DE19607241C1 - Zündvorrichtung für eine Nachschußladung - Google Patents

Zündvorrichtung für eine Nachschußladung

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DE19607241C1
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Josef Liebhardt
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TDW GESELLSCHAFT FUER VERTEIDIGUNGSTECHNISCHE WIRKS
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Daimler Benz Aerospace AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/04Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
    • F42B12/10Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
    • F42B12/16Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
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    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
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Description

Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für eine Nachschußladung eines als Tandemladung ausgeführten Gefechtskopfes, der einen Aufschlagzünder aufweist, welcher beim Zielaufschlag zeitgleich Zündsignale für die Bohrladung und die Nachschußladung abgibt.
In der EP 0 583 642 A1 ist ein Gefechtskopf mit einer Tandemladung beschrieben. Ein Aufschlagzünder löst im Falle eines Treffers die der Nachschußladung vorgeschaltete Bohrladung aus. Zeitgleich wird die Verzögerungsladung gezündet, die nach einer Verzögerungszeit von etwa 12 msec die Nachschußladung initiiert.
Der Zündvorgang der Nachschußladung muß innerhalb sehr kurzer Zeit nach dem Zielaufprall erfolgen, weil sonst durch die Zündung der Bohrladung alle elektrischen oder mechanischen Verbindungen im Zündsystem zerstört sind. Üblicherweise wird die Verzögerungsladung mit Hilfe eines elektrischen Anzünders initiiert. Die Reaktionszeit derartiger elektrischer Anzünder liegt typischerweise bei Zeiten von mehr als 500 µsec. Damit ist eine störungsfreie Zündung der Bohrladung nicht mehr gewährleistet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zündvorrichtung für die Verzögerungsladung zu entwerfen, die innerhalb von 30 µsec eine sichere Initiierung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zündsignal des Aufschlagzünders einen Detonator zündet, der eine mechanische Anstichvorrichtung mit Druck beaufschlagt, wodurch ein Anzündhütchen mittels Anstich gezündet wird, das dann den Verzögerungssatz der Bohrladung initiiert. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß derjenige Zeitraum bei der verzögerten Zündung einer Nachschußladung, in dem durch exteme Einflüsse - wie die Zündung der Bohrladung - der Zündungsablauf beeinflußt oder unterbrochen werden könnte, auf einen Zeitraum von weniger als 30 µsec eingeschränkt wird, so daß im Regelfall kein unterbrechendes Ereignis mehr auftritt. Damit wird die Funktionssicherheit der Tandemladung erheblich verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Figur zeigt einen vereinfachten Schnitt durch das Zünd- und Sicherungssystem einer Nachschußladung 1 einer Tandemladung. Im Nachschußladungsgehäuse G der Nachschußladung 1 ist rückseitig zur Nachschußladung 1 eine Sicherungseinrichtung 2 eingeschraubt. Das Funktionsprinzip dieser Sicherungseinrichtung 2 ausführlich in der DE 33 21 191 C2 der Anmelderin beschrieben. Die Entsicherung erfolgt mit Hilfe zweier drückender Sicherungsstifte 4, 5, deren Antriebe in einem Haltesystem 3 der Nachschußladung 1 angeordnet sind. Die Befestigung (nicht dargestellt) des Nachschußladungsgehäuses G am Haltesystem 3 wird beim Start des Flugkörpers gelöst. Während der Flugphase ist die Nachschußladung 1 nur noch mit Hilfe leicht lösbarer Befestigungsmittel in ihrer Position gehalten. Ein Träger 11 erfüllt sowohl die Funktion der verformbaren Halterung einer Anstichnadel 14, als auch die Funktion der Aufnahme eines Anzündhütchens 12 und eines Verzögerungssatzes 13. Beide Ladungen sind damit vor Einflüssen aus der Umgebung geschützt.
Beim Zielaufschlag wird der Zündvorgang der Nachschußladung 1 vom Zündsystem der Bohrladung (nicht dargestellt) eingeleitet. Zuerst erhält ein elektrisch zündbare Detonator 10 über eine Zündleitung ZL seine Zündenergie vom Zünder der Bohrladung, d. h. die Bohrladung und der Detonator 10 werden zeitgleich gezündet. Der Detonationsschlag des Detonators 10 erfolgt etwa 6 bis 30 µsec nach dem Beginn des Zündsignals. Damit sind alle Vorgänge im Ablauf der Zündung der Nachschußladung 1 abgeschlossen, die von der Initiierung der Bohrladung beeinflußt werden können. Mit der Zündung der Bohrladung sind alle mechanischen und elektrischen Verbindungen der Zündsysteme von Bohrladung und Nachschußladung 1 unterbrochen.
Die weiteren Vorgänge bei der Zündung der Nachschußladung 1 laufen autark ab, es ist auch keinerlei Energiezufuhr von außen notwendig. Aufgrund der Detonation des Detonators 10 wird der Träger 11 der Anstichnadel 14 schlagartig verformt und die Anstichnadel 14 initiiert das schlagempfindliche Anzündhütchen 12. Dieses liefert über ausreichend lange Zeit genug Energie um den Verzögerungssatz 13 sicher anzuzünden. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Nachschußladung in ihrer Flugphase durch den von der Bohrladung geschlagenen Kanal. Nach Ablauf einer Verzögerungszeit von etwa 200 msec zündet der Verzögerungssatz 13 die Nachschußladung 1 deren Sicherungseinrichtung 2 während der Flugphase mittels der Sicherungsstifte 4, 5 entsichert wurde. Die Zündung der Nachschußladung 1 erfolgt damit im Zielinnenraum.

Claims (3)

1. Zündvorrichtung für eine Nachschußladung eines eine Tan­ demladung aufweisenden Gefechtskopfes, der einen Aufschlagzünder auf­ weist, welcher beim Zielaufschlag zeitgleich Zündsignale für eine Bohr­ ladung und die Nachschußladung abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündsignal des Aufschlagzünders einen Detonator (10) zündet, der eine mechanische Anstichvorrichtung mit Druck beaufschlagt, wodurch ein An­ zündhütchen (12) mittels Anstich gezündet wird, das dann einen Verzöge­ rungssatz (13) der Nachschußladung (1) initiiert.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die mechanische Anstichvorrichtung einen Träger (11) aufweist, der zumindest das Anzündhütchen (12) hält und der eine mittels Druckbe­ aufschlagung verformbare Haltevorrichtung für die Anstichnadel (14) auf­ weist.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Anzündhütchen (12) und der Verzögerungssatz (13) vom Trä­ ger (11) gehalten sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB130384A (en) * 1918-02-09 1919-08-07 Vickers Ltd Improvements in or relating to Shell Fuzes.
EP0583642A1 (de) * 1992-08-04 1994-02-23 DIEHL GMBH & CO. Gefechtskopf mit einer Tandemladung

Patent Citations (2)

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