Einrichtung zur Behandlung und/oder Bearbeitung der Enden von
Drähten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung und/oder Bearbeitung der Enden von Drähten, mit wenigstens einer Bearbeitungs- und/oder Behandlungsstation. Unter den Begriff Drähte fallen im Rahmen der Erfindung auch Kabel o.dgl.
Eine solche Behandlung ist beispielsweise für die Endstücke von Elekt- rokabeln für Airbags von Personenkraftwagen, für Koaxialkabel und für Litzenkabel vorgesehen. Die auf eine definierte Länge gekürzten Kabel werden an ihren Enden abisoliert und anschliessend zu den Behandlungsstationen hinbewegt, wo ihre Endstücke in ein Zinnbad und gegebenenfalls vorher in ein Reinigungsbad eingetaucht werden. Danach werden die behandelten bzw. verzinnten Kabel zu einer Abgabestelle transportiert und dort zur weiteren Verwendung abgelegt.
Bei den bekannten Geräten dieser Art erfolgt der Transport des Kabels und die Positionierung der Kabelendstücke manuell. Dies ist wegen des Zeit- und Personalaufwands, aber auch wegen der ungenauen Bewegungsabläufe von Nachteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch einen schnellen, präzisen und betriebssicheren Transport und einer Behandlung/Verzinnung des Drahtes oder Kabels mit konstruktiv einfachen Mitteln und ohne besonderen Personalaufwand auszeichnet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Einheit zum Transport des Drahtes und zum Positionieren der Drahtendstücke vorgesehen ist, welche einen auf einem ersten Positionierglied angeord-
neten Drahthalter mit einer auf einem zweiten Positionierglied angeordneten Haltevorrichtung aufweist, wobei die Positionierglieder auf zueinander nicht parallelen Führungen verschiebbar sind, während die Haltevorrichtung am Drahthalter drehwinkelabhängig schwenkbar ist.
Auf diese Weise kann man den vorab abisolierten Draht durch Verfahren der Positionierglieder an die Behandlungsstationen heranführen und ihn dabei durch Schwenken der Haltevorrichtung so ausrichten, dass er dort mit seinem Endstück in die Behandlungsstation eintauchen kann. Die Tauchbewegung selbst wird dann mit Hilfe des drehwinkelabhängig gesteuerten Antriebsrades bewerkstelligt.
Die erfindungsgemässe Einheit ist platz- und zeitsparend, weil ihre Kinematik gleichzeitige Linear- und Schwenkbewegungen des Drahtes ermöglicht. Durch ihre einfachen Positionierglieder, die bevorzugt als Schlittenkonstruktion mit nur wenigen einfachen Drehteilen arbeitet, ist sie präzise und betriebssicher.
Im Sinne einer möglichst störungsfreien Arbeitsweise der Einheit sieht die Erfindung gemäss einer Weiterbildung vor, dass die Schlitten durch von Wegbegrenzungsanschlägen gesteuerte Linearantriebe verfahrbar sind, während die Haltevorrichtung durch einen ebenfalls von den Wegbegrenzungsanschlägen gesteuerten Drehantrieb schwenkbar ist.
Zweckmässigerweise ist die Haltevorrichtung so ausgebildet, dass sie zwei drehbare Klemmräder aufweist, die diametral versetzt auf einer drehbaren Tragscheibe gelagert sind.
Zur weiteren Vereinfachung der Konstruktion sieht die Erfindung vor, dass das eine Klemmrad als Antriebsrad dient und mit einem eigenen an der Tragscheibe befestigten Drehantrieb antreibbar ist. Zur Anpassung der Haltevorrichtung an unterschiedliche Drahtdurchmesser ist der Zwi-
schenabstand zwischen den Klemmrädern - vorzugsweise ferngesteuert - einstellbar.
Zwecks einer möglichst einfachen Steuerung des Antriebsrades ist dafür erfindungsgemäss eine mit der Tragscheibe für die Haltevorrichtung mitdrehbare Nockenscheibe vorgesehen. Es ist hierbei vorteilhaft, wenn die Nockenscheibe gleichzeitig als Tragscheibe für die Haltevorrichtung dient.
Insbesondere bei einer Einrichtung mit nur einer Behandlungs- und/oder Bearbeitungsstation sieht die Erfindung vor, dass die Führungsschienen des zweiten Schlittens direkt auf dem ersten Schlitten befestigt sind, wodurch Längs- und Querbewegungen des Drahthalters mit den beiden Schlitten möglich sind. Unter Schlitten sollen im Sinne dieser Erfindung auch so genannte Positionierglieder verstanden werden.
Bei einer Einrichtung mit hintereinander angeordneten Behandlungsund/oder Bearbeitungsstationen ist es dann vorteilhaft, wenn die Führungsschienen des zweiten Schlittens auf einem weiteren dritten Schlitten befestigt sind, dessen Führungsschienen auf dem ersten Schlitten in Längsrichtung der Führungsschienen des zweiten Schlittens befestigt sind.
Hierbei ist es im Sinne einer vereinfachten Konstruktion zweckmässig, wenn auch der dritte Schlitten durch einen von Wegbegrenzungsanschlägen gesteuerten Linearantrieb verfahrbar ist.
Um die Bewegungsabläufe des Drahtes an die jeweilige Anordnung des Behandlungs- und/oder Bearbeitungsgeräts anzupassen, ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Wegbegrenzungsanschläge verstellbar sind.
Bei einer Einrichtung mit mindestens zwei hintereinander angeordneten Behandlungs- und/oder Bearbeitungsstationen, zwischen denen eine Führung für den Draht verfahrbar ist, ist es vorteilhaft, wenn die Führung auf einem vierten Schlitten montiert ist, der mit einem an den zweiten Schlitten koppelbaren Mitnehmer versehen ist und dessen Führungsschienen parallel zu den Führungsschienen des zweiten und des dritten Schlittens angeordnet sind. Auf diese Weise entfällt für die Führung des Drahtes ein gesonderter Antrieb zum Verfahren der Drahtführung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine Variante einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Behandlung der Endstücke von Elektrokabeln mit einer erfindungsgemässen Einheit zum Transport des Kabels und zur Positionierung der Kabelendstücke und mit einer angedeuteten Schneide- und Abisoliermaschine, in der Vorderansicht und perspektivisch dargestellt,
Fig.2 die Einrichtung nach Fig. 1 , in der Rückansicht und perspektivisch dargestellt, jedoch ohne Schneide- und Abisoliermaschine,
Fig.3a bis Fig.3o, das Gerät gemäss den Figuren 1 und 2 in verschiedenen Stellungen bzw. Arbeits- oder Transportpositionen des Kabels, in Frontansicht und ebenfalls perspektivisch dargestellt,
Fig.4 zeigt die Kabelvorschubvorrichtung mit Klemmrädern 19, 20 ver- grössert und
Fig.5 zeigt eine alternative Kabelvorschubeinrichtung mit Bändern 34,35.
Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Teile tragen gleiche Bezugszeichen. Die Bezugszeichenliste gehört ebenso wie der offenbarte technische Inhalt der Patentansprüche zum Offenbarungsgehalt der Beschreibung.
Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Einrichtung 1 weist zwei hintereinander angeordnete Behandlungsstationen 2, 3 auf, die in einem - bevorzugt modularen - Gestell 4 eingebaut sind und mit einem Reinigungsbad und/oder mit einem Fluxbad bzw. mit einem Zinnbad versehen sind. Die Bäder sind, wie an sich bekannt, mit den üblichen Vorrichtungen zum Aufbereiten des Bades ausgestattet, wie z.B. einer Umwälzpumpe für das Zinnbad o.dgl. Nicht näher angegeben sind gegebenenfalls auch Vorrichtungen für das Absaugen von Dämpfen o.dgl.
An der Einrichtung 1 ist ein Konfektioniergerät 5, z.B. eine Kabel- Schneide- und Abisoliervorrichtung angeschlossen. Darin werden die zu behandelnden Elektrokabel - wie an sich bekannt - massgerecht geschnitten und anschliessend werden die Kabelenden ebenfalls massgerecht abisoliert. Insofern könnte hier jede beliebige Kabelbearbeitungsvorrichtung stehen. Es könnte sich auch lediglich um eine Transportschnittstelle handeln, an der zugelieferte, abisolierte Kabel übergeben werden. Bevorzugt sind jedoch kontinuierlich arbeitende, computergesteuerte Schneide- und Abisoliermaschinen (Cut- and Strip-Maschinen), wie sie beispielsweise von der Anmelderin unter der Bezeichnung PS 9500 Powerstrip auf den Markt gebracht wurde. Diesbezüglich wird insbesondere auf die beiden Anmeldungen a) WO-A-98/13907 und b) WO- A-00/62381 der Anmelderin verweisen, da diese Anmeldungen insbesondere hinsichtlich der Vorbereitung der Kabel (a)), als auch hinsichtlich einer ausgeklügelten Programmsteuerung (b)) besonders gut geeignet sind, mit der Lehre der Erfindung kombiniert zu werden. Beide Dokumente gelten mit ihrem gesamten Inhalt somit als hierin geoffenbart.
Vor der Einrichtung 1 und dem Konfektioniergerät 5 ist eine Positioniereinheit 6 zum Transport der Kabel vom Konfektioniergerät 5 zur Einrichtung 1 und zum Positionieren der Kabelendstücke in den Behandlungsstationen 2 und 3.
Die Positioniereinheit 6 weist einen auf einem ersten Schlitten 7 angeordneten Kabelhalter 8 auf, der mit einer auf einem zweiten Schlitten 9 angeordneten Haltevorrichtung 10 versehen ist. Die Schlitten 7 und 9 sind auf quer zueinander angeordneten Führungsschienen 11 bzw. 12 positionsgesteuert verfahrbar, während die Haltevorrichtung 10 ihrerseits am Kabelhalter 8 schwenkbar ist.
Die Führungsschienen 11 des ersten Schlittens 7 sind auf einem Gestell 13 angeordnet. Die Führungsschienen 12 des zweiten Schlittens 9 sind ihrerseits auf einem weiteren dritten Schlitten 14 befestigt, dessen Führungsschiene 15 auf dem ersten Schlitten 7 in Längsrichtung der Führungsschienen 12 des zweiten Schlittens 9 befestigt sind.
Die Schlitten 7, 9 und 14 sind durch elektrische, hydraulische oder pneumatische Antriebe - z.B. Linearantriebe - entlang ihrer Führungsschienen 11 , 12 bzw. 15 verfahrbar.
In den Fig.1 bis Fig.3 sind die Antriebe aus Gründen der guten Übersichtlichkeit, und weil sie dem Fachmann in ihrer Vielzahl und Variationsmöglichkeiten bekannt sind, nicht dargestellt. Es ist bei den Antrieben nicht wesentlich, ob sie an den unbeweglichen oder beweglichen Teilen montiert sind, ob sie direkt oder indirekt auf die Schlitten einwirken. Bevorzugt ist jedoch eine computergestützte, mit dem Konfektioniergerät koordinierte Ansteuerung der Antriebe, wie z.B. in der WO-A (b)) angegeben.
Dabei ist die Erfindung auch nicht eingeschränkt auf die Kooperation mit nur einem Konfektioniergerät. Sie könnte vielmehr auch mit zwei oder mehreren solchen Geräten zusammenarbeiten. Da andererseits jedoch die Verarbeitungsgeschwindigkeit auf einem Konfektioniergerät u.U. schneller ist, als in der erfindungsgemässen Verzinnungsvorrichtung, ist
es auch denkbar, dass einem Konfektioniergerät mehrere erfindungsge- mässe Verzinnungseinrichtungen zugeordnet sind.
Darüber hinaus kann es gemäss einer Weiterbildung der Erfindung auch vorteilhaft sein, wenn die erfindungsgemässe Verzinnungseinrichtung materialfluss-ausgangsseitig mit einer Weiterverarbeitungseinrichtung, z.B. einer Crimpstation o.dgl. kooperiert. Eine solche Weiterverarbeitungsvorrichtung könnte z.B. in Fig.1 rechts im Bild anschliessen.
Zur Steuerung der Linearantriebe sind gemäss einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung Wegbegrenzungsanschläge 16a, 16b; 17a, 17b bzw. 18a, 18b vorgesehen, welche mit ebenfalls nicht dargestellten Endschaltern der Linearantriebe zusammenwirken.
Die Haltevorrichtung 10 weist zwei drehbare Klemmräder 19 und 20 auf, die diametral versetzt auf einer am Kabelhalter 8 drehbar gelagerten Tragscheibe 21 angeordnet sind. Das als Kabelantriebsrad 22 dienende Klemmrad 20 ist durch einen an der Tragscheibe 21 befestigten Drehantrieb 23 betätigbar.
Die drehbare Tragscheibe 21 mit der Haltevorrichtung 10 ist durch einen Drehantrieb 24 - z.B. einem Elektromotor, insbesondere einem Schrittmotor oder einem Pneumatik-Zylinder - in Rotation versetzbar, der am Kabelhalter 8 angeflanscht ist, wobei ggf. der Drehantrieb 24 durch die Nockenscheibe 25 und die Tragscheibe 21 steuerbar ist. Die Steuerung erfolgt dadurch in Abhängigkeit des Drehwinkels der Tragscheibe 21 und somit von der von der Haltevorrichtung 10 eingenommenen Schwenklage.
Der Drehantrieb 23 - z.B. ein Elektromotor, insbesondere ein Schrittmotor oder ein Pneumatik-Zylinder - treibt das Klemmrad 20 an, welches wiederum das gehaltene Kabel K in seiner Achsrichtung transportiert.
Das Klemmrad 19 ist auf der Tragscheibe 21 verstellbar. Damit kann der Zwischenabstand zwischen den Klemmrädem 19 und 20 in Abhängigkeit vom Kabeldurchmesser eingestellt werden.
Die Wegbegrenzungsanschläge 16a, 16b; 17a, 17b; 18a, 18b können ebenfalls von Fall zu Fall eingestellt bzw. positioniert werden. Dadurch ist der Fahrweg der Schlitten 7, 9 und 14, der Schwenkwinkel der Haltevorrichtung 10 und der in Abhängigkeit von ihm gesteuerte Schubweg des Kabelantriebsrads 22 in Anpassung an die jeweilige räumliche Anordnung feinfühlig einstellbar.
Zwischen den Behandlungsstationen 2 und 3 ist eine hohle Kabelführung 26 vorgesehen. Sie ist auf. einem vierten Schlitten 27 montiert,- der auf Führungsschienen 28 von der Behandlungsstation 2 zur Behandlungsstation 3 und zurück verfahrbar ist. Die Führungsschienen 28 sind parallel zu den Führungsschienen 12, 15 des zweiten und des dritten Schlittens 9 bzw.14 angeordnet.
Die Kabelführung 26 besteht bei dieser besonderen Ausführung der Erfindung aus zwei parallel zueinander angeordneten U-förmigen und flachen Führungsleisten 29a, 29b, die mittels eines Antriebs 30 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar sind. Sie hat ferner einen Arm 31 mit einem auch als Anschlag dienenden Mitnehmer 32, mit dem sie an den zweiten Schlitten 9 koppelbar ist. Einfachere Kabelführungen, wie z.B. Rohre o.dgl. liegen jedoch auch im Rahmen der Erfindung. Der Zweck der Kabelführung ist - insbesondere bei weicheren Kabeln - diese gegen Umknicken zu schützen. Da diese neuartige Kabelführung bei Kabelbearbeitungsmaschinen insgesamt neu ist, wird deren, von den übrigen Erfindungsschritten unabhängige, Verwendung reserviert.
Die Arbeitsweise der Einheit 6 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 , 2 und 3a bis 3o beschrieben, wobei das zu behandelnde Kabel mit dem Buchstaben K bezeichnet ist.
In Fig. 1 ist die Einheit in der Ausgangsstellung dargestellt. Der erste, zweite und dritte Schlitten 7, 9 bzw. 14 sind zurückgestellt. Der vierte Schlitten 27 mit der Kabelführung 26 ist dagegen vorgestellt.
Wie aus Fig. 3a ersichtlich, wird zunächst der zweite Schlitten 9 vorgefahren, anschliessend das zu behandelnde Kabel K in der Abgabestation des Konfektioniergeräts 5 mit der Haltevorrichtung 10 festgeklemmt und durch das Kabelantriebsrad 22 (bzw. Kabelantriebsradpaar) waagerecht nach rechts geschoben, bis der Schlitten 9 die in Fig. 3b gezeigte Stel- lung erreicht hat. • - - — —
Gemäss Fig. 3c wird danach der erste Schlitten 7 mit dem Kabelhalter 8 nach rechts bewegt, und gleichzeitig das Kabel K durch Drehen der Tragscheibe 21 mit der Haltevorrichtung 10 nach unten eingeschwenkt, bis er die in Fig. 3d gezeigte Stellung erreicht hat, in welcher es vor den Führungsleisten 29a, 29b der Kabelführung 26 senkrecht nach unten geschwenkt ist. Dabei wird die Führung 26 an den zweiten Schlitten 9 durch den Mitnehmer 32 angekoppelt.
Wie in Fig. 3e dargestellt, wird nunmehr das Kabel K durch das Kabelantriebsrad 22 zwischen den Führungsleisten 29a, 29b hinaufgestossen. Anschliessend wird der dritte Schlitten 14 bis zum Anschlag nach vorne verstellt und der zweite Schlitten 9 zurückgefahren. Hierbei wird auch der vierte Schlitten 27 mit der Kabelführung 26 mitbewegt, bis diese mit dem darin geführten Kabel über dem Reinigungsbad bzw. dem Fluxbad der Behandlungsstation 2 zum Stehen kommt (siehe Fig.3f).
Danach wird das Kabel K durch das Kabelantriebsrad 22 gesteuert abgesenkt, und das untere Kabelendstück wird in das Reinigungsbad bzw. Fluxbad der Behandlungsstation 2 eingetaucht. Da das bzw. die Kabelantriebsräder 22 gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gesteuerte und gleichzeitig encodierte Räder sind, kann das Kabel mm- genau eingetaucht werden. Um gegenüber dem Flüssigkeitsniveau der Bäder referenziert zu sein, sind dort bei besonderen Ausgestaltungen der Erfindung Sensoren vorgesehen, die einzeln oder in Kombination einerseits das Kabelende und andererseits den jeweiligen Flüssigkeitsstand detektieren können.
Nachdem das untere Kabelendstück gereinigt oder mit Fluxmaterial beschichtet ist, wird dann der zweite Schlitten 9 vorgefahren, bis die mit ihm" mitbewegte Kabelführung 26 mit dem KabehK über dem Zinnbad der Behandlungsstation 3 anhält (siehe Fig.3g). Anschliessend wird das Kabel K wieder durch das Kabelantriebsrad 22 abgesenkt, und sein vorgereinigtes bzw. Flux-beschichtetes unteres Endstück wird in das Zinnbad der Behandlungsstation 3 eingetaucht. Damit ist die Behandlung des unteren Kabelendstücks abgeschlossen.
Nunmehr werden die Führungsleisten 29a, 29b der Kabelführung 26 auseinanderbewegt, der dritte Schlitten 14 wird zurückgefahren und das Kabel K wird gleichzeitig um 180° durch Drehen der Tragscheibe 21 mit der Haltevorrichtung 10 umgeschwenkt (siehe Fig. 3h), bis es erneut in die senkrechte Lage kommt, die in Fig. 3i dargestellt ist. Gleichzeitig werden wieder die Führungsleisten 29a, b der Kabelführung 26 aufeinander zubewegt. Danach wird das Kabel K erneut durch das Kabelantriebsrad 22 zwischen den Führungsleisten 29a, 29b hinaufgestossen. Anschliessend werden die Arbeitsschritte gemäss den Fig. 3f bis 3h wiederholt, wobei nunmehr das andere noch unbehandelte Kabelendstück nacheinander in das Reinigungsbad der Behandlungsstation 2 und in das Zinnbad der Behandlungsstation 3 eingetaucht wird. Damit ist die Be-
handlung des zweiten Kabelendstücks abgeschlossen. Der Einfachheit halber ist nur der Arbeitsschritt gemäss Fig. 3j (entsprechend Fig. 3f) und der Arbeitsschritt gemäss Fig. 3k (entsprechend Fig. 3h) dargestellt.
Nachdem nunmehr beide Kabelendstücke behandelt sind, wird der erste Schlitten 7 mit dem Kabelhalter 8 zurückgefahren und gleichzeitig das waagerecht liegende Kabel K nach rechts bewegt (siehe Fig 31). Nach Erreichen der Ausgangsposition des Schlittens 7 befindet sich dann das Kabel K genau über der Abgabestelle der Einrichtung. Die Haltevorrichtung 10 lässt dann dort das Kabel los, und dieses fällt nach unten und wird in einem Auffangbehälter A eingesammelt.
Bei der beschriebenen Einheit sind für die Querbewegung des Kabels die beiden irr gleicher Richtung verfahTbaren Schlitten 9 und 14 vorgesehen die es ermöglichen, das Kabel nacheinander zu den beiden hintereinander angeordneten Behandlungsstationen zu transportieren.
Insbesondere bei Anlagen mit nur einer Behandlungsstation ist es aber ohne Weiteres möglich, auf den dritten Schlitten 14 zu verzichten, indem der zweite Schlitten 9 mit seinen Führungsschienen 12 direkt auf dem ersten Schlitten 7 befestigt wird.
Es ist ebenfalls ohne Weiteres möglich, das Konfektioniergerät 5 auf der anderen Seite der Bearbeitungs- und/oder Behandlungsstation 2 bzw. 3 anzuordnen, ohne die Anordnung der Einheit 6 zum Transport des Kabels und zum Positionieren der Kabelendstücke zu verändern. In diesem Fall ist es lediglich erforderlich, die Bewegungsabläufe des ersten Schlittens 7 entsprechend anzupassen.
BEZUGSZEICHENLISTE
- Einrichtung , 3 - Behandlungs- und/oder Bearbeitungsstation - Gestell
- Konfektioniergerät - Positioniereinheit - Schlitten bzw. Positionierglied (bzw. Grundkörper) - Kabelhalter - Schlitten bzw. Positionierglied 0 - Haltevorrichtung 1 , 12 - Führungsschiene bzw. Führung 3 - Gestell 4 - Schlitten bzw. Positionierglied 5 - Führungsschiene bzw. Führung 6a, b; 17a, b; 18a, b - Wegbegrenzungsanschlag 9, 19a, b; 20, 20a, b - Klemmrad 1 - Tragscheibe 2, 22a, b - Kabelantriebsrad bzw. Antrieb 3, 24 - Drehantrieb 5 - Nockenscheibe 6 - Kabelführung 7 - Schlitten bzw. Positionierglied
28 - Führungsschiene bzw. Führung
29a, b - Führungsleiste
30 - Antrieb
31 - Arm
32 - Mitnehmer
33 - Achse
34, 35 - Antriebsband
36 - Transportstation
K - Kabel bzw. Draht