DE19605498C1 - Drahtführungsvorrichtung für das Bearbeiten von Drahtenden - Google Patents
Drahtführungsvorrichtung für das Bearbeiten von DrahtendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtführungsvorrichtung für das
Bearbeiten der beiden Enden eines Drahtstückes, bei der ein
über elektromotorisch gesteuerte Rollen geförderter Draht auf
eine vorbestimmte Länge geschnitten wird und die beiden so
erzeugten Draht enden einem Bearbeitungsvorgang unterzogen
werden.
Im Stand der Technik, (z. B. US 2,998,633) sind Drahtführungs
vorrichtungen bekannt, bei denen eine Mehrzahl von
Einrichtungen sowohl zum lateralen als auch zum rotationalen
Bewegungen eines zu bearbeitenden Drahtendes sowie zum
Positionieren desselben vorgesehen sind, um dieses Drahtende
einer Bearbeitungsstation zuzuführen.
Bei einer bekannten Drahtführungsvorrichtungen der eingangs
genannten Art (DE 44 12 577 A1) wird zum Zweck des Ermöglichens
der Bearbeitung der jeweils beiden Drahtenden eines von einer
Rolle abgeschnittenen Drahtstückes eine Drahtumlenkung mittels
formschlüssig wirkender Greifeinrichtungen bewirkt. Dies hat
den Nachteil, daß ein zu bearbeitendes Drahtstück jeweils
mindestens einmal in einer Schlaufe geführt werden muß, wodurch
insbesondere bei längeren Drahtstücken die Gefahr besteht, daß
sich das Drahtstück an Teilen der Drahtführungsvorrichtung
verfängt oder sich in sich selbst verknotet. Beim Auftreten
derartiger Störungen muß der jeweilige Drahtbearbeitungsvorgang
unterbrochen werden und das entsprechende Drahtstück von Hand
aus der Drahtführungsvorrichtung entfernt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drahtführungsvorrichtung zu
schaffen, bei der die Betriebssicherheit gegenüber dem Stand
der Technik verbessert ist.
Für eine Drahtführungsvorrichtung der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe durch einen Führungsblock mit einer Mehrzahl
von Drahtführungen gelöst, die in unterschiedlichen Ebenen des
Führungsblock angeordnet sind.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung wird durch
das Vorsehen eines Führungsblocks mit einer Mehrzahl von
Drahtführungen, die in unterschiedlichen Ebenen des
Führungsblocks angeordnet sind, erreicht, daß die jeweils
beiden Enden eines Drahtstückes einem Bearbeitungsvorgang
unterzogen werden können, wobei die diesen Bearbeitungsvorgang
aus führende Einrichtung in einer Richtung senkrecht zur
Vorschubsrichtung der elektromotorisch gesteuerten Rollen
angeordnet ist. Hierbei wird durch die spezielle
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Führungsblocks erreicht, daß
zuerst das vordere Ende eines Drahtstückes rechtwinklig in
Richtung auf eine Bearbeitungseinrichtung gelenkt wird, und
anschließend, nach einem entsprechenden Fördern des
Drahtstückes in Vorschubrichtung, das hintere Drahtende in
Richtung auf die Bearbeitungseinrichtung gelenkt wird. Als
weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß die
Bearbeitungseinrichtung entfernt des Drahtstückes angeordnet
ist, wodurch die Bearbeitungseinrichtung in ihren Abmessungen
frei gestaltet werden kann. Auf diese Weise wird ein Bearbeiten
der jeweiligen Drahtenden eines Drahtstückes ermöglicht, ohne
daß dabei das betreffende Drahtstück in eine freie Schlaufe
gelegt werden muß. Dadurch wird die Gefahr einer Störung
aufgrund des sich Verfangens von Drahtstücken in der
Drahtführungsvorrichtung wesentlich herabgesetzt.
Vorteilhaft ist es, wenn in dem Führungsblock drei
unterschiedliche Drahtführungen in drei unterschiedlichen
Ebenen vorgesehen sind, wobei eine Drahtführung ein Fördern des
Drahtes in Vorschubrichtung der elektromotorisch gesteuerten
Rollen erlaubt und die beiden anderen Drahtführungen ein
Fördern des Drahtes in eine Richtung senkrecht zur
Vorschubrichtung der elektromotorisch gesteuerten Rollen
erlaubt. Dadurch wird sichergestellt, daß zuerst ein in
Vorschubrichtung vorne liegendes Drahtende in eine Richtung
senkrecht zur Vorschubrichtung der elektromotorisch gesteuerten
Rollen gebracht und in einer entsprechenden, dort angeordneten
Einrichtung einem Bearbeitungsvorgang unterzogen werden kann,
das Drahtstück anschließend aus der Einrichtung zurückgezogen
und in Vorschubrichtung der elektromotorisch gesteuerten Rollen
durch den Führungsblock gefördert werden kann, um in voller
Länge an der anderen Seite des Führungsblocks auszutreten, um
anschließend in einem zweiten Bearbeitungsvorgang das hintere
Ende des Drahtstücks der Bearbeitungseinrichtung zuzuführen,
indem das Drahtstück rückwärts gefördert und erneut in die
Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung der elektromotorisch
gesteuerten Rollen gefördert wird, in der sich die
Bearbeitungseinrichtung befindet. Das so fertig gestellte
Drahtstück wird dann anschließend in Förderrichtung aus der
Drahtführungsvorrichtung heraus gefördert.
Der erfindungsgemäße Förder- und Bearbeitungsvorgang läßt sich
somit besonders leicht dann ausführen, wenn die eine der beiden
Drahtführungen, die ein Fördern des Drahtes in eine Richtung
senkrecht zur Vorschubrichtung der elektromotorisch gesteuerten
Rollen erlauben, eine Führung des vorwärts geförderten Drahtes
bewirkt und die andere dieser beiden Drahtführungen eine
Führung des rückwärtig geförderten Drahtes bewirkt. Vorteilhaft
ist es, dabei, wenn die Drahtführungen, die ein Fördern des
Drahtes in eine Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung der
elektromotorisch gesteuerten Rollen erlauben, eine gekrümmte
Führungsbahn aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Drahtführungsvorrichtung ist der Führungsblock zum Einstellen
einer in einer bestimmten Ebene angeordneten vorherbestimmten
Drahtführung in seiner Höhenlage verstellbar gelagert. Um dabei
eine präzise Einstellung zu gewährleisten, ist die Höhenlage
des Führungsblocks gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
elektromotorisch steuerbar.
Der von der senkrecht zur Vorschubrichtung der
elektromotorisch gesteuerten Rollen angeordneten Einrichtung
durchgeführte Bearbeitungsvorgang kann unterschiedlichster
Natur sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein
Abisolieren von Drahtenden in Verbindung mit dem Anschlagen von
Aderendhülsen vorgesehen. Diese beiden Vorgänge können jedoch
auch jeweils für sich getrennt vorgenommen werden. Denkbar sind
beispielsweise auch Behandlungen mit Hart- oder Weichlot.
Die erfindungsgemäße Drahtführungsvorrichtung wird im folgenden
anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den
Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung,
Fig. 1b eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht der
in Fig. 1a gezeigten Drahtführungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Drahtführungsvorrichtung während eines ersten
Bearbeitungsvorgangs,
Fig. 3 eine Drahtführungsvorrichtung in einem Zustand zwischen
dem ersten und dem zweiten Bearbeitungsvorgang,
Fig. 4 eine Drahtführungsvorrichtung in einem anderen Zustand
zwischen dem ersten und dem zweiten
Bearbeitungsvorgang,
Fig. 5 eine Drahtführungsvorrichtung während des zweiten
Bearbeitungsvorgangs,
Fig. 6 eine Drahtführungsvorrichtung nach Vollendung des
zweiten Bearbeitungsvorgangs.
In den Fig. 1a bis 6 bezeichnen gleiche Bezugszahlen jeweils
gleiche Bauteile. Bei der in Fig. 1a dargestellten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung
wird ein Drahtstück 10 mit Hilfe zweier elektromotorisch
gesteuerter Rollen in Pfeilrichtung auf einen Führungsblock 12
hin gefördert. Der Führungsblock 12 ist zusammengesetzt aus
einem sich in einer oberen Ebene angeordneten Führungsteil 12a,
einem in einer mittleren Ebene angeordneten Führungsteil 12b
und einem in einer unteren Ebene angeordneten Führungsteil 12c.
Hinter dem Führungsblock ist ein Messer 13 und ein weiteres
Paar elektromotorisch gesteuerter Rollen 14 angeordnet. Wie in
Fig. 1b erkennbar, befindet sich eine Führungsmanschette 15 in
Förderrichtung unmittelbar vor dem Führungsblock, und eine
Führungsmanschette 16 in Förderrichtung hinter dem
Führungsblock, wobei zwischen der Führungsmanschette 16 und dem
Führungsblock 12 das Messer 13 angeordnet ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten ersten Bearbeitungsvorgang wird
das zu bearbeitende Drahtstück 10 mit Hilfe der elektro
motorisch gesteuerten Rollen 11 durch die Führungsmanschette 12
gefördert, wobei der elektromotorisch gesteuerte Führungsblock
12 in eine derartige Höhenlage gebracht ist, daß die
Eingangsöffnung 120 des Führungsteils 12a der Ausgangsöffnung
der Manschettenführung 15 gegenübersteht. Durch Fördern des
Drahtes 12 mit Hilfe der Rollen 11 in Richtung auf die
Eingangsöffnung 120 des Führungsteils 12a wird der Draht 10
rechtwinklig zu seiner Förderrichtung abgelenkt und in Richtung
auf eine Bearbeitungseinrichtung 20 gefördert, in der eine
Bearbeitung des vorderen Drahtendes des Drahtes 10 vorgenommen
wird. Im Fall der gezeigten Ausführungsform wird das Drahtende
mit einer Aderendhülse 17 versehen, die in den Fig. 3 bis 6
dargestellt ist.
Nach Anschlagen der Aderendhülse 17 auf das vordere Ende des
Drahtes 10 wird der Draht 10 mit Hilfe der Rollen 11 in
entgegengesetzte Förderrichtung zurückgefördert, um die in Fig.
3 dargestellte Position einzunehmen, bei der sich die
Aderendhülse 17 in Förderrichtung vor den Führungsblock
befindet. Wie in Fig. 3 zu sehen, wird in diesem
Verfahrensschritt die Höhenlage des Führungsblocks 12
elektromotorisch so eingestellt, daß nun die Eingangsöffnung
130 der Führungsmanschette 15 bzw. der Aderendhülse 17
gegenübersteht. Anschließend wird der Draht 10, wie in Fig. 4
dargestellt, durch das Führungsteil 12b und durch die
Führungsmanschette 16 unter Verwendung der elektromotorisch
gesteuerten Rollen 14 gefördert. Je nach der erforderlichen
Länge eines zu erzeugenden Drahtstückes wird der Draht 10 dabei
über eine längere oder kürzere Strecke in Förderrichtung
gefördert. Anschließend wird der Draht 10 mit Hilfe des Messers
13 durchtrennt und das sich in der Führungsmanschette 16
befindliche Drahtstück in dieser Position fixiert, wohingegen
der in der Führungsmanschette 15 geführte Drahtteil mit Hilfe
der Rollen 11 soweit zurückgefördert wird, daß sich das durch
den Schnitt des Messers 13 gebildete vordere Drahtende in
Förderrichtung wieder vor dem Führungsblock 12 befindet, wie
dies in Fig. 5 für das Drahtende 30 dargestellt ist.
Anschließend wird der Führungsblock 12 elektromotorisch
gesteuert in eine derartige Höhenlage gebracht, daß nunmehr die
Eingangsöffnung 140 des Führungsteils 12c dem hinteren
Drahtende eines Drahtstückes gegenübersteht.
Das hintere Drahtende dieses Drahtstückes wird dann unter
Wirkung der elektromotorisch gesteuerten Rollen 14 in das
Führungsteil 10c eingeschoben und mit Hilfe des Führungsteils
10c in Richtung auf die sich senkrecht zur Förderrichtung
befindliche Bearbeitungseinrichtung 20 gefördert. Bei der
dargestellten Ausführungsform wird dieses Drahtende ebenfalls
mit einer Aderendhülse 18 versehen. Wie in Fig. 6 dargestellt,
wird das Drahtstück 10 anschließend mit Hilfe der
elektromotorisch gesteuerten Rollen 14 in Förderrichtung aus
dem Führungsblock herausgefördert und liegt nun als fertiges,
an mit beiden Enden mit Aderendhülsen 17, 18 versehenes
Drahtstück vor. Anschließend wird das in Fig. 6 dargestellte
Drahtende 30 gemäß den in den Fig. 1a bis 6 dargestellten
Verfahrensschritten überarbeitet.
Claims (8)
1. Drahtführungsvorrichtung für das Bearbeiten der beiden
Enden eines Drahtstückes (10), bei der ein über
elektromotorisch gesteuerten Rollen (11, 14) geförderter
Draht (10) auf eine vorbestimmte Länge geschnitten wird und
die beiden so erzeugten Drahtenden einem
Bearbeitungsvorgang unterzogen werden, gekennzeichnet durch
einen Führungsblock (12) mit einer Mehrzahl von
Drahtführungen (12a, 12b, 12c), die in unterschiedlichen
Ebenen des Führungsblocks (12) angeordnet sind.
2. Drahtführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß drei unterschiedliche Drahtführungen
(12a, 12b, 12c) in drei unterschiedlichen Ebenen vorgesehen
sind, wobei eine Drahtführung (12b) ein Fördern des Drahtes
(10) in Vorschubrichtung der elektromotorisch gesteuerten
Rollen (11, 14) erlaubt und die beiden anderen
Drahtführungen (12a, 13c) ein Fördern des Drahtes (10) in
eine Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung der
elektromotorisch gesteuerten Rollen (11, 14) erlauben.
3. Drahtführungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine (12a) der beiden
Drahtführungen (12a, 12c), die ein Fördern des Drahtes (10)
in eine Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung der
elektromotorisch gesteuerten Rollen (11, 14) erlauben, eine
Führung des vorwärts geförderten Drahtes (10) bewirkt und
die andere (12c) dieser beiden Drahtführungen (12a, 12c)
eine Führung des rückwärtig geförderten Drahtes (10)
bewirkt.
4. Drahtführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführungen
(12a, 12c), die ein Fördern des Drahtes (10) in eine
Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung der
elektromotorisch gesteuerten Rollen (11, 14) erlauben, eine
gekrümmte Führungsbahn (122, 124) aufweisen.
5. Drahtführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsblock
(12) zum Einstellen einer in einer bestimmten Ebene
angeordneten vorherbestimmten Drahtführung (12a, 12b, 12c)
in seiner Höhenlage verstellbar gelagert ist.
6. Drahtführungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhenlage des Führungsblocks (12)
elektromotorisch steuerbar ist.
7. Drahtführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungsvorgang der
Drahtenden (10) eine Abisolierung ist.
8. Drahtführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungsvorgang der
Drahtenden (10) das Anschlagen von Aderendhülsen ist.
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