DE19606464A1 - Verwendung einer trockenlaufenden Vakuumpumpe für Flaschenabfüllanlagen - Google Patents
Verwendung einer trockenlaufenden Vakuumpumpe für FlaschenabfüllanlagenInfo
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- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Evakuieren von
Flüssigkeitsbehältern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Bei bekannten Verfahren dieser Art gelangt zum Evakuieren
der jeweiligen Flasche eine Flüssigkeitsringvakuumpumpe, im
speziellen eine Wasserringvakuumpumpe, zur Anwendung, bei
der als Betriebsmittel also Wasser zur Anwendung gelangt.
Derartige Pumpen arbeiten im Dauerbetrieb, wobei der Ar
beitszyklus an den Flaschen im allgemeinen folgendermaßen
abläuft:
- 1. Die gereinigte Flasche, die mit Luft gefüllt in die Fla schenabfüllanlage kommt, wird evakuiert;
- 2. die evakuierte Flasche wird mit Kohlendioxid (CO₂) ge füllt und damit gespült;
- 3. die Flasche wird erneut evakuiert;
- 4. die Flasche wird mit CO₂-Überdruck beaufschlagt und so dann mit Flüssigkeit, beispielsweise mit Bier, befüllt.
Die zu diesem Zweck bisher in Flaschenabfüllanlagen einge
setzten Wasserringvakuumpumpen verwenden, wie schon darge
legt, als Betriebsmittel Wasser. Hierbei ist in einem Ge
häuse exzentrisch ein Laufrad angeordnet. Durch die Lauf
raddrehung bildet die Betriebsflüssigkeit (Wasser) im Ge
häuse einen mitumlaufenden Flüssigkeitsring, der sich von
der Laufradnabe abhebt. In das so entstandene Vakuum tritt
das Fördergas, d. h. das aus der Flasche abzusaugende Gas,
durch einen Ansaugschlitz ein. Nach fast einer Umdrehung
nähert sich der Flüssigkeitsring wieder der Nabe und
schiebt das verdichtete Fördergas durch einen Druckschlitz
aus.
Beim Einsatz derartiger Pumpen hat sich gezeigt, daß diese
im Durchschnitt eine nicht unbeträchtliche Menge an Be
triebswasser verbrauchen, beispielsweise 2 m³/h. Dies be
deutet, daß sich jährliche Betriebswasserkosten ergeben,
die nicht unbeträchtlich sind und in der Zukunft noch be
achtlich ansteigen können, da allgemein mit steigenden Was
serkosten gerechnet wird.
Aus diesem Grund ist es wünschenswert, die erforderlichen
Vakuumpumpen derart betreiben zu können, daß sich eine be
achtliche Wassereinsparung mit der damit verbundenen Ko
stenreduzierung ergibt.
Außerdem hat sich gezeigt, daß beim Absaugen aus der Fla
sche ca. 0,3 ml Bier/Flasche mit in die Wasserringvakuum
pumpe abgesaugt werden. Bei einer Fülleistung der
Flaschenfüllanlage von beispielsweise 50.000 Flaschen/h
entspricht das etwa einer Bierförderung zur Wasserringva
kuumpumpe von 15 l/h.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, zur Besei
tigung der geschilderten Nachteile das gattungsgemäße Ver
fahren zum Evakuieren von Flüssigkeitsbehältern derart aus
zugestalten, daß sich eine Einsparung sowohl an Betriebs
mittel (Wasser) als auch an ungewollt abgesaugtem Bier er
gibt, um dadurch die Betriebskosten zu reduzieren und die
Betriebssicherheit der Vakuumpumpe zu erhöhen.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Er
findung ergeben sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausge
staltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen be
schrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, daß das
Evakuieren der Flaschen mittels einer trockenlaufenden Va
kuumpumpe durchgeführt wird, die ohne Verwendung von Wasser
als Betriebsmittel arbeitet.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Verwendung von
Wasser als Betriebsmittel vermieden, so daß dadurch kost
spieliges Wasser eingespart werden kann.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß als Vakuumpumpe eine
trockenlaufende Schrauben-Vakuumpumpe verwendet wird. Hier
bei drehen sich zwei parallel gelagerte Schraubenrotoren
gegenläufig in einem zylindrischen Gehäuse. Dabei wird das
aus der Flasche anzusaugende Gas (Luft bzw. CO₂) in den
Raum zwischen den Schraubenrotoren und dem Gehäuse einge
schlossen und durch die Drehbewegung der Schraubenrotoren
zum Gasaustritt transportiert sowie dort ausgestoßen. Auf
grund der berührungsfreien Lagerung der Schraubenrotoren
ist im Arbeitsraum keine Schmierung erforderlich.
Durch die Erfindung wird somit der wesentliche Vorteil er
zielt, daß sich eine erhebliche Wassereinsparung ergibt, da
keinerlei Betriebswasserkosten mehr anfallen.
In Weiterbildung der Erfindung kann außerdem vorgesehen
sein, daß die angesaugte Luft vor der Vakuumpumpe mittels
eines Flüssigkeitsabscheiders von Restflüssigkeit, insbe
sondere von Bier, befreit wird. Hierdurch wird nicht nur
das Absetzen von in oder Restflüssigkeit enthaltenen Rück
ständen in der Vakuumpumpe, d. h. ein Verdampfen des Biers
in der Vakuumpumpe und die Bildung eines zuckrigen, malzi
gen Belages, vermieden, sondern es ist auch mit Vorteil
möglich, mittels des als Biervorabscheider wirkenden Flüs
sigkeitsabscheiders eine Bierrückgewinnung durchzuführen.
Die erzielte Bierqualität ist überraschend gut, so daß das
abgeschiedene Bier, da es einen nicht unbeachtlichen Wert
darstellt, entweder dem Prozeß wieder zugeführt oder aber
auf sonstige Weise aufgefangen, d. h. beispielsweise mittels
einer Umwälzpumpe in Fässer abgefüllt werden kann.
Bei einem tatsächlich durchgeführten Versuch an einer Füll
anlage mit einer Fülleistung von 50.000 Flaschen/h konnten
hierbei im praktischen Betrieb ca. 600 l Bier/Woche
zurückgewonnen werden.
Von beachtlichem Vorteil ist außerdem, daß die zur Anwen
dung gelangende trockenlaufende Vakuumpumpe nicht mehr vor
zeitig außer Betrieb gesetzt und gewartet werden muß, da
nicht mehr die Gefahr besteht, daß sich in der Pumpe auf
grund des verdampften Bieres ein zuckriger, malziger Rück
standsbelag bildet.
Die zur Anwendung gelangende trockenlaufende Vakuumpumpe,
bevorzugt eine trockenlaufende Schrauben-Vakuumpumpe, weist
u. a. den wesentlichen Vorteil auf, daß nur geringe Be
triebskosten entstehen, da aufgrund der einfachen Pumpen
konstruktion, verbunden mit der absolut trockenen Betriebs
weise der Pumpe, die vielen Quellen an zusätzlichen Be
triebskosten vermieden werden, die ansonsten bei bekannten
Flüssigkeitsringvakuumpumpen entstehen. Zu den niedrigen
Gesamtbetriebskosten kommen außerdem eine geringere Wartung
und eine lange Lebensdauer.
Die Erfindung wird im folgenden in Form eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher erläutert.
Diese zeigt in:
Fig. 1 schematisch im Schnitt einen Teil einer Anlage
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens mit einem auf eine zu befüllende Flasche
aufgesetzten Flaschenfüllventil mit nachgeschal
tetem Flüssigkeitsabscheider und Vakuumpumpe;
Fig. 2 schematisch im Schnitt einen Flüssigkeitsab
scheider und
Fig. 3 eine zum Einsatz gelangende trockenlaufende
Schrauben-Vakuumpumpe.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist zum Befüllen einer Flasche
mit Bier ein Ventilkopf 2 vorgesehen. Hierbei ist die
Vorgehensweise derart, daß die gereinigte Flasche 1, die
mit Luft gefüllt in eine Flaschenfüllanlage gelangt, in ei
nem oder zwei Arbeitsgängen über eine Absaugleitung 3 von
Atmosphärendruck evakuiert und sodann über einen Getränke
einlaß 4 mit Bier befüllt wird.
Das Evakuieren der Flasche 1 wird mittels einer trockenlau
fenden Vakuumpumpe 5, im dargestellten Ausführungsbeispiel
mittels einer trockenlaufenden Schrauben-Vakuumpumpe,
durchgeführt, die ohne Verwendung von Wasser als Betriebs
mittel arbeitet. Die mittels der Vakuumpumpe 5 aus der Fla
sche 1 über die Absaugleitung angesaugte Luft gelangt in
die Vakuumpumpe 5 über deren Ansaugöffnung 6 und verläßt
die Vakuumpumpe über deren Auslaß 7.
Wie aus Fig. 1 weiterhin ersichtlich, ist in der Absauglei
tung 3 vor der Vakuumpumpe 5 ein Flüssigkeitsabscheider 8
angeordnet, durch den die angesaugte Luft von Restflüssig
keit, insbesondere von Bier, befreit wird. Das im Flüssig
keitsabscheider abgesonderte Bier wird entweder wieder dem
Prozeß über den Biereinlaß 4 zugeführt oder aber aufgefan
gen und beispielsweise in Fässer abgefüllt.
Wie im einzelnen in Fig. 2 dargestellt, gelangt die aus der
Flasche 1 über die Absaugleitung 3 abgesaugte Luft und das
damit mitgerissene Bier über einen Einlaß 9 in den Flüssig
keitsabscheider 8, worauf dann die vom Bier befreite Luft
den Flüssigkeitsabscheider 8 über dessen Auslaß 10 verläßt
und zur Ansaugöffnung 6 der Vakuumpumpe 5 gelangt. Im Flüs
sigkeitsabscheider 8 sind ein Prallabscheider 11 sowie ein
Prallpilz 12 vorgesehen, an dem sich das mitgerissene Bier
abscheidet und durch umfangsseitige Öffnungen hindurch in
einen Glaszylinder 13 eintritt. Am Boden dieses Glaszylin
ders 13 gelangt das Bier über ein Ventil 14 in einen Flüs
sigkeitssammelraum 15, aus dem das aufgefangene Bier über
ein Ablaßventil 16 entnommen und entweder bleibend abge
füllt oder, wie erwähnt, erneut dem Füllprozeß zugeführt
werden kann.
Die zum Einsatz gelangende trockenlaufende Schrauben-Va
kuumpumpe 5 ist im einzelnen aus Fig. 3 ersichtlich. Diese
weist zwei parallel gelagerte Schraubenrotoren 17, 18 auf,
wobei der Schraubenrotor 17 die angetriebene Schraube und
der Schraubenrotor 18 die getriebene Schraube darstellt.
Diese beiden Schraubenrotoren 17, 18 drehen sich gegenläu
fig in einem Gehäuse 19, das durch Kühlwasser 20 im ge
schlossenen Kühlkreislauf gekühlt ist. Das zu fördernde Me
dium, d. h. die aus der Flasche 1 zu evakuierende Luft, wird
in den Raum zwischen den Schraubrotoren 17, 18 und dem Ge
häuse 19 eingeschlossen und durch die Drehbewegung der
Schraubenrotoren 17, 18 zum Gasauslaß 7 transportiert sowie
hieraus ausgestoßen. Aufgrund der berührungsfreien Lagerung
der Schraubenrotoren 17, 18 ist im Arbeitsraum keine
Schmierung erforderlich.
Das Gas wird in horizontaler Richtung durch die Schrauben
rotoren 17, 18 gefördert. Die Entfernung zwischen dem Ein
laß 6 und dem Auslaß 7 ist kurz; durch den geraden Gasweg
treten somit nur wenig Wirbel auf.
Insgesamt ergibt sich somit auf vorteilhafte Weise eine be
trächtliche Wassereinsparung sowie eine Bierrückgewinnung
mit dem weiteren Vorteil, daß in der Pumpe 5 kein mitgeris
senes Bier verdampfen und sich somit auch kein zuckriger,
malziger Belag bilden kann.
Hinsichtlich vorstehend nicht näher erläuterter Merkmale
der Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die Zeich
nung sowie auf die Patentansprüche verwiesen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Evakuieren von Flüssigkeitsbehältern,
insbesondere von Flaschen (1) oder dgl., vor dem Befüllen
mit Getränken, insbesondere mit Bier, wobei das Evakuieren
mittels einer Vakuumpumpe erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Evakuieren der Flaschen (1) mittels einer trocken
laufenden Vakuumpumpe (5) durchgeführt wird, die ohne Ver
wendung von Wasser als Betriebsmittel arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Vakuumpumpe eine trockenlaufende Schrauben-Vakuum
pumpe (5) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die angesaugte Luft vor der Vakuumpumpe (5)
mittels eines Flüssigkeitsabscheiders (8) von Restflüssig
keit, insbesondere von Bier, befreit wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106464 DE19606464A1 (de) | 1996-02-21 | 1996-02-21 | Verwendung einer trockenlaufenden Vakuumpumpe für Flaschenabfüllanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106464 DE19606464A1 (de) | 1996-02-21 | 1996-02-21 | Verwendung einer trockenlaufenden Vakuumpumpe für Flaschenabfüllanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19606464A1 true DE19606464A1 (de) | 1997-08-28 |
Family
ID=7786016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996106464 Ceased DE19606464A1 (de) | 1996-02-21 | 1996-02-21 | Verwendung einer trockenlaufenden Vakuumpumpe für Flaschenabfüllanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19606464A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1081091A1 (de) * | 1999-08-31 | 2001-03-07 | Sasib Beverage Deutschland GmbH | Füllmaschine mit Mitteln zum Erzeugen von Vakuum |
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DE102014118815A1 (de) * | 2014-12-17 | 2016-06-23 | Krones Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines Gemischs aus Entlastungsgas und Füllproduktschaum in einer Getränkeabfüllanlage |
-
1996
- 1996-02-21 DE DE1996106464 patent/DE19606464A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Getränkeflaschenfüllung in Übersichten, 2. Aufl., Leipzig: VEB Fachbuchverlag, 1981, S. 149-153 * |
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