DE19605712A1 - Luftisolierte Schaltanlage - Google Patents
Luftisolierte SchaltanlageInfo
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- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C3/00—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
- A62C3/16—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places in electrical installations, e.g. cableways
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
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Description
Die Erfindung betrifft luftisolierte Schaltanlagen gemäß dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Es ist bei offenen oder gekapselten Schaltanlagen für Mittel
spannung ganz allgemein bekannt, spannungsführenden Bauteilen
elektrische Isolierstoffteile zuzuordnen, welche die
elektrischen Bauteile gegenüber einer anderen Spannungsphase
oder geerdeten Bauteilen elektrisch isoliert halten. Dabei kann
es vorkommen, daß zwischen Phasenleitern oder einem Phasen
leiter und geerdeten Teilen ein elektrischer Überschlag
stattfindet, durch den ein Störlichtbogen mit hoher
thermischer Energie entsteht. Die dadurch entstehende Hitze
kann zu einer Entzündung von Isolierstoffteilen führen. Daher
sind solche Isolierstoffteile aus selbstverlöschenden Isolier
werkstoffen hergestellt, so daß das Feuer an den betroffenen
Isolierstoffteilen nach dem Erlöschen des Lichtbogens selbst
tätig verlischt. Von Nachteil ist dabei jedoch, daß selbst
verlöschende Isolierwerkstoffe technisch aufwendig herzustellen
und zu verarbeiten sind und dennoch nicht die Gewähr dafür
bieten, daß die Brandpfade frei von elektrisch leitenden
Partikeln bleiben. Die Gefahr eines erneuten Überschlags an so
durch das Nachbrennen geschwächten Isolierstrecken ist relativ
groß, nachdem selbstverlöschende Isolierstoffe nach einem
Lichtbogenereignis noch eine gewisse Zeit nachbrennen. Zudem
können Spaltprodukte und eine relativ große Druckentwicklung
entstehen. Auch das Weiterbrennen der Isolierstoffe ist bei
ungünstigen geometrischen Anordnungen nicht zu verhindern,
sondern nur abzuschwächen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schaltgerät
gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs Maßnahmen zu
treffen, durch welche eine verminderte Schädigung von
Isolierstoffteilen nach dem Einwirken eines Störlichtbogens
erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.
Bei einer Ausgestaltung einer Schaltanlage oder auch nur eines
Schaltfeldes derselben bzw. eines entsprechenden Schaltgerätes
gemäß der Erfindung wird nach dem Detektieren eines Störlicht
bogens und dessen Erlöschen unmittelbar danach ein
Aerosol-Feuerlöschgenerator gezündet, der im Bereich der zu
schützenden Isolierstoffteile angeordnet ist, so daß ein
Weiterbrennen der Isolierstoffteile in jedem Fall ausge
schlossen werden kann. Seine Anordnung erfolgt zweckmäßiger
weise nahe bei den am meisten gefährdeten Isolierstoffteilen,
jedoch genügt in einem gekapselten Schaltfeld, einer gekap
selten Schaltanlage oder dergl. Schaltgerät die Anordnung
innerhalb der Kapselung, weil die Ausbreitung des vom Feuer
löschgenerator erzeugten Aerosols bereits nach z. B. 2 ms
beginnt und die Aerosolerzeugung beispielsweise 8 Sekunden
andauert. Das partikelförmige, fein verteilte Löschmittel
unterbricht die Reaktionskette bei der Verbrennung in der zu
löschenden Flamme. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxyd CO2 und
Wasserdampf H2O.
Die Auslösung dieses Feuerlöschgenerators erfolgt über eine ihm
zugeordnete elektrische Auslösevorrichtung, wobei im Bereich
der spannungsführenden Bauteile ein Lichtbogenwächter vorge
sehen ist, der nicht nur beim Auftreten eines Störlichtbogens
ein Schaltsignal generieren kann, welches die Abschaltung der
Energiezufuhr zu den elektrischen Bauteilen bewirken kann,
vielmehr generiert dieser Lichtbogenwächter nach dem Erlöschen
des Störlichtbogens ein Steuersignal, welches die Auslöse
einrichtung des Feuerlöschgenerators aktiviert und denselben
zur Wirkung bringt. Dadurch wird sichergestellt, daß das
Aerosol im Lichtbogen nicht in brennbare oder toxische
Spaltprodukte umgewandelt wird und insbesondere auch nicht zu
einer unzulässigen Druckerhöhung führt. Der Lichtbogen wird
also bereits vorher abgeschaltet.
Wenn vermieden werden soll, daß der Feuerlöschgenerator
gezündet wird, wenn der Störlichtbogen zu keinem Brand an einem
Isolierstoffteil geführt hat, dann ist es zweckmäßig,
zusätzlich einen Flammensensor vorzusehen, der nach dem
Erlöschen eines Störlichtbogens insbesondere durch den
Lichtbogenwächter aktiviert wird und der nur auf Flammen
ereignisse im Bereich der Isolierstoffteile anspricht. Das
Ausgangssignal eines solchen Flammensensors kann dabei
elektrisch derart mit dem Steuersignal des Lichtbogenwächters
verknüpft sein, daß dessen Steuersignal nur dann eine Auslösung
des Feuerlöschgenerators bewirkt, wenn auch der Flammensensor
ein Ausgangssignal erzeugt.
Infolge der erzwungenen Löschung von brennenden Kunststoffen,
die dabei in äußerst kurzer Zeit erfolgt, brauchen die
betroffenen Isolierstoffteile keine die selbstverlöschende
Wirkung auslösenden chemischen Zusätze zu enthalten, die z. B.
durch Halogenide oder kristallwasserhaltiges Aluminiumoxid
gebildet sind und im Störlichtbogenfall toxische Spaltprodukte
und einen erhöhten Druckanstieg verursachen.
Neben der elektrischen Auslösung des Feuerlöschgenerators ist
daran vorzugsweise auch eine mechanische, manuell betätigbare
Zusatzauslösevorrichtung vorgesehen, deren manuell zugängliches
Auslöseelement aus der Kapselung oder Schottung des die
stromführenden Bauteile umschließenden Gehäuses nach außen
geführt ist. Bei Erkennen eines Brandes in der Schaltanlage
kann dadurch selbst bei einem Versagen der elektrischen
Steuereinrichtung eine Löschung des Feuers eingeleitet werden.
Dabei kann diese mechanische Auslöseeinrichtung auch z. B. durch
elektromechanische Steuermittel ausgelöst werden, die vom
Lichtbogenwächter und/oder Flammensensor ermittelt werden.
In größeren, räumlich ausgedehnten Schaltanlagen kann es
zweckmäßig sein, zwei oder mehr Feuerlöschgeneratoren vorzu
sehen und dieselben unterschiedlichen Isolierstoffteilen oder
Isolierstoffgruppen benachbart zuzuordnen. Bei Anordnung eines
Lichtbogenwächters kann es dabei zweckmäßig sein, den einzelnen
Isolierstoffteilgruppen je einen Flammensensor zuzuordnen, die
alle von dem einen, dem zu überwachenden Raum zugeordneten
Lichtbogenwächter nach dem Verlöschen eines Störlichtbogens
elektrisch angesprochen werden, die jedoch das Auslösesignal an
den zugeordneten Feuerlöschgenerator nur dann abgeben, wenn im
Bereich der überwachten Isolierstoffteilgruppe tatsächlich ein
Flammenereignis detektiert wird.
Als Feuerlöschgenerator wird insbesondere ein Feuerlöscher mit
einer Füllung verwendet, die im wesentlichen aus Nitrozellulose
und Kaliumnitrat besteht sowie elektrisch wie mechanisch
gezündet werden kann und dann aus einer geeigneten Umhüllung 2
ms nach der Zündung über einen Zeitraum von z. B. 8 Sekunden in
den überwachten Raum bzw. auf die zu schützenden Bauteile
strömt.
Claims (8)
1. Luftisolierte elektrische Schaltanlage, insbesondere
gekapselte Schaltanlage, Schaltfeld, Schaltgerät oder
Schaltschrank für Mittelspannung, mit spannungsführenden
Bauteilen und denselben zugeordneten oder benachbarten
brennbaren Isolierstoffteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein abhängig von einem Störlichtbogen auszulösender
Aerosol-Feuerlöschgenerator im Bereich der Isolierstoffteile
angeordnet ist.
2. Schaltanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuerlöschgenerator eine elektrische Auslösevorrichtung
aufweist, daß im Bereich der spannungsführenden Bauteile ein
Lichtbogenwächter angeordnet ist und daß der Lichtbogenwächter
nach einem Erlöschen eines Störlichtbogens ein Steuersignal
generiert, welches die Auslöseeinrichtung des
Feuerlöschgenerators aktiviert.
3. Schaltanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Flammensensor vorgesehen ist, der nach dem Erlöschen
eines Störlichtbogens aktiviert wird und der Flammenereignisse
im Bereich der Isolierstoffteile erfaßt und daß das
Ausgangssignal des Flammensensors elektrisch derart mit dem
Steuersignal des Lichtbogenwächters verknüpft ist, daß das
Steuersignal nur dann eine Auslösung des Feuerlöschgenerators
bewirkt, wenn der Flammensensor ein Ausgangssignal erzeugt.
4. Schaltanlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuerlöschgenerator eine mechanische, manuell
betätigbare Zusatzauslöseeinrichtung aufweist.
5. Schaltanlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem gekapselten Raum wenigstens zwei
Feuerlöschgeneratoren vorgesehen sind.
6. Schaltanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuerlöschgeneratoren unterschiedlichen
Isolierstoffteilen benachbart zugeordnet sind.
7. Schaltanlage nach Anspruch 3 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Gruppen von Isolierstoffteilen vorgesehen sind,
welchen je ein Flammensensor und ein Feuerlöschgenerator
zugeordnet sind und daß die Ausgangssignale der Flammensensoren
mit einem gemeinsamen Steuersignal eines Lichtbogenwächters
verknüpft sind.
8. Schaltanlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Feuerlöschgenerator ein Feuerlöscher mit einer Füllung
aus im wesentlichen Nitrozellulose und Kaliumnitrat verwendet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105712 DE19605712C2 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Luftisolierte Schaltanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105712 DE19605712C2 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Luftisolierte Schaltanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19605712A1 true DE19605712A1 (de) | 1997-08-21 |
DE19605712C2 DE19605712C2 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7785547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105712 Expired - Fee Related DE19605712C2 (de) | 1996-02-16 | 1996-02-16 | Luftisolierte Schaltanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605712C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110812736A (zh) * | 2019-03-04 | 2020-02-21 | 李芊蓉 | 一种基于紫、红外光学探测的电力控制自动灭弧抑爆装置 |
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1996
- 1996-02-16 DE DE1996105712 patent/DE19605712C2/de not_active Expired - Fee Related
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