DE4413577A1 - Vorrichtung und Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von flexiblen, endlosen Einzeladern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von flexiblen, endlosen EinzeladernInfo
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- H01R43/04—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining, or repairing of line connectors or current collectors or for joining electric conductors for forming connections by deformation, e.g. crimping tool
- H01R43/048—Crimping apparatus or processes
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von flexiblen
endlosen Einzeladern, Kabelbäumen, Steuerleitungen und derglei
chen.
In allen Bereichen werden zunehmend elektrische Anlagen einge
setzt. Diese bestehen aus einzelnen elektrischen Betriebsmit
teln, die miteinander verbunden werden müssen. Je umfangreicher
die elektrischen Anlagen werden, desto komplexer wird auch die
erforderliche Verdrahtung mit Einzeladern oder Kabelbäumen.
Beispielhaft ist das Auto zu nennen, bei dem zunehmend mehr
elektrische Bauteile zum Einsatz kommen, die miteinander über
Adern verbunden werden müssen. Für die Verdrahtung sind eine
Vielzahl von Verbindungsleitern unterschiedlicher Länge und un
terschiedlichen Querschnitts erforderlich, welche häufig zu so
genannten Aderbäumen zusammengefaßt werden. Mit steigender An
zahl der Verbindungsleiter kann es leicht zu Verwechslungen
kommen.
Die Herstellung der Verbindungsadern, also das Auswählen des
richtigen Querschnitts, das Ablängen und das Bearbeiten der
Aderenden erfordert einen hohen Arbeitsaufwand und eine hohe
Sorgfalt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von
flexiblen Adern zu schaffen, so daß eine einfache, mobile und
kostengünstige Konfektionierung von Einzeladern, Steuerleitun
gen und Kabelbäumen ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird für eine Vorrichtung dadurch gelöst, daß eine
Fördereinheit, ein Längendetektor, eine Ablängstation sowie ei
ne Steuereinheit vorgesehen sind, wobei die Fördereinheit der
Ablängstation Endlos-Ader von einem Vorrat in Abhängigkeit von
von der Steuereinheit erzeugten Steuersignalen zuführt, und daß
wenigstens eine Bearbeitungsstation zur Zurichtung von Aderen
den für eine weitere Bearbeitung oder eine Kontaktierung der
Aderenden vorgesehen ist, wobei der Steuereinheit verdrahtungs
spezifische Daten, wie Querschnitt, Länge, Kennzeichnung, Art
der Kontaktierung und Farbe der Ader, zur Steuerung des automa
tischen Ablaufs eingebbar sind.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
in Abhängigkeit von verdrahtungsspezifischen Daten, wie Quer
schnitt, Länge, Kennzeichnung, Art der Kontaktierung und Farbe
der Ader, diese abgelängt wird und die Aderenden für eine wei
tere Bearbeitung oder eine Kontaktierung zugerichtet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugehörigen erfin
dungsgemäßen Vorrichtung lassen sich Lohn- und Materialkosten
drastisch senken; die Lohnkosten beispielsweise um bis zu 75%.
Fachkräfte, die bislang benötigt wurden, können bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vollständig entfallen, da die
Vorrichtung vollautomatisch betreibbar ist.
So wird eine vollautomatische und damit kostengünstige Konfek
tionierung der Endlos-Ader zu einzelnen spezifischen Ader
stücken ermöglicht. Die Vorrichtung kann so kompakt und leicht
ausgeführt werden, daß sie mobil einsetzbar ist. Eine einfache
Bedienung ergibt sich dadurch, daß lediglich die verdrahtungs
spezifischen Daten vorgegeben werden müssen. Die Eingabe der
verdrahtungsspezifischen Daten kann beispielsweise über ein
Terminal oder eine Diskette erfolgen. Bei der Konfektionierung
kann eine Bearbeitung der Aderenden in mehreren Schritten er
folgen. Insbesondere kann eine unterschiedliche Bearbeitung ei
nes Aderanfangs und eines Aderendes eines abgelängten Ader
stücks oder verschiedener Aderstücke erfolgen. So wird eine
hohe Produktivität bei großer Flexibilität erreicht.
Beim Zurichten der Aderenden in einer Bearbeitungsstation ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die Aderenden jeweils über eine
vorgebbare Länge abisoliert werden. Dies ist für eine Kontak
tierung meist erforderlich. Durch Vorgeben der Abisolierlänge
kann leicht eine optimale Anpassung an verschiedene, zu verka
belnde elektrische Betriebsmittel bzw. Bauelemente erfolgen.
Vorteilhafterweise wird in einer Bearbeitungsstation beim Zu
richten der Aderenden ein angepaßtes Kontaktelement, wie ein
Stecker, eine Buchse oder eine Aderendhülse, am Aderende, bei
spielsweise durch Löten, Crimpen oder Anklemmen, befestigt. Die
angebrachten Kontaktelemente ermöglichen ein schnelles An
schließen der elektrischen Betriebsmittel vor Ort.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die Bearbeitungsstation zum
Abisolieren und die Bearbeitungsstation zum Befestigen eines
Kontaktelementes als eine Baueinheit ausgebildet sind. So wird
eine schnelle Bearbeitung und eine kompakte Bauweise der Vor
richtung ermöglicht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil wird dadurch erreicht, daß
die Aderenden beim Zurichten in einer Bearbeitungsstation un
verwechselbar gekennzeichnet, insbesondere beschriftet werden.
Dies erfolgt bevorzugt dadurch, daß Markierungsmittel am Ader
ende befestigt werden, was insbesondere dadurch realisiert
wird, daß ein Schrumpfschlauch bedruckt, dieser über das Ader
ende gezogen und aufgeschrumpft wird. So ergibt sich eine ein
fache Beschriftung der Aderenden, und es wird ein Verwechseln
der Aderstücke beim Verkabeln einer elektrischen Anlage vermie
den. Zudem wird durch das Aufschrumpfen die aufgedruckte
Schrift in den Schrumpfschlauch eingebrannt und dadurch
besonders haltbar. Gleichzeitig oder alternativ kann auch der
Schrumpfschlauch zur Isolation eines am Aderende angeordneten
Kontaktelementes auf dieses aufgeschrumpft werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist nach der Ablängstation
ein Manipulator in Form eines Greifers vorgesehen, der das
Aderende der jeweiligen Bearbeitungsstation zuführt. Dabei ist
der Manipulator vorzugsweise so ausgebildet, daß er wahlweise
ein erstes Aderende am Anfang oder ein zweites Aderende am Ende
eines Aderstücks erfassen und den Bearbeitungsstationen zufüh
ren kann. Hierdurch wird erreicht, daß nur ein Satz von Bear
beitungsstationen vorgesehen sein muß, so daß die Vorrichtung
zum Konfektionieren preisgünstig realisierbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß
eine zweite Fördereinheit der Ablängstation nachgeordnet ist.
Der Manipulator mit den Bearbeitungsstationen ist dann zwischen
der Ablängstation und der zweiten Fördereinheit angeordnet.
Nach Bearbeitung eines Aderanfangs wird die Ader dann durch den
Manipulator der zweiten Fördereinheit zugeführt, um insbesonde
re bei großen Aderlängen eine schnelle Förderung zu ermöglichen.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß beide Fördereinheiten syn
chronisierbar sind, um eine gleichmäßige Förderung der Ader bis
zu der Position, in der das Aderende abgeschnitten und zuge
richtet wird, sicherzustellen.
Es ist vorgesehen, daß der Manipulator die Ader im Bereich ei
nes Aderendes zum Zuführen erfaßt und daß dann vor dem Zuführen
zu einer Bearbeitungsstation die Ader um eine bestimmte Länge
in Richtung des Manipulators befördert wird. Hierdurch wird er
reicht, daß der Manipulator die erforderliche Bewegungsfreiheit
hat, um das Aderende einer Bearbeitungsstation zuführen zu kön
nen.
Eine einfach zu realisierende Ausführungsform ergibt sich da
durch, daß der Manipulator zwischen beiden Fördereinheiten an
geordnet und als ein Greifer ausgebildet ist, der verdrehbar
und zu der/den Bearbeitungsstation/en bewegbar ist.
In bevorzugter Ausgestaltung weist die Steuereinheit eine
Schnittstelle zur Eingabe der verdrahtungsspezifischen Prozeß
daten auf. Über diese Schnittstelle können die Daten dann mit
tels eines Lesegerätes oder Eingabegerätes von einem Speicher
medium, wie einer Diskette, auf dem sie zuvor abgespeichert
wurden, eingelesen werden. Insbesondere ist eine zusätzliche
Vernetzung (Rechnerkopplung) der Vorrichtung mit einer Rechner
einheit zur Bestimmung der verdrahtungsspezifischen Daten für
eine vorgebbare elektrische Anlage mit diskreten anzuschließen
den Bauelementen vorteilhaft. Dabei weist die Rechnereinheit
eine angepaßte Schnittstelle zur Ausgabe der Daten auf, so daß
die Rechnereinheit mit der Vorrichtung zur Datenübertragung
verbindbar ist. Bei der Rechnereinheit handelt es sich bevor
zugt um ein E-CAD-System, das für eine vorgegebene elektrische
Anlage mit fester räumlicher Anordnung einen optimalen Ver
drahtungsplan erstellt und die zur Steuerung der Vorrichtung
erforderlichen verdrahtungsspezifischen Daten für die einzelnen
Aderstücke generiert. So wird eine On-line-Übertragung der Da
ten über die Schnittstelle und damit eine besonders schnelle,
vollautomatische und personalsparende Bereitstellung konfektio
nierter flexibler Einzeladern ermöglicht.
Die Prozeß-Daten können auch vom E-CAD-System auf einer Disket
te abgespeichert und im Rechner der Vorrichtung aufbereitet
werden (OFF-line-Betrieb).
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze der Vorrichtung zum automati
schen Konfektionieren nach dem Abschneiden eines
Aderanfangs;
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 beim Zurichten des
Aderanfangs in einer ersten Bearbeitungsstation;
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 beim Zurichten des
Aderanfangs in einer zweiten Bearbeitungsstation;
Fig. 4 und 5 die Vorrichtung nach Fig. 1 beim Weiterfördern
der Ader nach dem Zurichten des Aderanfangs;
Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 1 nach dem Abschneiden
eines Aderendes;
Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 1 beim Zurichten des
Aderendes in der ersten Bearbeitungsstation; und
Fig. 8 ein Blockdiagramm eines Systems mit einer Vor
richtung nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum automatischen Konfektio
nieren einer flexiblen Ader 2. Die Vorrichtung 1 weist eine er
ste Fördereinheit 3, bestehend aus zwei Antriebswalzen, eine
Ablängstation 4, einen Manipulator mit einem Greifer 5, Bear
beitungsstationen 6, 7 und eine zweite Fördereinheit 9 auf.
Beide Fördereinheiten 3 und 9 bestehen jeweils aus zwei An
triebswalzen, zwischen denen die Ader 2 einklemmbar ist. Die
Antriebswalzen können zum Einklemmen und Halten oder Fördern
der Ader 2 zueinander bewegt und zum Öffnen auseinander bewegt
werden. An der ersten Fördereinheit 3 ist ein Drehimpulsmesser
10 zur Bestimmung der Förderlänge angeordnet. Dieser ist hier
als ein Inkrementalgeber ausgebildet, der Impulse in Abhängig
keit von einer Umdrehung einer Antriebswalze der Fördereinheit
3 abgibt. Die Impulse werden von einem nicht dargestellten Zäh
ler gezählt.
Die Ader 2 wird von einem Vorrat 11 der Vorrichtung 1 zuge
führt. In der Vorrichtung 1 wird sie von der ersten Förderein
heit 3 zu der Ablängstation 4 gefördert. Diese ist hier als ei
ne Abschneidestation ausgebildet. Fig. 1 zeigt einen Zustand,
bei dem bereits ein Aderanfang als ein erstes Aderende 12 von
der Ablängstation 4 abgeschnitten und mittels der Fördereinheit
3 bis zum Manipulator 5 gefördert wurde. Das erste Abschneiden
des Aderendes 12 durch die Ablängstation 4 dient einer Kali
brierung der Längenmessung durch den Drehimpulsmesser 10. Hier
bei wird der Drehimpulsmesser 10 oder die Längenmessung auf
Null gesetzt, und ab diesem Zeitpunkt erfolgt eine Messung der
geförderten Aderlänge. Dieses Kalibrieren ist nur bei Einsetzen
einer neuen Ader 2 erforderlich.
Der Manipulator ist hier in Form eines X-Y-Koordinaten
transportsystems mit einer um ±180° drehbaren Greifereinheit
ausgebildet. Der Greifer 5 ist in seiner Grundstellung in einer
Flucht (im folgenden auch als Grundlinie bezeichnet) zwischen
den Fördereinheiten 3 und 9 angeordnet. Er ist zwischen der Ab
längstation 4 und der Fördereinheit 9 in Richtung der Ader 2
linear mittels einer Lineareinheit bewegbar. Zudem ist der
Greifer um ±180° verdrehbar und senkrecht zu der Grundlinie zu
den Bearbeitungsstationen 6 und 7 bewegbar. Der Greifer 5 weist
eine Lichtschranke zur Detektion einer eingeführten Ader 2 auf.
Fig. 1 zeigt den Greifer 5 in seiner Ausgangsstellung in
geöffnetem Zustand, wobei die Ader 2 mit dem Aderende 12 be
reits in Richtung des Pfeiles 13 durch den Greifer 5 hindurch
gefördert wurde. Anschließend schließt sich der Greifer 5, und
die Fördereinheit 3 fördert die Ader 2 in Richtung des Pfeils
13 um eine einstellbare Vorschublänge weiter. Diese Vorschub
länge ist erforderlich, damit der Greifer 5 einen ausreichenden
Bewegungsspielraum hat, um das Aderende 12 nacheinander den Be
arbeitungsstationen 6 und 7 zuführen zu können.
Anschließend dreht sich der Greifer 5 um 90° und führt das
Aderende 12 der ersten Bearbeitungsstation 6 zu, wobei sich der
Greifer 5 etwa senkrecht zur Grundlinie zur Bearbeitungsstation
6 bewegt. Hierbei wird das Aderende 12 in die Bearbeitungs
station 6 eingesteckt. Dementsprechend hat der Greifer 5 die
Ader 2 nicht direkt am Aderende 12, sondern etwas gegen die
Förderrichtung 13 zurückversetzt ergriffen.
In der ersten Bearbeitungsstation 6 wird das Aderende 12 über
eine einstellbare Länge abisoliert. Dies erfolgt pneumatisch.
Hier wird ebenfalls das Aderende 12 gecrimpt, was bedeutet, daß
eine nicht dargestellte Aderendhülse auf das abisolierte Ader
ende 12 aufgesteckt und festgequetscht wird. Die Aderendhülsen
entnimmt die Bearbeitungsstation 6 einem nicht dargestellten
Vorrat. Das Crimpen erfolgt pneumatisch. Durch eine Licht
schranke wird zusätzlich der abisolierte Leiter darauf kontrol
liert, ob er vollständig abisoliert wurde oder nicht.
Nach Beendigung des Crimp-Vorgangs führt der Manipulator 5 das
Aderende 12 der zweiten Bearbeitungsstation 7 zu. Dies erfolgt
durch Zurückziehen des Aderendes 12 aus der Bearbeitungsstation
6, Drehen des Greifers 5 um 180° und Einstecken des Aderanfangs
12 in die Bearbeitungsstation 7, wie dies im Endzustand in
Fig. 3 dargestellt ist.
Hier wird ein Schrumpfschlauch mittels eines Nadeldruckers
(beides nicht dargestellt) bedruckt, auf das Aderende 12 aufge
schoben, bis die gewünschte Position erreicht ist, und mit ei
nem nicht dargestellten Heißluftgerät aufgeschrumpft. Im Aus
führungsbeispiel wird jedes Aderende mit einer einem anzu
schließenden Bauelement entsprechenden Bezeichnung zur Kenn
zeichnung beschriftet.
Nachfolgend bewegt sich der Greifer 5 wieder auf die Grundlinie
zurück und richtet die Ader 2 durch Zurückdrehen gerade, um das
Aderende 12 der zweiten Fördereinheit 9 zuzuführen. Hierbei
wird die Ader 2 gemäß Fig. 4 von dem Greifer 5 in Richtung des
Pfeiles 14 zu der Fördereinheit 9 bewegt. Wenn das Aderende 12
die Fördereinheit 9 erreicht, schließt sich diese; dies bedeu
tet, daß die Antriebswalzen zueinander bewegt werden, bis die
Ader 2 zwischen diesen eingeklemmt ist.
Anschließend gibt der Greifer 5 die Ader 2 frei und fährt gegen
die Förderrichtung gemäß Pfeil 15 in seine Ausgangsposition zu
rück, wie in Fig. 5 dargestellt. Die Fördereinheiten 3 und 9
fördern dann mit erhöhter Geschwindigkeit die Ader 2 weiter.
Hierbei sind die beiden Fördereinheiten 3 und 9 synchronisiert,
um eine gleichmäßige Förderung der Ader 2 zu gewährleisten. Die
geförderte Aderlänge wird dabei mit Hilfe des Drehimpulsmessers
10 überwacht.
Nach Erreichen einer gewünschten Aderlänge werden die beiden
Antriebseinheiten 3 und 9 gestoppt, der Greifer 5 erfaßt die
Ader 2, die Antriebseinheiten 3 und 9 öffnen sich und die Ab
längstation 4 schneidet die Ader 2 ab, wie in Fig. 6 darge
stellt. Die Ader 2 wird beim Abschneiden nur vom Greifer 5 ge
halten, so daß die gewünschte Länge des entstehenden Aderstücks
2′ möglichst genau eingehalten sind. Unter Aderstück 2′ ist
hier die abgelängte Ader 2, also der herzustellende Draht oder
das Leiterstück für eine Verdrahtung, zu verstehen.
Gleichzeitig mit dem Öffnen der Fördereinheit 3 wurde auch die
Fördereinheit 9 geöffnet, so daß nach dem Abschneiden der Grei
fer 5 die notwendige Bewegungsfreiheit hat, um ein entstandenes
zweites Aderende 16 des Aderstücks 2′ nacheinander den Bearbei
tungsstationen 6 und 7 zum Zurichten zuzuführen. Im Ausfüh
rungsbeispiel wird das zweite Aderende 16 genauso wie das erste
Aderende 12 zugerichtet, so daß sich eine Beschreibung erüb
rigt. Fig. 7 zeigt, wie der Manipulator 5 das Aderende 16 der
Bearbeitungsstation 6 zugeführt hat. Jedoch kann auch eine an
dere Bearbeitung vorgesehen werden, indem beispielsweise Bear
beitungsstationen ausgelassen oder andere angefahren werden. So
ist es auch möglich, alle oder mehrere Bearbeitungsstationen
auf einer Seite der Grundlinie hintereinander anzuordnen, die
dann nacheinander angefahren werden.
Nach erfolgter Zurichtung des Aderendes 16 wird der Greifer 5
wieder in seine Neutralstellung zurückgedreht und in der Grund
linie ausgerichtet. Anschließend schließt sich die Förderein
heit 9, der Greifer 5 öffnet sich und das fertig konfektionier
te Aderstück 2′ wird mittels der Fördereinheit 9 ausgegeben.
Der Greifer 5 fährt in seine Ausgangsstellung zurück, und das
Konfektionieren der Endlos-Ader 2 für das nächste Aderstück be
ginnt. Dafür werden die Antriebswalzen der Fördereinheit 3 wie
der zueinander bewegt und die Ader 2 eingeklemmt. Es kann dann
ein kurzer Vorschub des Aders 2 und ein sogenannter Nullschnitt
zur Kalibrierung durch die Abschneidestation 4 erfolgen, wie
bereits eingangs erläutert. Dies ist aber nicht unbedingt not
wendig. Die Konfektionierung setzt sich dann, wie bereits be
schrieben, fort.
Fig. 8 zeigt das bevorzugte funktionelle Zusammenwirken der
Vorrichtung 1 zum Konfektionieren von flexiblen Endlos-Adern
mit einem E-CAD-System 20. Die Steuerung der Konfektionierung
erfolgt durch eine Steuereinheit, bestehend aus einer SPS-Steu
erung 18 und einem Rechner 19 in der Vorrichtung 1.
Das CAD-System 20 errechnet und generiert Daten über eine zu
verdrahtende elektrische Anlage mit der räumlichen Anordnung
ihrer elektrischen Komponenten. Das CAD-System 20 berechnet
dann den Verlauf und die erforderlichen verdrahtungsspe
zifischen Daten erforderlicher Verbindungskabel in bezug auf
die Geometrie der Betriebsmittel. Dies kann beispielsweise mit
einem Computer-Programm erfolgen, das den Entflechtungs- und
Verdrahtungsprogrammen für elektronische Schaltungen ähnlich
ist (Leiterplattenentflechtungsprogramm).
Diese verdrahtungsspezifischen Daten, die beispielsweise den
erforderlichen Querschnitt, die Länge, die Farbe, die Kenn
zeichnung oder Beschriftung der Ader und erforderliche Kontakt
elemente an den Enden 12, 16 festlegen, werden vom CAD-System
20 über eine Schnittstelle 21 des Rechners 19 der Vorrichtung 1
on-line übertragen. Die Schnittstelle 21 ist im Ausführungsbei
spiel eine V-24 Schnittstelle. Statt dessen können die verdrah
tungsspezifischen Daten vom CAD-System 20 auch in einer Datei
auf eine Diskette abgespeichert und diese vom Rechner 19 der
Vorrichtung 1 eingelesen werden. Alternativ oder ergänzend kann
auch eine direkte Eingabe verdrahtungsspezifischer Daten in den
Rechner 19 über eine nicht dargestellte Tastatur erfolgen.
Der Rechner 19 konvertiert die Prozeß-Daten des E-CAD-Systems
20 zur Weiterverarbeitung und generiert mit Hilfe eines Compu
ter-Programms aus den verdrahtungsspezifischen Daten die erfor
derlichen Steuerbefehle für die nachfolgende SPS-Steuerung 18.
Diese nimmt die Meßwerte des Drehimpulsmessers 10 auf und
steuert die Fördereinheiten 3, 9, die Ablängstation 4, den
Greifer 5 und die Bearbeitungsstationen 6 und 7. Zudem über
wacht die SPS-Steuerung 18 das Zurichten der Aderenden 12, 16
in den Bearbeitungsstationen 6, 7 und meldet eventuell auftre
tende Fehler.
Durch die Kombination des CAD-Systems 20 mit der Vorrichtung 1
wird ein besonders effektives System zum automatischen Konfek
tionieren von flexiblen Einzeladern für alle vorgegebene elek
trische Anlagen geschaffen.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird nur ein einadri
ges Ader 2 verarbeitet. Jedoch können genauso gut auch mehrad
rige Kabel konfektioniert oder Kabelbäume gefertigt werden.
Nachfolgend wird der Steuerungsablauf in Einzelschritten be
schrieben (hierbei wird teilweise die Bezeichnung Draht synonym
für Ader verwendet und die zweite Fördereinheit als Auswurfein
heit bezeichnet):
S1 Einzelader manuell in Antriebswalzen einlegen und Walzen schließen
X-Y-Koordinatentransportsystem ist in Grundstellung
Antriebe AUS,
S2 Betriebsart und Parameter in Bedienkonsole einstellen
Schnittstellenparameter eingeben und überprüfen
Parameter für Antriebe eingeben und überprüfen,
S3 System starten - Antrieb 1 (langsamer Drahtvorschub) läuft bis Lichtschranke Drahtende erkennt,
S4 Antrieb AUS - Nullschnitt durch Abschneideeinrichtung - Zähler für Drehimpulse nullen,
S5 Zählerstand ist 0000
Abschneideeinrichtung ist offen
Greifer geöffnet und in 0-Gradstellung
Antrieb langsamer Adervorschub EIN
Aktivierung des Impulszählers
Antrieb AUS, wenn Lichtschranke Drahtanfang erkannt hat oder vorgegebene Länge erreicht wurde,
S6 Drahtanfang ist erkannt/Vorgabelänge erreicht
Antrieb ist AUS
Greifer schließen,
S7 Greifer ist geschlossen - Walzenantrieb 3 öffnen
Transportsystem fährt zunächst in Position "Übergabe an Auswurfeinheit". Walzenantrieb 3 schließen - Transport system mit Ader in Position "Abisolieren" fahren,
S7.1 Transportsystem steht in Position "Abisolieren",
S7.2 Walzenantrieb 3 und Greifer sind geschlossen,
S7.3 Dreheinheit um +90° drehen,
==<<< Sprung von Schritt 24 nach Abarbeitung des Drahtanfangs (erstes Aderende) und nach Erreichen der Aderlänge,
S8 Dreheinheit ist auf +90° gedreht
Hubeinheit fährt in Bearbeitungsstation "Drahtanfang ab isolieren" und "Drahtanfang crimpen" (1 Arbeitszyklus in einer Station),
S9 Drahtanfang in Bearbeitungsstation "Abisolieren" erkannt
Start des Abisoliervorgangs
Überwachung des Abisoliervorgangs,
S10 Abisoliervorgang beendet
Hubeinheit fährt zurück,
S11 Hubeinheit ist zurück
Transportsystem fahren in Bearbeitungsstation "Beschrif ten"
Greifer dreht um 180°,
S12 Greifer hat 180° gedreht
Hubeinheit fährt vor in Bearbeitungsstation "Beschriften",
S13 Transportsystem ist in Position "Bezeichnen"
Greifer steht in +180° Stellung
Hubeinheit fährt vor in Station "Bezeichnen",
S14 Hubstation ist vorne zum Bezeichnen
Aufruf des Unterprogrammes "Aderendhülsen bezeichnen",
S15 Unterprogramm "Bezeichnen" ist abgearbeitet
Hubstation fährt zurück in Grundstellung,
S16 Hubstation steht in Grundstellung
Greifer auf 90° drehen,
S17 Greifer ist in 90° Stellung
Transportsystem ist in Stellung "Übernahme Drahtanfang durch Antrieb 2",
S18 Antriebswalzen von Antrieb 2 schließen
Greiferzange öffnen,
S19 Antriebswalzen geschlossen
Greifer ist offen,
==<<< Sprung zum Programmschritt 25, wenn Aderende fertig be arbeitet ist,
S19.1 Antrieb 1 und 2 synchronisieren und Antriebe starten (schneller Drahtvorschub mit Längenzählung)
Transportsystem fährt in Position "Abisolieren und Crim pen" zurück,
S20 Drahtlänge ist erreicht
Antriebe AUS,
S21 Antriebe sind AUS
Greifer steht in Stellung 90° und ist in Stellung "Abi solieren"
Greifer schließen,
S22 Greifer ist geschlossen
Antriebsrollen des Antriebs 2 öffnen
Draht abschneiden - Anschneidvorrichtung zu,
S23 Antriebsrollen sind geöffnet
Abschneidvorgang ist beendet
Aderanfang und Aderlängenmessung beendet
Rücksprung zur Bearbeitung des Aderendes,
S24 Transportsystem und Greifer stehen in Position "Abiso lieren und Crimpen"
Rücksprung auf Programmschritt 8,
S25 Walzen in Auswurfstation schließen - Greifer und Transportsystem fahren in Grundstellung zur Aufnahme des nächsten Aderanfangs,
S26 Greifer ist offen
Antrieb 2 starten bis Drahtende in Ablageeinrichtung ab gelegt ist,
S27 Draht ist ausgeworfen
Transportsystem und Greifer stehen in Grundstellung
Antriebswalzen Antrieb 2 öffnen
Drehimpulszähler nullen,
==<<< Rücksprung zu Schritt 3.
S1 Einzelader manuell in Antriebswalzen einlegen und Walzen schließen
X-Y-Koordinatentransportsystem ist in Grundstellung
Antriebe AUS,
S2 Betriebsart und Parameter in Bedienkonsole einstellen
Schnittstellenparameter eingeben und überprüfen
Parameter für Antriebe eingeben und überprüfen,
S3 System starten - Antrieb 1 (langsamer Drahtvorschub) läuft bis Lichtschranke Drahtende erkennt,
S4 Antrieb AUS - Nullschnitt durch Abschneideeinrichtung - Zähler für Drehimpulse nullen,
S5 Zählerstand ist 0000
Abschneideeinrichtung ist offen
Greifer geöffnet und in 0-Gradstellung
Antrieb langsamer Adervorschub EIN
Aktivierung des Impulszählers
Antrieb AUS, wenn Lichtschranke Drahtanfang erkannt hat oder vorgegebene Länge erreicht wurde,
S6 Drahtanfang ist erkannt/Vorgabelänge erreicht
Antrieb ist AUS
Greifer schließen,
S7 Greifer ist geschlossen - Walzenantrieb 3 öffnen
Transportsystem fährt zunächst in Position "Übergabe an Auswurfeinheit". Walzenantrieb 3 schließen - Transport system mit Ader in Position "Abisolieren" fahren,
S7.1 Transportsystem steht in Position "Abisolieren",
S7.2 Walzenantrieb 3 und Greifer sind geschlossen,
S7.3 Dreheinheit um +90° drehen,
==<<< Sprung von Schritt 24 nach Abarbeitung des Drahtanfangs (erstes Aderende) und nach Erreichen der Aderlänge,
S8 Dreheinheit ist auf +90° gedreht
Hubeinheit fährt in Bearbeitungsstation "Drahtanfang ab isolieren" und "Drahtanfang crimpen" (1 Arbeitszyklus in einer Station),
S9 Drahtanfang in Bearbeitungsstation "Abisolieren" erkannt
Start des Abisoliervorgangs
Überwachung des Abisoliervorgangs,
S10 Abisoliervorgang beendet
Hubeinheit fährt zurück,
S11 Hubeinheit ist zurück
Transportsystem fahren in Bearbeitungsstation "Beschrif ten"
Greifer dreht um 180°,
S12 Greifer hat 180° gedreht
Hubeinheit fährt vor in Bearbeitungsstation "Beschriften",
S13 Transportsystem ist in Position "Bezeichnen"
Greifer steht in +180° Stellung
Hubeinheit fährt vor in Station "Bezeichnen",
S14 Hubstation ist vorne zum Bezeichnen
Aufruf des Unterprogrammes "Aderendhülsen bezeichnen",
S15 Unterprogramm "Bezeichnen" ist abgearbeitet
Hubstation fährt zurück in Grundstellung,
S16 Hubstation steht in Grundstellung
Greifer auf 90° drehen,
S17 Greifer ist in 90° Stellung
Transportsystem ist in Stellung "Übernahme Drahtanfang durch Antrieb 2",
S18 Antriebswalzen von Antrieb 2 schließen
Greiferzange öffnen,
S19 Antriebswalzen geschlossen
Greifer ist offen,
==<<< Sprung zum Programmschritt 25, wenn Aderende fertig be arbeitet ist,
S19.1 Antrieb 1 und 2 synchronisieren und Antriebe starten (schneller Drahtvorschub mit Längenzählung)
Transportsystem fährt in Position "Abisolieren und Crim pen" zurück,
S20 Drahtlänge ist erreicht
Antriebe AUS,
S21 Antriebe sind AUS
Greifer steht in Stellung 90° und ist in Stellung "Abi solieren"
Greifer schließen,
S22 Greifer ist geschlossen
Antriebsrollen des Antriebs 2 öffnen
Draht abschneiden - Anschneidvorrichtung zu,
S23 Antriebsrollen sind geöffnet
Abschneidvorgang ist beendet
Aderanfang und Aderlängenmessung beendet
Rücksprung zur Bearbeitung des Aderendes,
S24 Transportsystem und Greifer stehen in Position "Abiso lieren und Crimpen"
Rücksprung auf Programmschritt 8,
S25 Walzen in Auswurfstation schließen - Greifer und Transportsystem fahren in Grundstellung zur Aufnahme des nächsten Aderanfangs,
S26 Greifer ist offen
Antrieb 2 starten bis Drahtende in Ablageeinrichtung ab gelegt ist,
S27 Draht ist ausgeworfen
Transportsystem und Greifer stehen in Grundstellung
Antriebswalzen Antrieb 2 öffnen
Drehimpulszähler nullen,
==<<< Rücksprung zu Schritt 3.
Mit diesem Steuerungsablauf ist es möglich, ein automatisches
Konfektionieren des Aders 2 zu erreichen.
Die Vorrichtung 1 übernimmt insbesondere folgende Funktionen:
- - Ermittlung der Drahtlängen mittels rechnergestützter E-CAD-Systeme durch die Erfassung der X-Y-Koordinaten der jeweiligen Betriebsmittel einer elektrischen Anlage unter Berücksichtigung der Verdrahtungskanäle.
- - Ablängeinheit mit Schneidvorrichtung und elektronischem Zählwerk für das Abschneiden des Leiters nach dem Errei chen der Drahtlänge
- - automatische Abisolierung des Leiters an beiden Drahten den
- - automatisches Crimpen einer Aderendhülse mit isoliertem Kragen an beiden Drahtenden und Prüfeinrichtung auf exakte Quetschung der Hülsen
- - automatisches Beschriften des Leiters mittels einer Schrumpfschlauch-Beschriftungsstation an beiden Drahten den. Datenaustausch über Interface
- - Handlingseinheit zur genauen Positionierung des Leiters an den Bearbeitungsstationen mit Hilfe eines X-Y-Koordi natentransportsystems mit Greifeinheit
- - SPS-Steuerung mit Ein- und Ausgabebaugruppen, Kommunika tionsprozessoren und Positionierbaugruppen zur Steuerung der gesamten Anlage
- - Anschaltung der Vorrichtung 1 an ein E-CAD-System für die vollautomatische Fertigung variabler Längen von Adern. Die Verarbeitung erfolgt im direkten Datenaus tausch mit den vom CAD-generierten Klemmen- und Be triebsmittelverbindungsplänen. Die Ermittlung der jewei ligen Drahtlänge zwischen den einzelnen Komponenten wird automatisch durch ein Routing-Programm im CAD-System er zeugt und alle Parameter auf einer Diskette abgelegt. Diese Dateien werden dann in den Rechner der Vorrichtung 1 geladen und dort weiterverarbeitet.
- - ein Roboterarm mit Elektroschraubeinrichtung erfaßt den fertig konfektionierten Leiter und fährt aufgrund der bekannten X-Y-Koordinaten über das Betriebsmittel an die Stelle, an der die Ader angeschlossen werden muß. Durch eine hohe Auflösung der Geometrie ist es möglich, die Einzelader so exakt zu positionieren, daß ein vollauto matisches Einklemmen des Leiters am jeweiligen Betriebs mittel möglich ist (Erfassung 3D-Version).
- - Auswurfeinrichtung für den fertig konfektionierten Lei ter mit Auswurfrinne
Die Vorrichtung 1 ist ein leistungsfähiges, vollautomatisches
Verdrahtungssystem, das sowohl als autarke Einheit als auch in
Verbindung mit einem E-CAD-System flexible Einzeladern, insbe
sondere von 0,5 mm² bis 2,5 mm², verarbeiten kann.
Durch die schnelle Bearbeitung wird der Verdrahtungsaufwand ei
ner elektrischen Anlage auf ein Minimum reduziert. Stromlauf
pläne bzw. Klemmenpläne sind für die Verdrahtung nicht mehr er
forderlich, da die Verdrahtungspunkte für die jeweiligen Be
triebsmittel anwenderfreundlich per Display angezeigt werden
und zusätzlich jeder Leiter mit Start- und Zieladresse versehen
ist, z. B. K 01.13 nach XS 02,34/1,5 mm² sw. Dies bedeutet,
daß eine Verbindung vom Kontakt 13 des Schützes K 01 zur Klemme
34 der Klemmleiste XS 02 verlegt werden muß. Der Querschnitt
ist in diesem Falle 1,5 mm² und die Ader hat die Farbe Schwarz.
Die Länge des Leiters wird entweder durch das autarke Wegmeß
system oder das CAD-System vorgegeben und im Datenspeicher der
Vorrichtung 1 hinterlegt.
Die Vorrichtung 1 gestattet somit dem Benutzer, daß außer der
enormen Zeiteinsparung auch eine Person, welche keine Vorkennt
nisse in bezug auf die Verdrahtung einer elektrischen Anlage
besitzt, fehlerfrei verdrahtet. Dieses System vereint alle Be
arbeitungsmerkmale zur Herstellung einer Einzelader mit der
einfachen Kompatibilität zur Anschaltung an übergeordnete
E-CAD-Systeme.
In der Praxis generiert ein beliebiges CAE-System eine Datei
(Parameterliste) im ASCII-Format. Aus Informationen der Verbin
dungslisten, Klemmenlisten und dem Schaltschranklayout muß die
ses System in der Lage sein, zu jeder Verbindung die Klemmenbe
zeichnung von Start und Ziel, den Querschnitt, die Adernfarbe
und Länge zu bestimmen. Voraussetzung hierfür ist der geometri
sche Bezugspunkt einer Klemme, das heißt ob sich diese Klemme
oben oder unten am Bauteil befindet. Nur mit dieser Information
kann die optimale Verbindungsstrecke und Länge am CAE-System
errechnet werden. Eine generierte Datei kann online über eine
V24-Schnittstelle oder mit Hilfe einer Diskette dem CAW-System
übertragen werden.
Nachfolgend aufgeführte Daten werden vom CAE-System zur Verfü
gung gestellt:
- - Adernnummer
- - Klemmenbezeichnung 1
- - Klemmenbezeichnung 2
- - Adernlänge
- - Querschnitt
- - Adernfarbe
Ein Personal-Computer hat die Aufgabe, die Daten vom CAE-System
für die Weiterverarbeitung aufzubereiten. Der PC liest die Da
ten über eine Schnittstelle oder Diskette ein und führt diese
einem Bearbeitungsprogramm zu. Die Rechnersoftware übernimmt
die Fertigungskoordination, die Bedienerführung sowie die
Steuerung des Beschriftungsmodules. Ablauf- und ereignisgesteu
ert werden die selektierten Daten den jeweiligen Einheiten zur
Verfügung gestellt.
Die PC-Software ermöglicht folgende Funktionen:
Automatikbetrieb:
- Online mit dem CAE-System: Adernfertigung direkt vom CAE-Platz.
- Datensatz bearbeiten: Eine vom CAE erzeugte Liste wird bearbeitet.
- Datensatz ändern: Korrekturmöglichkeit.
- Online mit dem CAE-System: Adernfertigung direkt vom CAE-Platz.
- Datensatz bearbeiten: Eine vom CAE erzeugte Liste wird bearbeitet.
- Datensatz ändern: Korrekturmöglichkeit.
Manueller Betrieb:
- Einzeladern fertigen: Mit variabler Angabe sämtlicher Parameter.
- Adern bearbeiten: Einseitige Bearbeitung (z. B. Steuer kabel).
- Einzeladern fertigen: Mit variabler Angabe sämtlicher Parameter.
- Adern bearbeiten: Einseitige Bearbeitung (z. B. Steuer kabel).
Sonderfunktionen:
- Adern ablängen
- Adern abisolieren
- Adern beschriften
- Adern crimpen
- Adern ablängen
- Adern abisolieren
- Adern beschriften
- Adern crimpen
Datensatz erstellen:
- Neuen Datensatz erstellen: Ermöglicht die Adernfertigung ohne ein CAE-System.
- Datensatz bearbeiten, ändern.
- Neuen Datensatz erstellen: Ermöglicht die Adernfertigung ohne ein CAE-System.
- Datensatz bearbeiten, ändern.
Funktionsablauf:
Der PC ist über COM1 mit dem CAE-System, über COM2 mit der SPS und über LPT1 mit der Beschriftungseinheit verbunden. Über COM1 werden die Daten im ASCII-Format übertragen. Die Kommunikation mit der SPS wird über TTY mit Hilfe eines Treiberprogramms realisiert. Die für den Fertigungsablauf wichtigen Daten werden in einen Datenbaustein der SPS übertragen. Dem Druckwerk werden abhängig vom SPS Programm die Beschriftungsdaten über LPT1(PC) im ASCII-Format übertragen.
Der PC ist über COM1 mit dem CAE-System, über COM2 mit der SPS und über LPT1 mit der Beschriftungseinheit verbunden. Über COM1 werden die Daten im ASCII-Format übertragen. Die Kommunikation mit der SPS wird über TTY mit Hilfe eines Treiberprogramms realisiert. Die für den Fertigungsablauf wichtigen Daten werden in einen Datenbaustein der SPS übertragen. Dem Druckwerk werden abhängig vom SPS Programm die Beschriftungsdaten über LPT1(PC) im ASCII-Format übertragen.
Ein Fertigungsablauf könnte folgendermaßen aussehen:
Weitere Funktionen sind zum Teil Unterfunktionen dieses Ablaufes oder modifizierte Bearbeitungen,
welche dem gleichen Prinzip entsprechen.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum automatischen Konfektionieren von fle
xiblen, endlosen Einzeladern, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fördereinheit (3), ein Längendetektor, eine Ab
längstation (4) sowie eine Steuereinheit vorgesehen
sind, wobei die Fördereinheit (3) der Ablängstation (4)
eine Ader (2) von einem Vorrat (11) in Abhängigkeit von
der Steuereinheit erzeugten Steuersignalen zuführt,
und daß wenigstens eine Bearbeitungsstation (6, 7) zur
Zurichtung von Aderenden (12, 16) für eine weitere Bear
beitung oder eine Kontaktierung der Aderenden (12, 16)
vorgesehen ist, wobei der Steuereinheit spezifische Da
ten für eine Verdrahtung, wie Querschnitt, Länge, Kenn
zeichnung, Art der Kontaktierung und Farbe der Ader (2),
zur Steuerung des automatischen Ablaufs der Vorrichtung
(1) eingebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Bearbeitungsstation (6) zum Abisolieren eines Aderendes
(12, 16).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Bearbeitungsstation (6) zum Befestigen eines Kon
taktelementes an einem Aderende (12, 16).
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Bearbeitungsstation (7) zum
Kennzeichnen eines Aderendes (12, 16), insbesondere
durch Befestigen von Markierungsmitteln.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Bearbeitungsstation (7) zum Auf
schieben und Aufschrumpfen eines Schrumpfschlauches auf
ein Aderende (12, 16).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch
einen Drucker zum Bedrucken des Aderendes (12, 16) oder
des Schrumpfschlauchs.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Manipulator zum Zuführen
eines Aderendes (12, 16) zu der/den Bearbeitungssta
tion/en (6, 7) der Ablängstation (4) nachgeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
wahlweise ein erstes Aderende (12) am Anfang oder ein
zweites Aderende (16) am Ende eines Aderstücks (2′)
der/den Bearbeitungsstation/en (6, 7) durch den Manipu
lator zuführbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine zweite Fördereinheit (9)
der Ablängstation (4) nachgeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Fördereinheiten (3, 9) synchronisierbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Manipulator zwischen beiden Fördereinheiten
(3, 9) angeordnet ist und daß er einen Greifer (5) um
faßt, der verdrehbar und zu der/den Bearbeitungssta
tion/en (6, 7) bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet, daß die Steuereinheit eine Schnittstelle
(21) zur Eingabe der verdrahtungsspezifischen Daten um
faßt.
13. System zum automatischen Konfektionieren von flexiblen
Einzeladern für elektrische Anlagen, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Rechnereinheit zur Bestimmung von
verdrahtungsspezifischen Daten für eine vorgebbare elek
trische Anlage und eine Vorrichtung (1) nach Anspruch 12
vorgesehen sind und daß die Rechnereinheit die verdrah
tungsspezifischen Daten über die Schnittstelle (21) an
die Steuereinheit der Vorrichtung (1) überträgt.
14. Verfahren zum automatischen Konfektionieren von flexib
len Einzeladern, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhän
gigkeit von verdrahtungsspezifischen Daten, wie Quer
schnitt, Länge, Kennzeichnung, Art der Kontaktierung und
Farbe der Ader (2), diese abgelängt wird und deren
Aderenden (12, 16) für eine weitere Bearbeitung oder ei
ne Kontaktierung zugerichtet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Zurichten das Aderende (12, 16) abisoliert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß zum Zurichten ein Kontaktelement an dem Aderen
de (12, 16) befestigt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Zurichten das Aderende (12, 16)
unverwechselbar gekennzeichnet, insbesondere beschrif
tet, wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Beschriften ein Schrumpfschlauch bedruckt, der
Schrumpfschlauch über das Aderende geschoben und aufge
schrumpft wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst ein zu fertigendes Aderstück
(2′) am ersten Aderende (12) abgeschnitten wird, daß
dann dieses Aderende (12) zugerichtet wird, daß dann das
Aderstück (2′) am zweiten Aderende (16) abgeschnitten
wird und daß dann dieses Aderende (16) zugerichtet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Aderende
(12, 16) mittels eines Manipulators der-/denselben Bear
beitungsstation/en (6, 7) zum Zurichten zugeführt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Manipulator die Ader (2) im Bereich eines Aderendes
(12, 16) zum Zuführen erfaßt und daß dann vor dem Zufüh
ren der Ader (2) zu der/den Bearbeitungsstation/en (6,
7) die Ader (2) um eine bestimmte Länge zum Manipulator
gefördert wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine vorgebbare elektrische An
lage verdrahtungsspezifische Daten für Verbindungslei
tungen zur Verdrahtung der Anlage mittels eines Compu
ter-Programmes bestimmt werden und daß die Daten gespei
chert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4413577A DE4413577C2 (de) | 1994-03-31 | 1994-04-19 | System und Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von flexiblen, endlosen Einzeladern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411392 | 1994-03-31 | ||
DE4413577A DE4413577C2 (de) | 1994-03-31 | 1994-04-19 | System und Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von flexiblen, endlosen Einzeladern |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413577A1 true DE4413577A1 (de) | 1995-10-05 |
DE4413577C2 DE4413577C2 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6514449
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DE4413577A Expired - Fee Related DE4413577C2 (de) | 1994-03-31 | 1994-04-19 | System und Verfahren zum vollautomatischen Konfektionieren von flexiblen, endlosen Einzeladern |
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