DE19606289A1 - Vorrichtung zum Trennen der Nähfäden in der Naht an Überwendlich-Nähmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Trennen der Nähfäden in der Naht an Überwendlich-Nähmaschinen

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Description

Beschrieben wird eine Vorrichtung zum Trennen der Nähfäden an Überwendlich-Nähmaschinen, bei der die Nähfäden am unter der Nadel liegenden Nähgut getrennt werden, indem in der oberen Nadelposition die Nähfäden von einem Messer erfaßt, unter eine Klemmfeder 4 geführt und an einem Gegenmesser 1 geschnitten werden.
Bekannterweise erfolgt das Fadentrennen an Überwendlich-Nähmaschinen am Nähgutende. Die sich außerhalb des Nähgutes bildende Fadenkette wird dabei in einen, sich in Nahtspur oder seitlich hinter der Nadel befindlichen Kanal gesaugt und durch angetriebene Messer 2 getrennt.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß immer ein kurzer Fadenkettenrest am Nähgutende verbleibt. Als weiterer Nachteil ist zu sehen, daß die Naht vor dem Fadentrennen immer aus dem Nähgut herausgeführt werden muß. Besonders bei Nähaufgaben, bei denen Nähgüter in einem geschlossenen Nahtverlauf allseitig umsäumt werden ergibt das Herausführen der Naht einen unsauberes Nähergebnis. Dies trifft in gleicher Weise bei Nähaufgaben zu, bei denen die Naht nicht bis zum Nähgutende geführt wird.
Ein anderes, bei Kettenstich- und Safety-Nähmaschinen bekanntes Verfahren zum Fadentrennen der Kettenstichnaht ist der Einsatz flacher, dicht unter der Stichplatte arbeitender Haken, welche die Fäden im Bereich des Greifers fangen und trennen.
Diese Vorrichtungen sind in Nähguttransportrichtung vor oder links neben der Stichplatte (z. B. GM 9313997) angeordnet. Eine derartige Anordnung ist jedoch bei Überwendlich-Nähmaschinen in Halbversenk- oder Zylinderausführung durch die daraus entstehende Einschränkung der Handhabbarkeit nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, welche die oben beschriebenen Nachteile vermeidet und einen sauberen Nahtabschluß innerhalb des Nähgutes ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Durch die Anordnung der Teile in Nähguttransportrichtung hinter der Nadel rechts neben der Nähguttransportbahn wird der gleiche Bauraum genutzt, der bei Überwendlich-Nähmaschinen für den seitlichen Fadenkettentrenner zur Verfügung steht. Damit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung alternativ zu diesem an jeder Überwendlich-Nähmaschinenausführung mit Nadelpositionierung einsetzbar.
Der Aufwand zur Ansteuerung der Mechanik ist äußerst gering, da eine einzige Aus- und Einfahrbewegung des, als Aktorelement fungierenden Pneumatikzylinders 5 den gesamten Schneidvorgang und das Klemmen der Fäden erledigt. Bei dem Ausfahren des Pneumatikzylinders 5 schwenkt das Messer 2 durch Betätigung des Schiebers 3 aus. Nachdem das Messer 2 seine Endlage erreicht hat, wird durch den entstehenden Formschluß zwischen Schieber 3 und Gegenmesser 1 beim weiteren Ausfahren des Pneumatikzylinders 5 die gesamte Vorrichtung bewegt. Dadurch werden die zu trennenden Nähfäden sicher vom Messer 2 erfaßt.
Bei dem Einfahren des Pneumatikzylinders 5 wird das Messer 2 eingeschwenkt, wobei die von den Nähwerkzeugen kommenden Nähfäden zwischen Klemmfeder 4 und Messer 2 gehalten und in Richtung Nähgut am Gegenmesser 1 getrennt werden.
Durch den danach wieder entstehenden Formschluß zwischen Schieber 3 und Gegenmesser 1 wird die gesamte Vorrichtung zurück in die Ausgangsstellung bewegt. Um ein sicheres Trennen und Halten der Nähfäden und die erneute Stichbildung zu gewährleisten wird vor dem Trennvorgang eine Fadenreserve bereitgestellt.
Bezugszeichenliste
1 Gegenmesser
2 Messer
3 Schieber
4 Klemmfeder
5 Pneumatikzylinder

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Fadentrennen in der Naht an Überwendlich-Nähmaschinen mit einem Messer (2) zum Erfassen und Führen der Nähfäden, einer über dem Messer (2) befindlichen Klemme zum Halten der Nähfäden und einem Gegenmesser (1) zum Trennen der Nähfäden dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in Nähguttransportrichtung hinter der Nadel rechts neben der Nähguttransportbahn angeordnet ist und aus einem in Nähguttransportrichtung verschiebbaren Gegenmesser (1), einem daran schwenkbar befestigten Messer (2) mit darüberliegender Klemmfeder und einem über Gelenkpunkt mit dem Messer (2) verbundenen Schieber besteht, welcher formschlüssig mit dem verschiebbaren Gegenmesser (1) verbunden ist.
2. Vorrichtung zum Fadentrennen in der Naht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Messer (2) und Gegenmesser (1) oberhalb der Stichplattenebene angeordnet sind.
3. Vorrichtung zum Fadentrennen in der Naht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder mit dem Gegenmesser starr verbunden ist und in Richtung Stichplatte gegenüber der Schneide des Gegenmessers vorsteht.
4. Vorrichtung zum Fadentrennen in der Naht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Fadenreserve vorhanden ist.
5. Vorrichtung zum Fadentrennen in der Naht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nur ein Aktorelement besitzt.
6. Vorrichtung zum Fadentrennen in der Naht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aktorelement in Nähguttransportrichtung hinter dem Schieber (3) angeordnet und mit diesem verbunden ist.
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