steckver­ binder nach dem sogenannten RAST 5-Standard, der sich namentlich, wenngleich nicht ausschließlich, im Bereich der sogenannten "weißen Ware", d. h. bei elektrischen Haus- und Küchengeräten, durchgesetzt hat.
Bekannte Steckverbinder umfassen üblicherweise einen Stecker und eine Buchse in jeweils in der Regel mehrpoli­ ger Auslegung. Der Begriff "Stecker" bezieht sich dabei auf die Ausgestaltung des "männlichen" Kontaktteils, wäh­ rend die "Buchse" "weibliche" Kontaktteile aufweist. Bei den bekannten Rast 5-Steckverbindern bezeichnet man den Stecker auch als "Messerleiste". Dort sind in einer Reihe und mit einer der Polzahl entsprechenden Anzahl von Zei­ len im Querschnitt flachrechteckige Kontakte - die Mes­ serkontakte - angeordnet. Die mit diesen Kontakten zu verbindenden Gegen-Kontakte, also die Kontakte der Buchse, weisen Kontaktgabeln auf, die an den Flachseiten der männlichen Kontakte anliegen und am abgewandten Ende Schneidklemmgabeln zum Anschluß isolierter elektrischer Leiter ausbilden.
Für den RAST 5-Standard wird eine große Vielzahl unterschiedlicher Steckverbinder verwendet, die sich einerseits in der Polzahl, andererseits aber auch in der Codierung voneinander unterscheiden. Unter Codierung ver­ steht man formschlüssige Nuten und Federn an den Isolier­ stoffgehäusen von Stecker und Buchse, die ein unverwech­ selbares Zusammenstecken ermöglichen. Häufig sind Geräte auch mit mehreren Steckverbindern zur Kontaktierung unterschiedlicher Geräteteile oder -funktionen ausgerü­ stet.
Der RAST 5-Standard hat sich sehr bewährt. Jedoch in der Erkenntnis, daß es wünschenswert sein könnte, Platz­ probleme beim Einsatz der Steckverbinder zu verringern und die Kontaktdichte zu erhöhen, hat sich die vorlie­ gende Erfindung die Aufgabe gestellt, dies zu ermögli­ chen, ohne vom bekannten Rastermaß, also insbesondere ohne vom RAST 5-Standard als solchem abzuweichen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in erster Linie und im wesentlichen dadurch, daß die Buchse in wenigstens einer Kontaktzeile mindestens zwei Anschlußstellen für unabhängig anzuschließende Leiter aufweist, und daß die Anschlußstellen einem ersten Versatz (Längsversatz) in Richtung der Kontaktzeile und einen zweiten Versatz (Höhenversatz) in Richtung quer zur Kontaktzeile und quer zur Kontaktreihe aufweisen. Damit ist es möglich, mit Hilfe der Buchse mehrere elektrische Verbindungen bzw. Kontaktierungen an einem Steckerkontakt herzustellen bzw. zwei Leiter an einen Steckerkontakt anzuschließen.
Dabei können die Anschlußstellen demselben Buchsen­ kontakt zugeordnet sein. Gemäß einer weiteren Ausgestal­ tung ist es aber auch möglich, die Anschlußstellen getrennten Buchsenkontakten zuzuordnen. In diesem Zusam­ menhang ist es von besonderem Vorteil, wenn entsprechend weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Stecker je Kon­ taktzeile galvanisch voneinander getrennte, unabhängig voneinander kontaktierbare Steckerteile aufweist. Hier liegen sodann getrennte Potentiale vor.
Der wesentliche Vorteil und Erfolg der diesbezügli­ chen Erfindung besteht also darin, ohne Veränderung vor­ gegebener Umfangs-Abmessungen eines Steckverbinders die Polzahl zu vergrößern, insbesondere zu verdoppeln.
Die DE 26 31 107 A1 zeigt einen Stecker, dessen abnehmbares Isoliergehäuse durchgehend geformte Kontakt­ buchsen aufweist. Die einzelnen Elemente dieser Stecker­ anordnung sind leicht reparierbar, denn nach dem mit Hilfe des Isoliergehäuses erfolgten Einpressen der Kon­ takte in eine Platine ist das Isoliergehäuse leicht von den locker darin sitzenden Kontakten abhebbar. Beschä­ digte Kontakte sind somit leicht reparierbar oder aus­ tauschbar, ohne daß die übrigen Kontakte beeinflußt wer­ den.
Über den Gegenstecker läßt sich dieser Druckschrift nichts entnehmen. Der Stecker zeigt jedenfalls keine min­ destens zwei Anschlußstellen für separat anzuschließende Leiter. Auch die erfindungsgemäßen zwei Versätze in zwei Richtungen zeigt diese Druckschrift nicht.
Die DE 90 00 483 U1 zeigt einen zweiteiligen elek­ trischen Stecker, dessen einer Gehäuseteil Schneidklemm­ kontakte lagert und in dessen anderem Gehäuseteile elek­ trische Einzelleitungen stecken. Bei Verrastung der Gehäuse werden die elektrischen Einzelleitungen von den Schneidklemmen kontaktiert. Jeder Kontakt verfügt über ein paar Kontaktfederarme und über jeweils zwei Schneid­ klemmenpaare. Der Stecker weist somit keine mindestens zwei Anschlußstellen für separat anzuschließende Leiter auf. Außerdem zeigt der Stecker keinen Versatz der Anschlußstellen in zwei Richtungen.
Die US 4 125 313 zeigt einen nicht gattungsgemäßen elektrischen Steckverbinder der nach Art eines T-Stückes das Abgreifen der einzelnen Stromkreise zu Prüfzwecken während des Betriebs beispielsweise eines Computers ermöglicht. Es handelt sich somit hierbei nicht um eine Steckverbindung bestehend aus einem Stecker und einer Buchse, sondern um einen Adapter, der zwischen zwei Ele­ mente, beispielsweise zwischen einem Computer und einem Kabel zwischengeschaltet wird, und den Anschluß eines dritten Elementes ermöglicht. Die kontaktierenden Teile ragen aus dem Gehäuse hervor, so daß es sich nicht um eine berührungssichere Aufnahme von Kontakten handelt. Diese Druckschrift zeigt weder mindestens zwei Anschluß­ stellen für separat anzuschließende Leiter noch einen Versatz der Anschlußstellen in zwei unterschiedliche Richtungen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen entsprechend der Erfindung und zweckmäßige Weiterbildungen sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben sowie in der nachfol­ genden Beschreibung im einzelnen erläutert. Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand mehrerer Ausfüh­ rungsbeispiele. In ihnen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Steckseite eines Steckers mit einem einteiligen Steckerkontakt je Kontakt­ zeile,
Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Schnittangabe II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht auf die Steckseite eines Steckers mit unterteilten Steckerkontakten,
Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Steckverbinder mit einstückigem Steckerkon­ takt und Doppelkontaktierung in der Buchse,
Fig. 6 eine entsprechende Darstellung mit Doppel- Steckerkontakten und gemeinsamer Kontaktierung über zwei Anschlußstellen,
Fig. 7 einen entsprechenden Teilschnitt durch einen Steckverbinder mit zwei Steckerkontakten in einer Kontaktzeile und Kontaktierung mit getrennten Potentialen,
Fig. 8 ein Detail aus Fig. 7 mit demgegenüber modifi­ zierten Steckerkontakten,
Fig. 9 einen gegenüber Fig. 5 detaillierteren Längs­ schnitt durch einen solchen Steckverbinder,
Fig. 10 eine teilweise in verschiedenen Ebenen geschnit­ tene Ansicht der Buchse des Steckverbinders aus Fig. 9 mit Blick in Richtung des dort mit X bezeichneten Pfeiles,
Fig. 11 eine Aufsicht auf den Steckverbinder der Fig. 9 und 10,
Fig. 12 eine Darstellung entsprechend Fig. 9 einer modi­ fizierten Ausführung mit einem durchgeschleiften Leiter,
Fig. 13 eine Aufsicht auf den in Fig. 12 dargestellten Steckverbinder,
Fig. 14 einen Schnitt durch eine Buchse des Steckers ent­ sprechend Fig. 9, jedoch mit noch in Vormontage­ stellung befindlichen Buchsenkontakten, und
Fig. 15 eine Ansicht auf die Buchse in Richtung des Ansichtspfeiles XV.
Ein insgesamt mit 10 bezeichneter Steckverbinder umfaßt zwei miteinander durch Zusammenstecken verbindbare Teile, nämlich einen Stecker 11 und eine Buchse 12.
Der Stecker 11 weist ein Isolierstoffgehäuse 13 in Form einer Wanne auf sowie darin berührungssicher aufge­ nommene Steckerkontakte 14.
Fig. 1 zeigt einen dreipoligen Stecker 11, bei dem insgesamt drei Steckerkontakte 14 in einer Reihe R und drei Zeilen Z1, Z2 und Z3 angeordnet sind. Die Kontakt­ zeilenabstände 15, d. h. der Abstand zwischen Zeile Z1 und Zeile Z2 wie auch der zwischen Zeile Z2 und Zeile Z3 sind konstant und betragen bei Steckverbindern nach dem RAST 5-Standard jeweils 5 mm. Der Steckerkontakt 14 ist als sogenannter Messerkontakt ausgebildet und weist eine Breite auf, die durch den mit 16 bezeichneten Kantenab­ stand definiert ist und üblicherweise 6,3 mm beträgt.
Die Darstellung nach den Fig. 1 und 2 zeigt einen Stecker bzw. eine sogenannte Messerleiste bislang übli­ cher Bauart, der allerdings auch im Rahmen der Erfindung Verwendung finden kann.
Bei dem Stecker 11, der in den Fig. 3 und 4 darge­ stellt ist, sind im Isolierstoffkörper 13 statt jeweils eines Steckerkontaktes 14 in jeder der Zeilen Z1, Z2 und Z3 zwei schmalere Steckerkontakte 14a und 14b in galva­ nisch voneinander getrennter Anordnung vorgesehen. Das Kantenabstandsmaß 16 dieser getrennten Steckerkontakt­ teile 14a und 14b beträgt bei einem RAST 5-Steckverbinder wiederum 6,3 mm, jedoch beträgt die Breite 17 jedes der beiden Steckerkontakte 14a und 14b nur noch 2,8 mm. Eine im Isolierstoffgehäuse 13 angebrachte Zwischenwand 18 gewährleistet bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Bauform in dem Bereich, in dem sie sich erstreckt, die Einhaltung der notwendigen Kriech- und Luftstrecken. Die Weite des Spaltes 19 zwischen den beiden Steckerkontaktteilen 14a und 14b ist so ausgelegt, daß ein buchsenseitiger Iso­ lierstoffsteg hier eintreten kann, was später noch erläu­ tert werden wird.
Wesentlich bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist, wie ohne weiteres zu ersehen ist, die praktische Verdopplung der Polzahl pro Kontaktzeile Z1, Z2 und Z3. Im übrigen sind die Steckerkontaktteile 14a und 14b untereinander identisch, jedoch gespiegelt in das Iso­ lierstoffgehäuse 13 eingebaut.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Steckverbinder 10 mit dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stecker 11 und einer Buchse 12 mit zwei Buchsenkontakten 20 und 21. Jeder der beiden Buchsenkontakte 20 und 21 weist eine Anschlußstelle 22 und eine Anschlußstelle 23 für zwei unabhängig voneinander anzuschließende Leiter 24 und 25 auf.
Die in Fig. 5 dargestellten Buchsenkontakte 20 und 21 weisen, für sich betrachtet, eine an sich bekannte Bauform auf. Es handelt sich um sogenannte "Doppel-Kon­ takte", die im Leiteranschlußbereich 22 bzw. 23 zwei in Längsrichtung der Leiter 24 und 25 jeweils parallel hin­ tereinander liegende Schneidklemmgabeln ausbilden und deren unten zu einem U umgebogene paarige Schenkel den Stecker-Flachkontakt 14 an seinen beiden großen Außenflä­ chen zwischen sich fassen und kontaktieren.
Allerdings unterscheiden sich die Buchsenkontakte 20 und 21 durch ihre unterschiedlichen Gesamtlängen, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Außerdem liegen ihre beiden Schen­ kel jeweils dichter beieinander als bislang üblich, wie ein Verglich mit Fig. 6 zeigt, in der ein hinsichtlich seiner U-Konfiguration zum Steckeranschluß geläufiger Kontakt gezeigt ist. Dadurch lassen sich einerseits an einem üblichen flachen Steckerkontakt 14 zwei Kontaktie­ rungen gleichzeitig herstellen. Zum anderen ergibt sich, bezüglich Fig. 5 in der Höhe, ein Versatz 26. Um dieses Maß 26 liegen die Leiter-Anschlußstellen 22 und 23 in wenigstens einer Kontaktzeile, z. B. Z2, unmittelbar über­ einander, während die Kontaktierungen des Steckerkontak­ tes 14 in Richtung einer Kontaktzeile nebeneinander bzw. hintereinander erfolgen. Es liegt folglich sowohl ein Längsversatz als auch ein Höhenversatz der Kontaktie­ rungs- bzw. Anschlußstellen vor.
Mit der in Fig. 5 dargestellten Anordnung lassen sich wegen der Einteiligkeit und Einstückigkeit des Steckerkontaktes 14 zwei Leiter 24 und 25 nur mit demsel­ ben Potential verbinden.
Während Fig. 5 einen Steckverbinder 10 mit einem aus der bisherigen RAST 5-Technik bekannten Stecker 11 und einer erfindungsgemäß modifizierten Buchse 12 zeigt, ver­ anschaulicht Fig. 6 sowohl einen erfindungswesentlich modifizierten Stecker 13 als auch eine modifizierte Buchse 12. Diese weist jedoch in jeder Kontaktzeile nur einen einstückigen und einteiligen Buchsenkontakt 27 auf, dessen Bauform prinzipiell einem bekannten Buchsenkontakt der üblichen RAST 5-Technik entspricht, jedoch mit der Maßgabe, daß die beiden Schenkel 27a und 27b unterschied­ lich lang sind. Der Buchsenkontakt 27 bildet an seinem kurzen Schenkel eine Anschlußstelle 22 und an seinem lan­ gen Schenkel 27b eine Anschlußstelle 23 für Leiter 24 und 25 aus. Diese Anschlußstellen 22 und 23 sind in der Höhe wiederum um das Maß 26 versetzt, so daß die Leiter 24 und 25 in einer Ebene unmittelbar übereinander verlaufen kön­ nen. Der Abstand der Schenkel 27a und 27b des Buchen-Kon­ takts 27 voneinander entspricht dem Schenkelabstand bis­ her verwendeter RAST 5-Buchsenkontakte.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel brückt der Buchsenkontakt 27 die beiden Steckerkontaktteile 14a und 14b, die Leiter 24 und 25 sind somit wiederum demselben Potential zugeordnet.
Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Steckverbinders 10, dessen Stecker 11 im wesentlichen dem Stecker nach den Fig. 3 und 4 und Fig. 6 entspricht, des­ sen Buchse 12 aber der Buchse 12 aus Fig. 5, deren Iso­ lierstoffgehäuse 13 jedoch zusätzlich noch den bereits zuvor erwähnten Isoliersteg 28 zum Eingriff zwischen die beiden Steckerkontaktteile 14a und 14b aufweist.
Bei dieser Ausführung können die beiden Kontaktie­ rungen je Kontaktzeile auf verschiedenen Potentialen lie­ gen, da sie elektrisch voneinander getrennt sind. Deshalb handelt es sich bei der in Fig. 7 dargestellten Ausfüh­ rungsform eines Steckverbinders um eine solche, die, ohne das ursprüngliche Rastermaß, also vom Abstand der Kon­ taktzeilen Z1, Z2, Z3 usw. voneinander abzuweichen, eine Polzahlverdopplung ohne Vergrößerung der Bauform des Steckverbinders insbesondere hinsichtlich seines Umrisses erreicht.
Fig. 8 zeigt eine modifizierte Ausgestaltung und Anordnung der Steckerkontaktteile 14a und 14b und des Stecker-Isolierstoffgehäuses 13, welches über den isolie­ renden Trennsteg 18 (vgl. z. B. Fig. 7) nicht mehr ver­ fügt. In diesem unteren Bereich weisen die Steckerkon­ taktteile 14a und 14b einen die Gewährleistung der Ein­ haltung der Kriech- und Luftstrecken hinreichend großen Abstand 29 voneinander auf. Zur sicheren Verkrallung am Isolierstoffgehäuse 13 haben sie nach außen etwa u-förmig geführte Schenkel 30.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen in Längsschnitt, Quer­ schnitt und Teilansicht sowie Aufsicht eine detaillier­ tere Darstellung des in Fig. 5 bereits veranschaulichten Steckverbinders 10. Es sei angemerkt, daß in Abhängigkeit von den schaltungstechnischen Erfordernissen anstelle des einstückigen, beim RAST 5-Standard 6,3 mm breiten Steckerkontaktes 14 selbstverständlich auch ein Stecker mit getrennten Steckerkontaktteilen 14a und 14b mit der Buchse 12 infrage kommt.
Aus Fig. 9 in Verbindung mit Fig. 10 sind die Formen und Ausgestaltungen der Buchsenkontakte 20 und 21 beson­ ders gut erkennbar. Bei grundsätzlich gleicher Bauart weist jeder Buchsenkontakt 20 und 21 am steckerseitigen Ende sowie in paariger Anordnung in der einen Ansicht U- förmige (Blick auf die Papierebene der Fig. 9) Klemmga­ beln 31 (Blick auf die Papierebene der Fig. 10) zum beid­ flächigen Angriff an einen Steckerkontakt 14 bzw. 14a oder 14b sowie am oberen bzw. buchsenseitigen Ende zwei jeweils zueinander parallele Schneidklemmgabeln 32 auf. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Buchsen­ kontakten 20 und 21 besteht in ihrer entsprechend dem Leiter-Versatz 26 unterschiedlich langen Bauform.
Dem Quer- und Höhenversatz der durch die Schneid­ klemmgabeln 32 definierten Anschlußstellen 22 und 23 trägt hier im übrigen auch eine besondere Gestaltung des aus Isolierstoff bestehenden Steckergehäuses 33 der Buchse 12 Rechnung. Die Anschlußstelle 22, die näher zum Stecker 11 angeordnet ist, ist von der darüber befindli­ chen, weiter beabstandeten Anschlußstelle 23 durch eine Querwand 34 getrennt. Diese Querwand 34 endet in einem Abstand 35 vor der Außenseite des Isolierstoffkörpers 33. Der Abstand 35 ist mindestens so groß wie der Durchmesser des Leiters 24, der sich deshalb, wie in Fig. 9 deutlich dargestellt, aus der Richtung, die sein angeschlossener Endabschnitt aufweist, in eine Richtung quer dazu (in Fig. 9 in bzw. entgegen der Steckrichtung des Steckver­ binders nach oben) umbiegen läßt.
Das gleiche gilt auch für den Leiter 25, der in der oberen, entfernteren Anschlußstelle 23 kontaktiert ist. Hier ergibt sich die Möglichkeit seiner Umbiegung dadurch, daß ein Deckwandabschnitt 36 in einem Abstand 37 von der Außenseite des Isolierstoffgehäuses 33 endet, wobei dieser Abstand 37 sowohl dem umgebogenen Leiter 24 als auch zusätzlich dem in der selben Ebene liegenden, umgebogenen Leiter 25 Raum läßt.
Wie Fig. 11 bei einem vierpoligen- bzw. bei Polver­ dopplung durch Aufspalten des Steckerkontaktes 14 in zwei Steckerkontakte 14a und 14b achtpoligen - Steckverbinder veranschaulicht, können mannigfaltige Anschlußmöglichkei­ ten bzw. Kontaktierungsvarianten alternativ oder auch kumulativ ausgeführt werden. Als Beispiel ist hier eine Brückung zweier Kontaktzeilen miteinander durch einen U- förmig umgebogenen Leiter 38 in der oberen Anschlußebene dargestellt, während in der Anschlußebene darunter zwei weitere Leiter 39 und 40 in den Steckverbinder 10 einmün­ dend angeschlossen sind.
Der Steckverbinder entsprechend den Fig. 12 und 13 entspricht dem Steckverbinder nach den Fig. 9 bis 11, jedoch im wesentlichen mit der Maßgabe, daß der in Fig. 9 mit 41 bezeichnete Anschlagsteg für das Ende des Leiters 25 im Isolierstoffgehäuse 33 weggelassen ist. Dadurch ergibt sich für den oberen Leiter 25 nunmehr die Möglich­ keit, trotz Kontaktierung über die Anschlußstelle 23 mit dem Steckerkontakt 14 durch das Buchsengehäuse 12 hin­ durchgeschleift zu werden, so daß ein aus dem Steckver­ binder austretender Leiterabschnitt 25' zu einer anderen Anschlußstelle geführt werden kann.
Fig. 14 und 15 zeigen die Buchse 12 entsprechend Fig. 9 und 10 ohne angeschlossene Leiter 24 und 25 und die beiden Buchsenkontakten 20 und 21 in einer Vormonta­ gestellung. Deutlich zu sehen sind die im Versatzabstand 26 übereinander liegenden Einschubkanäle 42 und 43 für die in derselben Ebene übereinander anschließbaren Leiter 24 und 25 sowie die stufenartig versetzten Wände 34 und 36 des Isolierstoffgehäuses 33.
In der in den Fig. 14 und 15 dargestellten Vormonta­ geposition der Buchsenkontakte 20 und 21, in der ihre Klemmgabeln 31 noch aus dem Isolierstoffgehäuse 33 her­ ausragen, münden die Spitzen der Schneidklemmgabeln 33 gerade an den unteren Begrenzungen der Leiter-Ein­ schubkanäle 42 und 43. Zum Anschluß der Leiter 24 und 25 werden diese, bezüglich Fig. 14 in horizontaler Richtung von links her, in die jeweiligen Aufnahmekanäle 42 bis zum Anstoß an die anschlagbegrenzenden Wände 41 bzw. 44 eingeschoben. Sodann werden die Buchsenkontakte 20 und 21 relativ zum Isolierstoffgehäuse 13 bezüglich Fig. 14 nach oben vorgeschoben, bis die Enden der Schneidklemmgabeln 32 in Aufnahmetaschen 45 bzw. 46 eintauchen, die in den Wänden 34 und 36 des Buchsen-Isolierkörpers 33 eingeformt sind. Dann haben die Schneidklemmgabeln 32 die Isolierum­ hüllung der Leiter 24 und 25 durchstoßen und sind mit den Leiterseelen in leitenden Kontakt getreten.
Da aufgrund des Querversatzes die Einschublängen für die beiden Leiter 24 und 25 unterschiedlich lang sind, man also mit unterschiedlichem Vorschub arbeiten muß, vollziehen sich die Montageschritte vorzugsweise nachein­ ander in der Weise, daß zunächst die untere Kammer 42 mit dem Leiter 24 bestückt und der Buchsenkontakt 20 in End­ position geschoben wird, woraufhin der zweite Leiter 25 in seine Aufnahme 43 eingeführt und schließlich der Buch­ senkontakt 21 in Endposition gebracht wird.
Wie aus der vorstehenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele deutlich geworden ist, besteht das erste erfindungsgemäße Prinzip darin, die Verschaltungsmöglichkeiten des Geräts, für das der Steckverbinder vorgesehen ist, dadurch zu erhöhen, daß für eine Kontaktzeile die Buchse mindestens zwei separat zu bestückende Kontaktstellen 22 und 23 auf­ weist, an die also wahlweise ein oder zwei Leiter ange­ schlossen werden können.
Sodann besteht ein bevorzugtes Prinzip der Erfindung darin, diese beiden Kontaktstellen innerhalb des Isolier­ stoffkörpers 33 der Buchse verschachtelt anzuordnen, und zwar in zwei zueinander senkrecht stehenden Ebenen ver­ setzt. In jedem Falle aber bleiben die Kontaktstellen 22 und 23 in derselben Kontaktzeile, so daß die Baugröße insbesondere hinsichtlich des Umrisses, der Steckverbin­ der nicht beeinflußt wird. Der Höhenversatz der Anschluß­ stellen 32 und 33 ermöglicht eine parallele Leiterverle­ gung in derselben Ebene und trägt, in Verbindung mit dem Versatz quer dazu, einer einfachen Möglichkeit Rechnung, die Leiter auch 90° zueinander versetzt parallel zu füh­ ren.
Dem Wunsch um Polzahlerhöhung wird das weitere erfindungsgemäße Prinzip gerecht, welches darin besteht, die Steckerkontakte in mehrere, vorzugsweise zwei, schma­ lere Kontakte zu unterteilen und diese verschiedenen Potentialen zuzuordnen. Eine derartige Polzahlverdopplung ergibt sich wiederum ohne die Notwendigkeit, den Umriß der Steckverbinder zu vergrößern. Beibehalten bleiben soll das Rastermaß, also bei einem RAST 5-Standard die 5 mm Teilung.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß der Steck­ verbinder entsprechend der Erfindung nicht in jeder seiner Polzahl entsprechenden Anzahl von Kontaktzeilen gleich gestaltet sein muß. Vielmehr lassen sich auch sehr spezielle Steckverbinder durch unterschiedliche Bestückung mit Kontaktelementen in den einzelnen Kontakt­ zeilen schaffen. So kann es, je nach der schaltungstech­ nischen Konzeption des Geräts, für das der Steckverbinder vorgesehen ist, durchaus infrage kommen, in der einen oder der anderen Kontaktzeile den einstückigen Stecker­ kontakt 14 beispielsweise mit Doppelkontaktierung mittels zweier Buchsenkontakte 20 und 21 verfügbar zu haben, wäh­ rend in einer anderen Kontaktzeile ein durch die beiden Kontaktstellen 22 und 23 überbrückter Kontakt zu zwei getrennten Steckerkontakten 14a und 14b hergestellt wer­ den soll, wohingegen in einer oder mehreren anderen Kon­ taktzeilen eine Polverdoppelung eingerichtet sein kann.
Vergleicht man das Isolierstoffgehäuse 13 des Steckers 11 der Fig. 5 mit dem nach Fig. 8, wird man eine Identität der Gehäuses 13 feststellen, die es gestattet, einzelnen Kontaktzeilen wahlweise mit dem einen Kontakt­ element 14 oder mit den beiden schmaleren Kontaktelemen­ ten 14a und 14b auszurüsten.

Claims (10)

1. Steckverbindung, bestehend aus einem Stecker (11) und einer Buchse (12) mit je einem Isolierstoffgehäuse (13) zur berührungssicheren Aufnahme von Kontakten, die in einer Reihe und in Kontaktzeilen mit einem konstanten Rasterabstand, insbesondere nach dem RAST 5-Standard mit 5 mm Rasterabstand, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (12) in wenigstens einer Kontaktzeile (z. B. Z1) mindestens zwei Anschlußstellen (22, 23) für separat anzuschließende Leiter (24, 25) aufweist, und daß die Anschlußstellen (22, 23) einen ersten Versatz (Längsversatz) in Richtung der Kontaktzeile (z. B. Z1) und einen zweiten Versatz (Höhenversatz 26) in Richtung quer zur Kontakzeile (z. B. Z1) und quer zur Kontaktreihe (R) aufweisen.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anschlußsstellen (22, 23) demselben Buchenkontakt (27) zugeordnet sind.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, die Anschlußstellen (22, 23) getrennten Buch­ senkontakten zugeordnet sind.
4. Steckverbindung nach Anspruch 1, und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchsenkontakt (27) in Ansicht auf die Flachseite des Steckerkontakts (14) etwa U-förmig ausgebildet ist mit einem im wesentlichen um den Versatz (26) gegenüber dem einen Schenkel (27a) verlängerten anderen Schenkel (27b).
5. Steckverbindung nach Anspruch 1, und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchsenkontakt (21) im wesentli­ chen um den Versatz (26) gegenüber dem anderen Buchsen­ kontakt (20) verlängert ist.
6. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder einem der darauf folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (11) galvanisch voneinander getrennte, unabhängig vonein­ ander kontaktierbare Steckerkontaktteile (14a, 14b) auf­ weist.
7. Steckverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kantenabstandsmaß (16) der getrennten Steckerkontaktteile (14a, 14b) dem Kantenabstandsmaß (16) eines üblichen Steckerkontakts (14), insbesondere nach dem RAST 5-Standard, entspricht.
8. Steckverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Isolierstoffgehäuse (13) des Steckers (11) eine zur Einhaltung der erforderlichen Kriech- und Luftstrecken zwischen die getrennten Steckerkontakteile (14a, 14b) greifende Rippe (18) aus Isolierwerkstoff vor­ gesehen ist.
9. Steckverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Isolierstoffgehäuse (33) der Buchse (12) eine zur Einhaltung der erforderlichen Kriech- und Luft­ strecken zwischen die getrennten Steckerkontakteile (14a, 14b) greifende Rippe (28) aus Isolierwerkstoff vorgesehen ist.
10. Steckverbindung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (18; 28) jeweils ein­ stückig-stoffschlüssig an den Isolierstoffkörpern (13; 33) von Stecker (11) und Buchse (12) angeformt sind und sich in ihrer auf die Steckrichtung bezogene Länge derart ergänzen, daß sich die Rippen (18; 28) durch den Spalt (19) zwischen den getrennten Steckerkontaktteilen (14a, 14b) insgesamt erstrecken.
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