DE19605974A1 - Elektronische Schaltmagnetansteuerung zum Einschalten und Halten eines Schützes - Google Patents
Elektronische Schaltmagnetansteuerung zum Einschalten und Halten eines SchützesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische
Schaltmagnetansteuerung für Schütze, wobei das Schütz einen
Wegsensor hat, mit dem die Position des Ankers bestimmbar
ist, und die Schaltmagnetansteuerung einen Meßaufnehmer, der
den Ist-Strom Iist in der Ankerspule des Schützes ermittelt,
einen Strom-Sollwertgeber, der in Abhängigkeit der Position
des Ankers einen Soll-Strom Isoll vorgibt, und einen
Spannungssteller hat, der die an der Ankerspule anliegende
Spannung USpule in Abhängigkeit von der Stromabweichung ΔI =
Isoll-Iist zwischen Ist-Strom und Soll-Strom vorgibt.
Die DE 44 09 010 A1 beschreibt eine Schaltvorrichtung, bei der
mittels eines Sensors die Position des beweglichen Organs,
insbesondere des Ankers eines Schützes, während des
Schaltvorganges bestimmbar ist. Der Sensor ist dabei ein
Potentiometer, bestehend aus einem längsgestreckten
Fühlerelement und einem am Anker befestigten beweglichen
Läufer, welcher sich auf dem Fühlerelement abstützt. Mittels
der ermittelten Position des beweglichen Organs des Schützes
wird während des Schaltvorgangs der Spulenstrom über die
gesamte Verschiebungsstrecke gesteuert, womit zum einen die
Schließkraft des Schützes erhöht und zum anderen die
elektrische und mechanische Haltbarkeit der Vorrichtung
verbessert wird. Zur Steuerung des Spulenstroms ist der
Spule ein Stromsensor in Reihe geschaltet. Der Spulenstrom
wird dabei in Abhängigkeit der Differenz zwischen Soll-Spulenstrom
und gemessenem Ist-Spulenstrom mittels einer
Impulsmodulations-Schaltung gesteuert, wobei der Spulenstrom
vom Niveau der Impulsgrößenmodulation abhängt.
Der Einsatz eines Potentiometers als Positionssensor hat
jedoch mehrere Nachteile. So ist zum einen der Widerstand
des Potentiometers temperaturabhängig, wodurch die
tatsächliche Position des Ankers bei Temperaturschwankungen
von der Schaltvorrichtung nicht ohne zusätzlichen
schaltungstechnischen Aufwand ermittelt werden kann. Zum
anderen wird der von der Spule bewegte Anker durch die
erforderliche Andruckkraft der Schleifkontakte des
Potentiometers gebremst, wodurch der Spulenstrom unnötig
erhöht wird und somit die elektrische Haltbarkeit
herabgesetzt wird. Durch das relativ schnelle Verfahren des
Ankers wird zusätzlich die Widerstandsfläche des
Potentiometers stark beansprucht, wodurch es zu
Widerstandsänderungen bedingt durch Ablösungen bzw. Abrieb
des Widerstandsmaterials kommt. Eine Ansteuerung des
Schützes ist in diesem Fall nicht mehr möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elektronische
Schaltmagnetansteuerung der obengenannten Art derart
weiterzubilden, daß die Position des Ankers ohne
Krafteinwirkung auf den Anker bestimmbar ist, wobei die
Positionsbestimmung unabhängig von eventuelle
Temperaturschwankungen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Wegsensor eine Anzahl k Sensoren Sk=1. . .n insbesondere
mechanische Schalter, Lichtschranken, Halldetektoren oder
Induktionsschalter hat, die entlang der vom Anker
zurückzulegenden Hubstrecke H angeordnete sind, und mittels
derer die Position des Ankers diskret bestimmbar ist, und
daß jedem Sensor Si des Wegsensors ein Soll-Stromwert
Isoll,i zugeordnet ist. Durch die Verwendung eines diskreten
Sensors, liegt die Information über die Position des Ankers
des Schützes in digitaler Form vor, wodurch eine Umwandlung
des analogen Signals in ein digitales Positionssignal nicht
mehr notwendig ist. Hierdurch werden vorteilhaft
elektronische Bauteile eingespart, wodurch der technische
Aufwand und die Produktionskosten verringert und
gleichzeitig die Funktionssicherheit der Steuerung erhöht
wird.
Um eine möglichst definierte Schließgeschwindigkeit des
Schaltmagneten zu erzielen, ist der Soll-Strom Isoll eine
Funktion der Position des Ankers oder eine Funktion der Zeit
und der Position des Ankers. Durch die positionsabhängige
Stromvorgabe, kann zu Beginn des Einschaltvorgangs
vorteilhaft ein höherer Soll-Strom vorgegeben werden.
Sobald der Anker bzw. die Schaltkontakte beschleunigt worden
sind und eine maximale Geschwindigkeit erreicht ist, genügt
die Trägheit des Ankers aus, um diesen in die EIN-Stellung
zu verfahren. Der Strom durch die Spule kann demnach klein
gegenüber dem Anfangsstrom sein, da kleinere
Beschleunigungskräfte ausreichen um den Anker zu
beschleunigen. Um ein sicheres Schließen des Schaltmagneten
zu erreichen, wird vorteilsmäßig zum Ende des
Einschaltvorganges wieder ein maximaler Soll-Strom
vorgegeben, damit der Anker fest gegen die feststehenden
Teile des Magnetkreises gedrückt wird. Da der Anker und die
Schaltkontakte des Schützes nicht starr miteinander
verbunden sind, kann der Anker nach dem Schließen der
Schaltkontakte noch eine kleine Wegstrecke verfahren werden.
Diese Wegstrecke wird auch als Anker-Resthub bezeichnet. Es
hat sich nun gezeigt, daß durch eine definierte
Ankergeschwindigkeit während des Schließens der
Schaltkontakte des Schützes eine erhebliche Verringerung des
Kontaktprellens der Schaltkontakte und damit eine Erhöhung
der Lebensdauer erzielbar ist.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die n Sensoren Sk=1. . .n in
gleichmäßigen Abständen zueinander über die Hubstrecke H
verteilt angeordnet sind. Durch das Verfahren des Ankers
entlang der an der Hubstrecke H angeordneten Sensoren Sk des
Wegsensors erkennen die n Sensoren S den Anker oder deren
Markierungen, Durchlässe, Vorsprünge oder Vertiefungen und
senden jeweils ein bestimmtes Signal an die
Schaltmagnetansteuerung. Hierbei erkennt bzw. detektiert der
erste Sensor S₁ des Wegsensors den Anker oder dessen
Markierungen unmittelbar nach Verlassen der Ruheposition
bzw. der AUS-Stellung. Der letzte Sensor Sn erkennt bzw.
detektiert den Anker oder dessen Markierungen unmittelbar
vor Erreichen der Halteposition bzw. der EIN-Stellung. Die
EIN-Stellung des Schützes ist dabei die Stellung, in der der
Schaltkreis geschlossen ist. Die Position und die
Geschwindigkeit des Ankers ist somit genauestens bestimmbar.
Je größer die Genauigkeitsanforderungen für die Ermittlung
der Position und/oder der Geschwindigkeit sind, desto höher
ist die Anzahl der zu verwendenden Sensoren zu wählen.
Die optimalen Soll-Stromwerte Isoll werden im einfachsten
Fall empirisch oder rechnerisch ermittelt und in einem
Speicher abgelegt. Die Soll-Stromwerte bzw. der Verlauf der
Soll-Stromkurve hängt dabei maßgeblich von der Länge der
Hubstrecke, der Trägheit bzw. Masse des Ankers und der daran
befestigten Schaltkontakte ab.
Der Einschaltvorgang kann z. B. durch ein Startsignal
gestartet werden. Es ist jedoch auch möglich, daß der
Einschaltvorgang dann gestartet wird, wenn die
Versorgungsspannung Uv der Schaltmagnetansteuerung einen
bestimmten Wert überschreitet.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn zu Beginn des
Einschaltvorgangs der Strom-Sollwertgeber einen konstanten
Stromverlauf oder degressiven oder rampenförmigen jeweils
von Null beginnenden Stromverlauf solange vorgibt, bis durch
das Verfahren des Ankers der erste Sensor S₁ den Anker oder
dessen Markierungen detektiert und ein entsprechendes Signal
an die Schaltmagnetansteuerung abgegeben hat. Sobald der
erste Sensor S₁ oder einer der nachfolgenden Sensoren Si den
Anker oder dessen Markierungen detektiert, wird der zu dem
entsprechenden Sensor Si gehörige Soll-Stromwert Isoll,i aus
dem Speicher ausgelesen. Dieser Soll-Stromwert Isoll,i wird
mittels des Strom-Sollwertgeber solange vorgegeben, bis der
nächste Sensor Si+1 den Anker oder die Markierungen
detektiert, wobei dann der Soll-Stromwert Isoll,i+1
vorgegeben wird.
Zu Beginn des Einschaltvorgangs wird vorteilhaft zusätzlich
ein Zeitmesser zurückgesetzt und gestartet. Aus
schaltungstechnischen Gründen, wird vorgeschlagen nur einen
Zeitmesser zu verwenden. Wird nur ein Zeitmesser verwendet,
so muß der Zeitmesser jedesmal dann zurückgesetzt und wieder
neu gestartet werden, wenn der Anker von einem neuen Sensor
detektiert wird. Es ist jedoch auch denkbar, daß der
Zeitmesser kontinuierlich durchläuft und jedesmal, wenn der
Anker von einem neuen Sensor detektiert wird, die Zeit in
einem Speicher abgespeichert wird. Durch Vergleich der
abgespeicherten Zeit mit der abgelaufenen Zeit kann dann
ebenso die Zeit ermittelt werden, die vergangen ist, seitdem
der Anker von dem vorhergehenden Sensor detektiert worden
ist. Wird eine bestimmte Zeit für das Durchfahren einer
durch zwei Sensoren festgelegten Strecke überschritten, so
wird dies als Fehler gewertet und die
Schaltmagnetansteuerung veranlaßt, den Einschaltvorgang
abzubrechen, oder ein Nothilfsprogramm für eine
vorbestimmbare Zeit zu starten. Wird der nächste Sensor auch
nach Ablauf der Notzeit nicht erreicht, wird der
Einschaltvorgang endgültig abgebrochen.
Während der Dauer des Nothilfsprogramms wird vorteilhaft
ein maximaler Soll-Strom Isoll,max vorgegeben, um einen
eventuell festsitzenden Anker mit der maximal zur Verfügung
stehenden Kraft zu beschleunigen. Detektiert innerhalb der
Zeitdauer des Nothilfsprogramms der nächste Sensor den
Anker, so wird der Einschaltvorgang normal fortgesetzt.
In einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform, wird für
jede von zwei nebeneinander angeordneten Sensoren
festgelegte Teilstrecke der Hubstrecke eine maximale Zeit
vorgegeben, nach der der Anker den nächsten Sensor erreichen
muß. Die maximale Zeit wird hierbei ebenfalls in einem
Speicher abgelegt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, sind jedem
Sensor Si des Wegsensors mehrere Soll-Stromwerte Isoll,i,j
zugeordnet, wobei die einem Sensor Si zugeordneten Soll-Stromwerte
Isoll,i,j jeweils unterschiedlichen
Zeitintervallen ΔTi,j zugeordnet sind. Dies ist besonders
dann von Vorteil, wenn je nach Trägheit oder
Schwergängigkeit der Anzug des Ankers und der mit ihm
wirkverbundenen beweglichen Teile schnell oder langsam
erfolgt. Erreicht der Anker z. B. relativ schnell den Sensor
Si, so ist dies ein Zeichen dafür, daß der Anker ohne großen
Kraftaufwand beschleunigt werden kann. Es ist daher nicht
erforderlich große Sollströme vorzugeben. Verstreicht
relativ viel Zeit, bis daß der Anker von einem bestimmten
Sensor detektiert wird, so ist dies ein Zeichen für eine
große Trägheit des Ankers und der mit ihm wirkverbundenen
Teile. Dementsprechend größer sind in diesem Fall die
weiteren vorzugebenden Sollströme zu wählen. Nachdem ein
Sensor Si den Anker detektiert hat, wird daher bei dieser
Ausführungsform zuerst die Zeit ΔTi,j ermittelt, die seit
dem Beginn des Einschaltvorgangs oder seit dem Detektieren
des letzten Sensors Si-1 verstrichen ist. Danach wird
entsprechend diesem Zeitintervall ΔTi,j der zu dem Sensor Si
und dem Zeitintervall ΔTi,j gehörige Soll-Stromwert Isoll,i,j
aus dem Speicher ausgelesen und mittels des Soll-Stromwertgebers
vorgegeben.
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Strom-Sollwertgeber
ein Halteprogramm startet, sobald der Einschaltvorgang
erfolgreich abgeschlossen worden ist bzw. nachdem der letzte
Sensor Sn den Anker oder dessen Markierungen detektiert
hatte.
Während des Halteprogramms gibt der Strom-Sollwertgeber den
Haltestrom IHalten vor, wobei die Stärke des Haltestroms
IHalten so bemessen ist, daß die durch das Magnetfeld der
Spule erzeugte Kraft gerade noch ausreicht, um den Anker
gegen die feststehenden Magnetteile zu drücken. Hierdurch
wird vorteilsmäßig der Energieverbrauch minimiert. Auch wird
zudem der Einsatz des Schützes hierdurch wirtschaftlicher.
Sobald während der Haltephase der Anker durch eine Störung
ausgelenkt wird, wird diese Auslenkung mittels des letzten
Sensors Sn detektiert und der Schaltmagnetansteuerung
gemeldet. Nach Eintreten dieses Zustandes gibt der Strom-Sollwertgeber
vorteilhaft einen maximalen Haltestrom
IHalten,max vor, den Schaltmagneten mit der größtmöglichen
Kraft wieder zu schließen. Wird mittels der Sensoren
festgestellt, daß der Magnetkreis wieder geschlossen ist,
gibt der Strom-Sollwertgeber wieder den kleineren Haltestrom
IHalten vor. Wird festgestellt, daß der Magnetkreis nach
einer vorbestimmten Zeit immer noch nicht wieder geschlossen
ist, wird die Haltephase beendet und das Schütz geöffnet
bzw. der Ausschaltvorgang eingeleitet.
Ebenfalls vorteilsmäßig ist es, wenn die elektronische
Schaltmagnetansteuerung einen Daten- und/oder Steuerbus hat,
und über diesen mit anderen elektronischen Geräten
kommuniziert. Auch kann die Schaltmagnetansteuerung selbst
mittels des Daten- und/oder Steuerbusses gesteuert werden.
Es ist ebenfalls denkbar, daß andere elektronische Geräte
von der Schaltmagnetansteuerung über den Daten und/oder
Steuerbus gesteuert werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
elektronische gesteuerten Schützes;
Fig. 2a ein elektronisch gesteuertes Schütz mit
geschlossenen Kontakten;
Fig. 2b ein elektronisch gesteuertes Schütz, dessen
Schaltmagnet durch äußere Einflüsse leicht
geöffnet wurden;
Fig. 3 ein Weg-Zeitdiagramm zur Darstellung eines
normalen Schließvorganges und der sich daran
anschließenden Haltephase;
Fig. 4 ein Weg-Zeitdiagramm zur Darstellung zweier
Schließvorgänge, wobei der Anker bei A ein
kleineres Trägheitsmoment hat als der Anker bei B;
Fig. 5 ein Blockschaltbild der elektronischen
Schaltmagnetansteuerung, und
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Programms zur Steuerung
des Einschaltvorganges eines elektronisch
gesteuerten Schützes nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt ein elektronisch gesteuertes Schütz 2,
mittels dem mindestens eine Phase 15 eines Schaltkreises
unterbrochen oder geschlossen werden kann. In Fig. 1 ist
der Schaltkontakt 5 des Schützes 2 in geöffneter Stellung,
d. h., der Strompfad 15 ist unterbrochen. Der durch eine
Kontaktfeder 5a beaufschlagte Schaltkontakt 5 ist mit einem
Anker 4 lose in Verbindung, der mittels einer Spule 7
verfahrbar ist. Durch Anlegen einer Spannung USpule an den
Anschlußdrähten 7a der Spule 7 fließt in der Spule 7 ein
Strom Iist, welcher ein Magnetfeld erzeugt, das den Anker 4
in die Spule 7 hineinzieht. Der Strom Iist wird dabei
mittels des Strommessers 6 bestimmt und der nicht
dargestellten Schaltmagnetansteuerung 2 übermittelt.
Zwischen der EIN-Stellung (Fig. 2a) und der AUS-Stellung
(Fig. 1) legt der Anker 4 des Schützes 2 die Hubstrecke H
zurück. Der Anker 4 hat dabei eine Markierung 4a, welche
mittels der Sensoren S, 3a detektiert wird, sobald die
Markierung 4a an dem Sensor S, 3a vorbeifährt. Dabei können
die Sensoren S, 3a Lichtschranken sein, wobei jeweils einem
Photodetektor S genau eine Lichtquelle 3a gegenüberliegend
angeordnet ist. Die Markierung 4a kann eine Ausnehmung oder
Bohrung sein, so daß das Licht einer Lichtquelle 4a von dem
jeweils zugehörigen Photodetektor S detektiert wird, sobald
sich die Markierung 4a des Ankers 4 genau zwischen der
Lichtquelle 3a und dem zugehörigen Sensor S befindet. Die
Photodetektoren S und die Lichtquellen 3a sind mittels der
Zuführungsleitungen 3b, 3c mit der nicht dargestellten
Schaltmagnetansteuerung 2 in Verbindung.
Wie in Fig. 2a dargestellt, besteht der Wegsensor 3 aus n
gleich sieben Lichtschranken mit den Sensoren S₁ bis S₇.
Sobald das Schütz 2 eingeschaltet bzw. der Einschaltvorgang
gestartet wird, wobei sich das Schütz 2 zu Beginn des
Einschaltvorgangs in der AUS-Stellung befindet, wird die
Markierung 4a des Ankers 4 zuerst den Sensor S₁ passieren.
Kurz bevor die Markierung 4a den letzten Sensor S₇ passiert
hat, schließt der Schaltkontakt 5. Der Anker wird danach
noch um den Anker-Resthub verfahren, bis auch die Markierung
4a den letzten Sensor S₇ passiert hat. In diesem Moment
schließt der Anker 4 den Magnetkreis.
Wird, wie in Fig. 2b dargestellt, durch Schock oder
sonstige Einflüsse der Anker 4 ausgelenkt, so passiert die
Markierung 4a des Ankers 4 den letzten Sensor S₇. Der Anker
4 muß dabei noch nicht soweit ausgelenkt worden sein, daß
auch der Schaltkontakt 5 ausgelenkt wurde. Die
Schaltmagnetansteuerung 1 registriert mittels des Sensors 3
diesen Zustand und leitet entsprechende Maßnahmen ein um den
Magnetkreis des Schaltmagneten wieder zu schließen. Gelingt
dies nicht innerhalb einer bestimmten Zeit, so wird das
Schütz 2 notabgeschaltet.
Fig. 3 zeigt ein Zeitdiagramm zur Darstellung eines
normalen Schließvorganges und der sich daran anschließenden
Haltephase. Das obere Diagramm zeigt ein Weg-Zeit-Diagramm
für die Position der Markierung 4a bzw. des Ankers 4. Zum
Zeitpunkt T gleich 0 wird der Einschaltvorgang gestartet.
Dies kann manuell mittels eines Schalters 13 oder über einen
Steuerbus 12 geschehen. Zu Beginn der Einschaltphase
(0<t<T₁) wird mittels des Strom-Sollwertgebers 8 ein Soll-Strom
Isoll vorgegeben. Der Stromverlauf des Soll-Stroms
Isoll ist dabei eine e-Funktion, wobei der Soll-Strom Isoll
von Null gegen einen Endwert Imax ansteigt. Während der Zeit
von t=0 bis t=T₁ wird der Anker 4 von dem Magnetfeld der
Spule 7 beschleunigt, wobei sich die Markierung 4a des
Ankers in Richtung des ersten Sensors S₁ bewegt. Sobald der
Sensor S₁ die Markierung detektiert hat, wird dies von der
Schaltmagnetansteuerung 2 erkannt und die
Schaltmagnetansteuerung gibt mittels des Strom-Sollwertgebers
8 den zum Sensor S₁ gehörigen Soll-Strom
Isoll,1 vor. Durch die neue Soll-Stromvorgabe Isoll,1 wird von
dem Spannungssteller 9 eine neue Spannung derart vorgegeben,
daß sich in der Spule 7 ein Ist-Strom Iist einstellt, der
gleich dem Soll-Strom Isoll,1 ist. Während dieses Vorgangs
wird der Anker 4 mit den daran befestigten Schaltkontakten 5
weiter in Richtung der EIN-Stellung beschleunigt, wodurch
nach einer Zeit T₂ die Markierung 4a vom zweiten Sensor S₂
detektiert wird. Sobald dies der Fall ist, wird erneut
mittels des Strom-Sollwertgebers 8 eine neuer Soll-Strom
Isoll,2 vorgegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem
Sensor Si. Wird die Markierung vom z. B. vom letzten Sensor
Sn=9 (Fig. 3) oder vorletzten Sensor S₈ detektiert, gibt
der Strom-Sollwertgebers 8 einen Soll-Strom Isoll,9 bzw.
Isoll,8 vor, der dem maximal möglichen Strom entspricht.
Dieser maximal mögliche Strom ist dabei so berechnet, daß er
auch dann vorgegeben bzw. mittels des Spannungsreglers 9
einregelbar ist, wenn die Versorgungsspannung der
Schaltmagnetansteuerung 2 lediglich ca. 75% der normalen
Versorgungsspannung entspricht. Der Soll-Strom Isoll,9 wird
dabei ab dem Zeitpunkt T₉ für eine bestimmte Zeit
vorgegeben, so daß stets gewährleistet ist, daß der
Schaltmagnet fest geschlossen ist und der Anker 4 nicht mehr
nachprellt. Ist diese Zeit abgelaufen, schaltet die
Schaltmagnetansteuerung 2 in die Haltephase, wobei mittels
des Strom-Sollwertgebers 8 ein Strom IHalten vorgegeben wird,
der so bemessen ist, daß der Schaltmagnet gerade noch
geschlossen bleibt und auch bei normalen Erschütterungen der
Magnetkreis nicht geöffnet wird.
Werden die Schaltkontakte 5 bei zu starken Erschütterungen
ausgelenkt, so wird auch der Anker 4 verfahren, wobei die
Markierung 4a zuerst vom letzten Sensor S₉ detektiert wird.
Geschieht dies während der Haltephase, wie bei 22 der Fig.
3, so wird ab dem Zeitpunkt T₁₀, bei dem der Sensor S₉ die
Markierung detektiert, solange der maximal mögliche Soll-Strom
Imax vorgegeben, bis der Sensor S₉ die Markierung 4a
nicht mehr detektiert. Es ist jedoch auch möglich, daß der
maximale Soll-Strom Imax ab dem Zeitpunkt T₁₁ für eine
bestimmte Zeit weiter vorgegeben wird, so daß ebenfalls wie
beim Einschaltvorgang sichergestellt ist, daß die
Schaltkontakte 5 nicht mehr nachprellen.
Die Diagramme der Fig. 4 zeigen zwei mögliche
Beschleunigungsvorgänge A und B des Ankers 4. Wird bei einer
einfachen Schaltmagnetansteuerung 2 jedem Sensor Si
lediglich ein fester Soll-Strom Isoll,i zugeordnet, 3 werden
bei einer intelligenten Schaltmagnetansteuerung nach Fig. 4
einem Sensor Si mehrere Soll-Ströme Isoll,i,j zugeordnet.
Dabei hängt es von der bis zur Detektierung durch den Sensor
Si vergangenen Zeit ab, welcher Soll-Strom Isoll,i,j
vorgegeben wird. Bei A besitzen der Anker 4 und die von ihm
zu beschleunigenden Teile des Schützes im Vergleich zu B
eine kleinere Trägheit, wodurch der Anker 4 bei gleichem
anfänglichem vorgegebenem Soll-Strom Isoll schneller
beschleunigt wird und demnach auch eher die Markierung vom
ersten Sensor S₁ detektiert wird als bei B. Die langsamere
Beschleunigung des Ankers 4 bei B kann auch daher
resultieren, daß der Anker 4 festsitzt oder eine für das
Einschalten ungüstige Einbaulage vom Schütz eingenommen
wird. Verstreicht bis zur Detektierung mehr Zeit, so
bedeutet dies, daß der Anker 4 träger bzw. schwergängiger
ist und sich schlechter beschleunigen läßt. Um auch bei
einem trägen Anker 4 eine möglichst definierte
Schließgeschwindigkeit zu erzielen, muß eine größere
Beschleunigungskraft mittels des Spulenmagnetfeldes erzeugt
werden. Dies bedeutet, daß der Spulenstrom entsprechend
erhöht werden muß. Da die bis zur Detektierung vergangene
Zeit ein Maß für die Trägheit ist, wird entsprechend der
vergangenen Zeit ein größerer Soll-Strom Isoll,i,j
vorgegeben.
Die Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer intelligenten
Schaltmagnetansteuerung 1, bei der die Soll-Ströme Isoll,i,j
von der jeweils bis zur Detektierung des zugehörigen Sensors
Si vergangenen Zeit abhängen. Die Schaltmagnetansteuerung 1
hat einen Ansteuerungsblock 17. Mittels konventionellen
Eingabemitteln 13, wie z. B. dem Schützschalter oder
ähnlichem, kann der Einschaltvorgang oder der
Ausschaltvorgang eingeleitet werden. Es ist zudem
vorteilhaft, wenn die Schaltmagnetansteuerung 1 eine
Energiehilfsversorgung 16 hat, und die Ansteuerung über ein
Bus-Ansteuerungssignal vollzogen wird. Mittels des
Spannungsstellers 9 wird die an der Spule 7 anliegende
Spulenspannung USpule in Abhängigkeit der Differenz zwischen
Iist und Isoll eingeregelt. Mittels des Ansteuerungsblocks 17
und dem Wegsensor 3 wird der Zeitmesser 10 gesteuert, d. h.
rückgesetzt und/oder gestartet. Die Strom-Sollwerte Isoll,i,j
sind dabei vorteilhaft in einem nichtflüchtigen Speicher 11
abgespeichert und werden entsprechend ausgelesen und dem
Vergleicher 20 zugeführt. Mittels des Strommessers 6 wird
der Ist-Strom Iist der Spule 7 ermittelt und ebenfalls dem
Vergleicher 20 zugeführt. Sowohl der Ist-Strom Iist, als
auch die Signale des Wegsensors 3 und des Kontaktsystems,
bestehend unter anderem aus den Schaltkontakten 5, werden
dem Meldeblock 19 zugeführt. Der Meldeblock 19 kommuniziert
mittels eines Daten- und/oder Steuerbusses mit anderen nicht
dargestellten elektronischen Geräten. Die
Schaltmagnetansteuerung 1 hat darüber hinaus eine
Aussteuerschaltung 18, mittels der das Schütz ausgeschaltet
wird.
Die Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm für die erfindungsgemäße
Schaltmagnetansteuerung 1. Dabei ist der dargestellte
Programmablauf für die normale und die intelligente
Schaltmagnetansteuerung 1 gleich. Bei der normalen
Schaltmagnetansteuerung 2 ist jedem Sensor Si lediglich ein
Soll-Strom Isoll,i zugeordnet ist, wobei diese jeweils im
Schritt S2 mittels des Strom-Sollwertgebers 8 vorgegeben
werden. Es ist jedoch auch möglich, im Schritt S2 einen
Soll-Strom Isoll,i,j vorzugeben, welcher von der Zeitdauer
bzw. dem Zeitintervall ΔTi,j bis zur Detektierung des
zugehörigen Sensors Si abhängt (intelligente
Schaltmagnetansteuerung).
Im Schritt S1 startet ein Startsignal den Einschaltvorgang.
Dies kann dadurch geschehen, daß die Versorgungsspannung
einen bestimmten Spannungspegel-überschreitet. Der
Spannungspegel ist dabei so bemessen, daß die Spannung
ausreichend ist, um sämtliche Stromsollvorgaben einzuregeln.
Im Schritt S2 wird nach Detektieren des ersten Sensors S₁
der Soll-Strom Isoll,1 bzw. Isoll,1, Δ T vorgegeben. Gleichzeitig
oder unmittelbar danach wird in Schritt S3 der Zeitmesser 10
zurückgesetzt und neu gestartet. Nach dem Schritt S3 wird
die Schleife S4, S5 so lange durchlaufen, bis der nächste
Sensor Sk+1 die Markierung 4a detektiert hat (Schritt S5)
oder die mittels des Zeitmessers 10 gemessene Zeit t ein für
den jeweiligen Sensor Sk gehörige Zeit t(k) überschritten hat
(Schritt S4). Wird diese Zeit t(k) überschritten, so wird in
ein Nothilfsprogramm zu Schritt S8 verzweigt. Bei Schritt S8
wird ein höherer Soll-Stromwert Isoll als der Soll-Strom
Isoll,k vorgegeben, um den Anker mit der möglichst maximalen
Kraft zu beschleunigen. Nach dem Schritt S8 kann es
zweckmäßig sein, den Zeitmesser 10 erneut zurückzusetzen und
zu starten. Danach wird erneut eine Schleife bestehend aus
den Schritten S9 und S10 solange durchlaufen, bis der
nächste Sensor Sk+1 die Markierung 4a detektiert hat
(Schritt S10) oder die mittels des Zeitmessers 10 gemessene
Zeit t ein für den jeweiligen Sensor Sk gehörige Zeit t(k)
überschritten hat (Schritt S9). Wird die maximale Zeit
während des Nothilfsprogramms (Schritte S8, S9, S10, S11)
überschritten, so wird mit Schritt S11 der Abruch bzw. der
Ausschaltungsvorgang eingeleitet und eine entsprechende
Meldung mittels des Daten- und/oder Steuerbusses an andere
elektronischen Komponenten ausgesandt. Detektiert jedoch der
nächste Sensor Sk+1 die Markierung 4a (Schritt S10), so wird
zurück zum Einschaltprogramm verzweigt und der Schritt S6
ausgeführt. Hat der letzte Sensor Sn die Markierung
detektiert, so wird der Einschaltvorgang abgeschlossen und
mit Schritt S7 die Haltephase eingeleitet, d. h. der
Haltestrom IHalten bis zum Einleiten des Ausschaltvorgangs
vorgegeben. Wird dagegen bei Schritt S6 festgestellt, daß
die Markierung 4a den letzten Sensor noch nicht passiert
hat, so wird zum Schritt S2 verzweigt und ein neuer Soll-Strom
Isoll,k+1 vorgegeben.
Claims (23)
1. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) für Schütze
(2), wobei das Schütz (2) einen Wegsensor (3) hat, mit dem die
Position des Ankers (4) bestimmbar ist, und die
Schaltmagnetansteuerung (1) einen Meßaufnehmer (6), der den
Ist-Strom Iist in der Ankerspule (7) des Schützes (2)
ermittelt, und einen Strom-Sollwertgeber (8), der in
Abhängigkeit der Position des Ankers (4) einen Soll-Strom Isoll
vorgibt, und einen Spannungsregler (9) hat, der die an der
Ankerspule (7) anliegende Spannung USpule in Abhängigkeit von
der Stromabweichung zwischen Ist-Strom und Soll-Strom vorgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Wegsensor (3) eine Anzahl k Sensoren Sk=1. . .n insbesondere mechanische Schalter, Lichtschranken, Halldetektoren oder Induktionsschalter hat, die entlang der vom Anker (4) zurückzulegenden Hubstrecke H angeordnete sind, und mittels derer die Position des Ankers (4) diskret bestimmbar ist, und
- - daß jedem Sensor Si des Wegsensors (3) ein Soll-Stromwert Isoll,i zugeordnet ist.
2. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Soll-Strom Isoll eine Funktion der Position des Ankers (4) oder
eine Funktion der Zeit und der Position des Ankers (4) ist.
3. Elektronisches Schaltmagnetansteuerung (1) nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Sensor Si des Wegsensors (3) mehrere Soll-Stromwerte Isoll,i,j
zugeordnet sind, wobei die einem Sensor Si zugeordneten Soll-Stromwerte
Isoll,i,j jeweils unterschiedlichen Zeitintervallen
ΔTi,j zugeordnet sind.
4. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitintervalle ΔTi,j jeweils der Dauer der gesamten
abgelaufenen Zeit vom Zeitpunkt des Einschaltens des Schützes
(2) bis zum Erreichen des zugehörigen Sensors Si entsprechen
oder die Zeitintervalle ΔTi,j jeweils der Dauer der für das
Durchfahren der Wegstrecke der davor angeordneten Sensoren Si-1
und Si benötigten Zeit entsprechen.
5. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltmagnetansteuerung
(1) mindestens einen Zeitmesser (10) hat.
6. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren Sk in
gleichmäßigen Abständen zueinander über die Hubstrecke H
verteilt angeordnet sind.
7. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Verfahren des
Ankers (4) die entlang der Hubstrecke H angeordneten Sensoren
Sk des Wegsensors (3) nacheinander jeweils nach Erkennung des
Ankers (4) oder nach Erkennung entsprechender Markierungen,
Durchlässe, Vorsprünge oder Vertiefungen (4a, 5a) des Ankers (4)
jeweils ein bestimmtes Signal an die Schaltmagnetansteuerung
(1) senden.
8. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Sensor S₁ des
Wegsensors (3) den Anker (4) unmittelbar nach Verlassen der
Ruheposition bzw. der AUS-Stellung detektiert bzw. erkennt und
der letzte Sensor Sn den Anker (4) unmittelbar vor Erreichen
der Halteposition detektiert bzw. erkennt.
9. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltmagnetansteuerung
(1) einen Speicher (11) hat, in dem Soll-Stromwerte Isoll
abgelegt sind.
10. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische
Schaltmagnetansteuerung (1) einen Daten- und/oder Steuerbus
(12) hat, und über diese mit anderen elektronischen Geräten
kommuniziert.
11. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels des Daten- und/oder
Steuerbusses (12) die elektronische Schaltmagnetansteuerung (1)
steuerbar ist und/oder von der elektronischen
Schaltmagnetansteuerung (1) andere Geräte steuerbar sind
und/oder Daten über den Datenbus (12) austauschbar sind.
12. Elektronische Schaltmagnetansteuerung (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Soll-Stromwerte Isoll
derart bemessen sind, daß bei Anliegen einer wertemäßig
kleineren als der normalen Versorgungsspannung des
Spannungsstellers (9) der vorgegebene Soll-Strom einregelbar
ist.
13. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) mittels der elektronischen Schaltmagnetansteuerung
(1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltmagnetansteuerung
(1) den Einschaltvorgang des Schützes (2) startet, sobald ein
Startsignal am Eingang der Schaltmagnetansteuerung (1) anliegt
oder die Versorgungsspannung Uv der Schaltmagnetansteuerung (1)
einen bestimmten Wert überschreitet.
14. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zu Beginn des
Einschaltvorgangs ein Zeitmesser (10) zurückgesetzt und
gestartet wird und der Strom-Sollwertgeber (8) einen konstanten
Stromverlauf oder degressiven oder rampenförmigen jeweils von
Null beginnenden Stromverlauf dem Spannungssteller (9) solange
vorgibt, bis durch das Verfahren des Ankers (4) der erste
Sensor S₁ den Anker (4) oder dessen Markierungen (4a)
detektiert und ein entsprechendes Signal an die
Schaltmagnetansteuerung (1) abgibt oder ein bestimmter Zeitwert
Tein,max überschritten wird.
15. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sobald der erste Sensor S₁
oder einer der nachfolgenden Sensoren Si den Anker (4) oder
dessen Markierungen (4a) detektiert, der Strom-Sollwertgeber
(8) den zu dem jeweiligen Sensor Si gehörigen Soll-Stromwert
Isoll,i oder den zu dem jeweiligen Sensor Si und der für das
Verfahren des Ankers (4) bis zu dieser Position benötigten Zeit
ΔTi,j gehörenden Soll-Stromwert Isoll,i,j vorgibt.
16. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß anschließend der Zeitmesser
(10) zurückgesetzt und gestartet wird.
17. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede vom Anker (4)
zurückzulegende Wegstrecke Hi zwischen jeweils zwei Sensoren Si
und Si+1 (Sensor-Intervall Si, Si+1) ein maximale Zeitdauer Tmax,i
bestimmt ist, und daß die tatsächlich benötigte Zeit t mit der
vorbestimmten maximalen Zeitdauer Tmax,i kontinuierlich
verglichen wird und sobald t größer oder gleich Tmax,i ein
Nothilfsprogramm gestartet wird.
18. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zu Beginn des
Nothilfsprogramms ein Zeitmesser (10) zurückgesetzt und
gestartet wird und für die Dauer des Nothilfsprogramms ein
maximaler Soll-Strom Isoll,max vom Strom-Sollwertgeber (8)
vorgegeben wird, wobei entweder für alle Sensor-Intervalle
Si, Si+1 der gleiche maximale Soll-Strom Isoll,max oder für jedes
Sensor-Intervall Si, Si+1 ein eigener maximaler Soll-Strom
Isoll,max,i vorgebbar ist.
19. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede vom Anker (4)
zurückzulegende Wegstrecke Hi zwischen jeweils zwei Sensoren Si
und Si+1 (Sensor-Intervall Si, Si+1) ein maximale Nothilfs-Zeitdauer
Tmax,Not,i bestimmt ist, und daß die tatsächlich
benötigte Zeit t mit der vorbestimmten maximalen Nothilfs-Zeitdauer
Tmax,Not,i kontinuierlich verglichen wird, und sobald
t größer oder gleich Tmax,Not,i ist der Einschaltvorgang des
Schützes (2) beendet wird.
20. Verfahren zum Einschalten eines elektronischen
Schützes (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sobald der
Sensor Sn den Anker (4) oder dessen Markierungen (4a)
detektiert hat, der Strom-Sollwertgeber (8) einen Haltestrom
IHalten vorgibt und die Haltephase startet.
21. Verfahren zum Halten eines elektronischen Schützes (2)
in seiner EIN-Stellung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
geschlossenem Schaltmagneten des Schützes (2) ein kleiner
Haltestrom IHalten,klein, und daß bei Auslenkung des Ankers (4)
ein maximaler Haltestrom IHalten,max mittels des Strom-Sollwertgebers
(8) vorgegeben wird.
22. Verfahren zum Halten eines elektronischen Schützes (2)
in seiner EIN-Stellung nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der letzte Sensor Sn ein
ungewolltes Auslenken des Ankers (4) detektiert, und daß sobald
der Sensor Sn den Ankers (4) oder dessen Markierungen (4a)
detektiert vom Strom-Sollwertgeber (8) der maximaler Haltestrom
Ihalten,max solange vorgegeben wird, bis der Schaltmagnet des
Schützes wieder geschlossen ist oder eine maximale Zeit
überschritten ist.
23. Verfahren zum Halten eines elektronischen Schützes (2)
in seiner EIN-Stellung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das bei Überschreitung der
maximalen Zeit das Schütz (2) ausgeschaltet wird.
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