DE10148925C1 - Störlichtbogenbegrenzer in Räumen - Google Patents
Störlichtbogenbegrenzer in RäumenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Störlichtbogenbegrenzer in Räumen wie Stahlblechzellen, Stahlschrankgehäusen o. dgl., in dem elektrische Schaltgeräte und Kabelanschlüsse sowie Sammelschienen installiert sind und wobei, für den Fall eines auftretenden Störlichtbogens, in dem Gehäuse eine Öffnung für die Druckentlastung vorgesehen ist. Zur Unterdrückung der Störlichtbogenausbreitung sind an den Gehäuse-Innenwänden (1) Trockenlöschmittel (2) vorgesehen, die für den Fall eines auftretenden Störlichtbogens in die Umgebung des Innengehäuses austreten und die elektrischen Geräte bzw. Anschlüsse bestäuben.
Description
Die Erfindung betrifft einen Störlichtbogenbegrenzer in Räumen wie
Stahlblechzellen. Stahlschrankgehäusen, Betonzellen o. dgl., in denen
elektrische Schaltgräte und Kabelanschlüsse sowie Sammelschienen in
stalliert sind und, wobei für den Fall eines auftretenden Störlicht
bogens, an dem Gehäuse eine Öffnung für die Druckentlastung vorgese
hen ist.
Derartige nach dem Stand der Technik bekannten Stahlblechzellen,
Stahlschrankgehäuse o. dgl. finden vornehmlich ihren Einsatz im Au
ßengelände, wo derartige Schaltschrankgehäuse zur Stromversorgung in
Betongebäuden oder ähnlichen Gebäuden installiert sind. In der Stahl
blechzelle bzw. dem Stahlblechgehäuse sind die elektrischen Schaltge
räte und Kabelanschlüsse sowie Sammelschienen installiert. Dabei kann
es vorkommen, dass sich in der Stahlblechzelle bzw. dem Stahlschrank
gehäuse Störlichtbögen auf Grund von Schaltvorgängen bilden, die zu
einer Explosion in dem Gehäuseinneren führen können. Diese kann auch
dazu führen, dass die Umgebung bei einer derartigen Explosion schaden
nimmt. Um dem entgegenzuwirken, wird bei einem derart bekannten
Stahlschrankgehäuse zur schnellen Druckentlastung im Bereich der Ge
häusewand eine Öffnung vorgesehen, durch die die auftretende Druck
welle entweichen kann. Damit auch eine Abkühlung der Druckwelle er
folgt, wird beispielsweise hierzu in der Öffnung ein Kieselsteinpaket
vorgesehen, zur Bildung einer Oberfläche, an der sich der Störlicht
bogen bzw. die Druckwelle abkühlen kann. Die Umgebung wird somit vor
einem Schaden geschützt, wenn ein Störlichtbogen in dem Schalt
schrankgehäuse auftreten sollte.
Als Nachteilig bei derartig bekannten Stahlblechzellen, Stahlschrank
gehäusen o. dgl. wird es angesehen, dass sie aufwendig bauen hin
sichtlich der Wandstärkenauslegung des Gehäuses, da diese dem hohen
Druck stand halten muss. Weiter wird es als Nachteilig angesehen,
dass auf Grund eines entstehenden Störlichtbogens mit entsprechender
explosiven Auswirkung die in der Zelle oder dem Schrank untergebrach
ten Geräte äußerst in Mitleidenschaft gezogen werden, weil die Explo
sion sich vornehmlich in dem geschlossenen Gehäuse bzw. in der ge
schlossenen Zelle auswirkt.
Hieraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe eine
Stahlblechzelle, Stahlschrankgehäuse o. dgl. für elektrische Schalt
geräte derart weiter zu bilden, die einerseits hinsichtlich ihrer
baulichen und statischen Ausführung wesentlich einfacher und leich
ter auszuführen sind, wobei andererseits auch gewährleistet werden
soll, dass eine Störlichtbogenausbreitung im Gehäuse unterdrückt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an den Ge
häuse-Innenwänden Trockenlöschmittel vorgesehen sind, die für den
Falle eines auftretenden Störlichtbogens in die Umgebung des Innenge
häuses austreten und die elektrischen Geräte bzw. Anschlüsse bestäu
ben. Ein Trockenlöschmittel im Bereich des Stahlschrankgehäuses vor
zusehen bringt im wesentlichen zwei Vorteile, die einerseits darin zu
sehen sind, dass bei einem auftretenden Störlichtbogen und die damit
entstehende Hitzewelle durch das vorhandene Trockenlöschmittel zunächst
abgefangen wird, weil das Trockenlöschmittel eine Kühlwirkung
aufweist. In Folge der Kühlwirkung resultiert auch eine Druckreduzie
rung, so dass der Störfall direkt unmittelbar im Gehäuse durch das
vorhandene Trockenlöschmittel wirksam, bekämpft werden kann. Weiter
kann auf Grund der Integration eines Löschmittels in der Stahlblech
zelle oder dem Stahlschrankgehäuse mit kleinerer Dimensionierung
ausgelegt werden, weil die Zelle oder das Gehäuse nicht mehr einer
überhöhten Druckwelle standhalten muss.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist das Trockenlöschmit
tel in pulverförmiger Form in Behältnissen an der Innenwand angeord
net. Dabei ist an der Innenwand ein Stahlblech befestigt, an dem eine
Folientasche befestigt ist, in der das Trockenlöschmittel unterge
bracht ist. Wird nun die Folientasche durch den Störlichtbogen aufge
rissen, kann das pulverförmige Trockenlöschmittel ungehindert in den
Raum der Stahlblechzelle bzw. dem Stahlschrankgehäuse austreten und
seine Wirkung entfalten. Dabei können die Folientaschen auch über
Öffnungen angeordnet werden.
Um ein ungewolltes Zerstören der Folientasche zu verhindern, ist die
Tasche innenraumseitig durch ein Gitter o. dgl. abgedeckt, welches
auch hinsichtlich der flächigen Anordnung des pulverförmigen Trocken
löschmittels zusätzlich eine Stabilität in der Fläche gibt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Trocken
löschmittel in röhrenartigen Taschen untergebracht, die von einem
röhrenartigen Gitter o. dgl. umgeben sind. Das Löschmittel selbst be
steht dabei vorzugsweise aus Kaliumsulfat, Natriumhydrogencarbonat.
Ammoniumphosphat bzw. Calziumcarbonat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der nachstehenden
Fig. 1 bis 3 näher erläutert, dabei zeigen:
Fig. 1 Eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Wand
bereichs einer Stahlblechzelle bzw. eines Stahl
schrankgehäuses.
Fig. 2 Eine weitere Ausführungsform gem. der Fig. 1 und
Fig. 3 Eine Draufsicht gem. der Ausführungsform der Fig.
2.
Die Fig. 1 zeigt in der geschnittenen Seitenansicht eine Wandung 1
einer Stahlblechzelle oder eines Stahlschrankgehäuses, in dem elek
trische Schaltgeräte, Kabelanschlüsse sowie Sammelschienen instal
liert sein können. Dabei sind an den Gehäuse-Innenwänden 1 Trocken
löschmittel 2 vorgesehen, die für den Fall eines auftretenden Stör
lichtbogens in die Umgebung des Innengehäuses austreten und die elek
trischen Geräte bzw. Anschlüsse bestäuben.
Dabei ist das pulverförmig ausgebildete Trockenlöschmittel 2 in einem
Behältnis 3 an der Innenwand 1 angeordnet. An der Innenwand 1 wird
dabei zunächst ein Stahlblech 4 befestigt, an dem eine Folientasche 5
befestigt ist, in der das Trockenlöschmittel 2 untergebracht ist. Um
insbesondere der Folientasche 5 mit dem Trockenlöschmittel 2 eine
flächige stabile Halterung zu gewährleisten, ist die Tasche 5 innen
raumseitig durch ein Gitter 6 abgedeckt.
Gem. einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, dargestellt in den
Fig. 2 und 3, ist das Trockenlöschmittel 2 in röhrenartigen Ta
schen 7 untergebracht, die von einem röhrenartigen Gitter 8 umgeben
sind. Das Löschmittel 2 selbst besteht dabei vorzugsweise aus Kalium
sulfat, Natriumhydrogenkarbonat oder Ammoniumphosphat.
Claims (6)
1. Störlichtbogenbegrenzer in Räumen wie Stahlblechzellen, Stahl
schrankgehäusen o. dgl. in denen elektrische Schaltgräte und Ka
belanschlüsse sowie Sammelschienen installiert sind, und wobei,
für den Fall eines auftretenden Störlichtbogens, in dem Gehäuse
eine Öffnung für die Druckentlastung vorgesehen ist dadurch ge
kennzeichnet, dass an den Gehäuse-Innenwänden (1) Trockenlöschmit
tel (2) vorgesehen sind, die für den Fall eines auftretenden Stör
lichtbogens in die Umgebung des Innengehäuses austreten und die
elektrischen Geräte bzw. Anschlüsse bestäuben.
2. Störlichtbogenbegrenzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Trockenlöschmittel (2) pulverförmig in Behältnissen (3)
an der Innenwand (1) angeordnet ist.
3. Störlichtbogenbegrenzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Innenwand (1) ein Stahlblech (4) befestigt ist, an dem
eine Folien-Tasche (5) befestigt ist, in der das Trockenlöschmit
tel (2) untergebracht ist.
4. Störlichtbogenbegrenzer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tasche (5) innenraumseitig durch ein Gitter (6) abgedeckt
ist.
5. Störlichtbogenbegrenzer nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass Trockenlöschmittel (2) in röhrenartigen Taschen
(5) untergebacht ist, die von einem röhrenartigen Gitter (8) umge
ben sind.
6. Stahlblechzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Löschmittel (2) vorzugsweise aus Kaliumsulfat,
Natriumhydrogencarbonat, Ammoniumphosphat bzw. Calziumcarbonat be
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001148925 DE10148925C1 (de) | 2001-10-04 | 2001-10-04 | Störlichtbogenbegrenzer in Räumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001148925 DE10148925C1 (de) | 2001-10-04 | 2001-10-04 | Störlichtbogenbegrenzer in Räumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10148925C1 true DE10148925C1 (de) | 2003-01-02 |
Family
ID=7701349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001148925 Expired - Fee Related DE10148925C1 (de) | 2001-10-04 | 2001-10-04 | Störlichtbogenbegrenzer in Räumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10148925C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8913487U1 (de) * | 1989-11-15 | 1990-03-01 | I R S Industrie Rationalisierungs Systeme GmbH, 6100 Darmstadt | Löschvorrichtung für Schaltschränke |
DE29804203U1 (de) * | 1998-03-10 | 1998-05-07 | Schulte, Günter, 59757 Arnsberg | Schutzabdeckung für brandgefährdete elektrische Installationen |
DE19605712C2 (de) * | 1996-02-16 | 2000-01-20 | Alstom Sachsenwerk Gmbh | Luftisolierte Schaltanlage |
DE69704770T2 (de) * | 1996-07-12 | 2001-08-23 | Ab Electrolux, Lilla Essingen | Elektrische kabel |
-
2001
- 2001-10-04 DE DE2001148925 patent/DE10148925C1/de not_active Expired - Fee Related
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