DE19607241C1 - Zündvorrichtung für eine Nachschußladung - Google Patents
Zündvorrichtung für eine NachschußladungInfo
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- DE19607241C1 DE19607241C1 DE1996107241 DE19607241A DE19607241C1 DE 19607241 C1 DE19607241 C1 DE 19607241C1 DE 1996107241 DE1996107241 DE 1996107241 DE 19607241 A DE19607241 A DE 19607241A DE 19607241 C1 DE19607241 C1 DE 19607241C1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
- F42B12/10—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
- F42B12/16—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/14—Double fuzes; Multiple fuzes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für eine Nachschußladung eines
als Tandemladung ausgeführten Gefechtskopfes, der einen Aufschlagzünder
aufweist, welcher beim Zielaufschlag zeitgleich Zündsignale für die
Bohrladung und die Nachschußladung abgibt.
In der EP 0 583 642 A1 ist ein Gefechtskopf mit einer Tandemladung
beschrieben. Ein Aufschlagzünder löst im Falle eines Treffers die der
Nachschußladung vorgeschaltete Bohrladung aus. Zeitgleich wird die
Verzögerungsladung gezündet, die nach einer Verzögerungszeit von etwa 12
msec die Nachschußladung initiiert.
Der Zündvorgang der Nachschußladung muß innerhalb sehr kurzer Zeit nach
dem Zielaufprall erfolgen, weil sonst durch die Zündung der Bohrladung alle
elektrischen oder mechanischen Verbindungen im Zündsystem zerstört sind.
Üblicherweise wird die Verzögerungsladung mit Hilfe eines elektrischen
Anzünders initiiert. Die Reaktionszeit derartiger elektrischer Anzünder liegt
typischerweise bei Zeiten von mehr als 500 µsec. Damit ist eine
störungsfreie Zündung der Bohrladung nicht mehr gewährleistet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zündvorrichtung für
die Verzögerungsladung zu entwerfen, die innerhalb von 30 µsec eine
sichere Initiierung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zündsignal
des Aufschlagzünders einen Detonator zündet, der eine mechanische
Anstichvorrichtung mit Druck beaufschlagt, wodurch ein Anzündhütchen
mittels Anstich gezündet wird, das dann den Verzögerungssatz der
Bohrladung initiiert. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß derjenige
Zeitraum bei der verzögerten Zündung einer Nachschußladung, in dem
durch exteme Einflüsse - wie die Zündung der Bohrladung - der
Zündungsablauf beeinflußt oder unterbrochen werden könnte, auf einen
Zeitraum von weniger als 30 µsec eingeschränkt wird, so daß im Regelfall
kein unterbrechendes Ereignis mehr auftritt. Damit wird die
Funktionssicherheit der Tandemladung erheblich verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Figur zeigt einen vereinfachten Schnitt durch das Zünd- und
Sicherungssystem einer Nachschußladung 1 einer Tandemladung. Im Nachschußladungsgehäuse
G der Nachschußladung 1 ist rückseitig zur Nachschußladung 1 eine
Sicherungseinrichtung 2 eingeschraubt. Das Funktionsprinzip dieser
Sicherungseinrichtung 2 ausführlich in der DE 33 21 191 C2 der
Anmelderin beschrieben. Die Entsicherung erfolgt mit Hilfe zweier
drückender Sicherungsstifte 4, 5, deren Antriebe in einem Haltesystem 3 der
Nachschußladung 1 angeordnet sind. Die Befestigung (nicht dargestellt) des
Nachschußladungsgehäuses G am Haltesystem 3 wird beim Start des
Flugkörpers gelöst. Während der Flugphase ist die Nachschußladung 1 nur
noch mit Hilfe leicht lösbarer Befestigungsmittel in ihrer Position gehalten.
Ein Träger 11 erfüllt sowohl die Funktion der verformbaren Halterung einer
Anstichnadel 14, als auch die Funktion der Aufnahme eines Anzündhütchens
12 und eines Verzögerungssatzes 13. Beide Ladungen sind damit vor
Einflüssen aus der Umgebung geschützt.
Beim Zielaufschlag wird der Zündvorgang der Nachschußladung 1 vom
Zündsystem der Bohrladung (nicht dargestellt) eingeleitet. Zuerst erhält ein
elektrisch zündbare Detonator 10 über eine Zündleitung ZL seine
Zündenergie vom Zünder der Bohrladung, d. h. die Bohrladung und der
Detonator 10 werden zeitgleich gezündet. Der Detonationsschlag des
Detonators 10 erfolgt etwa 6 bis 30 µsec nach dem Beginn des Zündsignals.
Damit sind alle Vorgänge im Ablauf der Zündung der Nachschußladung 1
abgeschlossen, die von der Initiierung der Bohrladung beeinflußt werden
können. Mit der Zündung der Bohrladung sind alle mechanischen und
elektrischen Verbindungen der Zündsysteme von Bohrladung und
Nachschußladung 1 unterbrochen.
Die weiteren Vorgänge bei der Zündung der Nachschußladung 1 laufen autark ab, es
ist auch keinerlei Energiezufuhr von außen notwendig. Aufgrund der
Detonation des Detonators 10 wird der Träger 11 der Anstichnadel 14
schlagartig verformt und die Anstichnadel 14 initiiert das schlagempfindliche
Anzündhütchen 12. Dieses liefert über ausreichend lange Zeit genug Energie
um den Verzögerungssatz 13 sicher anzuzünden. Zu diesem Zeitpunkt
befindet sich die Nachschußladung in ihrer Flugphase durch den von der
Bohrladung geschlagenen Kanal. Nach Ablauf einer Verzögerungszeit von
etwa 200 msec zündet der Verzögerungssatz 13 die Nachschußladung 1
deren Sicherungseinrichtung 2 während der Flugphase mittels der Sicherungsstifte 4, 5
entsichert wurde. Die Zündung der Nachschußladung 1 erfolgt damit im
Zielinnenraum.
Claims (3)
1. Zündvorrichtung für eine Nachschußladung eines eine Tan
demladung aufweisenden Gefechtskopfes, der einen Aufschlagzünder auf
weist, welcher beim Zielaufschlag zeitgleich Zündsignale für eine Bohr
ladung und die Nachschußladung abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zündsignal des Aufschlagzünders einen Detonator (10) zündet, der eine
mechanische Anstichvorrichtung mit Druck beaufschlagt, wodurch ein An
zündhütchen (12) mittels Anstich gezündet wird, das dann einen Verzöge
rungssatz (13) der Nachschußladung (1) initiiert.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanische Anstichvorrichtung einen Träger (11) aufweist,
der zumindest das Anzündhütchen (12) hält und der eine mittels Druckbe
aufschlagung verformbare Haltevorrichtung für die Anstichnadel (14) auf
weist.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Anzündhütchen (12) und der Verzögerungssatz (13) vom Trä
ger (11) gehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107241 DE19607241C1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Zündvorrichtung für eine Nachschußladung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107241 DE19607241C1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Zündvorrichtung für eine Nachschußladung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607241C1 true DE19607241C1 (de) | 1997-05-28 |
Family
ID=7786510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107241 Expired - Fee Related DE19607241C1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Zündvorrichtung für eine Nachschußladung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607241C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB130384A (en) * | 1918-02-09 | 1919-08-07 | Vickers Ltd | Improvements in or relating to Shell Fuzes. |
EP0583642A1 (de) * | 1992-08-04 | 1994-02-23 | DIEHL GMBH & CO. | Gefechtskopf mit einer Tandemladung |
-
1996
- 1996-02-27 DE DE1996107241 patent/DE19607241C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB130384A (en) * | 1918-02-09 | 1919-08-07 | Vickers Ltd | Improvements in or relating to Shell Fuzes. |
EP0583642A1 (de) * | 1992-08-04 | 1994-02-23 | DIEHL GMBH & CO. | Gefechtskopf mit einer Tandemladung |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AG, 85521 OTTOBRUNN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |